Neuanfang... von Rei_ ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Eben erst angekommen in Tokyo, sah ich mich ein bisschen um. "Such dir gleich einen Job und ruf mindestens einmal die Woche an...", hatte meine Mum zu mir gesagt, als ich in den Zug eingestiegen bin um hier her zu kommen. Ich sollte mich mal vorstellen. Mein Name ist Takeru Sato, ich bin 18 Jahre alt und ich wollte schon lange nach Tokyo gehen da es mir in Iwatsuki...Saitama Prefecture oder einfach nur einer Gegend in der ich schon von Klein auf lebte ziehmlich langweilig geworden ist. Das würde mir in Tokyo nicht passieren. Davon war ich überzeugt und ich sollte auch Recht behalten. Endlich war ich erwachsen und konnte selbst entscheiden wo ich leben wollte. Nun stand ich mitten in Tokyo und überlegte wie ich am besten einen Job finden konnte. Allerdings setzte ich mich erstmal auf eine Bank vor einem kleinen Park und sah plötzlich ein pinkes Etwas auf der gegenüberliegenden Straßenseite herumwuseln. Als ich genauer hinsah, konnte ich erkennen das es ein Junge war. Etwa in meinem Alter und noch dazu wirklich gutaussehend. Fasziniert beobachtete ich ihn eine Weile und sah schnell weg als unsere Blicke sich trafen. Nachdem ich noch kurz über diesen Jungen nachgedacht hatte, stand ich auf und ging ein Stück weiter. Ich blieb vor einem Laden stehen und betrachtete kurz die Kleidung und diversen Dinge in der Auslage, bevor ich mich dazu entschloss einfach mal reinzugehen. Ich mochte die auffällige Kleidung, kaufen würde ich mir wohl trotzdem nichts. Ich würde mich wahrscheinlich nicht trauen in diesen schönen ausgefallenen bunten Sachen rumzulaufen. Dazu war ich einfach zu schüchtern. Wie kam es nochmal dazu das ich ganz alleine nach Tokyo gezogen bin? Ach ja...in Iwatsuki war es mir zu langweilig geworden. Als ich mich umdrehte und wieder gehen wollte, lief ich plötzlich mit jemandem zusammen. Während ich leise und stotternd eine Entschuldigung rausbringen wollte, half mir die andere Person auf. Kurz blickte ich ihn an und erstarrte. Das war doch der Junge von worhin. "Oh tut mir leid ich habe nicht geschaut, wo ich hin laufe. Zur Zeit geht es hier ganz schön rund. Einer unserer Mitarbeiter fällt wohl für längere Zeit aus oder kommt gar nicht mehr. Naja ich weiß nicht mal wohin er verschwunden ist aber eigentlich ist es mir auch egal. Ich konnte ihn eh nicht leiden. Du suchst nicht zufälligerweise einen Job?", ich hatte echt Probleme alles zu verstehen weil er einfach redete und redete. Hatte er überhaupt einen Punkt gemacht? "Ach du bist süüüß!", quieckte es plötzlich neben meinem Ohr und ich erschreckte mich ganz schön, da ich nicht damit gerechnet hatte und ihn immer noch ansah. Noch bevor ich irgendwas sagen konnte, hatte er mich am Arm gepackt und mit sich gezogen. "Hier können wir uns in Ruhe unterhalten....", er machte doch tatsächlich eine längere Pause. "Ich...stell mich wohl erst mal vor. Mein Name ist Takeru. Ich bin 19 Jahre alt und ich bin der Chef hier im Laden. Mein Dad hat ihn mir überschrieben. Deswegen steht draußen auch groß Takerus little Depāto. Und dein Name ist?", grinste er mich an. "Takeru...ich uh...heiße auch...Takeru...", stotterte ich vor mich hin und ärgerte mich innerlich darüber, keinen normalen Satz rauszukriegen. Kapitel 2: 2 ------------ Am nächsten Tag wäre ich beinahe zu spät gekommen. Takeru hatte mir angeboten, dass ich mir die Arbeit bei ihm mal ansehen könnte. Natürlich hatte ich mich sehr gefreut, da ich ja auf der Suche nach einem Job war, und hatte ihm nuschelnd zu verstehen gegeben, dass ich am liebsten gleich am nächsten Tag kommen würde. Ich hatte mir am Nachmittag noch ein Zimmer in einem Ferienhaus gesucht und hatte dort übernachtet. Warum beinahe zu spät? Ich wollte ihm gefallen und hatte eine gefühlte Ewigkeit im Bad verbracht. Danach konnte ich die nächste Bahn gerade noch erwischen. Angekommen bei Takeru, blieb ich erst mal keuchend vorne draußen stehen und versuchte, mich wieder zu beruhigen. Ich war das letzte Stück gelaufen, um es trotzdem noch pünktlich zu schaffen. Als ich das Geschäft betrat, kam Takeru gleich auf mich zu und begrüßte mich freundlich. „Du sieht ja ganz schön gestresst aus. Und das obwohl du gerade mal angekommen bist“, stellte er fest und sah mich verwundert an. „Ich…ich bin das…das letzte Stück gelaufen…“, fing ich an zu erzählen. Nachdem er dann wusste, dass ich etwas weiter weg in einem Ferienhaus übernachtet hatte, bot er mir an, hier nebenan bei ihm zu schlafen. Also bei ihm im Gästezimmer…nicht bei ihm im Bett natürlich. „Weißt du, ich wollte dich eigentlich gestern schon fragen wo du übernachtest, hatte es dann aber total vergessen, weil ich viel zu aufgeregt war, so einen süßen Typen wie dich hier zu haben“, grinste er mich an. Mir wurde warm. Sehr warm. Ich konnte mir schon vorstellen, wie rot ich wohl geworden war und blickte nach unten, in der Hoffnung, dass er es nicht sehen würde. Natürlich war dem nicht so. Verlegen sah ich also wieder zu ihm und musste feststellen, dass er mich immer noch ansah. Mit einem sanften und liebevollen Blick, der mich schwach werden ließ. Wenn das so weiter ging, würde ich wohl nicht zum Arbeiten kommen und nur hier rumstehen. Als ich mich dann allerdings wieder gefangen hatte, zeigte er mir einiges und erklärte mir, welche Sachen wo hingelegt werden mussten. Nachdem ich dann angefangen hatte die Shirts vorsichtig auf den dafür vorgesehenen Platz zu legen, kam er immer wieder mit Kleidungsstücken, die ich unbedingt anprobieren sollte. Es machte richtig Spaß, mit ihm zusammen zu arbeiten. Wir lachten viel und ich hatte beinahe vergessen, wie schüchtern ich eigentlich war. Aber eben nur beinahe. Immer wieder machte er mir Komplimente, wie toll es mir stehen würde oder wie süß ich damit aussah, was mich dann doch wieder in Verlegenheit brachte. In der Mittagspause holte ich mir im naheliegenden Geschäft etwas zu Essen und setzte mich in den Park. Ich genoss es richtig, zu beobachten wie sich die Blütenblätter der Kirschbäume mit dem Wind bewegten. Beinahe hätte ich zu lange hier gesessen, weil ich in meine Tagträumereien vertieft war. Ich sollte mir unbedingt angewöhnen, auf die Uhrzeit zu achten. Als es Abend wurde und Takeru beschlossen hatte, dass wir für heute genug gemacht hatten, wurde ich wieder richtig nervös. Ich fragte mich wirklich, wie es wohl werden würde, bei ihm zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)