Marauders Time - We just live once! von Moons (☆ Wolfstar ☆) ================================================================================ The first traces ---------------- „Ich sagte doch, ich weiß nicht was oder wer es war. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es dieselbe Gestalt wie zur Silvesternacht im Schlosshof gewesen ist. Keine Ahnung...“ Seufzend ließ ich mich rücklings auf mein Bett fallen und sah an die Decke. Wir waren nun alle wieder im Turm und in unseren Schlafsälen. Lily hatten wir soeben eine gute Nacht gewünscht und ich berichtete den Jungs noch einmal, was ich gesehen hatte. James murrte unzufrieden und lief im Schlafsaal nachdenklich auf und ab, während die anderen beiden ihn beobachteten und ebenfalls besorgt aussahen. „...vielleicht ist es auch nur ein Schüler gewesen? Zu Silvester meine ich. Und vorhin einfach nur ein Dorfbewohner, der zufällig vorbei kam?“, warf Peter ein und kratzte sich am Kopf. „Und wieso haben wir diesen Schüler dann nicht auf der Karte gesehen?“, kam es verwirrt von Sirius, welcher im Schneidersitz auf seinem Bett saß. Ja... warum eigentlich nicht? Normalerweise wird wirklich jeder der sich auf dem Grundstück und im Schloss befindet, mit Namen angezeigt. Sogar mit einem Tarnzauber oder in Animagigestalt. Dies hatten wir alles schon ausprobiert. Und die Karte irrt sich eigentlich nie... Es sei denn... Rasch setzte ich mich auf und fluchte kurz, da mir die Kopfschmerzen verdeutlichten, dass ich mich doch bitte nicht all zu sehr bewegen möchte. Zwar hatte ich vorhin den Trank von Lily zu mir genommen, aber dieser wirkte leider relativ langsam. „...und wenn es kein Mensch war?“ Überrascht blieb James vor meinem Bett stehen und fuhr sich durch die Haare. „Na ich glaube ja mal nicht, dass dein Wolf auf eine Katze reagiert hat oder?“, grinste Sirius nur frech von seinem Bett aus. Ich warf ihm einen missbilligen Blick zu und streckte ihm nur die Zunge raus. „Du mich auch, Flohtüte. Bin ich du und jage grundlos Katzen hinterher? Wo waren eigentlich deine ausgeprägten Sinne, mh?“ „Tja wer weiß, Wölfchen.“ „...hört auf zu flirten. Der Gedanke ist gar nicht so abwegig. Was wenn es kein Mensch war? Überlegt doch mal, Jungs! Wir wissen, dass er nicht nur böse Zauberer und Hexen um sich scharrt oder?“, meinte James plötzlich ernst und lehnte sich rücklings am Kleiderschrank an. Peter zuckte kurz zusammen und sah auf seine Bettdecke. „Darüber mag ich gar nicht nachdenken... aber ja, ihm folgen wohl auch Wesen...“, murmelte er dann unsicher und verzog besorgt das Gesicht. Auch Sirius Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und wich einem ernsten Ausdruck. Auch mich durchfuhr ein Schauer. Ganz richtig... ihm folgten auch Wesen. Böse Geschöpfe der Nacht. „Das würde doch zumindest erklären, weshalb wir nichts auf der Karte sehen konnten.“, schlussfolgerte James und sah in die Runde. Entweder das oder derjenige hatte einen wirklich sehr starken Tarnzauber benutzt. Immerhin wurde die Karte auch nur von 4 Drittklässlern mit begrenzten Zauberkünsten erschaffen. Es war vielleicht schwer die Karte auszutricksen... aber nicht unmöglich. Nachdenklich fuhr ich mir durch die Haare und sah aus dem Fenster hinaus in die dunkle Nacht. Könnte dann die Gestalt vorhin dieselbe gewesen sein? Ich konnte in der Dunkelheit nicht erkennen, ob es Mensch oder Wesen gewesen war. Aber für einen Menschen empfand ich den Geruch als ziemlich ungewöhnlich... „...Fakt ist: Etwas schleicht hier rum und Moonys Wolf sieht es als Bedrohung an.“, fasste Sirius zusammen, stand auf und ging zur Tür. „...was hast du vor?“ „Mich umschauen. Was sonst?“, kam nur unbeeindruckt die Antwort. Schnell sprang ich vom Bett und ignorierte die Kopfschmerzen fürs erste. „Aber nicht alleine, Sirius. Du weißt nicht, was oder wer es ist.“ James nickte zustimmend und griff nach seinem Tarnumhang. „Richtig. Deshalb komme ich mit.“ „Ooooh nein! Es ist weit nach Mitternacht, morgen ist Unterricht, da draußen ist es nicht sicher und wir können morgen immer noch das Schloss nach Spuren absuchen!“, protestierte ich schnell und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. Ich wollte jetzt wirklich nicht, dass die beiden alleine dort draußen rumliefen. Außerdem war morgen auch noch ein Tag. Und wir sollten immerhin nichts überstürzen... Auch wenn es mehr als bedenklich war, dass wohl Etwas oder Jemand das Schloss und Umgebung beobachtete. Gerade in Zeiten wie diesen... „Moony hat Recht. Lasst uns schlafen gehen und morgen nach dem Unterricht suchen. Immerhin haben wir morgen nur 4 Stunden und dann ist sowieso eine Lehrerversammlung. In der Zeit können wir uns in Ruhe umsehen.“, stimmte Peter mir zu und begann seinen Schlafanzug anzuziehen. Danke Peter. Wenigstens ein Vernünftiger im Raum. Wobei ich eher glaube, dass er einfach nur ins Bett will. Von James und Sirius war nur ein unzufriedenes Murren zu hören, aber zu meiner Überraschung wandten sie sich wieder von der Tür ab und taten es Peter gleich. Leise seufzte ich auf und zog mich ebenfalls schnell um. Wenige Minuten später löschten wir dann auch schon das Licht und legten uns schlafen. Allerdings lag ich nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch wach, denn mein Kopf dröhnte immer noch etwas und mein Wolf schien ebenfalls unglaublich unruhig zu sein. Na super... ich wollte doch nur schlafen. Nach weiteren 5 Minuten herum wälzen, stand ich dann letztendlich doch auf und verschwand erst einmal im Badezimmer nebenan. Mit Kopfschmerzen versuchen zu schlafen war immerhin echt nicht möglich und bevor diese auch nicht komplett verschwunden waren, war ich auch nicht in der Lage mich zu entspannen. Seufzend drehte ich den Hahn vom Waschbecken auf und spritzte mir erst einmal etwas Wasser ins Gesicht. Ah... tat das gut. Obwohl es Winter war, begrüßte meine Haut das kühle Nass und verhalf mir etwas ruhiger zu werden. Missmutig sah ich auf und in den Spiegel über dem Becken, als ich plötzlich Sirius Geruch bemerkte. „......ich trinke das Zeug nie wieder.“ „Och nicht?“, war das Einzige was er daraufhin antwortete und nur frech grinste. Leise grummelnd drehte ich mich zu ihm um und lehnte mich mit der Hüfte ans Waschbecken. Mit verschränkten Armen beobachtete ich, wie er die Tür leise hinter sich schloss und auf mich zu kam. Als er vor mir zum stehen kam, sah ich zu ihm auf und wartete schon fast aus Gewohnheit darauf, dass er mich küsste. Dies tat er auch Sekunden später und drängte sich dabei näher an meinen Körper. Leise seufzend schloss ich die Augen und genoss den Kuss und seine Nähe. Und schon beruhigte sich mein Wolf ein wenig. „Dabei wollte ich doch nur, dass du mal ein wenig lockerer wirst und auf andere Gedanken kommst.“, hauchte er mir gegen die Lippen und leckte frech über diese. Leise knurrte ich und sah genervt zu ihm auf. „Verarsch' mich nicht. Du weißt ganz genau, dass ich den Whisky nicht vertrage, Blödmann. Wieso bist du überhaupt wach?“ Kurz grinste er, neigte dann den Kopf etwas zur Seite und sah mich unschuldig an. Dann kam er mir wieder näher und schmiegte sich zutraulich an mich, während er seinen Kopf an meiner Wange rieb. „Ich habe gemerkt, wie du dich herumgewälzt hast und dachte ich sehe mal nach meinem Wölfchen~“ Leise lachte ich böse auf und drehte meinen Kopf weg. Als er sich von mir löste und mich fragend ansah, knurrte ich erneut etwas verstimmt und durchbohrte ihn mit einem bösen Blick. „Du bist doch der Grund, weshalb ich diese Kopfschmerzen überhaupt habe. Also tu nicht so...“ Sirius grinste wohl wissend und hob dann eine Hand, mit welcher er mir sanft durch die Haare fuhr. Ich zögerte ein wenig, wies meinem Körper dann aber doch an diese sanfte Berührung zu genießen und schloss leise seufzend die Augen. Einen Moment standen wir einfach nur so da und sagten nichts, genossen nur die Ruhe und gemeinsame Zeit zusammen. Nach einigen weiteren Momenten spürte ich die Kopfschmerzen schon gar nicht mehr und öffnete die Augen, um in die sturmgrauen Tiefen meines Freundes zu schauen. „...tut mir leid, dass ich dir Silvester nicht geglaubt habe, als du meintest du hättest etwas in der Dunkelheit gesehen.“ Etwas überrascht sah ich Sirius an und öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Allerdings kam er mir zuvor. „Vorhin habe ich auch nichts bemerkt. Erst als du so gefährlich geknurrt hast und ich deine Wolfsaugen gesehen habe. Da hätte es aber auch schon zu spät sein können. Ich war unvorsichtig....“ Still beobachtete ich, wie er sich unzufrieden auf die Unterlippe biss und den Blick von mir abwandte. Ich konnte die Schuldgefühle nur zu gut auf seinem Gesicht ausmachen und nahm wahr, wie sich sein Geruch veränderte. Hatte ihn mein Spruch vorhin, bezüglich seiner eigenen verschärften Sinne, etwa so getroffen? „...ist okay. Mach dir darum keine Gedanken, Pad. Meine Sinne sind eben etwas ausgeprägter, als die deiner Animagiseite. Dafür bist du besser was das Zaubern angeht. Und darauf kommt es im Falle eines Zwischenfalls an. Nicht auf meinen Wolf.“, entgegnete ich ihm und lächelte aufmunternd. „Das ist es nicht. Gut, ein wenig schon... Aber obwohl ich weiß, dass wir Krieg haben und die Lage nun um einiges ernster ist, schlender ich immer noch ruhig und gelassen durch Hogsmeade und lasse zu, dass wir unachtsam und leichtsinnig sind. Dieses Verhalten ist dumm....“ Nun ja... da konnte ich ihm leider nicht widersprechen. Auch die übereilte Idee von vorhin, mitten in der Nacht noch mal loszuziehen und nach Spuren zu suchen, war nicht grade weise gewesen... Leise lachte ich etwas und packte sanft sein Kinn, um ihn dazu zu bringen mich wieder anzusehen. Als er der Aufforderung folgte, küsste ich ihn frech auf die Lippen und sah ihn dann herausfordernd an. „So bist du nun einmal, Flohtüte. Erst handeln und dann denken. Immer mit dem Kopf durch die Wand. Und James ist da auch kaum anders. Mich wundert es, dass ihr beiden es überhaupt bis ins Abschlussjahr geschafft habt und nicht vorher von der Schule geworfen wurdet. Liegt wahrscheinlich an eurem Talent und dennoch überraschend guten Noten.“ Ein verärgertes und frustriertes Knurren war zu vernehmen, was mich noch ein wenig breiter grinsen ließ. „....solltest du in dieser Situation nicht eher versuchen mich ein wenig aufzubauen, als noch weiter eins drauf zu setzen? Tze... und so etwas schimpft sich Vertrauensschüler.“ Mein Grinsen verschwand und ich warf ihm nur einen unbeeindruckten Blick zu. „Du weißt ganz genau, dass ich durchaus mehr Rumtreiber als Vertrauensschüler bin. Und außerdem hast du das gar nicht verdient, nachdem du mich so abgefüllt hast, mein Lieber.“ Abwartend beobachtete ich, wie er nur die Augen verdrehte und von mir abließ. Allerdings ergriff ich dann ganz schnell wieder seinen Arm und zog ihn erneut zu mir. Zutraulich leckte ich über seine Wange und raunte ihm ins Ohr. „Dein Verhalten mag vielleicht nicht unbedingt weise sein, aber du bist klug genug, um ganz genau zu wissen was hier vor geht. Und ich weiß ganz genau, dass du trotz deiner etwas leichtsinnigen Art, immer bereit bist dich und uns zu beschützen und zu kämpfen. Du bist ein herausragender Zauberer und weißt dir in fast jeder Situation zu helfen. Und das ist es was zählt, Sirius. Für alles andere hast du ja mich~“ Eine Antwort auf meine Worte erhielt ich allerdings nicht. Stattdessen bemerkte ich, wie er in der nächsten Sekunde die Arme um mich schlang und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergrub. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich streichelte ihm nur liebevoll durchs Haar. Wer hätte gedacht, dass auch ein Sirius Black einmal Zweifel an sich haben würde.... Allerdings änderte sich gerade ziemlich vieles hinter diesen Mauern. War es da nicht vorhersehbar, dass dies auch unweigerlich uns beeinflussen würde? Immerhin war ich in letzter Zeit auch nur angespannt und übervorsichtig. Berechtigterweise... denn wer wusste schon, was genau hier vor sich ging? „....am besten erkundest du morgen mal in Hundegestalt das Schloss ein wenig. Deine feine Nase findet mit Sicherheit eine Spur. Da verlass ich mich ganz auf dich, Flohtüte.“, schlug ich ihm vor und sprach dabei erneut in sein Ohr. Kaum merklich spürte ich sein breites Grinsen an meinem Hals und wusste genau, dass er sich darüber freute von mir gelobt zu werden. Na so einfach konnte ich ihn dann wohl doch wieder aufbauen. Gut so. Meine Kopfschmerzen waren nun auch wieder weg und ich war wieder durchaus entspannter. Also konnten wir ja nun endlich schlaf-... woah! Erschrocken fuhr ich zusammen und unterdrückte ein Keuchen, als Sirius plötzlich begann mit seiner heißen Zunge über meinen Hals zu lecken. W-was zum...? Gerade wollte ich ihn von mir schieben, da biss er mir schon in meine empfindliche Haut und leckte erneut darüber. „...nh. ...was soll das denn jetzt? Ich habe dich grade noch gelobt!“ Ein amüsiertes Lachen war zu hören, auf welches nun mehrere Küsse folgten. „...hättest du eben nicht tun dürfen. Jetzt bin ich heiß auf Sex, Wölfchen~“, war die einzige Antwort die ich erhielt. Bitte?? Ging es ihm noch gut? „...ah. Man.. was ist falsch bei dir? Du wolltest doch ganz genau, dass ich dich aufbaue und lobe. Jetzt sei auch lieb und lass uns endlich schlafen gehen!“, murrte ich angestrengt und versuchte mich in jeglicher Hinsicht nicht hinreißen zu lassen. Es war spät. Ich war müde und echt froh, dass meine Kopfschmerzen endlich verschwunden waren. Und Sirius ging es auch besser... also was sollte das denn jetzt?! Scharf sog ich im nächsten Moment die Luft ein, als Sirius mir erneut und diesmal mit Nachdruck in meinen empfindlichen Hals biss. Sein freches Knie zwischen meinen Beinen war mir ebenfalls nicht im geringsten entgangen. Auch nicht, dass er mit diesem grade ziemlichen Druck auf meinen Schritt ausübte. Grob griff ich ihm in den Nacken und zog ihn von meinem Hals weg, was er doch tatsächlich als Einladung nahm mich verlangend zu küssen. Ach verdammt... „...hör auf. Ich bin echt müde...“, hauchte ich gegen seine Lippen und legte ihm die Hand über den Mund. Dies schien ihn jedoch nicht sonderlich zu interessieren, denn er ließ dann eben seine Zunge über meine Finger gleiten und spielte flink mit denen. Schockiert, zugleich aber auch ein wenig fasziniert, beobachtete ich dies einige Augenblicke, bis mir auffiel, dass all dies Wirkung zeigte und ich mit erschrecken feststellen musste, dass ich langsam aber sicher hart wurde. ….das war doch nicht wahr!! „Sirius!!“, knurrte ich nun wirklich verärgert und zog meine Hand weg. Allerdings konnte auch ihm nicht entgangen sein, dass in meiner Stimme ein gewisser Unterton mitmischte. Und meine wachsende Erregung konnte er an seinem Oberschenkel natürlich auch nur zu deutlich spüren. Klasse....... Und natürlich konnte er sich dieses perverse Grinsen nicht verkneifen. „Mh~ ? Scheint so, als wäre der Teil hier aber ganz und gar nicht müde~“, hauchte er mir entgegen und rieb nun mit seinem Bein aufreizend gegen meinen Schritt. Mir entwich ein unterdrücktes Stöhnen und ich drehte nur demonstrativ den Kopf zur Seite. Manchmal hasste ich diesen Idioten! Ich hatte nun wirklich keine Lust es hier im Bad zu treiben. Zumal auch jede Sekunde einer der anderen Jungs reinkommen könnte! Dachte er denn gar nicht mit?? „...man Sirius. …bitte. ...nicht hier.“, flehte ich leise, aber für ihn gut hörbar und sah ihn bittend an. Und tatsächlich ließ er kurz von mir ab und sah mich ein wenig überrascht an. Verständlich, denn immerhin gab ich mir sonst nie die Blöße ihn anzuflehen... egal, worum es ging. …aber diesmal war es etwas anderes! Ich wollte das jetzt wirklich nicht hier, verdammt! Ungeduldig beobachtete ich, wie er grade für sich im Kopf die ganzen Möglichkeiten durchging, die nun in Frage kämen. Am liebsten hätte ich ihm sagen wollen, er solle einfach gut sein lassen, aber ich wusste er würde nicht einfach so erregt, wie wir jetzt eben leider waren, ins Bett gehen und schlafen.... Grade wollte ich tatsächlich nachgeben und ihm sagen, es wäre eine Ausnahme und er solle sich beeilen, was wirklich eine scheiß Idee war... da klopfte es plötzlich an der Badezimmertür und James Stimme drang von draußen zu uns durch. „Jungs bitte! Müsst ihr es unbedingt jetzt treiben? Ich muss echt mal dringend aufs Klo!“ Ich dankte ihm gedanklich mehr als nur einmal, dass er uns an dieser Stelle unterbrach. Sirius Blick nach zu urteilen... tat er dies allerdings ganz und gar nicht. Mit einem genervten und lautstarken Knurren, damit James es auch ja mitbekam, löste er sich widerwillig von mir und ging zur Tür. Erleichtert atmete ich aus und fuhr mir durch die Haare, um mich ein wenig zu beruhigen und runter zu kommen, denn gleich hagelte es ein Donnerwetter vom feinsten... Am nächsten Tag hatten wir nach der 4. Unterrichtsstunde Schluss. Die Lehrer hatten sich alle in Dumbledores großen Büro versammelt und würden dort wahrscheinlich bis auf weiteres erst mal nicht vorm Abendessen wieder raus kommen. Was umso besser für uns war, denn so konnten wir in Ruhe ein paar Nachforschungen anstellen und das Gelände, sowie Schloss nach Spuren absuchen. Sirius lief in Hundegestalt über das Gelände, während James und Peter sich ebenfalls in ihren Animagigestalten im verbotenen Wald umsahen. Wovon Lily und ich keineswegs begeistert gewesen waren, aber zumindest waren sie zu zweit und in ihren Tiergestalten würde ihnen so schnell nichts geschehen. Zumindest hatten wir dem Plan mit diesen Gedanken zugestimmt. Lily und ich liefen nun mit Karte und Tarnumhang in unseren Taschen verstaut durch die belebten Schlossgänge. Da die Winterferien seit ein paar Tagen vorbei waren, kehrte der Rest der Schülerschaft wieder nach Hogwarts zurück, womit das Schloss nun wieder ein wenig lebendiger wurde. Ein wenig ziellos liefen wir durch die Gänge und begrüßten ein paar Schüler die unseren Weg kreuzten. „Wonach genau suchen wir nun eigentlich, Remus?“ Leise seufzte ich und sah von der Karte auf, welche ich seit einigen Gängen eindringlich studiert hatte. Natürlich so, dass die anderen Schüler davon nichts mitbekamen. Die Karte war immerhin geheim und zudem auch nicht grade etwas, wovon andere wissen sollten. „...ich bin mir nicht sicher, Lils. Nach etwas auffälligem würde ich sagen. Nach Namen, die definitiv nicht hier her gehören oder möglichen Veränderungen im Schloss. Wobei ich nicht groß Hoffnung habe, dass die Karte uns diesmal helfen wird. Den Eindringling hatte sie Silvester auch nicht aufgezeichnet...“, antwortete ich missmutig und ließ die Karte sinken. Nachdenklich besah sich Lily ebenfalls die Karte und nahm sie an sich. Konzentriert überflog sie diese ebenfalls. Wir standen nun vor der Bibliothek und machten halt an einem der großen Fensterbänke. Lily lehnte sich neben dem Fenster an die Steinmauer an und verzog plötzlich besorgt das Gesicht. „...schon wieder. Was macht er nur?“ Fragend sah ich sie an und wollte grade einen Blick auf die Karte werfen, da deaktivierte sie diese aber auch schon wieder und faltete sie zusammen. „Lils?“ Seufzend schüttelte sie nur den Kopf und ging weiter voraus. Verwirrt folgte ich ihr und nahm ihr die Karte aus der Hand, um diese wieder zu aktivieren und nachzuschauen, was sie denn gemeint haben könnte. Allerdings war sie schneller und griff wieder nach ihr. „Es ist nichts. Ich habe nur.... nach Sev gesehen. Er... ach nichts. Nichts, worüber du dir Gedanken machen müsstest.“, entgegnete sie mir rasch und lächelte etwas nervös. Ungläubig hob ich nur eine Augenbraue an und schenkte ihr einen auffordernden Blick. Es war ganz und gar nicht ihre Art etwas zu verschweigen. Und wenn es um Snape ging erst recht nicht. Ich meine, ich hatte nichts gegen ihn. Im Gegensatz zu James und Sirius und einigen anderen Schülern. Aber den Jungs war auch aufgefallen, dass er sich manchmal an Orten herum trieb, an denen er unserer Meinung nach nichts zu suchen hatte. Und vor allem mit welchen Leuten er das tat. Slytherins war ja in Ordnung. Aber einige Slytherins hatten momentan absolut keinen guten Ruf. Alleine wegen den Streitereien und Auseinandersetzungen in den letzten Tagen. Oder eher seit dem Vorfall in der großen Halle. Ich hielt Snape für keinen bösen oder schlechten Menschen. Immerhin war er mit Lily befreundet gewesen und hatte sich sonst nie etwas zu Schulden kommen lassen oder war unangenehm aufgefallen. Aber vielleicht sollten wir dennoch ein Auge auf ihn haben? „...so ist er nicht, Remus. Er ist ein guter Mensch.“, unterbrach Lily meine Gedanken, da sie wohl meinen bedenklichen Gesichtsausdruck gesehen hatte. „Tut mir leid, Lils. So habe ich nicht über ihn gedacht... ich möchte nur nichts außer Acht lassen. Und wenn er sich verdächtig verhält, müssen wir das beobachten. Die Jungs haben auch schon gesagt, dass er sich komisch verhält und... ähm.“, ich stoppte abrupt, als ich Lilys missbilligen und verärgerten Blick bemerkte. „Ihr spioniert ihm nach?!“ Oh je, der Ton in ihrer Stimme ließ deutlich hören, dass ihr das ganz und gar nicht gefiel. „...na ja, den Jungs ist eben aufgefallen, dass....“ „Remus!“ Oh man.. okay, was brachten schon irgendwelche Ausreden? Resigniert seufzte ich und sah sie entschuldigend an, lief dabei aber weiter. „Ja... von Zeit zu Zeit beobachten die anderen ihn auf der Karte. Im Austausch dafür, dass sie ihn nicht mehr ärgern und ihm miese Zaubersprüche aufhetzen...“, gestand ich ein wenig kleinlaut. Ja, ich wusste auch, dass das nicht richtig war und wir ihn einfach in Ruhe lassen sollten. Aber mir war es eigentlich recht gewesen, wenn die Jungs ihn dafür nicht mehr länger hänselten. „...ihr seid unglaublich. Du genauso, da du sie nicht davon abhältst! Ich hätte mehr von dir erwartet. Du bist immerhin Vertrauensschüler!“, fuhr sie mich im verärgerten Ton an und tippte mir mit Nachdruck auf die Brust. Okay, das hatte gesessen... Und wie das gesessen hatte, denn ich spürte für einen winzigen Moment, wie mein Wolf leise winselte und mir damit einen kleinen Schauer durch den Körper jagte. Oh man... ja, auch eine so freundliche Hexe wie Lily konnte furchteinflößend sein, wenn sie derart verärgert war. Und bei Merlin, sie hatte ja auch recht... „...entschuldige, du hast recht.“, antwortete ich nur knapp und mied ihren Blick, während wir weiter durch den Gang liefen und somit die große Treppe am Eingang erreichten. Mehr fiel mir in diesem Moment wirklich nicht ein zu sagen. Sie hatte wirklich recht und egal, mit welcher Begründung oder blöden Ausreden ich ihr nun kam, sie würde sie nicht akzeptieren und wahrscheinlich nur noch wütender werden. Die Jungs konnten grade nur von Glück reden, in diesem Moment woanders zu sein. Sonst würden sie ebenfalls gewaltig eins aufs Dach bekommen. Still gingen wir für eine Weile nebeneinander her und über den verschneiten Weg übers Gelände. Meinen Gedanken nachhängend sah ich mich um und blieb dann plötzlich stehen. Was war...? Eilig ging ich zu der Stelle im Schnee, welche meine Aufmerksamkeit erregt hatte und besah mir die merkwürdigen Spuren. Sie waren zwar größtenteils schon wieder von frischem Schnee bedeckt, aber dennoch einigermaßen erkennbar. Schnell zückte ich meinen Zauberstab und murmelte „Revelio“, damit sich mir auch der Rest der Spuren zeigte. Zögernd ging ich in die Hocke und fuhr die tiefen Abdrücke im Schnee nach, welche sich mir nun preisgaben. Hinter mir bemerkte ich, wie Lily zu mir stieß und sich über meine Schulter beugte um ebenfalls nachzuschauen, was ich denn da gefunden hatte. „Hundeabdrücke? Die sind doch wahrscheinlich von Sirius. Er sollte ja das Gelände absuchen.“, meinte sie unbeeindruckt und sah sich nach besagtem Black um. Schnell schüttelte ich den Kopf und sah mit ernstem Blick zu ihr auf. „Nein... Sirius Pfotenabdrücke sind kleiner. Das hier sind Wolfsspuren, Lily.“ Verwirrt wandte sie mir wieder den Kopf zu und sah mich fragend an. Dann änderte sich auch ihr Gesichtsausdruck und sie schluckte kurz beunruhigt. „...du meinst, Werwolfsspuren?“ Zögernd nickte ich nur und erhob mich wieder. Also doch. Ich hatte mich wirklich nicht geirrt. Hier trieben sich Wesen der Nacht herum. Allerdings sah mir das hier nur nach einem Werwolf aus. Aber das hieß nicht, dass nicht noch mehr in der Nähe waren oder kommen würden. Wenn es denn bei Werwölfen blieb... Schnell ließ ich die Spuren wieder mit einem Wink meines Zauberstabs verschwinden, damit nicht noch andere Schüler auf diese aufmerksam wurden. „Aber hättest du einen Werwolf nicht am Geruch erkennen können?“ Ein wenig verärgert rümpfte ich die Nase und fuhr mir durch die Haare. „Ja hätte ich. Unter normalen Umständen. Aber gestern Abend waren meine Sinne so betäubt vom Alkohol, dass nur mein Wolf reagiert hat. Vielleicht hat mein Wolf gewusst, dass es ein Werwolf war, aber ich habe nur erkannt, dass Gefahr drohte. Nicht von welchem Wesen. Verdammt, das war echt mieses Timing gestern!“, knurrte ich leise und ließ meine Hand wieder sinken. „Andererseits war es vielleicht auch ein wenig Glück im Unglück... Wahrscheinlich hat der Werwolf erkannt, was ich bin und ist deshalb wieder verschwunden. ...Merlin, wenn das stimmt, hätte es komplett anders ausgehen können, wenn ich wie vorher eigentlich beabsichtigt einfach im Schloss geblieben wäre!“, fuhr ich fort und spürte, wie sich eine Gänsehaut über meinen Arm zog. Lily machte daraufhin ein paar Schritte rückwärts und sah rasch rüber zum verbotenen Wald, der in einiger Entfernung zu sehen war. Plötzlich wurde sie leichenblass. „Remus... was ist dann mit James und Peter?“ „Denen geschieht nichts, Lily. Ich gehe nicht davon aus, dass sie von Wesen angegriffen werden, wenn sie in ihre Animagigestalten unterwegs sind. Aber das bedeutet, wir sollten den Wald und Hogsmeade so weit wie möglich meiden. Und vor allem nicht alleine unterwegs sein...“, beruhigte ich sie sofort und legte meine Hand auf ihre Schulter. Ich hörte wie sie laut ausatmete. Dann wich der besorgte Ausdruck wieder etwas aus ihrem Gesicht und sie sah mich an. „...das heißt, keine nächtlichen Aktionen mehr. Keine Besuche in Hogsmeade und kein Herumwandern im Wald mehr. Auch nicht an Vollmond, verstanden Remus?“, stellte sie mit bestimmter Stimme klar. Sag das nicht mir... sag das den Jungs. Wollte ich eigentlich erwidern, aber hielt diesen Kommentar zurück. Mich sollte es nicht weiter stören... nur an Vollmond dürften wir die heulende Hütte schon wieder nicht verlassen. Auf diesen Gedanken hin, hörte ich meinen Wolf leise knurren. Natürlich war dieser nicht begeistert, denn dies hieß für ihn kein Austoben mehr und wieder mehr Einschränkungen. Aber damit musste ich irgendwie klar kommen. Denn es ging nun einmal nicht anders. Ich wollte nicht Gefahr laufen, im Wald wirklich auf andere Wesen der Nacht zu stoßen. Ich wusste nämlich nicht, wie mein Wolf auf diese reagieren würde, wären uns diese feindlich gesinnt. Selbst wenn die Jungs in Animagigestalt waren... „Wir dürfen diese Information Professor Dumbledore nicht verschweigen, Remus...“, holte Lily mich wieder aus meinen Gedanken zurück und tippte mir dabei auf die Schulter. „Ja, da hast du recht. Wir werden ihm heute Abend nach dem Essen in der großen Halle Bericht erstatten.“, antworte ich knapp und sah mich nun auch nach Sirius um. Dieser war allerdings nirgendwo zu sehen, also schloss ich kurz die Augen und konzentrierte mich auf meinen ausgeprägten Geruchssinn. Der viele Schnee machte es mir allerdings nicht so leicht andere Gerüche außer Lily neben mir ausfindig zu machen. Leise seufzte ich nur genervt und versuchte es erneut. Es wäre wirklich von Vorteil, wenn ich meine Wolfssinne besser unter Kontrolle bekommen würde... „...ich hab ihn. Sirius ist unten am See.“, teilte ich Lily nach einigen Minuten warten mit. Sie sah mich nur begeistert an. „Wow so gut sind deine Sinne bereits? Auch außerhalb der Vollmondnächte?“ Ich lächelte amüsiert und drehte mich um, um voraus zu gehen. „Naja, wäre der blöde Schnee nicht, wäre es sehr wahrscheinlich schneller gegangen. Sirius Geruch findet mein Wolf eigentlich immer.“, teilte ich ihr über die Schulter hinweg mit. Lily schaute zwar erst kurz ein wenig verwirrt, grinste dann aber breit wissend und holte dann zu mir auf. „Aha~ erzähl mir mehr.“, kam es neugierig von ihr. Immer noch grinsend lief sie neben mir her und stieß mich leicht auffordernd mit der Schulter an. Ich lief ein wenig rot an und sah peinlich berührt zur Seite. „Da... ähm... da gibt es nichts zu erzählen, Lils!“ „Och komm schon, Remus~ Laut James scheint es bei euch ja wohl ganz gut zu laufen. Gestern Nacht auch~“, grinste sie weiterhin frech und ließ sich nicht abwimmeln. ….James hatte ihr davon erzählt?! Bei Merlin, Potter.. so etwas war nun wirklich nichts für Lilys Ohren! Idiot... Mit geröteten Wangen sah ich zu ihr und verzog nur widerwillig das Gesicht. „...dein Freund weiß echt nicht, wann er mal die Klappe halten soll. Aber scheint so, als wüsstest du ja sowieso schon alles. Wozu fragst du dann noch?“ „Na weil ich Details wissen will! Ist er nett zu dir? Oder muss ich ihn mal ordentlich durch hexen?“ Auf diesen Kommentar hin musste ich plötzlich los lachen. Na das wollte ich doch wirklich mal sehen. Das wäre mal interessant. Lily würde ihm mit Sicherheit mal kräftig einheizen. Amüsiert legte ich nur den Arm um ihre Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Du bist echt süß, Lils. Keine Sorge, er weiß sich zu benehmen. Zumindest meistens...“, gab ich zu und dachte unweigerlich an letzte Nacht im Badezimmer. Kurz räusperte ich mich verlegen und sah wieder nach vorne. Wir liefen grade den kleinen verschneiten Hügel hinunter, der uns zum schwarzen See brachte. Dieser war natürlich aufgrund der kalten Jahreszeit von einer dicken Eisschicht bedeckt. Einige Meter entfernt von uns hielten ein paar Hufflepuffs und Ravenclaws grade eine Schneeballschlacht ab, was mich ein wenig grinsen ließ. Es war schön zu sehen, dass einige Schüler sich von diesen dunklen Zeiten und der bedrückten Stimmung innerhalb des Schlosses nicht beeinflussen ließen. Kurz sah ich mich um und entdeckte ein paar Meter weiter, in sicherem Abstand zur Schneeballschlacht, eine Gruppe Ravenclawschülerinnen im Kreis stehen und freudig lachen. Und mittendrin Sirius in seiner Hundegestalt, der sich schön brav von ihnen streicheln und auch mit sich schmusen ließ. Er bekam von einigen sogar Küsschen auf die Nase gedrückt. „....na dem scheint es ja gut zu gehen.“, war nur der einzige Kommentar den ich von Lily hörte. Ich stimmte nur nickend zu und knurrte ganz leise vor mich hin. Nicht eifersüchtig werden, Lupin. Er ist ja in Hundegestalt... das zählt nicht oder? Als wir näher kamen, drehte sich eine Ravenclaw zu uns um und begrüßte uns. Da erkannte ich, dass es sich um Amy handelte. Freundlich lächelte ich ihr zu und grüßte zurück. Lily hingegen rannte auf sie zu und umarmte sie freudig. Die beiden hatten sich über die Winterferien nicht gesehen, da Amy nach Hause gefahren war und erst seit gestern Abend wieder in Hogwarts war. Sofort begannen die beiden sich fröhlich zu unterhalten und auch der werte Mr. Black bemerkte uns und bellte zur Begrüßung. Ich warf ihm nur einen kurzen Blick zu und wurde dann von Amy angesprochen. „Wie geht es dir, Remus? Du hast mich beim Winterball ganz schön erschrocken.“, lächelte sie mich an und musterte mich dann aufmerksam. Ah ja... da war ja was. Ich hatte sie ja wirklich einfach so da stehen gelassen..... „Es geht mir viel besser. Tut mir wirklich sehr leid, dass ich dich so plötzlich habe stehen lassen. Ich wollte dir damit nicht den Abend verderben. Ich hoffe du kannst mir verzeihen?“, entschuldigte ich mich aufrichtig und lächelte schuldbewusst. „Ach was! Alles gut. Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht. Du sahst wirklich echt fertig aus. Aber wenn du wieder fit bist, freut mich das! Als Entschuldigung kannst du mich ja auf eine Tasse Tee in Hogsmeade einladen~“, antwortete sie fröhlich lächelnd und sah mich erwartungsvoll an. Wow sie war direkt wie immer. Ich lächelte kurz über ihre Offenheit. Irgendwie war es ja auch ganz... niedlich? Und einen Tee trinken sollte ja kein Problem sein. Es war ja kein Date oder so. „Wenn ich es damit wieder gut machen kann, gerne... au!“, antwortete ich ihr, als mich ein plötzlich aufkommender Schmerz in der Hand unterbrach. Hatte die blöde Flohtüte mich grade allen ernstes gebissen?! Leise knurrend sah ich zu Sirius runter, der nur wieder fröhlich bellend zu den Ravenclawschülerinnen tappste und sich erneut streicheln ließ. Oh warte ab.... „Alles in Ordnung, Remus?? Hat er fest zugebissen? Komisch, eigentlich ist er sehr lieb gewesen die ganze Zeit...“, kam es besorgt von Amy und sie besah sich vorsichtig meine Hand. Auch Lily sah sich kurz meine Hand an und dann böse rüber zu Sirius. Ich konnte in ihrem Gesicht sehen, wie sie ihn grade verfluchte. „Der Hund hat einfach nur keine Erziehung genossen. Das müssen wir wohl mal ändern, nicht Remus?“, warf Lily gemein grinsend ein. „Alles gut, danke Amy. Ich denke, die Flohtüte hat einfach nur Hunger....“, antwortete ich mit einem gewissen Unterton in der Stimme, den Sirius mit seinem feinen Gehör mit Sicherheit wahrgenommen hat. „Dann lass uns mal dafür sorgen, dass er was zu fressen bekommt. Amy wir sehen uns dann beim Abendessen.“, entschied Lily lächelnd und winkte ihr zum Abschied. Ich verabschiedete mich ebenfalls und folgte Lily. Als wir wieder den Hügel hoch und im Innenhof des Schlosses ankamen, kam Sirius uns auch schon hinterher gerannt und verschwand schnell hinter einer Ecke. Wahrscheinlich hatte er dort in irgendeinem Geheimgang seine Kleidung versteckt und würde sich dann auf den Weg nach drinnen machen. „Na hatten wir Spaß, Black?“, fragte Lily so sarkastisch wie nur möglich, als wir in den Gemeinschaftsraum traten und Sirius entspannt auf einer Couch saß und sich mit Andrew unterhielt. Natürlich über Quidditch. Dieser drehte sich nur fragend um und wollte grade antworten, da hatte Lily schon ihren Zauberstab erhoben und ihm mit einem schnellen Wink einen Maulkorb verpasst. Alle im Gemeinschaftsraum staunten wirklich nicht schlecht. Ich selbst konnte mir ein gemeines Grinsen auch nicht verkneifen, denn er hatte es verdient. „Sag mal geht’s noch, Evans?? Nimm mir das Ding ab!!“ „Sei lieber froh, dass ich dich nicht kastriert habe, Black!“, erwiderte sie frech grinsend und hob erneut drohend ihren Zauberstab. Sirius zuckte auf diese Drohung hin nur kurz zusammen und war sofort still. Der ganze Raum verfiel daraufhin in lautes Lachen und klatschte, denn es war sehr selten, dass Jemand Sirius Black mal zum schweigen brachte. Zufrieden machte ich mich mit Lily auf den Weg nach oben zu unseren Schlafsälen. Lily wollte noch ins Vertrauensschülerbad und dort ein paar Stunden verbringen bis es Abendessen gab und fragte mich, ob ich nicht mitkommen wollte. Ich lehnte dankend ab und meinte, ich wollte nach langer Zeit mal wieder in Ruhe ein Buch lesen. Also trennten wir uns auf der großen Treppe und ich verschwand in unserem Schlafsaal. Dort angekommen, zog ich Jacke, Schal und Schuhe aus und setzte mich auf mein Bett. James und Peter waren noch nicht wieder da, also griff ich wie vorgehabt nach meinem angefangen Buch und machte es mir bequem. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)