Sensation von NejiTen-Schreiber ([NejiTen]-Adventskalender 2o11) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Dezember | Hoffnungsträger ---------------------------------------- Gedankenverloren lief Tenten durch die Straßen Konohas. Sie kam gerade von Tsunade, die sie wegen einer Untersuchung aufgesucht hatte. Unschlüssig blieb sie stehen. Sie musste mit jemandem reden, aber Neji war gerade auf einer Mission. Er fehlte ihr, doch momentan hatte sie selbst striktes Missionsverbot und durfte ihn nicht begleiten. Ob sie Ino besuchen sollte? Doch sofort verwarf Tenten diesen Gedanken wieder. Ino würde ihr bestimmt viel zu viele Fragen stellen, die sie in der jetzigen Situation nicht beantworten wollte. Sakura war zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, gab es doch neue Nachrichten von Sasuke. Blieb nur noch Hinata, denn mit einem anderen Mann als Neji würde sie nicht über das Thema reden. Tenten vertraute Hinata fast so sehr wie Neji, dennoch war sie sich unsicher, ob sie Hinata momentan mit ihren Problemen belästigen sollte. Ihre gute Freundin war seit ein paar Tagen alles andere als eine Frohnatur, weil ihr der Hyuuga-Clan mal wieder Steine in den Weg legte, wo es nur ging. Schließlich gewann der Drang nach einem Gespräch die Oberhand und Tenten machte sich auf den Weg in Richtung Hyuuga-Haus. Eine gute Viertelstunde später stand Tenten schließlich vor Hinatas Zuhause. Der große Bau schüchterte sie jedes Mal wieder von Neuem ein und sie zögerte, durch den gewaltigen Torbogen zu gehen. Das Hyuuga-Anwesen zeigte deutlich, wie Reich der Clan war, denn es erstreckte sich über eine parkähnliche Landschaft. Kaum war Tenten durch den Torbogen getreten, hastete ein Bediensteter auf sie zu: „Wen wünsche sie zu sehen, Tenten-san?“ „Ich möchte gerne zu Hinata“, antwortete sie und folgte dem Bediensteten, der sie hinter sich her winkte. Er führte sie durch die vielen Gänge des Anwesens zu Hinatas Zimmer. Kaum hatte er angeklopft, ertönte auch schon ein leises „Herein“. Der Bedienstete öffnete die Tür, trat ein und verbeugte sich vor Hinata: „Tenten-san möchte sie besuchen, Hinata-sama.“ „Danke, lass sie eintreten“, antwortete Hinata. Der Bedienstete verschwand und Hinata stand auf: „Tenten-chan, wie geht es dir?“ Tenten warf an Hinata vorbei einen Blick auf den völlig übefüllten Schreibtisch, an dem Hinata bis vor ihrem Eintreten gesessen hatte. „Ich hoffe, ich störe die nicht“, erwiderte sie leicht zerknirscht. Doch Hinata verneinte und Tenten war sehr erleichtert. Ihre Freundin war eben die Freundlichkeit in Person. Die beiden setzten sich auf das Sofa und Tenten begann zu erzählen: „Hinata, ich bin in der fünften Schwangerschaftswoche. Neji weiß es noch nicht, ich habe es erst heute erfahren.“ Hinata strahlte sie an: „Tenten, das ist ja wunderbar! Ich freu mich so für euch.“ Tenten erwiderte ihre herzliche Umarmung, dennoch bemerkte Hinata, dass etwas nicht in Ordnung war. Tenten schluckte einmal und sprach schließlich weiter: „Ich war gerade wegen der Vorsorgeuntersuchung bei Tsunade. Mit dem Baby ist alles in Ordnung, trotzdem habe ich Angst. Wir haben es damals niemandem erzählt, aber ich hatte vor zwei Jahren eine Fehlgeburt. Und jetzt ist Neji nicht da und ich kann nicht mit ihm darüber reden.“ Ihr schossen die Tränen in die Augen: „Ich habe so große Angst, dass dieses Kind auch nicht überlebt.“ Hinata umarmte sie ganz fest: „Warum hast du denn nie etwas erzählt?“ „Ich wollte nicht, dass mich alle auf der Straße mitleidig angucken. Es wussten ja auch nur Neji und ich von dem Baby, wir hatten noch keinem davon erzählt, weil wir erst sicher sein wollten. Und dann bin ich irgendwann in der Nacht mit Schmerzen im Unterleib aufgewacht und ich habe gespürt, wie mir das Blut an den Beinen herunterlief. Neji hat mich direkt zu Tsunade gebracht, aber es war schon zu spät. Das Baby ist in die Ewigkeit eingegangen, es ist tot. Ich hatte einfach nicht die Kraft, jemandem davon zu erzählen. Ich möchte das Ganze nicht noch einmal durchmachen müssen.“ Sanft wiegte Hinata sie hin und her: „Shh, es wird alles gut. Natürlich ist dadurch die Gefahr einer erneuten Fehlgeburt erhöht, aber Tsunade ist eine gute Ärztin. Sie wird alles tun, damit das nicht noch einmal passiert und mittlerweile gibt es bestimmt neue Behandlungsmethoden, die die Chancen für einen guten Verlauf der Schwangerschaft stark erhöhen. Ich weiß, dass du das schaffen könnt. Ihr alle drei: du, Neji und euer ungeborenes Kind. Du hattest doch sonst immer so einen ungebrochenen Willen, den brauchst du jetzt auch.“ Stille legte sich über die beiden Frauen und Hinata hielt Tenten noch eine ganze Weile schützend umarmt. Schließlich richtete sich Tenten langsam wieder auf. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und holte tief Luft: „Okay. Es geht wieder. Du hast Recht, ich weiß. Es ist nur so schwer, daran zu glauben. Aber ich muss jetzt den Mut haben, stark zu sein und mein Baby gesund auszutragen, oder? Ich kann den kleinen ungeborenen Sonnenschein doch nicht einfach aufgeben.“ Liebevoll strich sie sich über den noch flachen Bauch. Sie hatte sich schon so lange eine Familie gewünscht, hatte sie doch von klein auf keine Eltern gehabt. Es würde eine schwierige Zeit werden, in der sie und Neji jede Menge hoffen und bangen mussten, aber es bot sich ihnen eine zweite Chance, bei der dieses Mal hoffentlich nichts schief laufen würde. Hinata hatte ihr Mut gemacht und Neji würde das auch tun, sobald er von seiner Mission zurückgekehrt war. Sie wollte diesem Baby in ihrem Bauch unbedingt das Leben schenken und wenn es dann auf der Welt war, würde sie das Familienleben in vollen Zügen genießen. --------------------------------------------------------------------------------- So, dies war also das dritte Türchen des diesjährigen NejiTen-Adventskalender. Ich hoffe, es hat euch gefallen :) Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende und viel Spaß mit den weiteren Türchen! Liebe Grüße Sayuri :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)