里のために - Für das Dorf von Natsuko_chan (Wenn aus Wahl Zwang wird) ================================================================================ Kapitel 1: Ein trüber Regen... ------------------------------ Kapitel 1: Unerbittlich ergossen sich diese Wassermassen auf die Erde, sammelten sich in einzelnen Pfützen auf dem früher sandigen Boden, aus dem nun eine einzige Schlammgrube geworden war. Nichts war mehr von der einsamen Landschaft zu erkennen, nur dieser weiß- scheinende Teppich aus reinem Wasser erfüllte die Sicht. In mitten dessen, von Naturgewalten beherrschten, Gebietes stand eine kleine Holzhütte. Sie wirkte schon sehr alt und war auf jeden Fall verlassen. Das Holz war teilweise zerborsten und schon sehr morsch. Kein sehr einladendes Plätzchen, doch für die zwei Personen im Inneren, war es genug. So hatten sie es wenigstens trocken und vermieden das Risiko, sich zu erkälten. „Es schüttet immer noch so“, meinte eine der zwei Personen, die an einem der wenigen Fenster stand, nachdenklich und berührte mit den Fingerspitzen das Glas. Es war gerissen, an manchen Stellen pfiff der eisige Wind durch die kleinen Öffnungen und brachte das etwas krause Haar des Mannes in Bewegung, welcher sich doch schon wieder abwandte. So glitt seine Statur aus dem Schatten heraus, ließ einen kleinen Blick auf sein Äußeres zu. Ein schwarzes Hemd schmiegte sich eng an die durchtrainierte Brust, perfekt auf die ebenfalls schwarze Hose abgestimmt, welche etwas lockerer saß. An sich kein sehr erschreckendes Bild, sah man von den zahlreichen Waffen, die ordentlich neben dem Mann,auf dem verstaubten Boden lagen, und seinen blutroten Augen, welche in der Dämmerung gefährlich aufblitzen, ab. „Lass es doch“, antwortete ihm seine Partnerin locker. Diese saß auf der anderen Seite des Raumes, den Rücken gegen die Wände des alten Gebäudes gelehnt und leise vor sich hin dösend da, nahm ihren Partner nur von weit weg wahr, da sie sich schon halb ihn ihrer kleinen Welt befand, welche befreit von Krieg, Tod, Blut und Leid, in den Tiefen ihres Unterbewusstseins schlummerte und darauf wartete, Wirklichkeit zu werden. Der Person, der die hellhaarige Frau soeben geantwortet hatte, seufzte nur. „Wach auf, wir haben keine Zeit, um uns auszuruhen!“ erklang es barsch von jener. Sogleich machte sich eine Schriftrolle auf den Weg zu der Schläfe der schlummernden Frau. Und doch wäre sie kein Shinobi, würde sie diese nicht sofort auffangen. Ebenfalls wurden ihre Lider gehoben, ließen die dunklen Augen zum Vorschein kommen, die nun auch gefährlich aufblitzen. „Ich. Weiß! Doch wir sind schon drei Tage ununterbrochen unterwegs. Irgendwann müssen wir uns ja mal ausruhen. Halb tot nützen wir dem Dorf nichts, du Idiot!“, wurde der Schwarzhaarige angezischt. Dieser verengte die Augen etwas und gab ein Schnauben von sich. Gleichzeitig musste er unwillkürlich den Verband berühren, der sich an seiner Seite befand. Wie auch der Rest seiner Kleidung, war er nass. Das Blut hatte sich seinen Weg durch das dünne Stoffstück gefressen, war nun an manchen stellen, vereinzelt zu sehen. Er wusste genau, dass seine Partnerin Recht hatte, mit dem, was sie sagte, doch er wollte nicht schlafen, wollte seinem Körper keine Ruhe gönnen, die dieser doch so dringen brauchte. Er wollte nicht, dass diese Bilder wieder zurückkehrten, zusammen mit den endlosen Schuldgefühlen, die ihn seit Stunden plagten. Wieso konnte er sie nicht beschützen? Wieso hatte er ihren Tod zugelassen? Wieso war er nicht an ihrer Stelle gestorben,die so tapfer waren? Wieso lebte er verdammt noch mal weiter, während sie als kalte, seelenlose Körper immer noch da lagen und darauf warteten bemerkt zu werden? Er krallte seine Hand in den Verbannt, spürte sogleich die Schmerzen, den süßen körperlichen Schmerz, der jedoch nichts gegen seine seelischen Qualen unternehmen konnte. Abermals ein gequältes Seufzen. Der Mann wandte sich wieder dem Fenster zu, beobachtete das Nest aus weißen Fäden, wie sie das Holz benetzen, ehe seine Stirn gegen das kalte Glas lehnte und die Augen schloss,die von dichten Wimpern umhüllt und an ihren Enden etwas Spitz nach oben zusammenliefen. „Shisui, komm her“ Es war nur ein Wispern, Gefahr laufend, durch das schier endlose Heulen des Windes verschluckt zu werden und doch hörte der Mann es. Seine Glieder bewegten sich schon fast von allein, als er sich kraftlos neben seine Kollegin fallen ließ und den Kopf kraftlos auf ihrer Schulter bettete. „Es wird besser. Mach dich nicht fertig, es war schließlich nicht deine Schuld“ Sacht strich die zierliche Hand durch das dichte Haar, immer und immer wieder,bis das etwas unregelmäßige Atemgeräusch des an ihr Lehnenden, sich verlangsamte, in gleichen Abständen immer wieder zu hören und zu fühlen war. „Es wird....besser“ -- Schwer atmend durchquerten die beiden ANBU die Barriere, welche rund um das Dorf aufgebaut worden war. Immer noch plätscherte der Regen, doch den beiden war es nun schlichtweg egal. Einfach nur noch nach Hause,waren beider Gedanken. Shisui wurde von seiner Kollegin gestützt, als sie blitzschnell durch das Dorf liefen, auf dem schnellsten Wege zum Hokage-Turm. Schließlich folgte das Finale Transportjutsu. Sie tauchten ohne das leiseste Geräusch hinter dem Hokage auf. Die schmächtige Frau ließ Shisui nun los, holte aus einer ihrer zahlreichen Hintertaschen zwei Schriftrollen heraus. „Die Schriftrolle, die Ihr gewünscht habt und der Bericht für die Mission“, erklärte sie und legte beide auf den breiten Tisch, der wie immer aufgeräumt und sortiert, jedoch randvoll war. „Danke.“ Das Dorfoberhaupt nickte und räusperte sich schließlich. „Diese Mission war sehr wichtig für das Dorf. Ihr habt sie, trotz der anscheinenden Verluste gut überstanden.“Eine kleine Pause.“Uchiha Keiko und Uchiha Shisui, ihr bekommt erst einmal ein paar Tage frei. Ruht Euch aus und lasst Eure Wunden behandeln!“ Der Ansatz eines Lächelns schlich sich auf das Gesicht der Frau, deren Name Keiko lautete. „Hai“ Wieder stützte sie Shisui, ehe beide in eine Rauchwolke verschwanden. -- Mit frisch versorgten Wunden, liefen die beiden nebeneinander her zum Uchiha Viertel, in dem sie wohnten. Shisui sah immer noch sehr erschöpft aus, dunkle Augenringe zeichneten sich eindeutig auf der hellen Haut ab und auch sonst machte der junge Mann nicht gerade einen sehr gesunden Eindruck. Es beunruhigte Keiko. Es war die erste Mission, die die beiden seit Monaten zusammen bestritten hatten. Schon vor dieser hatte Shisui einen kränklichen Eindruck gemacht. Nun, da diese Mission vorbei- und sie mit 6-Mann weniger zurückkehrten, wirkte Shisui einfach nur.....leblos. Es gab keinen anderen Ausdruck, um seine Augen anders zu beschreiben. Sie wirkten leer und matt. Auch sein Gang war etwas schleifend und das lag nicht an seiner Wunde. Was war nur in letzter Zeit mit ihm los? Keiko wollte so gerne nachfragen, sie machte sich wirkliche Sorgen um ihn. Bei diesem Anblick zog sich ihr Herz zusammen und ließ es unerhört schmerzen. Doch auch, wenn sie nachfragen würde, wusste sie, dass Shisui ihr nicht antworten würde, auch wenn sie schon seit einer Ewigkeit die besten Freunde waren. Schließlich waren die beiden an Keikos Wohnung angekommen. „Shisui, möchtest du vielleicht noch einen Tee?“, fragte sie höflicherweise noch. Ihn einfach so gehen lassen,nein, das konnte die junge Frau nicht. Shisui würde wie in den letzten Wochen auch, zum Haupthaus marschieren, Bericht erstatten und auf Befehl wieder neue Missionen annehmen, welche neue Wunden entstehen lassen würden, wo die alten noch nicht einmal verheilt waren. Unwillkürlich krallte sie die Finger in die schwere Stoffhose,als ihr der Uchiha antwortete. „Nein, ich.....ich muss noch zu meinem Onkel. Das nächste Mal, ja?“ Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht. Seine Gefühle waren einfach zu durcheinander, er wusste im Moment nicht, wo ihm der Kopf stand. Und auch die Tatsache, dass seine beste Freundin und Kollegin vor ihm stand und ihn emotionslos musterte, musste er erst einmal ignorieren, um sich auf dem Weg zum Haupthaus zu sammeln und seinen Cousin erneut verraten zu können. Eine kleine Spur von Enttäuschung machten sich in den braunen Augen breit, jedoch lächelte Keiko aufmunternd. „Das schaffst du schon Shisui. Wenn die Sache vorbei ist, komm einfach vorbei, wenn du Lust hast. Ich freu mich immer über deinen Besuch.“ Noch ein letzter Kuss auf die Schläfe und schon war die Frau in ihrer Wohnung verschwunden, ließ in vor der geschlossenen Haustür stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)