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Don't ever look back

No regrets, just love
von

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Prolog

Eins der Dinge, die Blaine an Dalton mochte, waren die Uniformen. Es war schön, sich nicht jeden Morgen Gedanken darüber zu machen, was er anziehen sollte.
 

Schade, dass sich das nun ändern würde.
 

Nicht, dass die Uniform das einzige wäre, was Blaine vermissen würde.

Da wären zum einen seine Freunde, sein Glee-Club, sein Zimmer im Internat (sein ganzes altes Leben, verdammt!).

Dann natürlich die Non-Harassment-Politik von Dalton. Er war schon einmal auf einer öffentlichen Highschool gewesen. Bis er diese verließ und nach Dalton ging. Er konnte einfach nicht mehr. Blaine hatte immer zu dem gestanden, wer er ist. Aber irgendwann wurde das Mobbing, der Terror , einfach zu viel.
 

Er war weg gerannt.
 

Aber in seiner Zeit in Dalton hatte er an Mut gewonnen, an Courage (Und vielleicht war es nun auch an der Zeit, seinen Zufluchtsort zu verlassen, ironischerweise wie ein Vogel, der endlich Flügge wurde). Blaine war sich sicher, dass er die auf der William McKinley-Highschool in Lima, Ohio auch brauchen würde.

Kapitel 1:
 

Das ist in der letzten Folge passiert:

Blaine muss die Schule wechseln und damit die Dalton Academy Warblers verlassen.

Mr. Schue wollte mit New Directions Rocky Horror aufführen um Emma zu beeindrucken, aber dann hat er es doch gelassen.

Puck hat versucht, einen Geldautomaten zu stehlen und darum sitzt er jetzt im Jugendknast.

Tina verließ Artie für Mike Chang. Artie und Brittany gingen aus, aber dann hat er mit ihr Schluß gemacht, und jetzt möchte er sie doch irgendwie wiederhaben.

Kurt fühlt sich ganz schön einsam, darum wollte er ein Duet mit dem neuen - Sam - singen, aber das fand Finn nicht gut, weil das Sams Ruf schon von Anfang an versaut hätte. Am Ende sang Kurt ein Duett mit sich selbst und Sam sang mit Quinn, darum sind sie jetzt irgendwie ein Pärchen, aber vielleicht auch nicht.

Kurts Vater hatte einen Herzinfakt und lag im Koma, aber jetzt geht es ihm wieder besser.

Außerdem hackt Karofsky immer mehr auf Kurt rum, aber keinen scheint das zu interessieren.

Und das habt ihr verpasst, bei GLEE
 


 

Das erste, was Blaine Anderson hörte, als er durch die Tür zur McKinley High eintrat, war ein lauter Knall. (Nicht gerade ein vielversprechendes Zeichen, wie er fand. Und eventuell war er auch zusammengezuckt und hätte fast gekreischt. Vielleicht. Auf eine sehr männliche Art.)

Einen ersten Eindruck von der Schule hatte Blaine schon bekommen, als er Freitag Nachmittag beim Direktor - Figgins - seine Anmeldung ausfüllte und seinen Stundenplan & eine Karte der Schule ( die genauso gut von einem Kindergartenkind hätte gemalt sein können, sie brachte ihm kein bisschen was) bekam. Der Unterricht war schon aus, darum sah Blaine keine Schüler (Aber er hätte schwören können, er hatte jemanden wie Riff Raff aus Rocky Horror gekleidet den Flur entlanglaufen sehen. Als er sich allerdings umdrehte um noch einmal zu gucken, war niemand auf dem Korridor. Weird ).

Viel geredet hatte Blaine mit Direktor Figgins nicht. Er bekam lediglich ein fast 5 Minuten dauerndes Video namens 'Wilkommen zur McKinley!' gezeigt (Schlechte Kameraführung, aber Blaine schätzte die Idee. Es war trotzdem ein merkwürdiges Video... "Das ist meine Sekräterin Donna. Kinder, ihr solltet nett zu ihr sein, denn sie leidet an Depressionen. Das merkt man daran, dass sie eine Frau ist und eine Katze hat." Was?!!

Wenigstens wurde der Musikraum gezeigt, und es schien, als hätte McKingley immerhin gute Instrumente. Vielleicht gibt es eine Schulband, in die er einsteigen kann, falls er nicht in den Glee-Club kommt. Wenn seine Recherchen richtig waren, hatte der letztes Jahr Sectionals gewonnen. Wer weiß schon, wie hart hier das Auswahlverfahren ist. Oder ob er überhaupt in den hiesigen Gesangsclub wollte. Blaine war sich nicht sicher, ob er gegen die Warblers antreten wollte. Das wäre doch merkwürdig, oder?).

Blaine hatte also ein höfliches Lächeln aufgesetzt, Direktor Figgins die Hand geschüttelt, sich von Donna verabschiedet und sich beim Hinaus gehen noch ein wenig umgesehen.

William McKinley Highschool war kein bisschen wie Dalton. Die Flure, die Klassenzimmer, die verdammten Decken, einfach alles war anders.

Dalton war für Blaine immer hell und offen gewesen. McKinley kam ihm einfach nur dunkel und stickig vor.

Aber das lag wohl oder übel eher daran, dass die Erinnerungen an seine letzte öffentliche Highschool alles andere als gut waren. Und das er Dalton und sein ganzes altes Leben einfach nur vermissen würde.

Blaine versuchte also, nicht zu voreilig zu sein, was sein Bild von der Schule anging.

Aber wie gesagt: der laute Knall, der durch die Korridore dröhnte, war kein vielversprechendes Zeichen. Und das es niemanden im geringsten zu interessieren schien machte die Sache auch nicht besser.

Blaine sah sich also im voll Schüler tummelnden Flur um und schien die Ursache des Knalls schnell zu finden: ein großer Kerl in rot-weißer Sportjacke ging mit langen Schritten durch die Menge davon, weg von einer Reihe Metal-Spinte an denen ein Junge gerade auf den Boden rutschte -Ah, das Geräusch, wenn man an einen Spint geknallt wird. Ja, das kannte er noch von seiner früheren Highschool. Es war nur ein Zeichen, wie lange er in Dalton war und wie sicher er sich dort gefühlt hatte, dass er das Geräusch nicht sofort erkannt hatte.

Ein altes Gefühl von Wut machte sich in Blaine breit, als er sah, wie es keinen der Mitschüler interessierte, ob es dem Jungen gut ging. Das Gefühl versuchte er schnell abzuschütteln und ging ohne weiter nachzudenken auf die Spintreihe zu.

Je näher Blaine dem Jungen kam, desto mehr fiel ihm auf, wie modisch dieser gekleidet war. Nie hätte Blaine gedacht, dass er sich auf einer öffentlichen Highschool mal underdressed vorkommen würde. Aber hier war nun dieser Junge, der, wenn Blaine sich nicht irrte (und er mag sich selber zwar nicht sehr modisch und Designer-mässig anziehen, aber trotz allem kannte er sich mit Mode aus. Wenn man so aufwuchs wie er war das eine Notwendigkeit.) ein Marine-blaues Strick-Oberteil aus Marc Jacobs neuster Kollektion auf einer engen schwarzen Jeans mit einem Paar leicht Absatz habenden schwarzen Stiefeln, wie es aussah ebenfalls von Marc Jacobs, trug. Blaine kam sich mit seinen alten, roten Chucks, seiner normalen Jeans und einem einfachen weißen Shirt vor, wie ein Obdachloser.

Als er bei dem Jungen ankam war dieser schon wieder auf den Beinen und richtete sein Hemd. Blaine hob ein Handy vom Boden auf, welches ein paar Schritten vom Jungen entfernt lag. Es muss ihm beim Aufprall hingefallen und auf dem Boden geschlittert sein.

,,Hier, dein Handy. Ist alles in Ordnung?", fragte Blaine besorgt. Spint konnten wehtun, das wusste er aus eigener Erfahrung (Manchmal kam es Blaine immer noch so vor, als ob seine Schulter von dem ständigen an einen Spint geknallt werden pochte. Nach all den Jahren. Er war sich nicht sicher, ob das je aufhören würde.). Er streckte ihm seine Hand samt Handy, welches bei dem Aufprall auf den Boden zum Glück nicht beschädigt wurde, entgegen.

Der Junge blinkte ihn nur perplex an und nahm langsam das Handy von Blaine.

"...Du... bist neu hier." Mehr eine Aussage, als eine Frage, aber Blaine beantwortete sie trotzdem. "Oh, ja! Mein erster Tag." Er lächelte noch breiter. "Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin Blaine."

Blaine streckte dem Jungen - der, wie sein Unterbewusstsein Blaine unnötigerweise mitteilte, wie ein Sommerregen duftete - wieder seine Hand entgegen. Aber anstatt sie sofort zu ergreifen guckte er sie zunächst argwöhnisch, dann verwirrt an und sah schließlich Blaine erneut ins Gesicht. Und okay wow, da bemerkte Blaine, was für wunderschöne Augen sein Gegenüber hatte. Eine Mischung zwischen Grün und Blau und einfach Wow.

,,Hast du auch einen Namen?", lächelte Blaine weiter und das schien den Jungen aus seiner Starre zu befreien. Ein leichter rot-ton machte sich auf seinem Gesicht breit - 'Süß' - und er blinzelte schnell.

,,Oh ja, Kurt. Kurt Hummel." Endlich ergriff der Junge - Kurt - Blaines Hand und schüttelte sie. ,,Schön dich kennen zu lernen, Kurt!" Und wenn Blaine seine Hand ein wenig länger als normal angemessen festhielt, wer konnte es ihm verübeln? Kurt war traumhaft. Und seine Haut war wirklich weich und - okay, selbst Blaine fand seinen Gedanken grade creepy. Er lies widerwillig Kurts Hand los.

Kurts Hände klammerten sich sofort an den Gurt seiner Umhängetasche. Bevor einer von beiden aber noch etwas sagen konnte, erklang die Schulglocke.

,,Oh, es wäre nicht gut, wenn ich schon gleich am ersten Tag zu spät komme. Also, ich hoffe, wir sehen uns nochmal wieder." Blaine hätte ihm auch zum Abschied zuwinken können, aber stattdessen - und er wusste selber nicht, welcher Teufel ihn dabei geritten hatte - legte er seine Hand auf Kurts Schulter und drückte kurz zu. ,,Tschüß Kurt!" Immer noch breit grinsend ging Blaine, Kurt in die Augen sehend, ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann um und machte sich - hoffentlich. Dieser bekritzelte Plan von McKinley war halt wirklich keine große Hilfe. Er hätte vielleicht einfach Kurt fragen sollen... - in die vage Richtung seines ersten Unterrichtsraums.
 

~*~
 

Der Unterricht war definitiv anders als in Dalton.

Zum einen war der Lehrplan nicht so streng. Blaine hatte in keinem Fach Probleme, mitzukommen (Außer in Französisch. Aber das war schon in Dalton seine Schwäche gewesen. Spanisch, Italienisch, sogar Finnisch kriegte er hin, aber die französische Sprache war einfach immer ein Rätsel für ihn gewesen).

Aber nicht nur der Stoff, auch die Unterrichtsatmosphäre war, wie zu erwarten, anders: Der Hauptteil der Schüler schien zum einen nicht wirklich interessiert zu sein, etwas zu lernen. Zum anderen schienen sie auch dem Lehrkörper nicht den nötigen Respekt entgegen zu bringen. Das ging sogar soweit, das manche seiner Lehrer verwirrt waren von seiner Höflichkeit ihnen gegenüber.

Die Schüler redeten nicht wirklich mit ihm. Und bevor er ein Gespräch mit irgendeinem seiner Klassenkameraden anfangen konnte - zwischen den Stunden, nicht IN den Stunden. So etwas würde Blaine nie machen. - waren sie meistens schon weg.

Da er keinen wirklichen Hunger hatte verbrachte Blaine seine Mittagspause damit, sich noch ein wenig in der Schule umzusehen. Zugegeben: Er hat sich dabei eine eigene Karte angefertigt (und obwohl er wirklich furchtbar war im Zeichnen, war ihm die Karte doch recht gut gelungen).
 

~*~
 

Blaine hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, ob er einem Club oder einer Mannschaft beitreten sollte. Seine Interessen waren weit gefächert. In Dalton war er in so ziemlich jedem Club gewesen, den die Schule zu bieten hatte.

Zum einen würde das natürlich seine Möglichkeiten, Leute kennen zu lernen, steigern.

Zum anderen hatte Blaine aber im Moment schon genug Stress und Probleme, die er regeln musste. Vielleicht sollte er sich eher auf eine Sache konzentrieren und seine restliche Zeit mit Arbeiten verbringen.

Am Ende seiner im Kopf geführten Debatte hatte er die Clubmöglichkeiten auf zwei Sachen herunter gebrochen: Band oder Glee-Club.

Blaine liebte Musik. Er liebte es, Instrumente zu spielen. Gitarre, Schlagzeug, Klavier, Geige, Cello, Ukulele, sogar Harfe und Mundharmonika hatte er in seiner Jugend gelernt.

Allerdings liebte er singen noch mehr, als 'nur' ein Instrument zu spielen. Durch Singen drückte er sich am Liebsten aus.

Aber der Glee-Club der McKinley High - New Directions (Blaine weiß noch, als er Wes und David von seinem Schulwechsel erzählt hatte und die Beiden, nicht sehr erfreut darüber, aber ihren Freund trotzdem unterstützen wollend, alles gesucht hatten, was sie über die William McKinley Highschool finden konnten, David missmutig gemurmelt hatte ,,New Directions....klingt wie Nude Erections...Pfff") - war gut. Letztes Jahr hatte er Sectionals gewonnen und hatte in den Regionals nur gegen Vocal Adrenaline verloren. Gegen die hatten die Warbler schon in den Sectionals antreten müssen.

Das Problem war einfach: Er wollte nicht gegen die Warbler antreten. Er wusste nicht, ob er es schaffen würde, gegen seine Freunde anzutreten.

Aber Blaine war ein Performer. Er liebte es, auf der Bühne zu stehen, vor Leuten zu singen. Wäre es selbstsüchtig von ihm, nach all dem Mist, der ihm in den vergangenen Monaten zugestoßen war, sich eine Sache zu erlauben, die ihm einfach nur Spaß machte?
 

~*~
 

Schließlich hatte er seine Entscheidung getroffen und als die Schulgocke das Ende der letzten Unterrichtsstunde ankündigte, machte sich Blaine auf dem Weg, Mr. Schuesters Büro zu suchen. Von seiner Englisch-Lehrerin, Mrs. Lawlett, hatte er erfahren, dass dieser den Glee-Club leitet.

Die Tür war offen und Blaine klopfte sachte an den Türrahmen. ,,Mr. Schuester?"

Der angesprochene drehte sich leicht zur Tür und man merkte, wie er versuchte, Blaines Gesicht zuzuordnen. Er runzelte leicht die Stirn, als ihm das misslang.

,,Kann ich dir irgendwie helfen, ähm...?" ,,Blaine, Sir. Ich bin neu hier." Er lächelte höflich. ,,Dann Willkommen in McKinley, Blaine." Lächelte Mr. Schuester zurück. ,,Danke, Sir.", grinste Blaine noch breiter.

(Und auch Mr. Schuester schien ein wenig verwirrt ob Blaines Höflichkeit, aber er konnte einfach nicht mit dem 'Sir' aufhören, das gehörte in Dalton dazu. Vielleicht würde er es mit der Zeit ablegen.)

,, Also, womit kann ich dir helfen, Blaine?", drehte sich Mr. Schuester mit seinem Stuhl nun komplett zu Blaine um. ,,Sie sind doch der Leiter des Glee-Club hier, nicht wahr?" ,,Ja, das bin ich." Blaine entging nicht, wie bei Erwähnung des Glee-Clubs Mr. Schuesters Lächeln noch ein wenig größer wurde und seine Augen freudig glitzerten. 'Der Club scheint ihm wirklich etwas zu bedeuten.'

,,Ich war in meiner alten Schule im Glee-Club und habe mich gefragt, ob es vielleicht möglich wäre, für ihren Club vorzusingen? Ich wäre wirklich gerne Mitglied."

Wenn möglich wurde Mr.Schuesters Lächeln noch breiter und er stand freudig auf. ,,Aber natürlich! Alle sind Willkommen bei uns!" Dann schien er sich an irgendetwas zu erinnern und er fügte schnell hinzu: ,,Ich meine, du kannst natürlich gerne ein Vorsingen bekommen. Wir freuen uns immer, wenn jemand Interesse an New Directions zeigt. Wie passt dir Morgen?"

Blaine kam aus dem Lächeln nicht mehr raus. ,,Morgen ist perfekt, Sir. Danke."

Mr. Schuester kam auf Blaine zu. ,,Gut, dann sehen wir uns Morgen nach dem Unterricht im Chor-Raum, Blaine!" Überschwänglich schüttelte er Blaine die Hand.

,,Auf Wiedersehen, Sir.", lächelte Blaine zurück.

Mr. Schuester schien ein netter Kerl zu sein. Und Blaine mochte seine Haare.
 

~*~
 

Als Blaine sich auf den Weg nach Hause machte, dachte er an den ersten Tag in seiner alten Highschool. Und an all die Tage, die dem folgten.

Im Nachhinein hätte der heutige Tag wirklich schlechter laufen können.

Er hatte sich wenigstens keine Feinde gemacht, war unter dem Radar geblieben, als “Neuer“ nicht so sehr aufgefallen, wie er befürchtet hatte.

Gut, viele Bekanntschaften hatte er nicht gemacht, aber das war okay.

Und es gab jemanden, der jetzt schon einen Eindruck bei ihn hinterlassen hatte. Jemand, von dem er hoffte, dass er ihn Morgen wieder sehen würde. Und den Tag danach. Und danach.

Als Blaine die Tür zur Wohnung aufschloss, als er sich etwas zu Essen machte, als er sauber machte, als er seinen Vogel fütterte, als er sich einen Song für sein Vorspiel morgen überlegte, dachte er an blau-grüne Augen und den Geruch von Sommerregen.

(Und ja, ihm viel auf, wie kitschig das war. Aber es war ihm egal.)

TBC

Kapitel 2:
 

Das ist in der letzten Folge passiert:

Blaine geht jetzt auf die McKinley High und sein erster Tag war gar nicht mal so übel. Er hat Mr.Schuster kennen gelernt und ihn nach einem Vorsingen für den Glee-Club gefragt. Außerdem mochte Blaine seine Haare. (Vielleicht sollte er ihn mal fragen, welche Produkte er benutzt).

Dann hat Blaine noch Kurt kennen gelernt und war sofort hin und weg.

Währenddessen kommt sich Kurt vor, wie der größte Idiot, weil ein netter, hübscher Junge ihm geholfen hat und sogar fragte, wie es ihm geht, aber er ihn nur perplex anstarren konnte und befürchtet, sich darum zum Deppen gemacht zu haben. Aber das ist okay, denn da Kurt ihn den restlichen Tag über nicht mehr gesehn hatte, ist er schon fast davon überzeugt, sich Blaine nur eingebildet zu haben. Verrückt.

Und das habt ihr verpasst, bei GLEE
 

Blaine Anderson war nicht gerade ein Morgenmensch.

In Dalton, als er sich ein Zimmer mit anderen teilen musste (und das waren Wes und David, worüber er zum einen froh gewesen war, denn sie sind ihm wirklich gute Freunde geworden, zum anderen waren die beiden aber auch die nervenaufreibendsten Frühaufsteher auf dem gesamten Planeten. Es war schon nicht mehr menschlich, wie munter und hyper sie jeden verdammten Morgen gewesen waren.), hatte er versucht, auch morgens dapper und freundlich zu sein (was sich allerdings bei eben genannten Zimmergenossen wirklich als schwer herausstellte. Diese nervigen, unnatürlichen Menschen, die Frühmorgens schon glücklich und aufgeweckt waren! Ohne Kaffee!!).

Aber wirklich, bevor er nach dem Aufwachen mit jemanden ein ordentliches Gespräch führen konnte, wie es dort natürlich von ihm erwartet worden war, brauchte er einen Coffein-Schub. Da es den Schülern der Dalton Academy nicht erlaubt war, elektrische Küchengeräte auf dem Zimmer zu haben (und wie Blaine schon in der ersten Woche seiner Ankunft herausfand, waren Wes, David, Thad und einige andere Warblers nicht ganz unbeteiligt daran, dass die Fakultät dieses Gesetzt veranlassen musste. - Der berüchtigte Milchschaum-Unfall von 2009, über den keiner redet. Nie. Aber Blaine fragte sich immer noch, wie bitteschön Milchschaum soviel brennen kann.... Lange Geschichte, aber wie gesagt: Man redet nicht darüber.), war Blaine jeden Morgen vor dem Frühstück im nahegelegenen Coffee-Shop anzutreffen (so sehr er auch Coffein brauchte, keine zehn Pferde brachten ihn dazu, die Plörre, die in der Schulmensa als Kaffee bezeichnet wurde, zu trinken. Er hatte einmal den Fehler gemacht. Ging nicht gut aus.). Die Mitarbeiter dort kannten ihn sogar schon und so war sein Medium Drip mit der Zeit schon bereit gestellt, wenn er kam.

Aber an diesem Morgen, dem Tag nach seinem ersten Schultag auf der WMHS, brauchte er keine übliche Dosis Kaffee. Als Blaine aufwachte (sogar gut 30 Minuten vor seinem Wecker) war er ausgeruht und gut drauf, wie schon lange nicht mehr (vor allem morgens). Er sprang aus seinem Bett, machte sich fertig, hüpfte wortwörtlich durch die Wohnung und sang alle möglichen Lieder, die ihn in den Kopf schossen, während er Frühstück machte und seine Sachen zusammen suchte.

Sein Enthusiasmus schien auch Pavarotti anzustecken, der seit dem Umzug von Dalton doch ein wenig niedergeschlagen auf Blaine gewirkt hatte.

Die Warblers hatten ihm den Vogel zum Abschied geschenkt, als Zeichen dafür, dass er trotzdem noch zu ihnen gehört und er immer zu ihnen kommen könne, wenn er Hilfe braucht.

Allein die Geste hatte Blaine Tränen in die Augen gebracht.

(Als er am Nachmittag seines letzten Warbler-Treffens - eine Woche, bevor er die Dalton Academy verlies- in den Chor-Raum trat, war Blaine zunächst verwirrt darüber, warum ein Vogel da war. Normalerweise bekam ein neues Mitglied einen echten Warbler, der seine Stimme repräsentiert und um den er sich kümmern muss. Aber soweit Blaine wusste, wurde kein neues Mitglied aufgenommen.

Als seine Freunde ihm dann Pav überreichten - sein Willkommens-Warbler Caruso war leider schon im ersten Jahr an Altersschwäche gestorben - und ihm dann eine Abschiedsperformance brachten und - Gott, wenn er nur darüber nachdachte kamen Blaine die Tränen. Glücklich darüber, so loyale Freunde zu haben. Und traurig, dass er sie verlassen musste.).

Pav wurde innerhalb der kurzen Zeit, die er jetzt schon aus Dalton raus war, eine Art Anker für Blaine. Etwas, dass ihn an sein altes Leben erinnerte. In der Woche vor seinem Schulwechsel sang er oft zu Pavarotti, oder hörte dem Warbler zu, wie er sang. Aber in den letzten Tagen, seit die beiden in Blaines neue Wohnung eingezogen waren, wurde das melodische Zwitschern immer weniger (bei Pav, als auch bei Blaine). Blaine schob es auf den Umzug und darauf, wie stressig so etwas auch für Tiere sein musste, und nicht darauf, dass Pav wirklich seine Stimme wieder spiegelte, und er sich nur in Dalton wirklich wohl gefühlt hatte.

Aber an diesen Morgen zwitscherte der kleine gelbe Vogel munter wie eh und je, was Blaines Grinsen nur noch breiter machte.

Blaine füllte sein Futter und Trinken nach und ermahnte Pav noch: "Ich komme bald wieder, buddy. Stell nichts an und versuch bitte nicht schon wieder, aus deinem Käfig auszubüchsen, um den Glitter in der Gardine zu fressen. Das ist nicht gut für dich." Pav legte den Kopf schräg und antwortete mit einem Piep, was Blaine als eine positive Antwort auffasste. "Guter Junge!", grinste er den Vogel an und machte sich auf den Weg zur Schule.
 

Als feststand, dass er Dalton verlassen muss, hatte Blaine sich sofort auf die Suche nach einer anderen Bleibe gemacht, da klar war, dass er nicht nach Hause gehen konnte. Ende letzter Woche - und wirklich, die Zeit war langsam knapp geworden - Er war schon drauf und dran, sich ein Motel-Zimmer mieten zu müssen.- hatte er dann eine kleine, heruntergekommene Einzimmerwohnung gefunden. Sie war mehr als ranzig, aber Blaine beschwerte sich nicht. Sie war billig, sofort einziehbar, und lag im Schulbezirk, etwa 15 Minuten Fußweg zur WMHS (sein Auto hatte er verkaufen müssen, um die ersten 3 Monatsmieten vorstrecken zu können. Wenn Blaine allerdings nicht bald einen lukrativeren Job finden würde, als wöchentliche Auftritte in einem kleinen Pub/Restaurant am anderen Ende der Stadt, wäre er gezwungen, auch da wieder auszuziehen. Vielleicht könnte er sich einen Mitbewohner suchen. Irgendwas musste ihm jedenfalls einfallen in den nächsten 3 Monaten.).

Und auf dem Weg zwischen Wohnung und Schule befand sich auch ein Coffee-Shop, The Lima Bean. Zur großen Freude Blaines war der Kaffee dort, wie er heraus fand, als er seine neue Nachbarschaft am Wochenende ausgekundschaftet hatte, einfach göttlich.
 

Aber selbst dahin ging Blaine an diesem Morgen nicht. Er war einfach gut drauf, putzmunter. Er brauchte - und Blaine hätte nie gedacht, dass er das mal sagen würde - keinen Kaffee.

Doch natürlich konnte seine gute Laune nicht lange bestehen bleiben. Wie sollte es auch anders sein.

In den Vormittagsstunden war noch alles okay. Seine Klassenkameraden schienen ihn ganz nett zu finden. Zwar kam keiner auf Blaine zu und redete überschwänglich mit ihm, aber es war auch nicht so, dass sie ihn wie einen Aussätzigen behandelten. Manche lächelten ihn sogar an. Und leicht ignoriert zu werden, war - wie Blaine entschied - besser, als fertig gemacht zu werden.

Wenn er ganz ehrlich war, war er auch nicht auf der Schule, um Freunde zu finden. Klar, Blaine war schon immer ein sehr geselliger Typ, aber ihm war noch nicht danach, die Leute anzusprechen.

Auch, wenn es in Dalton anders gewesen ist, wusste er natürlich noch, wie die Dynamik in anderen Schulen war. Es gab immer bestimmte Typen, die oben an der Nahrungskette waren, und andere, die so tief unten standen, dass sie schon gar nicht mehr Teil waren.

Er war froh gewesen, zu erfahren, dass dieses Klassendenken in Dalton nicht der Fall gewesen war. Klar, die Warbler waren dort wie Rockstars, aber das hieß nicht, dass sie die Schule beherrschten und andere nieder machten.

Hier schien das allerdings der Fall zu sein: Wie es aussah, war es auf der WMHS das Football-Team, das die Schule beherrschte. Zusammen mit den Cheerleadern. Die beliebten Kids. Der Klassiker.

Blaine war schon lange daraus gewachsen, sich zu interessieren, was andere über ihn denken oder ob er beliebt genug war. Entweder mochte man ihn oder eben nicht. Er würde sich nicht verstellen und so tun, als wäre er jemand anders.

(Das hieß aber nicht, dass er sich gegen alle herrschenden Systeme der Highschool stellen musste. Er hatte kein Problem damit, unter dem Radar zu bleiben - diese Lektion hatte er auf den harten Weg gelernt, in seiner alten Schule vor Dalton. Aber das wiederum sollte auch nicht bedeuten, dass er sich nicht trotzdem für das einsetzen würde, an das er glaubte.)

Er war sich sicher, dass diese Einstellung ihm noch genug Ärger bringen würde.

Womit Blaine nicht gerechnet hatte war, dass der Ärger schon so früh kommen würde. Und in Form eines halb-gefrorenem, farbstoffhaltigen Erfrischungsgetränkes:

Er war gerade auf den Weg zur Mensa, froh darüber, dass er so einen guten Orientierungssinn hatte und heute noch nicht einmal auf die Karte schauen musste. Es ging alles sehr schnell, und was er noch wusste, war, dass es sich anfühlte, wie von einem Eisberg eine Ohrfeige zu bekommen. Blaine war wie angewurzelt stehen geblieben, als er noch eine gruffige Stimme hämisch sagen hörte: "Pass auf, wo du lang gehst, Neuer!". Er versuchte, die Augen zu öffnen, merkte aber schnell, was das für eine dumme Idee war, als diese kalte, klebrige Masse in seine Augen lief.

Okay, was zum Teufel war das?

Blaine merkte, wie es ihm - wortwörtlich - kalt den Rücken runterlief. Er versuchte, zu blinzeln und merkte, wie seine Wimpern schon zusammengeklebt waren. Langsam nahm er eine Hand hoch und wusch damit über sein Gesicht, das gröbste der Masse abstreifend.

Blaine spürte, wie das Meiste langsam sein Hemd durchweichte. 'Kalt'

Als er sich die Lippen leckte erkannte er, was genau da auf ihn gegossen - oder eher geworfen, wie man's nimmt - wurde: ein Slushie. Einen mit Kirsch-Geschmack, um genauer zu sein (Seine Lieblingssorte. Und allein dieser Gedanke hätte Blaine fast zum Lachen gebracht, wenn er nicht so verdammt verwirrt von der ganzen Situation gewesen wäre).

'Was zur Hölle?!' (Blaine war eigentlich nicht jemand, der fluchte. Aber er fand, unter diesen Umständen war es okay. Und er tat es ja nicht laut, sondern nur in seinem Kopf.)

Er stand immer noch im Korridor, verwirrt und kalt. Sich umsehend merkte er, wie es wirklich keinen so recht zu interessieren schien. Passierte so was hier etwa öfter?

Was sollte er jetzt tun?
 

-*-
 

Kurt Hummel war nicht unbedingt ein hilfsbereiter Mensch. Klar, für seine Freunde würde er durchs Feuer gehen, aber bei fremden Menschen? Er hatte wahrlich genug eigene Probleme, mit denen er sich rumschlagen muss.

Und wo wir grad bei Problemen waren: Da war sein Hauptproblem: Dave Karofsky. Direkt vor ihm. Mit einem Slushie in der Hand.

Kurt war schon drauf und dran, seine Augen zu schließen und sich dem unvermeidlichen zu stellen.

Umso überraschter war er dann, als er sah, wie der Slushie nicht auf ihn landete, sondern auf - Oh, auf den Jungen von gestern. Diesen netten, wunderschönen, hilfsbereiten Jungen, den Kurt einfach nur verwundert anstarren konnte, zu perplex von der Tatsache, dass ihn jemand half und sogar fragte, ob alles in Ordnung sei.

Blaine

Als er ihn den ganzen restlichen Tag über nicht gesehen hatte, hatte Kurt sich gegen Ende des Tages schon fast davon überzeugt gehabt, dass ihr Zusammentreffen nur ein Traum gewesen war. Pures Wunschdenken. Wie hätte es auch wahr sein sollen, dass da plötzlich ein fremder, hübscher Junge vor ihm steht und auch noch um sein Wohlergehen besorgt ist?!

Aber wie es aussah hatte sich Kurt das doch nicht eingebildet (Gut zu wissen. Das wäre dann doch zu merkwürdig gewesen. Und das letzte, was Kurt brauchte, war, zu wissen, dass er langsam verrückt würde.).

Und der arme Kerl sah so aus, als ob er nicht wusste, was da gerade mit ihm passiert war - was natürlich gut möglich ist. Kurt ging davon aus, dass geslushied werden wirklich nicht auf jeder Highschool Tradition war. Das war womöglich nur hier der Fall.

Was ihn aber zu der Frage brachte, warum Karofsky den Neuen geslushied hatte. Normalerweise hatten neue Schüler , wenn sie nicht sofort schlecht auffielen (was Blaine mit Sicherheit nicht tat) noch ein paar Tage mehr Eingewöhnungszeit, um zu zeigen, in welche Nische man fällt. Wenn der neue zum Beispiel im Footballteam landen würde, wäre es nicht logisch, wenn das Footballteam ihn schon am ersten Tag einen Slushie ins Gesicht geworfen hat. Theoretisch hätte Blaine also noch die Chance haben sollen, zu zeigen, ob er zu den beliebten Kids gehört oder eben ein Loser war. Das war eins der ungeschriebenen Gesetze auf der McKinley High.

Was konnte dieser Blaine also schon an seinem ersten Tag getan haben, dass Karofsky ihn--

Oh

Hatte der Neandertaler etwa gesehen, wie Blaine Kurt gestern geholfen hatte? War das der Grund? Weil endlich mal jemand ansatzweise nett zu Kurt gewesen war und nicht einfach blind weggesehen hatte?!

Eine Welle von Wut machte sich in Kurt breit.

'Was zum Teufel?!' Was bitte hatte Karofsky für ein Problem? Welches Recht nahm er sich heraus?! Was bildete er sich ein? - Als Kurt aus seinen Gedanken schreckte und sah, wie Blaine immer noch irgendwie verloren da stand, wie ein nasser Welpe im Regen, versuchte er, tief durchzuatmen und sich zu beruhigen.

Mit großen Schritten, weiterhin vor Wut schäumend, ging er auf Blaine zu. Das letzte, was er tun konnte, war dem Neuen wenigstens zu helfen, diesen verklebten, eisigen Müll abzuwaschen (und wirklich, warum hatte McKinley überhaupt Slushie-Maschinen?).

Zugegeben, bei ihren gestrigen zusammentreffen war Kurt nicht sehr eloquent rüber gekommen (und das war noch untertrieben) - aber er war einfach zu geschockt. Immerhin passierte es nicht jeden Tag, dass ein - schöner, netter, heißer - Junge ihn anspricht (Kann sein, dass Kurt sich wiederholt, aber diesen Fakt kann er nicht oft genug ausdrücken - Blaine hatte IHN angesprochen. Und nicht, um irgendwelche Witze über ihn zu machen. Oder ihn zu demütigen. Nein, um ihm zu helfen).

Aber Kurt war am abschweifen, zurück zu Blaine - der selbst vollgeslushied noch super gut aussah, 'Kurt Fokus! Du hast bis jetzt noch nicht mal 5 Worte mit dem Jungen gewechselt!'

Doch er kam nicht umhin, zu denken, dass Blaine wie ein begossener – niedlicher - Welpe aussah. Und auch, wenn Kurt nicht unbedingt ein Hunde-Mensch war (in der großen Hunde vs. Katzen - Debatte war er, wenn er sich entscheiden müsste, eher für Katzen. Aber eigentlich waren er und Haustiere nie eine gute Idee. Man denke nur mal an das Goldfisch-Debakel 1998...), konnte er einfach nicht anders, als zu denken, wie süß Blaine grade war.

Okay. Aber zurück zur Realität.

Kurt stand nun direkt vor Blaine und als dessen Verwirrung darüber - die Verwirrung über die Slushie-Geschichte war ihm aber immer noch deutlich anzusehen - nachließ, machte sich ein blendendes Lächeln auf seinem Gesicht breit, ein Lächeln, welches Kurts Herz schneller schlugen ließ, als mit Sicherheit gesund war.

,,Ku-" Bevor Blaine zu Ende reden konnte, hatte Kurt ihn schon ohne was zu sagen am Ärmel gepackt und zog ihn hinter sich her auf den Weg zur nächsten Toilette. "-rt...?" Blaine ließ sich sofort mitziehen. "Wo gehen wir hin?"

"Toilette.", antwortete Kurt nur kurz angebunden, als sich eine erneute Welle von Wut in ihn breit machte. Am Liebsten hätte er los geschrien (Jetzt wurden also schon fremde Leute, die nur mit ihm redeten, geslushied.).

Aber ein Teil der Wut verflüchtigte sich einfach, als Kurt spürte, wie Blaine seine Hand gedreht hatte und seine Finger sicher um die Hand von Kurt legte. Er gab sein Bestes, nicht Knallrot anzulaufen, weil - Oh Mein Gott, er hält Händchen mit Blaine. Kurt versuchte, nicht zu viel darein zu lesen. Wirklich.
 

-*-
 

Blaine wusste immer noch nicht so Recht, was da gerade passiert war. Aber im Moment konnte er beim besten Willen nicht darüber nachdenken, den oh, Kurts Finger in seinen Haaren.

Er war mehr als verwirrte gewesen, als plötzlich jemand vor ihm stand. Und als er durch seine mit Slushie verklebten Wimpern erkennen konnte, wer es war, konnte er ein Lächeln einfach nicht stoppen. Gerade, als Blaine ihn begrüßen wollte, hatte Kurt ihn schon am Arm gepackt und weg gezogen. Und Blaine folgte ihm, ohne groß darüber nachzudenken.

Es stellte sich heraus, dass Kurt ihn in die nächste Mädchentoilette geschleppt hatte (und okay, darauf hätte Blaine ja auch selber kommen können. Aber es passierte ihm nun mal nicht täglich, dass er mit einem Eisgetränk voll geschüttet wird.).

Blaine saß auf einem kleinen Hocker (der praktischerweise schon im Raum stand...), Kopf hinten über gebeugt in ein Waschbecken, während Kurt direkt neben ihm stand und absurde Mengen an Fructose&Maissirup aus seinen Haaren wuchs.

Und die Weise, wie sich seine Finger dabei anfühlten, perfekt gepflegt und zart aussehend, aber trotzdem irgendwie stark.... 'Okay Mister, stopp den Gedankengang!'

Wenn Blaine seine Augen öffnete, konnte er direkt Kurts Gesicht sehen, ganz nah, mit einem Ausdruck hoher Konzentration, während er versuchte, Blaine's Mopp von lockigen, widerspenstigen Haar (Vielleicht hätte er doch seine Dalton-Frisur behalten sollen und wäre mal Besser beim Haargel geblieben - eventuell wäre dann die Mehrheit des Slushies an seinem "Haar-Helm", wie David seine Frisur immer liebevoll genannt hatte, abgeprallt. Blaine schnaubte kurz bei diesen Gedanken.) zu reinigen.

(Und nur mal als Anmerkung nebenbei, Kurts Augen waren von so viel nahem sogar noch atemberaubender - Aber okay, das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken, Blaine!)

,,Du machst das sehr gut.", sagte Blaine schließlich in die Stille hinein.

Kurt lächelte trocken. ,,Ich habe ja auch viel Übung darin."

Blaine zog eine Augenbraue hoch und wollte dazu gerade etwas sagen, als plötzlich die Schulklingel ertönte. Blaine Augen weiteten sich. ,,Oh nein, du kommst zu spät- Du solltest gehen! Und ich komme auch zu spät-" Er wollte sich aufrichten, wurde aber mit sanfter Gewalt von Kurt wieder zurück gedrückt. ,, Keine Sorge, die Lehrer hier verstehen das. Du musst einfach nur den Slushie erwähnen." ,,Sicher? Ich will nicht, dass du Ärger bekommst, Kurt!" ,,Glaub mir, es ist okay." Und diesmal lächelte Kurt richtig, woraufhin es Blaine jedweden Protest erstarb.

Kurt holte aus seiner Schultasche eine kleine Flasche Shampoo heraus. Blaine sah ihn fragend an und er zuckte mit den Schultern. ,,Immer vorbereitet sein...", sagte er und wurde rot. Er öffnete die Flasche und drückte etwas Shampoo in seine Hände. Während er die Masse in Blaine Haare ein massierte - und falls es jemanden interessiert, dass fühlte sich einfach nur himmlisch an - und sorgfältig ausspülte, hörte Blaine ihn sagen: ,, Unglaublich, du wurdest schon an deinem zweiten Tag geslushied. Dabei bist du nicht mal im Glee-Club." Der letzte Teil war nur gemurmelt, und Blaine war sich nicht sicher, ob er Kurt unter dem rauschenden Wasser richtig verstanden hatte, also ging er nur auf den ersten Teil ein, als er aufstand und sich mit Papiertüchern, die Kurt ihm reichte, die Haare so gut es ging trocknete.

,, Hey, wenigstens war es ein Kirsch-Slush, mein Favorit! Und er passt gut zu meinem Hemd....?" Blaine versuchte es mit einem schiefen Lächeln und zeigte auf sein definitiv ruiniertes und wirklich unangenehm klebriges - 'Iuh'- Hemd.

Er sah, wie der Anflug eines Lächelns auf Kurts Gesicht erschien, aber genauso schnell wieder verschwand, als sein Blick auf Blaines Hemd ging.

,,Es ist fleckig und vollkommen durchnässt, so kannst du unmöglich rumlaufen!", sagte Kurt, mehr zu sich selbst als zu Blaine, während er erneut in seiner Tasche herum kramte.

,,Hier!" Kurt hielt Blaine einen nachtblauen Cardigan entgegen. Blaine nahm ihn breit Lächelnd in die Hand.

,,Du solltest ab jetzt vorsichtshalber immer ein zweites Paar Klamotten mitnehmen."

,,Das passiert hier also öfter?"

Kurt lachte humorlos auf und gab ihm einen Blick nach dem Motto "Was denkst du denn?!".

,,Oh."

Beide sahen sich kurze Zeit an.

Kurt räusperte sich verlegen. ,,Ich...geh dann mal...Zum Unterricht...ähm jah..."

Er stand schon an der Tür, als Blaine sagte:,, Hey Kurt! Vielen Dank! Ich hätte nicht gewusst, was ich ohne dich jetzt getan hätte! Ich geb ihn dir morgen zurück." Blaine hob den Cardigan in seiner Hand hoch.

Kurt, immer noch leicht rot, nickte nur, lächelte kurz - Blaine hätte es fast nicht gesehen, hätte er Kurts Gesicht nicht die ganze Zeit stark fixiert, so schnell war es wieder verschwunden - und verließ das Bad.

Nicht zum ersten Mal fragte sich Blaine, wo er hier nur gelandet war.

Er zog vorsichtig sein verschmutztes Hemd aus - 'Schade drum' Der Nerd in ihm hatte es gekauft, weil es ein schönes Gryffindor-Rot hatte. 'Die Flecken sind da mit Sicherheit nicht mehr raus zu bekommen...', seufzte er.

Blaine zog Kurts Cardigan an, er passte recht gut, vielleicht ein wenig zu lang an den Ärmeln.

Blaine atmete ein. Er roch nach Sommerregen.

Er roch nach Heimat.

TBC

Never been kissed

Kapitel 3:
 

Das ist in der letzten Folge passiert:

Während bei New Directions immer noch das selbe Drama wie sonst auch läuft, wurde Blaine schon an seinem zweiten Tag auf der McKinley High von Karofsky geslushied - sogar noch, bevor er zum Mittagessen gehen konnte (was schade ist, denn es gab Tots). Blaine weiß nicht, warum das passiert war, Kurt hat aber einen Verdacht, weshalb es Karofsky plötzlich auf den Neuen abgesehen hatte.

Apropos Kurt, der hat Blaine geholfen, den Slush aus seinen Haaren zu waschen. Und er lieh ihm sogar seinen Ersatz-Pulli. Was komisch ist, denn Kurt verleiht seine Klamotten eigentlich an niemanden. Niemals. Huh.

Und das habt ihr verpasst, bei GLEE!
 

Kurt Hummel ist niemals hibbelig. Nein. Warum sollte er auch? Vor allem in der Schule hatte er doch gar keinen Grund dafür.

Normalerweise.

(Glücklicherweise musste er nicht hart daran arbeiten, es bei der Glee Club Probe zu verbergen, da a) er ein ausgezeichneter Schauspieler war und b) so traurig es klingen mag, ihn gerade sowieso keiner beachtete.)

Den ganzen Tag über hatte Kurt wirklich versucht, runter zu kommen. Selbst die täglichen Beleidigungen der Neandertaler konnten das nicht ändern.

Er konnte einfach nicht aufhören, an den Anfang des Tages zu denken. An Blaine. Und das er ihn morgen definitiv wieder sehen würde (Kurt hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, den Neuen heute überhaupt wieder zu treffen. Immerhin hatte er ihn Gestern nach ihrem Zusammentreffen den ganzen Tag über nicht mehr gesehen gehabt. Und mit Sicherheit hatte jemand wie Blaine schnell jemand anderen zum reden & herumführen gefunden, jemand besseren, jemand, der nicht ganz unten in der Hierarchie der Highschool stand.).

Aber er hatte Blaine wiedergesehen (Zugegeben: nicht unter den besten Umständen, aber trotzdem).

Und er würde Blaine Morgen wieder sehen. Das hatte er gesagt. Er musste Kurt ja noch seinen Cardigan wiedergeben - Und Hölle, Kurt wusste immer noch nicht, welcher Teufel ihn da geritten hatte. Kurt Hummel verleiht seine Klamotten nicht! Schon gar nicht an jemanden in dieser Hinterweltlerschule. Schon gar nicht an jemand Fremden.

Doch irgendetwas war an Blaine. Kurt konnte es sich nicht direkt erklären, aber Blaine war einfach... er schien anders, als die Anderen. Er hatte etwas an sich, eine bestimmte Aura.

Nicht zu vergessen, dass der Junge auch noch atemberaubend aussah. Diese Augen. Die Augenbrauen, die ridikül wirken müssten, aber irgendwie einfach liebenswert waren. Am Klamottenstil könnte man noch ein wenig feilen, aber es gab weitaus schlechteres hier (Rachel Berry etwa). Die Harre – und oh mein Gott, Kurt hatte sie angefasst!

Und er sollte Blaine sagen, dass es weniger Gel benutzen sollte. Am Besten vielleicht auch gar keins.... Nicht etwa, weil Kurt sich vorstellte, die ganze Zeit seine Finger durch Blaines Haare zu streifen und das mit gar keinem Haarprodukt drin einfacher ging. Natürlich nicht. Wenn Blaine die falsche Menge an Haargel in seine Haare macht, würde seine Frisur einfach nur aussehen, wie die von Mr. Schue, und das konnte er Blaine doch nicht zumuten. Nicht, dass die Frisur von Mr. Schue schlecht war. Kurt hatte definitiv keine Abneigung gegen Schues Haare, wie Sue Sylvester sie hatte oder so..... Okay, na gut! Kurt hätte am Liebsten, dass Blaine seine Haare frei von allem lässt, weil er wirklich gerne seine Locken nehmen und 'Boing' machen würde.

'Gott, Kurt Hummel, reiß dich zusammen! Du hast gerade mal 2 Mal mit dem Jungen geredet. Und er hat sogar schon einen Slushie abbekommen, wegen dir!'

Nach dem ganzen Debakel letztes Jahr mit Finn, und dann das mit Sam, wollte er sich nochmal so etwas ersparen.

Das Problem war einfach, Kurt verguckt sich viel zu schnell, viel zu hart.

Er versuchte, sich zusammen zu reißen und zu konzentrieren (und diesmal wirklich aufzuhören, an Blaine zu denken), als Mr. Schue pünktlich zum Klingeln durch die Tür kam, gefolgt von

- Oh.

(Und nur, um das mal angemerkt zu haben: Kurts Cardigan stand ihm wirklich gut. Verdammt.)
 

~*~

„Leute! Wir haben heute einen neuen Schüler hier.“, informierte Mr. Schuester den Glee Club, als er durch die Tür kam. Blaine stellte sich neben Mr. Schuester und lächelte die anderen Schüler an, während der Spanischlehrer weiter redete: „Darum möchte ich, dass ihr ihn herzlich willkommen heißt und ihm das Gefühl gibt, hier im Club zu Hause zu sein, so wie jeder von euch sich hier zu Hause fühlt.“

„Mr. Schue, sie verhalten sich grad so, als ob Sie ihn schon in den Club gelassen haben!“, sagte eine Brünette in der ersten Reihe, die neben einem großen Jungen in Football-Jacke saß (Und hatte sie da ein Rentier auf ihrem Pullover?!).

„Natürlich nicht, Rachel. Das ist eine Gruppenentscheidung, und Blaine hier ist vorbereitet, uns etwas vor zu singen, nicht wahr?“, klopfte Mr. Schuester Blaine auf den Rücken und lächelte breit. Blaine trat einen Schritt vor und nickte. Er setzte ein großes, charmantes Lächeln auf und sagte mit einem Winken: „Hallo, ich bin Blaine! Und ich singe heute vor, weil ich wirklich gerne in den Glee-Club kommen würde.“

Er begann, sich die Leute vor ihm anzusehen. Manche sahen uninteressiert aus, andere lächelten. Wenigstens sah keiner mörderisch aus oder wirklich unfreundlich. (Und Blaine hatte es nicht nötig, nervös zu sein. Ohne eingebildet klingen zu wollen, er kannte sein Talent. Er war immerhin nicht umsonst Lead Singer bei den Warblern gewesen. Singen war seine Leidenschaft. Er konnte es.) Dann fielen seine Augen auf

-Oh.

Kurt . Blaines Lächeln wurde noch breiter, als er Kurts verwunderten Blick sah.

„Kurt, hi!“ Er winkte ihm zu, während alle Köpfe im Raus sich zu Kurt drehten, der, wie es aussah, ein wenig rot anlief, aber es trotzdem noch schaffte, ein klein wenig zurück zu winken. „Du bist also im Glee-Club? Cool.“, grinste Blaine noch breiter.

„Ihr kennt euch?!“, sagte die Brünette – Rachel, wenn Blaine sich recht erinnerte – wieder, die Frage an Kurt gerichtet, während der Rest von New Directions interessiert von Blaine zu Kurt hin und her schaute.

„Wir...“ Kurt räusperte sich kurz und redete weiter, seine Stimme fester, „- wir sind uns ein Paar Mal im Korridor begegnet.“

Blaine musste weiter Lächeln.

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, sagte Mr. Schuester: „Also, geben wir die Bühne frei für Blaine.“ Er setzte sich auf einen Stuhl in der ersten Reihe und wow, Mr. Schuester schien sich wirklich zu freuen, dass sich Leute für seinen Club interessierten. Er hörte ja gar nicht mehr auf, zu Lächeln.

Blaine nickte grinsend. „Okay.“ Genau DAS war es, was er liebte: Performen. Singen. Musik machenNicht mal unbedingt vor Leuten. Auch nur für sich selber ist es genug.
 

~*~

Kurt war gespannt. Sehr gespannt. Nicht nur, dass Blaine nett ist und gut aussieht, er singt auch noch. Und ohne Voreingenommen seien zu wollen, hatte Kurt das Gefühl, dass er darin recht gut sein würde.

Er versuchte allerdings, den Neuen nicht zu offensichtlich anzustarren, als dieser sich zur Band drehte und den Gitarristen nach seiner Gitarre fragte (Kurt war sich nicht sicher, ob überhaupt mal jemand im Glee-Club – abgesehen von Artie, der immerhin Mitglied war, oder ist? Er sollte ihn mal fragen. - mit einem der Bandmitglieder, die ja irgendwie magischer weise immer da waren, wo man sie braucht, ein Wort gewechselt hatte), denn er konnte immer noch die neugierigen Blicke seine New Directions Kollegen spüren, die sich wohl fragten, woher und warum Kurt schon den Neuen kennt. Mercedes hatte einen Blick aufgesetzt, den Kurt ganz leicht als 'Oh, die Geschichte wirst du mir gefälligst später noch erzählen, white boy' interpretieren konnte.

Blaine hatte sich inzwischen auf einen Hocker in der Nähe des Pianos gesetzt, Gitarrengurt schon um seine Schulter geworfen. Eine Hand war schon professionell um den Hals der Gitarre, die andere auf dem Bauch, bereit, anzufangen. Er sah noch einmal Lächelnd in die Runde (die jetzt zum Glück alle ihre Aufmerksamkeit auf Blaine gelegt hatten, und nicht mehr Kurt anstarrten, nur Finn warf ab und zu noch einen Seitenblick auf ihn.) und dann hörte Kurt die Anfangsmelodie eines Songs.
 

It's a little bit funny this feeling inside

I'm not one of those who can easily hide
 

Und oh, okay, Blaine kann singen.
 

I don't have much money but boy if I did

I'd buy a big house where we both could live.

If I was a musician, I don't know
 

Er lachte ein wenig unsicher, wegen seiner Textänderung.
 

Or a man who makes potions in

A travelling show

I know it's not much but it's the best I can do

My gift is my song and this one's for you.
 

Kurt starrte gebannt auf Blaines Finger, als diese flink über die Saiten glitten. (Er hatte 'Your Song' schon so oft gespielt, er könnte es im Schlaf.)
 

And you can tell everybody this is your song

It may be quite simple but now that it's done

I hope you don't mind, I hope you don't mind

That I put down in words

How wonderful life is while you're in the world.

I sat on the roof and kicked off the moss

Well a few of the verses

Well they've got me quite cross

But the sun's been quite kind

While I wrote this song

It's for people like you that keep it turned on.
 

Kurt fand, die Gesichter, die Blaine während des Singens machte, waren mehr als nur liebenswert.
 

So excuse me forgetting but these things I do

You see I've forgotten

If they're green or they're blue
 

Das ganze Lied über war Blaines Blick eher ziellos über New Directions geglitten, die Mitglieder anlächelnd, einen guten Eindruck vermitteln wollend, das Lied rüberbringen wollend.

Aber bei der Zeile hatte Blaine seinen Blick nur auf Kurt fixiert, sein Lächeln wurde etwas breiter, seine Augen glitzerten.
 

Anyway the thing is what I really mean

Yours are the sweetest eyes I've ever seen.
 

Und Kurt blieb die Luft weg.

Es war bestimmt nur ein Zufall gewesen, dass Blaine ihn dabei direkt angesehen hatte, seine Augen ihn fast durchbohrten. Sicherlich.

Wahrscheinlich war es auch nur Kurts Einbildung.

'Werd jetzt nicht rot. Werd nicht rot! Oh Gaga.'

Blaine lächelte ihn noch einmal Breit an (während Kurt doch rot geworden war – verdammt sei seine helle, makellose Porzellan- Haut! Und auf den Boden sah.) und wandte seinen Blick dann wieder dem ganzen Publikum zu.
 

And you can tell everybody this is your song

It may be quite simple but now that it's done

I hope you don't mind, I hope you don't mind

That I put down in words

How wonderful life is now you're in the world.
 

Blaine legte noch mehr Gefühl in seine Stimme und wiederholte die den Refrain nochmal.
 

And you can tell everybody this is your song

It may be quite simple but now that it's done

I hope you don't mind, I hope you don't mind

That I put down in words

How wonderful life is

How wonderful my life is

Now you're in the world.
 

Er spielte noch ein paar Töne und streifte dann die Gitarre ab, jetzt ein wenig unsicher (nur, weil er selber weiß, dass er es kann, heißt das ja nicht, dass New Directions ihn gut finden würde), in die Runde.
 

Kurt fing an, zu applaudieren, und die anderen folgten.
 

~*~

"Blaine, ich denke, der Applaus spricht für sich. Willkommen bei den New Directions!", stand Mr. Schuester auf und schüttelte Blaines Hand. „Danke, Sir.“. Blaine drehte sich zu der Gruppe. „Es freut mich, hier zu sein.“ Er konnte gar nicht mehr mit den Grinsen aufhören.

Nach allem, was ihm in den letzten Wochen passiert war, hatte er trotzdem noch die Chance, mit anderen Leuten Musik zu machen.

„Kennst du denn schon die anderen, Blaine?“ „Oh nein, außer Kurt kenne ich noch keinen.“ Blaine suchte wieder Kurts Blick und zwinkerte ihm grinsend zu. „Dann lass sie mir dich vorstellen, und dann fangen wir mit der Probe an. Ich bin sicher, du wirst dich hier schnell einfinden und wohl fühlen im Club!“

Mr. Schuester fing von Links an. Die Brünette, die schon am Anfang der Stunde gesprochen hatte, Rachel (und Mr. Schue machte schnell mit der Vorstellung weiter, als Rachel gerade den Mund öffnete, um mit Sicherheit wieder einen ihrer Monologe zu halten), der große (wirklich große), sportliche Kerl neben ihr, Finn, neben Kurt saß Mercedes, die ihn freundlich an nickte, dann Tina und Mike, die beide winkten, Quinn, ein hübsches blondes Mädchen in Cheerleaderuniform, Sam, mit einer Justin Bieber Frisur und – okay, die Haarfarbe war definitiv nicht echt, das sah doch ein Blinder- , zwei weitere Cheerleader, Santana – die ihn definitiv flirtend anzwinkerte, und Brittany, die eher so aussah, als ob sie mit ihren Gedanken gerade ganz wo anders war, und schließlich ein Junge im Rollstuhl. „Und das ist Artie.“ Artie sagte „Yo!“ und machte mit seiner Hand ein, was Blaine dachte war vielleicht ein Gangzeichen? Aber er war sich da nicht so sicher.

Blaine runzelte kurz die Stirn und fragte sich, ob Artie vielleicht irgendwie aus dem Ghetto-Teil von Lima kommt.

Dann fragte er sich allerdings, ob es in Lima überhaupt einen Ghetto-Teil gibt.

Und, ob Artie sich klar war, dass der ganze Hemd-Strickjacken-Klamottenstil nicht wirklich Hand in Hand ging mit der Lima Ghetto Sache.

Blaine wollte sich gerade auf den Weg zu einem Platz in der Nähe von Kurt machen (am Liebsten neben ihm, aber da saß schon Mercedes, wenn er sich die Namen richtig gemerkt hatte), als die zweite blonde Cheerleaderin – 'Brittany war das, richtig?' - sagte: „Ist das denn jetzt Mr. Schues Sohn? Sie haben die selben Haare.“ Blaine legte den Kopf schief und sah sie an.

Bevor jemand anderes aber etwas sagen konnte, lächelte Blaine Brittany charmant an. ,, Nein, ich bin mir recht sicher, dass ich nicht sein Sohn bin.“

Brittany lächelte zurück.
 

~*~
 

Als die Probe zu Ende ging, war Mr. Schue ganz hingerissen von Blaine. Der Mann lächelte erfreut, jedes mal, wenn Blaine das Wort ergriff, um Songs vorzuschlagen, etwas über Tanzmoves zu sagen, oder etwas zur Harmonie beizutragen. Denn er machte das mit Respekt, und erwartete nicht, dass alle taten, was er sagt, komme was wolle, so, wie es gewisse andere Glee-Mitglieder immer erwarteten (Rachel.).

Blaine wollte sich gerade zu Kurt drehen, während alle ihre Sachen zusammen packten. Doch bevor er etwas zu dem Jungen sagen konnte, wurde er schon von der Seite angesprochen. „Dude, Blaine, hey!“. Blaine drehte sich um. Vor ihm waren Finn - Wow, groooßer Kerl. Blaine kam sich neben ihm beinahe Hobbit-mäßig vor - , Artie und Sam.

Blaine lächelte sie freundlich an.

„Also ähm.... Wir freuen uns, dass du in den Glee-Club willst! Das ist echt cool, Mann.... Nur, also, wir wollen nur sicher gehen, ob du dir Sicher bist....Ich mein-“, fing Finn an, und Blaine zog fragend eine Augenbraue hoch. „ Im Glee-Club hier sein ist nicht immer einfach. Und da du neu hier bist, ich schätze mal, du weißt noch nicht, wie das hier läuft. Es ist nur, hier im Glee-Club zu sein könnte deinen noch nicht mal existierenden Ruf hier auf der McKinley zerstören..... New Directions – Mitglieder sind nicht gerade die Beliebtesten... Klar, da sind Ausnahmen. Ich bin beliebt, weil ich bin der Quarterback, und es kann ja sein, dass du auch ins Football-Team willst. Oder in irgendein anderes Team und - „ „Finn.“, stieß ihn Artie leicht in die Rippen, um den Football-Spieler vom Abschweifen zu bewahren.

„Oh ja. Also, was ich damit sagen will, wir haben gehört, dass du heute schon geslushied wurdest. Und, wenn du im Glee-Club bist, wird das nur mehr werden! Damit du das schon mal weißt.“

„Wir wollen jetzt nicht sagen,dass du bei New Directions nicht willkommen bist.Wir wollen dir nur sagen, wie die Fakten sind!“, warf Artie ein. „Schlaf einfach nochmal drüber.“, sagte der Blonde - 'Jup, auf jeden Fall gefärbt!' - mit einem aufmunternden Lächeln.

„Okay, also wir sehn uns morgen, Dude!“, schloss Finn ihre Rede.

Und dann waren die Jungs auch schon wieder weg (Aber nicht, bevor Finn ihn zum Abschied auf den Rücken geklopft hatte. Und Autsch, ja, definitiv ein Football-Player! Was ist aus dem guten, alten Handschütteln zum Abschied geworden?) .

Blaine wollte sich noch zu Kurt umdrehen, aber der war leider auch schon weg.
 

~*~
 

Als Blaine abends eine Runde um den Block lief – Er mochte es, an ein paar Abenden in der Woche eine halbe Stunde zu joggen, um an seiner Lungenkapazität fürs Singen zu arbeiten – und dabei Mulans „I'll Make A Man Out Of You“ vor sich hin summte, dachte er an seinen Schultag zurück. An Glee-Club. An Kurt.

Und an das, was ihm die Jungs nach der Probe gesagt hatten.

Einen Slushie im Gesicht konnte er durchaus wegstecken. Vor allem, wenn er daran dachte, wie Kurt lächelte, als Blaine ihn beim Vorsingen angesehen hatte.

Ja, ein Slushie war dagegen gar nix.
 

TBC



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Tsukkiyomi
2014-05-12T16:30:19+00:00 12.05.2014 18:30

Eigentlich sehr schade dass du nicht mehr weiter schreibst ...
Von:  dracoxharry
2012-01-17T20:37:29+00:00 17.01.2012 21:37
HI :)
tolles neues Kapitel!
Blaines Gedankengänge finde ich süß und total witzig geschrieben *musste ständig lachen*
Und das Ende ist so süüüßßßß!!!
Kurts Sachen riechen nach HEIMAT :D Das ist echt niedlich!

Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^

Lg dracoxharry
Von:  dracoxharry
2011-12-13T16:09:30+00:00 13.12.2011 17:09
HI :)
Der Anfang ist einfach super :)
Die Gedanken von Blaine sind echt witzig geschrieben und die Geschichte macht einfach Lust auf mehr!
Der Anfang als Blaine über das Video, von Direktor Figgins, erzählt ist echt lustig.
Und er hat ja auch schon Kurt kennen gelernt :)
Juhu Klaine, Klaine, Klaine und bitte noch mehr Klaine ^^

Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel:)

lg DracoxHarry
Von:  Akashl
2011-11-08T16:05:39+00:00 08.11.2011 17:05
♥____♥ Klaine~ *freudig flöt*
Das ist voll die schöne FF und wie du Blaine schreibst ist richtig passend *_* ich seh die beiden schon vor mir *gedanklich ganz abweicht*
Ich liebe es und du musst umbedingt weiter schreiben das ist wunderbarer SToff XD

GLG Akashl


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