Don't ever look back von _Sam_ (No regrets, just love) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kapitel 1: Das ist in der letzten Folge passiert: Blaine muss die Schule wechseln und damit die Dalton Academy Warblers verlassen. Mr. Schue wollte mit New Directions Rocky Horror aufführen um Emma zu beeindrucken, aber dann hat er es doch gelassen. Puck hat versucht, einen Geldautomaten zu stehlen und darum sitzt er jetzt im Jugendknast. Tina verließ Artie für Mike Chang. Artie und Brittany gingen aus, aber dann hat er mit ihr Schluß gemacht, und jetzt möchte er sie doch irgendwie wiederhaben. Kurt fühlt sich ganz schön einsam, darum wollte er ein Duet mit dem neuen - Sam - singen, aber das fand Finn nicht gut, weil das Sams Ruf schon von Anfang an versaut hätte. Am Ende sang Kurt ein Duett mit sich selbst und Sam sang mit Quinn, darum sind sie jetzt irgendwie ein Pärchen, aber vielleicht auch nicht. Kurts Vater hatte einen Herzinfakt und lag im Koma, aber jetzt geht es ihm wieder besser. Außerdem hackt Karofsky immer mehr auf Kurt rum, aber keinen scheint das zu interessieren. Und das habt ihr verpasst, bei GLEE Das erste, was Blaine Anderson hörte, als er durch die Tür zur McKinley High eintrat, war ein lauter Knall. (Nicht gerade ein vielversprechendes Zeichen, wie er fand. Und eventuell war er auch zusammengezuckt und hätte fast gekreischt. Vielleicht. Auf eine sehr männliche Art.) Einen ersten Eindruck von der Schule hatte Blaine schon bekommen, als er Freitag Nachmittag beim Direktor - Figgins - seine Anmeldung ausfüllte und seinen Stundenplan & eine Karte der Schule ( die genauso gut von einem Kindergartenkind hätte gemalt sein können, sie brachte ihm kein bisschen was) bekam. Der Unterricht war schon aus, darum sah Blaine keine Schüler (Aber er hätte schwören können, er hatte jemanden wie Riff Raff aus Rocky Horror gekleidet den Flur entlanglaufen sehen. Als er sich allerdings umdrehte um noch einmal zu gucken, war niemand auf dem Korridor. Weird ). Viel geredet hatte Blaine mit Direktor Figgins nicht. Er bekam lediglich ein fast 5 Minuten dauerndes Video namens 'Wilkommen zur McKinley!' gezeigt (Schlechte Kameraführung, aber Blaine schätzte die Idee. Es war trotzdem ein merkwürdiges Video... "Das ist meine Sekräterin Donna. Kinder, ihr solltet nett zu ihr sein, denn sie leidet an Depressionen. Das merkt man daran, dass sie eine Frau ist und eine Katze hat." Was?!! Wenigstens wurde der Musikraum gezeigt, und es schien, als hätte McKingley immerhin gute Instrumente. Vielleicht gibt es eine Schulband, in die er einsteigen kann, falls er nicht in den Glee-Club kommt. Wenn seine Recherchen richtig waren, hatte der letztes Jahr Sectionals gewonnen. Wer weiß schon, wie hart hier das Auswahlverfahren ist. Oder ob er überhaupt in den hiesigen Gesangsclub wollte. Blaine war sich nicht sicher, ob er gegen die Warblers antreten wollte. Das wäre doch merkwürdig, oder?). Blaine hatte also ein höfliches Lächeln aufgesetzt, Direktor Figgins die Hand geschüttelt, sich von Donna verabschiedet und sich beim Hinaus gehen noch ein wenig umgesehen. William McKinley Highschool war kein bisschen wie Dalton. Die Flure, die Klassenzimmer, die verdammten Decken, einfach alles war anders. Dalton war für Blaine immer hell und offen gewesen. McKinley kam ihm einfach nur dunkel und stickig vor. Aber das lag wohl oder übel eher daran, dass die Erinnerungen an seine letzte öffentliche Highschool alles andere als gut waren. Und das er Dalton und sein ganzes altes Leben einfach nur vermissen würde. Blaine versuchte also, nicht zu voreilig zu sein, was sein Bild von der Schule anging. Aber wie gesagt: der laute Knall, der durch die Korridore dröhnte, war kein vielversprechendes Zeichen. Und das es niemanden im geringsten zu interessieren schien machte die Sache auch nicht besser. Blaine sah sich also im voll Schüler tummelnden Flur um und schien die Ursache des Knalls schnell zu finden: ein großer Kerl in rot-weißer Sportjacke ging mit langen Schritten durch die Menge davon, weg von einer Reihe Metal-Spinte an denen ein Junge gerade auf den Boden rutschte -Ah, das Geräusch, wenn man an einen Spint geknallt wird. Ja, das kannte er noch von seiner früheren Highschool. Es war nur ein Zeichen, wie lange er in Dalton war und wie sicher er sich dort gefühlt hatte, dass er das Geräusch nicht sofort erkannt hatte. Ein altes Gefühl von Wut machte sich in Blaine breit, als er sah, wie es keinen der Mitschüler interessierte, ob es dem Jungen gut ging. Das Gefühl versuchte er schnell abzuschütteln und ging ohne weiter nachzudenken auf die Spintreihe zu. Je näher Blaine dem Jungen kam, desto mehr fiel ihm auf, wie modisch dieser gekleidet war. Nie hätte Blaine gedacht, dass er sich auf einer öffentlichen Highschool mal underdressed vorkommen würde. Aber hier war nun dieser Junge, der, wenn Blaine sich nicht irrte (und er mag sich selber zwar nicht sehr modisch und Designer-mässig anziehen, aber trotz allem kannte er sich mit Mode aus. Wenn man so aufwuchs wie er war das eine Notwendigkeit.) ein Marine-blaues Strick-Oberteil aus Marc Jacobs neuster Kollektion auf einer engen schwarzen Jeans mit einem Paar leicht Absatz habenden schwarzen Stiefeln, wie es aussah ebenfalls von Marc Jacobs, trug. Blaine kam sich mit seinen alten, roten Chucks, seiner normalen Jeans und einem einfachen weißen Shirt vor, wie ein Obdachloser. Als er bei dem Jungen ankam war dieser schon wieder auf den Beinen und richtete sein Hemd. Blaine hob ein Handy vom Boden auf, welches ein paar Schritten vom Jungen entfernt lag. Es muss ihm beim Aufprall hingefallen und auf dem Boden geschlittert sein. ,,Hier, dein Handy. Ist alles in Ordnung?", fragte Blaine besorgt. Spint konnten wehtun, das wusste er aus eigener Erfahrung (Manchmal kam es Blaine immer noch so vor, als ob seine Schulter von dem ständigen an einen Spint geknallt werden pochte. Nach all den Jahren. Er war sich nicht sicher, ob das je aufhören würde.). Er streckte ihm seine Hand samt Handy, welches bei dem Aufprall auf den Boden zum Glück nicht beschädigt wurde, entgegen. Der Junge blinkte ihn nur perplex an und nahm langsam das Handy von Blaine. "...Du... bist neu hier." Mehr eine Aussage, als eine Frage, aber Blaine beantwortete sie trotzdem. "Oh, ja! Mein erster Tag." Er lächelte noch breiter. "Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin Blaine." Blaine streckte dem Jungen - der, wie sein Unterbewusstsein Blaine unnötigerweise mitteilte, wie ein Sommerregen duftete - wieder seine Hand entgegen. Aber anstatt sie sofort zu ergreifen guckte er sie zunächst argwöhnisch, dann verwirrt an und sah schließlich Blaine erneut ins Gesicht. Und okay wow, da bemerkte Blaine, was für wunderschöne Augen sein Gegenüber hatte. Eine Mischung zwischen Grün und Blau und einfach Wow. ,,Hast du auch einen Namen?", lächelte Blaine weiter und das schien den Jungen aus seiner Starre zu befreien. Ein leichter rot-ton machte sich auf seinem Gesicht breit - 'Süß' - und er blinzelte schnell. ,,Oh ja, Kurt. Kurt Hummel." Endlich ergriff der Junge - Kurt - Blaines Hand und schüttelte sie. ,,Schön dich kennen zu lernen, Kurt!" Und wenn Blaine seine Hand ein wenig länger als normal angemessen festhielt, wer konnte es ihm verübeln? Kurt war traumhaft. Und seine Haut war wirklich weich und - okay, selbst Blaine fand seinen Gedanken grade creepy. Er lies widerwillig Kurts Hand los. Kurts Hände klammerten sich sofort an den Gurt seiner Umhängetasche. Bevor einer von beiden aber noch etwas sagen konnte, erklang die Schulglocke. ,,Oh, es wäre nicht gut, wenn ich schon gleich am ersten Tag zu spät komme. Also, ich hoffe, wir sehen uns nochmal wieder." Blaine hätte ihm auch zum Abschied zuwinken können, aber stattdessen - und er wusste selber nicht, welcher Teufel ihn dabei geritten hatte - legte er seine Hand auf Kurts Schulter und drückte kurz zu. ,,Tschüß Kurt!" Immer noch breit grinsend ging Blaine, Kurt in die Augen sehend, ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann um und machte sich - hoffentlich. Dieser bekritzelte Plan von McKinley war halt wirklich keine große Hilfe. Er hätte vielleicht einfach Kurt fragen sollen... - in die vage Richtung seines ersten Unterrichtsraums. ~*~ Der Unterricht war definitiv anders als in Dalton. Zum einen war der Lehrplan nicht so streng. Blaine hatte in keinem Fach Probleme, mitzukommen (Außer in Französisch. Aber das war schon in Dalton seine Schwäche gewesen. Spanisch, Italienisch, sogar Finnisch kriegte er hin, aber die französische Sprache war einfach immer ein Rätsel für ihn gewesen). Aber nicht nur der Stoff, auch die Unterrichtsatmosphäre war, wie zu erwarten, anders: Der Hauptteil der Schüler schien zum einen nicht wirklich interessiert zu sein, etwas zu lernen. Zum anderen schienen sie auch dem Lehrkörper nicht den nötigen Respekt entgegen zu bringen. Das ging sogar soweit, das manche seiner Lehrer verwirrt waren von seiner Höflichkeit ihnen gegenüber. Die Schüler redeten nicht wirklich mit ihm. Und bevor er ein Gespräch mit irgendeinem seiner Klassenkameraden anfangen konnte - zwischen den Stunden, nicht IN den Stunden. So etwas würde Blaine nie machen. - waren sie meistens schon weg. Da er keinen wirklichen Hunger hatte verbrachte Blaine seine Mittagspause damit, sich noch ein wenig in der Schule umzusehen. Zugegeben: Er hat sich dabei eine eigene Karte angefertigt (und obwohl er wirklich furchtbar war im Zeichnen, war ihm die Karte doch recht gut gelungen). ~*~ Blaine hatte den ganzen Tag darüber nachgedacht, ob er einem Club oder einer Mannschaft beitreten sollte. Seine Interessen waren weit gefächert. In Dalton war er in so ziemlich jedem Club gewesen, den die Schule zu bieten hatte. Zum einen würde das natürlich seine Möglichkeiten, Leute kennen zu lernen, steigern. Zum anderen hatte Blaine aber im Moment schon genug Stress und Probleme, die er regeln musste. Vielleicht sollte er sich eher auf eine Sache konzentrieren und seine restliche Zeit mit Arbeiten verbringen. Am Ende seiner im Kopf geführten Debatte hatte er die Clubmöglichkeiten auf zwei Sachen herunter gebrochen: Band oder Glee-Club. Blaine liebte Musik. Er liebte es, Instrumente zu spielen. Gitarre, Schlagzeug, Klavier, Geige, Cello, Ukulele, sogar Harfe und Mundharmonika hatte er in seiner Jugend gelernt. Allerdings liebte er singen noch mehr, als 'nur' ein Instrument zu spielen. Durch Singen drückte er sich am Liebsten aus. Aber der Glee-Club der McKinley High - New Directions (Blaine weiß noch, als er Wes und David von seinem Schulwechsel erzählt hatte und die Beiden, nicht sehr erfreut darüber, aber ihren Freund trotzdem unterstützen wollend, alles gesucht hatten, was sie über die William McKinley Highschool finden konnten, David missmutig gemurmelt hatte ,,New Directions....klingt wie Nude Erections...Pfff") - war gut. Letztes Jahr hatte er Sectionals gewonnen und hatte in den Regionals nur gegen Vocal Adrenaline verloren. Gegen die hatten die Warbler schon in den Sectionals antreten müssen. Das Problem war einfach: Er wollte nicht gegen die Warbler antreten. Er wusste nicht, ob er es schaffen würde, gegen seine Freunde anzutreten. Aber Blaine war ein Performer. Er liebte es, auf der Bühne zu stehen, vor Leuten zu singen. Wäre es selbstsüchtig von ihm, nach all dem Mist, der ihm in den vergangenen Monaten zugestoßen war, sich eine Sache zu erlauben, die ihm einfach nur Spaß machte? ~*~ Schließlich hatte er seine Entscheidung getroffen und als die Schulgocke das Ende der letzten Unterrichtsstunde ankündigte, machte sich Blaine auf dem Weg, Mr. Schuesters Büro zu suchen. Von seiner Englisch-Lehrerin, Mrs. Lawlett, hatte er erfahren, dass dieser den Glee-Club leitet. Die Tür war offen und Blaine klopfte sachte an den Türrahmen. ,,Mr. Schuester?" Der angesprochene drehte sich leicht zur Tür und man merkte, wie er versuchte, Blaines Gesicht zuzuordnen. Er runzelte leicht die Stirn, als ihm das misslang. ,,Kann ich dir irgendwie helfen, ähm...?" ,,Blaine, Sir. Ich bin neu hier." Er lächelte höflich. ,,Dann Willkommen in McKinley, Blaine." Lächelte Mr. Schuester zurück. ,,Danke, Sir.", grinste Blaine noch breiter. (Und auch Mr. Schuester schien ein wenig verwirrt ob Blaines Höflichkeit, aber er konnte einfach nicht mit dem 'Sir' aufhören, das gehörte in Dalton dazu. Vielleicht würde er es mit der Zeit ablegen.) ,, Also, womit kann ich dir helfen, Blaine?", drehte sich Mr. Schuester mit seinem Stuhl nun komplett zu Blaine um. ,,Sie sind doch der Leiter des Glee-Club hier, nicht wahr?" ,,Ja, das bin ich." Blaine entging nicht, wie bei Erwähnung des Glee-Clubs Mr. Schuesters Lächeln noch ein wenig größer wurde und seine Augen freudig glitzerten. 'Der Club scheint ihm wirklich etwas zu bedeuten.' ,,Ich war in meiner alten Schule im Glee-Club und habe mich gefragt, ob es vielleicht möglich wäre, für ihren Club vorzusingen? Ich wäre wirklich gerne Mitglied." Wenn möglich wurde Mr.Schuesters Lächeln noch breiter und er stand freudig auf. ,,Aber natürlich! Alle sind Willkommen bei uns!" Dann schien er sich an irgendetwas zu erinnern und er fügte schnell hinzu: ,,Ich meine, du kannst natürlich gerne ein Vorsingen bekommen. Wir freuen uns immer, wenn jemand Interesse an New Directions zeigt. Wie passt dir Morgen?" Blaine kam aus dem Lächeln nicht mehr raus. ,,Morgen ist perfekt, Sir. Danke." Mr. Schuester kam auf Blaine zu. ,,Gut, dann sehen wir uns Morgen nach dem Unterricht im Chor-Raum, Blaine!" Überschwänglich schüttelte er Blaine die Hand. ,,Auf Wiedersehen, Sir.", lächelte Blaine zurück. Mr. Schuester schien ein netter Kerl zu sein. Und Blaine mochte seine Haare. ~*~ Als Blaine sich auf den Weg nach Hause machte, dachte er an den ersten Tag in seiner alten Highschool. Und an all die Tage, die dem folgten. Im Nachhinein hätte der heutige Tag wirklich schlechter laufen können. Er hatte sich wenigstens keine Feinde gemacht, war unter dem Radar geblieben, als “Neuer“ nicht so sehr aufgefallen, wie er befürchtet hatte. Gut, viele Bekanntschaften hatte er nicht gemacht, aber das war okay. Und es gab jemanden, der jetzt schon einen Eindruck bei ihn hinterlassen hatte. Jemand, von dem er hoffte, dass er ihn Morgen wieder sehen würde. Und den Tag danach. Und danach. Als Blaine die Tür zur Wohnung aufschloss, als er sich etwas zu Essen machte, als er sauber machte, als er seinen Vogel fütterte, als er sich einen Song für sein Vorspiel morgen überlegte, dachte er an blau-grüne Augen und den Geruch von Sommerregen. (Und ja, ihm viel auf, wie kitschig das war. Aber es war ihm egal.) TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)