Didn't say a word von -Pepsi_auf_Ecstasy- (Ace X Julius) ================================================================================ Kapitel 1: Didn't say a word ---------------------------- „Hier bin ich.“, ein breites Grinsen lag auf Ace’ Gesicht. Der junge Herzritter mit dem Blutverschmierten Mantel betrat Julius Arbeitszimmer. „Du hast ja mal wieder lang genug gebraucht.“, entgegnete Julius der wie immer hinter seinem Schreibtisch saß und Uhren reparierte. Ace war von einem seiner aufgetragenen Jobs zurück gekommen und übergab Julius den kleinen Sack mit Uhren. Ace lehnte dabei galant an Julius Schreibtisch und begutachtete dessen Arbeit. Ein Moment der Stille kehrte ein und Julius sah Ace an. Seit längerem hatte er schon so ein komisches Gefühl im Bauch gehabt, wenn Ace im Uhrenturm war, doch was es war, das vermochte er nicht zu erklären, da er sich nicht sicher war was es für ein Gefühl war. Die Stille wurde durch das leise Eintreten einer jungen Dame gebrochen. Alice, die Kaffee gekocht hatte betrat mit einem Tablett und zwei Tassen Kaffee, Julius Zimmer. „Oh! Hallo Ace. Ich wusste gar nicht das du da bist.”, jetzt sah sie auch seinen Blutverschmierten Umhang. Lediglich ein Seufzen kam über ihre Lippen. Mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden das Ace neben seinen Tätigkeiten als Herzritter noch für Julius arbeitete. Auch die Art und Weise der Jobs waren für sie nicht mehr neu. „Julius du hättest ruhig sagen können das Ace kommt, dann hätte ich drei Tassen mitgebracht.“, sie stellte das Tablett mit den zwei Tassen Kaffee auf Julius Schreibtisch ab. „Wieso es sind genug Tassen da, wenn ich mich nicht täusche wolltest du doch in die Hutmachervilla, oder Alice?“, Julius legte einen gleichgültigen Ausdruck auf seine Starre Gesichtsmaske, „Wo liegt dann da das Problem?“ „Julius! Das war nicht nett von dir.“, Alice stampfte kurz mit einem Fuß auf, doch verflog ihr Ärger schnell wieder, da Ace kicherte. „Mach dir nichts draus Alice. Ich glaube Julius hat nur schon etwas länger nicht mehr richtig gut geschlafen.“, während er sprach schüttelte er leicht seinen Kopf und machte eine Abfällige Handbewegung. Der Uhrmacher entgegnete diesem nur mit einem genervten Blick. „Vielleicht hast du recht Ace. Ich denke ich sollte ihm seine Ruhe lassen und in die Hutmachervilla gehen.“, sie nahm die beiden Tassen vom Tablett, um es wieder wegzuräumen bevor sie ging, und servierte sie auf Julius Arbeitstisch. „Also dann. Ruh dich aus Julius und sag mir wie der Kaffee war.“, mit dem verabschiedete sich das aschblonde Mädchen und ließ die beiden Herren zurück. Grummelnd nahm Julius eine Tasse des gut riechenden schwarzen Getränks. Der Dampf erfüllte die Luft und das Aroma konnte sich gut verteilen. Julius nahm einen Schluck und sah dann etwas verwundert in die Tasse. Er schmeckte diesmal wirklich etwas anders. Ace der sich mittlerweile auch eine Tasse genommen hatte und einen Schluck trank beobachtete den Mann mit den nachtbläulichen Haaren aus dem Augenwinkel. Ein verzücktes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen. Jeder konnte gerade Julius ansehen das er angenehm überrascht war. Solche Momente waren höchst selten bei dem Uhrmacher und der Herzritter freute sich das er einen solchen miterleben durfte. Julius hingegen merkte den Blick von Ace und zuckte mit seinem Kopf in dessen Richtung. Ein scharfer Blick ließ Ace an die Decke schauen. „Was ist?“, ein spitzer Unterton war aus Julius Mund zu hören. „Nichts, nichts.“, Ace hatte noch immer nicht seine Kaffetasse abgestellt und sprach in diese, wie ein unschuldiger Junge hinein, „Du solltest auf Alice hören und eine Pause machen.“ Der Ritter trank einen Schluck und stellte die Kaffeetasse dann doch ab, blickte jedoch auf den Boden. Da Julius wieder mit seiner Arbeit begonnen hatte, erwiderte er nichts, viel mehr ignorierte er Ace. Der braun Haarige seufzte und stieß sich vom Tisch ab. Er schlenderte hinüber zu einem Fenster. Es war Nacht geworden. Als Ace angekommen war, war gerade einmal früher Mittag gewesen. „Du überarbeitest dich. Hör jetzt auf.“, versuchte Ace noch einmal Julius anzusprechen, doch wieder keine Reaktion. Nach einer längeren Pause in der nur die Geräusche des Handwerkers zu hören waren, drehte Ace sich auf seinem Absatz um und Schritt mit großen, schnellen Schritten wieder zum Arbeitsplatz von Julius hinüber und ließ seine beiden Fäuste auf den Tisch krachen. „HÖR AUF JETZT!“, sein Stimme klang erzürnt und Julius blickte endlich auf. Der Uhrmacher legte sein Werkzeug nieder und blickte Ace über seinen Brillenrand hinweg an. Doch der Ritter starrte auf den Tisch, er wollte Julius nicht direkt ansehen. Der dunkel Haarige legte seine Brille ab. „Du hast recht, ich sollte eine Pause machen.“, er nahm seine Tasse auf und trank einen Schluck, wandte jedoch seinen Blick nicht ab. „Gut.“, Ace erhob seinen Kopf und lächelte. Höchst komisch dieser Ritter, Julius verlieh seinen Gedanken keine Stimme und blickte Ace weiterhin schweigend an. „Ich werde jetzt zurück ins Herzschloß gehen und du in dein Bett.“, Ace nahm seine fast leere Tasse Kaffee und trank den Rest auch noch. „Du solltest hier bleiben und hier schlafen. Du hast viel gearbeitet und bis du im Schloß bist haben dich die Wölfe gefressen.“ Ace blickte den Uhrmacher langsam und verwundert an, „Danke.“, sagte er dann doch. „Ich zeig dir dein Zimmer.“, Julius stand von seinem Arbeitstisch auf und ging in den Flur. Ace folgte ihm. Der Uhrmacher brachte den Ritter zu seinem Zimmer. Es war nur das Gästezimmer, aber immerhin ein Bett auf dem Ace schlafen konnte. „Also dann, Gute Nacht Ace.“, sagte Julius ruhig und schloss hinter sich die Tür. Für viel mehr Worte war Julius nicht aufgelegt. Er selber machte sich dann auf den Weg in sein Schlafzimmer. Etwas Erholung würden ihm ganz bestimmt gut tun. Er schlüpfte in sein Nachtgewand und legte sich schlafen. Es dauerte auch nicht lange und er schlief. Zwar kein sehr fester Schlaf, aber er schlief. Irgendwann, Julius vermochte nicht sagen zu können wann, merkte er wie seine Schlafzimmertür geöffnet wurde. Etwas Schlaftrunken richtete er sich auf und sah hinüber zu Tür. Der Herzritter schlenderte durchs Zimmer auf ihn zu. „Hey Ace, kannst du nicht schlafen?“, der dunkel Haarige blickte ihn müde an. Ace hingegen sagte keinen Ton, er schlug Julius Decke zurück und ließ sich ins Bett plumpsen. Etwas genervt sah der Uhrmacher auf den Störenfried hinunter. „Hey Ace, was soll das?“, keine Reaktion des braun Haarigen, „Hallo? Ich rede mit dir.“, er rüttelte leicht an dem jungen Mann. Doch Ace gab lediglich ein leises Schnorcheln von sich. „Na Wunderbar, jetzt Schlafwandelt der auch noch.“, der Mann mit den nachtblauen Haaren ließ sich zurück in sein Bett fallen. Was auch immer er jetzt davon halten sollte, ändern konnte er es nicht mehr. So schnell konnte er Ace nicht wecken und die Muskeln den Mann zu tragen hatte er nicht. Julius starrte an die Decke, aber es brauchte nicht lange und er verfiel wieder dem Schlaf, jedoch war es diesmal ein fester Schlaf. Der Uhrmacher hatte nicht geträumt und er wurde auch nicht von Nightmare besucht. Zum Glück. Doch merkte er etwas. Ein Gewicht lag auf seinem Oberkörper. Zaghaft öffnete Julius seine Augen, es war bereits hell draußen und er konnte Vögel zwitschern hören. Er rieb sich seine Augen mit dem rechten Daumen und Zeigefinger um den Schlaf weg zu wischen und besser sehen zu können. Jetzt erkannte er das ein Arm auf seinem Brustkorb lag. Auch spürte er jetzt ein Gesicht auf seinem linken Oberarm. Als er sich letzte Nacht wieder hingelegt hatte, hatte er seine Arme über den Kopf geworfen und sich anscheinend die ganze Nacht nicht gedreht, da er noch in genau der selben Position lag. Als er dann seinen Kopf zur Seite drehte sah er einen bräunlichen Schopf und dann wurde ihm urplötzlich bewusst was diese Gewichte waren und wer Schuld daran hatte. Ace hatte seinen Kopf auf Julius Arm gelegt und schützend seinen Arm auf dessen Brustkorb. Im ersten Moment erschrak Julius und zuckte, doch blieb er dann ganz still liegen um Ace nicht zu wecken. Manchmal vermochte niemand zu sagen wer mehr Arbeit von den beiden gehabt hatte. Eine Weile beobachtete der Uhrmacher den noch schlafenden Ritter. Das Gefühl was er gestern verspürte und auch schon ein paar mal davor, nistete sich wieder in seinen Bauch ein. Doch noch immer konnte er nicht sagen was es war. Ace hingegen rührte sich nun und wachte aus seinem Schlaf auf. Der Uhrmacher schloss schnell seine Augen und stellte sich schlafend. Ihm war die Situation unangenehm und er wollte sie nicht noch unangenehmer empfinden, in dem er Ace ansah. Der Ritter würde ihn später vielleicht damit aufziehen und dafür hatte Julius keine Nerven. Der Herzritter bemerkte jetzt erst wo er war. Verdutzt sah er auf Julius hinab als er sich aufgerichtete hatte. „Wie zum Teufel...? Achso....ich war auf dem Klo und hab mich anscheinend in der Tür geirrt.“, seine Stimme war leise und müde. Er sah sich kurz in dem Zimmer um und dann auf Julius hinunter, „Besser ich mache ihm mal Kaffee.“ Leise stand der braunhaarige, junge Mann auf um den vermeintlich schlafenden Julius nicht zu wecken und begab sich in die Küche. Als die Zimmertüre sich wieder schloss, schlug Julius die Augen auf. Langsam setzte er sich auf. Seine Wangen waren warm, ihm stand wohl die Schamesröte im Gesicht. Doch warum, das wusste der Uhrmacher nicht. „Dee? Dum? Ihr habt verstanden was ich euch gesagt habe, oder?“, Blood richtete einen seiner Handschuhe und nahm seine Tasse Tee auf. Die Zwillinge nickten mit einem grinsenden Gesichtsausdruck. „Klar Boss!“, ertönte das Duett und ein böses kichern war zu vernehmen. Blood, der Obermafioso und Boss der Hutmacherbande legte ein hämisches Grinsen auf seine Lippen, das er halbwegs hinter seiner Tasse verbarg. Es war nun einige Zeit vergangen seit dem Vorfall zwischen Julius und Ace. Keiner von beiden hatte je ein Wort darüber verloren. Der Herzritter befand sich abermals auf einem seiner Irrwegen im Wald als eine Nachricht ihn erreichte, das wieder ein Großauftrag von Julius für ihn an stand. Seufzend zuckte er mit den Schultern. Glücklicherweise war er gerade in der nähe des Uhrenturms gewesen so dass er nicht zu viel Zeit benötigte dort anzukommen. Julius übergab den Auftrag und der Herzritter begab sich wieder auf geheime Mission. Es war spät in der Nacht als Ace von seinem Auftrag zurück kam, nicht weil er etwa solange gebraucht hatte diesen zu erledigen, im Gegenteil, er hatte sich mal wieder verlaufen gehabt. „Julius wird bestimmt wieder mit mir maulen, weil ich so spät dran bin.“, Ace schlenderte unbehelligt den Weg zum Uhrenturm entlang. Fast an dessen Fuße angekommen hielt der Ritter jedoch inne und hüpfte schnell ins Gebüsch. Die Bloody Twins standen dicht vor dem Turm und diskutierten heftig. „Das ist gemein Bruderherz, warum darfst du die Uhren kaputt machen und ich muss diesen Blöden Uhrmacher festhalten?“, beschwerte sich Dum. „Nun, weil ich nun einmal der stärkere von uns beiden bin. Deshalb, ist doch ganz einleuchtend.“, Dee machte eine abfällige Handbewgung. „Ach ja? Sollen wir es testen?“, forderte der eine Zwilling. Doch ehe sie sich in Bewegung setzten kam Ace aus dem Gebüsch geschritten. „Was habt ihr Beide denn hier zu suchen?“, sprach er mit einem warnenden Lächeln. Natürlich wusste der Ritter um das Anliegen Bescheid, doch behielt er diese Tatsache erst einmal für sich. „Na toll. Nicht der Ritter.“, schüttelte Dee den Kopf. „Das hast du jetzt von deiner Trödelei.“, tadelte Dum seinen Zwilling, „Und was machen wir jetzt?“ „Na was wohl? Wir gehen wieder.“, sagte Dee schulterzuckend. „Aber er hat doch gesagt wir sollen es so schnell wie Möglich erledigen.“, entgegnete Dum pflichtbewusst, „Du weißt doch wie viel Kohle der Boss uns gibt.“ „Für was gibt euch euer Boss so viel Geld?“, fragte Ace der vorsichtig ein paar Schritte näher kam. „Stell dich nicht so dumm. Doofer Ritter, du hast uns doch belauscht.“, entgegnete Dee. Ace blieb stehen. Warum noch weiter den Dummen mimen? „Du hast Recht und ich muss euch sagen mir gefällt euer Vorhaben nicht Bloody Twins.“, er stellte den Sack mit den Uhren ab. „Aber was willst du eigentlich hier Herr Ritter? Solltest du nicht im Schloss sein?“, Dum trat auf den Ritter zu um einen Blick in den Sack zu erhaschen, doch stellte Ace sich ihm in den Weg, „Und warum trägst du diesen Blutverschmierten Umhang?“ Stimmt ja. Der Ritter hatte vergessen seinen Mantel abzulegen. Nun hatte er sich auch verdächtig gemacht. Binnen eines Augenschlags hatten alle Parteien Waffen gezückt und standen sich drohend Gegenüber. „Nun Ritter? Sprich, was ist in dem Sack da?“, Dum kam mit seiner Axt Gefährlich nahe an Ace heran. Dieser tat ein paar Schritte zurück und schob den Sack mit seinem Fuß weiter nach hinten. Dann brach ein heftiges Gefecht zwischen den dreien aus. Ace hatte Mühe den Sack zu beschützen und gegen zwei Gegner gleichzeitig zu kämpfen. Was noch zusätzlich unfair war. Die Zwillinge drehten ihre Uhr vor und wurden somit groß. Jetzt waren sie noch agiler und stärker. Außerdem war Ace etwas erschöpft von der Arbeit. Seine Konzentration war somit nicht die Beste. Doch versuchte er alles damit die Zwillinge nicht an diesen Sack kamen. Jedoch passierte ihm dann ein fataler Fehler. Kurz wandte er seinen Blick von den Zwillingen ab und sah zu Boden. Er stolperte über den Sack, die gesammelten Uhren fielen heraus und die Zwillinge hatten freies Feld. Ruck Zuck schnellten sie hinter den Ritter, richteten ihre langen Äxte auf und Ace war ihnen Schutzlos ausgeliefert. Er versuchte sich im freien Fall zu drehen und seinen Körperschwerpunkt zu verlagern, doch kam seine Reaktion zu spät. Die klebrige rote Flüssigkeit lief an den Äxten der Zwillinge hinunter und Ace’ Arme verloren die Kraft. Ein matschiges Geräusch ertönte als die Zwillinge ihre Waffen aus Ace Rücken entfernten. Kraftlos schlug der Körper des Ritter auf dem Boden auf. „Verdammt.“, die Zwillinge sagten es Zeitgleich. „Lass uns hier verschwinden.“, hörte Ace einen der beiden sagen. Verschwommen sah er wie die beiden türmten. Er hatte schmerzen und bewegen konnte er sich so gut wie auch nicht mehr. „Tut mir leid Julius.“, er streckte eine Hand gen Himmel. Des Uhrmachers Gesicht erschien vor seinen Augen. „Es gab noch so vieles was ich dir sagen wollte. Jetzt kann ich es nicht mehr.“, Tränen füllten seine Augen. „Ich wollte dir doch sagen was du mir bedeutest.“, der Ritter schloss die Augen. „Ich hoffe mein Nachfolger wird nicht so dumm und unvorsichtig sein wie ich.“, kurz verzog er das Gesicht vor Schmerz und röchelte, „Julius? Ich habe so ein flaues Gefühl...Mein Kopf wird ganz leer...“ Doch mein letzter Gedanke ruht bei dir. Julius sah vermehrt auf und blickte zur Türe. War ihm doch so gewesen als hätte er Ace Schritte gehört. Diesmal brauchte der Ritter doch ziemlich lange. Der Uhrmacher war mit seiner letzten Arbeit fast fertig. So beschloss er selber mal nach Ace zu suchen. Auch wenn er nicht gerne seinen Turm verließ, so würde er jetzt eine Ausnahme machen. „Wo der sich nun wieder herumtreibt.“, er ging die Stufen des Turmes hinab. Sein Ziel war der Wald um Ace dort zu suchen. Allgemein war ja bekannt das Ace einen Orientierungssinn wie ein Goldfisch besaß. Doch kam er nicht weit. Am Fuße des Turmes lag eine Blutlache, doch war keine Leiche zu sehen. Der Sack mit den Uhren für Julius lag verlassen in der Gegend. Ein paar waren heraus gefallen. Der Uhrmacher stutzte, doch dann verfinsterte sich seine Miene. Allesamt sammelte Julius die verstreuten Uhren auf und brachte sie in den Turm. „Das wird ärger geben, Herr Ritter.“, Julius setzte sich beleidigt und erzürnt an die Arbeit. Komisch war es schon für ihn das Ace nicht persönlich den Sack abgeliefert hatte. Sonst war er doch auch so verlässlich gewesen. Schweigend verrichtete er seine Arbeit. Nach und nach nahm er sich jede Uhr vor. Dabei viel ihm eine ganz besonders auf. Irgend woher kannte er diese Uhr, doch wusste er nicht woher. Julius nahm sie in seine Hände und betrachtete sie. Ein komisches Gefühl durchflutete seinen Bauch während er die Uhr betrachtete. Dann legte er sie nieder. Es ließ ihm keine Ruhe. Er würde selber zum Herzschloss gehen und Ace zur Rede stellen. Gedacht getan. Julius machte sich auf ins Herzschloss. Unterwegs traf er ein paar Rollenträger die er nach Ace fragte, doch keiner wusste wo dieser war. Noch mehr verärgert kam Julius dann im Herzschloss an. Er ließ sich zu Vivaldi bringen. Die schweren Türen des Thronsaales öffneten sich Julius nach dem die Königin zustimmte ihn herein zulassen. „Uhrmacher. Welch seltener Besuch. Was verschlägt euch ins Herzschloss?“, Vivaldis Stimme klang sehr überrascht. „Verzeiht Königin aber ich bin auf der Suche nach...“, er stockte mitten im Satz. Der wonach er suchte stand neben dem Thron. Stutzig sah er Ace an und auch Ace erwiderte den Blick. Doch war es weniger Verblüffung mehr Irritation. „Entschuldigt Hoheit aber wer ist das?“, er deutete auf Ace. Vivaldi lachte auf. „Mach dich nicht lächerlich Uhrmacher. Das ist Ace der Herzritter. Du kennst ihn doch.“ Auf Julius Stirn bildete sich eine steile Falte, „Königin? Das ist nicht Ace.“ Vivaldi lachte erneut auf, „Werter Uhrmacher, ich glaube du verbringst zu viel Zeit in deinem Turm.“, Gelächter machte sich nun auch unter den Angestellten breit. Wie ein Schlag ins Gesicht wurde es Julius plötzlich klar. Schnell machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Herzschloss. Konnte es denn sein? Nein. Niemals. Dem dunkel Haarigen war gerade egal ob er die Königin verärgert hatte, ihm war egal das der Hof sich über ihn belustigte, er wollte einfach nur Gewissheit haben und zu seinem Turm zurück. So schnell ihn seine Beine trugen hastete Julius zurück zu seinem Territorium. Die neutrale Zone im Wunderland. Rannte und stolperte die Treppen hinauf, bis hin zu seinem Arbeitszimmer. Atemlos hielt er in der Türe inne. Er stützte sich am Rahmen ab um nicht das Gleichgewicht zu verlieren da sein Kreislauf für einen Augenblick schlapp machte. Er war es nicht gewöhnt sich so schnell und so viel fort zu bewegen, da er ja meistens in seinem Turm saß und arbeitete. Als er sich wieder gefangen hatte, richtete er sich auf und ging zaghaft und langsam auf seinen Arbeitsplatz zu. Die Uhr die er zuvor zurück gelassen hatte, lag noch immer an Ort und Stelle. Vorsichtig, als habe er Angst einen Laut von sich zu geben oder gar etwas zu beschädigen, ging er um den Tisch herum zu seinem Stuhl. Lange betrachtete er die Uhr und so sehr er sich auch wünschte das es nicht Wahr sein sollte, so wurde ihm bewusst das genau dies der Fall war. Er sank in seinen Stuhl. Der Uhrmacher streckte die Hand nach der Uhr aus. Als seine Fingerspitzen das äußere der Uhr erreichten, stiegen Tränen in Julius auf. Der Schock über die Gewissheit zuckte durch seinen ganzen Körper. „Nein. Bitte nicht.“, er nahm die Uhr in die Hand und hielt sie etwas in die Höhe. Doch so sehr er es sich auch wünschte, die Tatsache das er Ace', seines Ace, Uhr in der Hand hielt war ihm so klar wie der Himmel eines Wolkenlosen Frühlings Morgen. Seinen legte er auf dem Tisch ab und stützte sich so, er wollte nicht den Halt verlieren, doch konnte er es nicht länger zurückhalten. Er vergrub sein Gesicht in seinen liegenden Arm und weinte. Julius wurde der Boden unter den Füßen weggerissen und er konnte sich nicht anders helfen, als zu weinen. Endlich hatte Ace was er immer gewollt hatte. Er hatte seine Freiheit wieder, doch hinterließ er klaffende Wunden. Und ich Idiot habe dir niemals für deine Arbeit gedankt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)