Das Internat von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Ristuka schaute seufzend auf die vorbeifliegende Landschaft. Er lehnte seine Stirn an das kalte Zugfenster und versuchte zu schlafen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Zu viele Gedanken beschäftigten ihn, flogen schneller durch seinen Kopf, als die Landschaft draußen. Er dachte an den Abschied von seiner Mutter, die ihn mit den Worten: "Bring mir den alten Ritsuka zurück." und einem dünnen Lächeln weggeschickt hatte. Weggeschickt in ein Internat auf der anderen Seite Japans. Schnell schob er den Gedanken an die ihm bevorstehen Schulzeit von sich. Doch eine gute Seite gab es. Die Tatsache, dass seine Mutter ihn dort hin geschickt hatte. In den Jahren nach Seimei's Tod war der Geisteszustand seiner Mutter immer schlechter geworden, was nicht selten dazu führte, dass sie Ritsuka grün und blau schlug. Doch nach vier Jahren des Wahnsinns traf seine Mutter bei einem ihrer "Ausflüge" in das öffentliche Leben (also beim Einkaufen) einen Mann. Mit diesem Mann wurde vieles besser, durch ihn wurde sie ruhiger, ausgeglicher und wenn sie doch mal ausrastete, so war er in der Lage sie zu beruhigen. Seit dem Mann ging Ritsuka nicht mehr mit blauen Flecken in die Schule. In einem ihrer klaren Momente beschloss Ritsuka's Mutter ihn in ein Internat zu schicken, um ihn vor ihr zu schützen. Also fuhr er. Ohne, dass ihn jemand begleitete und mit schwerem Herzen , aber der Hoffnung, dass alles besser werden würde. / Es ist nur ein Jahr.. Wenn ich endlich 18 bin, kann ich auf eigenen Beinen stehen. Nur noch ein Jahr, bis ich 18 bin. Egal, was damals passiert ist, ich muss durchhalten. Ich muss das schaffen. / "Sehr geehrte Passagiere, die Ankunft in Kagoshima erfolgt in fünf Minuten. Kagoshima-TravelLine dankt Ihnen, dass Sie mit uns gereist sind und wünscht noch einen angenehmen Tag." Nach einer einstündigen Taxifahrt erreichte Ritsuka endlich das schmiedeeiserne Tor des Internats. Dem Taxifahrer waaren fast die Augen aus dem Kopf gefallen, als Ritsuka ihm sein Ziel gennant hatte. Naja, dafür wurde er ja auch ausreichend entlohnt..... Und nun stand Ritsuka da, mit zwei riesigen Koffern an seiner Seite und sich fragen, wie er denn jetzt überhaupt in das Internat reinkam und wie zum Teufel er seine Koffer da reintransportieren sollte. Denn die "Einfahrt" war etwa einen guten Kilometer lang. Doch ihm blieb gar keine Zeit nachzudenken, denn ein schwarzer Wagen hielt nur einen halben Meter hinter ihm. Er blickte misstrauisch über die Schulter und frage sich, ob er den einzigsten Insassen wohl um Hilfe fragen sollte. Doch auch diese Frage wurde ihm abgenommen. "Entschuldigung, brauchst du vielleicht Hilfe? Du siehst so verloren aus." Ritsuka nahm die Worte gar nicht richtig wahr. Der Grund für diese absolute Abwesenheit von Verstand war zweifelsohne der Mann, der diese Worte von sich gegeben hatte. Er hatte langes hellblondes Haar, dass in der Sonne funkelte und veilchenblaue Augen. Er musste etwa 25 sein. Ritsuka kam es vor, als wäre dieser Mann mit Licht durchdrungen, es schien von ihm auszugehen, seiner Haut einen leichten Schimmer zu verleihen. Dann lächlte er. Und schaute verwirrt. "Hey, ist mit dir alles in Ordnung? Habe ich dich irgendwie beleidigt?" Ritsuka wurde knallrot und murmelte hastig: "Nein, nein, alles in Ordnung. Nur könnten sie mir sagen, wie ich am besten in das Internat reinkomme und wie ich mein Gepäck transportieren soll? Gibt es hier vielleicht irgendjemanden, der sich um das Gepäck der Schüler kümmert?" Der blonde Mann schaute etwas verwirrt drein, bevor er antwortete. "Ähhm, also, es gibt niemenden, der sich um das Gepäck kümmert, normalerweise tuen das die mitangereisten Familien der Schüler. Sie fahren die Schüler auch diese elend lange Auffahrt runter." Er grinste. "Aber wenn du willst, kann ich dich mitnehmen. Meine Name ist übrigens Agastuma Soubi, ich bin Lehrer an dieser Schule und freue mich dich kenenzulernen." Beschämt musste Ristuka erkennen, dass er sich de Mann noch überhaupt nicht vorgestellt hatte. "Es tut mir unglaublich Leid, wie unhöflich von mir, ich bin Ayoagi Ritsuka, ich freue mich Sie kennenzulernen. Danke für ihre Hilfe..... aber ist es nicht ein wenig komisch, wenn ein Schüler mit einem Lehrer vor dem Internat vorfährt?" "Naja, entweder, du wirst schräg angesehen, oder du schleppst diese Koffer da ganz alleine hoch." sagte er lachend. "Daran bin ich gewöhnt.." murmelte Ritsuka bedrückt und ließ den Kopf hängen. Dann ließ er sich von einer warmen Hand auf seinem Rücken ins Auto geleiten und schnallte sich an, solange der Ältere sein Gepäck einlud. Im Auto herrschte Schweigen. Ritsuka wurde die Stille immer unangenehmer und er rutschte so tief wie möglich in seine Sitz hinein, während sein Nebenmann nur still vor sich hin lächlete. Der Schüler lehnte seine Wange gegen die Kopfstütze und bemerkte einen leicht süßlichen Geruch. /Es riecht wie frische gemähtes Gras./ Ritsuka vergrub seine Nase nich ein wenig tiefer in den Sitz, schloss die Augen und atmete tief ein. /Was ist das nur-.../ "Hey, Kleiner, bist du eingeschlafen?" Die sanfte Stimme seines Lehrers riss ihn aus seinen nicht gerade produktiven Gedanken. Er wurde schlagartig rot und setzte sich hastig wieder ordentlich hin. "Tut mir Leid, ich wollte dich nicht stören." Der Bastard klang wirklich ein wenig amüsiert. "Darf ich dich etwas fragen?" Ritsuka bekundete Zustimmung und wagte einen schüchternen Blick zur Seite. "Wieso hat deine Familie dich nicht hergebracht? Ich weiß, die Frage ist unhöflich, aber es ist unüblich, dass ein Schüler alleine anreist." Ritsuka verkrampfte sich zusehends. Er hatte gehofft, dass ihn niemand nach seiner Familie fragen würde. "Also... ähm....m-meine Mutter ist..... krank und meinen Vater habe ich nie gekannt. Mein Bruder ist verstorben" Wenn Ritsuka noch Ohren gehabt hätte, würden sie jetzt wahrscheinlich niedergeschlagen nach unten hängen, denn an dieses Thema wollte er nicht erinnert werden. Er biss seine Zähne fest aufeinander, um die Tränen zurückzuhalten. Ein leichter Ruck ging durch Ritsukas Körper, als das Auto abrupt anhielt. Schnell kniff er die Augen zusammen und drehte den Kopf weg. Nur für eine winzige Sekunde spürte er eine federleichte Berührung an seiner Wange. Soubi gewährte ihm schweigend etwas Zeit. Nach ein paar Minuten fuhr das Auto wieder an und passierte endlich den eigentlich Eingang zum Internat. Das Internat bestand aus einem riesigen Gebäude, dass früher einmal die Residenz eines sehr vermögenden Fürsten gewesen sein musste. Davor befand sich ein nicht weniger großer, gepflasterter Platz, der jetzt voller Autos und Familien war. Während die Angehörigen damit beschäftigt waren, das Gepäck durch eine der drei Eingangstüren zu tragen, versammelten die Schüler sich langsam um die Lehrer. Agatsuma-seinsei hielt einfach am Rande des Platzes, stieg aus und lud die Koffer aus. Schnell wischte Ristuka sich die Tränenspuren aus dem Gesicht, setzte ein falsches Lächeln auf und stieg aus. "Also, du gehst jetzt einfach zu einem der Lehrer und stellst dich vor, sie werden dich dann auf der Liste abhaken und dir sagen, wer dein neuer Klassenlehrer ist. Dieser wird dir dann erklären, wie du dich in dem Gebäude zurechtfindest, wo das Gepäck hingehört und so weiter.." erklärte Agatsuma- seinsei mit einem Lächeln. Etwas hastig bedankte Ritsuka sich, verbeuge sich tief und dackelte mit seinen Koffern in den Händen zu einem der Lehrer, der ihm schon mit einem Klemmbrett in der Hand erwartend entgegenblickte. Ohne Ritsuka auch nur die Zeit zu lassen, sich vorzustellen, sagte er scharf: "Ahh, Ayoagi-san, ich habe Sie schon erwartet. Bitte gesellen Sie sich zu der kleinen Gruppe dahinten unter der Birke. Ihr Klassenlehrer ist Agastuma Soubi. " Ritsuka musste sehr erschrocken ausgesehen haben, denn der Lehrer sagte mit einer etwas netteren Stimme: "Sie sind alle genauso neu, wie Sie, also machen Sie sich keine Sorgen." Das sollte wohl beruhigend klingen, da es aber so leidenschaftslos dahingesagt wurde und sich Ritsuka der erschreckenden Tatsache stellen musste, dass sein neurer Klassenlehrer ihn eben weinen gesehen hatte und er diesen nicht 5 Minuten davor auch ausgesprochen attraktiv gefunden hatte, war er alles andere als ruhig. Mit zitternden Knien ging er auf die Gruppe zu, die ihn alle neugierig anstarrten. Manche Mädchen fingen sogar an zu kichern. /Ohhh mein Gott, wieso muss mir sowas immer passieren? Ich habe echt kein Glück! Aber ich darf vor den anderen jetzt nicht wie der letzte Loser dahstehen./ Ritsuka straffe seine Schultern und setze einen möglichst gelassenen Gesichtsausdruck auf. Jetzt wurden die Mädchen sogar schon rot. Nachdem er bei der Gruppe angekommen war, verbeugte er sich leiht und murmelte ein schüchternes "Hi Leute, ich bin Ayoagi Ritsuka." Der versammelten Meute wurde endlich bewusst, dass sie ihn alle angestarrt hatten. Manche drehten sich erschrocken weg, manche lächelten, ganz rot im Gesicht, zurück und ein Mädchen schenkte ihm einen wahrscheinlich verführerisch gemeinten Blick. Sie sah aus, als hätte ihr jemand Joguhrt in die Unterwäsche gekippt. Plötzlich spürte er eine große Hand auf seiner Schulter und heißen Atem, der seine Wange entlangstrich. Erinnerungen stiegen auf... Erinnerungen, die er nicht hier haben wollte. Sie gehörten nicht zu dem neuen Leben, an dessen Schwelle er jetzt stand. Er durfte es jetzt nicht versauen, sich nich davon kaputt machen lassen! "Oje, wie ich sehe, hat unsere Klasse jetzt schon eine Klassenschlampe." Die Stimme klang amüsiert und als Ritsuka seinen Kopf drehte, um dem Besitzer der Hand misstrauisch anzufunkeln, sah er ein grinsendes Gesicht vor sich. Ritsuka drehte sich ganz herum, die Last von seiner Schulter verschwand und der Junge, der ihn so erschreckt hatte, richtete sich zu seiner vollen Körpergröße auf. Er hatte braunes kurzes Haar, dunkelgrüne Augen und ein sehr sanftes gesicht, das einfach nicht zu seinem Körper passen wollte, denn er war riesig. Ritsuka musste den Kopf heben, um ihm in die Augen zu sehen. Seine Atmung beschleunigte sich, als der Schatten des Jungen auf ihn fiel und schreckliche Erinneringen drohten ihn zu überollen. Doch dann trat der Riese einen Schritt zurück und sagte immer noch grinsend: "Hey, ich bin Ogawa Daisuke. Ich bin dein neuer Mitbewohner. Tut mir Leid, falls ich dich erschreckt haben sollte." Ritsuka spürte, dass von diesem Jungen keinerlei Gefahr ausging und er entspannte sich schnell wieder. Er stellte sich vor und verbeugte sich formell vor seinem neuen Zimmerkameraden. Dieser schlug ihm mit einer Wucht auf den Rücken, dass dem Kleineren alle Luft aus den Lungen gepresst wurde. Er lachte laut und beugte sich dann vertrauensseelig zu Ritsuka runter und murmelte in sein Ohr: "Naa, und was hälst du von der Kleinen?" Mit einem Nicken deutete er auf das Mädchen, dass Ritsuka eben so schleimig angelächelt hatte. Ritsuka grinst und murmelte zurück: "Ich denke sie wird sich in diesem Schuljahr noch mindestes zwei Geschlechtskrankheiten zuziehen." Das tiefen Lachen von Daisuke ließ die Erde förmlich erzittern. /Er hat irgendwie etwas von einem riesigen, freundlichen Klotz an sich./ Daisuke strahlte so eine fröhliche Gelassenheit aus, dass Ritsuka gar nicht mehr in der Lage war, Angst vor ihm zu haben. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, denn sein "neuer" Klassenlehrer steuerte auf die Gruppe zu und hieß sie alle freundlich Willkommen. Dann wies er sie an, ihr Gepäck einfach hier stehen zu lassen und begann mit der Führung durch das Internat. Zufrieden ging Ritsuka neben dem großen, freundlichen Kotz her und lauschte der Stimme seines Lehrers. Naja, er versuchte es wenigstens. ______________________________________________________ Hallö :D Ich entschuldige mich, falls es etwas ungeübt erscheint, das hier ist meine erste Fanfic und ich bin ein vollkommener Neuling :D Ich hoffe ihr habt trotzdem Spaß :) Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- "Wie ihr seht, hat die Schule drei Eingänge. Der mittlere ist der Haupteingang, der rechte ist der Eingang zum Mädchentrakt und der linke ist der Eingang zum Jungentrakt. Der oder die zuständige Heimleiter/-in wird euch drinnen erwarten und euch alles zeigen. Also, Frühstück ist um 7.00-8.00 Uhr, der Unterricht beginnt um 8.15 Uhr und dauert bis 14.30 Uhr, danach könnt ihr in die verschiedenen Clubs gehen. Hier sind eure Stundenpläne. Ich werde euch jetzt mit Namen aufrufen und euch die entsprechende Zimmernummer geben." Damit war die Einführung ins Schulleben beendet und nach dem Gespräch mit dem Heimleiter, der nochmal die Hausordnung erläuterte und allen die Raumaufteilung erklärt hatte, konnte Ritsuka endlich in sein Zimmer. Er ging zusammen mit Daitsu den schier endlosen, aber wirklich schönen Korridor entlang, bis sie endlich zu Zimmer 348 gelangten. Es war überraschenderweise ein Viererzimmer. An beiden Seiten stand jeweils ein Stocckbett mit zwei Etagen und je zwei Schränke. Das Zimmer war klein, doch es fanden vier Schreibtische mit Stuhl Platz und es war auf eine beengte Weise sehr gemütlich. Ein Bad gab es nicht, da sie das Gemeintschaftsbad am Ende des Ganges nutzen sollten.Es standen drei Haufen Gepäck mitten im Zimmer, was wohl hieß, dass sie noch einen Mitbewohner zu erwarten hatten. Gerade als Ritsuka eines der unteren Betten bezogen hatte, klopfte es leise an der Tür. Ein mittelgroßer Junge mit langem blau-schwarzem Haar und brauenen Augen streckte vorsichtig den Kopf durch die Tür. Als er sich mit einem schnellen Blick auf die Tür versichert hatte, dass er im richtigen Zimmer war, trat er ein und schloss die Tür hinter sich. "Guten Tag, mein Name ist Moriwaki Hayato, freut mich euch kennenzulernen." Ritsuka konnte den Mund nicht schließen. Der Junge hatte mit leiser, sanfter und meilodiöser Stimme gesprochen. Er war drahtig, fast schon mager und hatte ein sehr nettes Lächeln. Und doch, Ritsuka hatte noch nie so einen punkigen Typen gesehen. Seine Augenbrauen waren beide gepierct, genauso wie seine Ohren, in denen er mindesten fünf Ohrringe auf jeder Seite trug. Seine Haare fielem ihm offen und ungebändigt auf seine Schultern und um seine Arme schlangen sich unzählige Lederbänder. Seine Hände steckten in abeschnittenen Handschuhen uns er hatte seine Fingernägel (nätürlich) schwarz lackiert. Er trug ausgelatschte Springerstiefel, die ihm mindestens drei Nummern zu groß sein mussten und seine Beine steckten in seeeehr zerissenen Jeans. /Wenigsten ist er nicht geschminkt./, dachte Ritsuka und begrüße den Neuankömmling freundlich. Den Rest des Tages verbrachten die drei damit, ihre Koffer auszupacken und sich darum zu streiten, wer wo schläft. Haya-kun überraschte mit härtnäckiger Starrköpfigkeit, sodass Daitsu-kun und Ritsuka sich das eine Stockbett teilen mussten, obwohl Daitsu damit gedroht hatte Hayato aus dem Fenster zu werfen.Einzig und allein die Tatsache, dass Haya-kun ein ausgezeichneter Kampsortler war, hinderte ihn daran. (Was Daitsu dann am eigenen Leib erfahren musste, als Hayato ihn mit einem lauten Lachen einfach über seine Schulter warf.) Am nächsten Morgen klingeten glücklicherweise gleich drei Wecker, denn keiner von ihnen hatte Lust, sich um sieben Uhr morgens aus dem warmen Bett zu bewegen. Ritsuka war wohl am müdesten von allen, da er sich die ganze Nacht Sorgen gemacht hatte, dass das Stockbett über ihm unter der Last von Daitsu zusammenkrachen könnte. Er war bei jedem verdächtigen Knarren aus dem Bett gehechtet, bis Haya-kun keinen Bock mehr hatte und ihn mit einem gezielten Handkantenschlag k.o. haute. Ritsuka wachte also mit fetten Kopfscherzen auf und wollte sich gleich wieder umdrehen, als er eine Präsens neben sich spürte. Er riss die Augen auf und blickte un Haya- kuns grinsendes Gesicht. "Du siehs sehr süß aus, wenn du schläfst. Dieser Schlafanzug steht dir übrigens ausgezeichnet." Ritsuka blickte panisch an sich herunter. Dann schaute er verwirrt zu Haya hoch. Er trug nur eine ganz normale Jogginghose. Dann erst bemerkte er Hayatos Blick. "Haya-kun, was genau denkst du grade?" fragte er misstrauisch. Haya-kun lehnte sich zu ihm herüber und flüsterte ihm heiser ins Ohr. "Ich habe gedacht, wie gut wohl ein Tattoo auf deinr Schulter aussehen würde." Dann zog er auf einmal einen Edding hinter seinem Rücken hervor und versuchte Ritsukas Brust zu bekrizeln. Lachend wehrte Ritsuka ihn ab und schwang sich lustlos aus dem Bett. Nachdem er sich ausführlich die Augen gerieben hatte, erkannte er Haya-kun, der zögernd vor seinem geöffneten Kleiderschrank stand. "Was ist los?" Mit einem leicht beschämten Lächeln drehte Haya sich um und sagte: "Naja, ich überlege, was ich anziehen soll. Es ist unser erster offizieler Schultag, da will ich natürlich gut aussehen und unsere Uniform ist nun wirklich nicht aufregend." Auf einmal hellwach stürtze Ritsuka sich zu seinem Kleiderschrank und riss die Türen auf. //Oh Neeein, ich habe nichts zum anziehen! Wenn ich einfach nur Jeans und T-Shirt anziehe, dann denken alle, ich bin ein Penner und wenn ich ein Hemd anziehe, dann sehe ich aus wie ein Streber... // Denn glücklicherweise (oder auch nicht) bestand die Schuluniform nur aus einem Jackett, mit dem schuleigenen Wappen darauf, ansonsten war es den Schülern vollkommen freigestellt, wie sie sich in der Schule präsentierten. //..... Außerdem will ich nicht, dass Agastuma-sensei denkt, ich hätte keinen Geschmack.. Scheiße, was hatte ich an, als wir uns das erste Mal getroffen haben?! Wieso denke ich überhapt darüber nach? Er ist doch keine wichtige Person oder so.. OK, er ist mein Lehrer... Und gutaussehen noch dazu....AAAAAAAAAH!// Wütend schüttelte er seinen Kopf, wie um die störenden Gedanken zu vertreiben. Dann griff er sich einfach eine blaue (etwas engere) Jeans, ein Hemd und ein T-Shirt, das Hemd ließ er einfach offen. Dann ging er mit seinen Mitbewohnern früstücken und redete sich während dessen die ganze Zeit ein, dass es ihm scheißegal war, was sein Lehrer und die anderen von ihm halten würden. Ritsuka betrat das Klassenzimmer und schaute sich schulterzuckend um. Das Klassenzimmer hatte eine große Tafel an der Stirnseite und ein paar Fenster. Ansonsten war es schmucklos. Die Schüler hatten sich in Grüppchen zusammengestellt und beobachteten ihre neuen Klassenkameraden. Ritsuka stellte sich mit Daitsu-kun und Haya-kun in eine Ecke und unterhielt sich. Machmal kam jemand vorbei, um sich vorzustellen, bis er etwa die Hälfte der Klasse mit Namen kannte. Auf einmal hörte man die Tür aufgehen und alle drehten sich um. Die Gespräche verstummten schlagartig, als man Agatsuma-sensei im Türrahmen lehnen sah. Alle Anwesenden schienen seine Präsens regelrecht zu fühlen, den er strahlte eine ungeheure Kraft, aber auch Gelassenheit aus. Ritsuka fühlte sich vollkommen sicher, er wusste, dass er diesem Mann bedingungslos vertrauen konnte. Plötzlich stieß der Mann vom Türrahmen ab und sagte: "Hey, so gutaussehen bin ich auch nicht, ihr könnt den Mund ruhig wieder zu machen." Damit war der Bann gebrochen und alle verteilten sich schnell auf irgendwelche Plätze. "Guten Morgen, ich habe mich ja bereits vorgestellt, aber für die etwas unaufmerksameren unter euch, ich bin Agastuma Soubi, euer neuer Klassenlehrer, ich unterrichte Kunst und Sport und ihr werdet mich in beiden Fächern haben. Ich würde vorschlagen, wir machen eine Vorstellrunde. Aber seit mir nicht böse, wenn ich die Namen noch nicht so gut hinkriege, ich werde an meinen Gedächtnis arbeiten." Mit einem Grinsen und einer kleinen Verbeugung beendete er seine Rede. Als Ritsuka sich in der Klasse umsah, bemerkte er nicht wenige Mädchen, die fast schon sabbernd und mit großen Augen den Mann vor der Tafel beäugten. /Alberne Mädchen./ dachte er sich und kritzelte gedankenverloren in seinem (neuen!) Heft rum, bis er dran war mit vorstellen. Danach folgten zwei Stunden Kust und weitere Vorstellungsrunden bei neuen Lehrern. Dann war der Tag auch schon wieder vorbei, denn die Clubs sollten erst in einer Woche anfangen. Das Essen in der Mensa war...annehmbar (und Ritsuka musste zugeben, er hatte schon weit schlechteres gegessen) und die Schule war außerordentlich schön. /So richtig klischeehaft, mit Eufeu und allem. Jetzt fehlt nur noch eine strenge Lehrerin, die in Wahrheit eine Hexe ist./ Bei ihren Streifzügen hatte die drei Freunde sogar einen kleinen See gefunden. Das war noch etwas, was an dieser Schule so klischeehaft war. Die kleinen verwinkelten Gänge, die plötzlich in wunderschöne Parkanlagen führten. Ritsuka hatte sogar schon einen Lieblingsplatz, eine kleinen Birkenhang, den man nur fand wenn man (illegaler Weise) das Schulgelände verließ. Es war in diesem Teil der Schule nicht schwer, denn der Zaun dort war schon uralt und nicht besonders hoch. Nachdem man sich durch das Dikicht gekämpft hatte, das da hinter herrschte kam man zu einer große weiten Wiese mit besagtem Birkenhain. Ritsuka gewöhnte sich ein und konnte sich auch immer mehr für seine Klassenkameraden erwärmen (außer für einige wenige). Das Problem an der ganzen Sache war nur, dass er sich auch immer mehr für seinen Klassenlehrer erwärmte.... Nach drei Wochen bestätigte sich dies in einem Vorfall nach dem Sportuntercht. Ritsuka, der sich gerade auf dem Weg zu seinem Zimmer befand, dachte errötend daran zurück: ~Ritsuka rannte fluchend in der Umkleide herum. Die Anderen waren schon längst gegangen, doch er konnte sein T-Shirt einfach nicht finden. Sein Haar tropfte vom Duschen und die Tropfen rannen in kalten Bahnen seinen Rücken herunter. / Schlechtes Karma oder was? Wenn ich so weiter mache, werde ich mir noch ne scheiß Erkältung einfangen./ Er schaute unter den Bänken nach, in den Duschen, sogar im Mülleimer. Doch sein T-Shirt war und blieb unauffindbar. Auf einmal schnellte sein Kopf hoch und er blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte eine Stimme gehört. "Hey, ist noch jemand hier? Ich schließe jetzt ab." Es klopfe und Agatsuma-sensei steckte seinen Kopf herein. Erschrocken richtete sich Ritsuka aus seiner halb hockenden Position auf und starrte seinen Sportlehrer an. Sie starrten sich eine ganze Weile an, bis Ritsuka einen vorwitzigen Wassertropfen bemerkte, der über seine Brust, bis zu seinem Bauch herunterfloss. Ganz langsam.... strich der Wassertropfen über seine rechte Brust..... setzte dann im Zickzack seinen Weg über Ritsukas flachen Bauch fort.... bis er endlich kurz über seinem Bauchnabel.... zum stehen kam. Als der Junge den Kopf hob, bermerkte er, dass sein Lehrer den Weg genauso fasziniert verfolgt zu haben schien, wie er selbst. Der Blick des Mannes verweilte noch ein wenig länger auf Ritsukas Bauch, bis er ruckartig den Kopf hob. Sah Ritsuka etwa eine leichte Röte auf seinen Wangen? Bevor er sich mit dieser Frage weiter beschäftigen konnte, räusperte sich sein Gegenüber und fragte dann mit strenger Stimme: "Ayoagi-kun, wieso sind sie halbnackt?" Der Jüngere wurde feuerrot und erwiderte vorsichtig: "Ähhm, also, ich kann mein T-Shirt nicht finden, einer meiner Freunde scheint es aus versehen eingesteckt zu haben." Agastuma-sensei schlug entnervt seine Hand gegen seine Stirn. "Wir können dich so nicht rausgehen lassen. Du wirst dich erkälten." Dann packte der Lehrer auf einmal den Saum seines Pullovers und zog ihn sich über den Kopf. Der Junge bekam große Augen und sah fasziniert, wie sich ein Stück straffer Haut zeigte, als das Unterhemd mit hochrutschte. Er konnte sogar einen schmalen Streifen Haare erkennen, der im Hosenbund des Anderen verschwand. Die Brille des Mannes hatte sich anscheinend im Pullover verhakt, denn Ritsuka vernahm einen leisen Fluch und musste kichern, als er seinem Lehrer bei seinem Kampf mit dem Kleidungsstück zusah. Währendessen kam immer mehr Haut zum Vorschein und ehe er sichs versah, hatte Ritsuka die Hand ausgestreckt, als wolle er die warme Haut seines Gegenübers berühren. Im letzten Moment hielt ihn eine Stimme zurück: "Anstatt mich auszulachen, könntest du mir helfen, ich tue das hier nämlich nicht zum Spaß." Mit zwei zögerlichen Schritten war Ritsuka bei Soubi angelangt und versuchte vergeblich das T-Shirt von dem Kopf seines Lehrers zu ziehen. Ritsuka hörte ein metallisches klirren und befürchtete schon, dass die Brille nun futsch sei, doch er vernahm nur ein: "Scheiße, jetzt hat sie sich in meinen Haaren verfangen." Der Junge stand eine Weile vor seinem Lehrer und überlegte, was er denn jetzt tun sollte. Keiner der Beiden bewegte sich. Dann fasste Ritsuka sich, nahm all seinen Mut zusammen und... schob die Hände unter das T-Shirt des Mannes. Er hörte ein scharfes Zischen, als seine Hände die Brutswarzen Soubis streiften. Ritsuak musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht noch ein wenig länger auf der warmen Haut zu verweilen. "Hände hoch." seine Stimme war nur ein heiseres Hauchen und er musste kräftig schlucken. Dann, endlich, gelang es ihm, den Pulli samt T-Shirt aus den Haaren seines Lehrers zu befreien. Soubi ließ sich von ihm ausziehen wie ein kleines Kind. Dann standen sie sich gegenüber. Der eine sehr zerzaust und ohne Brille, der Andere mit roten Wangen und undefinibaren Textilien im Arm. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass die ganze Atmosphäre sehr geladen war. Keiner wagte es, den Bann zu brechen oder sich zu bewegen. Die nachfolgenden Minuten waren von Peinlichkeit geprägt. Irgendwann mussten sie sich ja bewegen, irgendwann mussten sie sich der Situation bewusst werden, sie konnten ja schließlich nicht ewig so stehen bleiben. Ritsuka überwand sich als Erster und übergab Agatsuma-seinsei mit gesengtem Kopf seine Sachen. Er trennte schweigend T-Shirt und Pulli und übergab letzteres seinem Schüler. Der Junge streifte sich den Pulli über den Kopf. Dieser war ihm viel zu groß, doch Ritsuka bemerkte einen angenehmen Geruch. Den gleichen, den er schon im Auto gerochen hatte. Ritsuka wurde von seinem Gegenüber eingehend gemustert. Schließlich sagte er: "Schwarz steht dir." Dann, bevor Ritsuka überhaupt antworten konnte, hatte Agatsuma-seinsei sich umgedreht und war mit wehenden Haaren aus dem Raum verschwunden.~ /Schwarz steht dir./ Wieso konnte Ritsuka diese Worte nicht vergessen? _________________________________________ Hallo ihr, ich schon wieder :D Also, das ist das zweite Kapitel, ich hoffe es gefällt euch :) Wenn ich Rechtschreibfehler habe oder ihr das dringende Bedürfnis habt, mich für meinen Ausdruck umzubringen, dann sagt doch bitte bescheid :P LG Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Ritsuka hatte Hunger. Er hatte Hunger, weil er, anstatt in die Cafeteria zu gehen und mit allen Anderen Abend zu essen, zu der Wohnung seines Klassenlehrers ging, um ihm einen Pulli zurüchzugeben, der ihm vor gefühlten zwei Jahren unter sehr peinlichen Umständen geliehen wurde. Der Junge konnte sich nicht erinnern, wie oft er die Nase in den Pulli gesteckt hatte, nur um diesen betörenden Geruch wieder seine Nase kitzeln zu lassen. Nur hatte der Pulli mit der Zeit seinen Geruch verloren, da Ritsuka sogar mit ihn sein Bett genommen hatte. (Er hatte dies heimlich getan, denn wenn seine Mitbewohner bemerkt hätten, dass er an einem Pulli ihrers Lehrers schnüffelte, wäre er ein toter Mann.) Also hatte Ritsuka den Pulli klammheimlich mit der Hand gewaschen (penibel darauf achtend, dass er nicht einging) und ging nun, das Kleidungsstück fest umklammert, zu der anderen Seite des Campus um den Pulli wieder zurückzugeben. /Oh Gott, was soll ich nur sagen, wenn er fragt, wieso das so lange gedauert hat?? Ich werde einfach den Pulli zurückgeben und schnellstens wieder verschwinden./ Er nickte bekräftigend und beschleunigte seine Schritte. Doch seine Gedanken schweiften wieder ab.... / Schwarz steht dir gut? Was hat er damit gemeint? Soll ich den Pulli etwa behalten? Oh Goooott, ich werde es nie schaffen normal mit ihm zu reden!!/ Seine Schritte wurden wieder langsamer und der Schüler bekam ein flaues Gefühl im Magen. (Was natürlich auch am Hunger liegen könnte) Schließlich erreichte er einen der unzähligen Höfe, überquerte ihn und gelangte zu einer Ansammlung mehrerer kleiner Häuser. Er schaute sich suchend um und fand schließlich ein winziges Häuschen und dem Namen Agatsuma auf der blauen Eingangstür. Er machte vorsichtig das Gartentörchen auf und zuckte zusammen, als es durchdringend quietschte. /Maaan, du brichst hier doch nicht ein! Jetzt sei nicht so ein Schisser./ Es gab nur ein Problem. Er stand vor der Haustür und seine Hand wollte sich einfach nicht dazu bewegen, anzuklopfen. Sie rührte sich keinen Zentimeter. Da stand er also, zitternd vor der Haustür eines Mannes, einen zerknauschten Pulli fest im Arm. /Da hätte ich mir das Bügeln eigentlich sparen können./, dachte er bei sich und straffte endlich seine Schultern. Dann strich er in einem armseligen Versuch, den Schaden zu beheben, den Pullover glatt und klopfte vorsichtig an. Er hörte dumpfe Schritte und nicht zwei Sekunden später ging die Tür mit einem leisen Quietschen auf. Und dahinter stand etwas... undefinierbares. Nur, dass es eigentlich Soubi Agatsuma in einer knallpinken Schürze mit unmengen von Rüschen und einem Kochlöffel in der Hand war. Er hatte die Haare mit (und das ist nur eine Vermutung) zwei Esstäbchen hochgesteckt, sodass ihm nur noch ein paar Strähnen auf seine Schultern fielen. Er hatte sein typisches ruhiges Lächeln aufgesetzt, doch wirkte er nach einigen Sekunden irritiert, weil der Schüler ihn mit weit aufgerissenen Augen anglotzte. "Du siehst aus wie ne Kuh, wenn's donnert.", lachte er. Ritsuka wurde knallrot und schloss hastig seinen Mund. Er wollte schon wieder in seine altbekannte Schüchternheit zurückfallen, als er dieses Gefühl in sich spürte. Es war wie ein Kitzeln. Es lief von seinem Bauch, unter sein Brustbein, verweilte dort ein wenig und schoss schließlich hinauf in seinen Mund. "Sie sehen aus wie ein Irrer, der einen Ausflug ins Candy Land unternimmt." Daraufhin legte der Mann seinen Kopf in den Nacken und lachte schallend. Der Junge kam nicht umhin zu bemerken, dass Agatsuma-sensei sehr schön aussah, wenn er lachte. Seine Schultern bebten, sein Haar schwang sanft hin und her und seine zarten Lippen entblößten eine Reihe weißer Zähne. /SCHEIßE!! Hör auf so einen Müll zu denken. Du könntest in deinem Hirn auch gleich einen Puff aufmachen./ Noch bevor Ritsuka dazu kam, sich weiter selbst zu beschimpfen oder ernsthafte Selbstmordabsichten zu entwickeln, roch er etwas Angebranntes. Auf einmal ist das Lächeln vom Gesicht seines Lehrers verschwunden und mit einem lauten 'Scheiße' drehte er sich um und rannte ins Haus. Die Tür ließ er einfach offen. Zögernd betrat Ritsuka das Haus und schloss leise die Tür hinter sich. Langsam sah er sich um. Es war klein, ohne Frage, doch es strahlte die gleiche Ruhe und Schönheit aus, wie auch sein Besitzer. Die Räume waren lichtdurchflutet, das Holz des Bodens war von dunklem Braun und überall standen Gemälde. An den Wänden lehnend, aufeinander gestapelt, auf Staffelleien und an der Wand hängend. Vorwiegend zeigten sie Schmetterlinge, aber auch Blumen. Ritsuka näherte sich vorsichtig einem kleinen Beistelltisch, auf dem Kohlezeichnungen wüst verstreut waren. Er blätterte sie interessiert durch. Es waren vorwiegend Gesten, Momente, festgehalten auf einem Stück Papier. Dieser Mann war wirklich ein überaus begabter Maler. Auf einmal schallte ein Schmerzensschrei durch das ganze Haus. Der Schüler drehte sich um und rannte so schnell er konnte in Richtung des Schreies. Er kam in einen großes Raum, der wohl Küche und Esszimmer zugleich war. Sein Lehrer stand über einen großes Kochtopf gebeugt und nuckelte schmollend an seinem Finger. Ritsuka betrachtete schweigend die Szene, die sich ihm bot: Ein großer, gutaussehnender Mann mit einer furchtbar albernen Schürze, der verdrossen an seinem Finger lutscht. Seufzend schlug der Junge die Hand gegen die Stirn. Es war wieder dieses Gefühl, was ihn dazu trieb, den großen Mann an den Schultern zu packen, rückwärts auf einen Stuhl zu schieben und zu sagen: "Bleiben Sie da sitzen und halten Sie die Klappe." Dann zog er dem verdutzen Mann die Schürze aus, band sie sich selbst um und näherte sich dem Kochtopf, welchem ein nicht sehr vertrauenserweckender Geruch entströmte. Er besah sich den Inhalt und schüttelte resigniert den Kopf. "Das müssen wir wegschütten. Können Sie echt keine Soup Kare kochen? Können Sie überhaupt kochen?" Agatsuma-sensei hatte immer noch den Finger im Mund, nickte aber heftig. Das hieß wohl, er konnte kochen. "Ich kann kochen, nur nicht das da." , nuschelte er beleidigt. Ritsuka musste lachen. Dass dieser Mann auch unglaublich süß sein konnte, hatte er nun wirklich nicht gedacht. Fast hätte er es laut ausgesprochen, doch er wendete sich im letzten Moment besagtem das da in der Spüle zu. Mit einem weiteren Seufzen, begann er schließlich die Schränke zu durchwühlen, um neu anzufangen. Soubis Sicht: Soubis Finger pochte fortwährend, doch das war ihm herzlich egal. Seine Aufmerksamkeit galt eher dem Jungen, der da in seiner Küche stand und emsig damit beschäftigt war, sein Abendessen zuzubereiten. Diese rosa Rüschen... Sie standen ihm wirklich. Der Junge war wirklich das Süßeste was er je in der Schule hatte wandeln sehen. Seine Blicke wanderten vom glänzend schwarzen Haarschopf, den Rücken hinunter und weiter runter... Er betrachtete den sanften Schwung des gebeugten Nackens, die schmale Taille und das feste Hinterteil. Soubi musste schlucken. Dieser Junge war nicht nur süß, er war auch verdammt sexy. Die Schürze schmiegte sich an seine Brust und umfing seine Taille wie die Arme eines Liebhabers. "Tzzz." /Reiß dich zusammen, er ist 8 Jahre jünger als du!! Außerdem wird er dich hassen, wenn er erfährt, dass du auf ihn stehst. Das ist doch abstoßend. Und bei seiner Reaktion auf männliche Wesen wäre das wohl eher kontraproduktiv. Trotzdem, er bleibt süß../ Um sich von seinen Gedanken abzulenken, stand Soubi auf und ging an einen der Küchenschränke, um den Tisch zu decken. Dabei streifte er versehentlich Ritsukas Nacken mit seinem Arm. Der Junge zuckte so heftig zusammen, dass er sich beinahe einen Finger abgeschnitten hätte. "Kleiner, pass doch auf! Du verletzt dich noch!" "Nein, danke ich komm schon klar. Ich kann kochen! Und nennen Sie mich nicht Kleiner!" schrie Ritsuka. Soubi betrachtete vollkommen verdutzt den schweratmenden Jungen vor sich. Da erst bemerkte er, dass der Kleine zitterte und das Messer so fest hielt, dass seine Knöchel weiß hervortraten. /Er hat Angst. Aber wovor?/Ganz vorsichtig nahm Soubi ihm das Messer aus der Hand. Dann trat er einen Schritt zurück, obwohl sein Verlangen diesen Jungen zu beschützen, ihn zu berühren immer mehr wuchs. Doch er durfte jetzt nichts falsch machen. Er setze sich langsam auf den Boden und sah zu seinem Schüler hoch. "Willst du mir nicht erzählen, was mit dir los ist? Denkst du ich habe nicht bemerkt, dass du anderen Männern ausweichst? Egal, was es ist, du kannst es mir erzählen, ich werde weder nachfragen, noch jemand anderem erzählen. In den meisten Fällen fühlt man sich danach besser." Zu seiner Überraschung fiel Ritsuka auf die Knie. Er vergrub sein Gesicht in den Händen und weinte. Seine Schluchzer schüttelten ihn am ganzen Körper. Soubi streckte die Hand aus, ganz langsam näherten sich seine Fingerspitzen dem gesengten Kopf des Jungen. Für den Bruchteil einer Sekunde gestattete er sich, die Hand trösten auf das schwarze Haar zu legen, bevor er schnellstens wieder zurückzog, um den Kleinen nicht zu erschrecken. Er wartete.... Dann, als der Junge keine Reaktion zeigte, ließ er seine Hand nochmal auf den Kopf des Jungen sinken. Er verweilte in dieser Position für etwa 10 Minuten, auf dem Boden sitzend und den Arm ausgestreckt, bedacht auf keine andere körperliche Nähe, als seine Hand, die noch immer beruhigend auf dem Kopf des Jungen lag. Dieser schien sich langsam zu beruhigen, sein Körper bebte nicht mehr so stark, seine Schluchzer waren nicht mehr so laut. Dafür schien er langsam nach vorne zu kippen. Der Mann fing ihn auf und zog ihn sanft zu sich. Der Junge lag wie eine Stoffpuppe in seinem Armen, alle Kraft schien aus dem kleinen Körper gewichen zu sein. "Ist es wieder gut?" Soubi schob den Jungen langsam von sich, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er sah in weit aufgerissene, leicht verschleierte Augen. Plötzlich schienen sie sich zu klären und der Schüler schien zu realisieren, in welcher Lage er sich befand. Er stieß seinen Lehrer grob von sich und stand hastig auf. Ritsukas Sicht: Er hörte wie Agatsuma-sensei hinter ihm aufstand und auf ihn zu lief. Nah neben ihm kam er zum Stehen und Ritsuka spürte eine federleichte Berührung im Nacken..... Eine federleichte Berührung im Nacken... Er zuckte stark zusammen und umklammerte das Messer fester, um sich im Notfall zu verteidigen. Er vernahm eine tiefe Stimme hinter ihm. /Nein, Schluss damit!! Seine Worte, was sagt er?/ Er konzentrierte sich auf das eben Gesagte, doch dann spürte er den anderen Körper näher kommen. Und etwas brannte durch. Ritsuka hatte so lange dagegen angekämpft, es verdrängt. Er drehte sich mit dem Messer in der Hand um, bereit zuzustechen. Doch vor ihm stand nicht sein Peiniger. Es war ein überaus schöner Mann, mit weit aufgerissenen sanften Augen. Für einen Moment beruhigte er sich, ließ sich das Messer aus der Hand nehmen. Der Mann, sein Lehrer, wich vorsichtig zurück, setzte sich auf den Boden. Jetzt war er nicht länger größer als er, Ritsuka wagte, sich ein wenig zu entspannen. Doch dann fing der Mann an zu reden. Er sprach von Männern, erzählen... Aber erzählen bedeutet erinnern. Das wollte Ritsuka nicht, auf gar keinen Fall. Doch es war zu spät, er begann sich zu erinnern. Eine federleichte Berührung im Nacken, eine tiefe Stimme hinter ihm, die Qualen danach... Er spürte nur noch den weit entfernten Schmerz in seinen Knien, als sie auf dem harten Boden aufschlugen. Eine warme Hand auf seinem Kopf. Seine Erinnerungen bedrängten ihn, quälten ihn mit Dingen, die er für immer vergessen wollte. Die Hand, die ihm grob den Kopf nach unten drückte, der Geruch von Gummi in seiner Nase, Kälte. Doch da war kein Gummi. Er roch den unglaublich beruhigenden Geruch von frischem Heu, Wärme umfing ihn und die Stimme, die er hörte, war zwar auch tief, aber sanfter, melodischer. Er blickten unsicher in zwei veilchenblaue Augen und begann wieder in die Realität zurückzukehren. Dann bemerkt er die Arme, die ihn umfingen, ihn nah an dem anderen Körper hielten. Erschrocken stieß er seinen Lehrer von sich und rannte aus dem Haus. Er rannte, tief ins Dunkel hinein, für eine lange Zeit. Die kalte Nachluft brachte ihn langsam wieder zur Besinnung und er steuerte auf seinen Lieblingsplatz außerhalb des Schulgeländes zu. Da spürte er einen leichten Widerstand beim gehen und sah verwirrt an sich hrunter. Er trug immer noch die lächerliche Schürze von Agatsuma-sensei. Wieso ein Mann wie er ein solches Kleidungsstück besaß, war ihm schleierhaft. Er zog sie aus und besah sie sich genauer. Oh Gott, sie war wirklich schrecklich. Überall waren kleine Blumen, Kühe und Hasen aufgedruckt und sie besaß am Saum eine stattliche Anzahl Rüschen. Er erreichte seinen Lieblingsplatz, legte sich unter die Bäume und hielt die Schürze vor sich in die Luft. /Diese Schürze ist absurd./ Und Etwas brach auseinander. Die Hülle, die er die ganzen Jahre um sein Herz und seinen Körper gelegt hatte, verschwand. Seine Angst, sich zu erinnern, in der Vergangenheit stecken zu bleiben, wie seine Mutter, verschwand. Auf einmal musste Ritsuka lachen. _______________________________ So, weiter gehts mit Kappi 3 :) Ich hoffe, es hat euch gefallen :) Bitte etwas konstruktive Kritik, wenn nötig oder einfach eine Bemerkung, damit ich weiß wies war :) Viel Vergnügen :D Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- "Ritsu-kun, wo bist du gewesen?! Wir haben uns riesige Sorgen gemacht! Du hattest Glück, dass Obono-sensei nicht gefragt hat, wo du steckst." Daisuke-kun kam auf ihn zu gesprungen, kaum das er den Raum betreten hatte. Hinter dem Riesen konnte Ritsuka Haya-kun ausmachen, der ruhig auf seinem Bett saß und ein Buch las. "Schön, dass du da bist." ,begrüße er ihn mit leiser Stimme. Ritsuka wich Daisuke aus und ließ sich erschöpft auf sein Bett fallen. Hayato betrachtete ihn genauer. "Ritsu-kun, hast du etwa geweint?" Hastig versuchte der Schüler sich die verräterischen Tränenspuren aus dem Gesicht zu wischen, doch da wurde er auch schon am Kinn gepackt und gezwungen Daisuke ins Gesicht zu schauen. " Kurzer, was ist passiert?! Wer hat dir wehgetan?" Widerwillen musst der Junge lachen. "Daisuke-kun, bist du etwa mein Vater? Willst du mir jetzt auch noch vorschreiben, wann ich ins Bett zu gehen habe? Ich bin 17 du Vollidiot, ich entscheide, wann ich schlafen gehe." Daraufhin lies der Riese ihn los und setzte sich auf sein eigenes Bett. (Es knarrte bedrohlich.)Dann herrschte Schweigen. Irgendwann durchbrach Hayato dann die Stille raus: "Ritsuaka-kun, wir würden schon gerne wissen, wer dich zum weinen gebracht hat. Außerdem hat Daisu-kun Recht, du solltest zum Essen erscheinen, sonst kriegst du noch Ärger....... Also, was ist passiert?" Rot werdend senkte der Junge den Kopf und murmelte: "Ich wurde an etwas erinnert, an das ich nicht erinnert werden will. Okay?! Jetzt lasst mich bitte, ich brauche Ruhe!" Mit diesen Worten stapfte er bockigaus dem Raum und ließ seine verblüfften Kameraden zurück. Im Gemeintschaftsbad sah er sich zweifelnd im Spiegel an und drückte verdrossen einen Arm auf seinen Magen. /Ich habe einen riesen Hunger... Man, jetzt muss ich bis zum Frühstück warten. Und morgen treffe ich Agatsuma-sensei wieder... Wie soll ich ihm das nur erklären? Oh Gott, ich glaube mir wird schlecht.../ Er knurrte sich noch ein letztes Mal grimmig an, dann begab er sich unter die Dusche. Ein Handtuch um die Hüften geschlungen eilte er zurück in sein Zimmer. Dort blieb er erst einige Sekunden im Türrahmen stehen, bevor er sich schweigend seinen Schlafanzug anzog. Sein Magen knurrte schon wieder verdächtig laut. Daisuke streckte ihm wortlos seinen Müsliriegel hin. Da bemerkte er die Schürze, die auf seinem Bett lag. Agatsuma-senseis Schürze... Frustriert raufte er sich das Haar. Dann ließ er sich ergeben auf einen Stuhl sinken und verknotete die Finger miteinander, bevor er zum Sprechen ansetzte. "Also gut, ich habe..." Wie sollte er das nur erklären? "Ähm.. Es gibt jemanden..jemanden, den ich sehr mag. Aber wisst ihr, ich bin nicht sehr gut im Bekanntschaften schließen. Ich habe... Ich mag Körperkontakt nicht, ich hasse es, wenn mich ein Fremder anfasst. Bitte, fragt nicht warum. Aber dieser Jemand, ich kriege ihn nicht mehr aus meinem Kopf... Er ist anders, er ist-" "Moment mal, ER?" Daisuke hatte ihn aufgeregt unterbrochen. Ritsuka wünschte sich, er könnte im Boden versinken. Er senkte hastig den Kopf und zog seine Schultern bis zu den Ohren. Hayatos leise Stimme ertönte. "Ritsuka, bist du schwul?" "........." Und dann, so leise, dass man es fast nicht wahrnehmen konnte. "Ja, ich glaube schon." Ritsuka hob den Kopf und schaute beschämt seine beiden Freunde an. Hayato schaute ihn immer noch ausdruckslos an und Daisuke sah aus, als könne er sich nicht entscheiden, ob er lachen oder weinen sollte. Dann erhob er seine kratzige Stimme und sagte: "Wehe du schaust mir unter der Dusche hinterher." Alle Spannung wich aus dem Jungen und er saß einige Minuten einfach nur da, lachend und weinend gleichzeitg. Die erwatete Reaktion war ausgeblieben. Kein Ekel, keine Verachtung. Außerdem hatte Ritsuka nur aufgrund von Hayatos Frage erkannt, dass es so war. Er war schwul. Er war verknallt in seinen Lehrer. /Das kann ja noch heiter werden./ Daisuke schlug ihm einmal kräftig auf den Rücken (es war wohl freundschaftlich gemeint, doch es trieb Ritsuka alle Luft aus den Lungen) und sagte: "Kurzer, du musst mir die Nummer von der Kleinen in der letzten Reihe besorgen, die mit den braunen Haaren und den großen... Na, du weißt schon.Jetzt da du schwul bist, lieben dich alle Mädchen.Die stehen auf schwule Freunde." Damit war das Thema wohl beendet und alle widmeten sich ihren abendlichen Beschäftigungen (sprich, Hausaufgaben). Als sie um 24 Uhr von der Hausmutter ins Bett geschickt wurden, machten sie ohne zu murren das Licht aus und stiegen in ihre Betten. Nach einigen Minuten war Daisukes ohrenbetäubendes Schnarchen zu hören. Auch in Hayatos Bett rührte sich nichts mehr. Nur Ritsuka lag noch wach und überlegte fieberhaft, wie er das alles anstellen sollte. Er war in seinen Lehrer verknallt, das wusste er ja jetzt bereits. Nur, was hieß das? Wie sollte er ihm im Unterricht begegnen? Eine Beziehung war ausgeschlossen. Das würde nie funktionieren. Wenn man sie erwischen würde, wäre es mit ihrem Leben an dieser Schule vorbei. Um ihn und auch sich selbst zu schützen, konnte er das nicht zulassen. /Also werde ich ihm aus dem Weg gehen./ Mit diesem Entschluss schlief Ritsuka schließlich ein.... "So meine Lieben, heute werden wir uns mit Licht und Schatten befassen und da heute so schön die Sonne scheint, können wir das auch draußen machen. Also Leute, konzentriert euch auf Bäume oder Felsen, ich glaube Büsche sind noch ein wenig zu schwer für euch." Agatsuma-seinsei stand noch kurz vor der Klasse und erläuterte den Nutzen von Schatten, bevor er sie mit einem Winken nach draußen entließ. Ritsuka stand auf und ging, mit möglichst unberührter Miene und seinen Zeichenblock schützend an sich gepresst, an ihm vorbei. Der Junge konnte die Blicke seines Lehrer im Rücken spüren und beschleunigte seine Schritte noch ein wenig, bis er zu Hayato aufschloss. Dieser war so in seine Gedankenwelt versunken, dass er die Tür wohl umgenietet hätte, hätte Ritsuka ihn nicht noch im letzten Moment aufgehalten. "Haya-kun, TÜR!" Der Angesprochene schreckte hoch und blieb knappe 10cm vor der Tür stehen und stierte diese erbost an. Ritsuka brach in lautes Gelächter aus. "Haya-kun, du Träumer, hat die böse, böse Tür dich etwa aus einem heißen Tagtraum gerissen? Komm schon du Schlaftablette, wir müssen weiter." Immer noch lachend zog Ritsuka seinen Freund weiter und als er sich umdrehte bemerkte er verblüfft, dass Hayato bei seinen Worten tatsächlich etwas rot geworden war. /Oh, ich hoffe ich habe ihn nicht bloßgestellt./ Sein Gedanke erwies sich als falsch, denn Hayato bedankte sich leise und lächelte ihn entschuldigend an. In einem Park angekommen, verteilte sich die Klasse weiträumig und alle fingen mehr oder weniger an zu zeichnen. Ritsuka fand zusammen mit Haya-kun einen schönen, schattigen Platz unter einer kleinen Baumgruppe und machte sich daran eine nah gelegene Felsgruppe zu zeichnen. Naja, er versuchte es, die meiste Zeit beugte er sich aber zu Hayato rüber, da der ein wesentlich besserer Zeichner war. Soubis Sicht: Soubi sah dem Kleinen frustriert nach. Er hatte ihn nicht mal angesehen. Mit gesenktem Kopf und eingezogenen Schulter war der Junge an ihm vorbeigehastet. Seine Blicke, seine Gesten hatten nichts bewirkt. /Mag er mich etwa nicht? Denkt er ich bin pervers? Was soll ich nur tun?!/ Als er auf dem Gang Gekreische hörte, besann er sich schnell wieder auf seine eigentliche Aufgabe, nämlich halbstarke Schüler betreuen. Kaum hatte er das Klassenzimmer verlassen fiel sein Blick sofort wieder auf die zierlichen Schultern Ritsukas. Dieser zerrte gerade lachend seinen Klassenkameraden, es war anscheinend Hayato-kun, mit sich, die Beiden wirkten sehr vertraut, der Andere wurde sogar rot, als er Ritsuka ansprach. /Ist er etwa in ihn verliebt?/ Ohne es zu merken, spannte er sich an, seine Hände ballten sich zu Fäusten und er beschleunigte seine Schritte um Hayato-kun von seinem Ritsuka wegzuzerren. Auf einmal merkte er, was er da gerade hatte tun wollen. /Reiß dich zusammen! Er ist nur ein Junge, du bist dagegen ein erwachsener Mann! Du hast ihh nicht anzufassen oder dich in seine Beziehungen einzumischen! Halte dich von ihm fern!/ Den Rest des Weges versuchte Soubi so gut es ging nicht seinem Schüler hinterher zu starren. Dafür achtete er besonders auf den Rest seiner Klasse und ließ seine aufgestaute Wut an einem armen, kleinen Rowdy aus, der es gewagt hatte einige Mädchen mit seinen Zeichenuntensilien zu bewerfen. Nach einiger Zeit konnte er es nicht verhindern, dass seine Augen wieder zu ihrem Lieblingsobjekt (in diesem Fall eine Person) zurückkehrten. Er sah, wie sich der Schüler immer wieder zu Hayato rüberbeugte und ein scharfer Stich Eifersucht durchzuckte ihn. "Das reicht! Ich kann doch nicht erlauben, dass er in aller Öffentlichkeit seine Beziehung zu einem Klassenkameraden zur Schau stellt! Das wird ihm nur schaden, also ist es meine Pflicht als sein Lehrer ihn darauf hinzuweisen." Dann wandte er sich abrupt ab, weil eine Schülerin eine Frage hatte. Nachdem er diese geklärt hatte und noch ein wenig herumgewandert war, erlaubte er sich wieder Ritsuka zu beobachten. Fasziniert sah er, dass der Kleine sich offensichtlich zum Entspannen unter einen der Bäume geflätzt hatte. Er lag vollkommen entspannt da, seine langen Wimpern ruhten auf seinen Wangen, die Arme hatte er unter den Kopf gelegt, sodass sein T-Shirt hochgerutscht war und einen schmalen Streifen blasser Haut preisgab. Die Sonne schien durch den Baum und malte sanfte Muster auf seinen, perfekt zur Geltung kommenden, schlanken Körper. Anstatt seinen Schüler für die mangelnde Teilnahme des Unterrichts zu Tadeln griff Soubi nach seinem Block und zeichnete, ohne die Augen von seinem Modell abzuwenden, den im Gras liegenden Jungen. Mit einem Unterschied. Er zeichnete ihn nackt. Er zeichnete, wie sich die festen Muskeln unter der hellen Haut abzeichneten, zeichnete den Verlauf, den die Sonne auf seinen Körper malte. Nach nicht mal einer halben Stunde war er fertig. Sein Mund war staubtrocken und in seiner Hose herrschte eine unangenehme Enge. ___________________________________ Hallöchen meine Lieben, ich weiß, das Kappi ist ein wenig zu kurz... Beim nächsten gibts mehr Handlung, versprochen :) Viel Spaß :3 Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 ________________________ Dear People, es tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat :( Ihr kriegt jetzt aber auch was geboten :3 __________________________ Ritsuka befand sich gerade auf dem Rückweg vom schuleigenen Tennisplatz, als ihn eine große Hand grob am Arm packte und ihn in Richtung der Lehrerhäuser zerrte. Der Junge erkannte die schlanke Gestalt Agatsuma-senseis in der Dunkelheit. Er wusste nicht, ob er ängstlich oder wütend sein sollte. Er entschied sich für die Wut. Mit einem festen Ruck befreite er seinem Arm aus dem Klammergriff und fuhr seinen Lehrer wütend an: "Was erlauben Sie sich?! Haben Sie noch alle Tassen im Schrank?! Ich glaube nicht!" Mit diesen Worten drehte er sich um und wollte weggehen, doch er wurde erneut am Arm gepackt und grob herumgerissen. Im Schein einer Laterne konnte Ritsuka das Gesicht seines Gegenübers ausmachen. Es war wutverzerrt. Die sonst so ruhigen, sanften blauen Augen blitzten. "Was ich mir erlaube? Die Frage ist wohl eher, was du dir erlaubst? Mitten im Unterricht kuschelst du dich an deinen kleinen Freund! Es hätte nur noch gefehlt, dass ihr angefangen hättet, euch zu befummeln!" Erst war seine Stimme laut und wütend gewesen, doch beim letzten Satz troff sie vor Verachtung. Der Schüler starrte seinen Lehrer fassungslos an. Wieso fragte er das? Das war doch vollkommener Müll! Und wie zum Teufel war er auf die bescheuerte Idee gekommen Ritsuka hätte was mit Hayato?! Die Fassungslosigkeit des Jungens ausnutzend packte Soubi ihn wieder am Arm und schleifte ihn weiter Richtung Haus. Die ganze Zeit über gab der Schüler kein Wort von sich und ließ sich einfach mitziehen. An der Haustür angekommen blieb der Mann stehen und schloss auf. Erst als er den Jungen über die Schwelle schubste, kam wieder Leben in ihn. Er drehte sich um, seine Hände zu Fäusten geballt und schrie: "Sie sind doch verrückt!" Ritsuka wollte sich an dem Lehrer vorbei durch die Tür nach draußen drängen, sein Weg wurde ihm jedoch von seinem Lehrer versperrt. "Du hast meine Fragen noch nicht beantwortet." Mit einem Knall ließ der Mann die Tür ins Schloss fallen und kam langsam auf Ritsuka zu. Der Junge hob trotzig das Kinn. "Ich habe nichts getan. Ich habe mich nicht an Hayato gekuschelt! Was fällt Ihnen ein, mir sowas zu unterstellen? Was geht Sie das überhaupt an?!" Weiter kam er nicht, denn Soubi war mittlerweile immer näher gekommen und der Junge war gezwungen einige Schritte zurückzuweichen. Irgendwann spürte er die Wand hinter sich. Nun standen sie etwa zwei Schritte voneinander entfernt und funkelten sich an. Sie starrten sich an...und starrten... und starrten. Ritsuka stand schwer atmend an der Wand. Soubi stand ruhig zwei Schritte von ihm entfernt, in seinen Augen glitzerte es bedrohlich. Ritsuka spürte, wie Angst in ihm hochkam, sie wurde aber noch gerade so von seiner Wut verdrängt. Da sah er eine Veränderung im Körper seines Gegenübers vorgehen. Nein, er spürte sie eher, denn nicht eine Sekunde später wurde er an die Wand gepresst. Soubi hatte die Entfernung so schnell überwunden, dass er nicht mal Zeit hatte auszuweichen. Sein Kinn wurde von zwei Fingern angehoben, er war gezwungen in die blauen Augen des anderen zu sehen. Zu seiner Überraschung sah er dort keine Wut, er sah Leidenschaft, Schmerz und... Eifersucht. Soubi Agatsuma war eifersüchtig. Dann wurde sein Gedankengang abrupt unterbrochen. Warme Lippen pressten sich fordernd und doch sanft auf seine und seine Gedanken hörten einfach auf. Sein Kopf war leer gefegt, wie die Cafeteria, wenn es gerade Spinatauflauf gab. Und obwohl er nicht mehr in der Lage war zu denken, so fühlte er doch. Er fühlte die raue Wand hinter sich, den harten Körper, der sich an seinen presste, die Hände, die sich in seinen Haaren vergruben und die Zunge die kühn über seine Lippen fuhr. Seine Hände hatte er immer noch neben seinem Körper zu Fäusten geballt, doch langsam, zögernd begannen sie sich zu lösen. Ritsukas Hände hoben sich...langsam...und schlangen sich um den anderen Mann. Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher, immer näher kamen sich die Beiden, bis kein Zentimeter mehr Platz war. Was Ritsuka überraschte: Sie passten. Sie passten zusammen, ihre Körper bildeten eine perfekte Einheit. Soubis Hände wurde immer mutiger, strichen nun seine Rippen hinunter, ruhten eine Weile auf seiner Hüfte, bis sie schließlich den runden Hintern des Jungen umfassten. Ritsuka konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören und stöhnte in den Kuss, als Soubi begann sich langsam unter sein T-Shirt zu stehlen. Er öffnete den Mund, um zu protestieren, dieser Protest wurde aber im Keim erstickt, als eine Zunge sich in seinen Mund schob und begann seine Mundhöhle zu erkunden. Der Junge wusste nicht, wie lange sie da standen und sich küssten. Alle Gedanken verflogen, alles was zählte waren die Empfindungen, Soubis Hände überall auf seinem Körper, Soubis weiches Haar unter seinen eigenen Händen. Es war so wunderschön. Er verspürte keine Angst, er fühlte sich in den Armen seines Lehrers vollkommen sicher. Und dann machte Soubi einen verheerenden Fehler. Eine Hand lag auf dem mittlerweile entblößten Oberkörper des Jungen. Während er den Kuss unterbrach, seinem Schützling tief in die Augen schaute, hob sich die Andere, fuhr durch das dichte schwarze Haar Ritsukas, strich langsam die Wange hinunter... und berührte ihn federleicht am Nacken. Ritsukas Stimme, erst ein leises Flüstern, schwoll immer mehr an, bis sie schließlich in einem ohrenbetäubenden Crescendo endete. "Nein. Nein, nein, nein! NEIN!!!" Er stieß den Mann grob von sich und blieb schweratmend und mit erhobenen Fäusten an der Wand stehen. Diesmal würde er sich wehren. Damals hatte er sich geschworen, nie wieder zuzulassen, dass ihm jemand das wieder antat. Lieber würde er sterben. Er hob den Kopf, entschlossen seinem Gegner in die Augen zu sehen. Doch was er sah, war kein Gegner. Es war der Mann mit den wunderschönen blauen Augen, dem sanften Lächeln, dem merkwürdigen Licht hinter seinem Gesicht. Es war Soubi. Der Mann, in den er sich verliebt hatte. Er ließ die Fäuste sinken und rutschte kraftlos an der Wand herunter. Seine Erinnerungen drohten ihn zu überwältigen. Seine Hände fingen an, unkontrollierbar zu zittern, sein Körper verkrampfte sich in dem Versuch, einen Schluchzer zu unterdrücken. Nach einiger Zeit, war er so weit, dass er wieder seine Umgebung wahrnahm, den Geruch von Essen in der Luft, das raue Holz an seinem nackten Rücken und das Rascheln von Stoff, als Soubi sich ganz vorsichtig vor ihm auf dem Boden niederließ. Der Lehrer blieb einfach nur dort sitzen, kein einziger Muskel rührte sich. Ritsuka fand langsam die Kraft, seinen Kopf zu heben und sah Soubi ängstlich in die Augen. Er erschrak, als er darin eine nur mühsam gezügelte Wut erkannte und versuchte zurückzuweichen, doch alles was er hinter sich spürte war eine feste, undurchdringliche Wand..... Dann sah er, dass sein Gegenüber zitterte. Seine Zähne fest zusammengepresst erhob er schließlich seine Stimme zu einem zornigen Zischen: "Wer hat dir das angetan? Wer hat dafür gesorgt, dass du so...so.. verängstigt bist? Sag es mir, ich schwöre, ich werde ihn finden und tausend Mal dafür bestrafen." Nach diesen Worten erkannte der Junge, dass sich die Wut nicht auf ihn richtete, sondern auf diese eine Person, die ihm das angetan hatte. Er machte Mordlust in Soubis Augen aus. Also begann er. Zittern und immer noch an die Wand gepresst, etwa einen Meter von dem Mann entfernt, den er liebte, begann er zu erzählen, wie er seine Ohren verloren hatte. Die Geschichte, wie Ritsuka seine Ohren verlor Ich war 15 Jahre alt, also am Anfang den dritten Jahres in der Mittelschule. Es war ein Donnerstag, wir hatten in den letzten beiden Stunden Sport gehabt. Ich war als Letzter noch im Geräteraum und räumte auf, weil ich während einer dieser bescheuerten Besprechungen gequatscht hatte. Ich stand da also und rückte die Matten zurecht, als ich... /Wieso muss ich das alleine machen?! Yuiko-kun hat doch auch gelabert, sie könnte mir ebenso gut helfen! Aber Neeeein, weil sie ein Mädchen ist, muss sie mal wieder nichts machen! Ich hasse-/ Eine federleichte Berührung im Nacken. Erschrocken fuhr er herum und starrte in ein grienendes* Gesicht. Das Gesicht hatte erschreckende Ähnlichkeit mit einem Babygesicht. Die Haut war rein und absolut glatt, die Konturen weich, aber der Kiefer hatte eine volle Montur starke Zähne, die Ritsuka nur zu gut durch dieses komische gierige Lächeln gezeigt wurden. Das Beunruhigenste aber war,die offensichtlich überdurchschnittliche Körpergröße des Mannes. Ritsuka musste seinen Kopf in den Nacken legen, um in die zwei kleinen Äuglein zu sehen, sein Körper schien nicht zu seinem Kopf zu passen, erwirkte wie eine Erbse, die man auf einem Kürbis platziert hatte. Verunsichert wich der, für sein Alter doch sehr kleine Junge, ein paar Zentimeter zurück, bis er den Mattenstapel im Rücken spürte. Das Gesicht griente weiter. Dann sagte es (oder eher gesagt er): "Junge, ich will dir ja nicht zunahe treten, aber du hast einen Fussel im Gesicht." Mit diesen Worten streckte er seine tellergroße Hand aus und ließ sie, ganz sanft, eine Millisekunde auf Ritsukas Nasenbein ruhen. Dann nahm er sie weider weg und pustete einen für den Jungen nicht sichtbaren Fussel von seinen dicken Fingern. Dann lächelte er den Kleineren entschuldigend an und sagte: " Tschuldigung, Junge, ich wollte dich eben nicht so erschrecken, du sahst aus, als hättest du Angst, ich fresse dich." Ein leises raues Lachen erklang und Ritsuka entspanne sich merklich, als der Hüne einige Schritte zurückwich. Er legte den Kopf leicht schief, lächelte und fragte schließlich: "Was machen Sie eigentlich hier? Ich habe Sie noch nie auf dem Schulgelände gesehen..?" "Ich bin der neue Hausmeister. Ich wollte nur schnell gucken, ob noch jemand da ist, bevor ich zuschließe, es sieht aus, als wären alle deine Klassenkameraden schon gegangen..." Ritsuka war verwirrt. /Yuiko? Sie wartet doch sonst immer auf mich?/ Also fragte er nach: "Haben sie nicht so ein sehr großes pinkhaariges Mädchen gesehen, die wahrscheinlich kurz vorm Heulen stand?" "Nee, tut mir Leid, da war niemand.... Ich bin auch einmal um das ganze Gebäude rum, um zu sehen, ob die Hintertür schon abgeschlossen ist. Da war niemand." "Oh." Seine Stimme klang leise und er ließ leicht seinen Kopf hängen. Obwohl er Yuiko manchmal am liebsten umbringen würde, bot sie doch einen gewissen Rückhalt für ihn, denn da sie immer auf ihn wartete, merkte sie sofort, wenn etwas nicht stimmte. Da spürte er ein riesige Hand schwer auf seiner Schulter und der Riese lächelte ihm aufmunternd zu. (Was bei seinem Gesicht eigentlich komisch aussehen sollte, aber, wie Ritsuka bemerkte, hatte der Mann ein außerordentlich nettes Lächeln.) Das Gewicht der Hand nicht bemerkend, ließ sich der Junge sanft aus dem Geräteraum bugsieren. Sofort wurde er von dem plötzlichen Sonnenlicht geblendet und riss schützend die Hände vor die Augen. Ein großer Fehler. Grob wurde er bei den Handgelenken gepackt, sie wurden ihm über den Kopf gerissen, sodass er beinah in der Luft hing. Dann wurde er von der riesigen Hand umgedreht und wieder zurück in den Geräteraum geschubst. Er prallte schmerzhaft gegen den Mattenwagen, wollte sich zusammenkrümmen, doch die riesige Hand hielt seine Handgelenke weiterhin in der Luft, während eine andere jetzt seinen Nacken packte, sein Gesicht in das Gummi der Matten drückte. Er spürte den heißen Atem des Riesen sein Haar zerzausen, als er ihm mit tiefe Stimme ins Ohr flüsterte: "Hast du es nicht die ganze Zeit schon so gewollt? Du dreckiger kleiner Bastard. Gib es zu, du willst es, ich sehe es in deinen Augen, du brauchst es. Es ist deine Schuld! Mich so zu verführen, mit deiner Haut und deinem lüsternen Lächeln! Ich weiß, du willst es, es ist deine Schuld!!" Er war immer lauter geworden, immer fester packte seine Hand zu, Ritsuka wollte schreien, Hilfe holen, doch er konnte nicht. Zu schwer lastete das Gewicht des Mannes auf seinem kleinen Körper, zu fest umschloss die Hand seine Arme, die nichts als Zweige im übermächtigen Griff des Anderen zu sein schienen. Ritsuka spürte, wie seine Knochen knirschten, zappelte, versuchte zu entkommen. Nichts geschah. Er konnte sich nicht retten. Er hörte den Anderen hinter sich Lachen, etwas hartes wurde gegen seinen Rücken gepresst, Ritsuka wollte gar nicht wissen, was das sein könnte. Er hatte aber ein Problem. Ihm ging die Luft aus. Der riesenhafte Körper über ihm presste ihm alle Luft aus den Lungen. Er riss den Kopf herum und schnappte panisch nach Luft. Sofort spürte er, wie sich dicke Finger in seinen Mund bohrten. Er biss zu. Fest. Hinter sich hörte er seinen Peiniger aufheulen. Eine Hand vergrub sich in seinem Haar, riss seinen Kopf so schmerzhaft zurück, dass er laut aufschrie und seinen Rücken bis zu, Anschlag durchbog. Im liefen Tränen übers Gesicht, verschleierten seine Sicht, nach Luft ringend. //Bitte, bitte lieber Gott, lass es schnell vorbei sein.// Der letzte klare Gedanke den er fasste. Alles was er danach wahrnahm, war das reißen von Stoff. Und Schmerz. Und jedes mal wenn er vor Schmerzen in Ohmacht fiel, wurde er durch Schläge,Bisse oder Kratzer wieder aufgeweckt. Am nächsten Tag fand ihn der richtige Hausmeister nackt in seinem eigenen Blut liegen. Im Krankenhaus sagten sie ihm: Starke Blutunge im Unterleib, eine überdehnte Wirbelsäule, fünf gebrochene Rippen, innere Blutungen ,angeknackster Kiefer. Unzählige Oberflächliche Wunden, wenige davon würden Narben hinterlassen. Von seinen seelische Narben war nicht die Rede. In den nächsten zwei Jahren versuchte Ritsuka vier Mal sich umzubringen. Ein Jahr intensive Therapie. Danach schickte man ihn wieder zu seiner Mutter. Sein Zustand verschlechterte sich. Er ging auf ein Internat. _____________________________________ *kurze Definition von grienen: höhnisch/herablassend lächeln Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Ritsuka wischte sich unsicher die Tränen von der Wange. Er hob den Kopf. Soubis Gesicht war von seinen Haaren verdeckt, er saß immer noch im Schneidersitz auf dem Boden, hatte den Kopf gesengt. Er stand auf und ging. Verließ einfach so den Raum, die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloss. Ritsuka fiel beschämt in sich zusammen. Eine weitere Person, die er verloren hatte. Abgesehen, natürlich, von sich selbst. Auf einmal hörte er einen dumpfen Knall. Er riss den Kopf hoch und war schon auf den Beinen und rannte durch die Tür, bevor er überhaupt realisierte, dass sein Körper sich bewegt hatte. Soubi stand, glaubte er, im Wohnzimmer (seine Augen waren zu tränenverschleiert, um das genauer festzustellen), seinen Kopf an die Wand gelehnt, seine Hand, die er zur Faust geballt hatte, schlug immer wieder mit aller Kraft gegen die Wand. Ritsuka blieb verwirrt ihm Türrahmen stehen. Was zur Hölle tat sein Lehrer da? Sollte er jetzt ihn nicht hassen? Sollte er ihn nicht bestimmt aus seinem Haus weisen? Angewidert? Was war mit ihm los? Sein Blick klarte wieder etwas auf und endlich war er in der Lage eine wichtige Kleinigkeit zu bemerken. Der blonde schlanke Mann, direkt vor seinen Augen, zitterte am ganzen Köper. So wie er noch vor wenigen Minuten. Nur dass es bei ihm Ekel gewesen war. Bei seinem Lehrer war es Trauer. Und Wut. Irgendwann hörte er auch das leise Murmeln. Immer und immer wieder wiederholte er etwas. "Es tut mir Leid. Es tut mir so unendlich Leid. Ich konnte dir nicht helfen. Wie kann ein Mensch? So etwas?! Wie kann man nur? Es tut mir so Leid. Es tut mir so unendlich Leid." Irgendwann reichte es dem Jungen. Er trat auf den Größeren zu, pflückte ihn von der Wand, drehte ihn um und schang ganz fest seine Arme um ihn. Seine Haare wurden nass, als Soubi seine Tränen in ihnen trocknete. Seine Brille war anscheinend abhandengekommen. Lange standen sie da, trösteten einander. Irgendwann, nur noch das Mondlicht erhellte das Zimmer, klingelte Ritsukas Handy. Sehr laut, mit einem dieser unglaublich lauten, nervtötenden Klingeltönen zerstörte es die gesamte Atmosphäre und machte dem Jungen unangenehm bewusst, in welcher Situation er sich eigentlich gerade befand. Er riss sich hektisch aus den Armen des anderen Mannes und kramte sein Handy aus der Tasche. Seine Wangen brannten und sein Herz klopfte so schnell, dass er dachte, er hätte gleich einen Infarkt. Er konnte Soubi nicht in die Augen sehen, nicht wenn er gerade seine Seele vor ihm ausgebreitet hatte...... Also drehte er sich schnell weg und ging einige Schritte vor. "Hallo?" "Ritsuka, ist alles ok bei dir? Deine Stimme zittert." Ein besorgter Hayato erklang. "Ritsu-chaaaan? Hallo, Junge, du musst kommen, es ist gleich Kontrolle. Wo zum Teufel bist du eigentlich?!" "Ich...ähh..." Er wischte sich mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht und versuchte sich irgendwie wieder zu sammeln. "Ich komme. Ich beeil mich." "Sei aber vorsichtig, dass du nicht erwischt wirst.", warnte Hayato ihn noch vor. Bevor Ritsuka noch ein "'Tschuldigung." ins Telefon nuschelte und auflegte. Verwirrt suchte er den Ausgang und hastete darauf zu, als er ihn gefunden hatte. //Scheiße, meine Schuhe, hab ich eigentlich meine Jacke an. Man wieso funktioniert mein Kopf nicht richtig?// Auf einmal wurde er gegen die Wand im Flur geschubst. Zwei blaue Augen funkelten ihn an. Er wurde in eine harte Umarmung gezogen. "Bist du ok?", murmelte eine tiefe Stimme in sein Haar. Ritsuka spürte die Vibration in der Brust seines Lehrers. Seine Schultern fielen herab. Sein bis auf den letzten Muskel angespannter Körper entspannte sich. Seufzend vergrub er sein Gesicht im Hemd des Anderen und sog tief den leicht süßlichen Geruch ein. Sein Kinn wurde angehoben, warme Lippen drückten sich auf seine. //Ah, deswegen funktioniert mein Kopf nicht richtig.// Es war reines Glück, dass Ritsuka ungesehen in sein Zimmer kam. Er wusste, um ehrlich zu sein, gar nicht mehr, wie er in sein Zimmer gekommen war. Seine Füße hatten sich allein durch die Gänge bewegt, sein Kopf war mit anderen Dingen beschäftigt. Soubi hatte ihn verabschiedet wie eine Hausfrau. Er hatte ihm die Tasche gereicht, einen Kuss gegeben und noch an der Tür gestanden, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Ritsuka fühlte sich unglaublich erschöpft, aber gleichzeitig 1000 Kilo leichter. Er hatte Kopfschmerzen vom Heulen, seine Beine zitterten und er stolperte immer wieder, weil seine Augen ihm wiederholt zufielen. Trotzdem, unter seinem Brustbein fühlte es sich an, als würde eine kleine Kerze brennen. Wo vorher Angst und Ekel tief in seinem Herzen vergraben waren, gab es jetzt ein winziges Stückchen Zuversicht. Ein wenig Wärme. Ein bisschen Licht. Er wagte es natürlich nicht, zu glauben, es wäre alles wieder gut. Denn das war es nicht. Aber es könnte, unter Umständen, besser werden. "Maaaan, Ritsuka, du lahme Schnecke, was zum Teufel hast du getrieben?! Fünf Minuten später und wir hätten alle Nachsitzen müssen!" Das stimmte, kaum hatte Ritsuka die Tür hinter sich zu gemacht und sich auf einen Stuhl geschmissen, hörte man Schritte um die Ecke kommen und es klopfte an ihrer Tür. "Ritsu-chan!" Daisuke, der vorher unruhig im Zimmer hin und her gerannt war (er brauchte dafür gerade mal drei Schritte), stoppte abrupt und bewegte sich innerhalb von zwei Sekunden, mit ausgreifenden Schritten auf Ritsuka zu, zog ihm vom Stuhl hoch und umschloss sein Gesicht mit seinen Mülldeckel-Händen. Dann drehte er es ein paar Mal hin und her und betrachtete es mit abschätzendem Blick. Danach ließ er es skeptisch wieder los, trat einige Schritte zurück, ein weiterer musternder Blick. "Kleiner, hast du Drogen genommen?" "Ähhh.......Nein?" "Was ist das dann in deinen Augen? Ach, und wo wir schon dabei sind, wo warst du eigentlich?" Ritsuka setzte sich ergeben aufs Bett. Sollte er es ihnen erzählen? Und wenn ja, wie viel? Er würde den ganzen Scheiß bestimmt nicht nochmal aussprechen... Außerdem war er nicht sicher, wie sie ihn danach behandelten... Das war noch ein Grund, wieso er Leuten nicht gern von seiner Vergangenheit erzählte. Sie verhielten sich dann als wäre er behindert, versehrt. Sie wussten nicht, wie sie ihn behandlen sollten. Sie schauten ihn aus unsicheren, mitleidigen Augen an und wendeten sich schlißelich von ihm ab, weil sie seine Vergangenheit nicht ertragen konnten. Mit Yuiko war es ähnlich gewesen. Sie hatte ihn mit demselben Blick angesehen, doch hatte sie ihn nicht verlassen. Sie war an seiner Seite geblieben und hatte ihn aufgefangen, als er vom Stuhl sprang. Er hatte es ihr unendlich schwer gemacht bei ihm zu bleiben. Er hatte sie angeschrien, sie beschimpft und in ihren Armen geweint. Er wollte es nicht gerne zugeben, doch er liebte sie dafür. Er hob langsam den Kopf. Daisuke hatte sich im Schneidersitz vor seinem Bett niedergelassen (was sie etwa auf Augenhöhe brachte). Hayato saß auf seinem Bett, den Zeichenblock auf seinen Knien. Als er bemerkte, dass Ritsuka ihn beobachtete, schenkte er ihm ein schüchternens Lächeln. Ohne es zu merken, lächelte er zurück. Ja, er mochte die Beiden. Sie waren für ihn da. "Ich war... bei IHM. Ich bin etwas losgeworden. Es hat mir das Leben zur Hölle gemacht und er hat mir geholfen. Ich denke, wir werden es versuchen. So... mit Beziehung und so... Wir haben noch nicht drüber gesprochen, aber ich denke irgendwie kriegen wir das schon hin." Ritsukas Wangen brannten und er warf seinen Freunden ein beschämtes Lächeln zu. Sie schauten ihn skeptisch an. Schließlich setzte Daisuke zum Sprechen an und sagte: "Du siehst...besser aus. Also tu, was du willst." Ein leises "Meine Meinung." von Hayato und damit war die Sache geklärt. Am nächsten Tag, war Ritsuka kaum fähig Soubi in die Augen zu sehen. Er stand im Sportunterricht und war nicht in der Lage seinem Lehrer, der Mann, der ihn gestern Abend geküsst hatte in die Augen zu schauen, während der ihnen die Feinheiten der Aerodynamik eines Tischtennisballes erklärte. Der Junge sah auf die Hände des Mannes und erinnerte sich mit einem Schauer daran, wie sie sich gestern Abend in seinen Haaren angefühlt hatte. Gut, er hatte gesagt, sie wollten es versuchen, doch er musste jetzt mit einigem Bedauern erkennen, dass das ganze nicht so einfach war. Der Mann war sein Lehrer verdammt noch mal, er konnte doch nicht unbekümmert mit seinem Lehrer knutschen und hoffen, dass niemand es bemerkte. "Ritsu-kun?" Daisuke knuffte ihm schmerzhaft gegen die Schulter. Er riss sich aus seiner Gedankenwelt und sah sich peinlich berührt in der Sporthalle um. Alle anderen hatten sich bereits zu Gruppen zusammengeschlossen und bewegten sich in Richtung Tischtennisplatten. Jetzt jedoch hatten sich alle ein wenig verwirrt umgedreht und starrten ihn an. Ritsuka spürte ganz deutlich, wie ein blaues Augenpaar ihn genau betrachtete. Sein Gesicht nahm einen beinahe hübschen Magentaton an und hastig stapfte er zu der einzigen noch freien Tischtennisplatte. Nach etwa 10 Minuten merkte der Junge, dass er Tischtennis nich leiden konnte. Eigentlich sollte er aufgrund seiner doch eher geringen Körpergröße wendig genug sein, um den kleinen weißen Ball mit der schlecht in der Hand liegenden Holz-Pfanne zu treffen. Doch Daisuke haute das Ding jedes Mal mit so viel Schmackes übers Netz, dass Ritsuka versucht war, einfach auszuweichen. Seine offensichtliche Unfähigkeit frustete ihn und er stand immer wütender vor dem kotzgrünen Tisch. Bei seinen Versuchen das kleine Scheißding endlich zu treffen, verkrampfte er sich immer mehr, sodass er beinahe vor Spannung zitterte. Auf einmal legten sich ihm zwei allzu wohlbekannte Hände auf die Schultern. Der süße Geruch von frischen Heu streifte ihn und er musste an sich halten, um ihn nicht tief zu inhalieren. Die Hände auf seinen Schulter begannen, ihn sanft zu massieren. Er spürte, wie er schon wieder rot wurde und sein Herz schien unter allen umständen die Sicherheit seines Brustkorbes verlassen zu wollen. Dann begegnete er Daisukes etwas befremdetetn Blick. Er machte sich auf der Stelle starr wie ein Brett und versuchte unauffällig die Hände seines Lehrers abzuschütteln. Er begegnete dem zweiten verständnislosen Blick heute, nur dass er diesmal seinem Lehrer/Freund gehörte. "Lass mich los! Ich bin nicht hier, um mich von dir betaschen zu lassen!" Möglichst unauffällig zischte Ritsuka diese Botschaft und betete, dass sein Lehrer sie verstand. Er drehte sich um und sah überrascht einen traurigen und verletzten Ausdruck über Soubis Gesicht huchen. Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen. Noch schlechter wurde es, als Soubi den Kopf leicht senkte, dass Ritsuka es nicht möglich war, ihm in die Augen zu sehen. Seine Hände rutschten etwas kraftlos von den Schultern des Jungen und er sah für einen kleinen Moment aus, wie ein getretener Hund. Ritsukas schlechtes Gewissen erstreckte sich ins Unermessliche. Er wollte etwas sagen, ihn berühren, ihn trösten, nur um den traurigen Ausdruck aus seinem Gesicht zu wischen. Doch schon war der Moment vorbei und aus Soubi wurde wieder Agatsuma-sensei, der ein fröhliches Lächeln auf den Lippen hatte und einen kleinen Schritt zurücktrat, um seinem Schüler zu zeigen, wie er den Tischtennischläger richtig halten sollte. Ritsuka sah den weiterhin traurigen Audruck in den Augen seines Lehrers. In der Umkleide war Ritsuka so gedankenverloren, dass er diese schließlich als Letzter verlassen musste. Hayato hatte ihn ein paar mal zur Eile angetrieben, doch seine Worte hatten Ritsuka gar nicht erst erreicht. Er musste immer wieder an den traurigen Ausdruck im Gesicht seines Lehrers denken. Er schämte sich schrecklich für seine harschen Worte, während des Umziehens hatte er sich etliche Arten überlegt, wie er sich entschuldigen konnte und mindestens genausoviele Szenarien, wie Soubi seine plumpen Entschuldigungsversuche beleidigt ablehen würde. Und nie wieder ein Wort mit ihm redete. Mit dem Kopf in den Wolken schulterte er also seine Tasche und wollte sich in Richtung Mensa begeben. Und lief prompt in jenen rein, der in seinem Kopf für das beständige Chaos sorgte. Sie sahen sich an, Ritsuka musste zu seinem Ärger den Kopf heben, und erkannte eine Audruckslosigkeit in Soubis Augen, die ihm Angst machte. "Wir müssen reden." Ritsuka schluckte hart. Würde Soubi ihn wegen einer solchen Kleinigkeit verlassen? Das war wirklich das aller, aller Letzte, was er wollte. Ohne Soubi... Es ging nicht. Er würde es schlicht und einfach nicht schaffen. Soubi war sein Anker, er war das, was ihm jeden Tag die Angst nahm, er war die kleine Kerzenflamme in seiner Brust. Er senkte den Kopf, konnte nicht länger die Ausdruckslosigkeit in Soubis Augen ertragen. Ohne es zu wollen, kamen ihm die Tränen. Er hasste das. Bei jeder Kleinigkeit, bei jedem Streit musste er heulen und kam nicht dazu, das zu sagen, was er eigentlich wollte. Er biss sich auf die Lippen und versuchte mit aller Macht zu sprechen. Er musste Soubi doch sagen, dass es ihm Leid tat. Er musste ihm sagen, dass er ihn nicht verlieren wollte. Seine Schultern fingen an zu zucken und die erste Träne verließ seine zusammengekniffenen Augen. Trotzdem brachte er es irgendwie zu stande etwas zu nuscheln. "Soubi, *schluchz* ich hab..*schluchz schluchz*.." Plötzlich spürte er eine warme Hand, die in sein Haar fuhr. Sanft, fast schon belustigt erklang Soubis Stimme über ihm: "Kleiner, du machst micht fertig." Ritsuka musste gleichzeitig Lachen und Weinen. Erleichtert ließ er seinen Kopf gegen Soubis Brust fallen und schnüffelte noch ein bisschen vor sich hin. Er hob seine Hände und hielt sich kraftlos an Soubis Hemd fest, während der ihm einfach weiter beruhigend durch das Haar strich und kleine Küsschen auf seinen Hinterkopf verteilte. Schließlich hatte sich der Schüler so weit wieder beruhigt, dass er zum Sprechen ansetzen konnte. "Soubi....ich.." Er schämte sich für seine Stimme, sie klang schwach und weinerlich. Er holte tief Luft und löste seine verkrallten Hände vorsichtig aus aus dem Hemd des Anderen. "Soubi, was ich gesagt habe tut mir echt Leid. Das war gemein und unangebracht. Du bist doch nicht böse?" Bei dem letzten Satz konnte der Junge nicht verhindern, dass seine Stimme leicht zitterte. Er blickte unsicher zu seinem Gegenüber. Sein Lehrer schaute ungewöhnlich ernst drein. Soubi seuftze tief und ließ seine Stirn gegen die des Jungen sinken. Eine warme Hand legte sich an Ritsukas Wange. "Wie könnte ich dir je böse sein? Deine Worte haben mich verletzt, das bestreite ich nicht, aber eigentlich war es meine Schuld. Ich habe eine Grenze übertreten und bin dir zu nahe gekommen. Kannst du mir verzeihen?" Ein schwaches Lächeln zierte Soubis Lippen und er sah ihn fragend an. Ritsuka war einfach nur überrascht und verwirrt. Und es war ihm peinlich, dass sein Lehrer sich bei ihm entschuldigte. "Ähh... klar, ist kein Ding..." Er drehte sich verlegen weg und versuchte seine roten Wangen zu verbergen. Das ihm so bekannte leise Lachen erklang hinter ihm und es gelang Ritsuka endlich, sich ein wenig zu entspannen. Eine Hand umschloss die seine und zog ihn sanft aus der Turnhalle. Immer noch verlegen ließ der Junge sich einfach führen. Soubis Hand war trocken und sicher. Unbewusst nahm er sie ein wenig fester und schreckte aus seiner Trance, als eben dieser Druck sanft erwidert wurde. Schlagartig wurde ihm klar, dass sie sich immer noch auf dem Schulgeläde befanden. Er schaute sich hastig um, konnte jedoch keinen entdecken. Soubi, der seine Unruhe bemerkte, kicherte verhalten und packte seine Hand fester, damit er ihm sie nicht entziehen konnte. "Wir sind hinten raus zur Turnhalle und nehmen jetzt gerade einen Schleichweg in meinen Garten. Den hab ich mir mal angelegt, als ich heimlich in der Turnhalle trainieren wollte." Ritsuka war -mal wieder- verwirrt. Schleichweg? Heimlich trainieren? Was trainieren? Da kam ihm ein ganz anderer Gedanke. "Sensei, was ist, wenn die anderen bemerken, dass ich nicht beim Mittagessen bin?!" Der Junge wollte sich losreißen und zur Mensa laufen, doch eine starke Hand hielt ihn eisern zurück. Er blieb mitten im Umkehren stehen und blickte seinen Lehrer drängend an. "Keiner wird uns sehen. Wie gesagt, das ist ein Schleichweg. Und wenn deine Freund edich frage, wo du beim Mittagessen warst, dann sagst du einfach, dir wäre ein bisschen schlecht gewesen und du wolltest nichts essen..... Außerdem... Hast du keinen deiner Freunde von mir...uns erzählt?" Ritsuka wurde schon wieder rot und stammelte ein leises "Doch." vor sich hin. "Na also. Komm, wir essen bei mir." Soubi lächelte sein Soubi-Lächeln und zog ihn einfach weiter. Ritsuka ließ es zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)