Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 46: Wind of Change (Teil 2) ----------------------------------- Wind of Change (Teil 2) „Darf ich ihn wecken? Darf ich?“, flüsterte Wiki leise. Béatrice verdrehte die Augen, nickte dann aber leicht. Die beiden Schwestern standen vor Clouds Bett, in dem dieser seelenruhig schlief. Wiki holte eine Trillerpfeife aus ihrer Hosentasche, holte tief Luft und blies dann mit voller Kraft in die Trillerpfeife, so dass ein schriller Pfeifton ertönte. Cloud wurde aus dem Schlaf gerissen und krachte aus dem Bett. „Au, scheiße! Was soll das denn?“, Stieß er fluchend aus und sah sich nach den Verursacherinnen für den morgendlichen Krach um. „Aufstehen, du Schlafmütze. In einer halben Stunde will ich dich unten in der Küche sehen!“, sagte Wiki grinsend und verließ Clouds Schlafzimmer. Dieser stand murrend auf und sah in der Dunkelheit des Zimmers seine Mutter stehen, wie diese ihn beschwichtigend ansah. „Komm, Schatz. Zieh dich an und komm dann runter in die Küche.“, sagte Béatrice zu ihrem jüngsten Sohn und verließ dann ebenfalls das Schlafzimmer. Cloud machte sich langsam und gähnend auf den Weg in sein Badezimmer und ging erst einmal unter die Dusche, wo er sich abschrubbte und die Haare wusch. Danach putzte er sich die Zähne und sah in sein Spiegelbild, dass er in dem schwach beschlagenen Spiegel sehen konnte. Er entschied sich im Bruchteil einer Sekunde dafür, sich die Haare radikal zu kürzen, denn schließlich sollte Matt nicht sofort erkennen, wen er darstellen wollte. Er schloss die Augen und öffnete sie einen Moment später wieder. Jetzt waren seine Haare kurz, als wenn jemand in einem Wutausbruch sich die Heckenschere genommen und ihm die Haare gekürzt hatte. Dann verließ er das Badezimmer und zog sich an. Er nahm seinen Koffer, den er von seiner Mutter bekommen hatte, und verließ sein Zimmer. Auf dem Gang begegnete er Léon, der auch nicht viel wacher schien als er selbst. „Morgen!“, gähnte Léon und machte sich noch nicht einmal die Mühe, sich die Hand vor zu halten. Cloud wünschte ihm ebenfalls einen guten Morgen und gemeinsam gingen die beiden Brüder hinunter in die Küche. Als sie in diese eintraten, sahen sie ihre Mutter, Wiki, Nurarihyon und Thomas alle versammelt und mit Kaffee bewaffnet. „Na, endlich wach?“, fragte Wiki unschuldig. Cloud warf ihr einen Blick zu, der eindeutig sagte, wie wach er war und machte sich einen Tee. Léon machte sich ebenfalls einen Tee und nachdem das Wasser heiß war und die beiden Brüder ebenfalls etwas zu trinken hatten, sah Cloud zu Nurarihyon herüber, der wie immer frisch wie ein junger Gott im Frühling wirkte. „Was machst du eigentlich, dass du zu solch unchristlicher Zeit so gut drauf bist?“, fragte Cloud den Dämon direkt. Dieser grinste, ging geschmeidig auf Cloud zu und legte ihm den Arm um die Schulter. „Das erzähl ich dir, wenn du alt genug dafür bist!“, erwiderte der Dämon und grinste auf Cloud herab. Cloud hob einen Augenbraue und erwiderte: „Also hast du mit Wiki die ganze Nacht das Bettlaken zerwühlt!“ Von Wiki kam ein Protestlaut, doch der Dämon sagte: „So kann man es auch nennen!“ Wikis Aufweckaktion und die früher Uhrzeit verleitete ihn zu einer nächsten Frage. „Und, hast du sie zum Höhepunkt gebracht?“ Wiki sah ihn erstaunt an und der Dämon beugte sich grinsend zu ihm herunter. Noch bevor er etwas sagen konnte, sprang Thomas ein und sagte: „Das werden wohl nur Nurarihyon und Wiki selbst wissen. Lasst uns jetzt losfahren, sonst verpasst ihr den Zug!“ Damit beendete Thomas dieses etwas intime Thema und scheuchte sie alle aus der Küche. Cloud und Léon stellten ihre leeren Tassen in die Spüle, nahmen ihre Koffer und gingen zur Haustür, wo sie sich ihre Schuhe und Mäntel ansahen. Auch Wiki und Nurarihyon zogen sich ihre Sachen an. Cloud und Léon verabschiedeten sich von ihren Eltern und verließen dann zusammen mit Wiki und Nurarihyon die Villa. Sie gingen zur Garage und stiegen in das kleine Auto von Béatrice ein. Wiki startete den Motor und fuhr aus der Garage. Sie fuhren vom Familiengrundstück und Wiki steuerte den Wagen durch das noch schlafende Wildau. Sie fuhr auf die Autobahn und beschleunigte den Wagen. Es dauerte bei Wikis verrücktem Fahrstil nur zwanzig Minuten und als sie quietschend vor dem Restaurant der Familie Winter hielten, war Cloud froh, an die frische Luft zu kommen, denn sein Magen schlug Purzelbäume. Cloud sah zum Fenster in die obere Etage und sah, dass dort bereits Licht brannte. Er ging um das Restaurant herum und klingelte an der Wohnungstür. Es dauerte auch nicht lange, bis ihm Frau Winter öffnete, die in einem dicken Morgenmantel eingewickelt war und Matt verabschiedete. Cloud konnte auch einen kurzen Blick auf Herrn Winter erhaschen, den er bis jetzt nur einmal gesehen hatte. Schon kam Matt vollkommen angezogen und in einer dünnen Jeansjacke gekleidet den Gang entlang geschritten und sie zog einen schwarzen Koffer hinter sich her. Sie verabschiedete sich von ihren Eltern und Frau Winter bedankte sich noch einmal bei Wiki, dass Matt mitkommen dürfte. Dann verabschiedeten sie sich alle von Frau und Herr Winter und gingen zurück zum Auto. Dort verfrachteten sie zuerst Matts Koffer im Kofferraum und dann quetschten sich Matt, Cloud und Léon zu dritt auf die Hinterbank. Wiki und Nurarihyon saßen vorne. Wiki fuhr los und sie unterhielten sich über die kommende Animecon. Matt fielen Clouds kurze Haare auf und sie fragte ganz direkt: „Cloud, bist du unter den Rasenmäher gekommen oder warum sind deine Haare so kurz?“ Im Wagen brach schallendes Gelächter los und Cloud erwiderte, nachdem sich alle wieder beruhigt hatten: „Ne, bin ich nicht, aber Wiki hat ja lieber mit Nurarihyon herum gemacht, als mir eine vernünftige Frisur zu verpassen!“ Cloud sah im Rückspiegel, wie der Dämon sofort wieder anfing zu grinsen. Auch Matt musste grinsen und sie brach kurze Zeit später in einen kurzen Kicheranfall aus. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sahen sie auch schon durch die Heckscheibe den Bahnhof Südkreuz. Wiki parkte den Wagen auf einem der Parkplätze und sie stiegen aus. Sie holten die Koffer aus dem Kofferraum und gingen hinüber zum Bahnhof. Wiki sah auf ihre Armbanduhr und sagte: „Wir haben noch eine Stunde, bis unser Zug kommt. Wie wäre es, wenn wir uns etwas beim Bäcker holen!“ Alle anderen stimmten ihr begeistert zu und so betraten sie das Bahnhofsgebäude. Sofort sahen sie einen Bäcker auf der rechten Seite und eben diesen steuerten sie auch an. Es waren sonst noch keine Reisende da, so dass sie sich in Ruhe entscheiden konnten. Wiki entschied sich für ein Baguette mit Käse und Schinken. Nurarihyon nahm eins mit Salami und Käse, während sich Cloud und Léon beide für ein Käsebaguette entschieden und Matt ein Baguette mit Ei nahm. Nachdem sie alle versorgt waren, bezahlte Wiki die Baguettes. Sie bedankten sich bei ihr und aßen ihre Brötchen an einem der Stehtische. Danach fuhren sie mit einem der Rolltreppen nach oben zu den Bahnsteigen und Cloud musste grinsen, als er sich auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 9 und 10 wiederfand. Er ging einfach aus Spaß zu eine der Säulen, die auf dem Bahnsteig standen und drückte dagegen, doch das massive Metall gab nicht nach. Matt sah ihn etwas irritiert an und Wiki flüsterte ihr ins Ohr, warum Cloud dies tat. Ein Zug fuhr auf Gleis 9 ein und als die Lok bremste, mussten sich Cloud und Léon die Ohren zuhalten, denn ansonsten wäre es für sie nicht zum aushalten. Nur ein älteres Ehepaar stieg aus, die einen einzigen, schwarzen Trolli hinter sich herzogen. Als sie an der Treppe angekommen waren, mussten sie kurz verschnaufen und der Mann hob stöhnend den Trolli hoch. Matt entschuldigte sich kurz und rannte auf das ältere Ehepaar zu, um ihre Hilfe anzubieten. Das Ehepaar nahm diese dankbar an und Matt trug den Trolli hinunter und half noch dazu dem Ehepaar die vielen Treppenstufen bis nach unten. Als sie unten angekommen waren, dankte das Ehepaar Matt überschwänglich und der Mann zog eine Flasche aus dem Trolli. Er reichte Matt die Flasche und sagte mit alter und zittriger Stimme: „Hier, für deine Mühe. Es soll heute heiß werden und da musst du viel trinken.“ Matt wollte schon ablehnen, doch der ältere Mann drückte Matt die Flasche in die Hand und ermunterte sie es gleich zu trinken. Die ältere Frau hatte sich in der Zwischenzeit auf einen nahestehenden Stuhl geflüchtet und tupfte sich den Schweiß von der Stirn. Matt warf einen Blick nach oben zu Cloud, der nur mit den Achseln zuckte. Matt sah wieder zu dem Mann, drehte den Verschluss ab und trank die Flüssigkeit auf ex aus. Dann bedankte sie sich bei dem Mann und rannte die Stufen zu Cloud hoch. Cloud beobachtete, wie die Frau wieder zu ihrem Mann trat und fassungslos die leere Flasche ansah. Dann hörte er sie leise toben: „Du hast es ihr gegeben? Sie ist ein normaler Mensch! Nicholas, wie konntest du das tun und noch dazu das letzte und Stärkste, das du je gebraut hast!“ Ihr Mann erwiderte entrüstet, genauso leise wie seine Frau: „Aber Perenelle, besser sie als dass es der dunkle Lord in die Finger bekommt!“ Cloud konnte nicht glauben, was er da gehört hatte, aber noch bevor er einen Schritt nach unten zu dem Ehepaar machen konnte, rief Wiki: „Cloud, komm! Unser Zug ist da!“ Cloud wirbelte herum und ging eilig zu Wiki, die schon in der Tür eines Doppelstockzuges stand. Er betrat den Zug und nahm von Wiki seinen Koffer entgegen. Er folgte ihr ins Oberdeck und setzte sich neben Léon an einen der Tische. Ihm gegenüber saß Matt und er fragte sie direkt: „Weißt du, was du da getrunken hast?“ Matt schüttelte den Kopf und erwiderte: „Keine Ahnung, ist ja auch egal! Sie waren nett und haben mir das Trinken für meine Hilfe gegeben. War doch okay!“ Cloud schüttelte den Kopf. Er sah sich um, doch außer ihnen war niemand im Oberdeck. Der Zug setzte sich mit einem Ruck in Bewegung und fuhr aus dem Bahnhof. „Matt, das hätte Gift sein können. Diese Leute waren Hexe und Zauberer! Ich habe sie vom dunklen Lord sprechen hören!“, sagte Cloud leise. Léon sah ihn ungläubig an und zog zischend die Luft ein. Wiki schaltete sich in das Gespräch mit ein und sie fragte: „Bist du sicher? Hast du dich nicht verhört?“ Cloud schüttelte den Kopf und berichtete ihr leise, was er gehört hatte. Wiki hatte jedoch keine Möglichkeit, zu antworten, denn in diesem Moment kam der Schaffner und kontrollierte ihre Fahrkarten. Als dieser wieder verschwunden war, sagte Wiki: „Wenn es wirklich Hexe und Zauberer waren, warum sind sie dann mit dem Zug gefahren und nicht mit dem Besen geflogen?“ Cloud zuckte mit den Schultern, doch noch bevor er etwas sagen konnte, fragte Matt: „Wer ist denn dieser dunkle Lord, den dieses ältere Paar erwähnt hat?“ Cloud zog es vor, lieber aus dem Fenster zu schauen und nicht auf Matts Frage zu antworten. Stattdessen antwortete Nurarihyon. „Der dunkle Lord war ein sehr mächtiger und schrecklicher Zauberer, der sehr viele Verbrechen begangen hat. Einige sagen, dass er tot wäre, aber ein so mächtiger Zauberer wie er hat sich vor dem Tod abgesichert. Er ist noch irgendwo auf der Erde, kann sich aber nicht mehr rühren, weil seine Macht in sich zusammen gebrochen ist!“, sagte der Dämon. Matt wollte noch etwas fragen, doch Wiki legte den Zeigefinger auf ihre Lippen und wies sie so an, ruhig zu sein, denn einen Moment später kamen mehrere Personen die Treppe hoch und setzten sich ans Ende des Wagons. Die restliche Fahrzeit hatten sie keine Möglichkeit mehr, darüber zu reden und als sie endlich in Leipzig ankamen, war Cloud froh, endlich aus dem Zug zu kommen. Sie betraten den Bahnsteig und gingen die Treppe hinunter. Unten angekommen wartete bereits eine Frau auf sie, die Cloud und Léon sofort erkannten. Sie hatte ein schwarzes, enges Top, eine ziemlich kurze Jeans und rote Turnschuhe an. „Crazy!“, stießen Léon und Cloud wie aus einem Munde aus. Sie hob die Hand zum Gruß und als sie vor ihr standen, sagte sie: „Grüß euch!“ „Jo, schön dich zu sehen!“, sagte Wiki und umarmte Crazy zur Begrüßung. Dann wandte sie sich an Cloud, Léon und Matt und sagte: „Das hier ist Crazy. Aber mit bürgerlichen Namen heißt sie Johanna Orlean.“ Johanna schüttelte zuerst Cloud, dann noch Léon und Matt die Hand und begrüßte dann auch noch den Dämon. Danach führte sie die kleine Gruppe aus den Bahnhof hinaus ins Freie. Sie steuerte auf einen pinken Kleinbus zu und als sie an diesem angekommen waren, stiegen sie in diesen ein. Johanna setzte sich auf den Fahrersitz, startete den Motor und fuhr dann los. Sie fuhr eine kurze Strecke und unterhielt sich in der Zwischenzeit mit Wiki, als Matt sie unterbrach. „Sind sie auch ein...?“, fragte sie, doch sie ließ die Frage unausgesprochen. Johanna sah in den Rückspiegel und erwiderte: „Ein Vampir? Klar bin ich einer. Es ist auch mal schön sich mit einem Menschen darüber zu unterhalten. Ist mal was anderes. Hab mich richtig gefreut, als ich die Nachricht vom König bekommen habe, dass du eine Geheimnisträgerin bist!“ Matt staunte nicht schlecht, aber bei einer Sache musste sie stutzen. „König? Ihr habt einen König?“, fragte sie verdutzt. Cloud sah lieber aus dem pink gefärbten Busfenster, als aufmerksam zuzuhören. Johanna sah verwundert in den Rückspiegel zu Matt und sagte: „Natürlich haben wir einen König und eine Königin. Bei den Vampiren gibt es keine Demokratie, sondern eine Monarchie. Die Eltern der beiden Jungs neben dir sind unsere Monarchen.“ Matts Augen wurden immer größer, doch noch bevor sie noch etwas fragen konnte, stoppte Johanna den Wagen und stieg aus. „Wir sind da!“, sagte sie. Auch die Anderen im Bus stiegen aus und standen nun vor einem schwarz und rosa angestrichenen Haus. „Den Architekten solltest du verklagen!“, sagte Cloud als er sah, an welchen unmöglichen Winkeln noch weitere Räume angebaut worden waren. „Das hab ich schön öfters gehört. Geht aber nicht, denn die Architektin war ich!“, sagte Johanna vergnügt und öffnete die Tür. Sie folgten ihr ins Haus und auch innen waren die Hauptfarben schwarz und pink. Allerdings staunte Cloud darüber, dass es ansonsten im Haus ziemlich spießig aussah. Es war penibel sauber und auch Pflanzen gab es im Haus in jedem Raum. Johanna stellte ihnen Hausschuhe hin und zeigte ihnen, dass sie ihre Schuhe in einen versteckten Wandschuhschrank stellen konnten. „Kommt, ich zeig euch eure Zimmer und danach kommt runter zum Frühstück. Ihr werdet mit Sicherheit noch nicht wirklich was gegessen haben!“, sagte Johanna und führte sie eine Treppe hoch ins obere Stockwerk. Sie gingen einen Flur entlang, zu deren rechten Seite es eine Menge an Türen gab. Eine dieser Türen öffnete sich und eine junge Frau mit dichten, silbernen Locken trat heraus. Sie gähnte und sah sich um. Als Johanna sie bemerkte, sagte sie zu ihr: „Mach dich fertig und komm dann runter. Wir haben Besuch!“ Die Frau nickte und verschwand wieder in ihr Zimmer. Johanna drehte sich mit einem Lächeln zu den Anderen um und erklärte: „Entschuldigt ihr Verhalten, aber sie arbeitet hauptsächlich nachts. Sie heißt Violett! Kommt, ich zeig euch eure Zimmer!“ Mit diesen Worten zeigte sie jedem einzelnen ein Zimmer und als Cloud seinen Koffer in seinem Zimmer abstellte und auf das Bett sah, musste er sich das Lachen verkneifen. Auf dem Bett gab es kein Kissen oder eine Decke, dafür war ein Sarg aus Ebenholz darauf positioniert. Cloud klappte den Deckel auf und sah, dass der Sarg gut gepolstert war und so einen ziemlich gemütlichen Schlafplatz bieten würde. Er verließ sein Zimmer und sah Léon, der ein ziemliches Grinsen aufgesetzt hatte. Sein Blick war auf die Tür gerichtet, die zu Matts Tür gehörte und anscheinend wartete er darauf, dass sie aus ihrem Zimmer kam. Cloud stellte sich neben seinen Bruder und gemeinsam mussten sie nicht mehr besonders lange warten, bis Matt aus ihrem Zimmer kam. „Was ist los? Warum grinst ihr so?“, fragte sie und sah verwundert die beiden Brüder an. Beide Brüder tauschten einen Blick und Léon sagte: „Ach, nichts. Wir haben uns nur so gefragt, wie wohl dein Bett ist?“ Matt sah die beiden Brüder irritiert an, öffnete dann aber ihre Tür und zeigte den beiden Brüdern, dass sie ein ganz normales Bett hatte. Johannas Stimme rief von unten nach ihnen und sie folgten ihrer Stimme. Sie fanden sie in einer geräumigen Küche wieder. An einem Tisch saßen neben Wiki und Nurarihyon auch Johanna und Violett. Sie setzten sich dazu und begannen mit den anderen zu frühstücken. „Entschuldigt, dass ich mich euch nicht selbst vorgestellt habe. Ich bin Violett, Johannas Frau!“, sagte Violett zu Léon, Cloud und Matt. Alle drei sahen auf und nickten, doch Cloud sah ein wenig irritiert aus. Violett fiel sein irritierter Blick auf und sie fragte: „Was ist los, Kleiner?“ Cloud schüttelte den Kopf und stellte dann zuerst seinen Bruder, dann Matt und zum Schluss sich selbst vor. Der Dämon warf einen Blick zu Cloud und sagte: „Wahrscheinlich irritiert es ihn, dass du gesagt hast, du wärst Johannas Frau!“ Johanna nickte und hob dann ihre rechte Hand, an deren Ringfinger ein silberner Ring steckte. „Es stimmt! Violett und ich sind bereits seit mehreren Jahren verheiratet!“, sagte Johanna und grinste Violett an. Diese grinste zurück. Cloud sah sie mit großen Augen an. Wiki fiel es natürlich auf und fragte: „Was ist denn los, Cloud? Ist doch nichts ungewöhnliches dabei?“ Cloud schüttelte den Kopf und sagte: „Ist es auch nicht, aber wie funktioniert denn dann das mit dem Kinder zeugen?“ Violett und Johanna prustete einmal kurz in ihren Kaffee und als sie sich wieder beruhigt hatten, sagte Johanna: „Das funktioniert natürlich zwischen zwei Frauen nicht. Aber vielleicht adoptieren wir eins und bitten später deinen Vater um die Erlaubnis, das Kind ab einem bestimmten Alter umzuwandeln.“ Cloud nickte und wandte sich schleunigst seinem Marmeladenbrötchen zu. Violett sah Cloud etwas schräg von der Seite an und sagte: „War das schon alles? Keine Beleidigungen von wegen wie eklig und abnormal wir wären?“ Cloud sah Violett irritiert an und sagte, nachdem er seinen Bissen hinunter geschluckt hatte: „Warum sollte ich? Ist doch eure Sache, was ihr in eurem Bett macht. Es ist sogar mal was neues für mich, dass nicht jedes verrücktes Huhn vampirischer Art versucht mich mit ihren Brüsten zu erdrücken und mich in ihr Bett zerrt.“ Schallendes Gelächter brach in der Küche aus und Wiki erklärte den beiden anderen Frauen, dass Cloud mit dem vampirischen Huhn Christy meinte. Johanna und Violett schüttelten sich vor Lachen und auch Matt konnte sich kaum zusammen reißen. Als sich die beiden Frauen wieder beruhigt hatten, sagte Violett: „Du siehst ja genau wie dein Bruder verdammt süß aus, aber gegen Johanna hast du keine Chance. Aber vielleicht wird aus dir und deiner Sitznachbarin ja was!“ Cloud lief sofort rot an und auch Matt zeigte eine blasse röte im Gesicht. Um die beiden aus dieser peinlichen Situation zu retten, sagte Nurarihyon: „Geht nach oben euch umziehen. Zuerst geht Matt, dann Léon und zum Schluss Cloud. Dann kann jeder jeden mal sehen!“ Mit diesen Worten ging zuerst Matt nach oben und zog sich um. In der Zwischenzeit räumten die Anderen den Tisch ab und verstauten alles wieder im Kühlschrank oder in der Spülmaschine. Nach zwanzig Minuten kam Matt wieder hinunter und alle wandten sich ihr zu. Wie es Matt geschafft hatte, war Cloud ein Rätsel, aber sie sah Naruto Uzumaki verdammt ähnlich. „Schaut mal, ich hab sogar das Siegel hinbekommen!“, sagte Matt und öffnete den Reißverschluss der orangen Jacke. Cloud sah nur die ersten Zentimeter blanke Haut, dann drehte er sich um und blickte in das grinsende Gesicht des Dämons. Dieser nahm seinen Kopf in die Hände und drehte ihn zu Matt herum, so dass er sie ansehen musste. Cloud sah, dass Matt nun die Jacke vollkommen geöffnet hatte und sah, dass sie darunter nichts trug, aber etwas irritierte ihn. „Irgendwas ist da komisch!“, sagt Cloud und deutete auf Matts Brustkorb. Sie grinste , kam zu ihm herüber und sagte: „Manchmal kann es auch von Vorteil sein, nur kleine Brüste zu haben und durch einen kleinen Trick sieht meine Brust nun aus wie die eines Mannes.“ Cloud zog eine Augenbraue fragend hoch, doch Matt wandte sich schon an Wiki. „Na, wie seh ich aus?“, fragte sie in die Runde. Alle reckten den Daumen nach oben und Nurarihyon sagte: „Unter meinen Dämonen wärst du damals heiß umstritten, denn jeder hätte dich gerne zur Frau gehabt!“ Matt wurde rot und fragte: „Was für Dämonen gab es denn damals!“ Cloud räusperte sich und sagte: „Eine ganze Menge!“ Mit diesen Worten traten eine ganze Reihe an Dämonen aus Clouds Schatten, was von Matt mit einem kleinen Aufschrei quittiert wurde. Sie sprang hinter Wiki, die sich zu ihr umdrehte und sagte: „Ist schon gut, die Dämonen sind schon wieder weg!“ Sie sah zu Cloud und dieser drängte die Dämonen wieder in seinen Schatten. „`Tschuldige, ich wollte nur zeigen, dass ich nie allein bin!“, sagt Cloud. Er ging zu Matt herüber und sagte: „Aber nicht alle Dämonen sind gut und gehorchen jemanden wie mir. Wenn du mal eine eisige Kälte spürst und du das Gefühl hast, als würde dir alles Glück auf der Welt entzogen, dann musst du rennen, so schnell dich deine Beine tragen und am Besten rufst du dann nach Léon oder mir, denn diese Dämonen nennt man Dementoren und gegen sie gibt es nur eine einzige Waffe.“ Matt nickte und Nurarihyon schickte Léon nach oben. Dieser kam nach 10 Minuten wieder nach unten und Matt staunte nicht schlecht über Léons Outfit. Léon hatte seine Haare nun wieder türkis gefärbt, seine Augen strahlten golden und er hatte wieder das Outfit an, mit dem er auch zusammen mit Cloud letztens einkaufen war. Das schwarze Shirt war so eng, dass man selbst die leichten Bauchmuskeln sehen konnte, die Léon durch das Training entwickelt hatte. Er grinste und nickte dann seinem Bruder zu. Cloud machte sich zusammen mit Wiki auf den Weg nach oben und oben in seinem Zimmer zog er sich seine Sachen aus und sich seine Sachen an, die er als Sasuke verkleidet tragen wollte. Dann stellte er sich zusammen mit Wiki vor einen Spiegel, der an der Wand hing und sah sich sein Spiegelbild an. „Matt hat aber Recht! Du siehst wirklich so aus, als wenn du unter den Rasenmäher gekommen wärst!“, sagte Wiki und grinste. Cloud warf ihr einen bösen Blick zu und sagte: „Es musste halt schnell gehen und dazu war ich noch hundemüde!“ Wiki grinste und hielt Cloud dann die Augen zu. Dieser verspürte wieder diesen leichten Druck auf seinen Augen und als Wiki einen Moment später wieder die Hand von Clouds Augen nahm, breitete sich ein breites Grinsen auf deren Gesicht aus. Denn Wiki hatte nicht nur seine Augen wieder so angepasst, wie es Cloud wollte, sondern auch Clouds Frisur sah nun wieder so aus wie die von Sasuke. Da kam ihm plötzlich eine Idee. „Sag mal, kannst du auch so wie Léon deine Stimme verändern und andere Leute imitieren?“, fragte er an Wiki gewandt. Diese nickte und so fragte Cloud weiter: „Kannst du dann die Stimme von Sasuke nachmachen?“ Wiki nickte erneut und sagte nun mit Sasukes Stimme: „Natürlich, aber warum fragst du?“ Cloud erklärte ihr seine Idee und sie fing an zu grinsen. Sie nickte und versank in Clouds Schatten. Cloud verließ das Zimmer und ging die Treppe hinunter. Er ging zur Küche und als er in diese hineinschaute, sah er, dass Matt sich gerade angeregt mit Violett und Johanna unterhielt. Léon bemerkte ihn als Erster und Cloud legte grinsend den Zeigefinger auf seine Lippen. „Hey Naruto, hast du Sensei Kakashi irgendwo gesehen? Wir wollten uns doch hier mit ihm treffen!“, sagte Cloud zu Matt. Diese drehte sich zu ihm um und ihr fiel vor Staunen fast die Kinnlage herunter. Sie stand auf und ging zu Cloud hinüber, der nun an dem Türrahmen lehnte. „Deshalb sollte Wiki also mitkommen. Sie hat dir geholfen, die Bauchmuskeln aufzumalen Sehen wirklich echt aus. Hat Wiki gut hinbekommen!“, sagte Matt und nickte anerkennend. Cloud grinste und sagte: „Sie hat wirklich gute Arbeit geleistet. Willst du mal anfassen?“ Matt schüttelte den Kopf und erwiderte: „Lieber nicht, sonst verwische ich noch die Farbe.“ Clouds Grinsen wurde einer Spur breiter. Er griff blitzschnell nach ihrem Handgelenk und legte dann ihre Hand auf seinen Bauch. Ihre Augen wurden noch größer und als Cloud ihre Hand los ließ, sagte sie atemlos: „Das ist ja gar keine Farbe. Die sind ja echt!“ Cloud nickte und Wiki stieg aus dem Schatten ihres Neffen hervor. Matt stieß einen spitzen Schrei aus und wich zurück. Léon versuchte sie zu beruhigen und erklärte ihr, was gerade geschehen war. Matt nickte und sah Cloud beinahe ehrfürchtig an. Violett stand auf und sagte: „Ihr müsst so langsam los! Die Veranstaltung öffnet in einer halben Stunde!“ Gemeinsam gingen sie zur Haustür und zogen sich ihre Schuhe an, wobei Wiki Cloud ein paar einfach Sandalen reichte und sagte: „Ich denke, dass Sasuke mit Turnschuhen ein wenig komisch aussehen würde!“ Cloud nickte und dankte ihr. Er zog sich die Sandalen an und sie verließen dann gemeinsam das Haus, nachdem sie sich von Johanna und Violett verabschiedet hatten. Wiki führte sie ein paar Straßen entlang und schon als sie eine große Hauptstraße entlang gingen, kamen ihnen verkleidete Menschen entgegen. Als sie um eine Ecke bogen, erblickten sie ein riesiges Gebäude und vor deren Tür eine bereits verkleidete Menschenmenge die darauf wartete, dass sich die Türen öffneten. Sie stellten sich mit am Ende der Schlange an und mussten noch nicht einmal besonders lange warten, bis sich die Türen öffneten und die Menschen endlich eintreten konnten. Als sie am Kartenschalter ankamen, orderte Wiki ein Gruppenticket für sie und bezahlte dieses dann auch. Sie gingen in das Innere des Gebäudes und sahen sich in der riesigen Halle um. Überall waren Stände aufgebaut worden. Wiki winkte sie in eine Ecke und als sie sich in dieser versammelt hatten, sagte sie: „Hört mir gut zu! Ihr könnt jetzt losziehen und euch alles ansehen! Wir treffen uns alle zwei Stunden hier, aber bitte bleibt zusammen! Viel Spaß!“ Mit diesen Worten entließ sie Cloud, Léon und Matt. Diese machten sich auch sofort aus dem Staub und sahen sich gemeinsam alle Stände an. Auch wurden sie nicht nur einmal zu einem Foto gebeten und es gab nicht nur eine Person, die als Jaden verkleidet ein Foto mit Léon zusammen machen wollte. Auch wurden Cloud und Matt oft gebeten, sich für ein Foto zu küssen, was diese immer wieder erröten ließ. Jedoch kam es nie zu einem wirklichen Kuss, da sie immer nur so taten, als wenn sie es tun würden. Auch wollten die Personen, die mit Léon ein Bild machen wollten, dass er sich ein wenig daneben benahm und sich ein wenig böse verhielt, was ihm auch nicht wirklich schwer fiel. Sie gingen weiter und sahen sich Stand für Stand an. An einem Stand von einem Spielentwickler blieben sie stehen, denn ein paar Helme erregten ihre Aufmerksamkeit. Der Mann hinter dem Tisch, auf dem die Helme standen, wurde auf sie aufmerksam, kam zu ihnen herüber und sagte: „Diese Helme stehen für die neuste Entwicklung im Rollenspiel. Wenn ihr diese aufsetzt, werdet ihr in eine Hypnose geschickt, durch die euer Gehirn denkt, dass ihr selbst in dieses Spiel eintaucht. Bald wird es marktreif sein. Dort drüben könnt ihr euch ein kleines Video dazu ansehen!“ Der Mann deutete mit seiner Hand auf einen Bildschirm, wo gerade ein Video anfing zu laufen. Es zeigte das neue Spiel Sword Art Online und dazu noch einen Jungen, der sich einen dieser Helme aufsetzte. Als das Video vorbei war, nahmen sie sich noch einen Flyer mit und gingen dann weiter. An einem kleinen Süßigkeitenstand hielten sie an und sahen sich die Auswahl an. Die Verkäuferin beriet sie dazu und am Ende nahmen sie sich jeweils eine Kleinigkeit, die man schnell mal aus der Hand essen konnte. Sie gingen weiter und deckten sich mit kostenlosen Flyern und Gummibärchen ein, die sie von weiteren Ständen abstaubten. Auch entdeckten sie etwas weiter in der Halle eine Darstellung des Kampfes von Sasuke und Naruto am Ende der Serie Naruto, als Sasuke endgültig das Dorf verlässt. Als die Darstellung zuende war, gingen sie weiter und schauten sich nach einer Uhr um. Léon fand eine und nach dieser waren sie schon fast zwei Stunden unterwegs. Sie machten sich auf den Rückweg und sahen schon von weitem Wiki und Nurarihyon, die in der Ecke auf sie warteten. Als sie bei ihnen angekommen waren, fragte Wiki: „Na, was habt ihr so schon abgestaubt?“ Cloud, Léon und Matt zeigten ihr und Nurarihyon, was sie schon alles gesammelt hatten. „Da hinten ist ein abgegrenzter Bereich mit einer kleinen Disco. Kommt mit, ich will Cloud mal tanzen sehen!“, sagte Wiki und deutete auf das andere Ende der Halle. Cloud verdrehte die Augen und sagte: „Ne, muss nicht sein! Ich kann nicht tanzen!“ Matt trat ihm auf die Füße und sagte: „Na klar kannst du tanzen! Ich hab es dir selbst beigebracht!“ Léon fing an zu kichern und schob seinen Bruder Richtung Disco. „Lass mich los! Ich will nicht!“, fluchte Cloud und versuchte sich von seinem Bruder zu befreien. Doch da griff auch noch Nurarihyon zu und gemeinsam schleiften sie Cloud durch die Halle zur Disco. Als sie vor dieser standen, musste Léon schmunzeln, denn die Disco bestand wirklich nur aus einem abgegrenzten Bereich. Sie betraten diesen und sofort hallte ihnen Popmusik entgegen. „Komm schon! Ich hab es dir damals gezeigt. Jetzt möchte ich, dass du mit mir tanzt!“, sagte Matt und zog Cloud mit auf die Tanzfläche. Léon, Wiki und Nurarihyon stellten sich an den Rand der Tanzfläche, doch Léon wurde dann schon schnell von einem weiblichen Jaden zum tanzen aufgefordert. Wiki und Nurarihyon stellten sich in eine Ecke und beobachteten Cloud und Matt, wie diese miteinander tanzten. Cloud stellte sich in den ersten Momenten noch ein wenig ungeschickt an, doch dann schien er aufzutauen, denn er führte Matt selbstsicher über die Tanzfläche und führte sie durch jeden Tanz. Als dann nach einem besonders schnellen Lied eine kurze Pause eingelegt wurde, wollte Cloud zusammen mit Matt von der Tanzfläche gehen, doch da ertönte plötzlich aus den Musikboxen ein Pfeifen, dass nur zu einem Lied gehören konnte und die Menge fing an zu grölen und mit zu pfeifen. Matt zog Cloud wieder mit auf die Tanzfläche und sie fingen in einem langsamen Rhythmus an zu tanzen. Dabei hatte Cloud Matt an den Hüften gepackt und sie ein wenig gegen sich gedrückt. Während das Lied „Wind of Change“ von den Scorpions spielte, lehnte sich Matt vor, platzierte ihr Kinn auf Clouds Schulter und sagte in sein Ohr: „Du nimmst dir ganz schon was raus! Das ist dir doch klar, oder?!“ Cloud lächelte grimmig und sagte: „Solange Siegfried nicht da ist, muss ich es doch ausnutzen! Ich muss dich doch schützen!“ Matt löste sich von ihm und sah ihn verdutzt an. „Warum schützen? Er würde doch nie etwas tun, dass...!“, sagte Matt, doch sie begegnete Clouds Blick, der mehr als eindeutig war. Sie legte ihre Hand an seinen Kopf und strich ihm die Haare weg. „Ich weiß, dass du mich liebst, aber ich bin doch mit Siegfried zusammen!“, sagte sie. Ihr fiel Cloud trauriger Blick auf. „Lass uns gehen! Es gibt noch mehr zu besichtigen!“, sagte Cloud leise und zog sie von der Tanzfläche, als das Lied gerade zuende ging. Er verließ mit ihr den Discobereich und fand sich in der Halle mit den Ständen wieder. „Cloud, zwischen dir und Siegfried ist doch irgendetwas vorgefallen! Er hat sich auch schon so komisch verhalten, als er letztens bei mir war!“, sagte Matt und sah Cloud eindringlich an. Cloud schüttelte den Kopf und sagte: „Mein Vater hat mir gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr mit Siegfried haben soll, weil er ein schlechter Umgang für mich ist.“ Matt sah ihn irritiert an und sagte: „Siegfried ist doch kein schlechter Umgang! Er ist zwar manchmal ein grober Klotz, aber sonst ist er wirklich umgänglich!“ Cloud schüttelte den Kopf, jedoch konnte er nichts mehr sagen, denn Léon, Wiki und Nurarihyon kamen dazu. Matt sah Wiki irritiert an, doch diese scheuchte alle weiter, so dass es zu keinen Fragen mehr kam. Sie gingen weiter und besichtigten den Rest der Halle. Sie bemerkten schnell, dass es noch eine weitere Halle gab und gingen auch in diese hinüber. Diese Halle war im japanischen Stil hergerichtet und überall standen künstliche Kirschblütenbäume herum und verteilten ihre Blüten auf den Boden. Auch hier waren überall Stände aufgebaut worden, doch wurden hier japanisches Geschirr, Stäbchen, Teetassen und anderer Schnickschnack angeboten. Sie gingen weiter und kamen an einem Stand für verschiedene Teesorten an, wo man sich etwas zubereiten lassen konnte. Cloud, Wiki, Matt und Léon entschieden sich jeweils für eine Teesorte, nur Nurarihyon nahm nichts, denn er hatte schon einen Nachbarstand mit Sake in Augenschein genommen. Nachdem sie alle mit Tee versorgt waren und Nurarihyon nun auch eine Schale mit Sake vor sich hatte, stellten sie sich an einen Tisch und tranken ihre Getränke. Als sie damit fertig waren, gaben sie ihre Teeschalen zurück und gingen weiter. Matt sah sich hektisch um und als sie erblickt hatte, was sie suchte, entschuldigte sie sich kurz und lief dann auf eine graue Tür zu. Cloud wollte ihr folgen, doch jemand packte ihn von hinten am Hemd. „Nicht so schnell, Kleiner! Um dort hin zu gehen bist du noch ein wenig zu jung!“, sagte der Dämon. Cloud drehte sich zu ihm um und sah ihn verwirrt an. Wiki fasste sich an den Kopf und sagte: „Kleiner, Matt ist nur kurz auf der Toilette!“ Cloud erstarrte und wurde rot wie eine Tomate im Gesicht. Der Dämon ließ Clouds Hemd los und dieser richtete es sich wieder. Sie warteten auf Matt und Cloud wollte sich schon einem Stand mit japanischen Reisgerichten zuwenden, als plötzlich ein erstickter Schrei aus der Richtung der Toilette kam. Cloud wirbelte herum und wollte schon auf die Toilette zustürmen, doch Wiki war schneller und war schon in der Toilette verschwunden. Nur einen Moment später kam sie auch schon mit Matt wieder raus, die mehr als aufgelöst war. Sie wimmerte und schluchzte. Cloud sah noch einmal zur Toilette und sah noch rechtzeitig hin, um zu sehen, wie Siegfried aus einer der Kabinen kam, sich die Hose richtete und sie wieder zuknöpfte. Gleich nach ihm kam ein Mädchen aus der Kabine und knöpfte sich ihr Hemd zu. Dazu trug sie gerade mal eine knappe Hose, die ihr gerade über die Pobacken lief. Cloud machte einen Schritt auf die Toilette und auf Siegfried zu, doch eine Hand packte ihn an der Schulter und hielt ihn fest. Cloud wollte sich losreißen, doch die Hand hielt ihn eisern fest. Eine Zweite gesellte sich zu der ersten und hielt seine andere Schulter fest und Cloud sah sich nach den Besitzern der Hände um. Zu seiner rechten sah er Nurarihyon, der ihn ernst ansah und den Kopf schüttelte. Als er sich nach links drehte, sah er einen Mann Mitte 20, mit feuerrotem Haar, braun gebrannter Haut und gelben Augen. „Überlass Siegfried mir!“, sagte der Mann und ging an Cloud vorbei zur Toilette. Der Mann hielt Siegfried und das Mädchen an und hielt ihnen erst einmal eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. Der Dämon zog währenddessen Cloud mit sich und sagte: „Komm, Matt hat deine Aufmerksamkeit nötiger als dieser Idiot!“ Cloud knurrte nur und sah sich dann nach Matt um. Er fand sie auch zusammen mit Wiki und Léon in einer Ecke, wo sie sich auf eine Bank gesetzt hatten. Wiki reichte Matt Taschentuch um Taschentuch und versuchte sie zu beruhigen, doch ohne viel Erfolg. Cloud ging zu ihr und hockte sich vor sie. „D-dass er sowas macht! N-nur w-weil ich n-nicht wollte!“, schluchzte Matt. Wiki versuchte immer weiter sie zu beruhigen und mit der Zeit hörte sie auf zu schluchzen und nur noch stumme Tränen rannen ihr über das Gesicht. Sie hatte sich an Wiki angelehnt, die einen Arm um sie geschlungen hatte und ihr beruhigend über den Kopf strich. Cloud strich ihr immer wieder an der Schulter entlang. Er hörte Schritte aus der Menge an Besuchern heraus, die genau auf sie zukamen. Es waren zwei Personen und er sah, dass Siegfried mit dem rothaarigen Mann auf sie zukam. Cloud erhob sich und stellte sich so vor Matt, dass sie nicht mehr zu sehen war. Als Siegfried mit dem Mann vor ihnen zum Stehen kam, sagte Wiki: „Du weißt schon, dass du ziemlichen Mist gebaut hast! Du hast Matt sehr verletzt!“ Ihr Ton hätte Wasser zu Eis gefrieren lassen können. Siegfried ließ einen abfälligen Laut hören und sagte: „Was geht dich das an, du alte Tussi! Verschwinde!“ Sofort war Nurarihyon zur Stelle und sagte zornfunkelnd: „Wag es nicht noch einmal, so mit meiner Freundin zu sprechen!“ Siegfried sah Nurarihyon an und schien unter dessen zornigem Blick zu schrumpfen. Er wandte sich wieder Matt zu, die noch immer von Cloud verdeckt wurde. „Du! Du hast alles kaputt gemacht! Wärst du nicht dazwischen gekommen, hätte ich sie bald dazu gehabt! Verdammtes Arschloch!“, schrie Siegfried Cloud an. Er hob die Faust und wollte damit auf Cloud einschlagen, doch der Mann mit den roten Haaren hielt ihn zurück. Siegfried befreite sich von der Hand des Mannes und schlug auf ihn ein, doch noch bevor er ihm auch nur Nahe kam, lag er schon auf dem Boden. Niedergestreckt von dem Mann, den er gerade angegriffen hatte. „Baka!“, kam es geflüstert hinter Clouds Rücken hervor. Alle drehten sich zu Matt herum, die sich jetzt die Tränen aus dem Gesicht wischte. „Du verdammter Vollidiot! Weißt du überhaupt, wenn du da gerade angegriffen hast?“, stieß Matt nun mit hoher und schriller Stimme aus. Siegfried sah sie vom Boden her mit einem verständnislosen Blick an. „Ich habe doch mal über einen Wunderjungen ein Referat gehalten. Der, der in der Schule ein Ass und noch dazu Judoweltmeister war. Er ist dieser Junge! Er ist Alexander Rhiemer!“, sagte Matt mit schriller Stimme. Sie holte tief und zitternd Luft und setzte sich dann wieder, da sie kurz aufgestanden war, als sie das gesagt hatte. „Ich würde es vorziehen, wenn du diesen Nachnamen nicht mehr erwähnst! Ich habe schon vor einer Ewigkeit einen anderen Namen angenommen. “, sagte der Mann und erhob sich nun von Siegfried. Matt nickte und flüsterte: „Ich weiß auch warum!“ Der Mann stockte kurz, tat dann aber so, als wenn er sie nicht gehört hatte. Er drehte sich zu Matt um und sagte: „Außerdem bin ich nicht der Beste im Judo! Es gibt da jemanden, der viel besser ist als ich! Jetzt entschuldigt mich aber, denn ich suche jetzt mal meinen Bruder, denn wegen ihm bin ich ja hier! Und du kommst mit!“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich und zog Siegfried mit sich. Cloud war es kalt den Rücken hinunter gelaufen. Der Mann war zwar freundlich gewesen, aber bei dieser kleinen Demonstration seines Könnens hatte Cloud eine solch intensive Macht gespürt, wie es zuvor nur bei seinem Vater oder Nurarihyon der Fall gewesen war. Er wandte sich wieder Matt zu und fragte: „Das war doch dein Klassenlehrer, oder?“ Matt nickte. Sie wollte etwas sagen, als plötzlich ein Knurren zu hören war. Sofort lief sie an wie eine Tomate. „Gute Idee. Lasst uns was essen!“, sagte Wiki und überspielte so diese etwas unangenehme Situation für Matt. Nurarihyon deutete an, ihm zu folgen und so steuerten sie einen Stand an, von dem es schon köstlich duftete. Sie setzten sich an die Theke und sahen auf eingeschweißten Bildern, was für Gerichte angeboten wurden. Der Mann, dem der Stand gehörte, fragte sie, was sie denn haben wollten und da es sich um einen fahrbaren Nudelsuppenstand handelte, bestellten sie sich alle eine japanische Nudelsuppe. Matt zog ihre Geldbörse aus einer Tasche, doch Nurarihyon legte ihr die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. „Ich bezahle und nach dem Essen kannst du dich etwas abreagieren. Ich habe vorhin eine perfekte Möglichkeit gefunden!“, sagte der Dämon. Matt dankte ihm und auch Cloud, Léon und Wiki dankten dem Dämon. Als dann ihre Suppen endlich da waren, schlugen sie ordentlich zu, auch wenn der Wirt Cloud, Léon und Matt erst zeigen musste, wie man die Stäbchen benutzte. Nach dem Essen zahlte der Dämon und sie gingen weiter. Umso weiter sie gingen, umso mehr orientierten sich die Stände an den japanischen Sportarten und sie fanden an einem Stand für Judo doch tatsächlich Matts Klassenlehrer, wie dieser einen nach dem anderen auf die Matte schickte. Cloud erblickte noch einen anderen, jungen Mann mit den gleichen roten Haaren, doch dieser hatte blasse Haut und Cloud wusste sofort, dass es sich bei ihm um einen Vampir handelte. Nurarihyon führte sie weiter und sie hielten bei einem Boxstand. Nurarihyon stieß Matt an, die ihn unsicher ansah. Doch der Dämon nickte und so ging Matt auf den Boxstand zu. An diesem Stand war ein kleiner Ring mit aufgebaut worden und ein Sandsack hing in der Mitte. Der Besitzer des Boxstands drückte Matt ein Paar Handschuhe in die Hand und schickte sie dann zum Ring. Wiki half ihr, die Handschuhe überzuziehen und dann noch festzuschnüren. Dann bestieg Matt den Ring und stellte sich so hin, wie es der Besitzer sagte. Nachdem der Besitzer das Startsignal gab, schlug Matt auf den Sack ein. Der Besitzer gab ihr immer wieder Anweisungen zur Reihenfolge der Schläge. Nach kurzer Zeit war Matt außer Puste und Wiki sagte: „Stell dir vor, der Sack wäre dieser Idiot und du könntest mal all deine Wut an ihm auslassen!“ Sofort erhob sich Matt wieder und in ihren Augen brannte nun ein Feuer, wie es Cloud noch nie gesehen hatte. Mit alle Kraft boxte sie auf den Sack ein und der Besitzer hatte große Mühe, den Sack festzuhalten. Nach kurzer Zeit hielt sie inne, denn sie schnaufte vor Erschöpfung. Sie gab dann die Handschuhe dem Besitzer wieder zurück, der auffordernd auf die beiden Brüder hinab sah. Cloud kletterte in den Ring und nahm die Handschuhe entgegen. Er streifte sie sich über und stellte sich dann in Position. Er schlug genau so auf den Sack ein, wie es ihm der Besitzer sagte und schon nach den ersten zwei Schlägen konnte der Mann den Sack nicht mehr halten, denn Clouds Schläge waren einfach zu kräftig. Beim nächsten Schlag von Cloud flog der Mann vom Sack weg und wäre auf dem Boden gelandet, hätte Nurarihyon ihn nicht aufgefangen. Der Mann zeigte sich sichtlich beeindruckt und auch einige Leute um sie herum waren auf Cloud aufmerksam geworden. Sie applaudierten und Cloud verließ grinsend den Ring. „Jetzt bist du dran!“, sagte er zu Léon und reichte ihm die Handschuhe. Dieser zog sie sich an und bestieg den Ring. Auch der Mann kletterte zurück in den Ring und nun hielt sich Léon nicht mehr zurück und zerlegte den Boxsack mit nur drei Schlägen. Dem Mann fielen fast die Augen aus dem Kopf, als der Sack vor seinen Augen aufplatzte und sich deren Inhalt vor ihm auf den Boden verteilte. Léon entschuldigte sich bei dem Mann dafür und gab ihm die Handschuhe wieder zurück. Er bot ihm auch an, den Boxsack zu bezahlen, doch der Mann lehnte ab und so gingen sie vom Boxstand weg. Sie gingen weiter durch die Halle und Matt sagte: „Ihr beiden seid echt kleine Machos, wisst ihr das?“ Cloud und Léon sahen sich an und grinsten. „Ach und was meinst du, von wem wir das haben?“, stellte Léon die Gegenfrage und sah dabei ganz genau den Dämon an. Matt folgte seinem Blick und landete dadurch bei Nurarihyon. Sie grinste. „Kommt! Wir haben uns jetzt alles angesehen und sollten jetzt gehen! Wir sind ja jetzt auch schon ganze 7 Stunden hier!“, sagte Wiki und sah auf eine Uhr, die an einer Wand ganz in ihrer Nähe hing. Sie folgten ihr zum Ausgang und gerade als sie aus der Halle gehen wollten, hängten sich zwei Mädchen an Clouds Arme. Sie waren als Sakura und Ino aus der Serie Naruto verkleidet. Das Mädchen, das als Sakura verkleidet war, schob ihre Hand durch Clouds geöffnetes Hemd auf dessen Brust, doch ein Blick in dessen Augen und sie zog ihre Hand schnell wieder weg und löste sich von ihm. Er wandte sich dem anderen Mädchen zu und auch sie zog sich schnell wieder zurück. Ohne die beiden Mädchen noch eines weiteren Blickes zu würdigen, ging er weiter und verließ mit den anderen die Halle. „Mensch, warum hast du die beiden abblitzen lassen? Waren doch ganz niedlich!“, sagte Léon und grinste. Cloud warf ihm einen Blick zu und Léon verging sofort das Grinsen. Sie gingen vor Matt her und Cloud drehte sich leicht zu ihr um und sah sie an. Matt bemerkte seinen Blick jedoch etwas zu spät und konnte ihren traurigen Blick nicht schnell genug vor ihm verbergen. Wiki lenkte sie die Straßen wieder zurück zu Johannas Haus und sie war es auch, die an der Tür klingelte. Schon nach ein paar Augenblicken öffnete sich die Tür und Violett stand vor ihnen. Sie ließ sie hinein und sie setzten sich dann in die Küche. Violett erkundigte sich bei ihnen, wie es ihnen gefallen hatte, worauf ein gespanntes Schweigen herrschte. Nach einer Weile fing Matt an zu erzählen, was sie alles gesehen hatten und endete mit dem Boxsack. Jedoch ließ sie Siegfried vollkommen aus. „Verstehe, dann hattet ihr also einen wunderbaren Tag. Johanna ist auch mit der Entwicklung der Fotos fertig. Wollt ihr sie sehen?“, sagte Violett. Cloud sah Léon an und dieser nickte. So nickte auch Cloud und Violett stand auf und holte die Fotos. Als sie wiederkam, legte sie zwei Umschläge auf den Tisch. Auf jedem der Umschläge war ein Name geschrieben. Cloud griff nach dem Umschlag mit seinem Namen und öffnete ihn. Er zog die Fotos heraus und staunte nicht schlecht. So wie er auf den Fotos aussah, hätte er wirklich ein Profimodel für Männer sein können. Auch Matt sah sich Clouds Fotos an und nickte anerkennend. Cloud hatte schnell bemerkt, dass die Fotos in der Reihenfolge sortiert waren, wie das Shooting abgelaufen war und so hielt er kurz vor den zweideutigen Bildern inne. Er steckte sie wieder zurück in den Umschlag und auch Léon steckte seine Bilder wieder zurück in seinen Umschlag, denn Cloud hatte ihn durch seine Gedanken gebeten, Matt in der jetzigen Situation keines der weiteren Bilder zu zeigen. Johanna kam in die Küche und fragte: „Na, wie war der Ausflug?“ Allgemeines Schweigen herrschte. Matt stand auf und sagte: „Ich mach mich jetzt mal fertig! Gute Nacht!“ Johanna sah sie verdutzt an und sah dann auf die Uhr. Diese zeigte gerade mal 18 Uhr an und sie schien es ziemlich seltsam zu finden, dass Matt jetzt bereits ins Bett ging. „Ist irgendwas?“, fragte sie und sah in die Runde. Cloud sah noch einmal kurz nach, ob Matt wirklich die Treppe hoch gegangen war und als er sich wieder gesetzt hatte, erzählte er, wie Matt erfahren hatte, dass Siegfried sie betrogen hatte. Als er geendet hatte, setzte sich Johanna mit einem Seufzen auf ihren Platz und sagte: „Die Ärmste. So einen Idioten hat sie nicht verdient!“ Die Anderen nickten und Wiki sagte: „Vielleicht sollte Cloud mal nach ihr sehen!“ Mit diesen Worten stupste sie ihn an und Cloud machte sich auf den Weg zu Matts Zimmer. Als er vor diesem stand, klopfte er an die Tür. Er hörte durch die Tür ein leises Wimmern und öffnete diese. Matt lag zusammen gerollt auf ihrem Bett und weinte. Cloud betrat das Zimmer und ging auf das Bett zu. „Hey, wie geht’s dir?“, fragte er. Eine ziemlich dumme Frage, wie er fand, aber er wollte sie beruhigen und irgendwie mit ihr ins Gespräch kommen. Matts Wimmern wurde ein wenig leiser und sie drehte sich zu ihm um. „Warum? Warum hat er es gemacht?“, wimmerte sie und krallte sich in Clouds Hemd fest. Sie weinte und versteckte ihr Gesicht in seinem Hemd. Cloud schluckte und entschied sich dafür, ihr die Wahrheit zu sagen. „Weil er es nie ehrlich mit dir gemeint hat.“, sagte er leise. Matt riss die Augen auf und ihr Wimmern stockte für einen Augenblick lang. „Woher weißt du das?“, fragte sie leise. Cloud senkte den Kopf und sagte: „Weil er es mir selbst gesagt hat!“ Danach erzählte er ihr von seiner Begegnung mit Siegfried in Wildau und auch von der in Berlin, wo er von ihm angegriffen wurde und deshalb auf die Polizeiwache musste und dass ihm sein Vater deshalb den Umgang mit Siegfried untersagte. Als er mit seinem Bericht endete, wimmerte Matt noch einmal auf. „Warum? Warum macht er so etwas?“, wimmerte sie. Cloud schluckte. „Weil er dumm und böse ist! Wegen ihm hab ich damals geklaut und bin erwischt worden!“, sagte er und sah hinunter zu der zusammen gerollten Matt. Matt nickte müde und sagte dann schläfrig: „Cloud, ich bin...!“, sagte sie langsam. Cloud verstand, was sie meinte und sagte: „Ist in Ordnung. Schlaf! Wir sehen uns morgen!“ Er erhob sich und verließ dann Matts Zimmer. Er ging wieder zurück in die Küche und nahm dann die Blutkonserve an, die ihm Johanna anbot. Er berichtete den Anwesenden, wie sein Gespräch mit Matt verlaufen war. Nurarihyon sah Cloud intensiv an und sagte dann: „Ich habe Thomas und Béatrice bereits Bescheid gegeben. Sie sind alles andere als erfreut über das, was geschehen ist und ich soll dir von deinem Vater sagen, dass er jetzt jeden Schritt unternehmen wird, damit dieser Idiot nicht mehr mit dir oder Matt in Kontakt kommt!“ Cloud schluckte hart und trank dann seine Konserve aus. Den restlichen Tag unternahmen sie nicht mehr besonders viel und saßen nur noch auf der Gartenterrasse. Cloud sah noch einmal hoch zu dem Fenster, dass zu Matts Zimmer gehörte. Sie tat ihm ehrlich leid, aber er war auch ein wenig froh darüber, dass sie in Zukunft Leute um sich hatte, die es ehrlich mit ihr meinten. So verging der Tag und Cloud machte sich weit nach Mitternacht auf den Weg in seinen Sarg. Ende Kapitel 46 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)