Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 75: Des Frauen liebste Beschäftigung -------------------------------------------- Des Frauen liebste Beschäftigung Als Cloud am nächsten Morgen aufstand, hatte draußen ein gewaltiger Schneesturm eingesetzt. Er ging hinüber ins Bad und duschte erst einmal ausgiebig. Als er sich einseifte, merkte er wieder, dass es wieder länger dauern konnte. Diesmal war Cloud froh darum, dass er sich mit seinem Vater über dieses Thema unterhalten hatte und das er ihm auch die richtige Atemtechnik gezeigt hatte, um zu verhindern, dass seine Aura wieder so hoch flammte. Als er fertig war, stieg er aus der Dusche und spülte diese aus, um jegliche Beweise seines tuns verschwinden zu lassen. Als er damit fertig war, trocknete er sich ab, putzte sich die Zähne und zog sich an. Danach verließ er sein Zimmer und ging hinunter ins Esszimmer, wo bereits Thomas, Nurarihyon und Wiki anwesend waren. „Guten Morgen!“, begrüßte er die Anderen und machte sich sein Frühstück fertig. Die Anderen wünschten ihm ebenfalls einen guten Morgen und sein Vater fragte ihn, was er denn heute machen wollte. „Ich gehe heute zu Matt!“, erwiderte Cloud biss von seinem Brot ab. Sein Vater nickte und erwiderte: „Du kannst sie nachher um 12 Uhr von Sopdu abholen! Ich gebe dir noch die Adresse!“ Er schrieb Sopdus Adresse auf ein Stück Papier und reichte es Cloud. Dieser dankte seinem Vater und sagte: „Ich werde mich dann mal auf den Weg machen und dorthin fahren!“ Wiki sah ihn schräg an und fragte: „Womit denn?“ Cloud schluckte seinen Bissen hinunter und erwiderte: „Na mit dem Ferrari natürlich!“ Alle am Tisch brachen in schallendes Lachen aus. Als sich nach einer gefühlten Ewigkeit Nurarihyon als erster wieder beruhigte, sagte er zu Thomas: „Dein Kleiner ist echt klasse! Noch nicht einmal Haare am Sack haben, aber so ein Geschoss sein eigen nennen!“ Cloud öffnete erbost den Mund und erwiderte: „Natürlich habe ich schon Haare a-!“ Er wurde jedoch von der Stimme seiner Mutter unterbrochen, die sagte: „Manchmal sollte man gewisse Aussagen als nicht würdig genug erachten, sie zu kommentieren!“ Alle drehten sich zur Tür und erblickten Béatrice, die dort mit zwei vollen Einkaufstüten stand. Cloud öffnete schon den Mund, um etwas zu sagen, aber als er sah, wie seine Mutter leicht den Kopf schüttelte, ließ er es bleiben und räumte seinen Teller weg. „Dann flieg ich eben mit Glaciel!“, sagte er und verabschiedete sich von den Anderen. Als er die Küche verließ, bekam er nicht mehr mit, wie seine Mutter Nurarihyon mit einem steinhartem Baguette verdrosch. Er ging zur Garderobe, zog dort seine Winterkleidung an und verließ dann das Haus. Er stapfte in den Garten, wo er seinen Drachen vorfand, der ein Nickerchen hielt. Kaum war Cloud einen Meter noch von seinem Drachen entfernt, streckte sich dieser wie eine Katze und öffnete sein riesiges Maul. Glaciel witterte die Gerüche, die in der Luft lagen und er witterte seinen Reiter, der vor ihm stand. Cloud sah, wie Glaciel die Augen öffnete und er kletterte auf dessen Rücken. Der Drache breitete die riesigen Flügel aus und hob mit schweren Flügelschlägen von Boden ab. „Willst du wieder zu deiner Kleinen!?“, sagte Glaciel in Gedanken. Sofort musste Cloud schmunzeln. „Ja, aber sie ist momentan nicht zu Hause, sondern bei jemand anderen! Flieg einfach bis Berlin, den Rest suche ich mir dann selbst raus!“, bat er Glaciel und der riesige Drache nahm Kurs auf die Hauptstadt. Es dauerte nur wenige Minuten, dann landete Glaciel am Rand der Hauptstadt im Schatten einiger riesiger Plattenbauten. Cloud stieg vom Rücken seines Drachen ab und verabschiedete sich dann von ihm. Er nahm sich die Adresse von Sopdu vor und zückte sein Handy. Mit der BVG-App suchte er sich den schnellsten Weg heraus und ging dann direkt zur nächsten Bushaltestelle, an die genau in diesem Moment ein Bus heranfuhr. Cloud sprintete in den Bus, zeigte dem Fahrer seine Monatsmarke und setzte sich auf einen freien Platz. Der Bus fuhr los und so brauchte Cloud mit zwei mal umsteigen noch eine Stunde, bis er vor Sopdus Haus stand. Cloud stieß einen beeindruckten Pfiff aus, denn das Gebäude vor ihm war kein einfaches Haus mehr, sondern eine prächtige Villa komplett in weiß gehalten. Er suchte nach der Klingel und fand sie auch recht schnell. Über der Klingel war ein Namensschild mit dem Namen „von Falkenstein“ angebracht worden. Er klingelte und nach nur wenigen Sekunden wurde die Tür geöffnet und Matts Klassenlehrer stand in der Tür. Er öffnete die Gartentür, vor der Cloud stand und ließ ihn ins Haus treten. Cloud trat in einen geräumigen Flur und zog sich den schwarzen Mantel und die schwarzen Stiefel aus. Er hängte sie an die Garderobe und wandte sich dann seinen Gegenüber zu. „Du weißt ja! Nenn mich einfach Alex! Komm mit ins Wohnzimmer! Matt sollte auch gleich fertig sein mit dem Training!“, erwiderte Alexander und führte Cloud in ein riesiges Wohnzimmer. Er wies auf eine schwarzweiße Couch und Cloud setzte sich. „Magst was trinken?“, fragte er Cloud und dieser bat um eine Spezi. Alexander verschwand kurz und kehrte kurze Zeit später mit einer großen Spezi und zwei Gläsern zurück. Er goss Cloud und sich ein und setzte sich dann Cloud gegenüber. „Wie macht sich Matt so im Training?“, fragte Cloud offen heraus und nahm einen Schluck von seiner Spezi. Das Getränk war ihm jedoch nicht kalt genug und so hauchte er es nur leicht an und sofort beschlug das Glas vor Kälte. Alexander grinste, als er das sah und erwiderte: „Sie ist ziemlich besessen davon, nicht hinter dir zurück zu bleiben und gibt sich wahnsinnige Mühe! Einerseits ist dies gut, weil sie sich dadurch umso mehr bemüht, aber sie sieht es auch viel zu verbissen, wenn ihr mal etwas nicht auf Anhieb gelingt!“ Cloud nahm noch einen Schluck von seiner nun eiskalten Spezi und sah Alexander dabei an. Der Mann vor ihm trug ein weißes Hemd und blaue Jeans. Jeder andere würde in diesem Mann einen ganz normalen Menschen sehen, doch Cloud wusste, dass dieser Mann vor ihm nur so vor Macht strotzte. Cloud schüttelte den Kopf und sagte: „Aber sie muss doch nicht so verbissen versuchen mich einzuholen! Sie ist mir in vielen Dingen haushoch überlegen! Sie kann zum Beispiel Fahrrad fahren oder skaten, was ich beides nicht kann! Ich habe es auch nie wirklich versucht! Aber das ist doch egal! Matt ist auch in vielen anderen Punkten stark!“ Alexander nahm einen Schluck von seiner Spezi und erwiderte: „Da hast du vollkommen Recht, aber du musst das Ganze aus Matts Sicht sehen. Sie sieht dich praktisch als eine Art Überwesen! Du, ein Vampir und Zauberer, beherrschst eine Reihe an Dingen, die für sie unerreichbar sind und was ihr meiner Meinung nach am meisten zusetzt ist der Gedanke, dass sie irgendwann alt wird und stirbt, während du noch immer jung und knackig auf der Erde wandelst!“ Cloud schluckte. „Darüber habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Vielleicht dürfen wir sie irgendwann in einen Vampir umwandeln, wenn sie es auch will!“, sagte Cloud. Alexander atmete seufzend aus und erwiderte: „Ja, vielleicht! Aber vielleicht...! Er wurde jedoch unterbrochen, als mit einem lauten Knall die Tür aufflog und drei Personen ins Wohnzimmer traten. Es waren Sopdu, Matt und ein anderer, rothaariger Mann, der ziemliche Ähnlichkeit mit Alexander hatte. „Du wirst immer besser! Bald schon wirst du deinem Freund ebenbürtig sein!“, sagte der Rothaarige und grinste zuversichtlich. „Dafür muss ich aber noch viel üben! Cloud hat mir viel voraus!“, erwiderte Matt und blieb abrupt stehen, als sie Cloud auf der Couch erblickte. Dieser drehte sich um und grinste ihr entgegen. „Na, endlich fertig?“, fragte er sie und sprang leichtfüßig über die Couch. Er schloss sie in die Arme und drückte sie. „Ja! Sopdu hat mir etwas absolut Tolles gezeigt! Ich durfte es dann gleich mal an einem großen, silberhaarigen Kerl ausprobieren!“, erwiderte Matt und grinste. Cloud hob eine Augenbraue. „Das musst du mir auch mal zeigen! Vielleicht kannst du mir noch was beibringen!“, erwiderte er. Matt öffnete den Mund, um etwas zu antworten, als ein zorniger Schrei durch das Haus hallte. „RYAN!“ Sofort sah Alexander den anderen rothaarigen Mann an und sagte seufzend: „Hast du schon wieder das Shampoo irgendwo versteckt? Du weißt doch, dass er das gar nicht leiden kann!“ Der angesprochene, rothaarige Mann namens Ryan, grinste und nur einen Moment später flog erneut die Tür auf. Alle Anwesenden drehten sich zur Tür um und Matt konnte nicht anders, als zu erröten. Im Türrahmen stand ein großgewachsener Mann mit langen, silbernen Haaren, die ihm bis zum Hintern reichten. Dies war es jedoch nicht, dass Matt erröten ließ, sondern es war die Tatsache, dass dieser Mann nichts weiter an hatte als ein Handtuch, dass er sich um die Hüfte geschlungen hatte. Er triefte, da er anscheinend gerade aus der Dusche gekommen war und Matt konnte nicht anders als sich den Mann von oben bis unten genaustens anzusehen. Der Mann war vollkommen durchtrainiert. Ein muskulöser Oberkörper mit einem ausgeprägten Sixpack und dazu gehörige muskulöse Arme und Beine zeigten einen Mann, der schon einiges an Training hinter sich hatte. Er ging langsam und geschmeidig wie eine Raubkatze auf der Jagd auf die Couch zu und als er vor dieser stand, sah er Ryan mit einem mörderischen Blick an. „Wo ist das Shampoo?“, fragte er leise, doch in seiner Stimme klang eine glasklare Drohung mit. Ryan seufzte und erwiderte: „Es ist hinter der Tür. Manno, du verstehst aber auch gar keinen Spaß!“ Der Silberhaarige warf ihm noch einen vernichtenden Blick zu und stampfte wieder aus dem Wohnzimmer. Als er verschwunden war, atmete Ryan erleichtert aus. Matt schien jedoch irgendwas verärgert zu haben. „Warum sieht hier eigentlich jeder Kerl aus, als wäre er aus einem Katalog für Männerunterwäsche entsprungen?“, fragte Matt erbost und sah von ihrem Klassenlehrer zu Sopdu und dann zu Ryan. Letzterer zog sich ganz demonstrativ den Pullover hoch und kratzte sich über die Bauchmuskeln. Sopdu konnte nicht anders als zu grinsen. „Du vergisst bitte, dass wir bereits sehr viel durchgemacht haben! Wenn wir nicht trainiert hätten, wären wir verloren gewesen. Aber dein Freund scheint es da nicht so viel anders zu gehen!“, erwiderte Sopdu und grinste Cloud an. Matts Blick wanderte zu Cloud und sie erwiderte: „Ja, Cloud hat sich ganz schön verändert. Aber er ist doch noch viel zu jung, als auch so ausgestattet zu sein wie ihr!“ Sopdus Grinsen wurde immer breiter. „Wenn ich etwas weiß, dann ist es, wie Thomas und seine Familie ans Training heran gehen! Sie bauen die Person von innen heraus auf und sorgen dafür, dass er oder sie eine stabile und belastbare Persönlichkeit wird! Überzeug dich doch selbst!“, erwiderte Sopdu und deutete mit der Hand auf Cloud. Matt wandte sich ihm zu und Cloud nickte. Sie schob ihre Hand unter seinen Pullover und zog ihn samt Unterhemd hoch. Matt erstarrte, als sie die Muskeln auf Clouds Bauch sah. „Du also auch! Warum hast du mir davon nichts erzählt?“, sagte sie und sah ihn vorwurfsvoll an. Cloud grinste verlegen. „In der letzten Zeit ist so viel passiert, dass ich es einfach vergessen habe. Entschuldige!“, antwortete Cloud und grinste sie verlegen an. „Du siehst deinen Freund gerade an, als wenn du ihm jeden Moment die Klamotten vom Leib reißt und ihn dir nimmst!“, sagte Ryan und lachte laut los. Cloud und Matt liefen beiden rot an, was nun auch die Anderen anwesenden dazu brachte zu grinsen. „Hey, hey! Jetzt sagt nicht, ihr seid beide noch Jungfrau?!“, schoss er vor und machte die ganze Situation noch viel peinlicher für Cloud und Matt. Alexander räusperte sich und warf ein: „Du kannst nicht davon ausgehen, dass jeder ein solcher Frühstarter ist wie du und bereits mit 16 alle Stellungen durch hat, die es gibt! Manche lassen sich auch Zeit! Vergiss mal mich und Sopdu nicht!“ Ryan schnaubte. „Du hast ja Sopdu auch am langen Arm verhungern lassen! Ihn erst so richtig scharf machen und wenn es dann zur Sache kam, hast du den Schwanz eingezogen und dich wieder zurück gezogen!“, erwiderte Ryan und er grinste nun zweideutig. Alexander war aufgesprungen. „Nur weil Sopdu und ich uns Zeit gelassen haben, heißt das nicht, dass wir nichts ausprobiert haben! Wir haben halt nur etwas später angefangen!“, warf er ein. Matt hatte in der Zwischenzeit ihr Gesicht in einem Kissen vergraben. Sopdu räusperte sich und sagte: „Das stimmt! Man muss nicht alles anspringen, was bei drei nicht auf dem Baum sitzt. Alexander war halt damals noch nicht bereit und ich habe gewartet und das Warten hatte sich ja auch gelohnt! Außerdem heißt es doch, dass die süßesten Früchte immer noch die Früchte der Unschuld sind! Und diese sollte man sich so lange wie nötig bewahren!“ Cloud versuchte seinem Gesicht eine normale Farbe zu verleihen, doch es gelang ihm nicht sonderlich. Genau in diesem Moment klingelte ein Handy und alle schreckten auf. Matt zog ihr Handy aus der Hosentasche, entschuldigte sich und nahm das Gespräch an. Nach nur wenigen Worten legte sie wieder auf und seufzte auf. „Meine Mutter will sich mit mir in den Gropius Passagen treffen! Tut mir Leid, aber ich muss dann mal los!“, sagte sie und erhob sich. Alle anderen erhoben sich ebenfalls und brachten Cloud und Matt zur Tür. Dort zogen sich die beiden Jugendlichen an und verließen dann das Haus. Als sie die Straße entlang gingen, sagte Matt: „Was für ein Thema! Aber du hättest mir auch mal was sagen können! Ständig schwärme ich dir vor, wie gut mein Klassenlehrer aussieht, dabei stehst du ihm in nichts nach!“ Sie boxte ihn leicht in die Seite. Cloud grinste sie an. „Der Silberhaarige hat dir aber auch ziemlich gefallen! Leugnen brauchst du es nicht, denn es war deutlich zu sehen!“, erwiderte Cloud grinsend. Wieder errötete Matt und sie sagte leise: „Ja, aber er war mir ein wenig zu schroff!“ Cloud nickte und gemeinsam mit Matt ging er zur nächsten Bushaltestelle und stiegen dort in den Bus ein. „Was wollte eigentlich deine Mutter von dir?“, fragte er sie, während sie mit dem Bus weiter fuhren. „Sie will mich in den Gropius Passagen treffen und dort shoppen gehen. Heute soll so etwas ähnliches wie ein Glücksrad dort stattfinden und der Hauptgewinn soll ganze 3000€ sein!“, erwiderte Matt und Cloud stieß einen beeindruckten Pfiff aus. „Nicht schlecht! Davon kann man sich so einiges kaufen!“, sagte er. Matt nickte und so unterhielten sie sich noch eine ganze Weile, bis der Bus dann vor den Gropius Passagen hielt. Sie verließen den Bus und betraten das riesige Gebäude. Matts Mutter wartete gleich am Eingang auf ihre Tochter und als sie auch Cloud erblickte, begrüßte sie ihn auch begeistert. Cloud fiel auf, dass Matts Mutter dünner geworden war und ihre Wangenknochen traten nun deutlich hervor. Frau Winter führte sie den großen Gang voller Verkaufsstände entlang, bis sie in eine kreisrunde Halle kamen, in der eine riesige Bühne aufgebaut worden war. Frau Winter drückte ihrer Tochter ein Los in die Hand und bat sie, es zu öffnen. Matt öffnete das Los und Cloud sah über ihrer Schulter, dass es die Nummer 39 enthielt. Sogleich ertönte eine verstärkte Stimme und alle Blicke richteten sich auf die Bühne. Cloud erblickte dort eine blonde Frau in einem cremefarbenen Kleid und nach kurzem Überlegen wusste er auch, wer die Frau war. Es war die Schauspielerin und Moderatorin Barbara Schöneberger. „Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag und willkommen zur heutigen Verlosung! Jeder von euch hat ein Los bekommen und die vier Personen, deren Los gezogen werden, werden bei einer Runde Glücksrad um den Hauptgewinn in Höhe von 3000€ kämpfen! Also lasst die Spiele beginnen!“, sagte die Moderatorin und sie fing an aus einer Lostrommel die Nummern zu ziehen. Sie zeigte jede Nummer hoch, so dass diese deutlich zu sehen war. Als sie bei der vierten Nummer angekommen war und diese in die Höhe hielt, kreischte Matt laut auf und sprang in die Luft. Cloud hielt sich unterdessen die Ohren zu, da Matt ihm eindeutig eine Spur zu laut war. Matt unterdessen drückte sich mit seiner Mutter nach vorne durch die Menge und Cloud folgte ihnen. Gemeinsam mit ihrer Mutter stieg Matt auf die Bühne und reichte Frau Schöneberger ihr Los. Diese gratulierte ihr und wies auf den letzten noch freien Platz am Glücksrad. Matt stellte sich zusammen mit ihrer Mutter auf den Platz und die Moderatorin erklärte allen die Spielregeln. Dann ging es auch schon los und da Matt und ihre Mutter die einzigen Frauen in der Runde waren, durften sie anfangen. Matt drehte das Rad und nach einer gefühlten Ewigkeit blieb dieses gleich bei 1000€ stehen. Ihre Mutter nannte den ersten Buchstaben und sofort leuchteten drei Felder auf. Die Moderatorin drehte die drei Felder um und offenbarte jeweils ein S. Damit stand der Kontostand der beiden Frauen gleich auf 3000€ und der nächste Spieler war an der Reihe. So ging es immer weiter, bis nach der dritten Runde Matt wieder an der Reihe war und sie das Rad drehte. Diesmal blieb es nur auf 50€ stehen und sie flüsterte ihrer Mutter etwas ins Ohr. Diese nickte und Matt sagte daraufhin in ihr Mikrophon: „ich möchte gerne lösen!“ Frau Schöneberger nickte und Matt sagte: „Nicholas Flamel und der Stein der Weisen!“ Frau Schöneberger klatschte in die Hände und sagte laut: „Sehr gut! Damit hast du 4750€ gewonnen. Dazu kommen noch die 3000€ Hauptgewinn dazu. Daraus wird dann ganze 7750€. Diese Summe kannst du aber noch verdoppeln, wenn du mir sagen kannst, wofür Nicholas Flamel bekannt geworden ist!“ Cloud stockte. Er wusste die Antwort, aber ob Matt sie wusste, konnte er nicht sagen. Aber nach einem Blick in ihr grinsendes Gesicht atmete er erleichtert aus. „Nicholas Flamel hat doch den Stein der Weisen entwickelt. Mit diesen konnte er jedes Metall in reines Gold verwandeln und das Elixier des Lebens schaffen, durch den jeder unsterblich werden konnte!“, sagte Matt und grinste. Für einen Moment schien die Luft still zu stehen, dann strahlte die Moderatorin in die Menge und sagte begeistert ins Mikrophon: „Das ist vollkommen richtig! Damit erhöht sich die Gewinnsumme auf insgesamt 15500€! Herzlichen Glückwunsch. Mit dieser Karte kannst du hier im gesamten Center einkaufen! Ich hoffe, du hast einen starken Kerl dabei, der dir deine Einkäufe trägt!“ Sie reichte Matt eine Gewinnkarte und schüttelte ihr und ihrer Mutter die Hand. Matt nickte und sah dann zu Cloud, der direkt an der Bühne stand. Frau Schöneberger folgte ihrem Blick und landete bei Cloud. Sie beugte sich zu ihm herunter und fragte ihn ins Mikrophon: „Guten Tag, junger Mann! Bist du der Freund der Gewinnerin oder nur der Gepäckträger?“ Cloud musste sich ein schnauben verkneifen und so sagte er nur: „Wo ist da der Unterschied?“ Die Menge, vor allem die Männer im Publikum, fingen an zu klatschen und zu applaudieren. Die Moderatorin grinste, erhob sich und beendete dann die Veranstaltung. Matt verließ gefolgt von ihrer Mutter die Bühne und Cloud schloss sie in die Arme. Sie küsste ihn überschwänglich und sagte dann: „Und jetzt gehen wir shoppen!“ Sie löste sich von Cloud und dieser wusste sofort, dass es ein sehr langer Tag werden konnte. So ging er mit Matt und ihrer Mutter durch das Center und sie hielten zuerst vor einem Laden für Videospiele. Im Schaufenster des Ladens war ein großer Fernseher aufgestellt worden. Auf dem Bildschirm war für die vorbei gehenden Passanten das neue Spiel Final Fantasy XV zu sehen. Als der Hauptcharakter ins Bild trat, musste Matt kichern. Cloud verstand auch, warum sie so kichern musste, denn der Hauptcharakter, der laut dem abgebildeten Text Prinz Noctis, hieß, sah aus wie Sasuke Uchia. „Der sieht ja aus wie du, Cloud!“, warf Frau Winter ein, als sie auch zum Fernseher sah. Matt konnte nicht mehr an sich halten und fing laut los zu prusten. „Mensch Cloud! Jetzt bist du schon der Hauptcharakter eines Videospiels! Was kommt als nächstes? Regent deines eigenen Reiches!?“, gab Matt immer wieder lachend von sich. Cloud musste schlucken. Die Sache mit England hatte er ihr noch nicht erzählt und er würde es auch erst machen, wenn sie zu ihm auf sein Schloss käme. Cloud schob Matt weg vom Fernseher, damit sie sich wieder beruhigen konnte. Zu dritt gingen sie in den nächsten Modemarkt und das war der größte Fehler, den Cloud jemals gemacht hatte. Kaum hatten er, Matt und ihre Mutter den Markt betreten, stürzten sich drei Verkäuferinnen auf sie und schleiften sie mit sich. Cloud wurde auf einen der vielen umher stehenden Sitze verfrachtet, während Matt und ihre Mutter sich Kleidungsstücke aussuchten. Als Matt die Arme voller Kleidungsstücke hatte, ging sie in eine Umkleidekabine und zog sich die ersten Sachen an. Als sie damit fertig war, trat sie aus der Kabine und zeigte sich stolz vor Cloud und ihrer Mutter. So ging es immer weiter und Cloud nickte zustimmend oder schüttelte nur den Kopf, wenn die Sachen Matt nicht standen. Nach ungefähr zwei Stunden hatte Matt auch das letzte Kleidungsstück anprobiert und als sie aus der Kabine trat, funkelten ihre Augen gefährlich. Sie trat auf ihn zu und den Ausdruck in ihrem Gesicht kannte er schon zur Genüge. Immer, wenn sie diesen Ausdruck aufgesetzt hatte, hieß es für ihn nichts gutes. Matt packte seinen Arm und zog ihn in eine der Kabinen. „DU wartest hier! Jetzt kleide ich dich mal ein!“, sagte sie und ließ Cloud einfach in der Kabine stehen. Nach nur ungefähr zehn Minuten kam sie wieder und reichte Cloud eine schwarze, lange Jacke, ein schwarzes Shirt mit kleinen, aufgedruckten Totenköpfen, eine schwarze, mit Seitentaschen versehene Hose und schwarze Stiefel mit roten Sohlen. Cloud hörte Frau Winter einwerfen: „Alles schwarz?! Ist das dein Ernst?“ Matts Stöhnen war zu hören. „Jetzt lass ihn das erst einmal anziehen und dann wirst du schon sehen!“, erwiderte Matt und Cloud machte sich schnellstens daran, die Sachen anzuziehen. Als er fertig war, trat er aus der Kabine und trat den beiden Frauen entgegen. Matt grinste ihm entgegen und auch ihre Mutter schien positiv angetan zu sein von Clouds Outfit. Was allerdings seinem Ego am meisten schmeichelte war nicht, dass seine Freundin ihm mal ein Outfit verpasst hatte, sondern es waren die beiden Verkäuferinnen, die ihn vom weiten aus beobachteten und ihn immer wieder als heiß und sexy bezeichneten. Matt nickte und so ging Cloud zurück in die Kabine und zog sich die Sachen aus. „Die Sachen nimmst du auf jeden Fall! Hier hab ich noch etwas, das du unbedingt anprobieren musst!“, sagte Matt und reichte Cloud durch einen Spalt zwischen dem Vorhang eine schwarze Hose, ein weißes Shirt und ein Hemd. Cloud zog sich zuerst die Hose an, dann das Shirt, doch als er das Hemd darüber ziehen wollte, stockte er. „Ist das dein ernst? Das Hemd ist pink!“, sagte Cloud und in seinem Tonfall war deutlich zu hören, dass er nicht begeistert war. Er hörte Matt kichern. „Ach komm schon! Jetzt zieh es an und komm raus!“, antwortete Matt, aber sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Cloud strich sich das Hemd über und trat aus der Kabine. Bei seinem Gesichtsausdruck konnte Matt nicht mehr an sich halten und sie musste laut los prusten. Langsam und geschmeidig ging Cloud auf Matt zu und grinste sie an. Sofort hörte sie auf zu lachen und trat einen Schritt zurück. Bloß groß ausweichen konnte sie ihm nicht, denn hinter ihr war bereits eine andere Umkleidekabine. Er stemmte seine Hand neben ihren Kopf und unterband so einen Fluchtversuch. „Du weißt schon, dass du mir dafür etwas schuldig bist!“, flüsterte er und kam ihr verdächtig nahe. Noch bevor sich seine Lippen jedoch auf ihre legen konnten, zog ihn Matts Mutter am Ohr zurück. „Nun ist aber gut jetzt! Das könnt ihr zuhause machen!“, sagte sie streng, aber als Cloud ihr ins Gesicht sah, sah er, dass sie auch ziemlich belustigt aussah. Matt funkelte ihre Mutter an. „Ach Mama!“, sagte sie, doch bei dem Blick ihrer Mutter ließ sie es bleiben. Cloud löste sich von ihr und erwiderte: „Ich zieh jetzt die Sachen wieder aus! Sie sind nicht so meines!“ Mit diesen Worten ging er zurück in die Umkleidekabine, zog sich dort die Sachen aus und seine eigenen wieder an. Danach verließ er die Kabine und reichte Matt die Sachen wieder zurück. „Schade! Du sahst so niedlich darin aus!“, sagte Matt und brachte die Sachen wieder zurück. Cloud musste schmunzeln und tauschte einen kurzen Blick mit Frau Winter. Danach nahm Cloud den gesamten Berg an Kleidung, den Matt sich ausgesucht hatte und gemeinsam gingen sie zur Kasse. Als Cloud die Kleiderberg auf den Kassentisch legte, fiel der Kassiererin fast die Kinnlage runter. Sie sah von Cloud zu Matt und sagte: „Die schönste Tätigkeit ist und bleibt doch das Shoppen!“ Matt grinste breit und nickte. Dann begann die Kassiererin alles zu scannen und einzupacken. Cloud nahm Tüte um Tüte an sich und als alles eingepackt war, trug er in jeder Hand fünf prall gefüllte Tüten. Er dankte Matt für die Kleidung und küsste sie auf die Wange. Sie errötete sofort und gemeinsam verließen sie die Gropius Passagen. Sie gingen zurück zur U-bahn und stiegen dort in den Zug, mit dem sie zurück fuhren. Als sie nach etwas mehr als einer Stunde wieder vor der Haustür der Familie Winter standen, wollte Cloud sich schon verabschieden, doch Matt schob ihn einfach ins Haus. Gemeinsam gingen die Beiden hoch in Matts Zimmer, wo Cloud erst einmal die Tüten abstellte. Matt fing sofort an alles an Kleidung auf ihrem Bett zu verteilen und packte dann Clouds Sachen in eine der jetzt leeren Tüten. Cloud nahm die Tüte von ihr entgegen , stellte sie aber gleich wieder ab. Dann sah er sie grinsend an und sagte: „Du weißt hoffentlich noch, dass du mir etwas schuldig bist wegen dem pinken Hemd!“ Er kam ihr verdächtig nahe und gab ihr einen kleinen Schubs, so dass sie auf das Bett fiel. Er kniete sich auf dem Bett über ihr und grinste sie an. Matt schluckte, dann drehte sie den Hals so, dass sie ihm eine möglichst große Fläche bot. Cloud verstand dies als Einladung, jedoch wollte er in diesem Moment nicht von ihr trinken, sondern sie nur ein wenig ärgern. So legte er seine Lippen auf ihren Hals und zog mit den Zähnen an ihrer weichen Haut. Sofort konnte er hören, wie sie leicht aufseufzte. Er zog ein wenig mit den Zähnen an der Haut und knabberte an ihr. Als sie einen kleinen Schmerzenslaut von sich gab, hörte er sofort auf und leckte entschuldigend über die Stelle. Dann ließ er von ihr ab und beugte sich über sie. Matt sah ihn irritierend an, dann sagte sie: „Ich dachte, du wolltest...!“ Doch sie unterbrach sich, als sie Cloud den Kopf schütteln sah. Dieser beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Das wollte ich auch zuerst, aber deine Mutter lauscht an der Tür und ich wollte nicht das Risiko eingehen, dass sie uns dabei ertappt! Vielleicht ein anderes mal!“ Dann erhob er sich und als auch Matt wieder auf die Beine. Er ging auf Zehenspitzen zur Tür und riss sie auf. Sofort fiel ihm Frau Winter in die Arme, die anscheinend an der Tür ihrer Tochter gelauscht hatte. „Wir sind fertig! Hoffe, wir waren nicht zu laut!“, sagte er mit einem breiten Grinsen und drehte sich noch einmal zu Matt um, die ihn fassungslos ansah. Er zwinkerte ihr zu und verließ dann mit der Tüte, in der seine neuen Sachen enthalten waren, das Haus. Da es bereits dunkel war, suchte er sich einen Passanten, der in der kleinen Straße hinter Matts Haus noch umherwanderte. Als er eine Frau mittleren Alters gefunden hatte, sprach er sie an und fragte nach der Uhrzeit. Die Frau schob den Ärmel hoch, sah auf ihre Armbanduhr und nannte Cloud die Uhrzeit. Sobald sie den Kopf hob und ihm in die Augen gesehen hatte, erstarrte sie und Cloud zog sie in eine dunkle Ecke. Er brauchte ihr noch nicht einmal befehlen in die Hocke zu gehen, da er bereits jetzt ein wenig größer war als sie. Er schaute sich noch schnell um, ob er auch nicht beobachtet wurde und trank dann von der Frau. Sobald sein Durst gestillt war, verschloss er die Bisswunde und lehnte die Frau gegen die nächste Backsteinmauer. Dann verschwand er um die nächste Biegung und wartete noch kurz, bis die Frau wieder aufwachte. Sie schaute sich verwirrt um, sah hektisch in ihre Handtasche und atmete erleichtert aus, als sie feststellte, dass offenbar noch alles an Ort und Stelle war. Dann richtete sie sich auf und ging ihres Weges. Cloud selbst machte sich auch auf den Weg und als er in eine vollkommen unbeleuchtete, kleine Seitenstraße bog, von der ihn niemand sehen konnte, versank er wieder in den Schatten und tauchte direkt im Eingangsbereich seines Zuhauses auf. Sofort suchte er seine Eltern im Wohnzimmer auf und berichtete ihnen, von seinem Tag mit Matt und ihrer Mutter. Danach zeigte er ihnen die Sachen, die er bekommen hatte und seine Eltern nickten beeindruckt. Danach wünschte Cloud ihnen beiden eine gute Nacht, brachte seine neuen Sachen noch hinunter in die Waschküche und ging dann in sein Zimmer und zu Bett. Ende des 75. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)