Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 51: Die Verbindung der Brüder ------------------------------------- Als das Wochenende vor der Tür stand, überreichten die beiden Brüder Nurarihyon ihr Geschenk in Form einer Karte, die sie selbst erstellt hatten. Dieser war für einen Moment vollkommen verblüfft darüber, freute sich dann aber richtig und dankte Cloud und Léon dafür. Cloud und Léon erzählten ihm auch, dass er dazu noch eine Person mitnehmen kann und sie es extra so eingerichtet hatten, dass er sich eine weibliche Person mitnehmen konnte. So brach der Freitag an und Greg fuhr zusammen mit Cloud, Léon, Wiki und Nurarihyon hinüber nach Malé und die beiden Brüder zeigten den beiden Verliebten das Hotel. Diese dankten ihnen noch einmal und gingen dann ins Hotel. Als sie aus ihren Blickfeldern verschwunden waren, sagte Greg: „Da habt ihr euch aber etwas sehr schönes einfallen lassen. Jetzt kommt, denn ich hab etwas für euch!“ Cloud und Léon tauschten einen Blick miteinander und Léon sagte: „Jetzt muss es nur noch abends zwischen den beiden klappen, dann sind die beiden hoffentlich bald nicht mehr zu zweit!“ Greg lächelte zuversichtlich und führte sie einen großen Hang hinauf zu einem großen, etwas abgelegenen Platz. Sie besahen sich den Platz näher und staunten über deren Größe, denn er war ungefähr so groß wie ein Fußballstadion und lag abseits der Stadt. Straßen waren angelegt worden und Verkehrsschilder gab es ebenfalls. „Ist das hier ein Übungsplatz für Fahranfänger?“, fragte Léon. Jedoch antwortete sein Großvater nicht, denn in genau diesem Moment fuhr eine junge Frau in einem alten Auto über den Übungsplatz und beantwortete so seine Frage. Greg führte die beiden Jungen zu einem großen Haus, dass am Rand des Übungsgeländes stand und vor dem ein alter Mann stand. Cloud erkannte sofort, dass es sich bei dem alten Mann ebenfalls um einen Vampir handelte. Er hatte einen riesigen Hut auf dem Kopf, ein gemustertes Hemd und eine kurze, karierte Hose an und dazu trug er ebenfalls karierte Sandalen. Als Cloud ihm zur Begrüßung die Hand reichte, nahm der alte Vampir den Hut ab und verbeugte sich vor ihm. „Herzlich willkommen auf meinem Übungsplatz für Fahranfänger. Mein Name ist Bartholomäus und ich werde euch in die Kunst des Autofahrens einweisen!“, stellte er sich vor und winkte sie zu einer Garage, die gleich neben dem Haus stand. Bartholomäus holte eine kleine Fernbedienung heraus und öffnete mit ihr die Garage. Zum Vorschein kamen mehrere alte Autos und Léon stieß seinem Bruder gleich mit dem Ellenbogen in die Rippen und deutete auf das letzte Auto, dass ganz am Rand der Garage stand. Die Brüder gingen auf das Auto zu und als sie vor diesem standen, konnten sie beiden sich kaum das Lachen verkneifen. Sie standen vor einem alten, aber noch gut in Schuss gehaltenen, Trabant und sie sahen sofort, dass sich auf der Frontscheibe ein Aufkleber befand. Cloud besah sich den Aufkleber genauer an und las laut vor: „Deutscher Trabant Hergestellt in der Deutschen Demokratischen Republik DDR“ Da konnte Léon und auch Cloud nicht mehr an sich halten und sie prusteten laut los vor Lachen. „Da haben die Beiden wohl ein Auto gefunden, mit dem sie gerne fahren würden!“, sagte Greg und Bartholomäus holte sofort die passenden Schlüssel aus der Hemdtasche und fuhr den Trabant aus der Garage. Dann stieg er aus und fragte die beiden Brüder, wer zuerst fahren wollte. Cloud ließ seinem älteren Bruder den Vortritt und so stieg Léon auf der Fahrerseite ein. Greg stieg zu ihm ins Auto und fing an zu erklären, wie er das Auto in Gang setzte. Und dann ging es los. Léon fuhr das Auto langsam über den Übungsplatz und steuerte ihn langsam durch die Kurven. Als er wieder an der Garage ankam, wo Cloud zusammen mit Bartholomäus wartete, schaltete er den Motor des Trabis aus und stieg aus. Léon grinste über das ganze Gesicht und reichte dann seinem Bruder die Wagenschlüssel. Dieser nahm sie entgegen und stieg in den Wagen. Greg fing nun an auch Cloud alles zu erklären und dieser startete den Motor und fuhr den Wagen einmal herum, so dass er vorwärts auf den Übungsplatz fahren konnte. Dank Gregs Anweisungen fuhr Cloud den Wagen ohne große Probleme über den Übungsplatz. Er vergaß zwar einmal den Blinker an zu machen, aber ansonsten fuhr er fehlerfrei. Als er dann wieder zur Hütte zurück fuhr und den Wagen vor der Garage parkte, schaltete er den Motor aus und stieg aus dem Wagen. Auch er grinste über das ganze Gesicht und reichte Bartholomäus den Wagenschlüssel. „Danke, dass hat Spaß gemacht!“, bedankten sich Cloud und Léon bei ihrem Großvater und Bartholomäus. Danach verabschiedeten sie sich und verließen wieder den Übungsplatz. Sie stiegen den kleinen Berg hinab und als Cloud ein süßlicher Geruch in die Nase kam, kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. „Greg?!“, sagte er und sein Großvater drehte sich zu ihm herum. „Ja?! Was hast du mein Junge?“, fragte ihn sein Großvater. Cloud tauschte einen Blick mit seinem Bruder und erwiderte: „Ich hab heute noch nichts getrunken und müsste jetzt mal wieder!“ Greg nickte verstehend und auch Léon sagte: „Ich müsste auch mal wieder was trinken!“ Greg bat sie ihm zu folgen und gemeinsam bogen sie in eine kleine Seitenstraße ein, wo sie auf zwei riesige Männer trafen. Die Männer waren Menschen und Cloud und Léon sahen sich schnell um, damit sie von niemandem beobachtet wurden. Dann wandten sie sich wieder den Männern zu und sahen ihnen in die Augen, um sie in eine tiefe Trance zu versetzen. Sobald die Männer den beiden Jungvampiren in die Augen gesehen hatten, erstarrten sie und setzten sich im Schneidersitz auf den Boden. So konnten Cloud und Léon jeweils einem der Männer in den Hals beißen und sich stärken. Als sie genug getrunken hatten, verschlossen sie die Bisswunden und traten von den Männern weg. „Das habt ihr beide sehr gut gemacht. Ihr seid beide äußerst talentiert. Solch begabte Jungvampire habe ich noch nie gesehen!“, sagte Greg und klopfte Cloud und Léon auf die Schulter. Beide freuten sich darüber, dass sie von ihrem Großvater so gelobt wurden und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zum Kahn. Dort angekommen, bestiegen sie diesen und fuhren zurück zur Insel, wo bereits ihre Eltern und ihre Großmutter auf sie warteten. „Ihr beiden grinst ja so! Was habt ihr gemacht?“, fragte Thomas seine Söhne, als sie an den kleinen Steg anlegten. Cloud und Léon tauschten einen vielsagenden Blick miteinander und Léon sagte: „Wir haben heute unsere erste Fahrstunde bekommen!“ Béatrice kam aus der Hütte und sie trug ein Tablett mit einem Krug voller Limonade und mehreren Gläsern dabei. Sie sah alles andere als begeistert aus. „Ihr habt was gemacht?“, stieß sie nicht begeistert aus und sah vorwurfsvoll von ihren Söhnen zu ihrem Vater. Beide Brüder tauschten einen Blick, dann erwiderte Cloud: „Wir sind heute zum ersten Mal selbst mit einem Auto gefahren. Auf einem Übungsplatz und es hat super viel Spaß gemacht!“ Er sah seine Mutter an und ihm verging das Grinsen, denn den wütenden Blick, den seine Mutter aufgesetzt hatte, sagte alles. Jedoch sah sie nicht mehr ihre Söhne an, sondern ihren Vater und sie geigte ihm nun gehörig die Meinung. Zoé reichte währenddessen die Gläser mit Limonade herum und als sie Cloud eins reichte, griff dieser danach. Seine Hände schlossen sich um das kalte Glas, doch er konnte es nicht richtig festhalten und so rutschte es ihm durch die Hand und fiel zu Boden. „`Tschuldigung! Ich mach das sofort weg!“, sagte Cloud und beugte sich hinunter, um die Scherben auf zu heben. Ihm war schwindlig geworden und dieser Zustand verschlimmerte sich immer wieder. Als er sich hinunter zu den Scherben beugte, schwankte er und kippte zur Seite. Léon ließ blitzschnell sein Glas fallen und griff nach Cloud, um ihn aufzufangen, was ihm auch gelang. „Er ist eiskalt!“, sagte Léon und hielt seinen Gefährten in den Armen. Béatrice, die mitbekommen hatte, dass etwas nicht stimmte, eilte zu ihren Söhnen und gemeinsam trug sie den nun am ganzen Körper zitternden Cloud in die Hütte. „Legt ihn hier rauf! Es wird gleich vorbei sein!“, sagte Zoé und deutete auf ein großes Bett. Léon legte seinen Gefährten auf das Bett und setzte sich auf den Bettrand. „Was ist mit ihm?“, fragte er und er konnte das Zittern in seiner Stimme nicht ganz verbergen. Zoé beugte sich zu ihm herunter und sagte leise: „Er hat eine Vision. Wir können nur warten, bis er wieder aufwacht!“ Cloud wälzte sich auf dem Bett herum und nach ein paar Minuten wurde er stiller und auch das Zittern seines Körpers wurde weniger. Als er langsam wieder die Augen aufschlug, sah er, dass seine ganze Familie im Raum versammelt war und er merkte, dass er auf etwas weichem lag. Langsam drehte er sich zu seinem Bruder um und was er sah, erschreckte ihn. Léon hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und man konnte ein leises Schluchzen von ihm hören. Noch ziemlich geschwächt streckte Cloud seine Hand nach ihm aus und berührte sein Knie. Léon schrak auf, als hätte ihn ein elektrischer Schlag getroffen und er sah sich hektisch im Raum um. Als sein Blick dann auf Cloud fiel, wollte er sich auf ihn stürzen, doch sein Vater hielt ihn zurück. Schon fast hysterisch versuchte er sich aus den Armen seines Vater befreien, doch Thomas war zu stark für ihn und Greg rief laut: „Léon, beruhige dich! Cloud ist wieder aufgewacht und es geht ihm den Umständen entsprechend gut!“ Doch er hätte sich auch mit einer Wand unterhalten können, so sehr hörte ihm Léon zu. Dieser versuchte sich immer noch aus den Griff seines Vaters zu befreien und erst als Béatrice ihren Mann bat, Léon los zu lassen, löste dieser seinen Griff und Léon stürzte sich auf Cloud. Seine Knie gaben nach und er kniete sich von Cloud hin, so dass er ihm nun ins Gesicht sehen konnte. „Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Du warst... du warst plötzlich...!“, stammelte Léon und brach ab, denn er konnte sich nicht mehr beherrschen. Cloud erhob sich und setzte sich aufrecht auf das Bett. Er hob die Arme und nahm Léon in die Arme. Dieser vergrub sein Gesicht in das Shirt seines Bruders und für ein paar Minuten hörte man nur Léons Schluchzen im Raum. Cloud strich ihm beruhigend über den Rücken und durch die Haare. Nach ein paar Minuten beruhigte sich Léon wieder und wischte sich die Tränen weg. „Jetzt besser?“, fragte Cloud, denn auch er war noch ein wenig schwach. Léon nickte und erwiderte: „Gehst du mir aber noch mal an die Haare, gibt’s Ärger!“ Cloud wirkte ein wenig verdutzt, doch da fiel ihm ein sehr alter Spruch ein. „Und es wird noch härter!“, pflichtete Cloud ihm bei. „Wir wollen über die Erde regieren!“ sagte Léon weiter den Spruch auf. „Und unseren eigenen Staat kreieren!“, sagte Cloud weiter und beide Brüder konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Liebe und Wahrheit verurteilen wir!“, sagte Léon und stellte sich nun in Pose. „Mehr und mehr Macht, dass wollen wir!“, sagte Cloud, erhob sich und stellte sich neben Léon in Position. Beide Brüder setzten ein identisches Grinsen auf und Léon sagte: „Léon!“ „Cloud!“ „Team Rocket, so schnell wie das Licht!“, führte Léon das Motto weiter. „Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht!“, führte Cloud das Motte zuende. Als sie es beendet hatten, brachen die beiden in schallendes Gelächter aus. „Das wollte ich schon immer mal machen!“, sagte Léon und grinste seinen Bruder an. „Das war genial!“, pflichtete Cloud ihm bei. „Und ich hab alles auf Band!“, sagte Greg und hielt eine Videokamera hoch. Cloud und Léon sahen ihn an wie ein Alien und nun brachen auch die Anderen in Gelächter aus. „Ihr müsstet euch mal im Spiegel sehen. Einfach herrlich!“, sagte Zoé und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. Cloud lachte ebenfalls, doch plötzlich spürte er eine andere Präsenz auf der Insel. Diese Präsenz kannte er nicht und zusammen mit seinem Bruder ergriffen sie gemeinsam mit ihren Auren diese Präsenz und hielten sie an Ort und Stelle fest. „Hier ist jemand, den wir nicht kennen!“, sagten Cloud und Léon wie aus einem Mund. Greg nickte und gemeinsam verließen sie die Hütte. Sie konnten sehen, dass auf dem Steg ein Mann im Anzug stand. Jedoch konnte sich der Mann nicht bewegen, denn er war an Ketten aus Eis und Wasser gebunden, die direkt aus dem Meer kamen und diese hatten sich um seinen ganzen Körper gebunden. Dass der Mann ein Vampir war, war jedem klar und auch dass er versuchte, gegen seine Ketten anzukämpfen, konnte man sehen, doch gemeinsam waren Cloud und Léon viel zu stark für den Vampir und so ergab er sich und seine Bemühungen erstarben. Als er Greg vor sich sah, fing er an schnell zu sprechen, doch Cloud und Léon konnten es nicht verstehen und erst auf einer Bitte ihrer Mutter hin, lösten sie die Ketten. Der Mann nickte dankend in ihre Richtung und wollte dann weiter sprechen, doch Greg hob die Hand. „Ich denke, es wäre das Beste, wenn du alles weitere in Englisch erklärst, denn dann kann dich wenigstens jeder hier verstehen“, sagte Greg. Der Mann nickte und sagte dann in englisch: „Unsere Männer haben mir berichtet, dass es bei der Quidditchweltmeisterschaft einen gewaltigen Zwischenfall gegeben hat. Einige Anhänger von Voldemort sind betrunken aufmarschiert und haben randaliert. Wenig später ist das dunkle Mal am Himmel erschienen. Wir untersuchen den Fall noch, haben aber spätestens morgen ein genaues Ergebnis!“ Greg nickte und bat dann den Mann, diesen Vorfall näher im Auge zu behalten. Der Mann verbeugte sich um anzuzeigen, das er verstanden hatte. Cloud war währenddessen eiskalt geworden, denn der Mann hatte von dem Vorfall berichtet, den er in kurzen Sequenzen gesehen hatte. Er räusperte sich und alle drehten sich zu ihm um. „Ähm, ich glaube, dass ich genau diesen Vorfall gesehen habe. Es waren immer nur kurze Ausschnitte, aber ich habe gesehen, wie eine Gruppe aus dunklen Gestalten auf einem Zeltplatz marschierte und immer wieder Zelte in Brand setzte. Es herrschte überall Panik und dann sah ich am Himmel einen Totenschädel, aus dessem Mund eine Schlange kam“, sagte Cloud und sah in die Runde. Thomas und Béatrice tauschten einen Blick, der mehr als eindeutig war und auch Greg und Zoé wirkten sichtlich besorgt. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte Léon in die Runde und sah seine Eltern an. Thomas und Béatrice tauschten einen Blick miteinander und Thomas erwiderte: „Das werden wir noch herausfinden.“ Darauf befahl er dem Vampir, diese Situation näher zu untersuchen. Der Vampir verbeugte sich abermals und bestieg wieder sein Boot, mit dem er auf die Insel gekommen war. Sie sahen dem sich entfernen Boot noch hinterher, bevor sie wieder zurück zur Terrasse gingen und sich setzten. Zoé reichte Cloud ein neues Glas mit Limonade und gemeinsam beredeten sie, was sie noch unternehmen wollten. Cloud versuchte zwar, das Thema um die Weltmeisterschaft noch einmal anzusprechen, doch sein Vater riet ihm in Gedanken, dies nicht zu tun. Cloud und Léon seilten sich jedoch schnell ab und vertrieben sich die Zeit bei ihren Drachen, die ganz in der Nähe auf der Insel lagen. Glaciel und Sephiro waren jetzt so groß wie ein Einfamilienhaus und sie verspeisten eine gewaltige Menge Fleisch, denn Cloud und Léon fanden neben den Krallen ihrer Drachen eine gewaltige Menge an Knochen. „Ich wusste gar nicht, dass unsere beiden Drachen solche Feinschmecker sind. Nur das Beste vom Besten!“, sagte Léon und grinste seinen Bruder an. Dieser grinste zurück und kletterte auf Glaciels Rücken. Léon tat es ihm gleich und kletterte auf Sephiros Rücken. Beide Drachen erhoben sich und breiteten die riesigen Flügel aus. Mit einem gewaltigen Satz erhoben sie sich in die Luft und schon darauf konnte Cloud den Geist seiner Mutter an seiner geistigen Mauer spüren. Er ließ sie durch seine Schutzmauer und schon hörte er seine Mutter, wie sie sagte: „Bleibt aber bitte in der Nähe. Ich möchte nicht, dass ihr bis nach China fliegt!“ Cloud musste wieder grinsen. „Soweit wollten wir eigentlich nicht fliegen, aber wäre doch eine coole Idee! Danke Mama!“, erwiderte Cloud und musste innerlich lachen. Cloud konnte auch das Lachen seines Bruders hören, denn anscheinend führte er auch ein Gespräch mit seiner Mutter. „Ihr dürft nur bis Malé fliegen! Weiter nicht!“, sagte Béatrice bestimmend und zog sich dann zurück. Beide Brüder tauschten einen Blick miteinander und Léon rief laut: „Aye, Aye, Sir!“ Dass ihre Mutter sie hörte, wussten beide und so machten sie sich beide auf den Weg nach Malé. Sie flogen einmal um Malé herum und landeten dann, einer nach dem anderen, auf einem Fußballfeld. Als sie beide von ihren Drachen abgestiegen waren, erkundeten sie gemeinsam Malé und es war für sie eine wirklich angenehme Sache, endlich mal alleine nur unter sich etwas unternehmen zu können und niemand sonst dabei zu haben. Sie schlenderten durch die Straßen und kleinen Gassen und erkundeten die Geschäfte und Läden. An einer Eisdiele holten sie sich beide ein großes Eis und aßen dieses, während sie zum Strand gingen und sich nicht nur den weißen Strand und das blaue Meer ansahen. Sie gingen über den weißen Sand und aufgrund der gewaltigen Hitze zogen sie sich ihre Shirts aus und hingen sie sich über die Schulter. „Jetzt können die Mädels kommen! Ich bin für jeden Fall gerüstet!“, sagte Léon grinsend und klopfte auf seine Hosentasche, in der er anscheinend das ein oder andere Utensil aufbewahrte. Auch Cloud konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen und so gingen sie weiter und beobachteten nicht nur die Wellen des Meeres. Als plötzlich ein leiser, panischer Schrei ertönte, drehten sich die beiden Jungen blitzschnell um und sahen, wie eine junge Frau aus dem Meer gestürzt kam und zwei Männern hinterher rannten, die ihr anscheinend das Oberteil ihres Bikinis geklaut hatten. Sie hielt sich einen Arm vor ihrer Brust und versuchte mit dem anderen nach den Männern zu greifen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang. Als einer der Männer an Cloud und Léon vorbei rannte, streckte Léon leicht das Bein aus und der Mann stolperte über ihn und fiel hin. Dadurch verlor er das Bikinioberteil. Cloud konnte es jedoch auffangen, bevor es in den Sand fiel und reichte es der Frau, die bereits so rot angelaufen war wie eine Tomate. „Darf ich behilflich sein?“, fragte er in einen eindeutig unschuldigen Tonfall. Die Frau riss ihm das Oberteil aus der Hand und gleich im nächsten Moment spürte er die Hand der Frau in seinem Gesicht. Er hätte ihr zwar spielend leicht ausweichen können, doch irgendwie gebot es ihm der Anstand still stehen zu bleiben. Cloud rieb sich die Stelle, an der die Hand ihn getroffen hatte und warf einen kurzen Blick auf Léon, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Die Frau meckerte ihn noch auf spanisch an, da aber Cloud nichts verstand, sagte er zu seinem Bruder: „Das ist doch typisch! Da will man nur helfen und bekommt noch einer gefeuert. Na hoffentlich sind nicht alle Frauen so!“ Dieser konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen und so gingen sie weiter und ließen die Frau stehen, die Cloud noch immer auf spanisch anmeckerte. Der Handabdruck auf Clouds Gesicht verblasste schnell und auch das schmerzhafte Pochen ließ bald nach. Sie gingen den Strand weiter und als dieser endete, zogen sie weiter durch die Straßen und erkundeten diese. Schon von weitem konnten sie die Auren von zwei weiteren Vampiren spüren und als sie in eine kleine Gasse einbogen, konnten sie die beiden Vampire auch sehen, wie diese gerade etwas Blut zu sich nahmen. Sie blieben stehen, denn beide Brüder wussten, dass man einen Vampir besser nicht störte, wenn dieser am trinken war. Sie zogen sich leise wieder zurück und machten sich auf den Rückweg zum Fußballfeld, wo bereits ihre Drachen auf sie warteten. Sie stiegen auf deren Rücken und flogen zurück zur Insel, auf der bereits ihre Eltern und Großeltern auf sie warteten. Ende des 51. Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)