Music enlight our world von Mireille_01 (Lyras Weg zurück) ================================================================================ Kapitel 5: Gegenüberstellung ---------------------------- Lyra zitterte, und obwohl sie es niemals im Leben zugegeben hätte, hatte sie riesige Angst. Um ehrlich zu sein, machte sie sich fast in die Hosen. "Warum sind die Heldinnen in den ganzen Fantasy Romanen und Filmen immer so verdammt mutig - ich will Heim!" heulte sie innerlich panisch, nach außen hin wirkte sie gefasst und ruhig. Zwar leicht bleich im Gesicht aber sonst konzentriert. "Majestät müssen keine Furcht zeigen, Sie sind die Auserwählte, Sie werden Asyra in ihre Schranken weisen!" hatten die hohen Priester ihr gesagt. "Klar - ich bin die Auserwählte!" meinte Lyra leicht ironisch und wandte sich um und rief zornig und panisch zugleich über ihre Schulter nach hinten: "UND WARUM MUSS ICH DANN ALLEINE GEGEN DIESE FIESE DÄMONIN KÄMPFEN?" "Wir vertrauen Euch, Prinzessin Hathor!" erscholl der Priesterchor und Fahnen schwenkten wild durch die Luft. Anfeuerungsrufe ertönten und Lyra blickte zornig und unwohl wieder nach vorne. Vor ihr erstreckte sich eine recht weite leicht hügelige Landschaft und die drohenden Gewitterwolken, die gruselig und violett strahlend eine düstere Stimmung verbreiteten. Kein Vogel war zu hören, kein einziger Laut erfüllte die Luft. "Großer Gott, das ist ja wie beim Weltuntergang, die drohende Apokalypse nähert sich!" murmelte Lyra. Sie stand ganz alleine einiges von der großen Festung entfernt und trug das gleiche Kleid, was ihre Vorfahrin an demselben Tag getragen hatte. Lyra fröstelte, der Wind frischte auf und das Kleid war nur ein kurzes weißes Baumwollkleid, das sie schrecklich frieren ließ. Lyra fuhr sich über die nackten Oberarme, das Kleid war wie eine Toga geschnitten und Lyra fror stark. Sie blickte mit eisigem Blick auf die Landschaft vor ihr und sie wäre am liebsten umgedreht und zurück ins Schloss gelaufen. "Verfluchte Scheiße - als ob ich etwas gegen eine DÄMONIN ausrichten kann. Wenn nur ein bisschen was stimmt, von dem was die anderen mir erzählt haben, dann ist diese Asyra der Teufel in Frauengestalt!" dachte sie unwohl und schluckte schwer. "WAS MACH ICH HIER? ICH BIN EINE 19JÄHRIGE STUDENTIN UND KEINE KRIEGERIN!!!" wütete sie und wollte bereits auf dem Absatz kehrt machen, da dröhnte ein lauter Donnerschlag aus den Wolken und ein Blitz schoss auf Lyra zu. "AHHHH!" schrie sie und hechtete mit voller Wucht und Kraft zur Seite. Der Blitz schlug ein und hinterließ einen kleinen Krater sowie auch einen rauchenden, verkohlten Boden. "Wawawawawawas wararwar dadadadas?" brabbelte sie nervös und panisch. Sie drehte sich um und das Herz wäre ihr, wenn es nicht schon dort gewesen wäre, in die Hose gerutscht. Vor ihr war eine unendliche Armee von Dämonen, bestehend aus schwarzbläulichen Drachen, aufgetaucht und sie funkelten Lyra böse aus ihren Augen an. "Ojeojeojeojoe..." stammelte Lyra und hielt schützend die Harfe vor das Gesicht. Das war die einzige "Waffe" die die Priester Lyra zugestanden hatten und sie fühlte sich nicht wirklich beschützt oder sicher. Die Drachen stießen heiße Rauchschwaden aus den Nüstern und ein Geräusch wie gehässiges Lachen erfüllte die Luft. "Hey! Lacht ihr mich etwa aus?" rief Lyra wütend, und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen: "Na klar lachen sie mich aus - das sind tonnenschwere Riesenechsen die mich mit einem winzigen Schnapper auffressen können und ich knie blöde vor ihnen mit nichts als einer goldenen Harfe bewaffnet? Wie jämmerlich ist das denn..." Lyra ließ den Kopf hängen und seufzte. "HAHAHAHAHA!" erscholl ein lautes Lachen aus den violetten, düsteren, schwarzen Wolken. "WER LACHT DA?" rief Lyra und stand auf. Unter Donner und weiteren gefährlichen Blitzen erschien eine Frauengestalt aus den Wolken. "ICH LACHE DA!" kam die amüsierte Antwort. Die Frau war ziemlich hübsch und jung. Sie war kleiner als Lyra es war und sie trug ein hübsches, schwarzes Kleid. Sie hatte längere Haare und ihre Augen glühten eindrucksvoll. Lyra hätte sie für eine hübsche Menschenfrau gehalten, wenn nicht zwei Hornartige Gewächse aus ihrem Kopf wuchsen, spitz auf ihrer Seite dort wo die Ohren sein müssten. Lyra hätte sich auch nicht mehr gewundert, wenn sie auch noch einen Teufelsschwanz gehabt hätte, aber das Mädchen schwebte einfach in der Luft und ihre unangenehme Aura erfüllte die Luft. "... ich schätze jetzt mal ganz stark - du musst diese gefährliche Asyra sein!" sagte Lyra. Sie grinste: "Richtig, Süße - ich bin Asyra Herrin des Gewitters, des Donners und des Blitzes. Und du kleine Lyra-" Lyra zuckte bei ihrem Namen zusammen. "-wirst heute leider diesen Tag nicht überleben!" grinste Asyra. "WIR müssen sofort raus und Lyra helfen!" wetterte Lucian und Damian nickte unterstützend. Doch die Priester hielten den jungen Prinzen fest zurück und der Hauptmönch sagte: "Nein Majestät - Ihr kennt die göttliche Weissagung der Schriftrolle im heiligen Tempel von Soleia! Prinzessin Lyra muss Asyra alleine besiegen! Nur sie ist im Stande, die Göttin verbot uns damals die Hand zur Waffe zu führen. Asyra kann man nur mit Musik bezwingen!" "MIR EGAL - Lyra wird sterben! Ich muss ihr helfen!" rastete Lucian aus und wandte sich mit aller Kraft gegen die Griffe seiner Leibwachen. "Okay ich nehme stark an, dass du nicht einfach verschwinden wirst, wenn ich dich höflich darum bitte - oder?" fragte Lyra. "VERGISS ES!" kam die donnernde Antwort wie ein Orkan und der Wind erhob sich wirklich und blies Lyra fast um. "PUH! Man kann doch wenigstens mal fragen und ich schätze auch, dass du nicht vorhast die Stadt heilzulassen, wenn ich verspreche einfach zu gehen, oder?" "Hahaha!" dieses Mal lachte Asyra nur noch und Lyra fühlte sich wieder einmal herrlich verarscht. "Hör mal - ich bin erst seit gestern in dieser komischen Welt und habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie man Harfe spielt, noch warum ich diese "Auserwählte" sein muss. Daher wäre ich dir sehr dankbar, wenn du einfach - wie sagt man doch gleich!" Lyra tat als müsse sie nachdenken, blickte auf und sagte: "Ach ja, "LEINE ZIEHEN WÜRDEST!" "Tja, kleine Närrin - hier ist meine Antwort!" Asyra schickte einen grellen Blitz gegen Lyra, die erneut nur knapp ausweichen konnte. "Puh... mit der ist echt nicht gut Kirschen essen!" meinte Lyra und betrachtete kurz die goldene Harfe. Ein kurzes Aufglänzen wirkte wie ein Energieschub und Lyra sagte rebellisch: "NA GUT - dann werde ich mal dieses Land verteidigen - obwohl ich keine blasse Ahnung habe, wie man kämpft!" Sie schlug die goldenen Saiten der Harfe an und der liebliche Klang erfüllte die Luft. Die Drachen reagierten augenblicklich, sie wandten sich und ihr Knurren und Fauchen erscholl als Antwort. Asyra hielt sich die Ohren zu und rief zornig: "AUFHÖREN! Zweimal funktioniert der gleiche Trick nicht!" Sie jagte wieder Blitze auf Lyra, die springend auswich und jagte zwei Drachen auf Lyra los. Lyra nahm die Beine in die Hand und rannte panisch schreiend weg: "AHHHHH! HEY ICH BRAUCHE HILFE!" "MAJESTÄT DIE HARFE BENUTZT SIE!" erscholl der Ruf eines Mönchs. "AH ja!" sagte Lyra und blieb stehen, drehte sich um und schlug mit aller Kraft die Saiten der Harfe an, der Ton schien sich zu materialisieren und es war als würden Schallwellen gegen den Drachen fliegen und der erste Drache konnte nicht ausweichen und als die Schallwellen ihn erreichten, krümmte er sich zusammen, zerbarst zu Sternenstaub und der Staub flog in den Himmel. "WOW - das Ding ist echt spitze!" sagt Lyra fröhlich, da riefen Lucian und Damian: "LYRA PASS AUF!" "Häh?" fragte sie und als sie aufsah, schlug der Drachenschwanz des zweiten Drachens gegen sie und fegte sie wie ein Staubkorn in die Luft. "AHHHHH!" schrie Lyra und krachte mit voller Wucht auf den Boden. "LYRA!" schrien Damien und Lucian. "AUA..." meckerte sie und richtete sich stöhnend wieder auf. Da sah sie schon wie der Drache auf sie zuflog und panisch griff sie nach der Harfe schlug einen Ton an und sang: "LA!" Ihre Stimme verknüpfte sich mit dem Ton und noch kräftiger als vorher erschienen die Schallwellen und schlugen gegen den Drachen, gleich wie der erste zerbarst er zu Staub und verschwand in den Himmel. "Puh..." stöhnte Lyra. Asyra wurde zornig und leise sagte sie: "Gut... du willst mit dem Feuer spielen? Von mir aus gerne, nur kleine Mädchen verbrennen sich leicht daran!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)