Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 38: Zweite Lektion - Taijutsu ------------------------------------- Shizuka stieß einen tiefen Seufzer aus, hob ihren Kopf und sah sich prüfend um, doch noch immer ließ der Jounin auf sich warten. "Tsunade will etwas mit mir besprechen, also geh zum Trainingsplatz vor und warte dort auf mich" erinnerte sie sich an die Worte, die er ihr vor ungefähr vier Stunden gesagt hatte. "Ich bin auf seine Ausrede gespannt" dachte sie sich insgeheim, schüttelte ihren Kopf und widmete sich wieder ihrem Block, den sie nun schon seit den gestrigen Mittag bei sich trug. Eigentlich hatte sie doch nur schon einmal die Kurzgeschichte in ihrer Sprache aufschreiben wollen, aber gestern Morgen, bevor Kakashi das Frühstück hatte machen wollen, hatte er in dem Block, welcher in der Küche auf dem Esstisch gelegen hatte, geschaut und gefragt, wieso sie plötzlich die japanischen Schriftzeichen verwenden konnte. Nach einer ziemlich langen Diskussion, denn sie hatte die ersten Abschnitte in ihrer Sprache geschrieben, hatte der Silberhaarige die Vermutung in den Raum geworfen, ihre Sprache würde automatisch übersetzt werden, demnach für jede beliebige Person lesbar. Natürlich klang diese Erklärung ziemlich unlogisch, aber als er ihr den ersten Abschnitt vorgelesen, den sie exakt so geschrieben hatte, waren ihre Zweifel im Keim erstickt worden. "Ich verstehe nicht, warum er die Worte und die Abschnitte lesen kann, aber ich spreche auch unbewusst die japanische Sprache. Vielleicht hängt das irgendwie miteinander zusammen, aber eigentlich kann es mir auch egal sein. Ich werde diese Kurzgeschichte schreiben und mein Talent unter Beweis stellen. Wenn ich wirklich an dem nächsten Buch mitwirken darf, dann habe ich etwas gegen Kakashi in der Hand, wenn er mich ärgern sollte" dachte Shizuka und grinste frech. Oh ja, er mochte keine Spoiler, dessen war sie sich durchaus bewusst, aber manchmal machte es wirklich Spaß, ihn auf diese Art und Weise zu ärgern. "Na? Wie weit bist du schon?" ertönte eine Stimme über ihr, saß sie doch angelehnt an einem Baumstamm und im Schatten. Kakashi hockte über ihr auf einem dicken Ast, sprang nun aber zu der jungen Dame hinunter und kratzte sich am Hinterkopf. "Auf dem Weg wurde ich aufgehalten und...". "Gib doch einfach zu, dass du in aller Ruhe das Manuskript lesen wolltest. Durch dein zu spätes Erscheinen bin ich bereits auf der fünfzehnten Seite und ich glaube, es wird doch eine etwas längere Kurzgeschichte werden. Weißt du, ich gebe mir Mühe, weil... Du hast gesagt, es wäre nicht länger deine Mission, mein Leibwächter zu sein, also bekommst du auch kein Geld mehr, um dich und auch mich zu versorgen". Am Ende senkte Shizuka ihren Kopf, klappte den Block zu und legte Stift samt Block neben sich auf dem Boden ab. Sie hatte ihr Ansehen abgelegt, auf ein mögliches Erbe verzichtet und sie hatte gestern Mittag erfahren, dass Mireina Tanaka seines Amtes enthoben worden war. Demnach zahlte er kein Geld mehr für sie und auch Kakashi war nicht länger ihr Leibwächter, welcher sie die ganze Zeit über umsorgt hatte. "Darüber musst du dir keine Sorgen machen, Shizuka. Tsunade wollte mich auch aus diesem Grund sprechen und ich habe ihr versichert, dass du in der ersten Zeit noch bei mir wohnen kannst, bis du dein eigenes Geld verdienst" entgegnete er ihr und setzte sich neben ihr auf dem Boden. "Du zerbrichst dir zu sehr den Kopf und...". "Ich will nicht schon wieder von meinen Mitmenschen abhängig sein. Ich kann nicht sehr gut mit Geld umgehen und... Ich habe diese Verantwortung so sehr gehasst, die ich tragen musste. Die Verantwortung, wenn du eine eigene Wohnung besitzt, es ist... Diese Verantwortung wuchs mir oftmals über den Kopf" unterbrach sie ihn erklärend und legte ihre Arme um ihre Beine, während sie ihren Kopf auf ihre Knie bettete. "Ich bin in vielerlei Hinsicht noch ein kleines Kind. Ich... Ich hätte bei meinen Eltern wohnen bleiben sollen, denn dort musste ich mir nie Gedanken über meine Finanzen machen. Wenn ich meine Vergangenheit genauer betrachte, dann... Ich sehe nur tiefe Abgründe, weil ich mich nie wirklich selbst versorgen konnte. Ich brauchte ständig Hilfe und... Wenn ich diese Hilfe nicht bekommen konnte, bin ich meist verzweifelt. Sehr oft sogar und... Ich...". Aufmerksam hörte Kakashi der jungen Dame zu, denn inzwischen schaffte sie es, ihm ihre Gedanken und Erlebnisse zu sagen, auch wenn sie immer noch versuchte, eine hohe Mauer um sich herum zu errichten. "Dann..." begann er und lehnte sich entspannt zurück, während er hinauf zum blauen Himmel blickte. "Dann bleibst du bei mir, wenn du diese Verantwortung nicht tragen kannst. Du beteiligst dich an den monatlichen Ausgaben, hilfst mir im Haushalt und musst dir keine Sorgen um deine Finanzen machen. Ich werde dir dein Geld einteilen, wenn du es mir erlaubst" fuhr er fort und betrachtete ihr noch immer trauriges Gesicht. "Liebste, ich biete dir diese Lösung an, weil ich dir helfen will. Du musst demnach nicht denken, du wärst abhängig von mir. In einer Partnerschaft unterstützt der Mann die Frau und auch umgekehrt, oder etwa nicht?" argumentierte Kakashi seine Sicht und legte seine Arme um sie, vergrub sie doch nun ihr Gesicht an seiner Brust und suchte erneut Schutz und Geborgenheit bei ihm. Shizuka war keineswegs einfach und erneut fragte er sich, ob Sasuke ihre so verletzliche und hilflose Art nicht auch schon kannte. Wusste der junge Uchiha wirklich kaum etwas von ihr? Könnte er mit ihr umgehen, ihr diesen Halt geben und ihr immer wieder versichern, dass sie sich nicht fürchten musste? Diese Fragen beschäftigten ihn schon seit zwei Tagen, aber er hatte seinen Plan, Sasuke die ganze Wahrheit zu erzählen, verworfen, denn diesen Schritt musste Shizuka selbst machen. "Darf ich dich um einen Gefallen bitten?" durchbrach er nach einiger Zeit die Stille und deutete auf ihren Block. "Darf ich deine Kurzgeschichte lesen?" fragte er, denn er war auch neugierig geworden und wollte unbedingt erfahren, warum sie ihn nicht in ihrer Nähe duldete, wenn sie schrieb. Meist saß sie in der Küche beim Esstisch und wenn er dann die Küche betrat, klappte sie ihren Block zu und versuchte ihre Röte vor ihm zu verbergen. "Ähm... Das wäre mir aber irgendwie unangenehm, weil...". Shizuka unterbrach sich selbst und auch im diesen Moment errötete sie, denn in der Kurzgeschichte beschrieb sie eine Sexszene. "Ich...". "Du machst mich richtig neugierig, wenn du dich so verlegen verhältst. Lass mich deine Geschichte lesen, damit ich meine Neugier stillen kann" unterbrach er die junge Dame, denn ihr verlegenes Verhalten sagte ihm, dass sie etwas Erotisches schrieb. Nun musste er um jeden Preis ihr Werk lesen, um seine unbändige Neugier zu befriedigen. "Einverstanden, aber du musst dich noch etwas gedulden. Ich bin noch nicht ganz fertig und bevor du die Geschichte bekommst, muss ich sie noch einmal lesen, um eventuelle Fehler zu korrigieren" entgegnete sie ihm schließlich seufzend, löste sich von ihm und erhob sich, um sich ausgiebig zu strecken. "Ich danke dir, Kakashi. Ich... Ich weiß, meine Momente sind unerträglich und ich wünschte, ich könnte dieses Verhalten irgendwie abstellen, aber ich schaffe es einfach nicht. Durch dieses Verhalten habe ich schon so manchen Mann vergrault" gestand sie ihm und streckte sich erneut, denn nun würde ein hartes Training beginnen, wobei sie sich nicht wirklich sicher war, ob sie über eine genügende Ausdauer verfügte. Tsunade hatte zumindest gemeint, Kakashi dürfe sie trainieren, denn von ihr ginge ihrer Meinung nach wirklich keine Gefahr aus. "Mich wirst du schon nicht vergraulen und unerträglich bist du auch nicht. Ich kenne die Gründe, warum du dich so verhältst und akzeptiere dich so, Shizuka" erwiderte der Jounin, welcher sich nun ebenfalls erhob, seinen linken Arm um sie legte und sie mit sich auf das offene Trainingsgelände zog. "Kommen wir zum eigentlichen Thema. Du sagtest, du möchtest das Chidori erlernen. Dir ist bewusst, dass du dieses Jutsu nicht an einem Tag erlernen kannst?" fuhr er fort und blieb mit ihr stehen. Als er ihr gestern Abend eröffnet hatte, er dürfe sie trainieren, hatte sie ihn beinahe schon angefleht, ihr das Chidori zu lehren. Natürlich hatte er ihr erläutert, wie hart dieses Training werden würde, aber sie war immer noch voller Elan und ließ sich nicht umstimmen. "Ähm... Darauf musst du mich nicht hinweisen. Ich weiß sehr wohl, was ich können muss, aber... Ich brauche deine Hilfe, Kakashi. Ich habe bereits gelernt, wie ich mein Chakra lenken kann, bin auf Bäume geklettert und bin auch übers Wasser gelaufen. Ich habe jedoch keine Ahnung, wie es sich anfühlt, Chakra zu formen oder es mit dem jeweiligen Element zu manipulieren. Es geht nur um das Gefühl, die Theorie kenne ich" erklärte die junge Dame ihr Problem, denn ohne zu wissen, wie es sich anfühlte, würde sie so etwas nicht lernen können. Hoffnungsvoll blickte sie zu ihm auf, denn Kakashi persönlich hatte dieses Jutsu entwickelt und wusste demnach auch, wie es sich anfühlte. "Moment, meine Liebe. Dazu kommen wir erst sehr viel später, weil ich zuerst herausfinden muss, wie weit ich mit dir trainieren darf. Abgesehen davon muss ich dich in Taijutsu unterrichten und dieses Training wird dir all deine Kraft abverlangen" hielt er sie auf, denn das Chakra zu formen und anschließend mit dem Element Blitz zu manipulieren würde ihr im Moment vermutlich nur unnötig schaden. "Wir werden einen Trainingskampf machen, um deine Ausdauer zu testen" fuhr er fort, trat einige Schritte zurück und seufzte tief, denn sie schien sich doch sehr über seine Worte zu wundern. Er konnte ihr unmöglich das Chidori beibringen, wenn sie die Voraussetzungen nicht erfüllte. "Kakashi, du bist ein Mann und ein erstklassiger Jounin noch dazu. Ich bin eine Frau, die keinerlei Kampferfahrungen besitzt. Mag sein, ich habe mich zwar schon sehr oft in der Schule geprügelt, aber...". "Diese Erfahrungen reichen aus, Shizuka. Ich werde deine Angriffe blocken und dir ausweichen, um zu testen, wie schnell du dich bewegen kannst. Wenn du das Chidori wirklich erlernen willst, halte dich nicht zurück und zeige mir dein bisheriges Können, sonst kann ich dich nicht unterrichten" unterbrach er sie und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er würde sie nicht schlagen, falls sie das wirklich dachte. Nein, er musste sie einfach nur testen, damit er wusste, wie er sie trainieren musste. "Gut, ich habe verstanden, Kakashi-sensei" entgegnete sie ihm grinsend, kicherte leise über seine entrüstete Reaktion und stieß sich vom Boden ab. Der Sprint, der durch das Chakra in den Fußsohlen beschleunigt wurde, war in den meisten Fällen durchaus praktisch und sie konnte die Überraschung in seinem rechten Auge sehen, denn anscheinend hatte er mit diesem schnellen Angriff nicht gerechnet. Trotz der Überraschung fing er ihre rechte Faust gekonnt ab und kam nicht umhin, amüsiert zu lächeln. "Bemerkenswert, aber du darfst mir deine Angriffe nicht so offensichtlich zeigen" riet er ihr, hatte er bereits erahnt, dass sie ihre rechte Faust benutzen würde, um einen Treffer zu landen. Nun würde er sehen, wie lange sie diese schnellen und dennoch kraftvollen Schläge und auch Tritte durchführen konnte. Bereits nach einer halben Stunde bemerkte Kakashi, wie langsam ihre Bewegungsabläufe wurden und das sie eigentlich schon längst am Ende ihrer Kräfte war. Shizuka setzte ihr Chakra zwar gezielt ein, um die nötige Geschwindigkeit aufbringen zu können, hatte ihn sogar mehrmals überrascht, aber ihre Grenze hatte sie dennoch überschritten. Außer Atem und leicht zitternd stand sie nur einige Meter vor ihm, blinzelte einige Male und schüttelte ihren Kopf. "Wir sollten eine kleine Pause machen, damit du dich erholen kannst" riet er ihr, denn wenn ihr schon schwindelig war, weil sie zuviel Chakra verbraucht hatte, würde sie bei ihrem nächsten Angriff möglicherweise das Bewusstsein verlieren. "Ich... Ich habe noch genug..." keuchte die junge Dame und für einen kurzen Moment verschwamm ihr die Sicht gänzlich, weswegen sie auf ihre Knie sackte und abermals ihren Kopf schüttelte. "Shizuka, diese körperliche Anstrengung und das Verwenden von Chakra ist am Anfang immer sehr schwierig. Mit der Zeit wirst du dich an dieses Training gewöhnen, also verlange nicht zuviel von dir, sonst schadest du dir nur unnötig". Kakashi war vor ihr in die Hocke gegangen, hielt ihr nun eine Trinkflasche hin und studierte ihr doch sehr blasses Gesicht. Eile mit Weile, dachte er sich insgeheim und stieß einen leisen Seufzer aus, denn sie schien trotz seiner Worte unzufrieden mit sich selbst zu sein. "Ich zeige dir, wenn du dich wieder etwas besser fühlst, einige Bewegungsabläufe, die du dir einprägen solltest" fuhr er fort und seine Worte, sein Vorschlag, schien Wirkung zu zeigen, denn ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Was ist das für ein Getränk? Es schmeckt nach Orange, aber Orangensaft schmeckt anders" murmelte sie und nahm einen weiteren Schluck, nur um sich erneut davon zu überzeugen, dass es sich keineswegs um Orangensaft handeln konnte. Nein, dafür schmeckte dieses Getränk zu wässrig. "Tsunade hat ein spezielles Mittel für Shinobi entwickelt, deren Chakra sehr niedrig ist. Dieses Mittel habe ich dir mit Wasser verdünnt vorbereitet, weil ich mir relativ sicher war, dass du ebenfalls zu wenig Chakra besitzt. In zehn Minuten wird es dir langsam besser gehen und dein Chakra wird sich wesentlich schneller regenerieren" berichtete er ihr und setzte sich ihr nun gegenüber auf den vom Rasen bedeckten Boden. "Ich will ehrlich zu dir sein, Shizuka. Ich bin mir nicht sicher, ob du das Chidori erlernen kannst. Ich habe dieses Jutsu schließlich selbst entwickelt und weiß demnach auch, wieviel Chakra du verbrauchen wirst" fuhr er fort und überlegte, wie er ihr seine Sicht verständlich machen konnte. "Taijutsu ist eine große Voraussetzung, denn du brauchst die Geschwindigkeit, um dein Ziel effektiv zu treffen. Bevor ich das Sharingan besaß... Shizuka?". Kakashi sah zu ihr auf, war die junge Dame trotz ihres immer noch sehr geschwächten Zustandes aufgestanden und versuchte sich mit aller Kraft auf ihren Beinen zu halten. Er bewunderte ihre Entschlossenheit, aber ob jene Entschlossenheit reichte, um das Chidori zu erlernen, war eine andere Frage. "Im Moment bist du mein Sensei und deswegen solltest du mich ermutigen. Ich besitze keine besonderen Fähigkeiten, nicht so viele Elemente und ich bin im Moment noch ein Schwächling, aber..." murmelte Shizuka und ballte ihre rechte Hand zur Faust. "Du bist ein Genie, Kakashi. Ich habe dich gefragt, weil du meist eine Lösung kennst, um mir zu helfen" beendete die junge Dame ihren Satz und nun erhob sich auch Kakashi, welcher sich jedoch verlegen am Hinterkopf kratzte. "Entschuldige, du hast natürlich recht, ich sollte dich ermutigen und ich habe mir bereits eine Lösung überlegt, Shizuka. Ich habe Tsunade nicht ohne Grund um dieses Mittel gebeten, denn du wirst von nun an immer wieder dieses Getränk zu dir nehmen und mit dir führen müssen. Wie ich dir bereits sagte, du verbrauchst einen hohen Anteil deines Chakra" entgegnete er ihr und legte seine rechte Hand auf ihren Kopf. "Bedenke immer deine Situation, bevor du dich dazu entscheidest, Chidori zu benutzen und vor allem musst du dir sicher sein, deinen Feind zu treffen" fuhr er fort und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Irgendwie hatte er das Gefühl, sie könnte es wirklich schaffen, denn sie war entschlossen und würde ihr Bestes geben. Ja, aufgeben würde die junge Dame nicht. Vielleicht hin und wieder verzweifeln, aber er würde sie dann immer wieder ermutigen und ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Kakashi, Shizuka" ertönte plötzlich eine aufgeregte Stimme, weswegen der Jounin seine Hand zurück zog und in die Richtung blickte, aus die er die Stimme vernommen hatte. Auch Shizuka drehte ihren Kopf, stellte die Trinkflasche auf dem Boden ab und erblickte schließlich einen blonden Shinobi, welcher sich ihnen näherte und lächelnd neben Kakashi stehen blieb. "Was macht ihr hier? Geben Sie Shizuka immer noch Unterricht in der Verteidigung?" wollte Naruto wissen und sah zum Silberhaarigen auf. "Nein, in der Verteidigung kann ich ihr nichts mehr beibringen. Taijutsu ist für die nächsten Tage geplant" erwiderte Kakashi und kam sofort auf eine Idee. "Shizuka, du ruhst dich noch ein bisschen aus, einverstanden? Naruto und ich werden dir in einem Trainingskampf verschiedene Bewegungsabläufe zeigen" erklärte er und beugte sich ein Stück zu Naruto hinab, um ihm den Sinn dieses Trainingskampfes zu erklären. "Ähm... Moment, wollen Sie mir etwa sagen, dass Shizuka... Besitzt du wirklich das Element Blitz?" fragte Naruto und betrachtete die junge Dame eingehend. Als sie ihm bejahend zunickte, sie schien sich wahrlich zu freuen, murrte Naruto empört und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich will auch das Chidori erlernen" murrte der Blonde und brachte Shizuka dazu, ihn zu belächeln. Ja, sie konnte sich erinnern, dass er neidisch auf Sasuke gewesen war, aber er sollte stattdessen stolz auf sein eigenes Jutsu sein. Das Rasen-Shuriken war doch ein tolles Jutsu, sehr effektiv und zudem ebenso mit einem Element versehen worden. Kakashi seufzte leise und wartete noch einige Minuten, bis sich der Blonde wieder beruhigt hatte. "Hey, vielleicht kann ich dir helfen. Kannst du schon die Form des Chakra beeinflussen? Für das normale Rasengan habe ich eine ganze Woche gebraucht, aber im Prinzip ist die Form relativ einfach zu meistern". Naruto grinste frech, rief einen seiner Doppelgänger und führte das Rasengan vor, um ihr zu zeigen, wie einfach er dieses Jutsu inzwischen meistern konnte. "Und du nanntest mich einen Angeber, Naruto?" murmelte Kakashi, denn er konnte sich noch sehr gut an die Zeit erinnern, in welche er Naruto die Veränderung des Chakrawesen erklärt hatte. Er hatte nur das Rasengan vorgeführt, um etwas Wichtiges zu erklären, hatte anschließend ebenso das Chidori vorgeführt und war schließlich ein Angeber in den Augen des Blonden gewesen. Shizuka verengte ihre Augen, denn Kakashi hatte vollkommen recht. Naruto war ein Angeber und prahlte im Moment mit seinem Können. Wütend, denn sie kam sich wirklich wie ein Schwächling vor, erhob sie ihre rechte Hand und konzentrierte ihr Chakra auf ihre Handfläche. Es musste doch mit ihrem Wissen möglich sein, ihr Chakrawesen zu verändern und die Form in Blitze zu verwandeln, oder? Hart biss sie sich auf die Unterlippe, legte ihre linke Hand um ihr Handgelenk und hielt dem enormen Druck tapfer stand. Diese Schmerzen in ihrem Handgelenk, dachte sie sich insgeheim und keuchte schmerzvoll, denn es fühlte sich an, als würden sämtliche Sehnen in ihrem rechten Arm reißen. Ein Blitz erschien, schlug direkt neben ihr im Boden ein und durch die Wucht, hatte sie sich auch zu sehr erschrocken, wurde sie zurück geschleudert und landete in den Armen des Jounin, der jedoch in die Hocke ging und sofort ihr Handgelenk untersuchte. "Shizuka, alles in Ordnung bei dir?" wollte Naruto wissen und warf einen Blick auf ihre rechte Hand, welche nicht nur ununterbrochen zitterte, sondern auch mit einigen Wunden versehen war. "Das hättest du nicht tun dürfen, Shizuka. Trainiere das Chidori mit der linken Hand, sonst wirst du nicht mehr schreiben können" erklärte Kakashi ermahnend und half ihr beim Aufsetzen. Er musste zugeben, er war überrascht, aber er hätte wohl doch einschreiten müssen. "Mein Handgelenk, ich... Ich spüre meine Finger kaum und...". "Keine Sorge, in absehbarer Zeit kehrt das Gefühl zurück. Das war eine beachtliche Leistung, muss ich zugeben, auch wenn du ziemlich unvorsichtig handelst. Dein Wissen und das noch nötige Training wird dir helfen, aber übertreibe es nicht und trainiere niemals, wenn ich nicht in der Nähe bin" unterbrach er sie und hob Shizuka auf seine Arme, während er die Trinkflasche umständlich an seine Beintasche befestigte. Vorbeugend würde er mit ihr trotzdem zum Krankenhaus gehen, um sicher zu sein, dass keine bleibenden Schäden zurück bleiben würden. "Naruto, könntest du mir den Block und den Stift holen?" fuhr der Jounin fragend fort und deutete auf einen Baum, unter welchem die Schreibutensilien lagen. Nickend holte Naruto den Block samt Stift, die er seinem ehemaligen Sensei überreichte und studierte noch einmal die Miene der jungen Dame. "Wir verschieben den Trainingskampf. Bis bald, Naruto" verabschiedete sich Kakashi und verließ mit Shizuka das Trainingsgelände. Der Blonde murmelte etwas Unverständliches in sich hinein, verschränkte seine Arme vor der Brust und konnte nicht verhindern, gegenüber Shizuka etwas Neid zu empfinden. Offensichtlich konnte sie sich auf die Form und das Chakrawesen konzentrieren, ohne einen Doppelgänger zu benötigen. "Ich muss das doch auch können. Selbst ein Mädchen soll besser sein?" dachte er sich murrend und konzentrierte sich auf seine Hand. Nach nur wenigen Minuten stieß er einen wütenden Laut aus, denn er konnte nicht einmal das Rasengan erschaffen, weil ihm einfach die nötige Konzentration fehlte. "Wie unfair... Bestimmt war das nur reines Glück" nuschelte Naruto, denn Shizuka konnte sich doch unmöglich besser konzentrieren, oder? Er wusste es nicht und lief nun ebenfalls vom Trainingsgelände, immer wieder die Szene vor Augen sehend, wie der Blitz neben ihr in dem Boden eingeschlagen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)