Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 9: Das wahre Ich ------------------------ "Aha? Ich wusste gleich, dass ich den Namen Mireina schon einmal gehört habe. Du bist also die hübsche Tochter von dem Alten? Ich habe schon einige Gerüchte über deinen Vater gehört. Er soll angeblich seine Frau ermordet und ihre Leiche an einem geheimen Ort versteckt haben" erzählte Suigetsu und löffelte bereits den dritten Joghurtbecher leer. "Stimmt dieses Gerücht? Du musst doch die Wahrheit kennen, oder?" fuhr er fort und bemerkte durchaus den geschockten Blick des Blonden, welcher neben ihm saß und offensichtlich nicht so genau wusste, was er zu dieser gewagten Behauptung sagen sollte. "Ermordet?" fragte Shizuka und warf einen kurzen Blick auf ihre Beine zu Sasuke, welcher erst vor wenigen Minuten aufgewacht war und dessen Kopf sie gleich bei ihrer Ankunft ins Gästehaus auf ihre Beine gebettet hatte. Zuvor hatte sie seine Stirn befühlt und bemerkt, dass er leichtes Fieber bekommen hatte und deswegen würden sie wohl eine weitaus längere Rast einlegen müssen, damit sich der junge Uchiha erholen konnte. Ihre linke Hand wurde sanft umfasst und nun erst bemerkte sie, wie ihr ein aufmunterndes Lächeln geschenkt wurde. Sasuke konnte sich also wieder rühren, aber dennoch zitterten seine Finger ein wenig, während ihm einige Schweißperlen von der Stirn liefen. "Warum? Warum weiß ich überhaupt nichts? Ich... Ich ertrage das einfach nicht länger und... Jetzt wird mir erzählt, dass mein Vater meine Mutter ermordet haben soll" murmelte sie, doch Sasuke schüttelte seinen Kopf, drückte ihre Hand leicht und hob seine freie Hand, um ihr die aufkommenden Tränen von den Wangen zu streichen. "Shizuka..." wisperte Sasuke, schüttelte abermals seinen Kopf und versuchte sie zu beruhigen. Natürlich konnte er sich nur vage vorstellen, wie sehr die junge Dame unter diesen Umständen leiden musste, aber durch derartige Heulkrämpfe wurde ihre Situation auch nicht besser. Naruto konnte Sasuke zwar wegen dem Tisch nicht sehen, aber offensichtlich war der Schwarzhaarige schon seit geraumer Zeit wach und betatschte seine Shizuka schon wieder. Seine Eifersucht schluckte er aber herunter, denn er wollte ein bisschen mehr über die Familie Mireina erfahren. "Wenn dieses Gerücht existiert, muss es doch auch einen triftigen Grund geben, warum Mireina Tanaka seine Frau umgebracht haben soll". Eben dieser Grund könnte vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel bringen und auch Sasuke schenkte den folgenden Worten von Suigetsu genügend Gehör, weil er eben sehr wenig über Shizuka und deren Familie wusste. "Die Leute sagen, seine Ehefrau soll untreu gewesen sein. Wie war ihr Name? Ähm... Seirin, genau... Mireina Seirin soll angeblich einen Geliebten gehabt haben und deswegen wurde das Gerücht verbreitet, Shizuka sei nicht das leibliche Kind von Mireina Tanaka. Ich weiß nicht, ob all diese Behauptungen stimmen, aber das soll der Grund gewesen sein, weswegen Seirin sterben musste. Weil Tanaka aber einen Nachfolger für sein Amt braucht, versucht er seine Tochter, ob nun leiblich oder nicht, zu verheiraten. Ihm ist jedes Mittel recht und ich glaube, er würde sogar über Leichen gehen" erzählte der Weißhaarige und wirkte nun doch ein wenig irritiert, weil Shizuka selbst überhaupt nichts zu wissen schien. Wurden etwa ihre Erinnerungen gelöscht? Hatte sie vielleicht sogar den Mord ihrer Mutter gesehen? Diese These ergab durchaus Sinn, aber leider fehlte ihm der Beweis. "Wie schrecklich... Und für so einen Kerl habe ich auch noch zwei Wochen gearbeitet" murmelte Naruto und schüttelte seinen Kopf über sich selbst. Bisher hatte er nur gedacht, Mireina Tanaka sei ziemlich streng, aber diese Geschichte schockierte ihn. "Tja... Wie auch immer... Ich mache euch einen neuen Vorschlag" wechselte Suigetsu das Thema, denn die hübsche Dame schien sich überhaupt nicht mehr beruhigen zu können, obwohl Sasuke ihr immer wieder liebevoll die Tränen aus dem Gesicht wischte. "Naruto wird mich zum Grab von Momochi Zabuza führen. Sasuke kann sich so lange ausruhen und Shizuka...". Eine kurze Pause trat ein, in der Suigetsu nachdachte, was er zu ihr sagen konnte. "Vergiss diese Gerüchte wieder. Vielleicht sieht die Wahrheit über deinen Vater vollkommen anders aus". Er zwinkerte ihr zu, erhob sich schließlich und lief zur Tür. Sasuke würde sich schon um seine Freundin kümmern. "Wie? Ich werde deine kriminellen Machenschaften bestimmt nicht unterstützen" murrte Naruto und machte auch keinerlei Anstalten, sich zu erheben. Stattdessen beobachtete er, wie sich nun Shizuka erhob, sich vereinzelte Tränen mit ihrer Hand aus ihrem Gesicht wischte und geradewegs auf die Tür zusteuerte. "Ich brauche ein bisschen Zeit für mich" sagte sie noch leise, ehe sie die Tür öffnete und hinaus auf dem Flur trat. Stille kehrte ein und Suigetsu kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf, denn vielleicht hätte er in ihrem Beisein nichts über diese Gerüchte erzählen dürfen. Seufzend kehrte er, ging neben Sasuke in die Hocke und betrachtete dessen ausdruckslose Miene. "Hey, ich wollte deine Freundin nicht verletzen. Ich war nur neugierig und...". "Macht euch auf dem Weg zum Grab. Bis morgen Abend erwarte ich eure Rückkehr" unterbrach Sasuke den Weißhaarigen, schaffte es mit all seiner Kraft, die ihm noch zur Verfügung stand, sich aufzurichten und befühlte nun selbst seine verschwitzte Stirn. Fieber oder nicht, er musste der jungen Dame folgen, denn er wusste genau, dass sie eigentlich überhaupt nicht alleine sein wollte. Ihre Miene hatte etwas völlig anderes gesagt und er selbst konnte sich sehr gut vorstellen, was in ihr vorgehen mochte. Ja, sie besaß zwar keinerlei Erinnerungen, aber die Information, dass ihr Vater angeblich ihre Mutter ermordet haben soll, schien sie nicht nur schockiert zu haben. Ob sie all ihre Erinnerungen durch einen schrecklichen Vorfall verdrängt hatte? Er wusste es nicht, nur eine Tatsache spielte für ihn eine wichtige Rolle. Shizuka hatte auch einen wichtigen Menschen verloren und aus diesem Grund fühlte er sich ihr weitaus mehr verbunden, als noch zu Anfang. "Sasuke, du solltest dich wirklich ausruhen" erklärte Suigetsu, aber der Schwarzhaarige hörte nicht auf ihm, kämpfte sich auf die Beine und schwankte einen kurzen Moment. Einige Male atmete er tief durch, trat zitternd auf die offen gelassene Tür zu und warf Naruto einen wütenden Blick zu, welcher sich ihm in dem Weg stellte. "Er hat recht, also leg dich wieder hin. Du hast Shizuka gehört, sie will ihre Ruhe haben" stimmte Naruto ein, wurde im nächsten Moment brutal an die Wand gepresst und fixierte die feindseligen schwarzen Augen, die auf ihn gerichtet wurden, während Sasuke mit den Zähnen knirschte. Die Hände des jungen Uchiha bohrten sich schmerzvoll in die Schultern des blonden Shinobi, denn er war nach wie vor wütend auf Naruto. Ja, Naruto hätte bei Shizuka bleiben müssen, auch wenn die junge Dame zuvor erklärt hatte, warum sie sich getrennt hatten. Trotzdem hätte sie sterben können und genau diese Tatsache machte ihn unheimlich wütend, weil Naruto seine eigentliche Pflicht als Shinobi vernachlässigt hatte. "Was weißt du schon, Naruto? Kannst du dir vorstellen, wie es sich anfühlt, einen geliebten Menschen zu verlieren? Nein, du hast keine Ahnung und deswegen wirst du Shizuka auch niemals verstehen können. Du wirst nie in der Lage sein, unsere Gefühle zu verstehen" zischte Sasuke, ließ den Blonden los und setzte seinen Weg fort. Er selbst war in seinen jungen Jahren auch ein trauriges und vor allem einsames Kind gewesen, sogar nach etlichen Jahren suchte ihm jene Nacht in seinen Träumen heim, in welcher er so verzweifelt gewesen war. Oh ja, er konnte die junge Dame verstehen und aus diesem Grund musste er sie finden, um sie vor der endlosen Verzweifelung zu bewahren. "Doch... Ich kann es mir vage vorstellen" hauchte Naruto, denn mit dem Verschwinden seines besten Freundes war ihm auch eine geliebte Person genommen worden. Natürlich war seine Sicht ein klein wenig anders, aber er hatte doch in Sasuke immer einen Bruder gesehen. Ein Bruder, der ihn akzeptierte, für ihn immer da gewesen war und mit dem er sich auch ohne Worte verstanden hatte. "Komm, wir sollten uns auf dem Weg machen. Sasuke weiß, was er tut und mit sich reden lässt er sowieso nicht" mischte sich Suigetsu ein und verließ nun ebenfalls das Zimmer. Zwar hatte er die Anspannung zwischen Naruto und Sasuke nicht wirklich verstanden, aber er war nun auch nicht der Typ, der überflüssige Fragen stellte. Er würde weiterhin beobachten, zumindest vorerst, um die Verhältnisse in ihrem Team zu verstehen. Shizuka saß unterdessen auf einer Bank, den Kopf auf ihre Knie gebettet und die Arme um ihre Beine geschlungen. Vor wenigen Minuten hatte sie Kontakt zu Malin aufnehmen wollen, doch aus einem unerfindlichen Grund hatte sie von ihrer Freundin noch keine Antwort erhalten. War der Kontakt zur Außenwelt unterbrochen worden? Shizuka wusste es nicht und erneut kreisten ihre Gedanken um die Worte, die Suigetsu ausgesprochen hatte. Die Mutter von Mireina Shizuka sollte angeblich von Mireina Tanaka ermordet worden sein? War Shizuka auch aus diesem Grund geflohen? Wenn sie doch nur die nötigen Erinnerungen zur Verfügung hätte. Diese Ungewissheit zerrte allmählich an ihren Nerven und zudem wusste sie nun nicht, wie sie sich fühlen sollte. Traurig? Sollte sie Mitleid für Mireina Shizuka empfinden? Je mehr Fragen sie sich stellte, desto verzweifelter erschien ihr die gesamte Situation. Erschrocken hob sie ihren Kopf, als sie eine schwere Atmung vor sich hörte und konnte gerade noch den jungen Uchiha zu sich auf die Bank ziehen, weil seine Beine hatten nachgeben wollen. Seufzend legte er seine Arme um ihren Körper, bettete seinen Kopf auf ihre rechte Schulter und ließ seine Augenlider sinken. Der Weg zu ihr hatte ihm seine gesamte Kraft gekostet, aber er hatte sie dennoch rechtzeitig finden können, bevor er mitten im Dorf umgekippt wäre. "Vor einigen Jahren habe ich auch sehr oft geweint und konnte den Verlust meiner Eltern nicht verkraften. Ich weiß, wie du dich im Moment fühlst, aber...". Erneut atmete Sasuke einige Male durch, während er Shizuka näher an seine Brust zog. "Wenn du dich der Verzweifelung hingibst, wirst du dich in absehbarer Zeit selbst verlieren. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung" fuhr er fort und nun erst blickten die verweinten Augen zu ihm auf, verzweifelt, hilflos und unendlich traurig. "Ich wünschte..." nuschelte Shizuka und schniefte leise, während sie versuchte, ihr aufgewühltes Gemüt zu beruhigen. "Ich wünschte, ich könnte mich erinnern. Ich weiß überhaupt nichts über mein damaliges Leben und... Ich wünschte, ich könnte dir all meine Geheimnisse verraten, aber... Ich glaube, du würdest mich nicht verstehen" murmelte die junge Dame und genoss die zaghaften Berührungen auf ihrer Wange, die Sasuke ihr zukommen ließ. War nun der Moment gekommen, wo sie ihr wahres Ich erläutern musste? Würde er ihr glauben oder würde er sich von ihr abwenden, obwohl sie ihn brauchte? "Ich werde dich nicht zwingen, mir deine Geheimnisse zu verraten, aber ich werde dir zuhören, wenn du reden willst" entgegnete er ihr leise, schloss für einen kurzen Moment seine Augen, um seine Sicht zu schärfen, denn das Fieber machte ihm tatsächlich zu schaffen, während seine Muskeln immer noch vereinzelt zitterten. Shizuka schwieg für die nächsten Minuten, überdachte noch einmal ihr Vorhaben und fasste schließlich einen Entschluss. Sie musste sich ihm anvertrauen, denn sie konnte diese Last nicht länger allein auf ihren Schultern tragen. Diese Kraft besaß sie einfach nicht mehr, obwohl sie natürlich große Angst vor seine Reaktion hatte. "Mein eigentlicher Name lautet Jessica und... Mireina Shizuka ist mein ausgedachter Charakter, den ich für meine Geschichte erschaffen habe. Weißt du, ich schreibe wirklich gern Geschichten jeder Art und... Es war aber nie meine Absicht, ein Teil meiner eigenen Geschichte zu werden. Ich verstehe auch nicht, wie so etwas möglich sein kann und ich bin verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich mit der gesamten Situation noch umgehen soll. Mir wurde relativ schnell bewusst, dass es sich nicht um einen meiner dämlichen Träume handelt, aber... Ich weiß auch nicht" erklärte Shizuka und bevor sie ihre Erzählung hätte fortsetzen konnte, wurde ihr Kinn umfasst, ehe sie das Sharingan in seinen Augen erblickte. Lange herrschte Stille, bevor sich seine Augen wieder schwarz färbten und er anscheinend versuchte, eine logische Erklärung für ihre Worte zu finden. "Es tut mir leid, Sasuke. Ich hätte von Anfang an ehrlich zu dir sein sollen, aber... Ich... Ich hatte und habe immer noch Angst vor deine Reaktion. Ich würde es auch verstehen, wenn du mir kein Wort glaubst, denn ich selbst kämpfe um meinen gesunden Menschenverstand. Allerdings kann ich nach all den Geschehnissen nicht länger schweigen. Ich besitze einfach nicht mehr die Kraft, dieses Geheimnis für mich zu behalten" fuhr sie fort und senkte ihren Kopf. Warum sagte er denn kein Wort? Wieso saß er regungslos neben ihr, obwohl sie erneut verbittert weinte? Shizuka wusste es nicht und erneut rief sie in ihren Gedanken nach Malin, aber auch dieses Mal erhielt sie keine Antwort. "Ich glaube dir" durchbrach Sasuke die entstandene Stille, weswegen die junge Dame ungläubig zu ihm aufblickte und seinen Blick begegnete. "Das Sharingan kann die Wahrheit von einer Lüge unterscheiden. Deine Worte klingen absurd, keine Frage, aber du hast mich nicht belogen" erklärte er ihr sachlich und erwiderte ihren Blick. Natürlich konnte er sich nicht erklären, warum die Schwarzhaarige im Körper eines ihr ausgedachten Charakter steckte, wobei sich allein diese Worte schon völlig unlogisch anhörten, aber wenn er an die letzten Tage dachte, ergab ihre Erzählung durchaus Sinn. Vor allem bei ihrer ersten Begegnung hatte sie die ganze Zeit ihr Spiegelbild in der Fütze betrachtet, dazu ihr ungläubiges Gesicht, als könnte sie nicht glauben, was sie in der Fütze sehen konnte. "Ich verstehe deine Situation auch nicht, aber... Wir sollten diese Tatsache für uns behalten. Naruto sollte unter keinen Umständen erfahren, wer du wirklich bist. Er ist nämlich hoffnungslos in Mireina Shizuka verknallt" murmelte Sasuke und nun erst fuhr er mit seiner linken Hand durch ihr Haar, um sie etwas zu beruhigen. "Das liegt wahrscheinlich daran, weil meine eigentliche Geschichte eine Romanze zwischen Naruto und Shizuka werden sollte, aber... Der Verlauf der Geschichte hat sich verändert und du... Du warst in meiner Geschichte nicht vorgesehen, aber... Wenn ich die letzten Tage mit dir betrachte, also... Ich bereue es nicht, dir begegnet zu sein. Ich frage mich nur, was ich nun tun soll? Mireina Shizuka ist eigentlich eine liebe Person, die von ihrem Vater gezwungen werden soll, einen fremden Mann zu heiraten, aber... Sie wäre doch niemals geflohen und diese Gerüchte, die Suigetsu erzählt hat... Ich verstehe es einfach nicht". Sasuke konnte sehr wohl verstehen, warum die Schwarzhaarige nun nicht wusste, wie sie mit der gesamten Situation umgehen sollte, aber er selbst konnte es auch nicht verstehen. Eine Geschichte, dachte er sich. Auch wenn sich ihre Erzählung völlig dämlich und unlogisch anhörte, mit seinem Sharingan hatte er keine Lüge feststellen können. Vermutlich musste er diese Information so hinnehmen, denn es machte nun keinen Sinn, ihr sinnlose Fragen zu stellen, zudem sie doch selbst mit den Nerven am Ende zu sein schien. Die ganze Zeit hatte sie mit dieser Wahrheit ganz allein gelebt, vermutlich hatte sie auch deswegen sehr oft geweint, aber er hoffte, weil er nun die Wahrheit kannte, dass es ihr leichter fallen würde, mit der jetzigen Situation umgehen zu können. "Für mich bleibst du trotzdem Mireina Shizuka. Am Anfang warst du mir lästig und ich wollte dich auch in irgendeinem Dorf aussetzen, aber inzwischen habe ich mich an deine Anwesenheit gewöhnt" teilte er seinen Standpunkt mit und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als sich ihre Arme um seinen Oberkörper schlangen. "Und was diese Romanze mit Naruto betrifft... Wenn du Naruto magst, dann solltest du zu ihm gehen" fügte er leise hinzu und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Ich sagte doch, der Verlauf der Geschichte hat sich verändert. Wenn ich wirklich Interesse an Naruto hätte, hätte ich nicht zugelassen, dass du mich küsst und... Vor einigen Stunden hätte ich dir wohl auch kaum meine Zunge in den Hals gesteckt" murrte die Schwarzhaarige und nuschelte etwas Unverständliches in sich hinein, als sie spürte, wie der junge Uchiha gegen ihren Hals grinste. "Wie du meinst..." wisperte er und aus irgendeinem Grund war er nun doch erleichtert, dass sie nicht zu Naruto gehen würde. Eigentlich hätte es ihm egal sein können, aber die Erleichterung über ihre Worte wandelte sich rapide in Wohlgefallen um, als ihre Hand durch sein Haar fuhr und ihm einen leisen Seufzer abverlangte. "Du hast immer noch Fieber, Sasuke. Ich schlage vor, dass wir zurück zum Gasthaus gehen, damit du dich ausruhen kannst" wechselte Shizuka schließlich das Thema und konnte nicht verhindern, ebenfalls zu lächeln, als sich Sasuke näher an ihrem Körper schmiegte. "Meine Worte scheinen dich keineswegs verunsichert zu haben. Ich dachte, du würdest dich von mir abwenden und...". "Schwachsinn... Du bist doch immer noch dieselbe Person, die meine wahren Gefühle durchschauen kann. Du hast mir lediglich einen weiteren Grund geliefert, um dich zu beschützen, weil...". Eine kleine Pause trat ein, in der er ihr nun wieder in die Augen blickte und leicht mit seiner linken Hand über ihre rechte Wange streichelte. "Du... Du weißt schon... Ich meine, ich habe doch gesagt, dass du mir wichtig ist" stotterte er, errötete leicht um die Nase und nun erst erschienen ihm seine Worte sehr unangenehm, zudem er seine wahren Gefühe offen gelegt hatte. Auch die junge Dame errötete nun, senkte ihren Kopf verlegen und erinnerte sich an seine ehrlichen Worte, die er vor einigen Stunden ausgesprochen hatte. "Als wir uns geküsst haben... Ich... Ich bin nur an die frische Luft gegangen, weil ich mich abkühlen musste" hallten seine Worte in ihren Gedanken wieder, weswegen sie nur noch mehr errötete und gleichzeitig versuchte, ihr erhitztes Gemüt wieder zu beruhigen. Er hätte sich wirklich einen besseren Zeitpunkt aussuchen sollen, um ehrlich zu sein, aber offensichtlich hatte auch er geglaubt, ihr letztes Stündlein habe geschlagen. Erschrocken wich sie mit ihrem Kopf zurück, als sie eine sanfte Berührung auf ihren Lippen hatte wahrnehmn können und sah den jungen Uchiha forschend an. "Sasuke..." wisperte sie, beugte sich wieder zu ihm vor und seufzte leise aus. "War das eben etwa kein romantischer Augenblick gewesen? Du hast doch gesagt, ich hätte die Chance ergreifen sollen" erklärte Sasuke sein Handeln, kam sich nun doch wirklich wie ein Idiot vor und murrte etwas Unverständliches in sich hinein, als die Schwarzhaarige leise kicherte. Er hätte sich diese dämliche Aktion sparen sollen, doch als sein Gesicht von zierlichen Händen umfasst wurde, beruhigte er sich zunehmend und sah ihr erneut in die Augen, wobei sie nun ein ehrliches Lächeln auf ihren Lippen trug. "Du hast wirklich keine Ahnung von Romantik, aber es ist lieb von dir, dass du dir Gedanken gemacht hast" entgegnete sie ihm und konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich nun gekränkt fühlte. "Lass uns zurück zum Gasthaus gehen, Sasuke. Deine Gesundheit liegt mir sehr am Herzen" fuhr sie fort, drückte ihm einen kurzen Kuss auf und erhob sich von der Bank. Ihm auf die Beine helfend und seinen linken Arm um ihre Schultern legend, um ihn zu stützen, trat sie langsam den Rückweg mit ihm an. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, denn obwohl sie ihm die Wahrheit über sich erzählt hatte, wich er ihr nicht von der Seite. Im Gegenteil, er glaubte ihr, obwohl er ihre Lage nicht verstehen konnte und wollte sie auch weiterhin beschützen. "Dieser Bastard... Sasuke kann sich jetzt auf etwas gefasst machen" murrte Naruto, denn er und Suigetsu hatten sich in einer Seitengasse versteckt, um die Situation zu beobachten. Der Blonde schien allerdings genug gesehen zu haben, wollte schon auf seinen angeblich besten Freund zustürmen, um ihm die Leviten zu lesen, doch der Weißhaarige vereitelte sein Vorhaben und schien allmählich zu erkennen, wie er die Anspannung zwischen Sasuke und Naruto verstehen durfte. "Du bist also an Shizuka interessiert? Sehr interessant" grinste Suigetsu frech und behielt den blonden Shinobi im Auge, in dessen Weg er sich gestellt hatte. "Hast du mir nicht erzählt, Sasuke sei dein bester Freund? Gönne ihm doch auch mal ein Mädchen" erklärte er ernst, denn in all den Jahren, in denen er Sasuke schon kannte, war der Schwarzhaarige immer allein gewesen. "Bester Freund oder nicht. Shizuka und ich... Wir..." stammelte Naruto, tippte seine Zeigefinger aufeinander und verfluchte seine Situation. "Wenn sie sich doch nur an unseren Kuss erinnern könnte" murmelte er und erntete einen verwunderten Blick von Suigetsu. "Hoch interessant, Blondie. Den Rest kannst du mir auf dem Weg erklären. Ich bin ganz Ohr" entgegnete er dem Blonden, welcher sofort wegen dem Spitznamen aus der Haut fuhr und nur widerwillig dem Kerl folgte. Sollte er ihn tatsächlich erzählen, wie er für Shizuka fühlte? Naruto wusste es nicht und warf einen beunruhigten Blick über seine Schulter. Was hatten die Küsse zu bedeuten? Hatte er überhaupt noch eine Chance bei Shizuka, welche anscheinend den jungen Uchiha weitaus mehr mochte? Seufzend ließ er seinen Kopf hängen, denn er würde wohl warten müssen, obwohl es ihm wirklich nicht in dem Kram passte, dass Sasuke eine ganze Nacht mit Shizuka verbringen durfte. Allein die Vorstellung, zwischen ihnen könnte etwas laufen, ließ erneute Wut und Eifersucht in ihm aufkeimen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)