DC – MDCT meets CIB (2013) von Pacey (Little head-theater) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Dinner for two Die Fahrt verlief schweigend und dauerte lang. Doch erreichten sie nun das Stadtzentrum und nach weiteren 10 Minuten hielten sie vor einem Chinesen. Pacey wurde bewusste, dass Tasha und er hier oft essen waren, als sie damals bei ihrem spontanen Urlaub auf der Insel waren. Doch stieg er nun zusammen mit CJ ab und die beiden Männer betraten immer noch schweigend das Restaurant und setzten sich dort an einen der freien Tische. Sofort kam eine asiatische Kellnerin an und nahm ihre Bestellung auf. Genauso schnell wie sie kam, verschwand sie auch wieder. Pacey und CJ sahen ihr fragend nach, denn irgendwie hatte die junge Dame eine ganz eigenartige Art drauf gehabt. Sie war lakonisch ohne unhöflich zu sein. Komisch Mischung. Die Frau verschwand in der Küche, sodass CJ seinen Blick auf Pacey richtete, der seinen Blick melancholisch durch den Raum schweifen ließ. Es sah noch genauso aus wie vor zwei ein halb Jahren. „Pacey?“ CJ riss ihn nun wieder aus seinen Gedanken. „Hmm?“ entgegnete der Brünette nur. Innerlich war er doch noch ziemlich weit entfernt von dem, was sich Realität schimpfte, doch war die Tatsache, dass CJ ihn ansprach schon einmal ein guter Weg ihn zurück zu holen. Dieser bemerkte dies und wartete somit bis er weitersprach. „Was führt dich eigentlich her? Nach Hawaii? Und gerade vor dieses Haus?“ hakte der Blonde nun interessiert nach. Denn Paceys Auftritt vor Tashas Haus war schon ziemlich sonderbar gewesen. „Naja, das schon bereits erwähnte Thema?“ gab Pacey ihm knapp zur Antwort, schlich dabei aber um die Kernaussage der Antwort herum. Denn das Kind beim Namen zu nennen und sich seiner Unzulänglichkeiten zu bekennen fiel ihm doch nicht leicht. Auch wenn CJ auf den ersten Blick ganz nett, sympathisch und vertrauenswürdig wirkte, so wusste er nicht, was da wirklich hinter steckte. CJ musste grinsen. Klar hatte er sich vorhin denken können, dass es dabei um ein Mädchen, oh pardon, eine Frau ging, doch verstand er irgendwie schon, dass Pacey das nicht so direkt aussprechen wollte. Deshalb fragte Charly zur Abklärung lieber noch einmal nach. Er wollte nicht in irgendwelchen Wunden bohren, doch wollte er, wenn sie ein Gespräch führen wollte, schon wissen worum es ging. Denn beide Jungs hatten ihre ganz eigenen und speziellen Probleme und wieso sollten sie dann einander nicht helfen. „Eine Frau also, hmm?“ Pacey nickte nur leicht. CJ klang wirklich interessiert an dem was er zu erzählen hatte und Pacey spürte, dass auch ihm irgendetwas Kopfzerbrechen bereitete. Doch hakte er vorerst nicht weiter nach, denn auch er war nicht grad scharf darauf bei CJ irgendwelche nicht verheilten Wunden aufzureißen, in dem er nachhake. Auch CJ war etwas verunsichert, ob er weiterfragen durfte. Doch er tat es einfach. Wenn Pacey nicht antworten wollte, musste er es auch nicht tun. „Darf ich dich noch was fragen? Was im Einzelnen ist der Grund für dein Erscheinen? Hat sie dir etwas weggenommen oder wieso hast du wie ein Irrer an ihre Tür gehämmert?“ fragte der Blonde nun vorsichtig, doch Pacey musste leicht grinsen. Es war irgendwie logisch, dass CJ diesen Schluss aus seinem Verhalten zog. Den der umgekehrte Fall schien in jeder Hinsicht verwirrend. „Nein, nein… Ganz im Gegenteil. Sie hat mir etwas gelassen, womit ich nicht gerechnet habe. Doch hat sie sich bisher nicht darum gekümmert… oder vielleicht doch… oder auch nicht…Ich weiß es nicht genau. Es ist kompliziert.“ CJ musterte Pacey, lächelte aber. „Ich werds schon verstehen.“ gab er locker von sich. Pacey war doch erstaunt, wie hartnäckig CJ dran blieb. Schon eigenartig. „Ok. Aber glaub mir, es ist eine lange Geschichte.“ – „Erzähl. Ich hab Zeit.“ Pacey legte den Kopf schief und sah sein gegenüber fragend an. „Wie kommts? Willst du dich vor etwas drücken oder was?“ entgegnete Pacey ihm, jedoch eher im Spaß. Doch CJ nickte nun doch tatsächlich. „Es interessiert mich… und ja. Es gibt schon etwas wovor ich mich drücke in gewisser Weise.“ Nun musste Pacey leicht auflachen. „Eine Frau?“ grinste er nun vor sich hin. Daraufhin nickte CJ nur. Oh ja die Frauen. Wie sie es doch immer wieder schaffen, die Männer zusammen zu schweißen, indem sie sich über ihre Problem austauschen können. Und die beiden hatten ihre Probleme. Ihre ganz eigenen Probleme, die sicher alles andere als alltäglich waren. Und wie sie nun hier beisammen saßen und auf ihre Bestellung warten, wurde ihnen bewusst, dass sie ein Band verband. Ein sehr sonderbares Band. Eines der Sorte, die so schnell nicht riss, aber welches schnell an Festigkeit gewann. Nun kam die Kellnerin an den Tisch und stellte die Getränke ab. Ohne ein Wort zu sagen verschwand sie wieder. Wieder sahen CJ und Pacey sie an, bis sie wieder in der Küche war. Nun richteten die Männer den Blick wieder aufeinander und grinsten sich leicht an, denn die Situation war schon irgendwie paradox. Doch war ihr Gespräch ja eigentlich noch nicht ganz beendet. So ergriff nun Pacey wieder das Wort. „Und was hat die Frau in deinem Leben dir getan, dass du dich vor ihr drücken willst?“ hakte er nun nach, denn Zurückhaltung, das war beiden klar, mussten sie nicht zeigen. Denn sie wollten reden. Allein das war der Grund, warum das Schicksal sie zusammen geführt hatte. Also sollten sie auch genau das tun, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. CJ musste auf seine Frage leicht auflachen. Denn wirklich getan hatte sie ja nichts. Es waren einfach nur die Umstände. „Naja, in einem Satz. Ich glaube ich liebe sie, aber sie hat einen Freund. Und das ist wirklich nur die Spitze des Dilemmas. Und was ist bei dir das Problem? In einem Satz?“ Pacey musste überlegen. Wie wollte er das ganze Szenario in einen Satz quetschen. So schwieg er einige Sekunden, ehe er CJ antwortete. „Die Frau, die ich liebe, hat mich und unseren Sohn verlassen, weil ich so ein riesen Idiot war.“ antwortete er hart, aber ehrlich. Darauf senkte er den Blick, denn das rief die alten Schuldgefühle an den Tag. Nun schwiegen die Beiden. Cj bemerkte, wie nah Pacey die Sache ging. Er schien das gegenteilige Problem zu haben. Er hatte alles gehabt und alles verloren, während CJ noch am Anfang seiner Reise stand. Denn er hatte eigentlich noch alles, konnte aber alles verlieren. Und jetzt wo er Pacey so sah, zweifelte er immer mehr daran ob es das wert war. Wäre es wirklich richtig seine Freundschaft aufzugeben für die Liebe. Aber wenn CJ so darüber nachdachte, fragte er sich, wie viel ihrer ursprünglichen Freundschaft überhaupt noch greifbar war. Immerhin war, seit er aus dem Camp gekommen war, alles anders geworden. Wie er es DJ in ihrem Chat schon gesagt hatte. Es würde sich alles verändern. Und sie hatte ihm nicht geglaubt. Doch nun sahen sie ja wo sie standen. Sie hatten sich so weit voneinander entfernt, dass dies schon erschreckend war, für den jungen Musiker. Weiteres Schweigen. Beide Jungen hingen in ihrer Welt fest. Mit ihren Ängsten. Ihren Problemen. Doch konnte der jeweils andere, ein Lichtblick für einen selbst sein. Sie sahen einander nun an. Und mussten leicht grinsen. Ja, vielleicht konnten sie einander helfen. Vielleicht mussten sie das sogar. Vielleicht würden sie anders nie auf die Spur kommen, die sie beide zum Glück oder zumindest zu den Antworten führen würde, die sie suchen. Cj Hob nun sein Glas an, um mit Pacey anzustoßen. Doch wollte er vorher was sagen und als Pacey das realisierte, wartete er, ehe er mit ihm anstieß. „Pacey, ich bin gespannt deine Geschichte zu hören, sofern du sie mir auch erzählen möchtest und vielleicht kann ich dir helfen, eine Lösung zu finden.“ Meinte er aufrichtig. Pacey nickte. „Danke, das kann ich nur zurückgeben. Ich meine, wenn wir uns schon nicht helfen, wer soll es dann tun.“ Die beiden grinsten, stießen an und tranken nun einen Schluck. Nun war es also beschlossene Sache. Ehe Pacey also wieder zu Tasha gehen sollte, würde er wohl erst einmal mit CJ reden. Innerlich hoffte er, dass CJ ihn von seinem doch recht dummen Plan abhalten konnte und er einen anderen Weg zu den erlösenden Antworten finden konnte. Genauso ging es CJ. Doch nun kam erst einmal das Essen, welches die Jungen schweigend einnahmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)