Was uns bleibt   von VayneSolidor
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                                  Kapitel 1: 
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Sie sahen sich über den Tisch hinweg an.
Zwei Männer, gefangen in wiedersprüchlichen Gefühlen.

"Liebst du mich?"
Masahiro war auf die Frage nicht vorbereitet gewesen. Er sah sein Gegenüber an.
In diesem Moment fiel Akito auf, wie sehr er sich verändert hatte.
Er trug die Haare jetzt meist offen. Er wirkte... freier.
"Willst du wirklich eine ehrliche Antwort?", fragte Masahiro bitter.
"Ich weiß nicht..."
"Du wolltest was anderes fragen, oder?"
Akito nickte.
"Ich würde dir deine Fragen gerne beantworten. Beide. Aber ich kann es nicht."

Er sah zu Boden.
So ungern er es zugab, Yoshimi hatte etwas in ihm verändert. 
Zuerst alte Wunden aufgerissen, um sie dann vollständig zu heilen.

Akito fühlte sich, als habe man ihm einen Schlag in den Magen verpasst.
Er spürte die Veränderung, die in dem Anderen vorging. Der Mann, den er
liebte. 
Der ihn aber nicht liebte. Dessen Herz für jemand anderes schlug. 
Warum konnte er es ihm nicht einfach ins Gesicht sagen? 

Plötzlich brach es aus ihm heraus: "Was hat er getan, das ich nicht für dich
tun konnte?"

Masahiro zuckte zusammen. 
Seine Augen wurden größer, als er das wütende Funkeln in Akitos Augen
wahrnahm. 
"Akito?"

Doch er wurde nicht mehr gehört. 
Akito war auf dem Weg zur Tür.
Kurz bevor er die Wohnung verließ, drehte er sich noch einmal um.
"Wenn du endlich ehrlich zu mir sein kannst, dann meld dich." 
Er senkte den Blick.
"Weißt du, vielleicht könnte ich damit umgehen. Wenn es nicht ausgerechnet er
wäre. Jeder andere wäre mir egal... warum er?"

Er ließ die Frage im Raum stehen und Masahiro allein.

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