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100 Stories...

... eine FF zum Zirkel.
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# 93 ... Verlassen

Noch halte ich deine Hand fest in meiner.

Ich spühre wie die Wärme durch deinen Körper zirkuliert.

Wenn ich könnte, würde ich länger bleiben.

Bis in alle Ewigkeit meine Arme um dich schlingen.

Doch irgendwann müssen wir zur Normalität zurück kehren.

Unser kleines Traumland verlassen.
 

Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen.

Du brauchst nur ein Wort sagen und ich bin sofort da.

Langsam rollt mein Zug herein.

Es ist Zeit Abschied zu nehmen.

Ich drücke deine Hand noch fester.

Dein Blick sagt mir, dass du mich auch nicht gehen lassen willst.

Aber ich muss.
 

Ich halte meinen Kopf aus dem Fenster.

Es ist schwer noch einen letzten Blick auf dich zu erhaschen.

Du bist zwischen so vielen fremden Gesichtern.

Fast panisch lass ich meinen Blick über die Köpfe schweifen, bis ich deinen dunklen Schopf entdecke.

Wie in meinen Augen schimmern in deinen die Tränen.

Ich werfe dir zur Entschädigung einen Luftkuss zu.
 

In diesen Augenblick wünschte ich, dass ich die wenige kostbare Zeit mit dir mehr genossen hätte.

Still im Geist verspreche ich dir, dass ich so schnell wie möglich zurück sein werde.

Damit das Strahlen in deinen Augen zurück kehrt.

# 70 ... Nichts

Nichts
 

Nichts ist mir wichtiger als du.

Du bist meine Welt.

Du bist mein Ein und Alles.

Du bist meine Luft zum Atmen.

Du bist mein Grund fröhlich zu sein.
 

Nichts erfreut mich mehr, als dein lächelndes Gesicht am Morgen.

Du gibst mir jeden Tag die Kraft aufzustehen.

Du gibst mir jeden Tag die Kraft vom Neuen zu kämpfen.

Du gibst mir jeden Tag die Kraft mich mit den Problemen der Welt auseinander zu setzen.

Du gibst mir jeden Tag die Kraft mein altes Ich hinter mich zu lassen und nach vorne zu schauen.
 

Nichts bedeutet mir mehr, als deine Umarmungen.

Sie geben mir die Sicherheit, die ich brauche.

Sie geben mir die Geborgenheit, nach der ich schon so lange suche.

Sie geben mir die Entspannung, die ich so dringend nötig habe.

Sie geben mir das Gefühl, dass alles in bester Ordnung sei.
 

Nichts gefällt mir mehr, als der Klang deiner Stimme.

Die mich so sehr erheitert, dass ich anfange zu lächeln.

Die mich so begeistert, dass ich nur noch sprachlos bin.

Die mich so verzaubert, dass ich gern rund um die Uhr hören wollen würde.

Die mich so berührt, dass jedes deiner Worte in meinem Gedächtnis bleibt.
 

Nichts liegt mir mehr am Herzen, als dein Wohlergehen.

Ich sorge mich, wenn ich nicht da bin.

Ich sorge mich, wenn du so müde bist.

Ich sorge mich, wenn du schweigst.

Ich sorge mich, wenn ich nicht weiß, was in dir vor sich geht.
 

Nichts.

Aber auch wirklich nichts ist mir wertvoller als die Liebe, die mich vollkommen macht.

Nichts liebe ich mehr, als dich.
 


 

meinem Mann gewidmet

# 50 ... Suizid

Ich denke daran.

Jeden Tag.

Wie es wäre, wenn ich nicht mehr wäre.

Wenn ich einfach verschwinden würde.

Von der Bildfläche weg wäre.
 

Würde mich jemand vermissen?

Würde ich jemanden fehlen?

Würde es überhaupt auffallen?
 

Es gäbe so viele Möglichkeiten.

Es wäre so einfach.

Ein kurzer Moment und es wäre vorbei.
 

Ich wäre erlöst von Allem.

Von dem Leid dieser Erde.

Von der Unberechenbarkeit der Menschen.

Von der Intoleranz und den Missbilligungen.
 

Was hindert mich dann noch daran?

Was hält mich am Leben?

Ist es der süße Typ von neulich?

Oder das Schuldgefühl gegenüber allen Zurückgebliebenen?

Die Mutter, die daran kaputt gehen würde?
 

Nein.

Es ist die Angst, die mich zögern lässt.

Die Angst vor dem Nichts, nachdem das Licht in meinen Augen aus geht.

Es ist der Respekt, der mich fest hält.

Der Respekt vor dem Leben, das mir erst möglich gemacht hat, ich sein zu dürfen.

Es ist die Pflicht, die mich nicht gehen lässt.

Die Pflicht, der nachkommenden Generation etwas Besseres zu bieten.
 

Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht.

# 26 … Mitternacht

Gruselige Geschichten erzählt man sich.

Leise flüsternd wird die Spannung eingeladen.

Am knisternden Feuer sammeln sie sich.

Aus den Schatten kommen sie.

Ja, es ist wieder Zeit.

Es ist Mitternacht.
 

Schleichend nähern sie sich.

Ganz langsam kommen sie an.

Auf leisen Sohlen trauen sie sich heran.

Um sich dazu zu gesellen.

Ja, es ist wieder Zeit.

Es ist Mitternacht.
 

Unheimlich raschelt es im Hintergrund.

Von der Krone der Bäume.

Und dem Gebüsch da hinten.

Schnell waren sie da.

Versammelt um uns herum.

In schauderhaften Gestalten.
 

Die Geister der Nacht.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  w-shine
2011-09-09T12:18:18+00:00 09.09.2011 14:18
Die Geschichte ist wirklich schön.
Du schaffst es mit so wenigen Worten ein wirklich schönes Bild der Beziehung der beiden Personen zu zeichnen und auch ihre Trennung hast du eindrücklich dargestellt.
Aber ich dachte am Anfang auch, dass es wirklich tragisch enden würde und einer der beiden sterben würde, aber so ist es besser. Und der letzte Satz hat so einen Hoffnungsschimmer.
Ich kann Abschiede am Bahnhof auch nicht leiden, auch wenn man die Person bald wieder sieht, haben sie doch irgendwas endgültiges, wenn einer davon fährt.
Wirklich schöner Snapshot aus dem Leben und das Wort war gut umgesetzt.

LG Shine

[FCY]

Von:  _-THE_JOKER-_
2011-09-05T11:17:37+00:00 05.09.2011 13:17
Das gefällt mir gut.
Auch wenn man Mitternacht udn Geister, ja nicht gerade selten so in Verbindung bringt.
Trotzdem mag ich dieses Gedicht,.
Du bringst Spannung rüber udn das in nur so wenigen Wörtern.
Außerdem mag ich deinen Schreibstil und es klingt hier auch alles rund.
Du hättest das Mitternacht am Ende ruhig noch einmal wiederholen können, finde ich aber so wie es ist, auch ganz gut.

Alles in allem, eine gute Arbeit.

lg joker
FCY
Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-22T15:28:56+00:00 22.05.2011 17:28
Ich finde diese Liebeserklärung (ich zitiere hier mal Grilu) auch sehr schön.
Da kann sich jemand sehr glücklich schätzen, dass es ihm gewidmet ist.
Deine Wortwahl ist sehr gut und ich mag es wie du das Nichts einbringst.
Die Wiederholungen dieses Wortes kommen sehr gut bei mir an und es klingt im Ganzen einfach wunderbar.
Leider haben sich her ein Paar Fehler eingeschlichen.
1
Du gibst mir jeden Tag die Kraft mein altes Ich hinter mich zu lassen und nach vorne zu schauen.
Hinter mir muss es heißen, nicht hinter mich.
2
Die mich so verzaubert, dass ich gern rund um die Uhr hören wollen würde.
Dass ich sie gern, da muss noch ein sie hin.
So mehr habe ich aber nicht entdeckt.
Zusammenfassend eine sehr schöne Liebeserklärung, gefällt mir gut.
Lg joker
FCY

Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-22T15:21:28+00:00 22.05.2011 17:21
Ja es ist wahrhaft gewagt, aber neu nicht wirklich.
Es gibt einen ganzen Haufen solcher Texte, auch von mir selbst.
Trotzdem fasziniert mich dieses Thema immer wieder.
ich denke jeder Mensch hat schon einmal darüber nachgedacht, auch wenn viele es wohl nicht zugeben.
ich konnte eigentlich jeden Gedanken nachvollziehen und habe mich her richtig festgelesen, obwohl es nur so ein kurzer Text war.
In einem Punkt, bin ich jedoch anderer Meinung.
Mich selbst hält eher der Gedanke an meine Mitmenschen, Freunde und vor allem Familie in dieser Welt.
Sie sind mir zu wichtig als das ich es ernsthaft in Betracht ziehen könnte.
Das könnte ich mir vor mir selbst nie im Leben verzeihen.
Angst davor?
Bei mir eher Fehlanzeige!
Aber naja andere Menschen andere Ansichten.
Trotzdem eine sehr gute und ergreifende Story.
Schön gemacht.

lg joker
FCY

Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-22T15:14:20+00:00 22.05.2011 17:14
Auch mir gefällt es gut.
Es ist wahrlich Emotionsgeladen und beschreibt die Gefühle eines Abschieds oder wie der Titel sagt, des Verlassens sehr gut.
Man kann richtig mitfühlen, wirklich gut.
Ich mag es auch, dass man nicht wirklich viel erfährt, so kann man sich den Eigenenteil denken.
Es ist sehr tragisch, aber gerade das mag ich gerne.
Du hast es an sich gut geschrieben und Fehler habe ich hier keine gefunden.
Besonders gefallen hat mir übrigens dieser Satz:
Wie in meinen Augen schimmern in deinen die Tränen.
Er klingt schön poetisch.
Alles in allem eine gute Arbeit von dir.
Mach schön so weiter.

Lg joker
FCY

Von: abgemeldet
2011-04-12T14:59:24+00:00 12.04.2011 16:59
Eine wunderschöne Liebeserklärung!
schön, was man alles aus dem nichts sagenden Wort NICHTS machen kann
Von: abgemeldet
2011-04-12T14:55:57+00:00 12.04.2011 16:55
Gerade, weil es die typischen fragen sind, die ich mir, wie vermutlich viele andere, auch schon gestellt habe, gehen sie mir sehr nahe.
Und ich freue mich, dass du für den Protagonist die gleichen Gründe gefunden hast wie ich, die dagegen sprechen.


Von:  TommyGunArts
2011-03-27T13:09:39+00:00 27.03.2011 15:09
Ja, immer wieder ein gewagtes Thema. Mir gefällt die Umsetzung ganz gut. Du greifst viele wichtige Punkte auf, die der Protagonist als nicht mehr Lebenswert erwähnt. Du beschreibst auch die Fragen, die er sich stellt, ob ihn jemand vermisst oder ob es überhaupt auffällt, dass er nicht mehr existiert.
Der Protagonist denkt darüber nach, wie einfach es wäre einen letzten Schritt zu gehen, doch dann verspürt er Angst vor dem Tod und Angst vor der Ungewissheit. Nachvollziehbar, da ja niemand sagen kann, was es mit dem Tod auf sich hat. Es ist ein unvorstellbarer Zustand und deshalb ist es auch kein Wunder, dass er Angst davor hat.
Schön fand ich auch die Stelle mit dem Respekt vor dem Leben, wo du beschreibst, dass der Protagonist es schätzt, das sein zu dürfen, was das Leben aus ihm macht und was es ihm erst möglich macht, so zu sein.
Der letzte Satz hat es mir angetan:
"Damit sie nicht den Weg zur Brücke findet, an der der Frieden so verlockend lacht."
Er rundet die traurige Geschichte gut ab und erweckt einen Hoffnungsschimmer. Schönes Ende!

Alles in allem ist zwar nicht viel neues da, was du aufgreifst, aber trotzdem ist es gut und realistisch geschrieben. Mir gefällts!
lg
Schnorzel

Von: abgemeldet
2011-03-19T10:56:55+00:00 19.03.2011 11:56
sher schön un dsehr gefühlvoll. Gefällt mir gut!
zuerst dachte ich auch, dass der Protagonist im Sterben liegt und dachte mir: oh schon wieder so ein Herzschmerz, alles ist zuende, "alle" tot.
Hat zwar dramatisch auch was, aber ich finde es schön auch mal etwas ohne Tod und Blut und Verderben zu lesen.
Verlassen, wie es oft ganz alltäglich ist, egal ob der Protagonist für lange Zeit oder nur kurz verreist, es ist ein Abschied, ein Verlassen, mit einem Funken Hoffnung.


*g* da fällt mir ein...
ganz am anfang meiner Beziehung hat mein Mann, oft am Wochenende und Dienstags bei mir übernachtet.
Und ich weiss noch, wie ich mich Sonntgs mit Tränen in den Augen von ihm verabschiedet habe, obwohl ich genau wusste, dass er Dienstag abend pünktlich nach meinem Feierabend wieder vor meiner Türe steht...

Deshalb sehe ich diese Geschichte eigentlich persönlich mit sehr viel Zuversicht für das Paar. ich stelle sie mir als frisch verliebtes Pärchen vor, dass sich bald wiedersehen wird.

ganz undramatisch *ggg*





Von:  Trollfrau
2011-03-13T13:22:32+00:00 13.03.2011 14:22
Und da hat sie doch bereits die erste Geschichte. ^^

Oh wie schön. Sie ist sehr emotional geworden. Gefällt mir. Schöner Stil.
Am Anfang klang es ein bisschen so, als müsse einer von beiden sterben, aber ich bin froh, dass den nicht so ist.
Mich würde interessieren, warum er von ihr weg muss, obwohl er es nicht will. Urlaub beendet? Job? Vielleicht ist er ja auch verheiratet...
Vielleicht erfahren wir ja alle in einer anderen Geschichte, wie es weiter geht mit den Beiden.
Besser hätte man das vorgegebene Wort gar nicht nutzen können.

LG Trollfrau


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