Puckleberry von _ayame (Glee ♥) ================================================================================ Kapitel 6: Season 2 Episode 18 ------------------------------ Eine Stunde. Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen und wollte sie davon überzeugen, dass sie sich die Nase nicht operieren lassen sollte? Es konnte ihm doch so was von egal sein, was sie mit ihrem Körper tat. Sie ließ ihn ja sowieso nicht ran. Und doch hatte ihn irgendwas dazu bewogen in die Damentoilette zu marschieren und sie um eine Stunde ihres Lebens zu bitten. Wie er es vermisst hatte ihr entsetztes ‚Noah’ zu hören, wenn er etwas total Unpassendes tat. Wie zum Beispiel die Toilette des anderen Geschlechts zu betreten. Jetzt durfte er Rachel Berry davon überzeugen, dass sie wunderschön war. # Am nächsten Tag stand er bei ihr vor der Haustür und überlegte, ob es nicht besser war zu flüchten und nicht zu klingeln, doch Rachel nahm ihm die Entscheidung und riss die Tür ohne Vorwarnung auf. Klasse, Berry machte wieder etwas, was niemand erwartete. „Bereit, Sweetheart?“, mit den Händen in der Tasche stand er nun vor ihr und merkte, dass sie überhaupt nicht glücklich war. Erstmals kamen ihm Zweifel, ob es nicht doch richtig wäre sich unter das Messer legen zu lassen. „Ich weiß zwar nicht, wie du mich innerhalb von einer Stunde überzeugen willst, Noah, aber ich vertraue dir mal.“, mit ihrem misstrauischen Blick sah sie ihn an und gemeinsam gingen sie die Straße runter. Zum Glück dauerte es nicht lange bis sie am vorbereiteten Ort angekommen waren und sie staunte nicht schlecht, dass es so einfach war. „Hier her wolltest du mich bringen? Noah, eigentlich hätte ich ja etwas Ausgefallenes erwartet, aber okay.“, er antwortete ihr nicht und schaute sich um. Verdammt, wo war denn Kurt, wenn man ihn mal brauchte. „Wenn es nach mir ginge, hätten wir etwas ganz anderes gemacht und damit hätte ich dich locker überzeugt, aber es mussten sich ja noch die Anderen einmischen.“, ohne, dass sie auf die Aussage eingehen konnte, stand auch schon Kurt vor ihr und Noah entfernte sich von ihr. Er hatte nicht gelogen, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er nicht so einen großen Aufstand gemacht und hätte wohl nicht im Einkaufszentrum getanzt. Seit sie verkündet hatte, dass sie ihre Nase richten lassen will, hatte er sie noch intensiver beobachtet. Alles an ihr war einzigartig. Ihr Lächeln, ihre Art sich zu bewegen, ihr schnelles Geplapper, wenn sie von etwas begeistert war und noch so vieles mehr. Und da wollte sie sich die Nase verändern lassen? Dieses Mädel hatte einen Knall und das ziemlich dolle. Gekonnt zog sich Puck in den Hintergrund, als die Show im Einkaufszentrum vorüber war. Sie schien es nun hoffentlich verstanden zu haben und seine Arbeit war getan. Tief durchatmend, ging er Richtung Ausgang. Mal gucken, was der Tag ihm noch bringen würde. „Noah.“, hatte sie denn immer noch nicht verstanden, dass er Puck hieß und Noah nicht ausstehen konnte? „Was Berry?“, sie hatte ihn aufgehalten, als er gehen wollte und stand nur wenige Meter hinter ihm. „Du hast gesagt, dass du nur eine Stunde haben wolltest und die ist jetzt um.“, wieso konnte sie nicht einfach auf den Punkt kommen, statt die Tatsachen aufzuzählen. „Du schuldest mir jetzt also eine Stunde.“, die Widersprüche flogen förmlich aus seinem Mund, als sie die Bedingung erwähnte. „Ich schulde dir überhaupt nichts! Du wolltest dich verunstalten lassen und das konnte ich als Jude nun mal nicht zulassen, verstanden?“ „Ich wollte nur als Dankeschön mit dir Eis essen gehen.“, Konnte sie ihn nicht- Stopp! „Eis essen?“, seine Augenbraue zog er gekonnt hoch und zuckte mit den Schultern. „Meinetwegen, aber wir gehen zu meiner Lieblingseisdiele.“, seit sie ende des letzten Jahres mit Finn zusammen gewesen war, hatte er versucht sich von ihr fern zu halten. Er konnte es seinem Freund nicht noch einmal antun und ihm die Freundin ausspannen. Und jetzt, wo sie nicht mehr zusammen waren, traute er sich überhaupt nicht sie mehr in sein Leben zu ziehen. Gemeinsam und schweigend gingen sie durch die Straßen. Rachel ließ sich die Worte ihrer Freunde durch den Kopf gehen, während Noah schon überlegte, was für ein Eis er essen würde. „Wenn ich eine andere Nase als Quinns nehmen würde, wärst du immer noch gegen diese Operation?“, er runzelte die Stirn, als sie die Frage stellte und brauchte überhaupt nicht zu überlegen. „Ich wäre immer gegen eine Nasenoperation bei dir. Egal was für eine Schönheitsoperation, ich wäre 100%ig dagegen.“, seine Stimme hatte einen scharfen Unterton. Hatte sie doch noch nicht verstanden, dass das totaler mist war mit der Operation? Nur ein Nicken bekam er und so verfielen sie wieder in Schweigen bis sie an der Eisdiele ankamen. Mit jeweils zwei Kugeln Schokolade verließen sie den überfüllten Raum auch relativ schnell und gingen zusammen die Straße zu Rachels Haus hoch. „Weißt du Berry, ich verstehe, dass du aussehen möchtest wie jemand, der beliebt ist, oder einfach berühmt ist.“, Puck wollte es noch mal bei ihr versuchen. Er musste ihr eintrichtern, dass diese Operation eine falsche Entscheidung war. „Ich wünsche mir auch manchmal wie jemand anderes auszusehen, doch weißt du was am Wichtigsten ist?“, seine Stimme war ruhig, als er sie anguckte und auf ihre Antwort wartete. „Sich selbst treu zu sein.“, sie schien doch verstanden zu haben, was er sagen wollte. „Genau. Es ist das Einzige, was uns von anderen unterscheidet. Unser Aussehen. Wenn du das verändern würdest, wärst du nicht mehr meine jüdische Rachel Barry. Du wärst nur noch eine Kopie von jemandem.“, sie waren vor ihrer Tür stehen geblieben und sie schaute ihn mit großen Augen an. Anscheinend hatte sie ihm solche Worte nicht zugetraut. „Denk drüber nach.“, langsam beugte er sich vor, strich ihr die Schokolade aus dem Mundwinkel und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Nasenspitze. Kurz darauf verschwand er und wusste: Das Thema war durch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)