Go and choke on pink paint. von Linali (Geh doch und erstick' an rosa Farbe.) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Als ich am nächsten Morgen den Kühlschrank öffnete, fand ich einen Teller mit Pancakes. Und einem Zettel, auf den mein Vater in seiner bauchigen, fast schon weiblichen Schrift Morgen, Roxi, Hoffe du hast einen schönen Tag ♥ geschrieben hatte. Ich lächelte, schob den Zettel in meine Hosentasche und den Teller, ohne Frischhaltefolie natürlich, in die Mikrowelle. Während die Pancakes darin ihre Runden drehten, ging ich zurück in mein Zimmer, um mir Socken zu holen. Ich lebte hier seit knapp sechs Monaten und hatte mich noch immer nicht an den kalten Betonboden gewöhnt, daher lief ich jeden Morgen zuerst in die Küche, um ein Glas Milch zu trinken, oder mein Frühstück bereitzustellen, nur um dann wieder zurück in mein Zimmer zu laufen und mir Socken zu suchen. Die Mikrowelle fing just in dem Moment an zu piepsen, in dem ich wieder zurück in die Küche kam. Aargh, ich hasse dieses Geräusch, also beeilte ich mich damit, die Mikrowelle zu öffnen, vergaß aber, dass der Teller sehr heiß war, was in ein frustriertes „Youch!“ resultierte. Irgendwie manövrierte ich den Teller dann doch auf den Esstisch und konnte endlich meine Socken anziehen. Meine geliebten, schwarzen Socken. Ich besaß nicht viele Klamotten und der Großteil davon war schwarz, aber nur eine Sorte Kleidungsstück war durchgehend schwarz. Socken. Klar, bunte Socken waren schon niedlich, aber das sah doch dumm aus. Fand ich zumindest. Die Meinung war natürlich nicht grundlos. Als ich in der dritten Klasse war, hat mich eine Freundin mal mit zum Handball genommen. Ich hatte hellgrüne Socken an. Und als ich die Halle betreten habe, zeigten die anderen Kinder auf mich und lachten über meine Socken. Ich bin dann heulend nachhause gegangen und hab alle meine farbigen Socken weggeworfen, was die Anzahl meiner Socken damals auf … null reduzierte. Seitdem weigerte ich mich, farbige Socken zu tragen. Lag das jetzt an mir oder warum klang das jetzt so rassistisch … Farbige Socken? Sollte es jedenfalls nicht. Nachdem ich meine Socken über meine kalten Füße gezogen hatte, holte ich mir Gabel, Messer und den Karamellsirup, den wir übrigens selbst machten, weil der aus dem Handel zu teuer war und fing an zu frühstücken. Gerade, als ich den Teller und das Besteck in das Spülbecken rutschen lassen wollte, läutete es an der Tür. Dad klingelte nicht, er hatte einen Haustürschlüssel. Er klingelte nicht mal, wenn er nachts das Schlüsselloch nicht fand, von daher gab es nur drei Möglichkeiten; entweder, es waren Hayner, Pence und Olette, es war nur Hayner oder es war … „Oh. Hi, Naminé.“ Naminé kannte ich seitdem ich im Kunst-WPK* gewesen war. Sie war sehr klein, sehr dünn, hatte lange, hellblonde Haare, blasse Haut und ähnlich dunkelblaue Augen wie ich. Zudem war sie sehr still, aber. Und hier kommt das dicke 'Aber', nur während des Unterrichts. Sollte sie jemand während der Pause oder außerhalb der Schulzeiten provozieren, bekam er es mit einem Schwall an Beleidigungen und Herabstufungen zutun, die selbst Seifer erblassen ließen. Je nachdem, was man tat, machte man eventuell auch Bekanntschaft mit ihrer absolut göttlichen Linken. Naminé war Linkshänderin und schlug zu wie Chuck Norris auf Tilidin, zudem täuschte ihre Größe und ihr Körperbau gut über diese Tatsache hinweg, was die Leute dazu brachte, sie aus Prinzip heraus zu unterschätzen. Genau diese Naminé stand jetzt vor mir, in weißer Jeans, schmutzigen, weiß-grauen Chucks, weißem T-Shirt, dunkelgrauer Sweatshirtjacke, ihre alte, schwarze Umhängetasche mit dem kaputten Reißverschluss über der rechten Schulter und lächelte mich scheu an. „Hi. Komme ich ungelegen?“ „Hm? Ne, hab gerade gefrühstückt. Uhm … Komm rein.“, Ich machte ihr Platz, damit sie meiner Aufforderung nachkommen konnte. Naminé tappte schnurstracks in die Küche und schnupperte. „Dein Vater hat Pancakes gemacht.“, schloss sie und blickte mich prüfend an. „Jaaa …“, antwortete ich langgezogen, „Aber ich hab gerade aufgegessen. Sorry.“ „Schon okay.“, meinte sie und lächelte wieder engelsgleich. Sie ließ sich auf den anderen Stuhl plumpsen und schaffte es tatsächlich, dabei überaus elegant auszusehen, während ich mich ihr gegenüber setzte. Ein paar Minuten lang schwiegen wir uns an, dann fing sie plötzlich ganz aufgeregt in ihrer Tasche zu kramen. „Ich wollte dir was zeigen, Roxas! Ich habe den ganzen Nachmittag daran gesessen.“, erklärte sie eifrig, zog ihren Skizzenblock aus der Tasche und blätterte energisch darin. Als sie gefunden hatte, was sie gesucht hatte, klappte sie den Skizzenblock um und legte ihn mir auf den Küchentisch. Es war ein Bleistiftbild, horizontal gezeichnet und zeigte einen unteren Gebäudeteil, mit großen Fenstern. Davor stand eine Person in einem dunklen Mantel, die nach oben sah und die Arme ausgebreitet hatte, als würde sie den Himmel etwas fragen. Ihre Haare standen nach hinten ab. Etwas in meiner Brust zog sich für einen Moment zusammen und hinterließ ein unbehagliches Gefühl. Ich schaute Naminé an, welche meinen Blick erwartungsvoll erwiderte. „Was ist das?“, fragte ich, doch sie zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht.“, begann sie und schob den Block ein wenig nachdenklich hin und her. „Eigentlich hatte ich gerade an etwas anderem gearbeitet, aber es ging mir nicht mehr aus dem Kopf, da habe ich einfach angefangen …“ Mir fiel nicht sofort eine Antwort ein. Stattdessen fuhr ich ein paar Linien mit den Fingern nach. „Keine Ahnung. Es wirkt .. verzweifelt.“ Naminé nickte. Ein paar Minuten lang schwiegen wir uns an, dann griff sie den Block, klappte ihn zu und schob ihn zurück in ihre Tasche. „Irgendwie schon. Meinst du, ich sollte es nochmal kolorieren?“ „Hm? Ne, die Zeichnung ist eigentlich ganz gut so ...“ „Naja …“, Sie überlegte einen Moment, „Ich glaube, ich zeichne die Outlines noch einmal ab und versuche eine farbige Version …“ Naminé wurde immer leiser und schwelgte dann in Gedanken. Wenn man sie so ansah … war sie wirklich sehr hübsch und sah … wirklich niedlich aus. Meine Ohren fühlten sich warm an. Plötzlich war ich wieder das Zentrum von Naminés Aufmerksamkeit. „Aber langsam sollten wir vielleicht zur Schule gehen. Sonst kommen wir zu spät.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war zehn nach neun, um zehn vor halb zehn fing die Pause an und um fünf nach halb zehn die dritte Stunde. Wir hatten fünfundzwanzig Minuten Zeit, um zur Schule zu kommen. Wir brauchten mindestens fünfzehn. Kurz um; Naminé hatte Recht, wir sollten möglichst bald losgehen. Ich fand den Test schrecklich. Ganz, ganz schrecklich. Ich hätte heulen können. Ich bin eigentlich ziemlich gut in Deutsch und auch in Englisch, von daher war sich meine Lehrerin todsicher, dass ich den Test mit Links schaffte, ganz easy, eben. Gut ich war als erster fertig, ich gab als erster ab, aber der Test war so, so, so scheiße. Aaaargh. „Screw this shit …“, murmelte ich, während ich meinen Ordner aus meiner Tasche kramte, da unsere Lehrerin die letzten fünfzehn Minuten lang noch die fünfunzwanzigtausend Arbeitsblätter kontrollieren wollte. Gooott, ich hasse Erdkunde, ich hatte seit der 5ten Klasse nichts Besseres als fünf darin gehabt. Baaah. Hayner stieß mich seitlich mit dem Ellenbogen an. „Hast du das Arbeitsblatt mit den Entfernungen gemacht?“, fragte er mich leise. Ich suchte einen Moment lang in meinem Ordner, dann fand ich die Erdkundeblätter. „Anscheinend nicht.“ murmelte Hayner und grinste. Uhm. Gut. In Ordnung. Wunderbar. Ich hatte gar nichts gemacht in Erdkunde, awesome. Anscheinend hatte ich es total ... vergessen. Prima. Super. Was soll's. Tu ich einfach mal so, als hätte ich es. Ich meld' mich beim Offensichtlichen und bei allem anderen sag ich 'Das hab ich nicht …'. Funktioniert immer. Zumindest bei mir. Und bei Hayner. … Manchmal. „Verdammt. Wie machst du das, du Sacknaht? Du sitzt genau neben mir – wieso hat sie es bei dir nicht bemerkt?!“ Hayner nahm mich an den Schultern und schüttelte mich dramatisch. … Shake it, baby. Danke, reicht schon. „Boah, woher soll ich das wissen, Holzkopf! Vielleicht solltest du ab und zu mal deine Hausaufgaben machen, dann kontrolliert sie dich vielleicht nicht ständig, ey …“, knurrte ich als Antwort und schob ihn gewaltsam von mir – Hayner war ein verdammtes Arschloch, das in den letzten 3 Monaten bestimmt 1 ½ Köpfe gewachsen ist, gnaaargh. Wichser. Nein, ich bin nicht neidisch. Ich mag meine Größe. Ernsthaft. Was soll's. Hier waren wir, auf dem Weg zum Starducks im Tram-Forum und Hayner war schon 4 mal theatralisch gestorben, zwei mal schon wegen den Hausaufgaben, einmal aus Hunger und einmal, weil ihm Pence auf den Fuß getreten war. Plötzlich griff er schon wieder nach meinem Ärmel. „Meinst du -“, begann er , legt aber um der Dramatik Willen eine kurze Kunstpause ein, „meinst du, wir können vorher nochmal kurz zum Subwich? Ich steeeerbe, vor Hunger!“ Olette verdrehte die Augen, während ich wieder einen toten Hayner am Ärmel baumeln hatte. „Schon verstanden, aber jetzt steh' auf oder unser Weg zu Starducks führt ganz magisch NICHT an Subwich vorbei.“, drohte sie, erfolgreich, möchte ich anmerken. Sofort war Hayner wieder auf den Beinen und erzählte und was er haben wollte. Wenn Subwich nicht so schweineteuer wäre, würde ich auch was essen, aber ich hab heute Morgen Tomatenmark im Kühlschrank gesehen und wollte Dad und mir damit später scharfe Nudeln machen. „Sag mal Roxas, du hattest gestern in deiner Statusnachricht stehen, dass du und Sora Rapunzel schauen wart ...“, fing Olette an, doch wer unterbrach sie? Richtig, Hayner. „Rapunzel?!“, er warf mir einen ungläubigen Blick zu. „Ihr wart Rapunzel gucken? Oh man – wo doch gerade Paranormal Ac-“ „Erwähn' diesen Film nicht, bitte!“, rief ich und drückte mir die Hände auf die Ohren. Ich hab ihn gesehen, ohne Scheiß. Ich hab danach geheult, ohne Scheiß. Ich hasse diesen Film. Der hat mich lebenslänglich geschädigt. Nach 4 Monaten kann ich immer noch nicht ohne Licht und Musik schlafen, sonst sterbe ich vor Angst, weil ich irgendwelche komischen Bewegungen und – oder Schatten sehe, fuuck. Gott ey, anderes Thema bitte. „Pfui!“, zischte ich und schob Hayner meinen Zeigefinger fast in die Nase, doch der Spast lachte nur, hmpf. Wirst schon sehen, irgendwann drehst du mir wieder den Rücken zu und dann … „Also.“, ergriff Olette das Wort. Natürlich war Hayner sofort still. Ihr wisst schon, wenn Frauen diesen einen Tonfall anschlagen … Gänsehaut. Naminé macht das auch manchmal. „Also, wie war Rapunzel? Ich überlege, ob ich mit meiner Cousine reingehe.“, fuhr sie fort. Einen Moment lang überlegte ich. Der Film war toll, ja – Rapunzel war unheimlich niedlich, die Musik war toll, Flynn war ein moderner Märchenheld, nicht ganz vorbildlich, aber er ist ein guter Kerl … „Joah. Ganz gut, eigentlich. Geh ruhig mit Selphie rein. Am Schluss heult sie bestimmt.“ Hähähähä, Sora und ich haben auch fast geheult. Erzähl ich jetzt aber nicht, ist ja klar, oder. „Hmmm …“, machte die Braunhaarige nur als Antwort, was mich mit der Möglichkeit mich entweder mit dem essenden Pence oder dem nörgelnden Hayner zu beschäftigen. „Hey, Hayner, da drüben ist schon Subwich.“, meinte ich und zeigte zu dem Geschäft mit den großen Fenstern und den grünen Schildern. Manchmal erinnerte mich Hayner an einen Hund. Wieso nur? Der große, schlaksige Junge rannte schon fast zum Eingang und wartete ungeduldig, bevor er uns hineinzog. Sogar Pence protestierte, allerdings nur, weil er nicht mit seinem eigenen Sandwich in den Laden gehen wollte. Ich entschloss mich dazu, mit ihm draußen zu bleiben, während Olette und Hayner sich was zu essen holten. Das gab mir kurz einen Moment Zeit darüber nachzudenken, wie lange Olette jetzt eigentlich schon in Hayner verliebt war und wie lange Pence schon in Olette verliebt war. Tut mir leid, aber ich kann mir Hayner beim besten Willen nicht als festen Freund vorstellen. Dafür feiert er zu gerne, schleppt zu gerne Mädchen ab, zockt zu viel und beschäftigt sich zu viel mit seiner Ehefrau – mir. Lol, ja, Ehefrau. Irgendwann in der fünften meinte mal ein Mädchen, dass Hayner und ich fast wie ein Ehepaar wären, Hayner fand das lustig, ich nicht so, aber irgendwie hing die Bezeichnung seitdem an mir, wie Paniermehl am Schnitzel. Es hieß immer 'Eheweib, was meinst du dazu' oder ' Hayner, kommt dein Weib auch?', lauter solche Sachen … Die jüngeren Schüler sind immer zuerst schockiert, aber irgendwann gewöhnen sie sich dran. Oh, aber wehe, wehe, irgendwer anders nennt mich 'sein' oder 'ihr' Weib. Dann ist der Teufel los, besser gekannt als Hayner. Jedenfalls kenne ich Hayner und Pence seit dem Kindergarten. In der zweiten Klasse hat Olette Hayner ein blaues Auge und 'ne mittlere Gehirnerschütterung verpasst, weil er meinte, dass 'Mädchen zu schwach, zu klein und zu dumm' zum spielen mit 'Männern' wären und 'Dass sie lieber zuhause mit ihren Püppchen spielen und Mamas kochen lernen sollten'. Olette hat mal zu den Mädchen gehört, die sich auf dem Schulhof prügeln, die Jungs auf dem Klo einsperren, aber so ab der fünften Klasse ist sie viel mädchenhafter geworden, hat sich die Haare lang wachsen lassen und trägt sogar Make-Up. Ich glaube, das hat sie gemacht, weil Hayner meinte, dass er solche Mädchen attraktiv findet. Inder Grundschule und bis zur siebten Klasse war ich übrigens in Naminé verliebt. Irgendwann war das allerdings einfach weg, auch wenn sie mich immer noch ab und zu verlegen macht, wie heute morgen zum Beispiel. Anscheinend war ich ziemlich lange in Gedanken versunken gewesen, denn plötzlich standen besagte Olette und besagter Hayner vor mir und wollten weiter zu Starducks. Während Olette und Hayner ihre Sandwichs aßen, versuchte ich mein Magenknurren zu unterdrücken und mich mit dem Gedanken an eine heiße Schokolade mit Haselnuss- und Karamellsirup abzulenken. Zum Glück war Starducks nur zehn Minuten von Subwich entfernt. Dort erwartete mich eine Überraschung. „Was! Schon aufgegessen?!“ Hayner zuckte mit den Schultern, „Hab doch gesagt, ich sterbe vor Hunger.“, meinte er. „Das schockiert mich weniger.“, erklärte ich, „Mehr, dass Olette auch schon aufgegessen hat …“ Pence lachte leise. „Vergiss nicht – Du hast hier die seit 4 Jahren ungeschlagene Hamburger-Wett-Ess-Königin vor dir.“, belehrte er mich grinsend. „Gut. In Ordnung. Hatte ich nicht vergessen. Wollte nur mal schauen, ob du's auch noch weißt.“, wehrte ich gekünstelt ab. Während sich Olette und Hayner auf eine Sitzbank und Pence auf einen Sessel niederließen, warf ich nur meine Tasche und meine Jacke in den letzten übrigen Sessel. Olette wollte eine Tasse Vanilla Rooibos, Pence, der Perversling, eine weiße Schokolade mit Pfefferminzsirup und Hayner einen ganz normalen Espresso. Ich sammelte gerade das Geld ein, als Hayner sich nochmal wegdrehte und mehr raus holte. „Ich will noch'n Muffin. So einen mit Käsekuchen drin.“ Ich verdrehte die Augen. „Wie viel frisst du eigentlich so am Tag in dich hinein, Hayner?“ „Ich bin im Wachstum!“ Merk ich auch, Mistkerl. „Also dasselbe wie immer, nur Hayner möchte noch einen verdammten Muffin, richtig? Richtig, gut. Kommst du mit Pence?“ „Yo, klar doch.“, machte mein pummeliger Freund, raffte sich auf und begleitete mich nach vorne. Dort angekommen stellten wir uns an der Kasse an. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Ernsthaft,“, grummelte ich, „wie viel will der Dreckskerl noch wachsen? Er ist doch schon mindestens 1, 80.“ „Keine Ahnung.“, antwortete Pence wahrheitsgetreu, „Ich bin seit letztem Jahr Juli nicht mehr gewachsen …“ Ich schnaubte. „Du Glücklicher. Ich bin seit der fünften Klasse nicht mehr gewachsen, man.“ Pence schwieg mich einen Moment lang an, dann zuckte er mit den Schultern. „Meine Mutter meint, sie sei in den Zwanzigern nochmal ordentlich gewachsen.“ „Deine Mutter ist selbst nur 1,60.“, erinnerte ich ihn. „Ähm .. ja, stimmt, kann sein.“ Hinter der Kasse stand ein Mädchen mit silbernen Haaren und rotbraunen Augen, Fuujin, eine Freundin von Seifer. Da wir aber alle zivilisierte Menschen und nicht Hayner oder Seifer waren, entschieden wir uns dazu, ganz normal und freundlich zu bestellen. Ernsthaft, noch ein halbjähriges Hausverbot in allen Starducks-Filialen würde ich nicht überleben. Ohohoho, nachdem ich damals mit Hayner und Seifer fertig war, waren sie nur noch so klein mit Hut. Pence und ich stellten uns zum abgerundeten Ende der Theke und warteten auf unsere Bestellung. Ich erzählte ihm von Naminés Besuch heute morgen, während er mir davon erzählte, dass Hayner nächste Woche wahrscheinlich wieder den Schlüssel für unseren Treffpunkt bekommt. Unser 'Treffpunkt' ist das für gewöhnlich abgeriegelte Ende einer Hintergasse, dass eigentlich mal der Hinterhof zum Elektronikladen von Hayners Vater gewesen war. „Meinst unser Kram ist da noch? Hoffentlich hat's Dach gehalten.“, meinte ich. „Hier.“, unterbrach Fuujin unsere Unterhaltung und stellte unsere Tassen zu uns, plus den Muffin für Hayner. „Danke schön.“, sagte Pence und griff sich zwei der vier Tassen, ich nahm die übrigen Tassen, meinen Kakao mit Karamellsirup und Olettes Tee und Hayners Muffin. Auf halbem Weg zurück zu unserer Ecke, kam uns Hayner entgegengehoppst. … Oh man. „Iiiiich wiiiill meineeeeen Muffiiiiiin!“, machte er bei jedem Hüpfer. Kenn' ich den? Wer ist das? Was ?Nein, das ist nicht mein bester Freund. Ich kenn' den nicht, vermisst irgendwer einen Idioten? Nein? Mist. WAS ZUR HÖLLE WIRD DAS. Hayner griff mir zwischen die Hände und wollte sich seinen Muffin nehmen, aber ich hielt außer seinem Muffin noch Olettes Tasse. „Hayner, geh weg!“, brüllte ich, hielt die Tasse und Muffin in seine Richtung weg von mir, machte einen Schritt nach hinten, trat jemandem auf die Füße und haute irgendwem anders meine eigene Tasse heißen Kakao in den Rücken. Hayner schaute mich mit einer Mischung aus Schuld und Entsetzten an, während mir heißer Tee und Kakao über die Hände liefen. Allerdings ignorierte ich ihn, drehte mich herum und starrte die Person, der ich meinen Kakao in den Rücken gekippt hatte erschrocken an. „Heeeiiiß!“, jammerte der zu hoch gewachsene Mann, hielt sein Oberteil am Rücken weg, schwenkte herum und blickte mich leidend an. „Ich. Ich. Ohh. Ich.“, stammelte ich, „Ich. Sorry. Ich. Oh Gott. Ich. Tut mir leid …“ Um ehrlich zu sein, ich hatte es mir anders vorgestellt, den Rotschopf mit den grünen Augen wieder zu treffen. Eigentlich nämlich gar nicht. *WPK = Wahlpflichtkurs. D: Realschulemüll. Und OH MEIN GOTT, es ist fertig D/ Ich habe viel zu lange dran gesessen, uff. Tut mir leid, und hoffetnlich gefällt es trotzdem D/ Ich hasse meine Absatzsetzung. :/ Die innerhalb des Absatzes, nciht die, die die Absätze trennt. Ich mag Kritik und kann damit umgehen. .3. Vielen Dank für's lesen! ♥ ( Ich liebe !!! Q_Q Danke. T_T 33) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)