Das Tagebuch eines Schwarzmagiers von Xektor (Tiranu, der schwarzen Schnitter von Aldurat) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Eintrag --------------------- Ich erwachte langsam aus meinen Trancezustand, welcher meist meinen Schlaf ersetzt, wenn ich nicht all zu müde bin. Dies erlaubt mir auch während meines “Schlafes”, meine Umgebung wahr zu nehmen und potenzielle Gefahren zu erkennen. Grade in der Kneipe, in der ich mich befand, musste man aufpassen nicht im Schlaf erdolcht zu werden. Ich stand auf und strich meine schwarze Robe glatt. Dann packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nach unten zur Theke der Kneipe. Ich war versucht dem arroganten Wirt sein Geld zu verweigern und einfach so zu gehen. Allerdings wollte ich jetzt in keinen Konflikt geraten, denn ich hatte weitaus wichtigeres zu tun. Daher zahlte ich die Silbermünze und verließ wortlos das Lokal. Ich machte mich auf den Weg zur Stadtmauer. Es war früher Morgen und die Sonne schien nicht all zu grell und erleuchtete noch nicht alle Winkel der Stadt. Während meines Weges beschlich mich das Gefühl verfolgt zu werden. Daher bog ich in eine noch dunkle Seitengasse ein und verbarg mich in der Finsternis. Als ich mich nun aus meinem Versteck heraus umschaute, sah ich meine Verfolger. Es waren die Lakaien des Wirtes vom “Gasthof zur Elster”. Beide hatten einen Dolch in der Hand. “Diese Narren”, dachte ich mir und trat aus dem Schatten heraus und stellte mich ihnen in den Weg. “Habt ihr gestern eure Lektion nicht gelernt?”, fragte ich sie. Die beiden Streitlustigen funkelten mich daraufhin nur böse an und murmelten etwas davon, dass sie sich nicht so einfach abspeisen lassen würden. Daraufhin ging der eine auch schon mit erhobenen Dolch auf mich zu. Ich schoss ihm mit einem Feuerstrahl in die Brust, woraufhin er bewusstlos zu Boden ging. Sein Freund war nun tobend vor Wut und stürzte sich auf mich. Doch ich war schneller und sein Dolch ging ins Leere. Ich schoss mit einem Schwarzpfeil auf seine Hand, woraufhin er seine Waffe  fallen ließ. Ich hatte ihn zwar entwaffnet, aber das schien weder seinen Zorn noch seinen Mut zu schmälern. Jetzt wollte er in den Faustkampf gegen mich, einen Magier, übergehen. Ich musste mich zusammenreißen damit ich nicht anfing lauthals zu lachen, aber ein spöttisches Grinsen konnte ich nicht verbergen. Er holte zu einem kraftvollen Faustschlag aus. Durch die Kraft die er in den Schlag hatte legen wollen stürzte er, als sein Angriff wiederum ins Leere ging. Er fiel neben seinen bewusstlosen Freund zu Boden. Jetzt konnte ich ein kichern nicht unterdrücken. Ich ging auf ihn zu und erhob meinen Kampfstab, welchen ich mit mir führte, um ihn diesen über den Schädel zu schlagen. Als das Stabende hinabsauste, drehte er sich schnell zur Seite, richtete sich auf und stieß mir einen Dolch in die Seite. Ich war entsetzt, als der Schmerz sich in meinem Körper ausbreitete. Woher hatte er auf einmal den Dolch gehabt? Mir wurde schwindelig… der Schmerz ließ nicht nach und betäubte meine Sinne. Meine Robe sog sich voll mit meinem eigenen Blut. Ich ging auf die Knie und kurz bevor ich endgültig zusammenbrach begriff ich, was geschehen sein musste. Während er neben seinem Freund gelegen hatte, musste er sich dessen Messer gegriffen haben. Schließlich verlor ich das Bewusstsein und ließ mich in die wohlige Schwärze gleiten, welche mir einen Ausweg vor dem Schmerz bot. Doch mir war es nicht vergönnt in der schützenden Umarmung des Todes zu verweilen. Irgendetwas riss mich wieder zurück ins Leben und damit kehrte auch der stechende Schmerz wieder. Ich schlug die Augen auf und als sich mein Blick klärte, erkannte ich, dass ich mich in einem Hospital befand. Zwei Heiler standen um mein Bett herum. Sie sagten, dass ich Glück gehabt hatte. Man schien mich schnell gefunden und ins Hospital gebracht zu haben. Allerdings sei mein Hab und Gut geklaut worden. Nur die Robe, welche ich am Leib getragen hatte und mein Kampfstab waren mir geblieben. Die Heiler verabreichten mir einen Trank, welcher meine Kräfte wiederherstellen sollte. Ich nahm mir vor, mich erst einmal auszuruhen und einmal wieder richtig zu schlafen. So ließ ich mich langsam in meine dunklen Träume hinabgleiten, welche sich nur um einen Gedanken drehten… Rache. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)