All I want for Christmas is You von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura - Wichtel-OneShot- für Emo_chan) ================================================================================ Kapitel 1: All I want for Christmas is You ------------------------------------------ Gedankenverloren und unsicher stand Sakura vor Kakashis Haus und wusste nicht was sie tun sollte. Es war erst fünf Uhr nachmittags und trotzdem schon stockdunkel. Den ganzen Tag über schon schneite es. Dicke Schneeflocken fielen üppig vom Himmel und hatten mittlerweile schon ein kleines Schneehäufchen auf ihren Kopf gebildet, da sie sich schon seit einer Stunde nicht mehr vom Fleck bewegt hatte. Und obwohl es so kalt war, glühten ihre Wangen wie heiße Kohlen. Ihr Herz klopfte wie wild bei dem Gedanken, dass Kakashi jeden Moment kommen könnte. Und trotzdem. Sie war sich so unsicher. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sollte sie doch wieder nach Hause gehen? Aber, wenn sie ehrlich war, war sie selbst an ihrer jetzigen Situation Schuld. Sie war diejenige, die sich entschuldigen musste. Diesmal konnte sie nicht darauf vertrauen, dass Kakashi zu ihr kommen würde. Ihre Gedanken kreisten um diesen einen schicksalhaften Tag. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr glühten ihre Wangen. Vor Scham… Kakashi und sie waren schon seit ein paar Monaten zusammen gewesen. Sie war glücklicher als je zuvor in ihrem Leben gewesen. Das Glück hatte sie naiv gemacht. Naiv genug zu glauben, dass dieses Glück nichts auf dieser Welt zerstören könnte. Sie dachte, da sie nun die Schüler-Lehrer-Beziehung, die sie wie eine Mauer getrennt und, die ihnen eine richtige Liebesbeziehung eigentlich unmöglich gemacht hatte, doch überwunden hatte, dass sie jetzt nichts und niemand mehr trennen konnte. Doch es kam anders. Glücklich und aufgedreht rannte sie zum Lehrerzimmer der Akademie. Sie hatte heute ihren freien Tag gehabt und hatte die Zeit genutzt um Kuchen zu backen. Kakashi musste heute leider arbeiten, deshalb ging sie voller Vorfreude zur Akademie um ihm ein Stück davon zu bringen. Ihr Herz schlug immer schneller. Nicht, weil sie rannte, sondern, weil das Glück mit jedem Schritt höher stieg. Sie war so berauscht von diesem Glücksgefühl, dass sie nicht daran dachte am Lehrerzimmer anzuklopfen. Sie platze einfach rein und so sah sie etwas, das ihr vielleicht erspart geblieben wäre, wenn sie einen Moment inne gehalten hätte. Ihr Herz stockte. Vor ihren Augen sah sie Kakashi und Anko-Sensei aufeinander liegen, die Lippen aufeinander gepresst. Ein unglaublicher Schmerz, schmerzhafter als jede klaffende Wunde, durchfuhr ihren Körper und erstach ihr Herz unzählige Male. Die Welt schien vor ihren Augen zu verschwimmen. Ihre Ohren wurden taub. Sie spürte nicht wie heiße Tränen ihre Wangen hinunter flossen, während sie immer noch wie gebannt auf das Bild der beiden Liebenden starrte, weil sie ihren Blick nicht abwenden konnte. Sie fühlte nur noch diesen unerträglichen Schmerz, der plötzlich alles in ihr zu kontrollieren schien. Auch ihre Beine, die sie weg trugen. Weg, einfach nur weg. Danach hatte sie die schnellst möglichste Mission angenommen, konnte so der Situation entkommen und aus Konoha flüchten. Nun stand sie da und begriff, dass es absolut nichts geändert hatte. Der Schmerz und die Ungewissheit waren geblieben. Sie hatte sich absolut kindisch verhalten und, wenn ihre Beziehung deshalb kaputt gehen würde, dann war ganz allein sie schuld daran. Drei Monate war sie auf Mission gewesen und als sie zurück war und mit Kakashi reden wollte, war dieser bereits auf einer anderen Mission. Heute war der Heilige Abend. Tsunade hatte ihr gesagt, dass er heute voraussichtlich zurück kommen müsste. Und nun wartete sie schon seit geschlagenen drei Stunden hier in der Kälte. Natürlich hatte sie auch ein Geschenk für ihren Liebsten besorgt. Auch, wenn sie nicht wusste, ob Kakashi sie zurück nehmen würde. Eigentlich war sie sich sogar ziemlich sicher, dass das der Fall sein würde. Wahrscheinlich war er jetzt mit Anko zusammen. Trotzdem wollte sie die Sache hier und heute aufklären und sich bei Kakashi für ihr kindisches Verhalten entschuldigen. Kein Wunder, dass der eine erwachsene, reife Frau wie Anko ihr gegenüber bevorzugte. Doch sie hatte keine Zeit mehr sich weiter darüber Gedanken zu machen. Denn schon im nächsten Moment sah sie den Silberhaarigen die Straße empor kommen. Seine Schritte gingen nur schwer und stapften sich auf der zugeschneiten Straße ihren Weg in ihre Richtung. Seine Jonin-Uniform war total zerfetzt, sein Körper übersät von offenen Wunden. Ein eisiger Wind schrammte an seinem Körper vorbei. Und obwohl sein Körper so schutzlos der Kälte ausgeliefert war, spürte er nichts. Sein Herz schmerzte mehr als seine Wunden es zu tun vermochten. Heute war Weihnachten und das schmerzte ihn noch mehr. Denn er würde dieses Fest nicht mit seiner Geliebten verbringen können. Er hatte sie auf immer verloren. Das dachte er zumindest. Doch kurz bevor er vor seinem Haus ankam, hob er seinen Blick und konnte nicht glauben, was er da vor seinen Augen sah. „Sakura…“, zitterte er mit gebrochener, rauer Stimme den Namen seiner Geliebten hervor und plötzlich begann sein ganzer Körper zu zittern und zu beben. Wie komisch. Kein einziges Mal war er auf dem Schlachtfeld schwach geworden und jetzt, kaum hatte er sie einen Moment lang wieder gesehen, bekam er weiche Knie. Wieso war sie hier? Was tat sie hier? Doch er wusste, dass sie ihm diese Fragen, die in seinem verwirrten Kopf umher schwirrten, gleich beantworten würde. „Kakashi, ich bin gekommen um mich zu entschuldigen.“ Sie stockte. Jedes Wort, das über ihre bebenden Lippen kam, kostete sie große Überwindung und Selbstbeherrschung. In ihrem Hals hatte sich ein dicker Kloß gebildet. Doch sie zwang sich dazu weiter zu sprechen: „Ich erwarte nichts von dir, Kakashi. Ich wollte mich einfach nur für mein kindisches Verhalten entschuldigen. Bestimmt magst du mich deshalb gar nicht mehr. Tut mir Leid, dass ich damals einfach weggelaufen bin…“, abermals brach sie ab. Es ging nicht mehr. Ihre Tränen hatten sie vollkommen übermannt. Jetzt konnte sie nicht mehr als da zu stehen und nicht vor ihm zusammen zu brechen. Mit aller Kraft versuchte sie sich wieder zu fassen. Doch es gelang ihr nicht. Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Und genau diese Tatsache verstand Kakashi nicht. War er denn im falschen Film? Wieso weinte sie? Er war derjenige, dem zu heulen zumute war. Mit letzter Kraft tat er zwei Schritte auf sie zu und fiel dann kraftlos vor ihr auf die Knie. „Sakura…“, zitternd umschlang er mit seinen Armen ihre Taille und hauchte schluchzend immer wieder ihren Namen, während er sich an sie kuschelte. Er war so glücklich. Er durfte sie endlich wieder in seinen Armen halten. Und es war kein Traum. Denn immer, wenn sie in seinen Träumen versucht hatte zu greifen, verschwand sie. Erst jetzt realisiert Sakura was gerade passierte: „Kakashi, was…wieso…?“, fragte sie perplex und wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Doch Kakashi hatte sich nur noch enger an sie geschmiegt und verstärkte den Griff, der seine Geliebte umschloss. „Ich bin so glücklich, dass du mir verzeihst.“, erklärte er und versuchte die aufkommenden Tränen zurück zu halten, „Ich bin so unendlich glücklich. Ich hätte nicht gewusst, wie ich ohne dich weiter leben soll. Anko hat mich damals einfach überfallen. Ich wollte das nicht, doch sie ließ sich nicht abweisen. Und plötzlich lagen wir auf dem Boden und sie hatte ihre Lippen auf meine gepresst. Und dann sah ich dich in der Tür stehen. Ich wollte dir die Sache erklären, aber du schienst mich nicht wahrgenommen zu haben. Im nächsten Moment bist du dann weggerannt. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen und als ich dann erfahren habe, dass du eine Mission angenommen hast und ich keine Gelegenheit mehr haben würde, dich um Verzeihung zu bitten, ging für mich die Welt unter. Besonders die letzten Tage ohne dich waren eine Tortur. Sakura, ich liebe dich. Bitte verzeih mir.“ Die Kirschblüte dachte sich verhört zu haben. Doch er hatte es gesagt. Er hatte es wirklich gesagt. Ungläubig senkte sie ihren Blick und sah direkt in Kakashis Augen, der ebenfalls seinen Kopf angehoben hatte. In ihnen sah sie kleine Tränen glitzern. Und dabei dachte sie immer, sie wäre diejenige gewesen, die am meisten gelitten hatte. „Du Blödmann!“, schrie sie ihn an, sackte ebenfalls zusammen und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, „Natürlich verzeih ich dir! Ich liebe dich! Bitte lass mich nie wieder alleine! Bitte geh nicht wieder fort!“ Als Antwort holte er ihr verweintes Gesicht wieder hervor, wischte ihr die Tränen ab und verschmolz mit ihr in einem sinnlichen und leidenschaftlichen Kuss. Der Winter hatte die Stadt in seine Stille gehüllt, während der Schnee immer noch leise vom Himmel fiel. Es wollte gar nicht mehr aufhören zu schneien und trotzdem war es nicht kalt. „Ich liebe dich, Sakura…Mehr als alles andere auf der Welt!...“, flüsterte Kakashi in den Kuss hinein und sah ihr wieder tief in die Augen. Sanft nahm er ihre Hand in die seine und streichelte diese eine Weile. Wie gebannt war sein Blick auf ihre so viel kleinere zart rosa Hand gerichtet. Was war denn jetzt los? Sakura stutzte. War da plötzlich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen zu erkennen? „Sakura…“, setzte der Silberhaarige abermals an, wusste aber nicht so genau was er sagen sollte und wie er es sagen sollte. In seinen Gedanken probierte er unzählige Redewendungen aus, wie er es am besten sagen könnte, doch er kam zu keiner Lösung, die ihn befriedigte. Doch bevor er ewig um den heißen Brei reden würde, beschloss er all seinen Mut zusammen zu nehmen. Mit der Hand, die er noch frei hatte, holte er ein kleines Kästchen aus seiner Hosentasche hervor. Allerdings war er zu schüchtern um ihr in die Augen zu sehen und deshalb ruhte sein Blick immer noch auf ihrer Hand: „Sakura, du bist das wichtigste Mädchen auf der ganzen Welt für mich. Und ich weiß, das Ganze kommt jetzt etwas plötzlich, weil wir ja noch gar nicht lange zusammen sind, aber…Willst du meine Frau werden?“ Ehe die Kirschblüte überhaupt realisiert hatte was geschah, hatte sie auch schon einen silbernen Ring mit einem kleinen Diamanten am Finger stecken. Ungläubig sah sie ihren Geliebten an und hatte Tränen in den Augen. Doch diesmal nicht aus Trauer, sondern vor Freude. Der Silberhaarige sah sie leicht lächelnd an und meinte: „Tut mir Leid, ich hab leider kein Weihnachtsgeschenk für dich, aber ich hoffe…“ Doch weiter kam Kakashi nicht. Denn genau in diesem Moment hatte sich Sakura in seine Arme geschmissen und schluchzte: „Mein schönstes Weihnachtsgeschenk, bist du für mich, Kakashi. Ich liebe dich!“ Eine leise Tränen kullerte ihre glücklichen Wangen herunter, als sie schließlich in einem sinnlichen, nie enden wollenden Kuss, verschmolzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)