The little Fox learns von Komira ================================================================================ Kapitel 4: Fox found -------------------- Manch einer fragt sich wohl nun, wie so etwas geschehen konnte. Wie kam es dazu, dass sich zwei Wesen aus so verschiedenen Welten begegneten? Wie konnte es sein, dass sie daraufhin gemeinsam ihren weiteren Weg gingen? Schicksal? Bestimmung? Wer weiß das schon. Doch zumindest war es ein guter Zufall, dass Zeit und Ort stimmten und so sich beide über den Weg liefen... Hime Shirakawa. Eine Oberschülerin von 17 Jahren. Ein Junges Mädchen mit einem fröhlichen und offenen Wesen. Allerdings gab es da schon so manches, was ihre Laune vermiesen konnte. Wie zum Bleispiel schlechtes Wetter, was gerade der Fall war. So ging das junge Mädchen etwas missmutig durch die verlassene Straße, während der Regen auf ihren aufgespannten Schirm prasselte. Nein, so ein Wetter konnte sie wirklich nicht leiden. Und daher freute sie sich bereits sehr auf ihr trockenes Heim. Um schneller dort hin zu gelangen nahm sie eine Abkürzung und ging auf einem Weg, der insbesondere bei solchem Wetter wirklich kaum benutzt wurde. Und so war es menschenleer und still um sie herum. Ein leiser Seufzer entwich Himes Lippen und ihre Augen wanderten zum wolkenverhangenen Himmel empor. Eigentlich wollte sie ja noch einkaufen gehen. Aber beim diesem Anblick zeigte sich nicht gerade Begeisterung dafür. „Morgen ist auch noch ein Tag.“ Sprach sie im leisen Murmeln zu sich selbst. „Bei so nem Wetter jagt man nicht mal seinen Hund vor die Tür... Huh?“ Plötzlich zog etwas die Aufmerksamkeit des jungen Mädchen auf sich, welches überrascht stehenblieb. Aus einer der schmalen Seitengassen trat eine zierlich Gestalt heraus. Allem Anschein nach ein Kind. Hime hob verwundert die Augenbrauen. Okay... Kinder scheuten meist auch nicht vor Regen. Aber es wirkte ihr doch mehr als seltsam. So war dieses kleine Ding eingehüllt in einem weißen Lacken. Viel zu groß, dass es weit über das Gesicht hing und zudem auf dem nassen Boden schleifte. Der Stoff hatte sich bereits mit dem Regenwasser vollgesogen. Nicht gerade die passende Bekleidung für ein Kind. Ob es Gespenst spielte? Nun schien dieses 'Gespenst' Hime überhaupt nicht zu bemerken. Zögernd überquerte es die Straße und verschwand in einer gegenüberliegenden Gasse. Die Oberschülerin sah verdutzt hinterher. Denn noch etwas machte sie stutzig und sie war sich sicher, es gesehen zu haben, beziehungsweise, nicht gesehen zu haben. Das Kind hatte keine Schuhe an. Seine nackten Füße liefen über den nassen Boden. Ihr Kopf wand sich zurück, von wo das diese seltsame Erscheinung gekommen war. Vielleicht kam ja noch jemand hinterher. Aber dem war nicht der Fall. Merkwürdig... Das braunhaarige Mädchen zögerte nicht lange und setzte sich wieder in Bewegung. Sie ging direkt auf die Gasse zu. Neugierig warf sie einen Blick hinein und konnte auch weiter hinten einen Zipfel des weißen Lakens um eine Ecke verschwinden sehen. Schon war sie mit schnellen Schritten hinterher. Man konnte doch so ein kleines Ding nicht hier im strömenden Regen umher laufen lassen. Und das auch noch ganz alleine. Nein. Hime hatte sich vorgenommen, dieses Kind schnellstens nach Hause zu bringen. Dort hin, wo Kinder bei so einem Wetter hingehörten. Und wenn sie sich zu etwas entschlossen hatte, dann würde die junge Oberschülerin sich auch durchsetzen. So war sie auch schon selbst um besagte Ecke gebogen und dem Möchtegern Gespenst hinterher. „He du!“ Machte sie sich dabei bemerkbar. Da das Kind sie scheinbar noch immer nicht wahrgenommen hatte. Die Reaktion aber, ließ sie verwundert innehalten. Es war deutlich zu sehen, wie dieses kleine Kind beim Klang ihrer Stimme heftig zusammenzuckte und stehen blieb. Langsam, wirklich sehr langsam und zögernd drehte es sich dann um und schien dabei den Kopf etwas anzuheben. Hime blinzelte. Blitzten da gerade zwei goldene Augen auf? Doch plötzlich ging alles viel zu schnell, so dass sie sich nicht sicher sein konnte. Denn mit einem Ruck kam Bewegung in den zierlichen Körper und das Kind rannt weg. Es war Hime gar nicht möglich so schnell zu reagieren. Sie brauchte einen kurzen Moment, ehe auch sie los rannte. „Warte!“ Der Regen prasselte ihr ins Gesicht, da sie so ihren Schirm nicht mehr richtet zum Schutz halten konnte. Was ihr allerdings im Moment auch gleich war. „Lauf doch nicht weg! Ich tu dir ja nichts!“ Rief sie erneut hinterher. Jedoch blieb eine positive Reaktion aus. Doch halt. Wurde es nicht langsamer? Ja, der Lauf des Kleinen verlangsamte sich und, was Hime mehr mit Besorgnis erfüllte, jeder Schritt wurde taumelnder. Sie konnte nur noch hilflos den Arm ausstrecken, da stürzte es auch schon zu Boden und blieb regungslos liegen. Hastig eilte Hime hinzu. Ihr Atem ging schnell nach diesem kurzen Sprint. Sie war eben nicht grade all zu gut in Form, aber darüber machte sie sich nun keine Gedanken. Viel wichtiger war nun das Kind, was da vor ihr unter dem Regen durchnässten Lacken auf dem kalten Boden lag. Hime ging in die Hocke, den Schirm schützend über sie beide haltend, und griff vorsichtig nach dem Lacken, um ihn zur Seite zu zeihen. Hervor kam ein schmales und blasses Gesicht. Die Augen geschlossen. Ein kleiner Junge... Und er schien nicht mehr bei Bewusstsein. Erneut hob sie den Kopf und sah umher. Aber es war niemand zu sehen. Wohin gehörte der Kleine bloß? Wo kam er her? Und vor allem, was soll sie jetzt machen? Mit einem leichten Seufzer schloss Hime ihren Schirm. Auch wenn es noch immer regnete, war dieser nun doch einfach nur störend. Sie brauchte beide Hände frei. Und so nahm die Oberschülerin diesen kleinen Jungen hoch. Sie konnte ihn ja nicht einfach hier liegen lassen. Das war für sie etwas unmögliches. Also musste sie ihn wohl oder übel zu sich nach hause nehmen. Vielleicht konnte er ihr ja dann sagen, wo er wohnte, wenn er wieder aufwachen würde. Oder sie würde einfach die Polizei benachrichtigen. Wie auch immer. Der Kleine musste aus dem Regen raus und sie auch. Als sie sich nun aufrichtete verrutschte das Lacken leicht von seinem Kopf und gab einen Teil der Haare frei. Hime blinzelte verwirrt. Das konnte doch nicht sein! Sie erblickte weiße Strähnen, die ihm feucht auf der Stirn klebten. Weiß! War das etwa ein Albino? Aber diese Augen... Was war damit? „Egal!“ Hime ermahnte sich selbst, jetzt nicht zu viel darüber zu grübeln. Sie sollte endlich heim. Und zwar schnell. In diesem Moment war noch niemandem bewusst, was sie mit dieser Aktion auslöste. Und was nun alles kommen würde. Beide würden eine neue Welt kennenlernen. Die Welt des anderen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)