Schöne Bescherung von Priestly (Jensen und Jared) ================================================================================ Kapitel 9: 9. Dezember ---------------------- 9.Dezember: 19 Uhr Er machte eine Vollbremsung und blieb mit quietschenden Reifen stehen. "Was zum Teufel!" keuchte Jensen auf, lehnte sich über das Lenkrad und starrte durch die Scheibe nach vorne auf das Gebäude, was er als ihr Haus in Erinnerung hatte, diesem jedoch überhaupt nicht mehr ähnelte. Er wäre fast vorbei gefahren, wenn die ganzen Lichter und blinkenden Lichtblitze ihn nicht so irritiert hätten. Er blickte sich erst einmal eine Weile um, ehe er den Wagen in die Auffahrt fuhr und beim Aussteigen immer noch darauf wartete, das Ashton Kutcher aus der Hecke sprang und ihm mitteilte, dass er reingelegt wurde, leider passierte dies nicht. Stattdessen sah er eine Gestalt auf ihrem Dach herum werkeln und kniff die Augen zusammen, um zu erkennen wer genau bitte dieses Monstrum erschaffen hatte. Erschrocken riss er die Augen auf, als er seinen Freund auf den Zinnen erkannte, der gerade dabei war den Weihnachtsmann auf seinen Schlitten zu fixieren. Rudolf und seine anderen Rentierfreunde waren schon mehr oder weniger auf dem Dach an den Schlitten gespannt. "Jared verdammt was machst du daaaaaaaaaaaa?!" schrie er nach oben, doch bereute es sofort als er sah wie der Große erschrocken herumfuhr und dabei aus dem Gleichgewicht kam und nach vorne taumelte. Jensen schloss erschrocken die Augen, in seinen Ohren begann es zu rauschen und sein Herz sank in die Hose. Er tastete blind nach seinem Telefon und sah sich schon den Notarzt anrufen, bis er von weitem Jareds Stimme hörte. "Jeeeeeeeeeeeeensen, heyyyyyyy? Warum bist du schon da? Ich bin noch nicht soweit!" rief Jared von dem Dach herunter und Jensen traute sich wieder die Augen zu öffnen. Immer noch wurde er von hellen, blinkenden Lichtern geblendet, aber er atmete erleichtert auf, als er seinen Freund sicher und gesund auf dem Dach winken sah. Er beschloss nichts zu sagen, sondern sich einen Weg durch die Leuchtschneemännern, Schlitten und Weihnachtsmänner zu bahnen und erst einmal ins Haus zu verschwinden. Doch er prallte fast mit einem Engel zusammen der wie ein Stehaufmännchen neben der Tür stand und hin und her baumelte. Als sein Kopf dann auch noch mit dem Mistelzweig kollidierte, fluchte er nur noch und riss die Tür auf. "Ho ho ho! Frööööhliche Weihnachten“, grinste ihn ein Santa neben der Tür an, der anscheinend auf Bewegungen reagierte. Jensens Faust traf den armen alten Mann noch ehe er sein zweites Ho von sich geben konnte. Die Tür wurde ins Schloss geworfen und seine Tasche landete schnaufend in einer Ecke. Sich ein Bier aus dem Kühlschrank nehmend, ließ er sich auf das Sofa fallen und massierte sich die Schläfe. "Das ist alles nicht wahr!" flüsterte er wie ein Mantra immer weiter vor sich hin und trank sein Bier in wenigen Schlucken leer. Ein paar Mal hörte er es poltern auf dem Dach und als er aus dem Fenster blicken wollte, da wurde gerade eine Lichterkette herabgelassen und er sah nur noch grüne, gelbe und rote Lichter. Da schloss er wieder die Augen. Selbst mit geschlossenen Liedern tanzten noch Lichter in seinem Kopf und als nach einer Weile der Ruhe die Tür auf ging und erneut eine blecherne Stimme: "Ho ho ho! Fröööööööhliche Weihnachten!" schallte zuckte er zusammen und hielt sich ein Kopfkissen vor das Gesicht. "Jetzt hab ich gar nicht dein Gesicht gesehen, du warst zu früh, aber ich glaube die Überraschung ist mir gelungen!" hörte er Jared freudig plappern und Jensen biss in den Stoff. "Oh, hey, geht es dir nicht gut? Ist was passiert?" wollte Jared nun besorgt wissen, als er seinen Freund auf dem Sofa mit dem Kissen sah und legte den Kopf schief. "Ob etwas passiert ist ... OB ETWAS PASSIERT IST?????!" schrie Jensen nun doch auf. "Es gefällt dir nicht!" seufzte Jared und ließ die Schultern hängen. "Von gefallen, kann hier keine Rede sein. Ich bekomm epileptische Anfälle, wenn ich unser Haus anschaue ... Was soll denn die Nachbarschaft denken? WAS ZUM TEUFEL HAST DU DIR GEDACHT???" er schmiss das Kissen von sich und stand schnaubend auf. "Ich wollte dir eine Freude machen!" flüsterte Jared leise und knetete seine Hände, die Schultern waren nach unten gesunken und er hatte es geschafft seinen Kopf dazwischen verschwinden zu lassen. Jensen massierte sich die Stirn und versuchte sich zu beruhigen. "Und wie kommst du auf die Idee, das mir DAS!" dabei zeigte er nach draußen, auf zwei aufgeblasenen Schneemänner die durch Heißluft hin und her wankten und dabei "We wish you a merry Christmas!" piepsten, "…gefallen könnte?!" "Es ist Weihnachten und ... ich dachte ich mach es uns etwas ...!" versuchte Jared sich zu erklären. "WEIHNACHTEN? Es ist der 9. Dezember ... Es ist sicher nicht Weihnachten und ... willst du das etwa wirklich die ganze Zeit so lassen?!" riss er nun die Augen auf, als ihn die Erkenntnis traf und er blickte seinen Freund fassungslos an. "Nur bis zum 30. oder so ... aber die Krippe mach ich erst nächste Woche dazu!" erklärte der Große und wurde immer leiser, als er Jensen Blick dabei sah. "Grippe???" wiederholte der Blonde und ließ sich wieder zurück auf das Sofa fallen und schüttelte nur ungläubig den Kopf. "Soll ich die eine Lichterkette weg machen? Hm naja vielleicht ist sie wirklich zu viel!" überlegte er dann, denn das er selbst eben auch mit dem Engel gekämpft hatte um ins Haus zu kommen und seine Haare sich in den Misteln verfangen hatten, hatte er völlig vergessen. "Ich geh jetzt ins Bett und wenn ich noch einmal "Ho ho ho höre oder diese Dudelei da draußen, dann dann…wehe die Lichter sind auch vor meinem Fenster!" sprach Jensen. Dann stand er auf und lief ohne ein weiteres Wort nach oben. Jared blickte ihm verdattert nach und ging dann noch mal nach draußen. Naja vielleicht hatte er es ja doch etwas übertrieben! Aber den Santa mit seinem Schlitten würde er sicher auf dem Dach lassen und die winkenden Rentiere auch. Vielleicht könnte er die Lichterketten weg machen, oder die Melodie von den Schneemännern abstellen. Jensen würde sich schon noch darüber freuen, er kannte den Blonden nun schon etwas, und vieles was Jared liebte und dem anderen auf den ersten Blick nicht gefiel, mochte er mit der Zeit sehr. Dass Jensen dies nur behauptete, dass Jared sich besser fühlte, oder glücklich war wusste der Große natürlich nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)