The Winner takes it all von dreamfighter (Liebe und das Streben nach Erfolg....) ================================================================================ Alltag kehrt ein ---------------- Zurück zu Hause machte Mila sich, wie so oft in der Vergangenheit, auf den Weg zum Strand um nachzudenken. Sie dachte darüber nach, wie es nun weiter gehen sollte. Sie hatte es geschafft die Nummer 1 zu werden. Nun musste sie noch die letzten Monate auf der High-School bewältigen, wobei ihr in den Sinn kam, dass sie in letzter Zeit einiges an Unterrichtsstoff verpasst hatte. Sie beschloss sich darüber mit Midori zu unterhalten um sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Noch während sie das dachte, kam Midori ebenfalls an den Strand. „Wusste ich doch, dass ich dich hier finde.“ Mila schrak aus Ihren Gedanken auf. „Woher wusstest du, wo ich bin?“ „Na hör mal, mittlerweile solltest du doch wissen, dass ich beinahe deine Gedanken lesen kann und außerdem zieht es dich immer zum Strand, wenn du über etwas nachdenkst.“ „Ja, da hast du recht.“ „Was ist denn nun zwischen dir und Yushima? So heißt er doch, oder?“ „Ja, das ist sein Name, aber was soll denn sein? Er war auch in Bulgarien um an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und deshalb war er auch am Flughafen.“ „Das meine ich nicht. Er hat die ganze Zeit zu dir hinüber geschaut und dich beobachtet. Und du hast nicht gerade glücklich ausgesehen, als er den Flughafen verlassen hat. Es sah geradewegs so aus, als hättest du darauf gehofft, dass er nicht geht.“ „Ach, was du so alles gesehen haben willst. Zwischen uns ist nichts und da wird auch nie was sein.“ Midori ließ diese Worte so stehen und wünschte sich insgeheim, dass diese nicht stimmten. Sie hoffte sehr, dass Mila endlich jemanden fand, der das Leben mit ihr teilte und für sie da war. Mila hatte sich das aus Midoris Sicht mehr als verdient. Aber sie wusste auch, dass Mila sich schwer tat Gefühle zu zulassen. Vor allem nach dem was in der Vergangenheit alles passiert ist. Mila hatte ein schlechtes Gewissen ihrer besten Freundin gegenüber, weil sie ihr den Kuss verheimlichte, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. `Warum ist bei mir alles immer so schwierig? `fragte sie sich und schaute Midori an um sich von ihr zu verabschieden. Mila verließ den Strand und ging nach Hause. Am nächsten morgen ging der Schulalltag wieder los und Mila freute sich bereits darauf wieder gemeinsam mit ihrem Team zu trainieren. Nach dem Unterricht, der ihr schwer fiel da sie viel verpasst hatte, machte sie sich auf den Weg zur Sporthalle. Auf dem Weg dahin wurde sie jedoch von Herrn Hongo aufgehalten, da er mit ihr reden wollte. „Hey, da ist ja unser Star.“ sagte er zur Begrüßung. „Ich bin kein Star. Ich hatte nur Glück.“ „Nicht so bescheiden, das war kein Glück, sondern Talent und Entschlossenheit.“ „Wenn sie das sagen…“ „Ja. Hör mal, ich wollte mit dir über deine Zukunft sprechen. Du bist ja bald mit der Schule fertig und mich würde interessieren, ob du dir bereits Gedanken gemacht hast, was dann kommen soll?“ Diese Frage überraschte Mila und sie wusste nicht genau, was sie antworten sollte. „Naja, um ehrlich zu sein, hatte ich bisher noch keine Zeit darüber nachzudenken.“ „Das dachte ich mir bereits. Ich habe einen Bekannten, der eine Profi-Volleyballmannschaft hier in Fujimi gründen möchte. Ich glaube er hätte sicherlich Interesse daran dich ins Team zu holen.“ „Ich werde es mir überlegen. Ich konzentriere mich jetzt aber erst einmal darauf einen guten Abschluss zu bekommen.“ „Das ist wieder typisch für dich. Du lässt nie dein Ziel aus den Augen. Das ist eine deiner Stärken. Bewahr dir diese für die Zukunft und lass mich wissen, wie du dich entscheidest. Übrigens, Midori und die anderen habe ich ebenfalls dieses Angebot gemacht.“ „Und haben Sie schon eine Antwort von ihnen?“ „Nein, die anderen wollten erst wissen, ob du auch dabei bist, bevor sie sich entscheiden.“ Mila schaute ihren Trainer an und nickte nur. „Los, wir gehen trainieren. Die anderen warten bestimmt schon auf dich.“ Mila setzte ihren Weg zur Umkleide fort, während Herr Hongo bereits in die Sporthalle ging um mit dem Training zu beginnen. Mila zog sich um und war froh endlich wieder einen gewohnten Tagesablauf zu haben. Sie und Midori trainierten gemeinsam und Midori bewunderte die Fortschritte, die Mila in der Nationalmannschaft gemacht hatte. Mila war in allen Bereichen besser geworden und auch dem Rest der Mannschaft entging nicht, mit wie viel Einsatz Mila das Training absolvierte. Nach knapp drei Stunden beendete Herr Hongo das Training. Nach dem Umziehen begleitete Midori ihre beste Freundin nach Hause um mit ihr gemeinsam den Stoff zu besprechen, den Mila während ihrer Abwesenheit verpasst hatte. Während Midori ihr alles aufzählte schweifte Mila in Gedanken wieder ab zu dem letzten Abend in Bulgarien. Midori bemerkte Milas abwesenden Blick und stellte sie zur Rede. Diesmal würde sie sich nicht mit Ausreden zufrieden geben, so viel stand für Midori fest. „Nun aber endlich raus mit der Sprache. Du bist nicht bei der Sache und ich habe das Gefühl, dass das etwas mit Yushima zu tun hat. Also, ich höre.“ „Wie kommst du darauf? Ich habe nur gerade daran gedacht, dass ich doch noch eine Menge nachholen muss, wenn ich meinen Abschluss schaffen möchte.“ „Erzähl doch nicht so einen Mist. Du hast bestimmt nicht daran gedacht. Ich kenne dich und dein Blick eben hat mir gesagt, dass du nicht an die Schule gedacht hast. Du bist verliebt und weißt nicht, wie du damit umgehen sollst.“ „Du hast doch keine Ahnung.“ Midori wurde wütend, da ihre beste Freundin anscheinend nicht genug vertrauen zu ihr hatte um mit ihr offen über alles zu reden. „Jetzt hör mir mal zu, wir reden sonst auch über alles. Warum also nicht auch jetzt. Du weißt, dass ich dir nie in irgendetwas reinrede und immer für dich da bin.“ Mila schaute Midori an und sah deren ehrlichen und vertrauensvollen Blick, der sie dazu ermutigte, sich zu öffnen und über sich zu sprechen. „Ich weiß, du hast ja recht und Yushima hatte gestern Abend vor dem Rückflug etwas Ähnliches gesagt.“ „Was hat er denn gesagt und warum?“ „Er sagte, dass niemand alles in sich hinein fressen kann und dass es einen kaputt macht, nachdem er mich im Park von Sofia allein auf einer Parkbank gefunden hat. Bevor du fragst, erzähle ich dir warum ich allein im Park war. Abends haben wir gemeinsam unseren Sieg gefeiert und mir kamen plötzlich alle Erinnerungen an Tsutomu wieder hoch und mir ist die Lust aufs feiern vergangen.“ „Ich verstehe ja, dass du an Tsutomu denken musstest. Er hätte sich bestimmt für dich gefreut. Und er hätte bestimmt nicht gewollt, dass du diesen Erfolg nicht feierst.“ „Du weißt ja nicht, was ich weiß. Und wenn du das wüsstest, dann würdest du mich auch verstehen.“ Mila wusste, dass sie Midori in ihr größtes Geheimnis einweihen musste, damit diese sie verstand und nicht glaubte, dass sie verrückt sei. Daher stand sie auf und holte Tsutomu`s Tagebuch aus der Schublade ihres Schreibtisches. „Hier, vielleicht verstehst du dann, warum ich keine Lust mehr aufs feiern hatte.“ Mit diesen Worten übergab sie Midori das Tagebuch und wartete auf deren Reaktion. Midori begann zu lesen und staunte, als sie zu der Stelle kam, an der Tsutomu über seine Gefühle für Mila geschrieben hatte und wann er ihr diese mitteilen wollte. „Das wusste ich nicht. Aber jetzt ist mir auch klar, warum du dich seit seinem Tod so verbissen für den Erfolg im Sport eingesetzt hast. Es ist jedoch kein Grund sich nur an der Vergangenheit zu orientieren und das habe ich dir damals bereits gesagt. Du musst nach vorne schauen und das bedeutet, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst, wenn ein gutaussehender junger Mann wie Yushima sich mit dir treffen möchte und daraus vielleicht etwas mehr wird.“ Mila schaute Midori überrascht an. „Du fragst dich bestimmt, wie ich darauf komme, dass er sich für dich interessiert. Nun ja, ich habe Augen im Kopf und ich bin nicht in deiner Situation und daher kann ich beobachten. Und ich habe an seinem Blick am Flughafen gesehen, dass er dich gerne weiterhin treffen möchte und auch du hast ihm nachgeschaut, als würdest du dich freuen, wenn ihr euch noch mal sehen würdet.“ „Das alles willst du gesehen haben? Ich gebe ja zu, dass er gut aussieht und auch dass er sehr nett sein kann. Aber das bedeutet doch nicht gleich, dass wir uns wieder sehen möchten.“ Mila fragte sich, ob es wirklich klug war Midori noch mehr über den letzten Abend im Park zu erzählen. Sie würde dann bestimmt wieder von Beziehung und so weiter anfangen. Aber daran wollte Mila in diesem Moment nicht denken. Midori sah Mila an, dass diese noch nicht alles erzählt hatte, was zwischen den beiden war. „Damals im Trainingslager habe ich euch beide am See gesehen, als ihr euch dort getroffen habt. Bereits da hatte ich das Gefühl, dass zwischen euch etwas entstehen könnte. Und dein Blick verrät mir, dass du mir etwas verschweigst. Also erzähl weiter. Ich werde nicht eher gehen, bis du es mir erzählt hast. Mich würde auch interessieren, wie ihr euch überhaupt kennengelernt habt.“ Mila schaute Midori in die Augen und erkannt in ihrem Blick, dass sie das ernst meinte. „Also gut, ich werde dir alles sagen. Aber bitte unterbrich mich nicht.“ „Versprochen.“ Dann begann Mila damit ihrer besten Freundin von dem zufälligen Aufeinandertreffen mit Yushima zu erzählen und dabei verschwieg sich nicht, dass sie bereits beim ersten kurzen Blick in seine Augen etwas für ihn empfunden hatte. Dann setzte sie fort, indem sie Midori von ihrem Gefühlschaos berichtete, als sie festgestellt hatte, dass er ihren Gegner trainiert hatte und auch, dass sie seitdem nicht so recht wusste, woran sie bei ihm war. Sie endete damit, was in im Park passiert war. „Und nachdem er mir seine Jacke gegeben hatte, haben wir uns anschaut und dann haben wie uns geküsst. Und seither weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Nun weißt du alles.“ Midori war überrascht, dass Mila so offen über alles gesprochen hatte, vor allem weil sie besser als jeder andere wusste, wie schwer das für Mila war. Midori hielt ihr Versprechen und ging ohne Mila Ratschläge zu geben nach Hause. In den nächsten Tagen sprachen die beiden nicht mehr über dieses Thema und konzentrierten sich daher auf das lernen und das tägliche Training. Mila war Midori hierfür sehr dankbar und sie war glücklich darüber, dass endlich wieder der Alltag in ihr Leben zurück gekehrt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)