Sealands Märchenstunden von Ayane (Wenn unsre lieben Nationen Märchen erzählen) ================================================================================ Kapitel 1: Finnlands "Rotkäppchen und der böse Wolf" ---------------------------------------------------- "Finnland! Finnland!" rief Sealand und rannte auf Finnland zu, der auf dem Sofa saß und ein Buch las. "Was ist denn, Sealand-chan?" fragte Finnland freundlich und legte das Buch zur Seite. Sealand zappelte rum und seine Augen funkelten. "Erzählst du mir eine Geschichte?" fragte er mit aufgeregter Stimme. Finnland kicherte und zog Sealand auf seinen Schoß. "Welches möchtest du denn hören?" wollte Finnland wissen. Sealand überlegte kurz und schaute im nächsten Moment in Finnlands dunkelbraune Augen. "Kannst du mir das Märchen 'Rotkäppchen' erzählen? Das kenn ich noch nicht." sagte Sealand schüchtern und zupfte an seinem Oberteil rum. Finnland streichelte ihm den Kopf. "Klar, das ist kein Problem." meinte er und begann zu erzählen: Es war einmal ein kleines Mädchen namens Lichtenstein, sie wurde von ihrer Mutter Ungarn gebeten der alten Großmutter Taiwan Kuchen und Wein zu bringen. Lichtenstein machte das sehr gern, denn sie mochte ihre Großmutter sehr. Mutter Ungarn gab Lichtenstein den Korb mit dem Kuchen und dem Wein und mahnte: "Pass auf wenn du durch den Wald gehst und nimm dich vor dem Wolf in Acht." Lichtenstein nickte, setzte ihre rote Mütze auf und machte sich auf den Weg zur Großmutter. Auf dem Weg zur Großmutter kam Lichtenstein an einer großen Blumewiese vorbei. "Ich könnte Großmutter Taiwan doch einen Blumenstrauß mitbringen." dachte sich das kleine Lichtenstein und plückte ein paar Blümchen. Als sie auf der Wiese saß und Blümchen pflückte kam der großer grauer Wolf Preußen auf sie zu. Lichtenstein schaute auf, als der Wolf Preußen sie begrüßte. "Hallo, kleines Lichtenstein." sagte er und grinste. Lichtenstein lächelte. "Hallo, großer grauer Wolf Preußen." sagte sie und zupfte ein paar Blumen. "Für wen plückst du denn die vielen schönen Blumen?" fragte sie der Wolf Preußen und setzte sich neben Lichtenstein. "Die sind für meine Großmutter Taiwan. Sie wohnt ganz tief im Wald und ich soll ihr Kuchen und Wein bringen." erzählte sie dem Wolf und zeigte mit dem Finger auf den Weg. Der Wolf Preußen grinste und stand auf. "Na dann, wünsch ich dir noch viel Spaß." brummte der Wolf und ging wieder. Lichtenstein sah ihm noch kurz nach, plückte dann aber noch ein paar weitere Blumen. Der Wolf Preußen wanderte den Weg entlang und entdeckte nach einer Weile das Haus der Großmutter Taiwan. Als er vor der Haustür ankam, stellte er sich auf und klopfte an die Tür. "Wer ist da?" kam es herausfordernt aus dem Haus. Der Wolf Preußen verstellte seine Stimme und sagte: "Großmutter, ich bin es, das kleine Lichtenstein." "Oh! Du bist es. Komm rein, ich hab Tee gemacht." sagte die Großmutter Taiwan. Der große graue Wolf Preußen trat ein. Die Großmutter Taiwan bekam einen Schock und begann um Hilfe zu rufen, doch keiner konnte sie hören. Der Wolf Preußen hatte sie mit Haut und Haaran gefressen. Er ging zum Schrank der Großmutter und holte sich ein paar Kleider heraus. Der Wolf Preußen schlüpfte in die Kleidung und legte sich in das Bett. In der Zwischenzeit hatte sich das kleine Lichtenstein auf den Weg zur Großmutter Taiwan gemacht. Als sie vor dem Haus ankam zupfte sie ihre Kleidung zurecht und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Sie ging ein paar Schritte näher an die Tür heran und klopfte. "Hallo Großmutter Taiwan, ich bins, das kleine Lichtenstein. Ich hab dir Kuchen und Wein mitgebracht." sagte sie freundlich und wartete auf eine Antwort. "Komm ruhig herein." sagte eine nette Stimme. Lichtenstein öffnete die Tür und winkte ihrer Großmutter, die im Bett lag. Lichtenstein ging zum Bett und setzte auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. "Es ist schön dich wiederzusehen", sagte die Großmutter, "Du bist richtig groß und hübsch geworden." Lichtenstein schaute ihre Großmutter an wunderte sich etwas. "Großmutter, seit wann siehst du so männlich aus?" fragte Lichtenstein. "So sah ich schon immer aus." sagte die Großmutter. "Großmutter, wieso hast du so große glänzenden Augen?" fragte Lichtenstein. "Damit ich dich besser sehen kann." sagte die Großmutter. "Großmutter, wieso hast du so kräftige Männerhände?" fragte Lichtenstein. "Damit ich dich besser halten kann." antwortete die Großmutter. "Und Großmutter, wieso hast du so spitze Zähne?" fragte Lichtenstein. "Damit ICH DICH besser FRESSEN kann!" sagte die Großmutter und sprang aus dem Bett. "Oh Gott! Das ist der böse Wolf Preußen!!!" rief Lichtenstein vor Schreck und sprang auf. Doch der Wolf Preußen war schneller, packte Lichtenstein und verschlang sie. Dann legte er sich wieder in das Bett und schlief ein. Während der Wolf Preußen im Bett der Großmutter schlief wanderte der furchtlose Jäger Schweiz mit seinem Maschinengewehr auf dem Rücken durch den Wald. Dabei kam er auch am Haus der Großmutter Taiwan vorbei. Als er das laute Schnarchen aus dem Haus hörte blieb er stehen. "Die Großmutter hat doch noch nie so laut geschnarcht." dachte er sich und schaute durch das Fenster in das Haus. Er ging zur Tür und trat diese ein. Als er dies geschafft hatte, ging er zum Bett der Großmutter und staunte als er den großen grauen Wolf Preußen mit seinem dicken Bauch vorfand. Als er merkte, dass der Wolf Preußen schlief, holte er ein Messer aus einer kleinen Tasche an seiner Hose und schnitt dem Wolf Preußen vorsichtig dem Bauch auf. Dort fand er die Großmutter Taiwan und das kleine Lichtenstein und half ihnen aus dem Bauch heraus. Der Jäger Schweiz packte den Wolf Preußen und setzte ihn vor die Tür. Das kleine Lichtenstein sprang den Jäger Schweiz an kicherte hocherfreut. "Danke, dass du uns gerettet hast." sagte sie und wollte den Jäger Schweiz schon gar nicht mehr loslassen. "So, bevor Lichtenstein dich jetzt noch erdrückt essen wir Kuchen und trinken Wein." sagte die Großmutter Taiwan und stellte den Kuchen und den Wein auf einen Tisch in der Küche. Die drei aßen den Kuchen, tranken Wein und hatten noch jede Menge Spaß zusammen. "Und das wars auch schon." meinte Finnland und setzte ein freundliches Lächeln auf. Sealand gan keinen Ton von sich und machte auch keine einzige Bewegung. Finnland schaute ihn an und kicherte leise. "Oh! Er ist eingeschlafen", flüsterte er und fuhr Sealand mit einer Hand durch die Haare, "Naja, er ist ja auch noch klein." Finnland stand auf und trug Sealand in sein Schlafzimmer. Er legte ihn auf sein Bett und deckte ihn zu. "Schlaf gut, Kleiner." flüsterte er Sealand ins Ohr und ging aus dem Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)