Submissive Renitenz von abgemeldet ("Bow down to your Master, Dog!") ================================================================================ Kapitel 72: Konversation (Bakura´s Seite) ----------------------------------------- Hallo ihr Lieben! 200 Kommis! Wow. Ich danke euch. Damit hätte ich nie gerechnet. Bevor jemand enttäuscht ist: was zwischen Kaiba und Bakura vorgefallen ist, werde ich euch keineswegs vorenthalten. Keine Sorge. Und natürlich erfahrt ihr auch, was es mit Kura´s kleiner Geschichte auf sich hat. Wir näheren uns ja langsam dem Ende, wie ersichtlich sein dürfte. Also wünsche ich euch viel Spaß beim letzten Akt sozusagen, der hiermit eingeläutet wird. Einen schönen 2. Advent! "Du hast dir also den Kleinen durch die Lappen gehen lassen?" frage ich Atemu und schüttele leicht den Kopf. Er erwidert nichts, aber das ist auch nicht notwendig. "Also wirklich, wie konnte das denn passieren? Die Situation war doch mehr als perfekt." Er wirft mir einen undefinierbaren Blick aus seinen violetten Augen zu und ich schätze, dass er mich gleich wieder irgendwie zurecht weisen wird oder besser gesagt, es versucht. Als würde es mich kümmern von ihm getadelt zu werden. Das hat mich vor 5000 Jahren schon nicht interessiert und jetzt interessiert es mich auch nicht. "Die Sms war übertrieben." bemerkt er und ich zucke mit den Schultern. "Ich hielt es für einen hübschen Einfall." entgegne ich gelassen und lächele den ehemaligen Pharao an. Wahrscheinlich fällt die Aktion wieder unter "unangebrachte Spontanität". Ich seufze innerlich. Der Pharao ist aber auch ein humorloser Knochen. Ich fand meinen Einfall brilliant. Gut, vielleicht etwas theadralisch, aber hätte er die Situation zu nutzen verstanden, würden wir jetzt nicht hier sitzen und diskutieren. "Woher weißt du eigentlich, dass ich sie geschrieben habe?" fällt mir plötzlich ein und Atemu schenkt mir ein süffisantes Lächeln. "Weil er dergleichen nicht schreiben würde." erwidert er ruhig. Ich überlege einen Moment. "Hm. Eigentlich dachte ich, dass meine Wortwahl seine Sprechweise treffen würde." Ja, das habe ich wirklich gedacht und abgesehen davon, war es alles andere als leicht an Kaiba´s Handy zu kommen und dann auch noch eine Nachricht damit zu schreiben ohne, dass er es merkt. Der Pharao lächelt noch immer. "Hast du auch, aber wie gesagt, er würde dergleichen nicht schreiben. Kaiba würde sich nie zu so etwas herablassen, auch wenn er es denken würde. Immerhin drückten die Worte weitaus mehr aus als man auf den ersten Blick meinen könnte." erklärt er mir gelassen. "Und dieser Umstand entging auch Joey keineswegs." "Das die Worte mehr besagen, war mir durchaus bewusst." entgegne ich. Ich bin schließlich nicht von gestern. "Aber du hast die Wirkung falsch berechnet." widerspricht der Pharao und ich seufze. "Meine Idee hätte funktioniert, wenn du dich nicht so dämlich anstellen würdest." kontere ich und werde sofort mit einem sträflichen Blick bedacht. "Ach? Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Ihn anketten?" will er wissen und mir entgeht der feine Spott in seiner Stimme nicht. Sieh an, ich schaffe es noch immer ihn zu reizen. Ich grinse ihn genüßlich an und nicke. "Zum Beispiel. Wäre eine Maßnahme gewesen und er scheint ja auch darauf zu stehen." lache ich und Atemu verzieht missbilligend den Mund. "Das mag vielleicht bei deinen Spielpartnern funktionieren, Joey ist etwas anderes und nachdem du unnötigerweise diese Sms geschrieben hast, waren seine Gedanken schlagartig bei Kaiba." Ich stöhne genervt auf. "Herrje, das war ja auch Sinn der Aktion, du Witzfigur von einem Pharao. Du hättest nur darauf aufbauen müssen und ein wenig Zwietracht sähen. Der Kleine ist so leicht zu beeinflussen." Also wirklich. Jetzt macht er mich auch noch dafür verantwortlich, dass sein Teil der Sache nicht funktioniert hat. Dabei ist es allein seine Schuld. Würde er ein wenig mittdenken, müsste ich nicht alles alleine machen. Verdammter Pharao, ich hätte es wissen müssen. "Du hättest mich auch vorab in deine Pläne einweihen können!" erwidert er und ich spüre, dass mir gleich der Kragen platzt. Mit einem Satz bin ich auf den Beinen. "Also ein wenig eigenes Denkvermögen hätte ich schon von dir erwartet. Du wolltest meine Hilfe, nicht dass ich alles alleine mache." entgegne ich wütend. Atemu seufzt und lehnt sich unbeeindruckt von meinem wütenden Ausdruck leicht in seinen Sessel zurück. Schlagartig ist er wieder ganz der erhabene Pharao und ich spüre wie mein Blut zu kochen beginnt. "Dir ist doch hoffentlich klar, dass du Joey damit dazu gebracht hast, reagieren zu müssen, oder?" fragt er nüchtern und ich fahre mir mit der Hand durch das Haar. "Natürlich." Hält er mich für bescheuert? Ist doch logisch, dass das Hündchen jetzt am Zug ist. "Und hast du bei deinen Überlegungen bedacht, dass er jetzt vielleicht schon zu Kaiba unterwegs ist, um ihm die Sache zu erklären?" Einen Moment sehe ich ihn nur an. Die violetten Augen dringen förmlich in mich. "Vorstellbar." entgegne ich knapp. "Dann müsste dir wohl auch bewusst sein, was das bedeutet?" will er weiter wissen. "Sozusagen hast du ihn geradezu in Kaiba´s Arme getrieben, Bakura." "Und du denkst, dass der gute Seto ihm seine Erklärung so einfach glauben wird?" Ich lache trocken auf. "Kaiba war auf 180 als er euch zusammen sah. Er war sogar bereit eine Szene zu riskieren." Ich bedenke den Pharao mit einem amüsierten Grinsen. "Du hättest ihn sehen sollen. Er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und glaub mir, er wird keine Erklärung von Wheeler einfach so schlucken. Dafür ist er zu enttäuscht von seinem Hündchen." Triumphierend funkele ich Atemu an. Doch er hält meinem Blick gelassen stand. "Du unterschätzt Joey. Er gibt niemals auf." entgegnet er. "Und was du scheinbar auch nicht bedacht hast, Bakura, ist die Tatsache, dass deine kleine Rolle bei dieser Sache heraus kommt, wenn Joey mit Kaiba spricht. Oder denkst du ernsthaft, dass die Beiden nicht eins und eins zusammen zählen werden? Immerhin hast du Joey diesen Rat gegeben und du warst es, der Kaiba zu dem Café bestellt hat." Ich verschränke die Arme vor der Brust und verziehe trotzig den Mund. "Natürlich weiß ich das, mein Pharao." entgegne ich barsch. "Aber das tut nichts zur Sache. Falls Kaiba Joey überhaupt zuhört, mag es möglich sein, dass meine Beteiligung bei dieser Sache ans Licht kommt, aber selbst wenn? Ich habe Joey einen Rat gegeben, und? Mit eurem Treffen habe ich nichts zu tun, falls du das vergessen haben solltest und das wird Joey auch bestätigen. Er denkt immerhin, dass es Zufall war, dass ihr euch getroffen habt. Zudem denke ich, dass die Beiden augenblicklich andere Sorgen haben als sich über meine Rolle Gedanken zu machen. Wie gesagt, der gute Seto ist wütend und enttäuscht und selbst ich vermag es nicht wirklich abzusehen wie er nun mit dieser Situation umgehen wird." Schweigend starren wir uns an und ich weiß, dass er über meine Worte nachdenkt. Er mag mit einem Teil seiner Argumentation Recht haben, aber wie immer lässt er den Weitblick vermissen. Aber er war noch nie in der Lage wirklich langfristig über den Tellerrand zu blicken. Wie er je Pharao werden konnte ist mir ein Rätsel. Ein Glück für Ägypten, dass Seth das Amt schließlich übernommen hat. Wer weiß was mit dem Land passiert wäre, wenn dieser Amateur noch weiter das Zepter in der Hand gehalten hätte. Bei Ra, solch einen Mangel an Phantasie habe ich noch nie gesehen. "Nun gut, wie du meinst. Wir werden sehen." sagt er schließlich und ich frage mich, was er in diesem Moment wirklich denkt. Seine Augen verraten nichts. "Mag sein, dass du Recht hast. Dennoch war diese Aktion wieder einmal überflüssig." Ich gebe einen verächtlichen Laut von mir, sage jedoch nichts. Soll er denken was er denken will. Ich bin keine seiner Marionetten. Und ich habe ihm auch von Anfang an gesagt, dass ich mir einige Freiheiten herausnehmen werde, was seinen Plan betrifft. "Dann kannst du jetzt ja erzählen, wie dein Abend so war." Kaum habe ich seine Worte vernommen, muss ich auch schon grinsen. Ich weiß, dass er darauf brennt zu erfahren, wie weit ich mit Kaiba gekommen bin, aber natürlich kann er sich die Blöße nicht geben, mich einfach zu fragen. "Nun, bei mir lief alles nach Plan. Genauso wie ich es wollte." entgegne ich daher schlicht und beobachte amüsiert, wie sich seine Züge verhärten. Er presst die Lippen aufeinander und wir beide wissen, dass er Einzelheiten wünscht. "Kaiba und ich hatten einen sehr vergnüglichen Abend." fahre ich fort und lächele ihn anzüglich an. "Warum musstest du ihm und auch Joey eigentlich diese alte Geschichte erzählen?" fragt er plötzlich, was mich für einen Moment irritiert über den raschen Themawechsel. Ich zucke mit den Schultern und lasse mich wieder auf dem Sessel ihm gegenüber nieder. "Ach, das ergab sich einfach." entgegne ich, aber im nächsten Augenblick weiß ich, dass er es nicht dabei belassen wird. Dafür ist sein Blick zu ernst und seine Augen haben sich auch verdunkelt. "Denkst du wirklich, dass ich dir das abnehme?" fragt er ungewohnt spöttisch. "Denk was du denken willst, Atemu." zische ich ihn wütend an. "Und überhaupt, was hast du für ein Problem damit? Ich denke, du erinnerst dich nicht daran was damals passiert ist." Erneut grinse ich ihn triumphierend an. Einen Augenblick herrscht Schweigen und ich weiß, dass ich einen Treffer gelandet habe. Wir beide wissen, dass er sich genauso gut daran erinnert wie ich. Warum er seinen Freunden gegenüber behauptet, dass er es nicht könne, weiß ich nicht. Er wird seine Gründe haben und ich muss zugeben, dass ich die bislang noch nicht wirklich durchschaut habe. "Mein Problem ist, dass ich dir nicht traue, Bakura." höre ich ihn schließlich sagen. "Aber das ist an sich nichts neues." Er lächelt und irgendwie gefällt mir das gerade gar nicht. "Ach? Und das fällt dir gerade erst ein?" frage ich sarkastisch. Wenn er denkt, dass er mich mit diesem undefinierbaren Blick aus der Ruhe bringen könnte, dann hat er sich geschnitten. "Wir haben beschlossen bei dieser Sache zusammen zuarbeiten, Bakura." meint er und beugt sich nun etwas vor um mir genau in die Augen zu sehen. "Und wir beide haben einen Nutzen davon, wenn wir unser Ziel erreichen. Ich würde es daher begrüßen, dass du weniger an deinen Gewinn denkst und ich mehr auf die Sache konzentrierst. Wenn du gestern Abend einen Spaß mit Kaiba hattest, sei dir das gegönnt, aber du kennst ja das alte Sprichwort: Wie gewonnen, so zerronnen!" Ich verziehe leicht schmollend den Mund. "Ich habe unsere Abmachung keineswegs vergessen, Atemu." entgegne ich kühl. "Dann ist ja gut. Denk nicht, dass du deinen Gewinn einstreichen kannst, wenn ich meinen nicht bekomme. Das eine steht und fällt mit dem anderen." Dieser alberne Pharao. Ich seufze abgrundtief. "Das ist mir wohl bewusst. Und ich bin dir wieder einmal einen Schritt voraus, Atemu. Aber das ist ja nichts neues. Selbst wenn Joey Kaiba davon überzeugen kann, dass nichts zwischen euch vorgefallen ist, denkst du umgekehrt wird es sich ebenso verhalten?" Ich lecke mir genüßlich über die Lippen. "Meinst du nicht, der kleine Joey wäre sehr enttäuscht, wenn er erfährt wo Kaiba die letzte Nacht verbracht hat? Na, ich hoffe, dass du, wenn er davon erfährt, wenigstens in der Lage sein wirst, dich seiner anzunehmen. Das dürfte doch nicht zuviel verlangt sein, oder?" Befriedigt stelle ich fest, dass er sprachlos ist. Er wirkt fast erschüttert. Kann es sein, dass er diesen Punkt nicht bedacht hat? Oh je, der Kleine muss scheinbar noch eine Menge lernen. Aber wenn wir mit dieser Nummer fertig sind, wird er um einige Erkenntnisse reicher sein. Vor allem aber wird er wissen, dass er mich keineswegs unterschätzen sollte. Er wollte dieses Spiel spielen, ich habe ihn gewarnt. "Dann hast du..." Er beißt sich hart auf die Unterlippe. Ich entgegne nichts. "Wie ich bereits sagte, es verläuft alles zu meiner absoluten Zufriedenheit. Genau wie ich es geplant habe. Dein Pech, wenn dir das Gesamtbild entgeht, Pharao." Ich zucke gleichgültig mit den Schultern. "Und was diese kleine Geschichte von damals anbelangt... Sie hat durchaus ihren Nutzen. Und wie gesagt, Kaiba ist nicht Seth, oh nein, ganz eindeutig ist er nicht Seth." Diesen Punkt habe ich letzte Nacht unwiderruflich feststellen können. Ja, alle Zweifel sind ausgeschlossen. Einerseits bedauere ich den Umstand in gewisser Weise. Schließlich hatte ich mit Seth eine Menge Spaß, aber der gute Kaiba ist auch nicht ohne. "Du wirst also dafür sorgen, dass Joey davon erfährt." Er hat sich wieder gefasst und mustert mich nun abschätzend. Ich seufze. "Mein lieber Atemu, ich habe das Ziel genau vor Augen. Da fällt mir ein, ist nächste Woche nicht dieses Schulfest?" Ich grinse erneut als er mich irritiert anblinzelt. "Ja, aber was hat das mit unserer Sache zu tun?" will er wissen. Ich schüttele leicht tadeln den Kopf. "Weil ich glaube, dass das der perfekte Tag für den krönenden Abschluss unserer Mission ist." entgegne ich gelassen. Erneut mustert er mich skeptisch. "Wenn du die Güte hättest, mich an deinen Gedanken teil haben zulassen..." Ich lache. "Ich glaube, es ist besser, wenn du nicht so viel darüber weißt. Immerhin hast du dir dann auch nichts vorzuwerfen." erwidere ich vergnügt. "Da siehst du mal, wie ich für dich mitdenke, mein Pharao." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)