Amphibious von RedRidingHoodie (The Frog Prince´s Tale) ================================================================================ Kapitel 2: The Dreamer´s Disease -------------------------------- Hallo Leute =3 Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat - Aber es wäre gelogen, zu sagen, es würde ab jetzt schneller gehen, wenn ich ehrlich bin. ^^° Ich arbeite nämlich eigentlich im Moment an einem anderen (Meinem Haupt-) Projekt und das schluckt viel Zeit, außerdem schreibe ich ner Freundin eine Geburtstags-FF und ja, da bleibt wenig Möglichkeit, hieran zu arbeiten. ^^°°° Aber ich lösche es nicht, weil es Spaß macht xD Wird halt nur recht langsam vorran gehen. Trotzdem viel Spaß! lG Sasi ----------------------- Die Tage auf der Straße zogen sich in die Länge, vor allem, da es häufig regnete. Nachdem Sasuke eine Nacht auf der Straße hatte verbringen müssen, weil er nicht rechtzeitig in das nächste Dorf gelangt war, hatte er sich auch noch eine leichte Erkältung eingefangen, die ihn zwang, ein paar Tage in einem Wirtshaus zu verbringen. Er brütete über einer Steuerabrechnung, als es an der Tür klopfte. Auf sein Geheiß hin trat eine kräftige, sanft wirkende junge Frau ein, die den Blick schüchtern auf das Tablett in ihren Händen gerichtet behielt. Das war wohl die älteste Wirtstochter. "Was?" fragte er ungnädig, ohne den Blick von seinen Unterlagen zu heben. Sie stutzte - So hatte sie sich den Charakter des hübschen Prinzen wohl nicht vorgestellt - Machte dann aber einen hastigen Knicks, bei dem sie fast die Tasse, die sie gebracht hatte, umgeworfen hätte. "I-Ich bringe euch Tee und Suppe von meiner Mutter, königliche Hoheit..." "Stell es auf den Tisch da. Du kannst gehen." Ein leises Klappern war zu hören, als sie seiner Aufforderung nachkam, dann verbeugte sie sich noch mal rasch und verschwand aus dem Zimmer. Sasuke konnte sie draußen auf dem Flur mit ihren Schwestern tuscheln hören - "So ein arroganter Idiot!" sagte die eine. "Und das, obwohl er so gut aussieht." seufzte eine andere enttäuscht. - Ignorierte sie aber einfach und konzentrierte sich lieber auf seine Arbeit. Was interessierte ihn die Meinung dieser bürgerlichen Gänse? Es war eine Ehre für sie, ihn hier zu haben und ihn bedienen zu dürfen, da sollten sie sich nicht so aufregen. Als er seine Tabelle fertig durchgesehen hatte, erhob Sasuke sich und ging, um den Tee zu nehmen. Er schmeckte nicht halb so gut wie der, dne Hinata ihm immer brachte - Sie machte nicht so viel Zucker rein, weil sie wusste, dass er das nicht mochte - Aber die warme Flüssigkeit tat seinem schmerzenden Rachen gut. Mit der Tasse in der Hand trat er an das kleine Fenster und sah hinaus in den Regen. Heute war nur enig los - Nur ein paar Kinder sprangen wie die Kröten von einer Pfütze in die nächste. Unwillkürlich musste der Prinz lächeln; Das hatte er früher auch immer gemacht, als er noch ein Kind gewesen war... Und dann war er älter geworden und hatte immer mehr Aufgaben bekommen, die immer mehr von seiner Freizeit beansprucht hatten. Nicht, dass er das alles nicht gerne machte, aber ab und zu wünschte er sich, mehr der Jugendliche sein zu können, der er nun mal war. Wenn die Zeit reif war, würde er schon bereit sein. Aber jetzt war er noch kein König. In dieser Nacht hatte er einen seltsamen Traum, den er später dem Fieber zuschrieb. Er ist in einem fremden Schloss, desen Flure hell sind und in denen Gesänge in einer fremden Sprache erklingen. Er amcht sich auf die Suche nach Menschen, doch er findet nichts. Da, leises Gelächter. Schnell folgt Sasuke dem Geräusch, doch so sehr er sich auch beeilt, er sieht nichts als die Sohlen von bloßen Füßen und blondes Haar, das hinter einer Ecke verschwindet. Schließlich reißt er eine Tür auf und ist im obersten Stockwerk eines Turmes, dessen Wände durch offene Bögen ersetzt sind. Über Wäscheleinen hängen schneeweiße, seidene Tücher, die leicht in der sanften Brise schwingen. Hinter einer der Stoffbahnen sieht er den Schatten einer schmalen Gestalt, deren Umrisse durch die hinter ihr stehende Sonne auf das Geschmeide geworfen wird. Der junge Mann empfindet eine derart brennende Sehnsucht nach diesem Menschen, dass er das Tuch einfach wegreißt, doch sie - Die Gestalt, das Mädchen, der Engel - Verschwand nur lachend hinter der nächsten Stoffabdeckung. Wütend reißt der Prinz immer mehr von der Seide herunter, bis nur noch eine Stoffbahn da hängt, doch als er nach dieser greifen will, kommt ein heftiger Wind auf, fährt in die Tücher, die er auf den Boden geworfen hatte und wirbelte diese auf, bis sie sich schlingpflanzenartig um Sasuke winden. Der junge Uchiha kämpft gegen dieses Gefängnis an, windet sich, tritt wild um sich, doch da wird der Sturm nur noch heftiger - So stark, dass er Sasuke aus seinem der Fensterbögen bläßt. Während er fällt, hört er noch seinen Engel schreien: "Lern doch endlich fliegen, du Dummkopf!", dann... ... Krachte er mit einem dumpfen Geräusch auf den kalten Boden. Bedröppelt blinzelnd sah Sasuke sich um. Er war in dem zimmer in der Gaststätte und es wr noch dunkel, nur ein schmales Rechteck aus silbrigem Mondlich fiel durch das Fenster auf den Boden. Die Seidentücher, die sich um ihn geschlungen hatten im Traum, waren nichts weiter als seine Bettdecke, aus der er sich erst mal umständlich befreite, bevor er sich wieder auf sein Bett legte. Müde rieb der Prinz sich über die Augen und hustete heftig, dann erst konnte er über die Sache nachdenken. Die Einzelheiten des Traums hatte er schon wieder vergesen, doch er erinnerte sich noch deutlich an das goldblond glänzende Haar, das Lachen und die Stimme des Engels. Es kam ihm alles so real vor, dass er sich kaum vorstellen konnte, dass sein Hirn es ihm vorgespielt haben sollte... Aber genau genommen hatte er, seit er abgereist war, sowieso viel geträumt. Vons einen Eltern, leicht veränderten Szenen aus seiner Kindheit, von Feueru nd Schlangen und von einer dicken Katze, die durch die Luft schwebte und einen Hut trug. Als er auch nach einer halben Stunde noch nicht eingeschlafen war, weil seine Gedanken um das blonde Mädchen kreisten und den Grund, aus dem sie weggelaufen sein könnte, stand der Schwarzhaarige wieder auf, zündete eine Kerze an und stellte sie auf die kleine Kommode. Dann holte er ein Buch mit leeren Seiten aus seiner Tasche und fing an, aufzuschreiben, was er im Schlaf gesehen hatte, auch in den vergangenen Nächten. Es war eine beachtliche Sammlung von Kuriositäten, auf die er blickte, als er fertig war. Dann kritzelte er gedankenverloren auf der nächsten Seite herum, setzte hier ein paar Schatten, verdunkelte da die Umrisse... Das Mädchen, dass ihn von der Buchseite aus anlächelte, war in einem Wort wunderschön. Sasuke starrte sie lange an und schlief schließlich auch über ihrem Portrait ein. Als die Sonne aufing, lag der Prinz noch immer auf dem Schreibtisch und er fuhr erst hoch, als es an der Tür klopfte. Das Papier hatte sich an seiner Haut festgesaugt und machte ein reißendes Geräusch, als er sich davon löste. "Ja...?" rief er verschlafen. Das Mädchen von gestern trat lächelnd ein und machte einen Knicks, der schon nicht mehr ganz so unbeholfen wirkte, wie der letzte. "Guten Morgen, königliche Hoheit. Ich habe euch Frühstück gemacht." "Was...? Oh, gut..." murmelte der Prinz übernächtigt und fuhr sich durch die Haare, die wahrscheinlich wie frisch aus der Steckdose aussahen. "Stell es hierher." Sie folgte seiner Anweisung und ihr Blick fiel auf die Zeichnung. Neugierde blitzte in ihren Augen auf und sie musterte Sasuke. "Ist das Eure Liebste?" "Ja." antwortete er, bevor er darüber nachdenken konnte. Es war ganz impulsiv gekommen, nicht mal in der Intention, diese zudringliche Person loszuwerden. Sasuke wusste es einfach tief in seinem Herzen, ohne sie je gesehen zu haben: Das war seine Frau. "Ja, das ist sie." "Sie ist schön." "Sicher." gab er unwirsch zurück. "Du kannst jetzt gehen." Sie schürzte die Lippen, verneigte sich aber und verließ das Zimmer. Dieses Mal hörte er sie nicht tratschen, aber es war ihm auch egal. Sein Blick klebte auf dem Buch. Wer war sie? Wo war sie? Wann würde er sie sehen? Träumte sie auch von ihm? Wie kam es, dass er sich in jemanden aus einem Traum verliebt hatte? Sasuke seufzte sehnsüchtig, dann klappte er den Buchdeckel zu und widmete sich seinem Frühstück, dass aus saftigem Brot und frischer Wurst, sowie einem Ei und Obst bestand, außerdem hatte die Wirtstochter ihm Saft und noch mehr Tee gebracht. Hm. Fürsorglich war sie ja. Er würde ihr ein gutes Trinkgeld geben. Nach dem Essen verließ er die Herberge in einem dicken Mantel mit Pelzkragen gehüllt und sah sich in dem Dorf um. Es war klein und die Straßen bestanden nur aus festgetretenem Lehm, der sich wegen des Dauerregens, der gestern den ganzen Tag geherrscht hatte, heute aber in den frühen Morgenstunden aufgehört hatte, in eine glitschige Schlammmasse verwandelt hatte. Niemand in diesem Kaff hatte wohl je ein Mitglied der königlichen Familie gesehen und da Sasuke den Siegelring, den er in der Herberge vorgezeigt hatte, unter einem Lederhandschuh versteckt hatte, hielten ihn die Leute allesamt für irgendeinen Adligen, der an Aufmerksamkeit höchstens ein paar böse Blicke wert war. Der Kronprinz war es zwar gewöhnt, wo auch immer er hin kam erkannt und bedient zu werden, aber er stellte fest, dass es recht angenehm war, einfach mal entspannt durch die Straßen schlendern zu können, ohne von allen Seiten bedränt zu werden. Es fing wieder an zu regnen, als Sasuke gerade einen kleinen Hügel nahe des Dorfes erklommen hatte. Schnell rettete der Prinz sich unter die ausladenden Zweige eines alten Baumes, von wo aus er in die silbrigen Schleier um ihn herum blickte. Mist, jetzt saß er da fest, bis es aufhörte. Hoffentlich wurde er nicht wieder krank. Irgendwann setzte er sich an den Stamm der Eiche und wickelte sich eng in seinen Mantel. Ihm war schon nach fünf Minuten schrecklich langweilig und er hatte ein schlechtes Gewissen, einfach nichts zu tun, aber durch das Unwetter wollte er nicht laufen, weil er sonst nur noch länger in diesem Kaff bleiben müsste. Die Monotonie der Tropfen hatte etwas Einschläferndes und nachdem er sich eine Weile gegen die Müdigkeit gewehrt hatte, beschloss Sasuke, dass es auch egal war, wenn er jetzt ein Nickerchen hielt, also schloss er die Augen und glitt fast sofort in den ersten traumlosen Schlaf seit Tagen hinüber. Wobei - Ganz traumlos war er dann doch nicht. Kurz bevor er aufwachte, sah er noch mal seinen Engel. Sie trägt Männerkleider und ihr Gesicht ist hinter einem Schleier verborgen, der ihren Mund aber unbedeckt lässt. Er sieht, dass sie lächelt, während sie auf ihn zu kommt. Eigentlich will er etwas fragen, etwas sagen, irgendetwas, doch sein Mund fühlt sich ausgedörrt an und er bringt keinen Ton hervor, als sie ihn sanft an der Wange berührt. Von ihrem zierlichen Händen läst er sich auf den Boden drücken und sie kugelt sich auf seinem Schoß zusammen, wo sie zufrieden zu schnurren anfängt. Sie ist plötzlich nur so groß wie eine... Eine Katze. Sasuke starrte das Mistvieh wütend an, das ihn aus seinem schönen Traum geweckt hatte. Es war ein schönes Tier mit graublauem Fell und intelligenten gelben Augen, die ihn unverkennbar belustigt musterten. Wahrscheinlich bildete er es sich nur ein, aber es kam ihm vor, als wären ihre Mundwinkel spöttisch nach oben gezogen. Quatsch, dachte der Prinz entnervt und schob die die Katze beiseite, Tiere können nicht grinsen. Sie blieb neben ihm sitzen und strich schnurrend um seinen Arm, den er neben sich abgestützt hatte. Er beschloss, sie zu ignorieren und hob den Blick. Der Regen hatte aufgehört und hinter den wenigen zurückgebliebenen Wolken zeichnete sich in Gold und Rot der Sonnenuntergang ab. Einen Moment blieb er sitzen und beobachtete das Naturschauspiel, in Gedanken und im Herzen die Sehnsucht nach ihr, dann unterdrückte er diese kindischen Allüren und erhob sich. Sehr zu seinem Missfallen folgte ihm die Katze bis zu dem Wirtshaus und die Töchter des Hauses fanden sie so niedlich, dass sie es ihr sogar gestatteten, mit in die Stube zu kommen, als der Prinz sich dort vor den Ofen setzte und Abendessen verlangte. Das dumme Vieh schien sich auch ganz wohl auf dem Schoß der Mädchen zu fühlen, die es betuttelten und ihm Leckerchen zusteckten. Fast war der junge Mann etwas neidisch, aber er riss sich zusammen und aß mannhaft alleine seinen Braten. Dnach ließ er sich von der ältesten Tochter, Riku, noch einen Tee machen, für den er sich sogar ausnahmsweise bedanke, ehe er sich auf sein Zimmer zurückzog. In der Nacht träumte er wieder, diesmal von Bäumen, die in den Himmel wuschen, von einem Frosch, der durchs Zimmer flog und an einer Wand in einem Haufen goldener Schmetterlinge zerspang und von einer der Wirtstöchter, die in einem Nymphengewand durch die Luft schwebte. Mehr als nur irritiert schreib Sasuke alles in sein Buch, noch bevor er sich angezogen hatte. Warum hatte er von einem dieser fetten Weiber geträumt? Viel lieber hätte er wieder seinen Engel gesehen, den Traum vom Nachmittag weitergeführt, doch in der Nacht war sie gar nicht aufgetaucht. Dabei waren ihm jetzt so viele schöne Dinge eingefallen, die er mit ihr anstellen würde, wenn sie noch mal so anhänglich wäre... Aber ob er sie wirklich so einfach nehmen konnte? Schon bei der Vorstellung wurde er nervös: Was, wenn es ihr nicht gefiel? Wenn sie Schmerzen hatte? Wen...? Sasuke riss sich zusammen und verdrängte seine Wahnvorstellungen. Es war ein Traum, nichts weiter. Dieses Mädchen gab es gar nicht... Doch, irgendwo, da war er sich sicher, er spürte es. Sie WAR seine Frau, seine Seelenverwandte. Er musste sie nur noch finden. Ein weiterer Punkt auf seiner To-Do-Liste wurde hinzugefügt und dick eingerahmt: "DEN ENGEL FINDEN!" Gedankenverlorgen packte er seine Sachen ein - Er fragte sich, wie Hinata das alles so ordentlich hinbekommen hatte, bei ihm sah das aus wie Sasu - Und stieg die Treppe in die Stube hinunter. Dort saß bisher nur die Wirtsfamilie und sie sprangen auf, als er den Raum betrat, doch Sasuke winkte entnervt ab - Dafür war er jetzt nicht in der Stimmung. Müde nahm er sich etwas von dem süßen Gebäch, dass die Hausherrin angefertigt hatte und war angenehm überrascht, denn es schmeckte köstlich. Natürlich, sie hätten es ja wohl auch nicht gewagt, dem Prinzen etwas unappetitliches vorzusetzten, rief er sich schnell ins Gedächtnis und aß seelenruhig weiter. Es dauerte etwas, bis die Familie sich traute, sich zu ihm zu setzten und als endlich wieder ein Gespräch zu stande kam, war Sasuke fertig mit dem Essen und erhob sich. Der Vater folgte ihm und sie klärten das Finanzielle. ALs alles geregelt war verbeugte der ALte sich tausend Mal, doch Sasuke zuckte nur die Schultern und holte sein Pferd aus dem Stall. Als er es über den Hof führte, stand Riku mit vor der Brust verschränkten Armen in den Tür und beobachtete ihn. Der Prinz warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu, ehe er sich ungerührt auf seinen Hengst schwang. Bevor er aber davon reiten konnte, erhob das Mädchen noch mal die Stimme: "Viel Glück, Sasuke. Mit Eurer Liebsten und allem anderen." Der Uchiha blinzelte verwirrt. Sie traute sich was, ihn einfach beim Vornamen zu nennen... Aber irgendwie gefiel ihm diese Dreistigkeit und er nickte, ehe er sich endgültig auf den Weg machte. Während er über den Feldweg das Dorf verließ, dachte Sasuke über seine Eltern und das heimatliche Schloss nach. Sieben Tage war er jetzt schon unterwegs und obwohl er zwei Tage nicht weiter gekommen war, war er weiter von dem, was er zu Hause nannte, entfernt, als er es je zuvor alleine gewesen war. Dieses Gefühl von Einsamkeit überkam ihn nicht zum ersten Mal seit seiner Abreise, doch der Prinz hatte keine Lust, darüber nachzugrübeln und beschloss, stattdessen die Freiheit zu genießen, für die er sich überhaupt erst auf diese Reise eingelassen hatte. Das Land um ihn herum veränderte sich bereits leicht und die Berge, die er in seiner Heimat als Panorama gewohnt war, konnte er gar nicht mehr sehen. Außerdem gab es weniger Dörfer auf seinem Weg, der ihn inzwischen durch einen dichten Wald führte. Unter den Bäumen erreichten ihn kaum Tropfen, doch gegen Mittag hörte er es über den Wipfeln rauschen, als regnete es stark. Obwohl die Vögel friedlich vor sich hin sangen und das Knackzen der Hufe seines Pferdes ansonsten ds einzige Geräusch war, machte die Situation Sasuke seltsam nervös. Es war zu ruhig. Aus dem Schaten der Bäume trat eine Katze, die den Blick ihrer gelben Augen auf den Uchiha richtete. Sie blinzelte verwundert, dann schoben sich ganz unverkennbar ihre Mundwinkel nach oben und sie stieß ein wohlwollendes Gurren aus. Er musste hart schlucken, als er sie sah. Wie kam sie hierher? Warum war sie so weit weg von ihren Herren? Aber dann überlegte der Uchiha, dass es genauso gut irgendeine andere graublaue Katze sein konnte, davon gab es ja mehr als nur eine. Und Katzen waren ihren Menschen nicht treu, also wäre es, selbst wenn es das Tier aus dem Dorf wäre, nicht ungewöhnlich, sie hier zu sehen. Betont gelassen lehnkte der Schwarzhaarige sein Pferd um den Mini-Tiger, doch dieses schnaubte plötzlich nervös, als es sich der Katze näher sollte. Zwar versuchte Sasuke, Chô zu beruhigen, doch der Hengst tänzelte unruhig auf der Stelle und schmiss den Kopf hoch. Die Katze beobachtete das alles unverkennbar amüsiert, bevor sie den Kopf leicht schief legte, sich elegant erhob und einen Schritt auf den Prinz und sein Ross zu tapste. Da konnte Chô nicht mehr halten, er wieherte panisch auf, brach seinem Herren aus und galloppierte mit diesem auf seinem Rücken quer waldeinwärts. Sasuke krallte sich in die Mähne des Rappen und zerrte daran, doch das Tier preschte immer weiter voran, immer tiefer ins Unterholz, welches mit spitzen Ästen nach dem Gesicht des Uchiha griff und ihna us dem Sattel zu zerren versuchte. Es dauerte lange, bis der Hengs mit vor Angstrengung bebenden Flanken die Schritte verlangsamte. Sasuke keuchte ebenfalls nicht schlecht und seine Hände zitterten, als er nach den Zügeln tastete, um Chô zum endgültigen Halten zu bwegen, indem er leicht an den Führstricken zog. Endlich konnte der Prinz sich umsehen, doch was er erblickte, gefiel ihm gar nicht. Der Pfad, dem er gefolgt war, war nirgends zu sehen und auch sonst hatte er keine Anhaltspunkte, wo er sich befand. An der Bemosung der Bäume erkannte er, dass es ihn in den Westen verschlagen hatte, wie weit jedoch war nicht zu sagen. Mit einem schicksalsergebenen Seufzen sah Sasuke geradeaus und ließ sein Pferd im Schritt weiter laufen, immerhin konnte er nicht an der Stelle mitten im Wald stehen bleiben, vor allem, da sich über den Baumkronen bereits die Dämmerung abzeichnete. Einige Zeit, nachdem er sich wieder auf den Weg gemacht hatte, hörte der Thronfolger ein heatralisches Geräusch und blickte gerade noch rechtzeigig zur Seite, um einen großen Frosch in einen schmalen, fast zugewuchternten Pfad hopsen zu sehen. Sasuke zögerte, dachte dann aber, dass es nicht schaden konnte, zumindest mal nachzusehen, stieg ab und folgte der Amphibie den Weg hinunter. Chô war zwar nicht begeistert, doch die aufmunternden Worte seines Herren bewegten ihn dazu, sich trotzdem durch das Unterholz zu kämpfen und schließlich wurden Ross und Reiter belohnt, indem der Wald sich zu einer ausladenden Lichtung öffnete, auf der sich ein Häuschen befand. Das Gebäude sah verlassen aus, wirkte aber nicht einsturztgefährted und Sasuke war froh, ein trockenes Lager für die Nacht zu ahben. Vorsichtshalber - Falls es Bandieten in der Gegend gab - Beschloss der Uchiha, im Stall bei seinem Pferd zu schlafen, aber auch das war bequemer, als irgendwo unter freiem Himmel. Nachdem er ein Feuer angezündet und Chô versorgt hatte, betratete er eine Weile versonnen das Bild seiner Prinzessin, bevor er ss mit einem Seufzen wegräumte und durch das Sharingan ersetzte. Sasuke schloss die Augen und konzentrierte sich, bis alle seine Gedanken im hier und jetzt waren. Dann öffnete er sie und starrte in die Kugel, deren Struckturen sich unter seinem Blick veränderte und verschwammen. Seine Augen begannen zu tränen, doch außer rot-schwarzen Schlieren erkannte er gar nichts und schließlich klärten sich auch diese wieder und würden zu dem Feuerauge auf seinem dunklen Bett. "Verdammte Scheiße!" keifte der Prinz so laut, dass sein Pferd, dass bereits geschlafen hatte, allamiert den Kopf hob. Stinksauer sprang Sasuke auf, ging zu dem kleinen Brunnen, der in der Mitte des Hofes stand, und pfefferte den blöden Ball mit voller Wucht hinein. Das leise Platschen, mit dem das Familienerbstück auf der Wasseroberfläche aufkam, verwandelte den Wutanfall des jungen Mannes ganz schnell in nackte Panik: Sein Vater würde ihn umbringen, wenn er ohne das blöde Ding nach Hause kam, Thronfolger hin oder her! Nervös stiefelte Sasuke auf und ab und überlegte hin und her, doch die einzigen beiden Möglichkeiten, die ihm blieben, wenn er leben wolltee, waren entweder, das Sharingan zurück zu holen oder andererseits das Land zu verlassen, wobei letzteres ihm arg feige vorgekommen wäre. Und so kam es, dass Kronprinz Sasuke Uchiha mitten in der Nacht auf einem verlassenen Hof das stabilste Seil nahm, dass er hatte finden können, es um einen Baum in der Nähe band und in den Brunnen warf. Danach holte er tief Luft und machte sich an den Abstieg, war sich als gar nicht so leicht herausstellte, denn die Wände waren glitschig und man konnte leicht abrutschen und in den Tod stürzen. Aber Sasuke schaffte es, bis ganz nach unten zu gelangen und sich so am Seil festzuhalten, dass er nicht abrutschte. So sreckte er die Hand ins Wasser - Es war nicht tief, das hatte er schon am Aufprallgeräusch gehört - Und fischte nach der Kugel, doch seine Finger ertasteten nur Laub. Mist, er musste noch tiefer. Vorsichtig gab Sasuke noch etwas Seil und gelangte so weiter hinunter, doch auch jetzt fand er nichts. Noch ein kleines bisschen tiefer... Die Finger des Prinzen durchstießen die Schicht aus Blättern und trafen auf keinerlei Wiederstand mehr. Er tastete verblüfft herum - Gar nichts. Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber er meinte, eine leichte Brise an seinen Fingern zu spüren. Das konnte doch gar nicht sein, dachte der realitätstreue Prinz und steckte den Arm noch tiefer in den Morast - Woraufhin das Unvermeidliche geschah, er den Halt verlor und ins Wasser klatschte. In der Brachte hätte er stehen können, das war kein Problem, aber er versank rasend schnell bis zur Hüfte im Lauf und konnte sich nicht mehr hochziehen. So weit, um Hilfe zu rufen, wo es keine gab, ließ der Prinz sich nicht herab. Dann würde er hier eben sterben, was sollte es? Schließlich steckte er bis zum Hals im Morast und er versuchte probehalber, seine Füße zu bewegen, was zu seiner Überraschung auch bestens funktionierte. Zeit, darüber nachzudenken, hatte er aber nicht, denn er musste die Luft anhalten, weil jetzt sein Kopf eingesogen wurde. Gerade fragte er sich noch, wie lange es dauern würde, bis er erstickt war... Und dann fiel er. Jetzt konnte nichts mehr seinen Schrei zurückhalten, denn er befand sich im freien Fall aus tausenden Meter Höe und würde äußerst schmerzvoll sterben. Plötzhlich kam ihm Ersticken ganz angenehm vor. Tausend Sachen flogen wirr durch seine Gedanken - Sein Engel, die jetzt einen anderen heiraten musste, seine Eltern, Hinata, Das Sharingan, seine Bücher, Chô... Dann war er nah genug an der Erde, um etwas erkennen zu können. Da lief eine Person panisch auf und ab, ohne ein richtiges Ziel zu haben. etwas weiter weg erkannte er eine Stadt und in der Nähe gab es viele kleine Teiche. Hm, wenigstens hate er einen schönen Anblick, bevor er starb. Dann, etwa drei Meter über dem Boden, wurde sein Fall abrupt abgebremst und er plumpste nur noch aus dieser Höhe auf die Person, die trotzdem unter ihm zu Boden gedrückt wurde. Sasuke war schrecklich schwindelig und übel und es dauerte, bis er wieder wusste, wie man die Augen öffnete, doch als er die Lieder hob, wusste er, dass er gestorben und im Paradies gelandet war, denn er sah in das Gesicht seiner Prinzessin aus den Träumen, die ihn mit weit aufgerissenen Augen anglotzte. Benommen lächelte Sasuke, nahm sein Schicksal, mit achtzehn Jahren tot zu sein, an und drückte dem Mädchen einen leidenschaftlichen Kuss auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)