Two different worlds +-+ one lonely feeling von Chisa ================================================================================ Prolog: -------- Ich saß gedankenverloren auf der Bank der Bushaltestelle. Ich kann mich noch gut an dem Tag zurückerinnern. Es war kalt, meine Beine umklammerte ich und machte mich ganz klein auf dem einsamen Sitz der Bushaltestelle. Ich sah auch die einzelnen glitzernden Schneeflocken die vor mir auf den Boden fielen. Es waren nicht viele, aber sie waren kalt, genauso wie die Luft die mich umgab. Ich beobachtete sie und irgendwie wurde ich neidisch. Sogar Schneeflocken waren nicht alleine,...genauso wie alles andere was ich kannte. Jeder war am heutigen Tag mit seiner Familie zusammen oder seinen liebsten Angehörigen aber ich,ich musste hier sitzen und natürlich kam der Bus heute nicht pünktlich..., jeder hatte jemanden der an solchen Tagen für einen da ist, nur ich nicht. Ich weiß noch wie mir die Tränen kamen und wie ich merkte dass ich einfach unwichtig war, unwichtig für die Welt und unwichtig für die Menschen hier. Ich versank in der Trauer die mich umgab und an dieser verlorenen Haltestelle am heiligen Abend...ich versuchte die Tränen herunter zuschlucken doch es gelang mir nicht,.. ich musste hier weg ,ich musste einfach losrennen... Kapitel 1: Einsamkeit --------------------- Das Leben kann dich erst dann auffangen, wenn du bereit bist, dich fallen zu lassen. (Gudrun Kropp) Mia war kein großer Fan von Weihnachten. Oft hatte sie sich schon mit ihren Klassenkameraden über das Fest unterhalten. Alle schwärmten davon doch sie konnte es nicht nachvollziehen. Nun saß sie hier vor dem kleinen Weihnachtsbaum und packte das Geschenk aus was ihre Großmutter ihr geschickt hatte. Ihre Mutter war vor 10 Jahren gestorben und ihr Vater war immer auf lange Geschäftsreisen sodass sie jedes Jahr alleine war. Sie drehte das Geschenk nochmal in der Hand und strich vorsichtig drüber. Das Geschenkpapier sah sehr alt aus aber das war typisch für ihre Oma. Dann öffnete sie vorsichtig die Seiten und zog ein stück Papier und ein kleines Amulett heraus. Sie las sich durch was auf dem Papier stand: Liebe Mia, Ich schreibe dir aus Kenia, es ist wunderschön hier und vorallem die knackigen Typen an den Standbars haben es mir angetan. Du bist jetzt 18 Jahre alt geworden und damit möchte ich dir diesen Anhänger anvertrauen. Er ist sehr wichtig für mich und wird auch sehr wichtig für dich sein weswegen du gut auf ihn aufpassen solltest.Wenn dein Vater wieder zurück ist, wird er dir auch mehr darüber erzählen. Der Edelstein ist antik und wertvoll, pass gut auf ihn auf. Aber ich schreibe dir ja nicht nur wegen solchen Angelegenheiten, kläre das doch einfach mit deinem Vater. Was macht denn die Schule und vorallem wie sieht es mit Jungs aus? Hast du jemanden gefunden der für dich da ist und der auf dich aufpassen kann? Wie geht es deinen Freunden? Du hast bestimmt viele.... So schaffte Mias Oma es ist ganze vier Seiten voll zu schreiben, doch Mia konzentrierte sich erst einmal auf den Diamanten. Es war ein durchsichtiger Stein in Herzform mit einer silbernen Fassung. Der Stein an sich war schön jedoch war er für Mia etwas zu groß es passte nicht zu ihrem restlichen Stil. Sie überlegte kurz hing sich die Kette aber um. Sie freute sich ja über ihr Geschenk und wollte es zumindest heute zum heiligen Abend tragen. Wirklich viele Freundinnen hatte sie nicht. Sie hatte eine beste Freundin mit der sie sich auch gleich noch treffen wollte. Gott sei Dank hat sie sich Zeit für Mia genommen.Die anderen waren eher Bekanntschaften mit denen sie sich zwar gerne traf aber auf die sie sich nie verlassen würde. Bis auf Miro dem seltsamen Typen mit der Brille, intressierte sich auch kein Junge für sie, zumindest kam ihr das so vor. Aber sie selbst intressierte sich auch nicht dafür, sie wollte sich lieber auf die Schule konzentrieren, immerhin war sie dabei ihr Abitur zu machen und danach wollte sie noch studieren. Mia blickte noch einmal gedankenverloren zum Fenster. Einzelne Schneeflocken schwirrten am Fenster vorbei und sie sah am Himmel wie es langsam dunkel wurde. “Oh nein! Ich muss los!“, schrie sie plötzlich auf weil ihr wieder einfiel dass sie sich um 18 Uhr treffen wollten und bis dahin war gar nicht mehr solange hin. Sie packte schnell ihre wichtigsten Sachen zusammen und rannte los. Sie kam gerade noch rechtzeitig an der Bushaltestelle an wo sie sich treffen wollte doch weit und breit war Karin noch nicht zu sehen. Sie drehte sich noch einmal in beide Richtungen um doch sie konnte nirgendwo jemanden erkennen. Seufzend setzte sie sich auf den Sitz der Haltestelle und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Handy.Und so wie sie es geahnt hatte , hatte Karin geschrieben. Sie tippte schnell die einzelnen Tasten an damit sie die SMS öffnen konnte: Hi Mia! Es tut mir so leid aber ich kann nicht kommen. Meine Mutter will dass ich hier bleibe und mich um meine Geschwister kümmere.Es tut mir wirklich sehr Leid , ich hoffe du bist nicht sauer und wir können uns morgen treffen. hdl Karin Mia drückte die Nachricht schnell wieder weg. Sie war nicht wirklich sauer aber sehr enttäuscht. Karin hatte 4 Geschwister und irgendwie wurde sie neidisch.Sie hatte immer jemanden um sich herum, ihre Eltern,ihre drei Schwestern und ihr kleiner Bruder und dann noch ihr Freund der immer für sie da ist. Mia ließ das Handy wieder in ihre Tasche fallen und lauerte sich auf den Sitz der Bushaltestelle zusammen. Sie richtete ihren Blick auf die Straße und sah weit und breit keinen Bus. „Natürlich hatte der Bus auch Verspätung!“murmelte sie leise zu sich selbst. Sie starrte auf die einzelnen Schneeflocken und verfiel in Gedanken. Sie dachte an Karin und Keichi die jetzt zuhause umgeben von Karins Geschwistern waren, dann dachte sie an ihre Oma die sich wahrscheinlich von den Barboys bedienen ließ und zum Schluß glitten ihre Gedanken an ihren Vater. Sie konnte noch nicht mal genau beschreiben wie er aussah,weil sie ihn so selten sah. Er war schon immer sehr viel unterwegs gewesen deswegen hatte sie nie verstanden wie ihre Mutter ihn lieben konnte obwohl sie sich so selten gesehen hatten. Sie wusste dass sie ihre blonden Haare von ihm geerbt hatte und laut ihrer Mutter auch ihre dunkelblauen Augen. Er war wohl sehr erfolgreich im Berufsleben weswegen er soviel herumreiste aber wirklich reich waren sie deshalb nie gewesen. Als Kind hat Mia ihren Vater vergöttert und es kommt ihr auch so vor dass er damals noch öfter zuhause gewesen wäre aber ihre Mutter stritt das immer ab. Ihre Mutter war für sie ein Vorbild und ihre Bezugsperson gewesen. Sie war immer für sie da gewesen trotz der Arbeit die sie noch nebenher hatte. Hina Kokoro war so eine Frau die man als Powerfrau bezeichnen würde. Sie war eine liebreizende Mutter , strengte sich aber genauso gut im Job an. Sie leitetet einen Kindergarten was oftmals gar nicht so einfach war und trotz des ganzen Stresses schenkte sie ihrer kleinen Tochter immer ein aufbauendes Lächeln. Mia vermisste das Lächeln ihrer Mutter und auch alles andere an ihr den heute hatte sie nichts mehr von ihr. Sie war vor 10 Jahren verstorben, der Grund war unbekannt. Sie selbst konnte sich gar nicht mehr an dem Tag erinnern. Sie merkte wie ihr eine Träne kam die ihr langsam über die Wange glitt. Dann starrte sie die Schneeflocke an. “Jeder hat es besser als ich!“, dachte sie und betrachtete die Flocken die sich teils alleine aber immer in der Nähe der anderen bewegten. „Wenn ich nur eine Schneeflocke wäre...dann wäre alles einfacher. Sie sind nie alleine und haben ein Ziel...“, flüsterte sie und streckte dabei die Hand nach einer Flocke aus. Sie bemerkte den ganz kurzen kühlen moment und beobachtete wie die Flocke zu Wasser wurde. Dann starrte sie zur Straße. Mittlerweile mussten schon 10 Minuten vergangen sein und natürlich war kein Bus zu sehen. Es war ja Heilig Abend. Jeder war jetzt bei seiner Familie und seinen Freunden, die Arbeit war da zweitrangig. Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken doch es gelang ihr nicht. Sie weinte und das war etwas was sie sonst nie tat. Sie versuchte immer stark zu sein, aber hier wo sie niemand sah konnte sie auch mal die Schwache sein.Sie versank ihr Gesicht in ihre Arme und immer mehr in ihre Tränen.Einige Minuten vergingen und nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte sprang sie auf und schrie:“Warum bin ich überhaupt hier?Wenn sich doch eh keiner für mich intressiert ? Wenn ich doch für eh niemanden wichtig bin...Warum bin ich hier ? Wer hat mir das angetan? Wer?Warum?!“ Sie merkte wieder wie die Tränen in ihr aufstiegen,doch sie wollte es nicht zulassen. Deswegen rannte Mia los.Sie wollte nicht mehr stehen bleiben, sie wollte vor ihren Gefühlen wegrennen und sie sollten sie bloß nicht einholen.Sie rannte ohne nach links und rechts zu gucken und wünschte sich weg.Weg aus dieser Welt für die sie nichts war...sie selbst bemerkte nicht wie ihr kleiner Anhänger aufleuchtete und wie ein Fremder ihr entgegen kam. Der fremde Mann rief ihr etwas zu,was sie aber nicht mitbekam und zu allem überfluss rannte sie dann auch noch in ihm hinein. Sie fiel hin und ihr wurde schwarz vor Augen und das leuchten des Kristalls verblasste... Sie wurde wach als sie die wärme auf ihrer Nasenspitze fühlte. Sie blinzelte vorsichtig mit dem einen Auge und nahm die Sonnenstrahlen wahr. Es war ein angenehmes Gefühl sodass sie noch einige Sekunden liegen blieb. Doch dann wurde ihr mit einem Schlag bewusst dass hier etwas verkehrt war.Nochmal reckte sich ihr Blick gegen die Sonne und sie kniff wegen der Helligkeit die Augen zusammen. „Es ist dich Winter!“,flüsterte sie leise und dann dachte sie weiter:“wieso kann es warm sein wenn ich auf dem Boden liege!“ „Weil du nicht mehr auf der Erde bist!“ ertönte eine tiefe Stimme neben ihr. Mia sprang erschrocken auf und betrachte dann den Mann der ihr nun gegenüber stand. Er war ungefähr einen Kopf größer als sie und hatte kurze schwarze Haare. Ihr Blick blieb lange auf seinen Haaren heften.Sie wirkten leicht zerzaust was ihm aber sehr gut stand.Danach glitt ihr Blick langsam an ihm herunter. Er hatte sehr ausdrucksstarke blaue Augen die ihr nochmal besonders in seinem doch rundum perfekten Gesicht auffiel.“Optisch macht er schon einen guten Eindruck!“,dachte sie und vergass ganz ihr Problem dass hier etwas falsch sein musste. Doch er holte sie unsanft zurück:“Bist du jetzt endlich fertig mit dem anstarren!““Ich habe dich nicht angestarrt!“ sagte sie etwas schnippisch zurück und dachte sich:“So gut kann er gar nicht aussehen dass er so einen miesen Charakter hat.“Sie wandte aber den Blick von ihm ab. Sie wollte nicht nochmal in so eine Situation kommen.Sie drehte sich ein stück von ihm weg und widmete sich wieder ihrem eigentlichen Problem und deshalb fragte sie ihn auch direkt:“Wo bin ich hier?“ Sie blickte ihn an um auf seine Antwort zu warten und dabei fiel ihr Blick auf einen Schmetterling der erst um sie und dann um ihn herumflog. Er war klein aber schön bunt.Sie beobachtete ihn wie er hin dun her flog und dann hinter dem fremden jungen Mann davon flog in die Richung der Sonne. Die Antwort vom Schwarzhaarigen holte Mia wieder in die aktuelle Thematik zurück... Kapitel 2: Die fremde Welt -------------------------- Wohin die Straße deiner Träume führt, erfährst du, wenn du ihr folgst. (Sevillana) „Du solltest hier wieder verschwinden!“ waren seine Worte die er auf ihre Frage erwiederte. „Das ist keine Antwort auf meine Frage! “, sagte Mia zurück. Irgendwie machte sie dieser Typ sauer. Er schien einiges zu wissen und konnte ihr keine vernünftigen Antworten geben. Sie war nicht auf den Mund gefallen, weswegen sie sich von so einem bestimmt nicht fertig machen lies. Er antwortete auch relativ schnell wieder und sagte:“ Die Antwort wird dir aber reichen müssen.Ich sehe nicht ein dass ich dir mehr erzählen sollte!“ und dabei wandte er sich von ihr ab und wollte sich von dort entfernen doch Mia blieb hartneckig. „Dann wirst du es wohl erdulden müssen dass ich in deiner Nähe bleibe, ich habe nämlich keine Ahnung wo ich hier bin und ich würde sehr gerne nach Hause zurück,aber ich weiß nicht wie.“ Sie folgte ihm und beschloss sich nicht so leicht abhängen zu lassen. “Du bist hierhin gekommen und weist nicht wie du weg kommst?“, schmunzelte er. “Das ist echt dumm! Dann stimmt mein erster Eindruck ja von dir!“ Mia wurde wütend was bildete sich dieser Typ eigentlich ein,...“ Dann stimmt mein erster Eindruck von dir ja...“, äffte sie ihn in Gedanken nach und streckte ihm hinter seinen Rücken die Zunge raus. Dann sagte sie noch:“Es würde uns Beiden doch helfen wenn ich hier wieder weg bin, ich bin dann zurück zuhause und du wärst mich los!“ Mia fand das Argument sehr überzeugend weswegen er eigentlich drauf einegehen musste doch er reagierte nicht. “Jetzt ignorier mich nicht!“, beschwerte sie sich bei ihm doch er reagierte immer noch nicht. Sie ging ein paar Schritte schneller um ihn zu überholen und sich ihm in den Weg zu stellen, dabei sagte sie: “Jetzt antworte mir auch!“, doch er funkelte sie nur böse an und sagte: “Jetzt nerve nicht, ich habe zu tun!“und schubste sie zur Seite. Mia war ziemlich erschrocken und geriet ins stolpern und viel dann mit dem Po auf den Boden. “Au!“, ertönte es von ihr, weswegen er ihr doch nochmal einen Blick zuwarf. Doch er haftete nicht an ihr sondern starrte ihr in die Brustgegend. Mia wollte sich gerade empört beschweren als sie bemerkte was er genau betrachtete: “Ihr Anhänger leuchtete!“ Nur ganz leicht, aber stark genug dass man es aus der Entfernung erkennen konnte.“Du weißt nichts?Rein gar nicht?Oder?!“ nun starrte er sie mit offenen Augen an und Mia nickte nur vorsichtig. Dann kniete er sich zu ihr runter. Mia dachte jetzt schon dass er ihr hoch helfen wollte aber da hatte sie falsch gedacht. Er sagte in leisen Worten: “Du willst mir erzählen du hast keine Ahnung, trägst aber den heiligen Kristall??!“ Dann griff er mit seiner Hand danach und sagte etwas lauter: “Dann brauchst du ihn ja nicht, dann kann ich ihn mir ja nehmen! “Mia zog reflexartig ihre Hände nach oben, auch wenn sie sich nicht mit dem Ding auskannte wollte sie garantiert nicht dass der Fremde den Anhänger bekam. “Nein!“ ,sprach sie ihre Gedanken auch kurz und knapp aus doch der junge Mann wurde nicht von ihren Auswurf oder ihren Händen abgehalten, er schreckte zurück als er den Anhänger abreissen wollte. Es hatte den Anschein dass er den Kristall nicht berühren konnte. „Was soll das?“, brüllte er sie nun an. “Du bist doch nicht so ahnungslos wie du tust!“ und stand wieder auf. Mia richtete sich auch wieder auf. Das er ihr hoch helfen würde, darauf konnte sie lange warten. Sie baute sich vor ihm auf und wiederholte nochmal was sie vorher auch schon gesagt hatte. Vielleicht verstand er es einfach nicht. “Ich weiß nicht wo ich hier bin und was es mit diesem Anhänger auf sich hat. Wie ich hierher gekommen bin und vorallem wie ich hier wieder wegkomme. Schön finde ich es hier garantiert nicht,man wird ja nur rumgeschubst und angeschrien. Ich will in meine Welt zurück und du wirst mir dabei helfen müssen, weil ich dich sonst nicht mehr in Ruhe lassen. “Der fremde Mann lachte nur. “Du bist auf jeden fall lustig !“, musste er zugeben und sagte ihr dann: “In Ordnung! Ich gebe dir deine Antworten. Du befindest dich hier auf Terra. Die Erde ist quasi ein parallel Universum zu unserer Welt. Dass du hier bist kannst du deinem kleinen schönen Anhänger verdanken. Er wird dich hierher gebracht haben und mit ihm kommst du auch nur wieder weg. Wie du das genau gemacht hast ,weiß ich nicht, das wirst du selbst herausfinden müssen. Da du hier also erstmal nicht weg kommen wirst, kannst du dich ja erstmal deiner eigentlichen Aufgabe kümmern,zumindest die deines Anhängers, ob es deiner ist ist wirklich fraglich.“ Mia wollte gerade fragen, was denn die Aufgabe des Kristalls ist, doch da setzte der schwarzhaarige schon wieder an: “Deine Aufgabe ist es deinen Anhänger stärker zu machen. Du musst Energien sammeln und wenn er stark genug ist, hast du vielleicht auch die Chanche wieder zurückzukommen, aber das wird noch ein Weilchen dauern. Das wird wirklich intressant!“, erklärte er dann noch lächelnd. “Ich werde jetzt auf jeden Fall gehen! Du wirst alleine klar kommen! Wir sind Feinde, ich benötige deinen Anhänger, kann ihn mir aber nicht nehmen und wir verfolgen unterschiedliche Ziele. Ich bin dein Feind also lass mich in Frieden!“ und mit diesen Worten verschwand er plötzlich ins Nichts. Mia stockte der Atem und sie schrie: “Du kannst doch jetzt nicht einfach verschwinden und mich hier alleine zurücklassen!“ Sie kannte es nicht dass man sie einfach so ignorierte. Auch wenn sie nicht sonderlich viele gute Freunde hatten wurde sie aber von allen akzeptiert und auch ein wenig bewundert. Karin meinte das läge an ihrer reizenden Art wie sie Fremde behandelte, von der Mia aber selbst nicht viel mitbekommt. Mia versuchte sich erstmal wieder zu ordnen. Der Typ hatte gesagt sie müsste ihren Anhänger stärker machen, aber wie das funktionieren soll, hat er natürlich nicht gesagt. Sie schaute sich um. Weit und breit war niemand zu sehen der er ihr helfen konnte. Sie beschloss also erstmal loszugehen. Wie sie so einen Fuß vor den anderen setzte , wurde ihr bewusst wie unwirklich dass alles war. Normalerweise würde sie jetzt noch an ihrer Bushaltestelle sitzen und über ihr bescheurtes Leben nachdenken, aber stattdessen ist sie hier in Terra gefangen und muss sich auf die Suche nach Energien für ihren Kristall machen... und sie verfluchte es das sie nun schon wieder alleine war und auf sich allein gestellt war... Mia ging einige Zeit lang einfach gerade aus weiter. Sie war sich unsicher. Sie wusste nicht wo sie hingehen sollte und was sie machen konnte. Weit und breit war hier niemand zu sehen.Wenn sie im Urlaub wäre würde sie Umgebung bestimmt genießen.Es war wunderschön grün hier in Terra. Weite Wiesen mit schönen Bäumen und vielen Blumen waren hier überall verteilt. Sie selbst befand sich auf einem einfach gehaltenen Weg der ab und zu ein paar Abzweigungen hatte wo sie es dem Zufall überließ welchen Weg sie einschlug. Die Blumen blühten hier in den unterschiedlichsten Farben und eine schöner als die Andere. Der fremde Mann war auch anders gekleidet als es auf der Erde typisch war, wurde Mia sich bewusst. Er hatte recht einfache Sachen angehabt. Ein Hemd aus Leinen und eine Hose dazu.Sie selbst fiel hier bestimmt auf. Sie hatte schon drauf geachtet wie sie sich kleidet und vorallem am heutigen Tag. Immerhin ist ja Heilig Abend,auch wenn es hier nicht den Anschein machte. Bevor sie losgegangen ist hatte sie sich schon ihre Strumpfhose ausgezogen weil es einfach zu warm war. Nun trug sie noch einen kurzen Rock und ein Top und einen dünnen Pullover. Alles war in brauntönen gehalten weil Karin meinte dass es am besten zu ihr passen würde. Dazu trug sie noch einen rosa weißen Schal den sie aber mittlerweile in ihre Tasche gestopft hatte. Plötzlich flog wieder ein Schmetterling vor ihrer Nase her. Er war lila und hatte wunderschön verzierte Flügel. Er flatterte über sie und dann wieder zurück. Anscheined hatte er gefallen an ihr gefunden. Mia lächelte ihm zu. Er war wunderschön, schade dass sie nicht so war wie der Schmetterling,dann könnte sie jetzt vielleicht nach Hause fliegen. „Fliegen ist auch nicht das beste!“ ertönte eine piepsige Stimme plötzlich neben ihr. Mia erschrack und drehte sich erschrocken um , der Schmetterling flog weg. “Du hast den Schmetterling so angestarrt! Da habe ich gedacht du würdest auch gerne fliegen können!“, sagte dann die kichernde Stimme und Mia entdeckte endlich woher die Stimme kam. Die Person war etwas größer als der Schmetterling und hatte auch Flügel, nur dass sie nicht aussah wie ein Schmetterling sondern eher wie eine kleine Fee die man aus vielen Geschichten kennt. Sie trug ein weißes Kleid und weiße Ballerinas. Sie hatte rosane Haare. Insgesamt macht sie einen sehr niedlichen Eindruck. “Ich heiße Linna!“, piepste die kleine Person und flog auf die andere Seite von Mia. Mia drehte ihren Kopf wieder zu ihr und sie erklärte weiter: “Ich bin eine Fee und ich habe dich solange gesucht und jetzt bist du endlich hier!“ Wieder schwebte sie um Mia herum und blieb auf der anderen Seite stehen. “Jetzt halt doch mal still!“, versuchte Mia die kleine Fee dazu bewegen auf einer Seite von ihr zu bleiben und fragte dann: “Wer bist du denn? Und warum suchst du mich?“ Die kleine Fee wollte gerade wieder auf die andere Seite fliegen als ihr Mias Worte wieder einfielen und sie sich deswegen auf einem Stein niederließ der ungefähr Mias Augenhöhe hatte. „Ich heiße Linna!“, antwortete die Rosahaarige. “Und ich bin eine Fee, aber bestimmt hast du dir das schon gedacht. Und wie heißt du?“ Jetzt musste Mia lachen: “Du hast mich gesucht und weißt nicht wie ich heiße?“ Doch dann antwortete sie: “Ich heiße Kokoro Mia und bin ein Mensch.“ Nun flog Linna doch wieder hoch und flog einmal um Mia herum , dabei begutachtete sie sie von allen Seiten. „Na ja“, gab Linna dann zu und setzte sich wieder auf den Stein: “Ganz sicher bin ich mir nicht ob du wirklich die richtige bist, aber du trägst den Herzkristall.“ Das war ja klar“, dachte Mia sich, alle sind nur an diesem dummen Stein intressiert. Laut sprach sie aus: “Und den willst du haben,weswegen wir Feinde sind, richtig?“ Linna schaute sie erschrocken an: “Nein um gottes Willen, ich kann damit doch gar nichts anfangen!“ Doch dann wurde sie neugierig: “Hast du jemanden getroffen der ihn haben wollte?!“ Mia war erleichtert weil die kleine Fee netter zu sein scheint und anscheined auch nicht ihr Feind war. Sie antwortete ihr deswegen wahrheitsgemäß: “Ja ich habe so einen schwarzhaarigen Typen getroffen der ziemlich unfreundlich war! Er wollte auch diesen Kristall und hat mich einsam zurückgelassen. Ich stamme nicht von hier ,ich komme von der Erde und habe keine Ahnung was hier eigentlich los ist.“ Linna schaute sie nachdenklich an. Mittlerweile war sie wieder hochgeflogen. “Hmmm“, nuschelte sie leise vor sich hin:“ ein schwarzhaariger Mann der deinen Herzkristall wollte...“ “Ja genau“, bestätigte Mia, “aber er ist ja jetzt wieder weg!“ „Stimmt“,bestätigte Linna. Und dann sagte sie noch: “Dann sei froh dass ich die gefunden habe, ich werde versuchen dir etwas zu helfen! “Froh war Mia so oder so, immerhin hatte sie endlich jemanden gefunden mit dem man vernünftig reden konnte und jetzt wollte dieses kleine Wesen ihr auch noch helfen. “Danke!“, sagte Mia voller Freude. “Ich bin wirklich froh dass du da bist!“ und auf einmal wurden die ganzen Blumen oder Schmetterlinge Nebensache weil sie endlich jemanden gefunden hatte mit dem sie reden konnte und der für sie da war. Dieses Gefühl fühlte sich so unbekannt an ,doch Mia war froh... Kapitel 3: Der Anfang vom Ganzen -------------------------------- Niemand kann vorhersehen, in welche Höhen du aufsteigen kannst, bevor du nicht die Flügel ausgebreitet hast. (Thomas Banyacya) Mia erzählte Linna was ihr bisher alles passiert war und die kleine Fee hörte ihr geduldig zu. Sie schien viel zu wissen aber auch Linna würde ihr nicht alles erzählen das spürte sie. Nachdem sie fertig war fragte Mia: “Wie kann ich denn jetzt dafür sorgen dass mein Kristall stärker wird?“ Linna seufzte leise. Sie hatte nicht gedacht dass die gesuchte Person so unwissend ist. Sie erklärte: “Wir müssen die einzelnen verlorengegangen Kristallstücke finden. “Mia nickte, das wusste sie auch schon von dem schwarzhaarigen Mann. “Und wie finde ich diese?!“ , fragte sie. “Das weiß ich auch nicht genau!“ ,gab Linna zu. “Aber ich werde es herausfinden! Warte hier auf mich!“ und schon flog die kleine Fee wieder weg. Mia rief ihr noch hinterher: “Warte!“ doch es war zu spät. Linna war wieder verschwunden, genauso wie der junge Mann. Mia seufzte und überlegte gerade was sie jetzt tun sollte als sie plötzlich einen Schrei vernahm. Sie erschrak rannte aber sofort dorthin. Vielleicht brauchte jemand ihre Hilfe und dabei bemerkte sie gar nicht dass plötzlich der Typ wieder auftauchte. So plötzlich dass sie nur in ihn hineinrasen konnte. “Autsch!“,ertönte es noch von ihr bevor sie zum zweiten mal am heutigen Tage in Ohnmacht fiel. Es waren nur einige Minuten bis sie durch den stechenden Schmerz im Kopf wieder aufwachte und wieder musste sie gegen das Sonnenlicht blinzeln um etwas zu erkennen und wieder was sie nicht alleine. “Was willst du hier?“ ,zischte sie dem Schwarzhaarigen zu der neben ihr saß. “Ich will dir helfen!“, gab dieser ziemlich trocken zurück. Aber natürlich bist du bei meinem Anblick wieder sofort in Ohnmacht gefallen. Ich muss ja eine tolle Wirkung auf dich haben, aber das ist ja natürlich bei dem tollen Aussehen das ich besitzte.“ Mia verdrehte die Augen und setzte sich vorsichtig hin: “Das hat garantiert nichts mit deinem Aussehen zu tun. Du bist so plötzlich vor mir aufgetaucht dass ich nicht mehr anhalten konnte!“ ,erklärte sie ihm und hielt sich dem Kopf fest. Nun hatte sich sein Blick verändert und er schaute sie schuldbewusste an: “Es tut mir Leid wegen vorhin!, gab er zu, “ich war wohl etwas gereizt.“ Mia fiel auf dass ihm das entschuldigen nicht leicht fiel trotzdem würde sie das nicht so einfach annehmen deshalb erwiderte sie: “Etwas?!“ was etwas gereizter klang als sie es eigentlich sagen wollte. “Ja etwas!“,antwortete er zurück.“ Ich will mich doch entschuldigen also stelle dich jetzt nicht so an!“ Mia wurde es etwas mulmig. Woher kommt denn jetzt der plötzliche Charakterwandel, fragte sie sich und blickte in seine Augen.Auch wenn er ein unausstehlicher Typ war hatte er wirklich schöne Augen. “Ich möchte dir helfen!“, betonte er noch einmal und reichte ihr seine Hand hin damit sie aufstehen konnte. Mia funkelte ihn böse an: “Jetzt kann ich auf deine Hilfe verzichten. Ich schaff das alleine!“ und stand selbstständig auf. Sie klopfte sich vorsichtig den Dreck vom Rock und Oberteil , nahm ihre Tasche und setzte ihren Weg fort. Der Schwarzhaarige folgte ihr. “Ich helfe dir trotzdem!“, erwidert der fremde nur trocken.“ Und du wirst nichts dagegen tun können, weil ich dich jetzt solange verfolgen werde bis du zustimmst!“ “Dann werde ich dich einfach ignorieren!“, erwiderte sie und ging weiter. Der junge Mann folgte ihr und nach einigen Schritten wurde es Mia schon zu viel. Sie drehte sich sauer um und schrie: “Warum willst du mir denn jetzt auf einmal helfen? Vorhin war ich noch dein Feind und sollte mich von dir fern halten.“ Nun antwortete er wieder leicht genervt: “Jetzt sei doch froh dass ich dir helfen will, was ist daran denn so schlimm? Ich gebe es ja zu ich habe vorhin einen Fehler gemacht und dich nicht so behandelt wie du es verdient hättest, aber kannst du einem nicht einfach mal verzeihen? Bist du bei deinen Freunden genauso? Das würde erklären wenn du keine Freunde hast.“ Mia schaute ihn immer noch misstrauisch an. Auch wenn sie ihn unsympathisch fand hatte sie kein wirklich schlechtes Gefühl bei ihm. Dann fiel ihr plötzlich wieder ein , warum sie so gerannt war. “Der Schrei!“, sagte sie plötzlich.“Was ist mit der Frau passiert?“ “Komm mit!“ ,sagte er und ging ein Schritt schneller. Mia folgte ihm und sie blieben hinter einem größeren Gebüsch stehen.“Schau da, sagte er und zeigt durchs Gebüsch auf einen leeren Platz. Dort lag eine bewusstlose Frau und es stand ein Typ mit grauen Haaren. “Den kenne ich!“, flüsterte Mia erschrocken. “Ja den sollte jeder hier kennen!“ erwiderte der Schwarzhaarige. „Er ist von der königlichen Armee.“ „Nein“, Mia schüttelt den Kopf, “Er ist der feste Freund von meiner besten Freundin!“ Jetzt schaute der schwarzhaarige sie verdutzt an und fragte:“ Auf der Erde?“ Mia nickte und die Blicke beiden fiel wieder auf den fremden Typen. “Aber was hat er gemacht?“, flüsterte sie ihrem Nachbarn zu. “Tja!“,antwortete er ihr. „Er sammelt die Kristallsplitter für seine Prinzessin!“ „Für seine Prinzessin?“,flüsterte Mia, „hat sie auch so eine Kette wie ich?“, fragte sie noch. Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf: „Nein dein Herzkristall ist einzigartig weshalb er auch so besonders ist und er ist Eigentum der Prinzessin.!“ Mia überlegte, ihre Oma wird ihr doch nichts Geklautes geschenkt haben... „Ich kann ihn nicht ausstehen!“, gab der Schwarzhaarige recht schnell zu doch dann wandte er sich der auf dem Boden liegenden Frau zu.“Sie ist tot!“ erklärte er. Anders wäre er nicht an den Kristallsplitter gekommen. Mia schaute ihn erschrocken an. “Das kann nicht sein! Keichi würde so etwas nicht tun!“ Wirklich leiden konnte sie Karins Freund noch nie aber sie sagte selbst immer dass es bestimmt daran lag dass er ihr Karin wegnehmen wollte. “Ich werde mit ihm reden!“, erklärte Mia und stürmte aus dem Gebüsch ins Kampfgeschehen! “Der Schwarzhaarige wollte sie noch aufhalten, doch es war zu spät. “Was machst du Keichi“, schrie sie ihren Bekannten an. Dieser blickte sie sehr überrascht an: “Was machst du hier?“, zischte er sie an. “Du solltest doch bei dir zuhause sein!“ „Es ist egal warum ich hier bin!“, erwiderte sie zurück: “Was machst du hier? Und was hast du mit der Frau gemacht!“, ihr Blick fiel wieder auf sie und sie sah tot aus. Man konnte nicht erkennen ob sie noch atmetet aber sie lag leblos am Boden. “Was hast du gemacht Keichi??!“ brüllte sie ihn nochmal an und er erwiderte nur ein ein trockenes Lachen. “Um die Welt zu retten muss man Opfer bringen!“, erklärte er Mia. “Du naives Ding, ich habe nie verstanden wie Karin es mit dir ausgehalten hat!“ Er warf ihr einen abschätzigen Blick zu. “Ich weiß nicht was du hier machst,aber du weißt zu viel ,ich werde dich umbringen müssen wie die gute Dame hier, nicht dass Karin noch auf dumme Gedanken kommt.“ Was jetzt geschah war für Mia alles zu schnell. Er formte in seinen Hände eine Kugel die schwarz aufleuchtete und schoss dieses blitzschnell auf Mia los. Ging noch einige Schritte zurück und kniff die Augen zu. Sie spürte wie die immense Kraft auf sie zustürmte und auch wie ihr Anhänger kräftiger leuchtete. So sehr sie sich vor einigen Stunden noch gewünscht hatte nicht mehr zu existieren wusste sie dass es hier einen Sinn und Zweck für ihre Existenz gab, doch sollte das jetzt alles schon vorbei sein? Was der Schwarzhaarige jetzt wohl machte? Und da wurde ihr bewusst dass sie auch nie nach seinem Namen gefragt hatte. Zumindest seinen Namen wollte sie wissen bevor sie hier starb. Und was hat Keichi vor? Wer war er? Spielte er nur mit Karin? War er so böse wie er sich gab? Und konnte er sie wirklich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen? Es gingen ihr tausend Gedanken durch den Kopf bis ihr bewusst wurde dass diese Kugel mittlerweile eigentlich schon bei ihr hätte ankommen müssen. Sie öffnete vorsichtig ein Stück die Augen und sah eine Gestalt vor ihr. War das ihr Retter? War es der fremde Schwarzhaarige der ihr die ganze Zeit so auf die Nerven ging? Sie frage nur um schnell einen ihrer Gedanken zu vollenden:“Wie heißt du?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)