Eine neue Welt, ein neues Leben von xXSasukeUchihaXx (Tamaki x ?) ================================================================================ Kapitel 6: Verführerischer Tanz! -------------------------------- Die junge Dame kuschelte sich ein wenig näher an die Brust des Blonden, dessen Arme sich minimal bewegten, während er einen leisen Seufzer verlauten ließ. Ein zufriedenes Lächeln ruhte auf seinen Lippen, ehe er einige Male blinzelte und schließlich an sich hinab sah, nachdem er sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte. "Die Rötung ihrer Wange ist verschwunden und auch ihre Nase sieht nicht mehr so angeschwollen aus" stellte Tamaki gedanklich fest und strich mit seiner linken Hand behutsam durch ihr schwarzes Haar. "Mh..." schnurrte Jessica wohlig, kuschelte sich noch etwas mehr in die Arme Tamaki's und verkrallte ihre Finger in sein weißes Hemd. Tamaki sollte sie kraulen, mehr wollte sie im Moment nicht. "Kuschelst du gern?" erklang seine Stimme neben ihrem Ohr, lehnte seine Stirn nun gegen ihren Kopf und fuhr mit seiner Hand über ihren Rücken. Ob er eine Antwort von ihr erhielt, war ihm noch unklar, denn scheinbar schlief die junge Dame noch tief und fest. "Mh..." erwiderte Jesica leise, seine Frage bejahend, während sie erneut wohlig seufzte. Tamaki blickte erneut zu ihr hinab, besah sich ihr zufriedenes Gesicht und wie ein kleines Lächeln auf ihren schmalen Lippen erschien. Ihr schienen seine Liebkosungen zu gefallen, weswegen er vorsichtig die Knöpfe von ihrem Kleid öffnete, um sie auf nackter Haut zu kraulen. Im Moment dachte er nicht an Grenzen, welche er wohlmöglich überschreiten würde, denn er hatte nichts Böses im Sinn. "Ähm... Ich darf doch, oder?" fragte er dennoch zögerlich, wollte er die Schwarzhaarige auch keineswegs verärgern, aber als sie zustimmend nickte, öffnete er auch die letzten Knöpfe ihres Kleides und schlüpfte schließlich mit seiner Hand unter dem Stoff. "Wie lange bist du nun schon allein?" fragte Tamaki nach einigen Minuten der Stille, glitt mit seinen Fingern hauchzart über die weiche Haut, bis hinunter zum Saum ihres Höschen und wieder hinauf. Nun, auf diesem Gebiet hatte er schon einige Erfahrungen sammeln können, war Jessica auch nicht das erste Mädchen, welches er in seinen Armen hielt und verwöhnte. Dennoch konnte er die jetzige Situation nicht mit seinen Liebeleien vergleichen, weil er wollte nicht mit ihr ins Bett hüpfen. Nein, er wollte ihr einfach nur ein wenig Wärme und Geborgenheit zukommen lassen. "Ungefähr... Zwei Jahre, glaube ich zumindest" murmelte die Schwarzhaarige, rieb sich über ihre Augen und sah schließlich zum Blonden auf. Nun fiel ihr auch auf, dass sie sich im Schlaf gedreht haben musste. Ein leichter Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, als sie ihr rechtes Bein bemerkte, welches sie zwischen seinen Beinen gedrängt hatte. Nun, ihre Schlafpose und ihre Suche, völlig unbewusst, nach Wärme, bestätigte ihr nur erneut, dass sie sich einsam fühlte und sich nach einigen Streicheleinheiten sehnte. Tamaki legte ein amüsiertes Grinsen auf, zog seine Hand zurück und legte sie zaghaft auf Jessica's linke Wange. "Du kannst also doch erröten, Kleines". Sanft ließ er seine Finger über ihre Wange gleiten und beobachtete dabei ihre Augen, welche sich nun wieder schlossen, während sie einen weiteren Laut des Wohlgefallens ausstieß. "Was hast du denn gedacht?" erwiderte sie leise, lehnte ihre Stirn nun wieder an seine Brust, um seinem prüfenden Blicken zu entkommen. Leise lachte Tamaki, ehe er seine Lippen zu ihrem Ohr führte und leicht hinein hauchte. Ihre Reaktion, ihre minimale Verkrampfung, ließ ihn glauben, dass sie um ihre Fassung kämpfen musste, um nicht seinem begonnenen Spielchen zu erliegen. "Ich dachte eigentlich, dass du deine Fassung nicht bei mir verlierst, aber dein Körper spricht eine andere Sprache" hauchte er ihr zu, biss ihr neckisch ins Ohrläppchen und lauschte ihrem unterdrückten Keuchen. Gut, sein Charme kam also auch bei Jessica an und er hatte sich schon erhebliche Sorgen gemacht. "Was erlaubst du dir, Tamaki?" murrte Jessica und schob ihn wieder zurück, brachte somit genügend Abstand zwischen ihnen und blickte wütend zu ihm auf. "Hör auf mit mir zu spielen. Ich bin nicht irgendeines deiner Mädchen und auch kein billiges Flittchen" fügte sie verärgert hinzu und wollte sich erheben, aber Tamaki hielt sie nach wie vor fest und drückte sie nun wieder an seine Brust. "Verzeih... Ich wollte dich nicht verärgern und... Wer hat gesagt, dass du ein billiges Flittchen bist? Ist ein Mädchen direkt ein billiges Flittchen, nur weil sie meinen männlichen Reizen erlegen ist?" wollte er wissen und sah die junge Dame verwundert an. Er betrachtete sie doch nicht als eines seiner Mädchen, seine Kundinnen, welche immer an seinen Lippen hangen und bei jedem Wort sofort zu Wachs in seinen Händen wurden. Nein, sein weiblicher Gast war vollkommen anders, weswegen er nun daran dachte, vielleicht doch einen Fehler gemacht zu haben. Jessica blickte den blonden Schönling noch einige Sekunden in die Augen, ehe sie sich wieder in seine Arme schließen ließ und seiner ruhigen Atmung lauschte. "Du solltest solche Annäherungsversuche überhaupt nicht machen, Tamaki. Denk doch nur an die Mädchen, die sich in dich verlieben könnten. Du würdest ihre Gefühle verletzen, verstehst du das?". Der Blonde nickte den Worten langsam zu, ließ nun wieder seine Hand unter ihr offenes Kleid verschwinden und liebkoste ihre Haut. "Verzeih, wenn ich deine Gefühle verletzt habe. Das lag nicht in meiner Absicht" entschuldigte er sich erneut und drückte Jessica noch ein wenig näher an sich. "Ich nehme deine Entschuldigung an" murmelte Jessica und ließ ihre Hand nun über sein weißes Hemd gleiten, hob ihr Gesicht ein wenig und beobachtete seine Reaktion. Genießerisch schlossen sich seine Augen, während er einen wohligen Seufzer über seine Lippen brachte und den zaghaften Berührungen ihrer Hand wohlwollend entgegen kam. "Ich verstehe dich wirklich nicht, Jessica. Du bist die erste Frau, die meine Liebkosungen erwidert. Warum ist das so? Warum bist du nur so anders? Die Mädchen, die ständig zu uns kommen, wollen von mir berührt werden, aber... Sie berühren mich nie" gestand Tamaki und ergriff ihre Hand, schloss ihre schmalen und zarten Finger in seine Handfläche und öffnete seine Augen wieder. "Wie? Die Mädchen berühren dich nie? Das verstehe ich nicht". Ungläubig blickte Jessica zu Tamaki auf, welcher nun seinen Kopf schüttelte und ihr mit der Hand eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn strich. "Es ist schwer zu erklären, Kleines. Ich habe schon mit einigen Mädchen geschlafen, aber...". Tamaki versuchte die richtigen Worte zu finden, um ihr seine Position verständlich zu machen, ehe sich sein Gesicht erhellte. "Die Mädchen werden zu Wachs in meinen Händen, werden unfähig und willig und überlassen mir die Führung im Bett. Vielleicht sind die meisten Mädchen auch nur zu schüchtern und trauen sich deswegen nichts zu". Ein leiser Seufzer entglitt seinen Lippen, während er in ihre blauen Augen blickte. "Verstehst du nun, warum du die erste Frau bist?". "Ich finde dieses Verhalten einfach nur dumm. Also... Wenn ich unsterblich in dich verliebt wäre, würde ich dich verwöhnen wollen und... Ich kenne das Gefühl, im Bett die Führung zu übernehmen. Nun... Frau weiß, wie sie einen Mann beglücken kann" erwiderte Jessica und legte ein amüsiertes Grinsen auf. Tamaki war nun wirklich erstaunt, wie offen die Schwarzhaarige über das Thema 'Sex' sprach, aber diese Offenheit zeigte ihm nur erneut, wie anders sein weiblicher Gast war. Kein Wunder, sie war neun Jahre älter als er selbst und hatte, wie sie sagte, scheinbar schon sehr viele Erfahrungen gemacht. Plötzlich fiel ihm jedoch ein ganz anderes Thema ein, weswegen er seine Frage schon mal gedanklich formulierte. "Erinnerst du dich noch an deinen Gefühlsausbruch im Auto heute Morgen?" wollte er leise wissen, bemerkte ihr zaghaftes Nicken und fuhr nun mit seiner eigentlichen Frage fort. "Du hast doch Eltern, oder bist du ganz allein?". Diese Frage hatte ihn schon während der ersten Stunde belastet, aber er hatte ihr leider keinen Zettel schreiben können, sonst hätten seine Mitschülerinnen noch viel mehr mit ihr angestellt. "Natürlich... Ich habe Eltern und auch eine kleine Schwester. Sie ist schon Mutter und hat einen zwei Jahre alten Sohn. Er ist süß und nennt jedes Familienmitglied 'Mama', wenn er etwas haben möchte". Jessica war zwar überrascht über den so plötzlichen Themenwechsel, aber Tamaki schien sich Sorgen um sie zu machen, weswegen sie ihm all seine Fragen beantworten wollte. Was er wohl gerade dachte? Sein Lächeln wirkte irgendwie traurig, oder bildete sie sich seine Gefühlsregung nur ein? "Eine Schwester... Ich hätte auch gern ein Geschwisterchen gehabt, aber... Du magst also Kinder? Ich auch... Hat deine Schwester auch dieses Makel?" erwiderte Tamaki und er wusste sehr wohl, dass seine letzte Frage wohlmöglich ein Fehler war, aber er war so unsagbar neugierig und wollte alles von Jessica wissen. Außerdem hatte sie gestern Nacht gemeint, er könne ihr wirklich jede Frage stellen. "Ja, ich mag Kinder, aber... Ich selbst möchte keine Kinder, weil...". Jessica deutete auf ihren Mund, blickte Tamaki allerdings nicht mehr an, weil sie bereits den Tränen nahe war. "Meine Schwester hat einen normalen Mund, genauso wie ihr Sohn. Manchmal beneide ich sie, weil sie so viele Freunde und vor allem Verehrer hat. Manchmal stelle ich mir sehr viele Fragen, Tamaki. Warum wurde ich geborgen, wenn ich doch so sehr leiden muss? Warum sind die Menschen so grausam zu mir, obwohl ich doch...". "Ich... Verzeih mir..." murmelte der Blonde unterbrechend und zog die Kleine in seine Arme, drückte sie fest an seine Brust und würde sie nun vorerst nicht mehr gehen lassen. Soviel Kummer und unsagbarer Schmerz hatte er aus ihrer weinerlichen Stimme hören können, genauso wie der Neid auf ihre Schwester. Ja, die junge Dame litt so sehr und was machte er? Er nahm sie einfach mit in die Schule und setzte sie erneut solchen oberflächlichen Menschen aus, welche ihre Seele nur noch mehr verletzten. "Du hast gesagt, dass du Freunde hast. Stehen sie dir denn nicht zur Seite? Würden sie dich nicht so in die Arme schließen, wie ich es gerade mache?" fragte er zaghaft nach einigen Minuten, hob ihr Kinn mit seiner Hand an und blickte in ihre verweinten Augen. Ein zaghaftes Nicken war schließlich ihre Antwort und dennoch öffnete sie ihren Mund, um noch etwas zu sagen. "Ich... Meine Freunde respektieren meinen Wunsch. Ich möchte nicht von ihnen in die Arme geschlossen werden, weil... Ich möchte meine Gefühle nicht zeigen. Ich will nicht zeigen, wie es mir eigentlich jeden Tag geht. Ich spreche auch sehr selten über meine Probleme und helfe lieber meinen Mitmenschen". Ein leises Schluchzen erfüllte den Clubraum, während Tamaki einen tiefen Seufzer ausstieß, da er dieses Problem sehr wohl kannte. "Soll ich dir ein Geheimnis verraten?" murmelte der Blonde, strich ihr vereinzelte Tränen aus dem Gesicht und legte ein sanftes Lächeln auf. "Ich habe auch ein Problem, aber ich habe seit Jahren kein Wort mehr darüber verloren. Ich bin ein Einzelkind und... Ein uneheliches Kind. Mein Vater, er... Ich habe seit Jahren...". "Ich kenne deine Vergangenheit, Tamaki" unterbrach sie den blonden Schönling und senkte ihren Kopf. "Ich weiß sehr viel über dich. Ich weiß, dass du deine Mutter vermisst, weil du sie vor Jahren verlassen musstest. Ich weiß, dass deine Mutter die Geliebte deines Vaters war und das sie im Moment als verschollen gilt". Sie konnte Tamaki nun nicht mehr in die Augen sehen, konnte ihm nicht erklären, woher sie von seinen Sorgen wusste und wollte seine unausweichlichen Fragen auch nicht beantworten. Irgendwann würde sie es versuchen, doch nun war wirklich der falsche Zeitpunkt. "Hat Kyoya etwa... Nein, er gab mir ein Versprechen, also woher...". Tamaki unterbrach sich, hob erneut ihr Kinn an und suchte Blickkontakt. "Tamaki, ich... Irgendwann werde ich dir diese Frage beantworten, aber im Moment... Ich kann nicht" murmelte sie verunsichert, hielt seinem Blick stand und versuchte seine Emotionen, welche er im Moment empfinden musste, zu erahnen. "Okay... Ich möchte dich auch nicht bedrängen, obwohl mich dein Wissen beunruhigt. Du arbeitest aber nicht für die Polizei, oder?". Jessica schüttelte ihren Kopf, erhob sich nun von der Couch und setzte sich vernünftig hin. Einige Minuten herrschte Stille im Clubraum, ehe sich Jessica erhob und einen leisen Seufzer ausstieß. "Ähm... Wenn du möchtest, dann kannst du dich umziehen. In der Sporttasche dort drüben befinden sich Kleider" murmelte Tamaki und setzte sich nun auch auf, während er auf die Sporttasche deutete. Ach so, dachte sich Jessica und lief zur Sporttasche rüber, welche neben der gegenüber liegenden Couch stand und öffnete den Reißverschluss. Staunend begutachtete sie die Kleider aus feinster Seide, schüttelte jedoch ihren Kopf, denn sie wollte nicht schon wieder in ein Kleid schlüpfen. Nein, eine kurze Hose und ein normales Shirt würde genügen, aber vermutlich besaßen reiche Menschen solche Kleidung überhaupt nicht. "Was ist? Gefallen dir diese Kleider nicht? Mh... Ich kann mich doch nicht in deinem Geschmack geirrt haben?" gab der Blonde nachdenkend von sich und legte seine Hand überlegend ans Kinn. Er hatte ihre Unterwäschewahl beobachtet und demnach versucht, ihr passende Kleider aus ihrem Kleiderschrank zu suchen. Vielleicht hatte er sich wirklich geirrt? Unmöglich, denn eigentlich suchte er Kleider immer mit Bedacht aus. "Du hast meinen Geschmack getroffen, Tamaki, aber... Ich möchte einfach eine kurze Hose und ein Shirt anziehen, verstehst du? Es mag sein, dass solche Kleidung aus der Unterschicht stammt, aber ich bin mit normaler Bekleidung aufgewachsen. Eigentlich stört mich schon diese Schuluniform" erwiderte Jessica und sah zu Tamaki auf, welcher nun neben ihr stand und seine Hand einladend ausstreckte. "Dann folge mir ins Nebenzimmer. Hikaru und Kaoru bewahren dort die neueste Mode auf. Auch Kleidung aus der Unterschicht wirst du vermutlich finden" lächelte der Blonde und half der jungen Dame auf die Beine, zog sie mit zu einer Tür und öffnete sie. Zum Vorschein kam ein begehbarer Kleiderschrank mit unzähligen Kleidungsstücken. Bewundernd betrat Jessica den begehbaren Kleiderschrank, ließ ihren Blick durch die unzähligen Reihen schweifen, ehe sie etwas wahrlich Geeigneteres entdeckte. Zielstrebig lief sie auf eine hellblaue Hotpants zu, ließ ihre Schuluniform von ihren Schultern gleiten und offenbarte ihren Körper. Tamaki wich einige Schritte zurück, war er auf diesen Augenblick nun wirklich nicht gefasst gewesen und stieß einige Kleiderbügel an, welche samt Kleidung zu Boden fielen. "Mist..." fluchte er leise, wendete seinen Blick ab und kniete sich hin, um die Kleider wieder aufheben zu können. Wieso war die Schwarzhaarige nur so hemmungslos? Jessica grinste in sich hinein und betrachtete Tamaki's Rotschimmer auf den Wangen. "Das sind die Waffen einer Frau. Nicht nur Männer können Frauen um den Verstand bringen, mein Lieber" kommentierte sie seine Reaktion und zog sich die Hotpants an. Prüfend blickte sie in einen großen Spiegel und drehte sich einige Male, war mit der Hose schon mal zufrieden, weswegen sie sich nun auf die Suche nach einem Oberteil machte. Tamaki hatte inzwischen die Kleider zurück gehängt und die Schuluniform seines Gastes aufgehoben, welche nun in den nächsten Reihen verschwand, um offenbar ein passendes Oberteil zu finden. Nun, wenigstens brauchte sie nicht lange, da sie bereits ein schwarzes, sehr freizügiges Oberteil in den Händen hielt und es sich vor ihrem Oberkörper hielt. Warum strafte sie ihn nur so? Wieso wollte sie sich so freizügig anziehen? "Jessica... Also... Könntest du vielleicht ein Oberteil aussuchen, dass weniger aufreizend wirkt? Also nur, wenn du...". "Mh? Wieso aufreizend? Darf ich etwa bei dem warmen Wetter keine Haut zeigen?" unterbrach sie Tamaki schmunzelnd, sehr wohl wissend, warum sie ein anderes Oberteil anziehen sollte. Er wollte doch einfach nur, dass sich nicht so viele Männer nach ihr umdrehten, oder? Ja, da schien der Punkt zu liegen, da er nun näher trat und das Oberteil von ihr beäugte. "Also... Ich weiß nicht... Es ist zu kurz geschnitten und außerdem besitzt es gar keine Träger. Stell dir vor, da zieht ein Typ dran, dann sieht er deine Brüste" versuchte er sie umzustimmen, doch Jessica ließ sich von seinem Geschwafel nicht beirren. Nein, nun würde sie das schwarze Oberteil erst recht anziehen, weil er es auf eine linke Art und Weise versuchte. "Ich weiß gar nicht, was du eigentlich hast? Stehen mir die Klamotten etwa nicht?" wollte sie traurig wissen und sah ihn ebenso traurig an. Dieses Spielchen konnte auch sie spielen, weswegen seine Antwort auch nicht überraschend auf sie wirkte. "Doch... Ein heißer Feger". Grinsend verließ sie den begehbaren Kleiderschrank wieder, nicht ohne sich noch mal umgesehen zu haben. Viele Klamotten entsprachen ihrem Geschmack, aber sie hatte sich nun für dieses Outfit entschieden. Sich nun wohler in normalen Klamotten als im Kleid fühlend, setzte sie sich auf die Couch und blickte sich erneut im Clubraum um. Nach einigen Minuten seufzte sie ergeben, da die Langweile nach ihr griff, weswegen sie sich über die Lehne der Couch lehnte, um an ihre Schultasche zu kommen. Wehe, dachte sie sich. Wenn ihr MP3-Player nicht mehr da war, dann würde sie diese Marie, natürlich hegte sie diese Vermutung, ins Krankenhaus prügeln, Schulregel Nr. 20 hin oder her. Nochmals entwich ihr ein leiser Seufzer, als sie ihren MP3-Player unversehrt in der Tasche finden konnte und steckte sich den Stöpsel ins Ohr, während sie ihn einschaltete. Tamaki verstaute unterdessen die Uniform in die Sporttasche, blickte auf die Uhr und seufzte bedrückt. Super, dachte er sich. In einer halben Stunde würden seine Freunde in den Clubraum kommen und dann war die traute Zweisamkeit dahin. Nun, war Jessica überhaupt gern allein mit ihm? Genoss sie seine Gesellschaft, oder hielt sie ihn für einen Trottel? Nein, bestimmt nicht, denn die junge Dame hatte ihn schon oft in Schutz genommen, hatte sich bei ihm angekuschelt und schien ihn auch nicht als störend zu empfinden. Wieso machte er sich eigentlich solche Gedanken? Tamaki wusste es nicht und spitzte seine Ohren, als er deutlich leise Musik hören konnte. Er beobachtete sie dabei, wie sie sich ihrer weißen Strümpfe entledigte und zurück in die Schuhe schlüpfte. Noch mehr Haut, war sein nächster Gedanke, seufzte tief und erhob sich, um sich neben ihr auf die Couch zu setzen. Er hörte ihre laute Musik, dachte für einen Moment lang, dass sie vielleicht taub werden könnte, doch verwarf er diese Gedanken schnell wieder, als er bemerkte, dass sie nur auf dem rechten Ohr hörte. "Du hast einen MP3-Player? Besitzt du auch ein Handy?" wollte er wissen, setzte sich nun zu ihr und starrte sie fragend an. "Klar... Wieso sollte ich kein Handy haben? Es liegt in meiner Tasche bei dir zu Hause" erwiderte Jessica schmunzelnd und streckte sich kurz, ehe sie sich in die Polster der Couch lehnte. Lächelnd lauschte sie der indischen Musik, schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und träumte vor sich hin. Tamaki betrachtete sie eine Weile, griff dann aber zum zweiten Ohrstecker und lauschte der fremden Musik. Seltsam, er verstand die Sprache zwar nicht, aber diese Musik hatte durchaus etwas Exotisches an sich. "Diese Musik... Welche Sprache wird gesungen?" fragte er lächelnd, steckte sich den Stöpsel nun gänzlich ins Ohr und rutschte somit auch näher, da das Kabel ziemlich kurz war. "Hindi... Die Musik kommt aus Indien. Ich liebe Bollywoodfilme, falls du mit diesem Begriff etwas anfangen kannst" grinste Jessica, öffnete nun ihre Augen und blickte Tamaki schmunzelnd an. Der Blonde nickte der Antwort lächelnd zu, lehnte sich nun ebenfalls zurück und ließ seine Gedanken schweifen. Bollywoodfilme. Natürlich kannte er diesen Begriff, aber er selbst hatte noch keinen indischen Film gesehen, weil er diese Sprache weder verstehen, noch sprechen konnte. "Wenn du möchtest, dann... Dann sehe ich mir gern mit dir einen Bollywoodfilm an. Ich verstehe nur leider die Sprache nicht" lächelte Tamaki nach weiteren Minuten. Jessica lächelte nun ebenfalls, nickte ihm zu und erhob dennoch leise ihre Stimme. "Wenn du nur die deutsche Sprache sprechen könntest... Ich wäre mir sicher, dass du dann bestimmt etwas verstehen würdest" grinste sie, ergriff seine Hand und zog ihn mit sich, da sie aufstehen wollte. Das nächste indische Lied hatte begonnen, welches den Namen 'suraj hua maddham' besaß. Leicht schwang sie ihre Hüften und forderte Tamaki stumm auf, mit ihr zu tanzen, da sie nun große Lust einen indischen Tanz bekommen hatte. "Ähm... Also... Die deutsche Sprache kann ich verstehen, weil Mina aus Deutschland kommt und...". Unsicher stand er nun vor Jessica, errötete leicht und blickte zur Seite. Er konnte doch nicht mit ihr tanzen, weil er diese speziellen Tanzschritte nicht beherrschte. Mit traditionellen Tänzen konnte er dienen, aber Jessica sah nicht so aus, als würde sie solche Tänze können. "Na komm... Trau dich, Tamaki" forderte sie ihn erneut auf, schwang ihre Hüften immer geschmeidiger im Rhythmus der Musik und erhob ihre Hände, mit denen sie ebenso verführerische Bewegungen machte. "Ich... Ich kenne die Tanzschritte nicht und ich will mich nicht blamieren" murmelte Tamaki seinen Einwand und errötete noch mehr, als Jessica näher zu ihm tanzte und ihr Becken verführerisch schwang. Gott, hoffentlich bekam er kein Nasenbluten. Wieso musste Jessica ihn gerade derart auf die Probe stellen? "Ich kenne auch keine Tanzschritte und bewege mich nur im Rhythmus der Musik" erwiderte sie verführerisch lächelnd, stieß ihn mit der Hüfte an und wartete auf seine Reaktion. "Hey..." murrte er und fuhr sich mit der linken Hand durch sein Gesicht. Die Kleine hatte wirklich einen verführerischen Hüftschwung und bewegte sich exakt im Takt der Musik, ohne sich derart zu schämen, obwohl sie keinerlei Tanzschritte zu kennen schien. Einfach nach Gefühl? Er hatte noch nie nach Gefühl getanzt, sondern immer strikt nach Tanzschritten. "Du musst dich vor mir nicht schämen, Tamaki" murmelte sie lächelnd, blieb stehen und lauschte der nächsten Melodie, welche nun um ein wenig flotter in ihrem Ohr ertönte. "Ladki Badi Anjani Hai" fügte sie hinzu und ergriff seine Hände. "Warte..." rief er und sah ihren Tanzschritten zu. Er prägte sich die Schritte ein, welche sie ihm vorgab, gliederte sich nach kurzem Zögern ein und legte ein unsicheres Lächeln auf. "Irgendwie macht das Spaß und es ist auch nicht sehr schwer" gestand er nach wenigen Sekunden und folgte ihren Schritten, erhob seine Hände und vollführte schlangenhafte Bewegungen, weswegen Jessica nun doch kichern musste und leicht ihren Kopf schüttelte. Nebeneinander liefen sie erneut drei Schritte, schwangen dabei ihre Hüften verführerisch und achteten immer auf die Bewegungen des Nebenan. In dem Rhythmus der Musik vertieft, bemerkten Tamaki und auch Jessica nicht, wie die Tür hinter ihnen geöffnet wurde und ein verwundert wirkender Kyoya im Türrahmen stand und sich am Kopf kratzte. Vielleicht träumte er gerade, oder sah er seinen blondhaarigen Freund wirklich mit der neuen Schülerin tanzend im Clubraum? Schließlich räusperte er sich, scheinbar nicht laut genug, da er nicht beachtet wurde. Nach wenigen Sekunden spürte er jedoch eine Hand auf seiner Schulter und schenkte der Person, die scheinbar in den Clubraum wollte, seine Aufmerksamkeit. "Was macht unser Chef mit Jessica?" wollte Hikaru wissen und drängte sich an Kyoya vorbei, zog Kaoru bei der Hand mit sich und betrat mit ihm den Clubraum. Haruhi blieb neben Kyoya stehen und konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen, da die Bewegungen von Tamaki ziemlich steif und unsicher wirkten, aber ansonsten passte er sich den Bewegungen der Schwarzhaarigen an. "Ähäm... Chef, was hat das nun zu bedeuten? Bist du unter die Freitänzer gegangen?" rief Hikaru laut genug, weswegen Tamaki in seiner Bewegung stoppte und kurz darauf zu Boden fiel, nicht ohne ein leichtes Gewicht auf sich zu spüren. Jessica hatte den Ruf nicht gehört, war in ihrem Element gewesen und nun lag sie auf Tamaki, welcher ein leises Stöhnen von sich gab. "Entschuldige..." kicherte Jessica und setzte sich auf, strich ihm über seinen Kopf und grinste ihn an. Tamaki konnte ihr dümmliches Grinsen nur auf seine Weise erwidern, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach. Diese Situation war so komisch, dass er einfach lachen musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)