What hurts the most? von ShiroiKaze (Die Liebe? Oder mein Feuer auf deiner Haut?) ================================================================================ Kapitel 6: Fast Kidnapping -------------------------- Fast Kidnapping „Und der Gewinner dieser Runde ist Team Black!“ Die Stimme des Patcheen Radim, der laut in sein heiß geliebtes Mikrofon brüllte, war durchs ganze Stadium zu hören und verursachte manche Shamanen einen Hörschaden, so das sie sich die Ohren zu hielten. Eine schwarz gehüllte Person aus Team Black schüttelte deswegen nur den Kopf. Alle drei Shamanen aus Team Black waren mit einem schwarzen Mantel bekleidet und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, so das es unmöglich war, sie zu erkennen, obwohl es schon zum bezweifeln war, dass jemand sie kennen würden. Immer hin waren sie ziemlich Unbekannt. Hatten immer versteckt gehandelt. Nur bei einem Auftrag hatten sie etwas für aufsehen gesorgt, so das sie für eine bestimmet Zeit untertauchen mussten. Bis jetzt, zum Zeitpunkt des Shamanen-Turniers um das zu vollenden, was sie angefangen hatten. „Was für ein schneller Kampf. Team Black gewinnt diese Runde mit Teamgeist gegen Team Mond. Hätte niemals gedacht das jemand es schaffen würde ein Team des berüchtigten Hao Asakura zu besiegen. Ein Riesen Applaus für Team Back.” Natürlich applaudierte niemand. Ihre blauen Augen wanderten zu ihren Gegner die regungslos auf dem Boden lagen. Von ein paar Anhänger Hao`s hatte sie um einiges mehr erwartet als das, aber eigentlich war es auch kein Wunder das Team Mond so schnell verloren hatten. Immerhin ist es das schwächste Team bei Hao`s treuen Gefolgsleuten. „Jaquie, komm jetzt!“ Die befehlerische Stimme ihres Teamkollegen Axel`s riss sie aus ihren Gedanken. Das, im schwarzen Mantel gehüllte Mädchen drehte sich um und verschwand mit ihren beiden Kameraden aus der Arena, somit aus dem Stadium. Auf dem Weg zu ihrem Boss, dem Gründer der Organisation. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Der Onmyouji-Shamane hatte alles aufmerksam aus der Tribüne beobachtet. Sein ernstes Gesicht und seine kühlen, schwarzen Augen, verscheuchte jeden, der mit ihm reden wollte, auch Opacho und Luchist, denen er mehr vertraute als alles andere. Er hatte die Gedanken von Team Black gelesen und in ihr Herz geschaut, wusste mehr, als diejenigen die beim Unfallort persönlich dabei waren. Tatort würde es eher zu treffen. Ob der Patchee Silver wusste, dass der Tod seiner geliebten Frau Sherilyn gar kein Unfall war, sondern gewollter Mord? Bestimmt, so dumm war er nicht. Leider. Doch die entscheidende Frage war, wusste es die kleine Sherry? Beim Gedanken daran Sherry noch mehr zu verletzen, als sie es ohne hin schon war, amüsierte ihn sehr und brachte ein grausames Grinsen auf seinen Lippen zustande. Hao wusste nicht warum, aber das schwarzhaarige Mädchen immer zu verletzen wo er nur konnte, machte ihm mehr Spaß als seinen jüngeren Bruder Yoh zu ärgern. Mit diesem einen Gedanken das arme Mädchen noch mehr zu brechen, stand er auf und verschwand mit seinen Anhänger von seinem Platz auf der Tribüne, ohne zu wissen, das sie von ein paar schwarzen Seelenspiegeln beobachtet wurden. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Yoh, willst du deinem Bruder noch mehr hinterher schauen, oder kommst du endlich?“ Die leicht gereizte Stimme seines Freundes Ren Tao riss den jungen Shamanen aus seinen Gedanken. Ließ den ernsten Ausdruck in seinen schwarzen Seelenspiegel verschwinden. Entschuldigt schaute er in seine gelben und katzenhaften Augen, nuschelte dabei mit seinem typischen Grinsen eine Entschuldigung. „Dann komm jetzt!“ Nun schaltete sich auch seine Verlobte Anna Kyouyama zu Wort, die alles zu erst angehört und beobachtet hatte. Nur ihr und Ren waren den ernsten Eindruck von Yoh aufgefallen. Immer hin sah man den ruhigen und fröhlichen Yoh Asakura nicht alle Tage mit einem ernsten und nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Jawohl, Anna.“, sagte der Rotbraunhaarige wie immer lässig, ruhig und mit seinem typischen Grinsen auf den Lippen, doch die hellbraunhaarige Itako und der Tao-Erbe wussten es besser. Auch ihnen war der Stimmungswechsel des Onmyouji-Shamane aufgefallen. Von leichter Wut, dass einer paar seiner Anhänger besiegt wurden, wurde etwas grausames und hinterhältiges in seinen schwarzen Augen wach gerüttelt. Mit einem kalten, aber auf einer art und weiße, gruseligem, fröhlichem Lächeln, dass allen die es sahen einen warnender Schauer über den Rücken jagte. Die Gruppe machte sich auf dem Weg zu Kalim`s Kaffee, wo sie mittlerweile Stammgäste waren, wo sie doch so oft dort waren, um zu reden oder einfach nur abzuhängen, wäre da nicht Anna`s Höllentraining oder Pilica`s, das ebenfalls so schlimm war, wie das von Anna. Armer Horohoro, der man einfach nur Horo nannte, weil sein Name so lang war und Armer Yoh. Beide würden sicher mit einem höllischen Muskelkater aufwachen. Sie verstanden einfach nicht, wie man freiwillig so viel trainieren kann, wie es ihr Freund Ren machte. Stand freiwillig um fünf Uhr morgens auf um zu trainieren. Krank, war der einzige Gedanke der beiden Faulpelzen, die nur essen bis zum umfallen und schlafen wie Dornröschen kannten. Nun saßen alle an einem Tisch und aßen zu Mittag. Natürlich setzte Anna ihren Verlobten Yoh auf Diät und Pilica ihren Bruder Horo ebenfalls, die die beiden Mädchen auf Knien anflehten was anständiges zu essen zu bekommen, doch sie blieben hart und gingen nicht weiter auf ein paar Hundeaugen ein, ignorierten diese gekonnt. Der blauhaarige Ainu lenkte sich schnell von seinem knurrenden Buch ab, indem er mal wieder Ren auf den Keks ging, der am Anfang nicht darauf reagierte, doch das stiftete Horo noch mehr an, weiter zu machen und bis aufs äußerste zu gehen. Nach ein paar Minuten zuckte eine Zornesader auf der Stirn, des schwarzhaarigen Shamanen. Nach jedem Wort des Ainu waren es gleich drei und da riss ihn der Geduldsfaden. Die beiden Shamanen gingen aufeinander los, wurden von Faust und Chocolove zurück gehalten, mit Hilfe des Griffes den man Schwitzkasten nannte. „Gut zu wissen, dass ihr euch niemals ändert.“ Sofort hörten sie mit dem Streit auf und schauten zum amüsierten, lächelten Patcheen Silver, der zu ihnen an den Tisch getreten war. Nur der Größte von der chaotischen Gruppe beachtete den neuen Ankömmling überhaupt nicht. Ebenso wenig seine Freunde. Ryu, der Typ mit der komischen Frisur schaute nur die ganze verliebt aus dem großen Schaufenster. Seine schwarzen Augen hatten die Formen von rosanen Herzen und über ihm selbst flogen ebenfalls kleine pinke Herzchen, die platzten, wenn sie zu weit von ihm entfernt waren, doch es kamen sofort neue von ihm. Es war nicht zu übersehen, dass er ein Mädchen auf der Strass an schaute, die gerade vor ihrem hellbraunen Hund hinkniete und ihn streichelte, der glücklich und fröhlich mit seinen zwei Schwänzen wedelte. Wie gerne würde er an seiner Stelle sein. Moment! Zwei Schwänze?! Diese Tatsache warf ihn kurz aus der Bahn, doch als er ein süßes, naives Lächeln auf ihren vollen und roten Lippen erkennte, schaute er sie wieder verliebt an. Mittlerweile bekamen auf die andern mit, dass sich Ryu nicht an ihrem Gespräch beteiligte. „Was guckst du da so fasziniert hin, Ryu?“, fragte Chocolove als erster und holte so Ryu aus seiner Verliebtheit. Das Strahlen in seinen Augen verging jedoch nicht. So drehte er sich zu seinen Freunden um und zeigte nur mit einem Finger nach draußen, auf das Mädchen. Alle schauten aus Neugierde nach draußen und sahen die besagte Schwarzhaarige neugierig an. Sie war ihnen unbekannt. Kein Wunder. Sie kämpfte nicht beim Shamanen-Turnier, hatten sie nie in einem Kampf gesehen. Weder in diesem Dorf herumspazieren gesehen. Silver schüttelte nur den Kopf. Die Neugierde der Gruppe war schon bemerkenswert. Als sie den Patcheen sahen, hatten sie ihn sofort nach Team Black ausgefragt. Eigentlich hatte er so eine große Neugierde nur von seiner Tochter Sherry erwartet. „Das Mädchen dort mit dem Hund, mit den zwei Schwänzen.“ Nun wurde Silver hellhörig und schaute wie von der Tarantel gestochen nach draußen. Ebenfalls Kalim, der sich erstmals raus gehalten hatte schaute aus dem Fenster und erkannte sie. Hoffentlich sagte Ryu nicht falsches. Das würde ihn nicht gut bekommen. Mit diesem Gedanken trank er genüsslich ein Glas Wasser, das er sich selbst servierte. „Sie hat ein so süßes Lächeln und einen geilen Hintern.“ Als Kalim diese Worte hörte spuckte er aus Schock das Wasser das er gerade im Mund hatte und eigentlich runter schlucken wollte, raus. Alle, außer Silver, der eine Zornesader auf der Stirn pochte, weiterhin aus dem Fenster schaute, schauten den Patchee fragend an. „Ich sag nur die Wahrheit. Am liebsten würde ich jetzt an Stelle dieses merkwürdigen Hundes sein.“, quatschte Ryu einfach weiter, ohne zu wissen, dass er damit sein Todesurteil gesprochen hatte. Der dunkelbraunhaarige Patchee machte immer wieder eine Handbewegung entlang des Halses. Jeder wusste was dieses Zeichen hieß, nämlich das man am besten die Klappe halten sollte, doch der Schwarzhaarige mit der komischen Tolle verstand nur Bahnhof und redete einfach weiter, ohne groß auf Kalim zu achten oder auf seine Warnung einzugehen. „Es ist doch nur die Wahrheit. Sie ist ein hübsches Mädchen. Ob sei einen Freund hat? Wenn nicht, wird sie meine Shamanenkönigin!“ Kalim schlug sich mit der flachen Hand auf der Stirn. Mehrmals. Tat das nicht weh? Alle waren inzwischen aufgefallen, dass der Patchee immer nervöser wurde. Ryu hatte damit wohl sein eigenes Grab geschaufelt. Seine braunen Augen wanderten nervös und ängstlich zu Silver, der ihnen immer noch den Rücken zu kehrte. Es war nicht zu übersehen, dass sich bereits drei Zornesadern auf seinem Kopf bildeten. Bevor Kalim etwas sagen konnte, meldete sich Silver zu Wort. Adieu, Ryu. „Ryu, hast du dir schon mal die Radieschen von unten an gesehen?“ Silver drehte sich nun zu Ryu um und schaute ihn mit einem grusligen Lächeln an. Seine Augen waren geschlossen. Seine Augenbrauen waren bedrohlich nach unten gerichtet und auf seiner Stirn sah man deutlich die drei Zornesader die sich gebildet gaben. „Ehm...nein. Wieso denn?“, fragte Ryu etwas ängstlich, da ihm der plötzliche Stimmungswechsels und Erscheinung des Patcheen unheimlich war, bemühte sich jedoch cool und lässig rüber zu kommen, um nicht als Schwach bezeichnet zu werden. Doch wo er jetzt nun hinging, da brauchte er das alles nicht. „Gut!“ Man hörte nur noch ein krachen und plodern. Dank der Staubwolke, die sich gelegt hatte konnte man die Brutalität des Patcheen nicht sehen. Alle hatten die Augen geweitet. Verstanden nur Bahnhof. Wahrscheinlich noch nicht einmal das. Die Schmerzensschreie des Shamanen waren so gar um die nächste Ecke zu hören. Als sich die Staubwolke gelegt hatte, sah man Silver der sich die Hände abklopfte. Wie Ryu aussah müssen wir nicht unbedingt wissen, nur das er regelrecht vom Patchee vermöbelt worden war. Ein neuer Patient für Faust, dem Arzt der chaotischen Gruppe. Kalim schüttelte deswegen nur den Kopf, stützte sich mit dem Ellbogen auf der Theke und legte sein Kinn auf seiner Handfläche. Es war zwar schmerzhaft, aber auch gleichzeitig amüsant. Manche Unwissenheiten und welche Katastrophe sich aus dieser Unwissenheit hervor rief, waren einfach nur köstlich. „Kann mir mal bitte jemand erklären, was gerade geschehen ist.“, meldete sich der blauhaarige Ainu zu Wort, der die leichte unangenehme Stille im Kaffe somit brach. „Das ist doch ganz einfach. So würde nur ein Vater reagieren.“, antwortete Kalim mit einer nicht ganz verstehbaren Antwort auf die Frage seines Schamanen-Schützling. „Vater?!“, hörte man alle aus der Gruppe gleichzeitig sagen, außer Ryu, der leider verhindert war. Der chaotische Haufen wußte nicht recht ob sie chinesisch oder japanisch sprachen. Beides kein Problem. Immer hin waren Ren und Run ursprünglich aus China, also können sie es verstehen und es ihnen übersetzen. „Das Mädchen das Ryu gerade genannt hat, ist Silver`s siebzehnjährige Tochter.“ „Was?!“, schrieen alle laut und geschockt im Chor. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das schwarzhaarige Mädchen kraulte ihren Wolf hinter den Ohren, er knurrte genüsslich auf und hatte seine violetten Augen geschlossen. Obwohl sie sich wieder einigermaßen mit Sanso vertrug, so hatte sie ihm noch nicht ganz verziehen. Von Nickrom wollte sie erst gar nicht anfangen. Das schwarzhaarige Mädchen hatte ihren Schutzgeist tausendmal gefragt wer dieser Fremde war, doch er weigerte sich strickt es ihr zu erzählen. So gab sie schließlich auf und ließ die Sache ruhen. Vom Chaos im Kalim`s Kaffee bekam sie nichts mit, war zu beschäftigt ihren Dämonenwolf zu kraulen, bekam die komischen Blicke der Shamanen die an ihr vorbei liefen jedoch mit. Kein Wunder. Wann sah man schon einen Hund mit zwei Schwänzen, das man berühren kann. Die Shamanen bekamen gar nicht mit, dass das hier eigentlich ein Dämon war, kein Geist und das gerade so groß war wie ein normal großer Hund machte es auch nicht gerade leichter. Die komischen Blicke hätte sie gerne gesehen, doch traute sich nicht, den Kopf zu heben. Plötzlich stellte sich jedes einzelne Haar des Wolfes auf und knurrte gefährlich. Erschrocken drehte sie sich um und entdeckte ein großer, breit gebauter Mann. Er hatte kurzes, schwarzes Haar und schwarze Augen, die eine Kälte ausstrahlte die es Sherry eiskalt den Rücken runter jagte. Sanso schnappte sich ein Stück ihres weißen Hemdes, denn sie mit einem Gürtel um die Hüfte gebunden hatte und zog daran. Das das Hemd ihr bis über denn Hintern ging hatte sie Leggins angezogen. Dazu passende Ballerinas und ihr langes, schwarzes Haar mit einer weißen Schleife zusammen gebunden. Sherry ging dieser Gäste ihres Schutzgeistes liebend gerne nach und lief hinter ihm her, weg von diesem mysertiösen Mann, denn sie bei Hao Asakura gesehen hatte, im Kampf gegen des Team X-III, wo er aus der Arena gegangen war und seinen Meister allein kämpfen ließ. Ohne zu wissen das sie von ihrem Vater beobachtet worden war, lief sie einfach weiter, raus aus dem Dorf, im Wald und zu sich nach hause. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ „Und, Luchist?“ Der Genannte trat aus der Dunkelheit des Raumes zu seinem Meister, der auf einem art Thron, in seinem großen Zimmer, saß. Der linke Ellebogen hatte er auf der linke Lehne angestützt und sein Kinn auf seiner Handfläche abgestützt. „Die Tochter von Silver ist viel schreckhafter als Sie mir beschrieben haben, mein Meister.“, sagte Luchist respektvoll und verbeugte sich kurz vor seinem Meister. Jeder seiner Anhänger musste ihm Respekt entgegen bringen, außer der kleine, sechsjährige Afrikaner Opacho, der Hao mal in Südafrika gefunden hatte und aufgezogen hatte. „Perfekt!“ Auf Hao`s Lippen erschien ein grausames und hinterhältiges Grinsen, das Luchist kurz einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte. Wenn Hao wollte, konnte er selbst seinen treuen Anhänger Angst einjagen. „Bereite heute alles vor, Luchist. Wir bekommen heute Abend einen ehren Gast zu Besuch.“ Das war der einzige Satz der der mächtige Onmyouji-Shamane zu Luchist sprach und in einem Wirbel aus roten Flammen verschwand. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Das Mädchen ließ sich auf ihr bequemes und weiches Bett fallen, kuschelte sich an ihrem violetten Kissen, der so angenehm nach Waschmittel duftete. Die Schwarzhaarige roch genüsslich daran. Zog den Duft tief in ihre Stupsnase und seufzte zufrieden aus. Der Dämonenwolf hatte seine alte Größe zurückbekommen und schlief tief und fest an seiner Lieblingsecke, nahe des Balkons im Zimmer seiner Shamanin. Als er von seinem Schützling erfuhr, das der Feuer-Shamane Hao Asakura durch die Glastüren des Balkons Eintritt verschaffen hatte, schlief er nur noch vor diese. Sherry drehte sich auf dem Rücken und blickte ihre weiße Zimmerdecke nachdenklich an. Zu viel war passiert in diesen wenigen Tagen und das komische war, das alles angefangen hatte, als sie Hao Asakura begegnet war und zwar im Wald bei seiner Villa. Bereut hatte sie es nie, sich in der Nähe der Villa befunden zu haben. Bereut hatte sie allerdings ihn gesehen zu haben. Bereut hatte sie, nicht auf ihren Vater gehört zu haben. Das alles wäre sicher nie passiert wenn sie seine Regel nicht missachtet zu haben. Halte dich von Shamanen die am Shamanen-Turnier teilnehmen fern und vor allem von Hao Asakura! Das hatte Silver zu seiner Tochter gesagt, als sie zum zweiten Mal in ihrem Leben einen Fuß auf diese Insel gesetzt hatte. Immer wieder dachte sie an alles was passiert war und wieder musste sie feststellen, dass egal wie grausam und kalt Hao Asakura war, so hatte er mit allem recht gehabt. Mit allem! Sherry stand auf, ging zum Schreibtisch und setzte sich auf dem Stuhl. Die weiße Rose fing an dahin zu welken, doch das ließ sie nicht zu, berührte mit ihrem rechten Zeigefinder die Mitte der Rose, die Knospe und keine Sekunde später sah die Rose so aus, als ob sie gerade erst geboren worden wäre. Startete ihr Leben neu. Die Shamanin lächelte deswegen und öffnete ihr Skizzenbuch, das sie seit der Begegnung mit Hao Asakura nicht mehr angefasst hatte. Nun blätterte sie in ihrem Buch umher und musste bei jeder Zeichnung oder Skizze einfach lächeln, erinnerte sich genau an jede Zeichnung, wie sie sie gezeichnet hatte und wo. Sah man in jede einzelne Seite die Besserung des Mädchens. Das Talent das sie hatte. Sherry nahm einen Bleistift, schlug eine neue Seite auf und dachte an was sie zeichnen konnte. Ließ alle Gegenstände, alle Personen die sie kannte durch ihren Gedanken hindurch schweifen und da viel ihr jemanden ein, dachte aber ob sie es wirklich wagen sollte ihn zu zeichnen. Langes, glänzendes und rotbraunes Haar. Dünne, aber männliche Augenbrauen. Gutgeformte Nase, kräftige Wangenknochen. Einladente und appetitliche Lippen. Schwarze, unendliche und tiefe Seen, als Seelenspiegel der Seele, als Augen. Mit einem Stift in der rechten Hand fuhr sie elegant durch die leere, weiße Seite und erfühlte dieses deprimierte weiße mit schönen, schwarzen und dünnen Striche, bewegte ihre rechte Hand flink und doch vorsichtig. Auf ihren Lippen war ein kleines Lächeln zu sehen. Mit den Gedanken an diesem Shamanen bekam sie gar nicht mit, wie schwerer ihre grauen Augen immer wurden, wie langsam sich ihre Lieder schlossen, so schlief sie schließlich ein und fiel ihn nicht gerade ein erholsamer Schlaf. Wir bündeln unser Packt, der niemals gebrochen werden wird. Nicht einmal Feuer könnte dieses Blatt Papier zu Asche verbrennen. Unser Blut als Unterzeichnung soll das Siegel sein das die Ewigkeit überdauern wird. Onmyouji-Shamane Hao Asakura, hiermit verleihe ich Ihnen die Erlaubnis, mit jedem Leben das Sie leben, Tochter der im Kreise der Patcheen geboren wird zur Frau zu nehmen. Doch mit jedem Mädchen an eurer Seite, hält sie den Schlüssel Euers Tods in den Händen und mit der Endscheidung des Häuptlings, dies einzusetzen. Egal ob der Vater einverstanden ist oder nicht. Durch einen Ritual, wo Eure Verlobte geopfert wird, werden auch Sie ebenfalls sterben und in der Hölle versiegelt. Eure Unsterblichkeit und Wiedergeburten enden. Das Mädchen fuhr erschrocken aus dem Schlaf. Schaute erschrocken an die Wand ihr gegenüber. Regte sich nicht weiter. Saß kerzengerade auf ihrem Stuhl. Was hatte der Traum zu beuteten? Warum hatte sie nur ein Blatt Papier, das ziemlich verwest ausgesehen hatte und mit schwarzen, schwungvollen Buchstaben gesehen? Sherry schaute sich erschrocken um, doch gerade hell war ihr Zimmer nicht. Obwohl ihr der Traum sehr kurz vorgekommen war und sie sich erst um Mittagszeit hingelegt hatte und eingeschlafen war, so war es schon tiefste Nacht. Sanso schlummerte noch seelenruhig vor sich hin, bekam nichts von seiner Herrin mit. Die Schwarzhaarige schaute zu ihrem Skizzenbuch, erschrak, als sie sah, wenn sie gezeichnet hatte. Hao Asakura! Sie musste wohl so müde gewesen sein, dass sie automatisch der Shamane gezeichnet hatte, hatte die ganze Zeit sein Bild vor ihr, wie er sich zum kleinen, braunhäutigen Jungen, vor seiner Villa hingekniet hatte. Das hatte sie genau gezeichnet, wollte das Blatt am liebsten rausreißen, doch schon allein, das die Zeichnung verdammt gut aussah, ließ sie die Skizze, die mehr einer gelungenen Zeichnung aussah, außerdem fand sie es viel zu schade für das Skizzenbuch, dass ihre Mutter ihr mal zum Geburtstag geschenkt hatte, eine Seite her raus zu reißen. „Wow! Das du ausgerechnet mich zeichnest hätte ich nicht gedacht.“, hörte sie plötzlich eine bekannte Stimme hinter sich, die sie am liebsten nie gehört hätte. Hinter ihr stand der Grund für all ihren Kummer. Doch wie zum Teufel hatte er sich hier Eintritt verschafft? Einst wusste sie allerdings, diesmal würde sie nicht einfach ängstlich rum stehen und ihn panisch anschauen. Schnell kritzelte sie noch den Namen und das Datum, schloss das Buch und verstaute es in der ersten Schublade des Tisches. Der Onmyouji-Shamane beobachtete jeder ihrer Bewegungen mit einem scharfen Ausdruck in seinen schwarzen Seen. Auf seinen Lippen lag wie üblich ein amüsiertes Grinsen. Wenn das Mädchen wusste was sie blühte, würde sie nicht so selbstsicher wirken. Sherry stand auf und drehte sich zu Hao um. Sah zu seinen schwarzen Seelenspiegel hoch, da er immerhin größer war als sie. Ihm schien es großen Spaß zu machen zu ihr runter zu schauen, wusste genau wie klein sich die Schwarzhaarige neben ihm oder vor ihm fühlte. Hao hob seine rechte Hand und strich ihr über die linke Wange, die sofort errötete. Er spürte die zarte und weiche, sanfte Haut unter seinen Finger, wollte sie am liebsten mit seiner ganzen Handfläche berühren und da störte sein Handschuh arg. Die Shamanin war darüber nicht ganz erfreut und schlug, nicht gerade sanft seine Hand weg. In ihrem innern liefern sich gerade die Gefühle Panik, Angst und Mut, Selbstsicher einen Kampf, der natürlich Angst, Panik nach und nach gewann. Das gefiel ihr nicht! „Was willst du, Hao?“, zischte sie ihn kühl und aggressiv entgegen, verstand nicht, warum Sanso nicht längst eingegriffen hat. Er war doch der perfekte Wachhund und guter Schutzgeist. Ihre grauen Augen wanderten langsam zu ihm, doch er schlief tief und fest. Hatte er eine Schlaftablette genommen oder was war los? Hao grinste bei ihrem Gedanken noch breiter. Sein Fluch wirkte anscheinend besser als er gedacht hatte. Selbst ein so großer, mächtiger Dämon wie Sanso entkam ihm nicht. Schlief tief und fest, wie Dornröschen im tausendjährigen Schlaf. „Was hast du mit ihm gemacht, Hao?“ Anscheinend hat es bei Sherry gerade klick gemacht, war darauf gekommen das nur er dahinter stecken konnte. Das Grinsen nahm nun den meisten Platz in seinem Gesicht ein und ließ einen unangenehmer Schauer über den Rücken des Mädchens laufen, die einen Schritt nach hinten machte, jedoch unsanft gegen die Kannte des Tisches stieß. Hao grinste einfach nur, als Sherry das Gesicht vor Schmerzen verzog, trat näher zu ihr und stützte sich mit beiden Händen an dem Tisch links und rechts von ihr. Die Schwarzhaarige weitete ihre grauen Augen. Der Shamane war ihr zu nahe. Viel zu nahe! Dass nur ein paar Zentimeter ihre Lippen von einander treten, machte es nicht gerade einfacher für das Mädchen. Sie spürten deutlich den Atem des jeweiligen andern auf dem Gesicht. Hao`s Grinsen war spurlos verschwunden und schaute nur noch tief in ihre herrlichen, grauen Augen wo er sich drin spiegelte, die nur noch Angst erkennten. Sherry konnte nicht anders, als ihre Augen zu weiten und Angsterfüllt in seine schwarzen Unendlichkeiten zu schauen. Ihre Finger krallten sich nervös in das hellbraune Holz. So viel nähe ertrug sie bei einem Fremden einfach nicht. Ein bösartiges und grausames Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Dieses Grinsen machte dem kleinen Mädchen Angst, ließ al ihre Alarmglocken läuten. Es gefiel ihr nicht. Warum war Hao gekommen? Was war der Sinn eines Besuches? Einst konnte sie mit Sicherheit sagen, der Feuer-Shamane würde ihr auf grausamste Weise wehtun. Plötzlich spürte sie einen kräftigen und schmerzvollen Schlag an ihrem Nacken. Ihre grauen Augen weiteten sich vor Schock, bevor sie sich langsam schlossen, sie denn Halt verlor und drohte hart auf den Boden aufschlug, doch Hao fing sie geschickt auf. Der rotbraunhaarige Shamane legte einen Arm unter ihren Schulterplätter, den anderen unter ihren Knien und hob sie so auf seinen Armen hoch. Sherry hing schlaff an seinen Armen herunter, so als ob sie vor Erschöpfung schlafen würde, doch er wusste es besser. Hao hatte das Mädchen bewusstlos geschlagen um sie so einfach mitzunehmen, was er auch tat und niemand würde ihn daran hintern, das zu bekommen was es wollte. Was er wollte war Sherry, obwohl er sie nicht gerade ausstehen konnte und die Shamanenkrone. Der Onmyouji-Shamane drückte das ohnmächtige Mädchen näher zu sich und verschwand in einem Wirbel aus Feuer, der zugleich auch den Schlaffluch der auf Sanso lag brach. Der Dämonenwolf schaute sich panisch und hektisch um, fand seine Herrin aber nirgends. Traurig und wütend auf sich selbst nicht stärker gewesen zu sein, jaulte er auf, so, dass man es über den ganzen Wald und über das ganze Dorf hören konnte. ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ ~~ Cut! XD Und wie fandet ihr es ^^ Hoffentlich gut ^^ Das war das einzige Kapitel, das mir beinahe die Nerven gekostet hat >.< Na ja ^^ Das war’s erstmals von mir ^^ Bye Bye eure Shi_no_Luzifer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)