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Grieschiches Blut

... kann so bitter sein
von

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Nacht für Nacht

Zärtlich strich er ihr das rote Haar aus ihrem Gesicht. Wie sehr er doch bedauerte, das diese dunkelbraunen, fast schwarzen Augen in diesem Moment geschlossen waren. Stundenlang könnte er sie jetzt noch ansehen, aber er musste langsam los. Bevor er sich dann schließlich von der Bettkante erhob, um das Hotelzimmer zu verlassen, hauchte er ihr noch einen federleichten Kuss auf die von der Sonne gebräunte Schulter. Dann nahm er seinen Mantel und verlies den Raum, stets darauf bedacht, keinen Lärm zu verursachen, um diesen Engel im Bett nicht zu wecken.

Draußen lehnte sich der junge Mann gegen die Tür, schloss seine blauen Augen und dachte darüber nach, wie ausgerechnet ihm so etwas passieren konnte, wie ausgerechnet er solch Gefühle entwickeln konnte. Dabei war alles, was er über sie wusste... nichts... nichteinmal ihren wahren Namen kannte er... Katsumoto hatte sie ihm vor genau 6Wochen als seine neue Errungenschaft Leila vorgestellt. Natürlich ist dieser Name falsch, genau wie ihr angebliches Herkunftsland Saudi Arabien, da war er sich sicher. Und trotzdem... ihre warmen Augen, ihr süßer Duft, ihre sanfte Haut, ihre zarten Hände und ihre scheinbare Zerbrechlichkeit, die mit ihrer inneren Stärke um die Vorherrschaft zu kämpfen schien, all das waren Dinge, die ihn dazu veranlassten, sie so nahe an sich heran zu lassen, wie sonst keinen Menschen, außer seinem Bruder.

Er dachte an den ersten Tag, als sie sich das erste Mal gegenüber standen. Der letzte Tag, vor den Ferien. Alle drehten mal wieder durch. In der Schule aus Vorfreude auf die bevorstehende überdosierte Freizeit und in der Firmawegen der Weltwirtschaftskriese, die die gesamte Börse in ein tiefes Loch stürzen lies. Er brauchte dringend eine Auszeit und andere Gedanken. Also ging er zu Katsumoto, der hatte die besten Mädchen, die zu bekommen waren. Natürlich lagen ihm 70% der Frauenwelt Japans zu Füßen, und freilich wären davon 90% mit ihm ins Bett gestiegen, ohne, dass er eine Yen dafür ausgeben müsse, aber ihm war wohler dabei, wenn er vorher zahlt und niemand ihm was vormachte, als sich erst etwas vorheucheln zu lassen, und das ganze Leben dafür zu zahlen. Wenn er so darüber nachdachte, dann war die Situation an Ironie nicht mehr zu übertreffen... die Frauen, die ihn mit Name und Herkunft anlogen, waren die ehrlichsten...

Und so lernte er Leila kennen, das Mädchen, von dem er sich zwar nun sicher sein konnte, dass sie nicht aus Liebe mit ihm schlief, dafür war er sich aber nicht mehr so sicher, was er nun für motive hatte, mit ihr zu schlafen. Reiner Trieb war es schon längst nicht mehr... war es bei ihr noch nie gewesen...

Er erinnerte sich an dieses Feuer und die Entschlossenheit in ihren augen. Sie schrien ihm entgegen "Mit mir wirst du es nicht so leicht haben, wie mit den anderen!!!" Es schien wie ein Versprechen.

Und was diese Augen versprachen, das hielt sie.

Als Katsumoto fort war, ohrfeigte sie ihn, schrie ihn in einer Sprache an, die ihm nicht geläufig war, sie trat in sein Gemächt und sie wollte gerade weglaufen, als er sie doch noch zu fassen bekam. Nein, er wollte ihren Stolz nichte brechen, so sah er sie flehend an " Geh nicht... ich verspreche dir, du musst nichts tun, was du nicht möchtest, aber bitte... geh nicht... Katsumoto wird dich sehen, und er wird dich fürchterlich strafen." Dann stand er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und humpelte zu einem Sessel, auf dem er sichnieder lies.

Misstrauisch beobachtete Leila jede Bewegung, jeden Gesichtszug des Mannes ihr gegenüber. "Versprochen???" fragte sie zögerlich, worauf er ihr vertrauensvoll in die Augen sah und nickte.

Immer mit etwas Argwohn legte sie sich auf das Sofa neben seinem Sessel. Nach einer weile drang leises, kaum hörbares Schluchzen an sein Ohr und er sah, wie sie leicht zitterte. Er konnte nur erahnen, was Katsumoto alles mit ihr anstellt, um ihren willen zu brechen, und die Vorstellung daran ließ ihn schaudern. Er stand auf und nahm eine Wolldecke vom Bett und legte diese über das Mädchen. "Heute Nacht wird dir nichts geschehen".

Nach einer Weile fiel sie in den Schlaf, und er tat nichts weiter, als sie zu beobachten. Auch wenn es nicht das war, weshalb er gekommen war, er brachte es nicht übers Herz sie zu zerbrechen. Außerdem war dieser Moment, seid dem Tod seiner leiblichen Eltern das erste mal, dass er sich geborgen fühlte, nur durch ihre Nähe.

Seid dieser Nacht vor 6Wochen war er jede Nacht einige Stunden bei ihr.

Seid ihrer 2. Nacht schliefen sie miteinander

Und seid ihrer 3. Nacht fing er an über diese Gefühle nachzugrübeln.
 

Der junge Mann stieß sich von der Tür ab, er schüttelte den Kopf, als könne er eben jene Gedanken abschütteln und ging in Richtung Hotelausgang. Es war jetzt 5Uhr, 3Stunden später, als er sonst immer dieses Hotel verlies und die schule ging in genau 3Stunden wieder los. Höchste Zeit nach Hause zu fahren, um noch ein paar Dinge zu sortieren, in erster Linie sich selbst.

Währenddessen fing sich die Junge Frau im Zimmer zu regen. Sie sah sich um und bemerkte, dass ihr Bettnachbar gegangen war, heute später, als sonst.

Leila setzte sich auf, nahm ihr Handy und wählte. Nach mehrmaligen Signal meldete sich eine tiefe Männerstimme mit knappen "ja".

"Mr Katsumoto? Er ist jetzt weg..."sagte sie zögerlich

"Gut, Dann schlaf jetzt, ich hab nichts mehr für dich und heute nachmittag habe ich noch eigenbedarf, also sieh zu, dass du fit bist, wenn nicht, mir auch egal!"

Danach monotones tuten....

Kraftlos lies sie ihre Hand sinken. Wie konnte es nur so weit kommen? Sie dachte an zu Hause, dort war sie zwar nur ein Straßenkind, aber war sie dort wenigstens frei. Sie hatte Katsumoto vertraut, ein Fehler, wie sich heraus stellte. Jetzt wurde sie Nacht für Nacht von fremden genommen. Die meisten schon alt, fasltig, schmierig und rückstichtslos... nur die paar Stunden mit dem großen blauäugigen, dessen Namen sie nicht kannte, waren anders... er gab ihr das Gefühl etwas wertvolles zu sein, und nicht so ein nutzloses Ding, wie sie es nun mal war... in diesen paar Stunden fühlte sie sich geborgen, er nahm sie in den Arm, und sie verstanden sich, ohne viele Worte miteinander zu wechseln und ohne etwas übereinander zu wissen... sie wärmten sich gegenseitig, denn auch er schien innerlich zu frieren... einsam zu sein... Aber diese paar Stunden gingen so schnell vorbei, und wenn er fort war, musste sie sich wieder einem anderen hingeben, und alle wärme war sofort wieder verschwunden....

Leila sah auf die Uhr, 5,30H, etwas Zeit hatte sie noch. Sie beschloss noch ein Paar Sachen zu sortieren, in erster Linie sich selbst.

Eine Woche später...

Müde sahen blaue Augen auf die Standuhr gegenüber des Bettes, in dem Seto Kaiba lag, und mal wieder seid Stunden vergeblich versuchte einzuschlafen. Es war jetzt 6,27Uhr. In 3min würde der Wecker wieder klingeln, und er würde aufstehen, duschen gehen, zähne putzen, sich anziehen, frühstücken, mit Mokuba über dessen Vorhaben den Tag zu gestalten plaudern, zur Schule fahren, von dort aus zur Firma, danach vllt noch zu Leila und dann zu Hause ins Bett fallen, nur um festzustellen, dass er sowieso kein Auge zutun wird. Es würde also ein Tag, wie jeder andere werden. Die Ferien waren wieder eine Woche zu Ende, alles schien wie zuvor, aber dennoch hat sich alles verändert. Tagsüber der selbe Trott, niemand würde im glauben, wie öde sein Leben war. Jeder sah nur den Erfolg, das Geld und die ach so spannenden Geschäftsreisen, aber niemand sah, wie hart er für den Erfolg arbeitete, dass er keine Zeit hatte, sich mit dem Geld zu vergnügen und auf Geschäftsreisen lümmelte er nicht faul am Strand, sondern langweilte sich in tristen Tagungsräumen. Seine einzigste Auszeit waren die paar Stunden mit Leila, und selbst dazu hatte er die letzte Woche nur 2mal Zeit gefunden, die anderen Nächte musste er fast komplett durcharbeiten, weil die Schulzeit einfach zu viel Zeit vergeudete. Er leitete zwar die erfolgreichste Firma Japans, aber diese Bürokratenärsche des Jugendamtes trauten ihm nicht zu, für sich und Mokuba zu sorgen. Bis zu seinr Volljährigkeit würde er diese Ideoten wohl noch als Vormund an der Backe haben.

Die kurze Zeit, in der er schlafen könnte, lag er wach. Leila raubte ihm den schlaf, auch wenn (oder weil?) er nicht bei ihr war. Er dachte an ihre weiche Haut, die zärtlichen berührungen, ihren süßen Duft, ihr weiches Haar und ihre schüchterne Stimme. Er bekam sie einfach nicht aus dem Kopf.

Mit lauten piepen wurde er aus den Gedanken gerissen. Kaiba drehte den Kopf in Richtung des Störenfrieds und sah, dass es Zeit war aufzustehen. Also kämpfte er die Bettdecke zurück und schlurfte in Richtung Bad.
 

In einem anderen Teil der Stadt starrten 2braune Augen zur Decke. Wie sehr sie doch den Großen, mit den blauen Augen vermisste. Die letzte Woche war er nur Montag und Dienstag da, und das auch nur kurz.Nun hat sie ihn schon seit 5 Nächten nicht mehr gesehen. Statt dessen schickte Katsumoto ihr 3 Kerle Mitte 60, die kamen zusammen und gingen zusammen, quälten sie zu dritt und hinterließen ein Schlachtfeld, nicht nur im Zimmer, sondern auch in ihr. Die meisten ihrer Freier nahmen sie einfach und gingen wieder, aber diese drei brauchten ihren Schmerz, ihr Blut und ihre Schreie, nur so fanden sie Befriedigung. Sie sah an sich herunter, auf ihren geschundenen Körper. Was der große blauäugige wohl tun würde, wenn er sie so sehen würde? Würde er gehen, weil er sie nicht mehr schön fände? Leila stiegen Tränen in die Augen, weniger wegen der Verletzungen, sondern weil ihr die Zeit mit ihm fehlte. Bei ihm fühlte sie sich sicher und seid er nicht mehr kam, war alles um sie herum und in ihr drin sokalt. Würde sie ihn wieder sehen? Oder war sie inzwischen als Spielzeug zu langweilig und ging er jetzt zu einer Anderen? Leila schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein! Er war anders und sie nicht sein Spielzeug, das hatte sie gespürt.

Mit lauten piepen wurde sie aus den Gedanken gerissen. Leila drehte den Kopf in Richtung des Störenfrieds und sah, dass es Zeit war aufzustehen. Also kämpfte sie sich aus dem Bett und humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht Richtung Bad.
 

Da saß er nun in der Schule. Der Biologielehrer hatte gerade alle begrüßt, und erzählte irgendeinen Kram über Chromosome und so einen Mist, wozu Seto gerade gar keine Zeit hatte. Er nahm seinen Laptop vor und startete ihn. Er musste sich dringend Gedanken über ein neues Firmenkonzept machen, diese weltweite Krise ging nunmal auch an der Kaiba Corp. nicht spurlos vorbei, und dieser Duell Masters Scheiß machte ihm das Leben zusätzlich schwer. Der Verkaufsstart des neuen Dueldisksystems lief nur schleppend an und auch sonst fielen die Verkaufszahlen kellertief. Vllt sollte er darüber nachdenken sich auch an anderen Tradingcardgames zu beteiligen. Die Firma stand also kurz vor einer Umstrukturierung, da blieb keine Zeit für Genträger.

Die Tür sprang auf und es kam jemand herein gestolpert. Das musste Wheeler sein, der hatte es zum täglichen Ritual werden lassen, die Lehrer in ihren langweiligen Vorträgen zu unterbrechen, um mit ebenso langweiligen Ausreden sein zu spät Kommen zu entschuldigen, also ignorierte er einfach das Geschefen in der Klasse. Was ihm dabei entging war die Tatsache, dass nicht Joey Wheeler es war, der eine Rüge fürs zu spät Kommen kassierte, sonmdern die neue Mitschülerin, die der Klasse ab heute gesellschaft leistete. Eine schöne Griechin, mit rotem Haar und braunen Augen.

"Dort neben Seto Kaiba ist nocht ein Platz frei" der Lehrer wies mit dem Kopf in Richtung des freien Platzes, und die Augen des Mädchens leuchteten, als sie den sah, neben dem sie in Zukunft saß. Aber er schien sie nicht zu bemerken. Sie ging auf ihn zu, und hielt ihm die Hand zum Gruße.

"Hallo, ich bin Penelope, die Neue"

Diese Worte reichten aus, dass Seto Kaiba einen Moment das Herz aussetzte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Quadrat-Latschen
2010-08-26T02:22:21+00:00 26.08.2010 04:22
wahhh mach weiter^^
jetzt bin ich mal gespannt was passiert^^ mal wieder XD
Seto ist übrigens nicht der einzige, der dieser Duell Masters-Scheiß aufm Senkel geht ^^ XDDD

Von:  Quadrat-Latschen
2010-08-22T20:36:33+00:00 22.08.2010 22:36
hallöle^^ endlich mal wieder eine hetero-geschichte über Seto^^
deinen schreibstil find ich echt voll gut C:
Schreib schnell weiter^^ bidddeee XD


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