That's my life Honey. von Noirx3 ================================================================================ Kapitel 5: W u t ---------------- Temari. Jetzt stand ich schon geschlagene 12 Minuten hier an der Ecke vor unserem Haus. Und ich verspürte wirklich keinen starken Drang um die Ecke zu gehen und dann durch die Haustür, direkt in den Ärger. Ich seufzte. Was zum Teufel sollte das? Jetzt mal ehrlich. Ich schlage mich mit Kerlen die fast doppelt so groß sind als ich und ungefähr 7 Stunden täglich in die Muckibude gehen, ich bin frech zu so ziemlich jeder Respektsperson und trotzdem hab ich Schiss in dieses Haus, zu dieser kaputten Familie zu gehen. Was sollte das denn? Das konnte doch nicht wahr sein. Und zu meinem Pech kam mir wieder in den Sinn, dass ich mich eigentlich fragen sollte, warum Shi..Shi –was weiß ich- Antonio kannte. Argh! Es war doch zum Haare raufen. Ich holte noch einmal tief Luft und marschierte um die Ecke, geradewegs auf die Haustür zu. Ich wühlte in meiner Tasche. Und oh welch Wunder, ich hatte meine Schlüssel vergessen. Ach verdammt. Jetzt musste ich auch noch klingeln. Ich gab ein nicht zu identifizierendes Geräusch von mir und klingelte. Die Tür wurde sofort aufgerissen und ich wurde aus zwei eiskalten braunen Augen angesehen. Ich quetschte mich durch den Spalt, der zwischen der Tür und Antonio entstanden war und wollte mich gerade in mein Zimmer verziehen. Doch falsch gedacht. „Temari! Wo willst du hin? Wir müssen noch reden!“, das sagte er in einem so ruhigen Ton, dass ich sofort wusste, dass es furchtbar werden würde. „Ich bring nur eben meine Tasche hoch.“ Vielleicht schaffte ich es ja in mein Zimmer und konnte abschließen. Gerade, als ich mich wieder in Bewegung setzen wollte, wurde ich unsanft am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. Ich fiel den Teil der Treppe runter, den ich zuvor hoch gerannt war, um Toni zu entkommen. Und es tat schon ein wenig weh, als ich mit dem Kopf ans Treppengeländer knallte. Kaum hatte ich mich hingesetzt, wurde ich wieder auf die Beine gezogen und spürte kurz darauf schon einen starken Schmerz in meinem Gesicht. Ich taumelte ein paar Schritte zurück und stieß gegen die erste Treppenstufe, woraufhin ich das Gleichgewicht zum zweiten Mal verlor und rücklings auf die Treppe fiel und mir den Kopf zum wiederholten Male anstieß. Ich fasste mir an den Kopf und als ich auf meine Hand sah, klebte eine rote Flüssigkeit an genau dieser. „Was fällt dir eigentlich ein, mich so bloß zu stellen? Ich will, dass du diese Person nie wieder siehst verstanden?“ Diesmal schlug er mir in den Magen und ich musste heftig anfangen zu husten. Ich fing an hechelnd zu atmen. „I-Ich will ihn gar nicht wieder sehen. Aber sag mir doch lieber, warum ich das nicht darf und warum du so schnell abgehauen bist?“, schnauzte ich ihn unbeherrscht an. Ich hatte schon immer mit meinem Temperament zu kämpfen, es kam immer dann zum Vorschein, wenn man es am wenigsten brauchte. Und für diese freche Frage bekam ich auch sofort meine gerechte Strafe, in Form einer heftigen Ohrfeige. Inzwischen taten mir mein Kopf, mein Rücken, mein Magen und eigentlich auch der Rest meines Körpers weh. Er packte mich grob an den Oberarmen und warf mich auf den Teppich, der zwischen der Treppe und unserem Sofa lag. Ich stöhnte gequält auf und krümmte mich etwas. Mein Atem ging immer noch stoßweise und ich glaubte, dass ich das hier nicht überleben würde. Kaum beruhigte sich mein Atem etwas, spürte ich einen Schmerz durch meinen Magen zucken. Und kurz darauf weiter. Er trat mich eine gefühlte Ewigkeit, obwohl es bestimmt nur 2 Minuten waren. Als er aufhörte, musste ich mich zusammenreißen nicht sofort anzufangen zu weinen. „Verschwinde! Geh mir sofort aus den Augen. Hast du verstanden?“ Ich nickte zaghaft und rappelte mich mühsam auf und torkelte in mein Zimmer. Natürlich nicht, ohne mir meine Tasche von der Treppenstufe zu schnappen. In meinem Zimmer angekommen, pfefferte ich meine Tasche auf mein Bett und begutachtete mich erstmal in meinem Ganzkörperspiegel. Ich sah schrecklich aus! Meine Lippe war aufgeplatzt, ein Veilchen hatte sich gebildet und meine Nase blutete. Ich guckte weiter an mir runter und musste feststellen, dass ich an meinen Oberarmen blaue Flecken hatte und ich auch sonst nicht gerade fit aussah. Es tat auch alles höllisch weh. Ein klopfen an meiner Tür lies mich aufschrecken. Bitte lieber Gott sei gnädig und lass es nicht Toni sein. „Temari? Toni und ich gehen zu Freunden. Wir kommen morgen Mittag wieder.“ Meine Mum. Und das mit guten Neuigkeiten. „Ist gut Mum. Bis morgen.“ Ich war kurz davor sie zu fragen, ob sie überhaupt mitbekommen hätte, was ihr Mann mit ihrer einzigen Tochter anstellte. Ich verkniff es mir. Allein aus dem Grund, weil sie glücklich schien. Ich hatte mir mal geschworen sie nie wieder unglücklich zu machen. Tja, bis auf ein paar Ausnahmen, die alle mit Diebstahl und Körperverletzung zu tun hatten, hatte ich das ja auch ganz gut hinbekommen. TenTen hatte mal behauptet, ich würde das alles nur tun, um meine Mum darauf aufmerksam zu machen, dass ich mehr Aufmerksamkeit bräuchte und dass ich mit ihrer neuen Liebe nicht einverstanden war. Ob sie vielleicht sogar Recht hatte? Okay. Mit Toni war ich nun wirklich nicht Einverstanden, ich meine welcher vernünftige Mensch wäre das schon? Ich hörte, wie die Eingangstür zugeschlagen wurde und entspannte mich Augenblicklich. Allerdings spürte ich die Schmerzen wieder und legte mich vorsichtig auf mein Bett und fing an hemmungslos zu weinen. Irgendwann beruhigte ich mich wieder, sah auf meine Uhr und schnappte mir mein Telefon. „Yamanaka.“ „Hey Schahatz. Ich bin es.“ „Honey! Was gibt’s?“ „Kann ich vorbeikommen?“ „Oh Gott! So schlimm? Ich hol schon mal die Eiscreme raus.“ „Danke.“ „Bis gleich.“ Und schon hatten wir aufgelegt und ich hatte ein paar Sachen zusammengeklaut und war aus der Tür gerannt. Shikamaru’s Sicht Man, war das ein Tag. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Antonio noch mal wieder sehen würde. Aber was hatte er mit Temari zu tun? Ah! Ich denke schon wieder zu viel nach. Okay. Ich musste mich jetzt erstmal auf das Wesentliche konzentrieren. Und zwar die Eröffnung meines Clubs morgen. Hatte ich an alles gedacht? Musik? War da. Getränke? Bereit. Personal? Engagiert. Werbung? Gemacht. Der Club an sich? Aufgeräumt und auch sonst bereit. Gut. Dann konnte der große Tag ja kommen. Wäre jetzt eh zu spät gewesen etwas zu ändern. Ich seufzte. Ich brauchte unbedingt eine Zigarette. Also schnappte ich mir meine Packung und machte erstmal einen Spaziergang, um die neue Umgebung besser kennenzulernen. Ich machte mir einen Glimmstängel an und fing an mich zu beruhigen. Sonst war ich doch auch nicht so nervös. Plötzlich knallte etwas gegen mich und ich wich drei Schritte zurück. Total konfus, da ich aus meinen Gedanken gerissen wurde, sah ich runter um zu sehen, was da eben eigentlich passiert war. Und was ich da erblickte lies mir den Atem stocken. Temari’s Sicht der Dinge. Total in Gedanken versunken lief ich in die Richtung, in der Ino wohnte. Zu meinem Glück war es nicht weit und ich kannte den Weg in und auswendig. So musste ich mich nicht mehr darauf konzentrieren, wo ich eigentlich hinlief. Hätte ich doch bloß besser aufgepasst, denn im nächsten Moment knallte ich gegen einen harten Widerstand. Ich taumelte ein paar Schritte zurück und als ich hochsah, sah ich in zwei besorgt und geschockt aussehende braune Augen, die mir nebenbei bemerkt sehr bekannt vorkamen. Und als ich dann das dazugehörige Gesicht sah, da fasste ich mir leidend an den Kopf. Heute hatte ich auch echt kein Glück. „Temari? Was ist passiert?“ „Das geht dich gar nichts an!“, fauchte ich ihn sofort an. Ich wollte an ihm vorbeigehen, doch wurde ich von ihm zurückgehalten. „Wer war das?“ „Wie gesagt, dass geht dich gar nichts an.“ „War das dieser Antonio?“ „Verschwinde! Und lass mich endlich in Ruhe.“ „Ich will dir helfen verdammt!“ Langsam wurde ich echt sauer. „Ach ja? Helfen willst du mir? Dann lass mich endlich in Ruhe. Immerhin seh’ ich nur wegen dir jetzt so aus!“ Und mit diesen Worten befreite ich mich aus seinem Griff und lief in Richtung Yamanaka- Anwesen. Ich spürte, wie mir die Tränen erneut in die Augen stiegen und die salzige Flüssigkeit dann über meine Wangen lief. Shikamaru’s Point of View. Verdammt! Was war das? Ich fühlte mich immer noch ein wenig betäubt. Hatte sie mir eben die Schuld an ihrem Aussehen gegeben? Hatte sie mir eben gesagt, dass Antonio sie so zugerichtet hätte – wegen mir? Das konnte doch nicht wahr sein. Ich glaube ich musste da jemanden mal einen Besuch abstatten oder würde ich es damit für die kleine Blondine noch schlimmer machen? So eine Scheiße! Ich wusste doch sonst immer was zu tun war. Warum jetzt nicht? Und warum interessierte mich das überhaupt? Es war mir doch sonst auch immer egal, was mit irgendwem war. Warum verspürte ich dann ein gewisses Interesse an der süßen Blonden? Okay ich gab es ja zu. Sie war süß und die Tatsache, dass sie sich zu wehren wusste, beeindruckte mich schon irgendwie. Nur schien sie sich nicht gegen alles und jeden wehren zu können. Sonst würde sie jetzt wahrscheinlich nicht so aussehen. Was sollte ich jetzt nur machen? Vielleicht erstmal abwarten. Ich musste ihr Vertrauen gewinnen und hoffen, dass sie sich von mir helfen lies. Was für ein Tag. Ich sollte nach Hause gehen. Temari.. „Oh Gott Honey! Du siehst schlimmer aus, als erwartet.“ „Danke für die Blumen Schatz.“ „Immer wieder gern. Komm doch erstmal rein.“ Ich betrat das mir zu gut bekannte Haus. Hier fühlte ich mich sicherer als in meinem Heim. „Um Himmels Willen Temari! Was ist denn mit dir passiert?“ Ich liebte auch ihre Familie. „Ach nichts weiter. Mal wieder eine Schlägerei. So wie immer halt.“ Ino’s Mutter schüttelte nur den Kopf und verschwand im Badezimmer, wohl um Verbandszeug zu holen. So wie sie es immer tat, wenn ich so hier aufkreuzte. „Sie wird es irgendwann herausbekommen.“, sagte Ino gerade. „Bis dahin bin ich Volljährig und mir kann keiner mehr was.“ Ich schüttelte frustriert den Kopf. „Ich will sie nicht belügen.“, brachte sie gerade mit gesenktem Kopf hervor. „Du baust am laufenden Band Mist, aber willst deine Mum nicht anlügen?“ Wir fingen an zu lachen. „Komisch oder?“ „Ja, da hast du recht. Und jetzt sei Still. Sie kommt.“ „So da bin ich wieder. Zeig mal her deine Verletzungen.“ „Das ist nichts. Nur ein paar Kratzer.“ „Echt Mum. Du weißt doch, Temari ist hart im nehmen. Lass mich das machen. Wir gehen hoch.“ Ino’s Mutter seufzte einmal und gab dann Ino das Verbandszeug. Kaum waren wir oben, legte meine süße Ino den Kasten auf den Boden und schmiss sich mit mir zusammen auf ihr Bett. Sie sah mir lange in die Augen und ich konnte klar erkennen, was sie momentan empfand. Angst, Trauer, Wut und Hass. Angst, dass ich das irgendwann nicht überstehe. Trauer, weil sie wusste wie sehr ich leiden musste. Wut, weil sie mir einfach nicht helfen konnte. Hass auf den Mann, der mich ständig so zurichtete. „Ich Liebe Dich Honey. Das weißt du.“ „Ja ich weiß Schatz. Ich dich doch auch.“ Sie fing an zu grinsen, doch auf einmal war es wieder weg und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „So und jetzt erzähl mir mal was passiert ist.“ tbc... ______________________________________________________________________________ Sorry, dass es sooooo lange gedauert hat, aber ich hatte echt wenig Zeit und auch ehrlich gesagt wenig Lust -.-' Jetzt wirds schneller gehen, hab schon ein paar Kapitel fertig ;) Grüßchen Noirx3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)