Ich finde dich... von Miliko (und bringe dich vor meine Linse, Herr Oberschülerdetektiv Shinichi Kudo!) ================================================================================ Kapitel 8: Die Entdeckung eines Detektiven und das Aufgeben einer Journalistin ------------------------------------------------------------------------------ Ihr Zeigefinger wollte gerade die Klingel betätigen, als die Tür geöffnet wurde… Ein kleiner Junge sah sie mit seinen blauen Augen durch Brillengläser an. Ein kleiner Junge, von dem sie jetzt sein vielleicht größtes Geheimnis herausgefunden hatte, ein Junge, der ihr Leben und ihre Karriere auf den Kopf stellen würde. Nun wusste sie, was er gegen das Wort „Kleiner“ gehabt hatte. „Hallo Kazumi! Was machst du hier und gerade bei diesen Schnee?“, fragte der Meisterdetektiv sie in seiner geschrumpften Form und mit dieser Frage hatte er sie aus dem Konzept gebracht. Sie hatte einfach nicht damit gerechnet, dass er sie begrüßen würde bzw. dass er sie noch kannte. „Ha…Hallo… Kleiner!“, brachte sie nur mühsam hervor. „Verdammt reiß dich zusammen Kazumi! Er kann dir doch nichts tun!“, dachte sie sich und bemerkte, dass Conan sie wieder ansah. Seine Augen blickten sie herausfordernd an und sie fragte sich, ob er damals, als er noch ein Oberschüler war, mit diesem Blick die Täter seiner Fälle Angst eingeflößt hatte. „Möchtest du mit mir eine Runde um die Häuser drehen, wenn du darfst und bei diesen Wetter willst?“, fragte sie und hatte es tatsächlich geschafft ein Stottern zu unterdrücken. „Hat sie meine Identität herausgefunden?“, fragte er sich und bejahte Kazumis Frage, nahm seine Jacke und setzte sich seine Mütze auf. Er schloss die Tür hinter sich und schritt mit Kazumi die Treppenstufen herunter. Langsam und vorsichtig stampften sie durch die verschneiten Straßen Tokios. Manchmal fuhr ein Streuwagen vorbei und belegte die Straße mit Streusalz. Das orange Licht der Streuwagen tauchte die beiden in ein ungewöhnliches Orange und machte die Stille zwischen diesen beiden Personen noch bedrückender schon nahezu unheimlich. „Du bist nicht Conan Edogawa, sondern Shinichi Kudo!?“, platzte es leise aus Kazumi heraus und die Schneeflocken hörten auf zu schneien. „Ist das eine Feststellung oder eine Frage, Kazumi?“, wandte sich Conan nun ihr zu. Wenn sie von der Organisation war, dann half auch seine schauspielerische Leistung, geerbt von seiner Mutter, nichts mehr. Sie saß als Mitglied an der Quelle. „Und wem hast du es erzählt, Kazumi? Wer weiß noch davon? Gin, Wodka oder euer Boss?“ Forschend und keine Lüge oder Ausrede zulassend sah er sie an. „ Wie ist dein Codename in der Organisation?“ „Von welcher Organisation redest du und was willst du bitte mit Gin und Wodka? Auch wenn du ein Oberschüler bist, bist du mit siebzehn Jahren zu jung für Alkohol!“ Während sie sprach, hatte sie sich hingehockt, um mit ihren Gesprächspartner auf einer Augenhöhe zu sein. „ Du gehörst gar nicht zur Organisation?“ Conans Kinnlade klappte runter und ihm wurden die Ausmaße seiner Unvorsichtigkeit bewusst. Er hatte gerade einer Journalistin erzählt, dass seine richtige Identität Shinichi Kudo war, weil er gedacht hatte, dass sie zur Organisation gehörte. „Verdammt!“, fluchte er und griff sich in seine Haare. „ Willst du es jetzt veröffentlichen Kazumi? „Der Oberschülerdetektiv gefangen in einen Kindeskörper“ macht sich bestimmt gut als Überschrift eines Artikels! Die Titelseite hast du dir gesichert!“, motzte er sie an und musste sich Möglichkeiten zur Flucht überlegen. Wenn der Artikel publik gemacht werden würde, würde die Organisation auf ihn aufmerksam werden und ihn suchen, finden und töten. Aber nicht nur er würde sterben. Seine Eltern, Ai, der Professor, Kogoro, Heiji und Ran wären nur einige Beispiele für die Menschen, die ihn folgen würden, und gerade Rans Leben konnte und wollte er nicht gefährden. Wenn er die Zerstörung der Organisation nicht überleben würde, sollte zumindest sie weiterleben. „Shinichi?“, er blickte sie mit seinen Augen an, die ihr manchmal so viel sagten. Doch dieses Mal waren sie ausdruckslos. „Ich habe gar nicht vor einen Artikel über dich zu schreiben. Ich hatte es vor aber ich möchte nur Leute interviewen, die es auch wollen. Ich bin Journalistin und keine Paparazzin. Wenn du nicht willst, dass ich einen Artikel über dich schreibe, mache ich es auch nicht. Aber dafür musst du mir sagen, warum du im Moment Conan Edogawa bist.“ Nur so laut, dass er es hören würde, hatte sie gesprochen. Sie hatte in den letzten Monaten dazu gelernt. Am Anfang wollte sie ihn interviewen, aber jetzt? Sie wollte Shinichi Kudo kennenlernen, der Junge, der in den Zeitungen stand, weil sie von den Medien beeinflusst worden war. Doch jetzt merkte sie, dass Erfolg und Leid dicht nebeneinander lagen, ob es den Menschen gefiel oder nicht. Was ihr nicht klar geworden war, dass ein Interview nicht mehr wichtig war für sie oder ihren Erfolg. Natürlich wollte sie ihren Eltern, ihren Boss und sich selbst beweisen. Doch wenn sie in diese Augen dieses Jungen blickte, wollte sie nur seine Geschichte hören. „ Du hast bestimmt vom Mord in der Achterbahn im Tropical-Land gehört, oder? Damals passierte es. Ich hatte den Mord an den Mann gelöst und während der Ermittlungen waren zwei Männer mir aufgefallen. Sie trugen schwarz wie die Nacht und ich war mir sicher, dass einer von denen vor einen Mord nicht zurückschrecken würde. Nun ich hatte den Fall gelöst und wollte Ran trösten. Sie ist es nicht gewöhnt Leichen zu sehen und dieses Erlebnis machte sie richtig fertig.“ Seine Augen hatten in den letzten Sätzen immer mehr an Traurigkeit gewonnen. Er war der alleinige Grund, dass sie oft weinte in ihrem Zimmer, wenn sie dachte, dass keiner sie hören würde. Aber er hörte sie und seine Schuldgefühle wurden immer größer und größer. „ Auf jeden Fall bemerkte ich einen der Männer in schwarz und folgte ihn. Hinter einen Fahrgeschäft sah ich ihn und einen älteren Herren. Ein Koffer voller Yen wurde überreicht und ich konzentrierte mich vollkommen darauf, alles von diesem Gespräch mitzubekommen. Aber wie schon gesagt, es waren zwei Männer und der eine war hinter mir und hat mich zusammengeschlagen. Aufgrund der Polizei vor Ort beschlossen sie mich nicht zu erschießen, sondern ein Gift an mir auszuprobieren, was in einer Obduktion nicht nachweisbar wäre. Das Gift war der Auslöser. Ich starb mich nicht, sondern schrumpfte. Seit diesem Fall wollte ich eigentlich nur das Gift haben, damit ein Gegengift hergestellt werden kann. Nach und nach fand ich heraus, dass diese Männer in einer riesigen weltweit gesuchten Organisation arbeiten und ich beschloss dieses Leben von Conan Edogawa anzunehmen und die Organisation zu zerstören.“ Sie hatte gespannt seinen Worten zugehört. Manchmal war sie entsetzt gewesen und manchmal hatte diese Geschichte etwas Kämpfendes, Fesselndes an sich. Obwohl er klein war, versuchte er eine Organisation ausfindig zu machen. Sie bewunderte ihn. „Wer hilft dir und wer weiß noch davon? Ich meine, du kannst nicht alleine eine Organisation ausfindig machen und hinter Gittern bringen.“, fragte sie nach. „Einige Freunde, die auch von meiner wahren Identität wissen, und das FBI!“ War es falsch das FBI zu erwähnen? Vielleicht war es das, aber sie halfen ihn und das FBI hatte etwas Beruhigenderes, wie die CIA es hatte. Langsam fingen Schneeflocken wieder an vom Himmel zu fallen und bedeckten Kazumis Haare und Conans Mütze mit Schneeflocken. „ Ich dachte, du würdest ein Mitglied sein.“ Conans oder Shinichis Stimme war leise oder war es doch mehr ein Flüstern. Er hatte sie für verdächtig gehalten. „Vielleicht habe ich mich wirklich ein wenig daneben benommen...“, winkte sie ab und stand wieder auf. „Wie hast du es herausgefunden?“, fragte er nun und ging mit Kazumi weiter durch die Straßen. „Deine Augen passen nicht zu einem Kind. Sie sagen für ein Kind zu viel aus. Du benutzt Ausdrücke, die kein Grundschüler verwenden würde und welches Kind, also richtiges Kind, sieht eine Leiche und gruselt sich nicht? Ich meine, ich bekomme immer noch Alpträume, wenn ich an diesen Tag denke. Aber ausschlaggebend waren die Befragungen, die ich ausgeführt habe. Dieser Professor deckt dich. Er wird schnell nervös, wenn er lügen muss. Außerdem hat meine Mutter mit einer Elena studiert, die an einem Mittel arbeitete, das Menschen verjüngen solle. Bis dahin hatte ich nur einen Verdacht, dass du Shinichi Kudo sein könntest…“ „Elena? Hieß Ais Mutter nicht Elena? Ist das APTX4869 doch nicht zum Töten erfunden worden, sondern um Menschen zu verjüngen“, dachte sich Conan und er wusste auch, wohin es gehen sollte, nachdem Kazumi gegangen war. Nach einiger Zeit waren sie wieder an der Detektei Mori angekommen. „Wenn ich irgendwann mal etwas Spannendes in der Zeitung lesen werde, ein Artikel, der mit der Organisation zu tun haben könnte, kann ich dann dich anrufen und dich um Informationen bitten?“, fragte er noch, bevor er die erste Treppenstufe bestieg. Sie nickte. „ Hier ist meine Karte. Die Handynummer steht auf der Rückseite.“ Kazumi hielt ihm ihre Karte hin und er nahm die dankend an. Sie sah ihm noch zu, wie er die Treppenstufen hochging und dann hinter einer Tür verschwand. Erst jetzt drehte sie sich um und ging zu ihrem Auto. Sie hatte Shinichi Kudo gefunden, aber nicht so, wie sie sich das erhofft hatte. Vielleicht sollte sie ihre Suche nach Shinichi Kudo ad acta legen und sich auf ein anderes Projekt konzentrieren. Sie war noch jung konnte, dass was sie wollte, erreichen und vielleicht würde sie ja irgendwann einen Anruf von Shinichi Kudo oder von seinem jetzigen Ich „Conan Edogawa“ bekommen. Auf jeden Fall hoffte sie, dass sie vielleicht, wenn Shinichi es schaffen würde, die Organisation zu besiegen, doch noch ihr Interview mit Shinichi bekommen würde. Aber bis dahin würde sie für ihn beten. Autor: Gespannt auf den Bildschirm starren… letzten Absatz nochmal lesen… denken: „ Jetzt hat Miliko wirklich die Ff zu Ende geschrieben!“ Vielleicht traurig sein… und das Ende nicht mögen… STOPP! Was für ein Ende? Wer hat gerade eben an ein Ende gedacht? Jetzt geht’s doch erst richtig los. Also Taschentücher rausholen und Tränen wegwischen! Nachschminken! Was noch kommen wird? Wäre ich eine gute Autorin, wenn ich das sagen würde? Also erst mal Prognose: Vielleicht gibt es diesen Monat noch ein Kapitel. Dann solltet ihr euch mal dafür bedanken, dass mein Internet nicht funktionierte. So hatte ich Zeit für dieses Kapitel. Ein Danke jetzt an euch für alle Kommentare, Bewertungen und Abonnements! Tut es weiter! Danke für die Motivation! Mittlerweile sind alle Arbeiten geschrieben und es läuft der Countdown zu den Weihnachtsferien. Falls vor Weinachten kein neues Kapitel kommt, wünsche ich euch ein schönes Weihnachtsfest mit vielen Geschenken und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Aber bitte rutscht bei dieser Glätte nicht aus! Liebe Grüße Eure Miliko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)