Familienbande von Mimix ================================================================================ Kapitel 1: Hach ist Arbeit schön -------------------------------- Ich hievte mich aus meinem Sessel hoch und streckte mich, mit einem herzhaften gähnen verlies ich den Raum. Wie ich das Hauptquartier liebte, obwohl Bartigo Island ziemlich trostlos ist, überall Wüste, bah, okay das was ich am Hauptquartier liebe ist nicht die Wüste, ist ja klar, sondern das alles aus weißem Stein gebaut wurde, das liebe ich. Ich mag weiß generell sehr gerne. Ich schlenderte Gedankenverloren vor mich hin und sah dabei aus den Fenstern, an denen ich vorbei kam. So leer, wegen dieser leere musste ich schon wieder gähnen, die schläfert so ein, also die leere. Nach einiger Zeit, um genau zu sein nach fünf Minuten, kam ich zur Tür des Büros. Hier bekamen wir Aufträge und sowas, ätzend. Ich öffnete die Tür und trat ein, wie immer stand mein Vater an der anderen Seite des Büros auf dem Balkon. Ich durchquerte den Raum, grüßte dabei die anwesenden Personen, und gesellte mich zu meinem Vater. Ich grinste ihn an und fragte meine übliche Frage „Nach wieder am Träumen, du?“ Er schien mich erst gar nicht zu bemerken, dann drehte er den Kopf in meine Richtung und gab etwas unverständliches, das wie ein Knurren klang, von sich. Schon komisch, ich bin seine Tochter und er behandelt mich wie, ich weiß nicht, wie was nerviges oder so. Ja, ich bin schon ab und zu nervtötend, aber wer kann es mir verübeln? Ich sterbe manchmal schier vor Langeweile, da braucht man eben eine Beschäftigung und meine ist das nerven von allem und jedem geworden. Ich merkte gar nicht wie Enrico, einer der, ach so tollen, Bürohengste hier im Hauptquartier, zu uns trat. Erst als er sich laut räusperte sahen wir, mein Vater und ich, ihn an. Ich zog fragend meine Augenbraue hoch. Er räusperte sich abermals und sah mich dann an „Tabby, hier ist grad ein Bericht rein gekommen, kannst du ihn lesen, eine Notiz dazu schreiben und ihn dann einsortieren?“ Ich sah ihn an, tat so als würde ich nachdenken und nickte dann, endlich eine Beschäftigung. Ich nahm ihm den Bericht ab und setzte mich an den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. In dem Bericht stand das was in eigentlich jedem Bericht stand… blah blih blöh, wir haben dies getan wir haben das getan und so weiter und so. Ich klaute Enrico einen seiner Zettel und fing an meine Notiz zu schreiben, auch das übliche. Ort, Datum, Personen, Tätigkeit. Bin im Notizen schreiben schon ein Alter Hase… Denn diese Arbeit fällt immer auf mich, son scheiß. Als ich fertig war legte ich den Bericht beiseite und ließ meinen Kopf mit einem ‚Klong’ auf den Tisch fallen und schlief noch mal eine Runde. Ich kann mir schon denken wie alle anwesenden mich entgeistert ansahen. Auch egal, ich bin müde. Ich war anscheinend wirklich eingeschlafen, denn ich wachte wieder auf als mein Vater mir den Stuhl unterm Hintern wegzog. Es tat weh und genau deswegen schrie ich auch auf. Ich erhob mich und drehte mich zu meinem Vater um, dann trat ich ihm mit aller Kraft gegen das Schienenbein und spielte die beleidigte Leberwurst. Er stieß zwischen den, seltsamerweise, zusammengebissenen Zähnen ein „Auftrag für dich…“ hervor und rieb sich das Schienenbein. Pah, selber schuld! Da erreichten seine Worte mein Gehirn, Auftrag für mich! Juhu! Also stemmte ich meine Arme in die Seite und sah ihn erwartungsvoll an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)