Ich brauche dich von MapleLeaf (RuxNa) ================================================================================ Kapitel 1: Ich brauche dich --------------------------- Sie hatten sie erreicht, die letzte Insel der Grand Line. So viel, was sie auf ihren Reisen erlebt hatten, schöne, aber auch traurige Momente. Und alle hatte sie ihre Ziele fast erreicht, einige hatten sich ihren Traum schon erfüllt. Mit Unicon hatte Nami auch die letzte Insel der Grand Line vermessen und sie war ihrem Traum einer perfekten und vollständigen Seekarte wieder ein Stück näher gekommen. Jetzt musste sie nur noch den North-, South- und Westblue bereisen. Ein Kinderspiel, verglichen mit den Gefahren auf der Grand Line. Auch Zorro hatte sein Ziel erreicht. Kurz nachdem sie aus den Impel Down entkommen sind, trafen sie auf Falkenauge. Es war ein harter und blutiger Kampf gewesen, doch sein langjähriges Training hatte sich bezahlt gemacht: Zorro triumphierte über Falkenauge. Lysop hat sich ebenfalls verändert. Ergriff er damals sofort die Flucht, wenn Gefahr drohte, stellte er sich nun seinen Gegnern – auch wenn ihm dabei immer noch die Knie schlotterten. Er wollte zurück in seine Heimat, um Kaya und den Anderen von seinen Abenteuern zu erzählen, welche diesmal nicht erfunden waren. Auch ein weiterer Traum hatte sich von Lysop erfüllt: Er traf seinen Vater Yasopp und auch, wenn er das Wettschießen gegen seinen Vater verlor, war Yasopp stolz auf ihn, denn Lysop war, wie er selbst, ein tapferer Krieger der Meere geworden. Sanjis Traum erfüllte sich erst auf, oder vielmehr unter, Unicon. Denn dort flossen verschiedene Strömungen aus den Blues zusammen und vereinigten sich mit der Grand Line zum All Blue. Es war ein traumhafter Anblick und zu Sanjis Freude schwamm dort auch die ein oder andere Meerjungfrau herum, die sich alle gerne von ihm umgarnen ließen. Robin konnte ihr Glück kaum fassen: In den tiefen des Waldes fast sie die restlichen Teile des Porneglyphs, die sie nun zum vollständigen Ryuporneglyph zusammen setzen konnte. Das bemerkenswerte an Unicon ist vor allem die einzigartige Flora und Fauna und Chopper sammelte so viele Pflanzen, wie er auf einmal tragen konnte. Mit Hilfe dieser Pflanzen kann er alle Krankheiten dieser Welt heilen. Und trotz seines Aussehens ist er in allen Fachbereichen der Medizin hoch anerkannt, was ihn und auch Doktor Kuleah mit Stolz erfüllt. Franky erfüllte sich seinen Traum während der Reise, denn er baute das Schiff des neuen Königs der Piraten und er selbst konnte mit seinem Schiff alle Meere umsegeln, die nur darauf warteten, von der Sunny bereist zu werden. Natürlich hatte sich auch Ruffys großer Traum erfüllt. Er war der König der Piraten. Das mit Ace hatte ihn zwar vollkommen aus der Bahn geworfen, doch mit Hilfe seiner Freunde hatte er sich wieder berappelt. Brooks Traum erfüllte sich als letztes, denn selbstverständlich war die gesamte Crew zum Zwillingskap gesegelt, um ihr Versprechen gegenüber LaBoum einzulösen. Es war ein tolles wiedersehen und Brook und LaBoum waren noch nie so glücklich. Zur Feier des Tages und natürlich zur Feier ihrer Träume feierte die Strohhutbande bis in die frühen Morgenstunden. Das alles ist jetzt fünf Jahre her. Die Crew war zerstreut: Zorro kehrte zurück, um das Dojo seines alten Lehrmeisters zu übernehmen. Es ist nun das beste Dojo der Welt. Lysop kehrte ebenfalls zurück in seine Heimat und gründete mit Kaya eine kleine Familie. Seine Kinder möchten natürlich auch so mutig werden wie ihr Vater. Nachdem Sanji seinen und Jeffs Traum erfüllt hatte, ging er zurück zum Baratie. Er ist nun Besitzer und Chefkoch, immer noch auf der Suche nach der Frau, die ihn so nimmt, wie er ist. Chopper bereist die ganze Welt, um kranken Menschen zu helfen. Unterstützt wird er dabei von Doktor Kuleah – und wenn sie mal im Eastblue unterwegs sind, werden sie von Kaya unterstützt. Brook hatte sich entschlossen bei LaBoum und Krokus zu bleiben, wo sie viele schöne Stunden mit der Musik der Rumbar-Piraten verbrachten, die aus dem Tondial ertönte. Robin wollte ihr Wissen um die Wahre Geschichte in aller Welt verbreiten und lehren. Sie und Franky bereisen nun ebenfalls die Welt. Ein ungleiches Paar, doch ihre gemeinsame Zeit hatte sie zusammen geführt. Nami reiste ebenfalls über die Meere um ihre Weltkarte zu vervollständigen. Und da man alte Gewohnheiten schlecht ablegen kann, bestiehlt sie hin und wieder ein paar Piraten. Nachdem Ruffy König der Piraten war, wollte er Shanks, wie versprochen, den Strohhut zurückgeben. Doch er winkte lachend ab, denn was wäre Strohhut-Ruffy ohne Strohhut?! Und so reiste weiter, jedoch nicht mit der Sunny, da die mit ihrem Erbauer und Robin unterwegs war, sondern meist mit irgendwelchen Freunden. Er verbrachte seine Zeit damit seine alten Kameraden oder andere Bekanntschaften zu besuchen. Doch nirgends hielt er es lange aus, ein unruhiges Gefühl trieb ihn immer weiter, doch er wusste nicht was es bedeutet. Und dieses Gefühl hatte er auch jetzt wieder, als er wach im Bett auf Shanks’ Schiff lag. Er hatte doch alles erreicht was er wollte. Er überlegte angestrengt, was dieses Gefühl sein könnte. Hunger war es nicht, denn er hatte soeben die Vorratskammer geplündert. Und krank konnte er auch nicht sein, war er doch die Tage erst bei Chopper gewesen. Er überlegte weiter, aber seine Gedanken kreisten immer wieder um seine Freunde und die zusammen erlebten Abenteuer. Selbstverständlich vermisste er alle, doch durch häufige Besuche sahen sie sich eigentlich alle ziemlich oft. Naja, zumindest fast alle, wie er schmerzlich feststellte. Denn seine Navigatorin hatte er seit jeher nicht mehr gesehen und sie fehlte ihm. Vielleicht sollte er sie mal besuchen? Er sprang aus seinem Bett auf und änderte sofort den Kurs in Richtung Kokos – Namis Heimat. Als König der Piraten konnte er es sich ruhig mal erlauben, den Kurs eines 'fremden' Schiffes zu ändern. Glücklich grinste er vor sich hin, er konnte es kaum noch erwarten. Das Schiff ankerte in den frühen Morgenstunden vor Kokos und Ruffy konnte es kaum erwarten Nami zu sehen. Er hatte ein Kribbeln im Bauch und mittlerweile konnte er es sich auch erklären. Während der letzten paar Tage ist ihm nämlich bewusst geworden, dass er seine Navigatorin liebte und genau das wollte er ihr sagen. Er betete, dass sie noch keinen anderen Mann gefunden hatte, denn sie war nun mal sehr attraktiv, und er hoffte, dass sie ebenso fühlte. Als er an den Tag der Trennung zurückdachte wollte er sich am liebsten Ohrfeigen. Denn als Nami ihm sagte, dass sie weiterreisen müsste, um ihren Traum zu erfüllen hatte er ihr bloß in seiner kindlich-naiven Art viel Glück gewünscht. Und er meinte sich zu erinnern, dass er Schmerz in ihren Augen gesehen hatte. Wollte sie etwa, dass er sie begleitete?! Er wollte jetzt alles wieder gutmachen. Fest entschlossen sprang er von Bord und ging durch das noch Menschenleere Dorf in Richtung Bellemeres Haus. Immer der Nase nach – wortwörtlich, denn je näher er ihrem Haus kam, desto intensiver wurde der Geruch von Orangen. Als er das letzte Stückchen des Hügels überwunden hatte, sah er im Licht der aufgehenden Sonne die Plantage. Die Bäume waren riesig und übersäht mit reifen Orangen, die nur darauf warteten gepflückt zu werden. Vorsichtig sah er sich um und als er niemanden sah, griff er gierig nach einer Orange und verschlang sie mit einem Haps. Sie schmeckte wunderbar, nicht so gut, wie die, die Nami erst auf der Flying Lamb und später auf der Thousand Sunny hatte, aber man merkte, dass diese Orangen mit Liebe gezüchtet wurden. „Na, hat’s geschmeckt?!“ Ruffy erstarrte und drehte sich um. Er blickte in das lachende Gesicht von Nojiko. „Na klar!“, erwiderte er, aber er hatte schon ein schlechtes Gewissen. „Tut mir Leid.“ Nojiko lachte. „Ach, Ruffy, für das, was du für uns getan hast, kannst du ruhig ein paar Orangen essen. Aber sag mal, was treibt dich nach Kokos?“ Sie sah ihn fragend an. „Nunja …“ druckste er herum „ich wollte zu Nami.“ Während er das sagte, guckte er auf den Boden, doch als er wieder hochblickte schüttelte Nojiko den Kopf. „Es tut mir Leid, Ruffy, aber Nami ist vor einiger Zeit wieder abgereist.“ Als sie sein enttäuschtes Gesicht sah, tat er ihr leid. „Aber wenn du magst, kannst du gerne solange bleiben, bis sie wiederkommt.“, versuchte Nojiko Ruffy aufzuheitern. Und es wirkte. „Na gut!“, Ruffy grinste über beide Ohren „ich werde hier auf sie warten!“ Und so kam es, dass der König der Piraten auf Kokos blieb. Er half viel auf der Orangenplantage und wenn es mal nichts zu tun gab, saß er auf der Bank vor dem Haus oder bei Bellemeres Grab und wartete auf seine Navigatorin. Doch aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen Monate. Dennoch blieb er auf Kokos, den Blick immer zum Horizont gerichtet, in der Hoffung, dass Nami endlich kam. Als er eines Tages wieder ein Nickerchen auf einem der Bäume machte, wurde er plötzlich durch lautes Rufen geweckt. „Nojiko! Nojiko! Sie ist fertig! Meine Karte ist fertig!“ Er sah, wie Nami aufgeregt den Hügel hoch rannte, mit einen Buch über dem Kopf winkend. Nojiko rannte ihr entgegen. „Oh Nami, ich freu mich ja so!“ Lachend fielen sie sich in die Arme. Ruffy beobachtete alles von seinem Platz aus, er wollte Nojiko den Vortritt lassen. Als sie sich wieder von einander lösten fragte Nojiko ihre kleine Schwester. „Und?! Was wirst du nun tun?“ „Na, was wohl, ich werde ihm sofort schreiben!“ Bei diesen Worten fühlte er einen Stich in der Brust. Sie hatte also einen Mann gefunden. Natürlich, immerhin war sie eine begehrenswerte Frau. Er könnte sich selbst Ohrfeigen für die dumme Idee, dass sie vielleicht ihn lieben könnte. Also blieb er auf seinem Baum und beobachtete weiterhin die Szene unter ihm. „Oh, Nojiko! Ich würd’s ihm so gerne persönlich sagen…“ ein verächtliches Lachen kam aus Namis Mund „…wobei das so dumm ist…bestimmt hat er schon eine Frau gefunden…“ Man merkte, wie schmerzlich diese Erkenntnis für sie war. „Da wär’ ich mir nicht so sicher,“ lachte Nojiko und zeigte nach oben. Nami folgte mit ihrem Blick Nojikos Finger und sah direkt in das Gesicht von Ruffy. „R-Ruffy…“ stammelte sie ungläubig. „Hi, Nami…“ antwortete er und sprang leichtfüßig vom Baum „…Wie geht’s dir?“ Ruffy rechnete mit allem: Schläge, Verwünschungen, Abweisung. Doch genau das Gegenteil trat ein. Nami fiel ihrem Kapitän um den Hals „Danke!“ es war kaum mehr als ein Flüstern, doch für Ruffy war es laut genug. Nami krallte sich immer fester an ihn und sie sprach so schnell, dass er Probleme hatte ihr zu folgen. „Danke, Ruffy, danke, dass du es möglich gemacht hast, dass ich meinen Traum erfüllen konnte! Ohne dich, hätte ich es nie geschafft! Und auch auf die Gefahr hin, dass du anders denkst: Ich liebe dich, Ruffy! Schon immer! Ich weiß, du denkst anders, sonst hättest du mich vielleicht damals begleitet, aber trotzdem danke!“ „Nami…“ er schob sie von sich weg, sodass sie sich in die Augen schauen konnten. „Ich weiß nicht, was mich geritten hat, dass ich damals nicht mitgekommen bin, aber du hast mir gefehlt…warum hast du nie auf meine Briefe geantwortet?“ Sie blickte verlegen zur Seite. „Weißt du…alle hatten ihre Träum erfüllt, nur ich nicht …ich dachte, dass ich … sosehr ich dich auch liebe … deiner nicht würdig bin, denn ich hatte mein Ziel nicht erreicht…“ Tränen füllten ihre Augen. Ruffy hob ihr Kinn, sodass sie gezwungen war, ihn anzusehen. „Du Dummkopf!“ Er lächelte sie zärtlich an „Mein Traum war doch auch nicht erfüllt.“ Jetzt war Nami verwirrt. „A-Aber du bist doch der König der Piraten, das, was du immer wolltest!“ „Aber was ist ein König ohne seine Königin? Nami, ich brauche dich…Sei meine Königin…Ich liebe dich.“ Tränen liefen über Namis Wange, doch waren es Freudentränen. Anstatt zu antworten stellte sie sich auf Zehenspitzen und die Beiden verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Sie waren glücklich, denn jetzt waren König und Königin wieder vereint. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)