I Wish I Could Say: I Love You von Shi-ne (Seto x Aimi [eigener Char] - Eine süße, frische Liebesgeschechte. Nicht nur für jeden Seto-Fan ein muss. =)) ================================================================================ Kapitel 1: LittleRedCap ----------------------- Kapitel 1:: LitteRedCap Eigentlich fuhr Seto gerne Auto. Er liebte die Geschwindigkeit seines Audi R8, das Gefühl der Beschleunigung, wenn er das Gaspedal durch trat. Doch leider konnte er die Kraft des Autos diesmal im Stadtverkehr kaum nutzen. Stau! Es ging nur sehr langsam voran und langsam aber sicher wurde der Audi R8 Besitzer ungeduldig. Immer wieder sah er auf die Uhr, dann wieder auf die Straße, rollte wenige Meter nach vorne um dann wieder zu stehen und auf die Uhr zu blicken. Fest umfasste er das Lenkrad und lehnte sich schwer seufzend zurück. Er hatte ein Meeting. Um genau zu sein ging es in 5 Minuten los. Selbst wenn sich der Stau wie von Zauberhand plötzlich auflösen würde, würde er es nicht rechtzeitig zum Hauptsitz der Kaiba Corporation schaffen. Leise fluchte er und entschloss sich, aus der Reihe auszubrechen. Er würde außen herum fahren. Auch wenn das ein Umweg war, war ihm das lieber als dieses Schneckentempo! Er setzte keinen Blinker, als er aus der Reihe ausbrach und einen U-Turn hinlegte, der ziemlich riskant war. Kaiba hielt sich jedoch weder an das U-Turnverbot, noch an die Geschwindigkeitsbegrenzung, als er Gas gab. Es war ein verdammt wichtiges Meeting, zu dem er eigentlich nicht zu spät kommen durfte. Er plante ein neues Kaiba Land zu eröffnen und was er dafür unbedingt brauchte, war ein fähiger Architekt. Er hatte die Besten des ganzen Landes zusammen getrommelt und leider hatten viele von denen nicht den ganzen Tag Zeit. Eigentlich war Seto ein sehr pünktlicher Mensch. Er war ein Workaholic und Perfektionist, was die Arbeit betraf. Doch nicht nur der Stadtverkehr war Grund dafür, dass er so spät war. Mokuba war krank. Seto hatte deswegen kaum ein Auge zu gemacht und ausgerechnet als er hätte los fahren müssen, war Mokubas Fieber dramatisch in die Höhe geschossen. Er hatte seinen kleinen Bruder nicht so zuhause lassen können. Erst, als er ihn versorgt hatte, war er in sein Auto gestiegen und hatte versprochen, für ihn rund um die Uhr erreichbar zu sein. Sein kleiner Bruder war alles, was von seiner Familie übrig geblieben war. Seto schlug das Lenkrad ein und fuhr schnell um Kurve, als plötzlich sein Handy klingelte. Sein Kopf schnellte zur Seite. Ob es Mokuba war? War das Fieber wieder gestiegen? Doch bevor er den Namen auf dem Display erkennen konnte, bemerkte er etwas in seinen Augenwinkeln. Sofort trat er auf die Bremse und sah noch, wie er ein Fahrrad streifte. Die junge Frau auf dem Fahrrad fiel zu Boden. Seto fluchte laut, schaltete die Warnblinker an und sprang sofort aus dem Wagen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Er hatte das Fahrrad nur gestreift, trotzdem hatte er Sorge, die Fahrradfahrerin verletzt zu haben. Ein junge Frau lag neben dem Fahrrad auf dem Boden. Sie trug eine rote Wollmütze und als sie sich aufrichtete, war ihr Gesicht von ihren langen, hell rosa-farbenen Haaren bedeckt. Seto ging neben ihr in die Knie und betrachtete besorgt ihren Körper. Sie wirkte nicht verletzt. “Haben Sie sich was getan?“, fragte er. Seine Stimme klang wie immer ruhig und auch in seinem Gesicht war keine Sorge zu erkennen, auch wenn er sie durchaus empfand. Das junge Mädchen schüttelte den Kopf, so dass ihre Haare hin und her flogen. Sie zupfte ihre Mütze zurecht, ehe sie zu ihm aufblickte. Zwei große, türkisfarbene Augen blickten ihn an und brachten Seto für einen kurzen Moment total aus dem Konzept. Sein Atem schien für eine Sekunde auszusetzen. Dann aber fing er sich rasch wieder. “Ich bin erleichtert. Es tut mir leid. Ich bezahle Ihnen natürlich das Fahrrad.“, versprach er mit einem Seitenblick zu dem Drahtesel, der ein wenig verbogen war. Auch abgesehen davon war es ein ziemlich altes Modell. Ein neues Fahrrad konnte hier nur eine Steigerung bedeuten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass ihre ganzen Unterlagen auf dem Boden verstreut waren. Sofort machte sich Seto daran, sie aufzuheben. Das war er ihr schuldig, nach dieser Sache. Er spürte den Blick des Mädchens auf sich ruhen, während er die Ordner zusammen sammelte. Plötzlich stockte Seto und betrachtete die Blätter genauer. Es waren Zeichnungen zu vielen unterschiedlichen Themen. Neben Porträts auch Produkt Design und Skizzen von Gebäuden. Seto war ziemlich Beeindruckt. “Haben Sie die gezeichnet?“, fragte er überrascht und sah das Mädchen an, das ihn immer noch anstarrte. Sie nickte nur schüchtern und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Seto runzelte leicht die Stirn und sah noch ein Mal ungläubig auf ihre Mappe, ehe er sich aufrichtete. Er half ihr auf die Beine und sah sie zum ersten Mal ganz an. Das junge Mädchen war nicht älter als 20, so schätze er. Sie trug eine rote Mütze und einen schwarzen Mantel. Um den Hals hing ihr ein ebenfalls roter Schal. Ihre Beine steckten in dicken, grauen Strumpfhosen und braunen Stiefeln. Ihr Körper war ziemlich zierlich und sie wirkte beinah ein wenig verloren mit der großen roten Mütze und dem dicken Schal um ihren Hals. Seto reichte ihr ihre Zeichnungen, und als sie die Hand hob um danach zu greifen, fiel Seto auf, das ihre rechte Handfläche ein wenig aufgeschürft war und blutete. Es war nichts Ernstes, aber trotzdem wollte er sich das einmal genauer angesehen. “Ich dachte, Sie wären nicht verletzt.“, murmelte er, griff nach ihrer Hand und holte ein Taschentuch aus seiner Manteltasche. Behutsam wischte er den Dreck und das Blut ab. Dabei fiel ihm auf, was für zierliche und kleine Hände sie hatte, im Gegensatz zu den seinen. Seto griff nach seinem Halstuch, dass er um den Hals gewickelt hatte und verband damit provisorisch ihre Hand. Dann ließ ihre Hand los und sah in ihr Gesicht. Das Mädchen hatte hoch rote Wangen und starrte Seto immer noch an. Sie war wirklich verdammt süß, aber langsam begann Seto sie seltsam zu finden. Sie hatte bis her kein Wort gesagt. “Wie ist Ihr Name?“, wollte er wissen. “Ich schlage vor, ich nehme Ihre Nummer auf und Rufe Sie an, um das mit Ihrem Fahrrad zu klären.“ Seto zückte schon sein Handy, doch wieder schüttelte das Mädchen den Kopf. Sie kramte in ihren Sachen und holte einen Block aus ihren Unterlagen heraus, an dem ein Kugelschreiber baumelte. Sie begann etwas auf dem Block zu schreiben. Seto nahm an, dass sie ihm ihre Kontaktdaten gab, doch als sie ihm das Geschriebene zeigte, stand ihre Telefonnummer nicht da. Das mit dem Telefonieren ist etwas schwierig. Ich kann nicht sprechen... Ich bin Stumm. Seto war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. Schwach nickte er. “Dann geben Sie mir Ihre Mail Adresse und Ihre Handynummer. Ich melde mich dann, sobald ich kann“, schlug er zögernd vor, als er begann, sich wieder zu fangen. Stumm zu sein konnte sich Seto beim besten Willen nicht vorstellen. Er empfand etwas Mitleid für sie, fragte sich, wie es dazu kam, dass sie nicht sprechen konnte. Doch das waren Dinge, die ihn nichts angingen. Das Mädchen nickte und kurz darauf hatte er ihre Email Adresse und eine Handynummer auf einem Blatt Papier in der Hand. LittleRedCap@hotmail.de , las er. Seto musste doch tatsächlich schmunzeln und steckte dann den Zettel weg. "Soll ich Sie noch irgendwo hinbringen?", fragte er rasch und war erleichert, als sie den Kopf schüttelte. Er hatte eigentlich keine Zeit, Taxi zu spielen oder sich darum zu kümmern, dass eines kam. Sie zeigte zu dem Gebäude auf der anderen Seite. Es war die Universität für Gestaltung und erklärte ihre Zeichnungen. Scheinbar hatte sie ihr Ziel so gut wie erreicht. Seto nickte wissend. "Okay. Ich muss los. Sorry, ich habe es eilig. Ich melde mich bei Ihnen, versprochen." Seto wandte sich ab und joggte zum Auto. Noch schnell räumte er das verbeulte Fahrrad zur Seite und stieg dann in den Wagen. Als er an ihr vorbei fuhr, sah er noch ein Mal in den Rückspiegel. Das Mädchen mit der roten Mütze. Er wusste nicht einmal ihren Namen. Aimi blickte ungläubig dem Wagen hinterher. Auch wenn er sich ihr nicht vorgestellt hatte, wusste sie ganz genau, wer das gewesen war. Seto Kaiba, der Besitzer der Kaiba Corp. Jeder kannte ihn und scheiße, er sah unglaublich gut aus! Er hatte einen schwarzen Mantel getranken. Seine Haare waren dicht und braun und noch dazu diese unglaublichen, eisblauen Augen, in denen sie sich beinah verloren hätte. Hinzu kam noch sein markantes Gesicht und sein großer Köper mit den breiten Schultern. Hatte sie sich das ganze eben nur eingebildet oder hatte sie das gerade wirklich erlebt? Sie sah noch einmal zu dem zerbeulten Fahrrad hinüber und starrte danach das Halstuch an, das um ihr Hand gewickelt war. Nein, das war kein Traum gewesne. Sie hatte das wirklich erlebt. Sie atmete teif durch und spielte nervös mit einer ihrer Haarsträhnen, wie sie es immer tat, wenn sie schrecklich unruhig war. Got,t sie hatte sich so bescheuert gefühlt, als sie immer nur hatte nicken und den Kopf schütteln können. Es war so peinlich gewesen. Schwer stieß sie die Luft aus und überquerte dann vorschtig die Straße. Sie stand noch immer ein wenig unter Schock. Sie trauerte dem Fahrrad nicht nach, das schon gefühlte 1000 Jahre alt war und auch der Sturz war nicht so schlimm gewesen. Was sie mehr geschockt hatte war die Tatsache, dass Seto Kaiba aus dem Auto ausgestiegen war und dass er besser aussah als in jedem Fernsehinterview, das sie von ihm gesehen hatte. Und er hatte ihre Nummer! Sie hatte bisher immer nur von Seto geschwärmt, wie man eben von Stars schwärmte, die unerreichbar waren. Wahrscheinlich schwärmte jedes Mädchen in Domino von Seto Kaiba. Und plötzlich wirkte er gar nicht mehr so unerreichbar, auch wenn sie sich keinerlei Hoffnungen machte. Was sollte ein ein Mann wie er von einer stummen Achitekturstudentin wollen? Wahrscheinlich würde er ihr das Fahrrad ersetzen und dann würde sie nie wieder etwas von ihm hören. Seto war ungalublich gelangweilt. All die Architekten, all diese angeblichen Meister ihres Berufs, und keiner von ihnen hatte ihn mit den Entwürfen für das neue Kaiba Land überzeugen können. Keiner! Das Einzige, woran er immerzu denken musste, war das Mädchen mit der roten Mütze und ihre Arbeiten. Sie waren gut gewesen, ungalublich gut und im Gegensatz zu ihr waren das hier alles Amateure. "Ich will keinen von denen hier", erklärte Seto seinem Assistenten knapp. Die Überraschung war groß, waren es doch die Besten der Besten. Doch Setos Entscheidung wurde nicht hinterfragt und der Assistent verließ das Büro wieder. Schwer seufzte der junge Mann und holte den Zettel aus seiner Hosentasche. Da er keine Ahnung hatte, wie sie hieß, speicherte er ihre Nummer unter dem Nakem LittleRedCap in sein Handy ein und tippte eine SMS. Hi, hier ist der Typ, der dich vorhin angefahren hat. Wann hast du heute Schluss in der Uni? Ich würde dich nach Hause fahren, immerhin habe ich dein Fahrrad kaputt gemacht. Seto Kaiba Aimi saß gerade in der Mensa und aß mit ihrer besten Freundin Momoko zu Mittag, als plötzlich ihr Handy vibrierte. Sie legte die Gabel zur Seite und holte das Handy aus ihrer Hosentasche hervor. Als sie die SMS lass, wurde sie schlagartig rot. Er wollte sie abholen!? Hitze stieg in ihrem Körper auf. DER Seto Kaiba wollte sie: Aimi Megumi Tanaka, von der Universität abholen? Momoko blickte ihre Freundin überrascht an. “Was ist los?“, fragte sie amüsiert und biss von ihrem Hamburger ab. “Du bist ganz rot geworden.“ Aimi senkte den Blick. Sie hatte noch gar nicht die Gelegenheit gehabt, ihrer Freundin zu erzählen, was geschehen war. Sie begann mit der Gebärdensprache zu berichten, doch Momo musste sie kurz aufhalten. “Langsamer bitte Aimi. Du weißt, ich kann das noch nicht so gut...“, bat sie. Allein dass Momoko bereit war für ihre Freundin die Gebärdensprache überhaupt zu erlernen, machte sie zu ihrer besten Freundin. Aimi versuchte sich zu zügeln und setzte erneut an. Diesmal langsamer und deutlicher. Sie sah an dem Gesicht ihrer Freundin, dass sie verstand. Als sie ihr auch noch die SMS zeigte, war sie vollkommen aus dem Häuschen. “SETO KAIBA! AHHH!! Heilige Mutter Gottes!!“ Aimi legte den Finger auf ihre Lippen und versuchte so ihrer Freundin zu verstehen zu geben, dass sie leiser sein sollte. Es musste ja nicht gleich die ganze Uni erfahren. “Tut mir Leid“ nuschelte Momo hastig und fuhr sofort fort. “Das nenne ich Mal Glück im Unglück. Von allen Männern, die dich umfahren könnten, hätte es kaum einen besseren treffen können. Und verdammt, das musst du ausnutzen Aimi. So eine Chance bekommst du nie wieder.“ “Was meinst du mit ausnutzen?“, fragte Aimi schüchtern. “Ist das nicht offensichtlich? Du sollst ihn Dir krallen.“ Aimis Augen weiteten sich und sie schüttelte sachte den Kopf. Verlegen zog sie ihre Mütze ein wenig weiter herunter. “Was könnte ein Mann wie Seto Kaiba schon von einer stummen, armen Studentin wollen? Ich mache mir da keinerlei Hoffnungen.“ Ihre Freundin widersprach, doch Aimi hörte nicht mehr richtig zu. Sie schrieb Seto zurück. Vielen Dank für Ihr Angebot. Aber ich schaffe es auch mit Bus und Bahn, Danke. Wieder vibrierte ihr Handy. Ich bestehe aber darauf, Sie abzuholen. Wann haben Sie Schluss? Aimi musste lächeln und ihr wurde plötzlich ganz warm. Um 19 Uhr. Haben Sie vielen Dank, Mr. Kaiba. Als Aimi um 19 Uhr die Uni verließ, klopfte ihr Herz wie verrückt. Ob er wirklich da sein würde? Oder hatte er nur einen Scherz gemacht? Würde Sie gleich eine SMS bekommen, dass er es doch nicht schaffen würde? Etwas unsicher blickte sie sich auf dem Parkplatz um und dann sah sie ihn, den Audi R8, mitten auf dem Parkplatz stehen. Er wartete auf sie. Aimi wurde heiß und kalt. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Als sie an den Wagen herantrat, stieg Seto aus, um ihr charmant die Beifahrertür zu öffnen. Aimi spürte die Blicke der Studenten im Rücken. Es wurde getuschelt. Alle fragten sich, ob das wirklich Seto Kaiba war, der sie da abholte. Morgen würde sie viele Fragen zu beantworten haben. Zum Gruß lächelte Aimi Seto an und verbeugte sich leicht vor ihm, als sie ihn erreichte. Danke, formte Aimi stumm mit ihren Lippen und blickte zu Seto auf. Er war gut einen Kopf größer als sie, dennoch konnte sie gut in seine eisblauen Augen blicken. Seto war von sich selbst überrascht. Auch wenn er er einen Architekten brauchte und er ihr etwas schuldig war, wusste er, dass dies beides nicht die Gründe dafür waren, warum er her gekommen war. Er hätte genauso gut einen Assistenten hier her schicken können. Doch als er die junge Frau sah, mit der roten Wollmütze, wie sie sich sachte vor ihm verbeugte und mit den Lippen süß das Wort Danke formte, wusste er genau, warum er hier war. Er hatte sie einfach wieder sehen wollen. Auch wenn er das erkannte, wollte er es sich noch lange nicht eingestehen. “Wie geht es Ihrer Hand?“ Sie hielt einen Daumen hoch, was wohl so viel wie 'Gut' heißen sollte. “Das freut mich.“ Er ließ sie ins Auto einsteigen und nahm dann selbst hinterm Steuer platz. “Wo soll es hingehen?“ Eilig tippte LittleRedCap etwas in ihr Handy. Ihre schmalen Finger waren sehr schnell, war sie es gewohnt, viel SMS zu schreiben. Als sie fertig war, zeigte sie ihm den Display. Er kannte die Adresse und startete den Motor. 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