Du & Ich...bis in alle Ewigkeit von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 20: ------------ Ich schlief erstaunlich schnell ein und relativ lange noch dazu, zumindest im Gegensatz zu den letzten Tagen. Anscheinend hatten die Eltern von Kaoru recht, ich brauchte den Schlaf wirklich. Obwohl ich sehr fest schlief, träumte ich wie fast jede Nacht seit Kaoru hier war. Ich träumte von Kaoru und mir, wie sie meine Hand hielt und mich anlächelte. Wir waren irgendwo auf einer Wiese mit unseren Freunden. Yue und Subaru, Daichi und Tamaki. Alle schienen so glücklich zu sein. Kaoru ging zu den Anderen und ließ dabei meine Hand los, gerade als ich ihr folgen wollte, wurde alles schwarz um mich herum. Ich konnte mich nicht bewegen und auch nicht reden. Ich wollte schreien, doch ich konnte nicht. Auf einmal hörte ich Stimmen, die sich so weit entfernt anhörten. Ich sah mich um, doch ich konnte niemanden sehen. Ich horchte weiter. Versuchte die Stimmen zuzuordnen. Konnte es aber nicht. Im nächsten Moment spürte ich irgendwas an meiner rechten Wange. Irgendwas Feuchtes. Ich griff danach und hatte etwas Haariges in der Hand. Ich machte die Augen auf und blickte nach rechts und bekam erstmals einen Guten-Morgen-Kuss von meinem Hund. Einmal quer über das Gesicht. „Wäääh. Lilly! Geh weg!“ Ich schob sie zur Seite und wischte mein Gesicht trocken. Ich schaute sie nochmals an, sie wedelte mit ihrer Rute und freute sich über ihre Leistung. Ich streichelte ihren Kopf. „Ach, kann man nicht mal in Ruhe schlafen und träumen.“, sagte ich zu ihr. Sie legte ihren Kopf auf mein Kissen und ließ sich weiter kraulen. Ich blickte auf die Uhr. Halb elf. Doch solange geschlafen? Ich stand auf und ging erst einmal ins Bad um mein Gesicht zu waschen. Ich sah mich im Spiegel an und überlegte was der Traum zu bedeuten hatte, wenn er überhaupt was zu bedeuten hatte. Ich schnappte mir ein Handtuch und trocknete mein Gesicht ab bevor ich runter in die Küche ging. Ich macht mir Frühstück, als ich den Kühlschrank aufmachte hörte ich meinen Hund runter rennen, vorbei an der Küche weiter zur Haustür. Hm? Es klingelte. Wer will am Sonntagmorgen etwas von mir? Ich ging zur Tür und öffnete sie. Sofort fiel mir Yue um den Hals. „Guten Morgen!“, sagte sie putzmunter. Ich murrte ein wenig rum. „Was denn?“, fragte sie und musterte mich. „Sag nicht, du bist gerade erst auf gestanden?“ Ich nickte und trat zur Seite damit sie reinkommen konnte. „Was machst du heute? Hast du Lust mit Subaru und mir ins Kino zu gehen?“, fragte sie kaum, dass ich die Tür geschlossen hatte. Ich ging in die Küche um weiter mein Frühstück zu machen. „Nein, heute lieber nicht.“, antwortete ich ihr. „Aber wieso denn nicht?“ Sie macht eine Pause und fing dann an zu grinsen. „Ah verstehe, du würdest viel lieber wieder zu Kaoru.“ Ich verkrampfte innerlich. „Ja. Aber..“ Ich wollte nicht weiter sprechen. „Was aber?“, fragte Yue trotzdem. Ich sah sie an und mir kamen Tränen in den Augen hoch. „Ist was passiert?“ Yue kam sofort zu mir und nahm mich in den Arm. „Sie..Kaoru..sie liegt im Krankenhaus.“, schluchzte ich in Yues Schulter. Yue hielt den Atem an und wurde steif. „Tut mir leid, das wusste ich nicht.“, sprach sie leise zu mir. Ich schüttelte den Kopf und löste mich aus ihrer Umarmung. „Schon gut, kannst du ja nicht dafür. Ich will aber nachher lieber wieder zu ihr.“ Ich wischte mir die Tränen weg. Mir war auf einmal der Appetit vergangen. „Dann kommen wir mit, also Subaru und ich, wenn du nichts dagegen hast.“, schlug Yue vor. „Würdet ihr?“ Sie nickte und dieses Mal fiel ich ihr um den Hals. „Danke!“ Ich ließ sie sofort wieder los. „Dann mache ich mich nur schnell fertig.“ Sie nickte, dann fiel mein Blick auf den Hund. „Und mit meinem Hund gehen muss ich dann auch noch.“ „Ach was, das kann ich auch machen.“, sagte Yue und lächelte mich an. Ich sah sie dankend an und verschwand dann in der Dusche. Yue ist wirklich eine gute Freundin, immer da wenn man sie braucht und geht sogar mit meinem Hund. Das Beste ist natürlich, dass sie mich begleitet, egal wo es hin geht. Ich lächelte glücklich. Ich habe wirklich die besten Freunde der Welt. Ich beeilte mich mit duschen und föhnen. Danach suchte ich mir etwas Ordentliches zum Anziehen heraus. Als ich fertig war, ging ich runter. Sie waren noch nicht zurück. Gut, dann konnte ich meinem Hund wenigstens Essen machen. Ich hörte wie jemand die Tür aufschloss. Ich schaute in den Flur. Yue und Lilly. Lilly rannte gleich in die Küche und stürzte sich auf ihren Napf. „Ich hatte mir mal deinen Schlüssel geklaut und Daichi angerufen, dass wir uns S-Bahnstation treffen werden und zum Krankenhaus fahren.“ Ich nickte. „Ich bin gleich fertig, dann können wir los.“, sagte ich schnell zu ihr. Ich wollte noch meine Tasche holen. Ich suchte mein Geldbeutel und mein Handy. Ich wollte Kaoru heute Blumen kaufen. Ich lief die Treppe runter zu Yue, die schon draußen wartete. Ich streichelte noch schnell meinen Hund bevor ich aus dem Haus ging und zu sperrte. Auf dem Weg zu S-Bahn fragte ich Yue, ob es auf dem Weg zum Krankenhaus nicht irgendein Blumenladen gibt, da mir selber keiner einfiel. Ihr fiel auf die Schnelle auch keiner ein. „Aber ich denke, in der Stadtmitter, wo wir umsteigen müssen, ist ein Blumenladen.“, sagte sie nach kurzem Überlegen. „Hm? Stimmt.“, gab ich zurück. Als wir uns der S-Bahnstation näherten, sahen wir schon weiten Subaru stehen. Neben ihm eine Person mit pinken Haaren und eine etwas kleinere Person. Daichi und Tamaki. „Schau mal, Daichi hat jetzt pinke Haare und gucke mal wer mit einem breiten Grinsen daneben steht.“, sagte ich zu Yue. „Anscheinend hat das Gespräch was gebracht, aber Daichi lächelt, wie unheimlich.“ Yue und ich kicherten. „Ob sie wohl…du weißt schon..“, flüsterte sie mir zu. Ich schaute sie mit großen Augen an. „Jetzt schon!?“, platze es fast aus mir heraus und auch noch so, dass sie die anderen es hören konnten. Yue und ich schauten uns an. „Neeee!“, sagten wir gleichzeitig, was es für die Anderen nicht besser machte. Als wir da waren kam Tamaki sofort auf mich zu. „Tut mir leid wegen Kaoru, Subaru hat Daichi angerufen, da haben wir beschlossen auch mit zukommen, wenn dir das nicht ausmacht?“ Ich schüttelte den Kopf und umarmte ihn. „Danke, euch allen.“ In mir kamen wieder Tränen hoch. „Da wird sich Kaoru sich freuen!“ Zusammen gingen wir los zur Bahn. Zusammen kauften wir einen großen Blumenstrauß mit vielen Lilien. Ich wusste noch von früher, dass sie Lilien mochte. Damals kam mir das seltsam vor, aber jetzt da sich alles geklärt hat, find ich sogar sie passen zu ihr. In der Bahn erzählt ich ihnen alles, von dem Unfall, was die Ärzte gesagt haben, über ihre Eltern. Ich erzählte ihnen erst zum Schluss, dass sie im Koma lag. Die Vier schauten sich kurz an. In Yue und Tamaki kamen Tränen hoch. Sogar in Subarus und Daichis Augen konnte man Tränen sehen, die sie natürlich gleich wieder unterdrückten, zumindest versuchten sie es. Ich bin wirklich mehr als froh Freund wie sie zu haben, sogar Tamaki, den ich erst seit kurzem kannte. Vor dem Krankenhaus sah ich Kaorus Mutter mit einer anderen Frau reden, aber es war eher ein Abschied, denn sie gaben sich beide die Hand und die fremde Frau ging dann. Ich sah ihr kurz nach bevor ich zur Mutter ging. Sie sah mich an, den Blumenstrauß, den ich in der Hand hielt und dann blickte sie zu meinen Freunden. „Hallo. Der Besuch heute ist ein bisschen größer, das sind Freunde von Kaoru und mir, sie wollten mitkommen.“ Ich zeigte auf Yue und Co., dann fiel der Blick wieder auf die Blumen. „Ach ja, und den haben wir alle zusammen gekauft für Kaoru.“ Kaorus Mutter fing an zu lächeln und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, aber wohl eher eine Freudenträne. „Dann kommt mit.“ Sie gab allen zu Begrüßung die Hand, wobei sich jeder gleich noch vorstellte. Wir gingen ins Krankenzimmer von Kaoru, wo der Vater saß. Auch ihn begrüßten wir kurz. Danach gingen er uns seine Frau raus. Sie wollten uns alleine lassen. Vorher aber brachte man uns noch eine Vase, die groß genug war für den Blumenstrauß. Ich setzte mich auf einen Stuhl an Kaorus Seite. „Hi Kaoru. Weißt du wer heute alles da ist? All unsere Freunde.“ Ich hielt ihre Hand während ich mit ihr sprach. „Du..ähm..Kanae? Meinst du sie hört uns?“, fragte Yue vorsichtig. Ich zuckte mit den Schultern und lächelte sie an. „Nein, weiß ich nicht. Aber wenn sie uns hören könnte und wir wüssten das nicht UND würden nicht mit ihr reden, wäre das dann nicht einsam?“, fragte ich sie zurück. Sie nickte kurz und ich wandte mich wieder Kaoru zu. „Also Yue hast du ja schon gehört. Subaru ist auch da sowie Daichi mit Tamaki, die Beiden sind jetzt zusammen! Dank uns!“ Daichi räusperte sich und sah verlegen aus dem Fenster. „Also, ich will ja nicht wissen was die Beide heute Nacht angestellt haben so rot wie Daichi wird.“, erzählte ich Kaoru weiter. Daichi wurde nun so rot wie eine Tomate und Tamaki sah verlegen zu Boden. Subaru hingegen lachte laut los. „Also Kaoru, wenn du uns hören kannst, dann freu ich mich jetzt schon, wenn du wieder da bist! Du verpasst hier wirklich was!“, sprach Subaru mit ihr. Yue kam zu mir rüber. „Ja, zum Beispiel, den wunderschönen Blumenstrauß mit Lilien, Kanae hat sich wirklich gemerkt was deine Lieblingsblumen sind, aber ich wäre mir da nicht so sicher, aber das kannst du uns sicher sagen, wenn du wieder wach bist.“ Ich sah Yue dankend an. Nun meldete sich auch Tamaki zu Wort. „Ja also, danke…also, dass du und Kanae uns zusammen gebracht hast..und Daichi will sich auch bedanken, aber er ist zu sehr Macho. Du kennst ihn ja!“ Wir grinsten uns an und sogar Daichi musste grinsen. So verbrachten wir den ganzen Tag, wir redeten und erzählten Kaoru alles, was wer machte und welche Dummheiten Subaru anstellte. Irgendwann gegen Abend verabschiedeten wir uns von Kaorus Eltern. Sie bedankten sich für den Besuch und sagten, dass sie froh seien, dass Kaoru so liebe und nette Freunde hat wie uns. Ich verabschiedete mich nach und nach von meinen Freunden. Sie sind wirklich lieb und nett. Ich ging übermüdet nach Hause, vor unserem Haus stand ein Wagen, unser Wagen. Verdammt! Meine Eltern! Ich rannte die letzten Meter. „Mum? Dad?“, rief ich dann im Flur. „In der Küche!“, kam es zurück. Ich schaute in die Küche rein. „Tut mir leid..“, wollte ich gerade anfangen. Doch meine Mutter unterbrach mich. „Schon gut, wir wissen wo du warst, wir haben Kaorus Mutter getroffen, besser gesagt sie war heute hier.“ Hm? Stimmt, ich habe sie heute den ganzen Tag nicht mehr gesehen. „Erzähl es uns morgen, ja Schatz?“ Ich nickte und küsste meine Mutter zur Begrüßung und umarmte meinen Vater. „Danke!“, flüsterte ich ihnen zu. Ich schmiss mich sofort ins Bett, zog nur mein Shirt und meine Hose aus, ich schlief sofort ein. Während ich in Ruhe schlief, waren Kaorus Eltern bei ihrer Tochter. Sie lagen sich in den Armen. Sie freuten sich. Sie weinten. Auf Kaorus Gesicht konnte man ein klares Lächeln erkennen. Selbst wenn sie im Koma lag, so bekam sie doch alles mit. Sie lächelte. Doch das konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Ein Lächeln. Ende? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)