Du & Ich...bis in alle Ewigkeit von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Ich war ungefähr eine Stunde mit meinem Hund draußen. Erst um 12 Uhr. Noch drei weitere Stunden. Mir war langweilig, ich hasste es zu warten. Ich bin manchmal zu ungeduldig. Erst recht heute, ich wollte wissen wer Kaoru ihr Freund ist. Ob es wirklich Haru war? Oder doch jemand anderes? Wie sollte das Treffen nachher denn ablaufen? Soll ich etwa zu schauen wie die Beiden rumschmusen und rumknutschen? Da krieg ich ja die Krise. Aber wenn es wirklich Haru ist, dann kriegt er das zurück was er mir angetan hat. Dieses miese Schwein, einfach meine Freundin auspannen. Hm, und Kaoru? Das kann ich ihr doch nicht antun. Ich seufzte. Ablenkung würde jetzt nicht schaden. Ich blickte auf die Uhr, noch nicht mal um eins. Ich stöhnte auf. Ich schaltete den Fernseher ein. Ich suchte nach irgendeiner sinnlosen Talkshow. Naja, war ja nicht schwer zu finden. Toll, wieder zwei Mädchen, die sich darum streiten, wessen Freund mit wem geschlafen hat und wer wen nun betrogen hat. Interessant. Wieso verblödet das Fernsehen immer mehr? Nach einer Weile wurde mir das echt zu dumm und schaltete das Gerät ab. Ich blickte erneut auf die Uhr. Halb 2. „Gott! Wieso vergeht die Zeit so langsam!“ fauchte ich meine Uhr an. Ich ging hoch in mein Zimmer und machte meinen Computer an. Und jetzt? Ich schaute nach ein paar Spielen, auch langweilig. Uhr? Zwei Uhr. Sollte ich mich langsam fertig machen? Ich stand auf und schaute mich im Spiegel an. Meine schulterlangen braunen Haare sahen recht verstrubelt aus. Ich versucht sie ein bisschen zu richten. Naja, nicht besser, aber ich sah wenigstens nicht mehr so aus als wäre ich durch einen Orkan gerannt. Und meine Klamotten? Ich betrachtete mich weiterhin im Spiegel. Ich sollte wenigstens keine Trainingssachen anhaben. Ich hatte sogar mein T-Shirt falsch herum an. Klasse, bin sogar zu dumm um mich anzuziehen, alles nur ihre Schuld, warum musste sie mir auch erst Hoffnungen machen…? Sie hat mir Hoffnungen gemacht? Ich schüttelte den Kopf und versuchte den Gedanken los zu werden. Ich suchte eine Jeans raus und ein schwarzes Shirt raus. Schon ein bisschen besser. „Uhr, sage mir wie spät ist es?“ Tick, tack. Haha. Kurz vor drei schon. Wie kann DAS denn passieren, war es nicht gerade noch um zwei? Ich hörte es klingeln. Ich rannte runter und öffnete die Tür. „Kaoru?“ ich starrte sie mit offenem Mund an. Ein rosafarbender Minirock und ein hellblaues Oberteil mit V-Ausschnitt, dazu noch Ballerinas. Und im Gesicht geschminkt, sie ist wirklich ein Mädchen. „Hör auf mich anzustarren…bitte..“ sagte sie leise und wurde rot. „Uha, sorry. Komm schnell rein, brauch noch mein Geldbeutel und mein Käppi.“ Ich rannte wieder hoch in mein Zimmer. Wieso sieht so…soo…sooo…sexy aus? Nein, raus ihr bösen Gedanken, sie hat einen Freund! Den ich gleich sehen werden. Ich brummte sauer vor mich hin, während ich meine Sachen suchte. Uh, da ist ja mein Billabong-Kap. Ich setzte es auf und stürmte die Treppen runter. Ich rannte an Kaoru vorbei, schnappte ihre Hand und zog sie mit. „W-w-was machst du?“ „Na mit dir rausgehen!“ ich grinste sie an. All meine Sorgen waren auf einmal weg. Ich wollte einfach nur raus und sehen wer ihr Freund ist. Ich schloss die Tür ab und wir gingen los. Ich hielt ihre Hand immer noch, aber solange sie weder was sagte noch sich wehrte, ließ ich sie auch nicht los. Kaoru gehört mir. Als wir ein Stück gelaufen sind, fiel mir ein, dass ich nicht mal wusste wo wir eigentlich hin wollten. „Ähm…wo wollen wir hin?“ fragte ich Kaoru. Sie musste lachen. „Jaja, schon gut. Nun rede schon.“ „In das Cafe von neulich, wo wir zusammen Eis gegessen haben.“ Na klasse, in meinem Lieblingscafe muss ich ihren Freund sehen. Ich grummelte vor mich hin. Ich ließ nun auch ihre Hand wieder los. Wir gingen zu s-Bahnstation, man hätte auch laufen können, aber dazu hatten wir keine Lust, viel zu warm. Dabei ist es doch gerade mal Frühling? Ich schaute ab und an mal zu Kaoru. Ich konnte einfach nicht anders, sie sieht so süß und hübsch aus. Wenn ich mir vorstelle, wie ein anderer sie im Arm hält, sie küsst und mit ihr Händchen halt, alles was ich machen wollte, bekomme ich eine Krise. Eine große Krise. Ich glaube, das erwähnte ich heute schon mehr Mals. Zum Glück mussten wir eine Weile warten bis die Bahn kam, doch wir redeten nicht mehr wirklich. Wieso ist es nur so schwer, miteinander zu kommunizieren. Wir schwiegen sogar als die Bahn kam. In der Bahn. Auf dem Weg zum Cafe. Mir wurde es langsam unangenehm. Ich wollte die Stille unterbrechen, aber wie? „Wer ist eigentlich dein Freund?“ sie schaute nervös zu mir. „Also, naja. Ich weiß nicht ob du ihn kennst, ich bin mir nicht ganz sicher.“ Sagte sie leise. Das hörte sich definitiv nicht gut an. „Gut zu wissen.“ Gab ich zurück. Ich hielt ihr die Tür auf und suchte sofort nach bekannten Gesichtern. Männlichen bekannten Gesichtern. Zwei. Drei. Vier. Vier Leute aus meiner Schule, die ich kannte, aber keiner von ihnen war alleine. Zwei von ihnen hatten eh schon eine Freundin. Kaoru und ich gingen an allen vorbei. Wir setzten uns wieder in die hinterste Ecke und warteten. Einige Personen aus dem Cafe schauten uns leicht verstört an. Was schauen die denn alle so dumm? „Die sterben alle noch an Neugier.“ Grummelte ich herum, als wir saßen. Kaoru musste kichern. „Stimmt, aber da ist wahrscheinlich, weil du ein bisschen aussiehst wie ein Junge, mit weiblichen Gesichtszügen.“ Ja, da war sie leider nicht die Erste, die das sagte. Ich hatte das auch schon von ein paar Jungs gehört. „Mir egal, was andere denken, ich fühl mich so wohl.“ Ich zupfte an meinen Haaren rum. „Aber so kurz sind meine Haare doch nicht oder?“ „Doch, im Gegensatz zu früher schon. Da hattest du solange Haare wie ich jetzt, weißt du noch?“ ich nickte und sie fuhr fort. „Ich hatte dich immer darum beneidet, also um deine Haare, deshalb habe ich sie mir auch wachsen lassen.“ Ich wurde rot. „Ach was, so toll waren die auch nicht.“ Murmelte ich leise. „DOCH! Das waren sie, sie sahen so schön bei dir aus..aber..das soll nicht heißen, dass du jetzt nicht mehr schön bist.“ Das rot in meinem Gesicht nahm immer mehr zu. Wieso sagte sie sowas? Ich schaute verlegen weg sowie Kaoru. Jemand räusperte sich. Ich schaute auf. Nur der Kellner um die Bestellung auf zu nehmen. „Eine Cola bitte.“ Ich blickte zu Kaoru. „Und du?“ sie überlegte kurz. „Einen Eistee.“ Danach schwiegen wir wieder. Irgendwie ist sie heute komisch, wieso sagt sie sowas zu mir obwohl sie einen Freund hat. Kurze Zeit später kamen unsere Getränke. Ich blickte auf die Uhr. Um vier. „Wann kommt dein Freund?“ sie zuckte mir den Schultern. „Weiß ich nicht. Er wollte mir eine SMS schreiben.“ Toller Freund, bestimmt lässt er sie sitzen. Wir saßen nochmals eine weiter halbe Stunde schweigend da, als auf einmal irgendwas anfing zu piepsen. Es kam von Kaoru. Sie schaute mich leicht erschrocken an. „Dein Handy?“ ihr Gesicht veränderte sich als wäre ihr ein Licht aufgegangen. Sie suchte danach in ihrer Tasche. „Er ist es.“ Sagte sie nur und ging dann ran. „Wo bist du?“ wow, nette Begrüßung. „Wie du kommst nicht?“ sie wurde wieder nervös. Aber ich wusste doch, dass er sie sitzen lässt. „Aber…ja…ok, ja mach ich. Jetzt? Aber, ohne dich?“ Ich verstand nur noch Bahnhof. Ich schlürfte an meiner Cola und horchte zu. „Ja, von mir aus. Tschüß!“ sie seufzte und legte auf. „Versetzt worden?“ sie nickte, doch sie wirkte nicht traurig eher besorgt. „Ist was passiert mit deinem Freund.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was dann.“ Ich suchte ihren Blick doch sie wich mir aus. „Er will einfach nicht kommen.“ Ich lachte und sie schaute mich entsetzt an. „Ehrlich mal, was ist das denn für ein Freund, der seine Freundin einfach mal sitzen lässt, nur weil er keinen Bock hat. Das ist schon mies. Ich würde sowas nie machen.“ Sie schaute mich nur weiter an. „Du kannst auch mit mir reden.“ Ich setzte einen Schmollmund auf. Sie holte tief Luft. „Ja, das sollte ich wirklich, aber eigentlich wollten wir das zusammen machen.“ Ich verkrampfte meine Hand. „Um was geht es?“ Mir schwante schlimmes. „Ich habe dich angelogen, als ich sagte, dass du ihn nicht kennst. Du kennst ihn, sehr gut sogar.“ Sie machte eine kurze Pause um zu warten. Ich kenne ihn? Ich verkrampfte noch mehr. Ich sagte nicht, schaute sie nicht. Ich wollte nur endlich den Namen wissen. „Mein vermeintlicher Freund ist…Daichi…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)