Wovon Alpträume (alp)träumen von Malignitas ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Wovon Alpträume (alp)träumen Alice hatte es vollkommen satt und sie wusste, dass sie etwas dagegen unternehmen werden wird. Das große Problem hieß Nightmare. Naja nicht direkt. Eher Nightmares chronische Krankheiten aller Art. Alles begann mit Alices zweitem Traum, wo sie zum ersten Mal zum Opfer seines ungesunden und miserablen Zustands wurde. Als sie ihm am Kragen packte, wagte er es Alice voller Blut zu bespucken. Aber was soll’s. Wie heißt das Sprichwort so schön: Einmal ist keinmal. Doch es ging weiter. Beim dritten Besuch hat er Alice vollgerozt. Beim Vierten kam Alice nicht einmal zu Worte, da er sie fortwährend mit Hustattacken unterbrach. Es ist ja nicht so, dass Alice es störte, dass ihre Kleidung mal schmutzig wurde oder sie nur zuhören musste, aber das ganze Theater, was Nightmare dramatisch jedes Mal, wenn sie schlief, veranstalte, war einfach nur nervenberaubend und so was gehörte sich doch nicht in einem Traum, auch selbst wenn Alice meinte, dass es ein Traum im einem Traum ist. Lungenentzündung, Husten, Grippe, Übelkeit, Fieber, Heuschnupfen, Kopfschmerzen, Lebensmittelvergiftung, Rachenentzündung und so weiter. Wahrscheinlich wäre es einfacher mal die Krankheiten aufzuzählen, die er ausnahmsweise mal nicht hatte. Alice goss heißen Tee in die Teetasse während sie unbemerkt laut seufzte. „Was ist los Alice?“, fragte Julius und nahm die Teetasse entgegen, die ihm Alice reichte. Eigentlich wollte Alice Julius nicht weiter belästigen, jedoch saß sie sich trotzdem zu ihm an den Tisch im Uhrenturm und fing an: „Nightmare…“ „Was ist mit ihm?“, bohrte er weiter. „Er ist einfach nur krank!“ „Tja, nicht jeder hat genügend Verstand im Hirn…“ „Nein, das mein ich nicht, Julius. Immer wenn ich einschlafe und träume, hustet er mich voller Blut oder redet davon, dass er Angst vom Arzt hat und sowieso keiner in der Traumwelt ist. Und die kann er ja nicht verlassen.“ Julius schlürfte am Tee und hob seine Augenbraue, als er Alice letzten Satz hörte. „Er soll seine Welt nicht verlassen können? Alice, das ist nur eine Ausrede von ihm, damit er nicht zum Doktor gehen muss. Was denkst du von wo er überhaupt erst krank wurde? Genau, hier.“ „Heißt das, er hat sich in dieser Welt all das geholt?“ „Nun ja, soweit ich weiß war es lediglich eine leichte Erkältung, die er sich hier geholt hat. Danach ging er in die Traumwelt zurück, hat sie nicht behandeln lassen und so hat sich alles andere von dieser entwickelt. Man kann zwar dort nicht krank werden, aber eine Krankheit von außen bleibt natürlich bei ihm dann hängen.“ „Also hat er mich angelogen!“, stellte Alice empört fest und als sie bemerkte, dass es plötzlich Nacht wurde, sprang sie auf und fügte gereizt hinzu: „Gute Nacht, Julius! Ich werde ein ernstes Gespräch mit diesem Schuft führen“ „Gute Nacht. Ach ja, Alice! Der Tee bekommt 92 Punkte. Noch etwas zu stark.“, sagte er noch, als Alice noch wutentbrannter als zuvor die Treppen hinauf und in ihr Zimmer stampfte. Schnell zog sie sich um und stur legte sie sich anschließend ins Bett, jedoch war sie hellwach und ein frustriertes Geräusch kam aus ihrem Mund. Sie drehte sich auf die andere Seite. „Ich hab’s! Ich denke einfach an das endlose Geschwafel von Go Round. Dabei schläft fast jeder ein!“, beschloss Alice und ließ noch mal das letzte Gespräch mit Merry Go Round durch ihren Kopf gehen, zumindest die Sachen an die sie sich noch erinnerte, die aus Selbstlob und aus Morddrohungen an Dupre bestanden und schon blad dauerte es nicht lange, da schlief Alice bereits ein. Alice öffnete ihre Augen und erblickte den Himmel mit den seltsam geformten Wolken und die endloserscheinende Landschaft und natürlich auch das lebende Krankheitslexikon. Nightmare. „Ah, Alice willkommen in mein-“ Eine Faust landete in seinem Gesicht. Bluttropfen keuchte der Alptraum hinaus und sah mit tränenden Welpenaugen Alice groß an während er sprach: „Wofür war das den Alice?“ Noch immer die Faust geballt glühte Alice richtig vor Ärgernis, weil noch eine so dumme Frage von ihm kommen musste, nachdem er mal erneut kurz vorm Sterben lag und anscheinend, nein mit vollkommener Sicherheit, nicht beim Arzt gewesen war. „Wir gehen morgen zum Arzt!!!“ befahl Alice mit Betonung auf jedem einzelnem Wort. Nightmare wurde kreidebleich, falls dies überhaupt noch möglich ist bei seiner bereits so blassen Hautfarbe und seine Augen weiteten sich geschockt, wobei er stammelte: „A-ab-aber Alice, d-du weißt doch, d-das ich hier n-nicht we-weg weg kann.“ Der jetzige Blick von Alice würde sogar Blood oder Julius wie Mädchen kreischend in die Flucht schlagen. Sie zerrte Nightmare hoch vom Boden und griff sich an seinem Kragen fest. „Ach ja? Und woher kommt es, dass du so einen erbärmlichen Zustand hast? Ich weiß, dass du in die anderen Welt kommen und gehen kannst, egal wann du willst!“ Ihre schreiende Stimme hallte in der Traumwelt und Alice Kleid war diesmal von oben bis unten Rot befleckt. „Nein, bitte nicht“ Der böse Blick durchstach ihn noch immer. „Ich hab Angst vor Spritzen!“ Alice griff wurde fester. „Die tun sicher furchtbar weh!“ „Du gehst morgen, ob du willst oder nicht! Ich halte dein nonstopes Verhalten nicht mehr aus. Morgen bist du bei der Praxis! Um Punkt 15:00 Uhr! Und wenn nicht, dann bring ich dich persönlich dorthin!“ „Ich will aber nicht zu dieser Hinrichtungsstätte!“ „Wenn du nicht sofort zustimmst, werd ich gleich zu deinem Hinrichter, Nightmare!“ Er sank zu Boden, wendete Alice den Rücken zu und malte murmelnd mit einem Stock in den Sand um sich höchstwahrscheinlich psychisch auf den Arzttermin vorzubereiten. Alice wachte auf. Es war Abend. Doch die Uhren zeigten immer die richtige Uhrzeit an woraus folgte das es 9 Uhr morgens ist. 6 Stunden hatte Nightmare also Zeit sich zwischen den eiskalten Tod in der Klinik oder dem äußerst Brutalem durch Alice zu entscheiden. Was für eine herrliche Auswahl! Mhm, da möchte man doch am liebsten beides nehmen, nicht wahr? Die Stunden vergingen in einem Wimpernschlag, als es schon 14 Uhr war. Passenderweise war es draußen hell, so ungefähr später Morgen. Julius saß an seinem Tisch und schraubte einzelne Teilchen in eine kaputte Uhr hinein. „Julius?“ „Ja, Alice?“ „Irgendwie ist das schon seltsam. Wieso hat Nightmare so viel Angst vor Nadeln?“ „Als Kind wurde er vom wahnsinnigen Schneider mal verfolgt. Bei ihm hat er einst seine ganzen Maßen um zwei Zentimeter falsch abgelesen. Wenn der geschneiderte Kleidung seinen Kunden anprobiert und etwas falsch sitzt, befestigt er oft den ungeraden Stoff mit Nadeln am Körper, also sticht denen ins Fleisch. Deshalb geht nie wirklich jemand gerne zu ihm hin…“ „Ach so, aber wieso wurde er in erster Linie krank? Es ist nie wirklich kalt und starker Wind geht auch nicht. Und wieso kennst du eigentlich so viele Sachen über ihn?“, fragte Alice neugierig Julius weiter, welchem plötzlich leichte Röte ins Gesicht lief und aufstand und sich räusperte: „Ähem, ich glaube es wird langsam Zeit für dich zu gehen. Zum Arzt ist es ein schönes Stück. Und wir wollen ja nicht das du zu spät kommst oder Nightmare es sich doch anders überlegt“ Indem er die Tür aufhielt, Alice raus schob und auf die Uhr zeigte, wollte er so schnell wie möglich diese Frage umgehen. Welchen Grund es auch immer hatte. So ging Alice merkwürdiger Weise ohne irgendwelche Überfälle von einem weißen Hasen oder sonstigen Personen ausgeführt zur Praxis. Ein schlichtes kleines Gebäude mit roten Ziegeln und einem Krankenkreuz über einer Holztür. Ein schöner positiver Eindruck, wenn da nicht eine gigantische Wolke negativer Energie darüber hängen würde, die von einer gewissen Person ausgeht, welche sich hinter einem Baum zusammenkauerte und Selbstgespräche führt, die die Worte wie ‚Ich kann das nicht’ und diverse andere beinhalten. „Nightmare, was machst du da?“, fragte Alice, obwohl sie es sich gänzlich bewusst war. „Alice, ich kann das nicht!“, jammerte Nightmare ihr vor, doch diesmal machte sie kurzen Prozess. Sie schleifte ihn ins Arzthaus, er hatte keine Chance auch wenn er sich noch so sehr am Boden festkrallte, Alices Wille war um einiges Stärker (und ihre körperliche Verfassung). Ein lauter ‚Nein’-Schrei schellte durch den Wald, sodass die Vögel erschrocken und wegflogen, bis die Eingangstür mit einem lautem Knall zuklatschte. Totale Stille kehrte in den Hölzern zurück. „Den nächsten Termin bitte!“, rief Alice zur gesichtslosen Empfangdame um Nightmares Gewinsel zu übertönen. „Nehmt im Wartezimmer Platz. In wenigen Minuten wird der jetzige Patient fertig sein.“ „Danke!“ sagte Alice und zog den Zubehandelten an einem Bein ins Wartezimmer. Nun saßen beide in den bequemen Stühlen vor den Ärztezimmern. „Nun benimm dich nicht so!“, spottete sie und sah in ohne Verständnis für sein Verhalten an. „Aber ich will keine Spritze!“ „Es war ja wohl deine eigene Schuld! Wie kann man hier überhaupt krank werden?“ „Nacktbaden im See bei Nacht.“ „Wieso solltest du so was tun?“ „Naja, alleine hat es keinen Sinn, aber wenn man zu zwei-“ „Ich glaub ich möchte es gar nicht zu ende hören.“ Nach einer kurzen Pause, fing Nightmare wieder an zu: „Ich will nicht Alice! Ich glaub ich sterbe gleich an einem Herzinfarkt vor Furcht.“ „Wenn du das hinter dir hast gibt es als Belohnung einen Kuss“, versprach Alice und bereute es zugleich, da sie erst in diesem Moment merkte, was sie aus Frust und Genervtheit ausgesprochen hat. Plötzliches Schweigen erfüllte den Raum, gefolgt von lautstarkem Jubeln: „Wo bleibt dieser Arzt! Ich hab schon genug gewartet!“ Im selben Augenblick öffnete sich die Tür des Untersuchungszimmers und der ebenfalls gesichtslose Doktor rief: „Der nächste bi-“ Bevor er fertigreden konnte, stürmte schon Nightmare hinein. Alice lächelte nervös „Verdammt, wie komm ich da wieder raus…“ dachte sie noch, als sie das Zimmer betrat. Sobald war der Arzt schon am Werk. Schrieb Medikamente an Medikamente auf, diagnostizierte Krankheiten mit Namen, welche man erst mal eine Woche üben müsste um sie korrekt aussprechen zu können, und der Papierkram wurde größer und größer. Zuletzt lagen da noch die Spritzen. Acht durchsichtige Glaskörper mit farblosen, gelben und roten Substanzen. Spiegelndes Metall als Griff. Und am anderen Ende waren sie. Spitze lange Stechnadeln blitzten silbern auf. Nightmare schluckte schwer, kleine Schweißtropfen bildeten sich an seinen Schläfen. „Ok, Doktor, fangen sie an.“, brachte er noch heraus und kniff die Augen stark zu. Ein kurzer Moment der Ruhe verging. „Ich sagte, sie können anfangen.“ Nightmare blickte nun den Doktor an, welcher erwiderte: „Ich bin schon fertig. Die Antibiotika wurden Ihnen bereits gespritzt. Hier. Nehmen Sie diese jeweils einmal pro Tag eine Woche lang und Sie werden wieder fit sein.“ Ein riesiges Paket mit Tabletten und Fläschchen wurde ihm in die Arme gedrückt. Und beide verließen überglücklich die Klinik. Alice, weil sie endlich diese ewige dramatische Hysterie nicht mehr ertragen musste. Und Nightmare, weil er, nun, nicht mehr so krank war und einen Kuss von Alice bekommen würde. „Siehst du, es war gar nicht so schlimm wie du immer behauptet hast.“, sagte sie mit Freude. „Gut, stimmt. Du hattest Recht. Bekomm ich jetzt meine Belohnung?“, forderte Nightmare in seinem Gesicht ein breites Grinsen. Sie versuchte überrascht zu schauen und schauspielerte mit unwissender Gestik:„Belohnung? Was für eine Belohnung?“ „Du hast doch gesagt, dass du-“ „Ich denke, die Medikament machen dich etwas wirr im Kopf“, unterbrach sie ihn und ging zurück durch den Wald zu Julius Uhrenturm, wo dieser mit Sicherheit mit alten (nicht jugendfreien) Erinnerungen zu kämpfen hatte. Und somit ließ sie einen völlig verdutzten und reingelegten Alptraum hinter sich. Doch wieso verfolgte sie das dumme Gefühl, dass der heutige Tag nicht wirklich etwas ihr gebracht hat? Tja, vielleicht hatte sie ja noch das Fluchen, den Krach und das viele Zerplatzen von Glas gehört. Ich bedanke mich zuerst bei all denen die bis hierher gelesen haben. Ich war sowas von enttäuscht, als ich merkte das es bei diesem manga noch keine ff gab. Begabte Schreiber unter euch möchte ich bitten auch zu Wonderful Wonder World welche zu schreiben. Je größer die Auswahl, desto größer die Freude. Auch freue ich mich über Kritik und Lob sehr. Wünscht mir Glück für den nächsten One-Shot zu Wonderful Wonder World / Heart no Kuni No Alice! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)