Gone Forever von Lilian-Angel (Memorial Story für den Produzenten Kim Manners) ================================================================================ Kapitel 15: All I can taste is this moment and all I can breathe is your life ----------------------------------------------------------------------------- Okay.... nächstes Kapitel würde ich mal sagen. XD Beta: blOOdyLee (Danke schön *knuddel*) All I can taste is this moment and all I can breathe is your life Die Sonne war bereits wieder untergegangen, als Jensen seine Augen aufschlug. Das Erste, was er bemerkte, waren seine Kopfschmerzen. Offensichtlich hatte der Schlaf nicht ausgereicht, um diese zu vertreiben. Er drehte sich auf die andere Seite, in der Annahme, Jared würde dort liegen. Doch er wurde enttäuscht. Der Platz neben ihm war kalt und leer. Verwundert richtete Jensen sich auf, aber auch im Rest des Zimmers oder im Bad konnte er Jared nicht finden. Vielleicht war der andere ja einfach in der Küche oder sonst wo im Haus. Das wäre doch möglich. Mit aller Kraft versuchte er die kleine Stimme in seinem Kopf zu vertreiben, die ihm sagte, Jared wäre womöglich seinetwegen gegangen. Schnell wollte er sich anziehen, um Jared endlich zu finden, da wurde ihm bewusst, dass er gar keine Kleidung hier hatte. Nicht in diesem Zimmer zumindest. Und er hatte wirklich keine Lust, nackt herumzulaufen. Der Weg zu seinem Kleiderschrank hätte ihn nämlich quer durchs ganze Haus geführt. Ohne weiter darüber nachzudenken, suchte er sich Shirt und Shorts von Jared heraus und zog diese an. Er würde die Tatsache einfach ignorieren, dass dieses T-Shirt ihm vier Nummern zu groß war. Immerhin roch es nach Jared. Jensen grinste leicht und machte sich schließlich auf die Suche nach dem Anderen. In der Küche war er nicht, dafür war allerdings der Tisch gedeckt. Nicht üppig, aber zumindest standen dort Cornflakes, Milch und Schüsseln. Dabei war es nicht einmal morgens. Schnell fischte er noch zwei Löffel aus der Schublade, die Jared wohl vergessen hatte und begab sich dann ins Wohnzimmer. Fast wäre er bei dem Anblick, der sich ihm bot, rückwärts wieder hinausgestolpert. Die Regale waren wie leergefegt und auf dem Boden stapelten sich Bücher, CDs, Zeitschriften und Glasscherben. Was hatte er nur angerichtet? Er erinnerte sich an nichts mehr. In einer Ecke saß Jared, bewaffnete mit einem Schwamm und Scheuermittel, und reinigte den Teppich von etwas, dass definitiv nach Erbrochenem aussah. Jensen brauchte keine Erinnerung um zu wissen, dass es seins war. Jared wischte wirklich sein– „Hey, du bist ja wach.“ Jared lächelte ihn an, so als würde er nicht gerade tun, was er tat. Jensen starrte nur, unfähig, etwas zu sagen. „Warum hast du meine Sachen an? Oh… klar, ich hatte dir gar keine geholt.“ Jared schmunzelte noch einmal und machte sich dann wieder ans Putzen. „Du musst das nicht… Ich kann auch…“ „Du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten. Setz dich einfach in die Küche, okay? Ich bin eh gleich fertig.“ Jensen wollte protestieren, doch er musste gestehen, Jared hatte Recht. Auch jetzt konnte er sich nur aufrecht halten, weil er sich an den Türrahmen lehnte. Nur, sein Chaos zu beseitigen, war nun wirklich nicht Jareds Aufgabe. Mal ganz davon abgesehen, dass Jared nichts mehr hasste, als putzen. Warum machte er das dann? Er hätte auch einfach warten können. Jensen hätte nach dem Frühstück… oder Abendessen, wie auch immer man das bezeichnen sollte, sicherlich genug Kraft, um auf dem Boden zu sitzen. Jared wollte ihm einen Gefallen tun. Schmunzelnd ging er in die Küche zurück und setzte sich. Warten war allerdings erstens ziemlich langweilig und zweitens fühlte er sich schlecht, einfach gar nichts zu tun. Ein Blick verriet ihm, dass Jared noch keinen Kaffee gekocht hatte und so machte er sich daran. Er bemerkte nicht, wie der Andere plötzlich hinter ihm auftauchte und sein Kinn auf seiner Schulter abstützte. Beinah war er überrascht, dass er nicht zusammenschreckte, als Jareds Arme sich vorsichtig um seine Hüften schlangen. Jared hauchte nur ein leises Danke und ließ seine Lippen sanft über Jensens Wange streichen. Dieser erschauderte leicht, jedoch nicht aus Furcht. Einen Moment standen sie einfach so da. Jensen genoss den heißen Atem auf seiner Haut, ehe er sich einfach in der Umarmung umdrehte, seine Hände in Jareds Nacken legte und ihn zu sich zog. Ihre Lippen trafen sich in einem federleichten Kuss. Bewegten sich zärtlich gegen die des Anderen. Jensens Hände krallten sich in Jareds Haare und er sog dessen Unterlippe zwischen seine Lippen. Damit, dass Jared ihn plötzlich sanft von sich schob, hätte er nicht gerechnet. Verwirrt starrte er den Andern an, doch dieser beugte sich erneut zu ihm hinunter, diesmal küsste er jedoch seine Wangen. Jensen hatte nicht bemerkt, dass er angefangen hatte zu weinen. Und jetzt küsste Jared ihm tatsächlich die Tränen weg. Als Jared ihn schließlich erneut küsste, waren seine Lippen feucht und salzig, seine Zunge aber warm und weich. Jensen spürte, wie er langsam den Boden unter den Füßen verlor. Nein, nein, nein! Er wollte auf keinen Fall schon wieder umfallen. Erst, als sein Hintern Bekanntschaft mit etwas Hartem machte, wurde ihm bewusst, dass Jared ihn gerade auf die Arbeitsplatte gesetzt hatte. Abwesend spreizte er seine Beine, so dass Jared sich zwischen sie stellen konnte. Ihre Küsse wurden wilder, leidenschaftlicher. Ihre Zungen kämpften miteinander, ihre Zähne bissen zärtlich in die Lippen des Anderen, was sie beide aufstöhnen ließ. Bis Jensen schließlich Blut schmeckte. Er löste sich von Jared, nicht sicher, wer von ihnen blutete. Nicht, dass es wichtig gewesen wäre. Jareds Lippen waren tiefrot und geschwollen und Jensen sah gerade noch, wie seine Zunge eine kleine Blutspur hinwegleckte. Seine Wangen waren gerötet und sein Atem ging heftig. Jensen öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Jared legte ihm nur einen Finger auf die Lippen und zog ihn in seine Arme. ~~~***~~~ Es hatte eine Weile gedauert, aber schließlich waren sie mit ihrem späten, sehr späten, Frühstück fertig geworden. Jared hatte Jensen vorgeschlagen, er sollte sich wieder ins Bett legen, hatte sogar angeboten, sich dazu zu legen, doch Jensen bestand darauf, erst das Wohnzimmer wieder herzurichten. Jared willigte schließlich ein und so verbrachten sie die halbe Nacht damit, die Regale wieder einzuräumen und die Scherben zu entsorgen. Irgendwann waren sie erschöpft auf der Couch gelandet. Sie saßen nur nebeneinander, aber Jared hielt Jensens Hand fest in seiner. Jared wollte gerade den Fernseher einschalten, da ertönte Jensens Stimme. „Ich… Ich muss dir etwas sagen.“ Jensen atmete einmal tief ein und begann. „Im Krankenhaus… als du nicht da warst… Ich wollte mich von ihm verabschieden… so wie jeden Tag… aber… er hat etwas gesagt und dann– Ich… ich hab ihn geküsst, Jared.“ Jensen wollte Jared am liebsten nicht ansehen, aus Angst vor der Verachtung, die der Andere jetzt sicher empfand, aber das wäre unfair gewesen, also hielt er dem Blick stand. „Was hat er dir gesagt?“ Jareds Stimme ließ keine seiner Emotionen durchscheinen, also blieb Jensen nichts anderes übrig, als weiterzureden. „Er hat gesagt… Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Aber ich… ich liebe ihn nicht. Nicht auf diese Art.“ Jensen stockte kurz, ehe er weiter sprach. „Nicht so wie dich.“ „Ich hab euch gesehen. Ich bin zurückgekommen, weil ich dich abholen wollte und da hab ich euch gesehen. Warum hast du… Warum hast du ihn geküsst?“ Jared wollte wirklich eine Erklärung, auch wenn er Jensen am liebsten einfach in seine Arme gezogen und alles vergessen hätte. „Ich weiß es nicht. Er hat geweint und er hatte Angst und… er… er wollte es doch schon so lange.“ Jensen weinte nun auch wieder, doch Jared starrte ihn nur an. Kim wollte es? Er war zwar nicht immer gut auf Kim zu sprechen gewesen, aber gerade nach dem Gespräch, welches er mit Kim geführt hatte, war er sich ziemlich sicher, dass der Andere Jensen niemals um so etwas gebeten hätte. Das Jensen log stand allerdings auch außer Frage. Jensen würde niemals Kim die Schuld geben. Und es war nicht so, dass Jared böse war. Vielleicht war er es gewesen, aber jetzt fühlte er sich höchstens noch schlecht, weil seine letzten Gedanken über Kim nicht besonders nett gewesen waren. „Es ist okay, Jensen.“ Zärtlich umarmte er den Anderen und ließ ihn sich ausweinen. „Ich bin dir nicht böse. Es ist in Ordnung.“ Seine Hände fuhren durch Jensens Haar, während dieser sich langsam beruhigte. Schließlich löste Jensen sich und blickte Jared erneut an. „Ich will, dass wir funktionieren. Es tut mir leid, dass ich dir nicht alles erzählt habe. Es ist nur… es fällt mir unglaublich schwer. Aber ich verspreche dir, dass ich dir alles erklären werde. Alles. Damit wir zusammen sein können. Gib mir einfach noch etwas Zeit.“ Jared war überwältigt. Er hätte mit Allem gerechnet, aber nicht damit. Er nickte leicht. „Soviel Zeit, wie du brauchst. Versprochen. Und du musst mir nicht alles erzählen. Nur soviel, dass ich dich verstehen kann. Dass ich dir helfen kann.“ Jensen lächelte und barg seinen Kopf an Jareds Schulter. „Danke.“ Jared beugte sich zu dem Ohr des Anderen und hauchte ein leises „Ich liebe dich.“ Im ersten Moment erwiderte Jensen nichts. Jared dachte schon, er hätte es vielleicht wieder zu weit getrieben. Er spürte Jensens leichtes Schluchzen. „Ich weiß.“ TBC Das wars auch schon wieder. Nächstes Mal wird wieder etwas länger... denke ich ^.^ lg Lilian Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)