Gone Forever von Lilian-Angel (Memorial Story für den Produzenten Kim Manners) ================================================================================ Kapitel 10: You're hiding regret in your smile ---------------------------------------------- You're hiding regret in your smile Kim erwachte am nächsten Morgen, als ein leises Schnarchen an sein Ohr drang. Er brauchte einen Moment, bevor er völlig wach war und realisieren konnte, wessen Hände sich da in sein Hemd krallten. Was zum Henker tat Jensens hier? Behutsam glitten Kims Finger durch Jensens kurzes Haar, strichen leicht über seine Wange. Irgendwann öffnete dieser verschlafen die Augen. Beinahe erwartete Kim, Jensen würde wieder panisch werden, doch diesmal schien er zu wissen, wo er sich befand. Müde rieb er sich durch die Augen und lächelte Kim dann warm an. Leider konnte Kim sich nicht an diesem Lächeln erfreuen. Zu besorgt war er. „Was hat er getan?“ Jensen vergrub sein Gesicht in Kims Nacken, versuchte so, der Frage auszuweichen. Und um Gottes Willen, beinahe hätte es auch funktioniert. Der heiße Atem, der seine Haut berührte, die Hände, die noch immer auf seiner Brust lagen, Jensens Körper, fest an seinen gepresst… Doch er musste sich konzentrieren. Jensen brauchte ihn. Mehr als Kim Jensen brauchte. Sanft, aber bestimmt schob er Jensen von sich. Dessen Augen waren blutunterlaufen, so als würde er jeden Moment anfangen zu weinen. „Jens, bitte. Du musst mir erzählen, was passiert ist.“ „Ich wollte dich nur sehen.“ Wie sehr Kim sich doch wünschte, dies wäre die Wahrheit… „Sag es mir. Wenn ich dir irgendwas bedeute–“ „Das tust du. Mehr als das…“ „Dann sei ehrlich zu mir.“ Jensen nickte und atmete tief ein, bevor er zu sprechen begann. „Ich habe mit Jared geschlafen.“ Jensens Blick war starr auf einen Punkt auf der Decke gerichtet, um bloß nicht in Kims Augen blicken zu müssen. Aber dem reichte es jetzt langsam. Etwas zu grob griff er nach dessen Kinn, zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Kim bereute seine Handlung sofort. Jensens Augen waren vor Schreck weit aufgerissen und Tränen wallten in ihnen auf. „Shh, jetzt beruhige dich erst Mal. Es lief doch ganz gut mit euch. Du schienst glücklich zu sein. Was ist passiert? Hat er dich bedrängt? Dich gezwungen?“ Jensens schüttelte vehement mit dem Kopf. „Nein, er hat… es war… er war… liebevoll…“ „Warum bist du dann heute Morgen nicht in seinem Bett aufgewacht, sondern in meinem? Warum bist du hier, wenn du auch bei ihm sein könntest?“ „Ich… Ich konnte nicht. Es war einfach alles… zu viel.“ „Hast du ihm das gesagt? Ich bin sicher, er hätte aufgehört, wenn du noch nicht bereit dazu gewesen bist.“ „Ich wollte nicht, dass er aufhört. Das heißt, irgendwie schon… ich meine…“ frustriert schloss Jensen seine Augen und fuhr sich durch die Haare. „Jared war nicht das Problem. Jared war großartig… wirklich…“ „Aber?“ „Er wollte einfach nicht aus meinem Kopf. Teilweise wusste ich nicht mehr, wer wer ist. Kim, bitte… Ich will nur, dass es aufhört. Mach, dass es aufhört…“ Kim wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Was er tun konnte, um Jensens Qualen zu lindern. Also zog er erstmal den weinenden Jungen in seine Arme. „Du solltest ernsthaft mit Jared reden. Wie soll er dich verstehen, dir helfen, wenn du ihm nicht sagst, was mit dir los ist?“ Jensens schüttelte heftig seinen Kopf. „Nein, nein, nein! Er darf es nicht wissen, er würde–„ „Er macht sich Sorgen. Was glaubst du, wie es ihm jetzt gerade geht? Du schläfst mit ihm und am nächsten Morgen bist du einfach weg. Wie würdest du dich fühlen?“ „Ich… daran hab ich nicht… Ich muss zurück.“ Schnell, beinahe panisch sprang Jensen aus dem Bett auf. Doch seine Beine wollten mal wieder nicht so, wie er das gerne gehabt hätte. Also landete er buchstäblich auf seinem Hintern. Kim grinste. „Wird das jetzt bei dir zur Gewohnheit? Ich habe immer gedacht, Jared wäre der tollpatschige von euch beiden.“ Jensen grummelte etwas, während er sich mühsam wieder aufrichtete und seine Sachen anzog. Kurz umarmte er Kim, hauchte ein „Bis dann und Danke.“ Bevor die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel. „Pass auf dich auf, Kleiner.“ Müde fiel Kims Kopf wieder zurück auf die Kissen, auf welchem noch vor kurzem Jensen geruht hatte. Sog langsam seinen Geruch ein. Doch bevor er einschlafen konnte, wurde sein Körper von einem kräftigen Hustenanfall durchschüttelt. ~~~***~~~ Leise öffnete Jensen die Tür zu ihrem Haus. Darauf bedacht, Jared nicht aufzuwecken. Vielleicht hatte er Glück und konnte sich einfach zu ihm ins Bett legen. So tun, als wäre nichts gewesen. Doch als er an dem Wohnzimmer vorbei ging, ertönte plötzlich Jareds Stimme. „Wo bist du gewesen?“ „Jared–“ Noch bevor er zu Ende sprechen konnte, schlangen sich Jareds Arme um ihn. Hielten ihn fest. „Du bist wieder hier. Ich dachte du wärst wieder abgehauen.“ „Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich brauchte nur etwas Luft. Sei mir nicht böse.“ „Nein, bin ich nicht. Ich habe mir nur Sorgen gemacht.“ Jared nahm Jensens Gesicht in seine Hände und küsste ihn zärtlich. „Vielleicht… vielleicht schreibst du nächstes Mal einen Zettel oder so….“ Jensen antwortete nicht, sondern verschloss Jareds Lippen mit seinen. Seine Hände legten sich wie von selbst in dessen Nacken, spielten dort mit den kurzen Haaren. Jared umschlang daraufhin Jensens Hüfte, zog ihn fest an sich. Eine kleine Ewigkeit standen sie einfach nur so da, mitten in ihrem Flur. Genossen einfach das Gefühl des Zusammenseins. Jensen konzentrierte sich nur auf Jared. Seine Lippen, seine Hände, sein Körper. Es fiel ihm leicht, in solchen Momenten, in denen sie sich nahe waren ohne sich wirklich nahe zu sein. Manchmal, wenn er sich viel Mühe gab, konnte er sogar fast glauben, Jared liebte ihn wirklich. Zumindest ein wenig… Schließlich beendeten sie ihren Kuss, trennten sich jedoch nicht voneinander, sondern blieben Arm in Arm stehen. Küssten sich immer wieder leicht, bis Jensen schließlich seinen Kopf auf Jareds Brust sinken ließ und leise seufzte. Der stützte sein Kinn auf dem Kopf des Anderen ab und schloss seine Augen. Dieser friedliche Moment wurde jäh gestört, als sich plötzlich Jareds Magen zu Wort meldete. Das laute Knurren ließ ihn sofort rot anlaufen. Er murmelte ein leises „Sorry“. Jensen lachte nur. „Wir sollten eventuell frühstücken. Zumindest um deinen Magen etwas zu beruhigen.“ Jared nickte, hielt Jensen aber trotzdem weiter fest. „Jared, komm schon. Du musst mich loslassen, wenn du etwas essen willst.“ „Hmm… Will nicht.“, grummelte er. Jensen schubste ihn daraufhin leicht von sich. „Wir können erst essen und danach kannst du weiter klammern.“ Jensen war schon fast in der Küche, als er Jareds Stimme vernahm. „Ist das… Bin ich… Ist dir das zu viel? Du musst mir sagen, wenn–“ „Nein, so meinte ich das nicht. Lass uns was essen. Du wirst mürrisch, wenn du Hunger hast.“ „Ja, okay…“ „Hey… Es ist wirklich alles in Ordnung.“ Jensen legte behutsam seine Hand an Jareds Wange. „Ich bin gerne mit dir zusammen.“ Jared lächelte schließlich und schob Jensen in die Küche. Hoffe es hat euch gefallen Bis zum nächsten Mal Lilian Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)