Gone Forever von Lilian-Angel (Memorial Story für den Produzenten Kim Manners) ================================================================================ Kapitel 5: All these wounds only heal when I'm home --------------------------------------------------- So, hier ein neues Kapitel ^^ Als Spezialgast habe ich Michael Rosenbaum eingeladen. Also nicht erschrecken. Nun wünsche ich euch viel Spaß :) All these wounds only heal when I'm home Jensen konnte nicht länger als zwei Stunden weg gewesen sein, da klingelte es plötzlich an Kims Tür. Noch verschlafen, immerhin hatte er sich die halbe Nacht lang vor Sorge nur im Bett herumgewälzt, öffnete er die Tür. Der Anblick ließ ihm das Herz stehen bleiben und sein Blut in den Adern gefrieren. Hatte er eigentlich angenommen, Jensen wäre gestern in seiner schlimmsten Verfassung gewesen, so wurde er nun eines Besseren belehrt. Sein Gesicht war aschfahl, nur seine Augen blutunterlaufen, als hätte er stundenlang geweint. Sein Hemd saß schief und als Kim auch noch die zerrissene Hose sah, brannte bei ihm endgültig eine Sicherung durch. Schnell trat er einen Schritt zur Seite, um Jensen Einlass zu gewähren, doch kaum war die Tür geschlossen, griff er das Telefon und reichte es diesem. Dieser blickte ihn verwirrt an. „Entweder du rufst die Polizei, oder ich tue es.“ Jensens Augen weiteten sich vor Schreck. „Kim, das ist anders als–“ „Also war es nicht Jared, der dir das angetan hat? Dann sag mir wer und wir zeigen den an. Irgendetwas wird jetzt passieren. Ich lasse dich nicht weiter in dein Verderben rennen.“ „Es ist nicht Jareds Schuld. Ich… Ich wollte das… glaube ich. Zumindest dachte er das. Es ist nicht seine Schuld. Bitte Kim, ich habe…“ weinend sackte Jensen auf dem Teppich zusammen. Kim brach es fast das Herz. Jensens Schultern zuckten unkontrolliert und er verbarg sein Gesicht in seinen Händen. Trotzdem konnte Kim die Tränen deutlich erkennen. „Hey, Jensen, das wird schon wieder.“ Behutsam zog er den jungen Mann in seine Arme, streichelte ihm tröstend über den Rücken und flüsterte Nichtigkeiten in sein Ohr. Schließlich grub Jensen sein Gesicht in Kims Nacken und weinte leise weiter. Eine Zeitlang saßen sie so da, während Jensen sich langsam beruhigte und die Tränen versiegten. „Es tut mir leid, ich…“ „Das muss es nicht. Ich bin immer für dich da. Du kannst erstmal hier bleiben. Wir kriegen das schon wieder hin Okay? Ich besorg jemanden, der dir ein paar Sachen abholt und…“ „Oh Gott, Jared… Ich hab ihn gebissen, da war soviel Blut… Jemand muss nach ihm sehen… wenn ihm was passiert–“ „Wäre das nicht deine Schuld. Du hast dich gewehrt und das war richtig so. Aber ich schicke trotzdem schnell jemanden hin.“ Jensen nickte leicht gegen seine Schulter. „Und dann erzählst du mir, was genau passiert ist.“ „Kim, bitte…“, doch dieser ignorierte ihn. Vorsichtig erhob er sich und half Jensen auf die Beine. „Ruh dich etwas aus. Morgen sieht alles schon ganz anders aus.“ Mit einer letzten kurzen Umarmung verschwand Jensen im Gästezimmer. Noch einmal atmete Kim tief durch und nahm dann den Hörer zur Hand. ~~~***~~~ Jared brauchte einige Minuten, bevor er es schaffte sich wieder zu erheben. Den stechenden Schmerz ignorierend, taumelte er ins Bad. Vor dem Spiegel angekommen, betrachtet er die blutende Wunde, die Jensen ihm zugefügt hatte. Das Fleisch um den Biss war geschwollen und unaufhörlich quoll neues Blut aus ihm hervor. „Nicht, dass ich es ihm verübeln würde…“ Jared betrachtet sich einen weiteren Moment. Wie hatte er das Jensen nur antun können. Er hätte ihn fast vergewaltigt. Und Jensen hätte es zugelassen… Die Wut, die in diesem Augenblick in ihm aufstieg, drohte sein Herz zu zersprengen. Ohne sich kontrollieren zu können, rammte er seine Faust in sein Spiegelbild, bis dieses unter einem lauten Klirren in seine Einzelteile zerbrach. Er spürte den Schmerz in seiner Hand nicht, genauso wenig wie den in seiner Schulter, oder den in seiner Brust. Also machte er weiter. Seine Hände griffen nach allem, was sie zu fassen bekamen. Deo, Gläser, Rasierer, alles zerschellte auf dem Boden. Auch vor den Möbeln machte er nicht halt. Der Badezimmerschrank knackte einmal laut, als sein Fuß ihn traf, bevor Jared ihn durchs Fenster warf, welches er schon Minuten zuvor eingeschlagen hatte. Als seine Wut endlich verraucht war, brach er weinend auf den kalten Fliesen zusammen. Glasscherben bohrten sich, von ihm unbeachtet, in seinen Körper, während er langsam in die ersehnte Schwärze hinab glitt. Er bemerkte die Person nicht mehr, die plötzlich in der Tür aufgetaucht war. ~~~***~~~ Jared erwachte mit einem höllischen Dröhnen in seinem Kopf. Es dauerte einen Moment, bis er registrierte, wo er sich befand. Diese Situation kam ihm bekannte vor. Er sollte wirklich nicht mehr soviel trinken. Langsam versuchte er sich aufzurichten, als ihn ein furchtbarer Schmerz durchzog. „Verdammt…“, zischte er, ließ sich dabei wieder in die Kissen gleiten. Mit einem Mal, war alles wieder da. Jensen, die Wut, der Schmerz, alles. „Ich würde liegen bleiben an deiner Stelle.“ Erschrocken drehte Jared seinen Kopf der fremden Stimme zu, was sich als Fehler herausstellte. Der Schmerz in seinem Nacken war kaum zu ertragen. „Was tust du hier?“ „Dich zusammenflicken, würde ich sagen. Was zum Teufel ist hier passiert?“ „Nichts.“ „Gut, ich bin eigentlich auch nicht deinetwegen hier. Wenn du mir nicht sagen willst, was da zwischen dir und Jensen abgeht, bitte, aber dann komm später nicht an und beschwer dich, wenn du ganz alleine dastehst. Ihr seid unglaublich, alle beide.“ Mit diesen Worten verschwand er einfach. „Hau doch ab.“, rief Jared ihm hinterher. Gott, wann war denn dieser Tag endlich zu Ende? Vielleicht sollte er aufstehen und das Chaos im Bad beseitigen. Jensen würde sonst… Mit einem Mal wurde ihm klar, dass Jensen womöglich nicht zurückkommen würde. So schnell er konnte sprang er auf und rannte in Jensens Zimmer, wo sich seine Vermutung bestätigte. Die Schranktüren waren geöffnet. Offensichtlich fehlten viele seiner Sachen. „Nein…“, hauchte Jared. „Das kann nicht….“ Zögernd bewegte er sich auf das nicht gemachte Bett zu. „Das wollte ich nicht…“ Seine Hände fuhren sanft über die Kissen. „Komm zurück…“ Er war bereits eingeschlafen, ehe sein Kopf zum Liegen kam. Gefangen in seinen Alpträumen. ~~~***~~~ Nachdem Kim sein Telefonat beendet hatte, betrat er leise das Gästezimmer. Jensen lag zusammengerollt auf dem Bett. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging ruhig. Vorsichtig setzte Kim sich auf die Bettkante. Liebevoll betrachtete er den schlafenden Jungen. Jensens Gesicht wirkte viel entspannter als noch Minuten zuvor. Wie konnte man nur so einem wundervollen Geschöpf Leid zufügen wollen? Wenn er Jared in die Finger bekam… Plötzlich begann Jensen sich zu regen, schlug schließlich seine Augen auf. Verschlafen fuhr er sich durchs Gesicht, bevor er Kim erkannte. Ein sanftes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. „Kim…“ Jensens Stimme klang rau und verschlafen und doch hörte Kim deutlich die Freude, die in seiner Stimme mitschwang. Ein unbeschreibliches Gefühl des Glücks durchfuhr seinen Körper, ehe er das Lächeln erwiderte. „Hey, Schlafmütze. Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe. Michael bringt nachher deine Sachen vorbei…“ er zögerte kurz, „Und ihm geht es gut.“ Kim erkannte deutlich, wie Jensen sich bei seinen Worten beruhigte. Für einen Moment saßen sie still zusammen, ehe Kim sich erhob um Jensen noch etwas Ruhe zu gönnen. „Ich hab Eric angerufen. Wir müssen heute nicht mehr ans Set. Du kannst also ruhig noch schlafen.“ Gerade als er das Zimmer wieder verlassen wollte, begann Jensen noch mal zu sprechen. „Bitte bleib…“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, so zart und zerbrechlich. Kim war sich fast nicht sicher, ob er das wirklich gehört hatte. Doch der flehende Blick in den Augen des Anderen, wusch all seine Zweifel beiseite. Er nickte leicht und nahm wieder auf dem Bett Platz. Jensen lächelte erneut, sein Gesicht war rot angelaufen, aber er lächelte. „Schlaf jetzt.“ Schnell schloss der angesprochene seine Augen, doch bevor er endlich einschlafen konnte, griff er nach Kims Hand. Hielt sie fest, wie einen rettenden Anker. Kim beugte sich leicht vor und hauchte einen sanften Kuss auf dessen Stirn. Hat es euch gefallen ? @-@ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)