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Anthology of love

von

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Etwas

Etwas
 

I

Mit mir stimmt etwas nicht

Irgendwie bin ich nicht ganz

Manche sagen ich sei

Merkwürdig,

Unheimlich,

Abartig,

Unlogisch,

Ich hätte nicht alle Tassen im Schrank,

Eben verrückt

Jedoch auf eine positive Weise
 

II

In letzter Zeit

Wirke ich noch melancholischer

Als ich es früher war

Vielleicht vergaß ich

Ein Teil von mir

In der Vergangenheit

Oder ich ließ es absichtlich

Es könnte ja sein, dass ich...

Wiederum ist es unmöglich
 

III

Soll ich überhaupt anfangen

Dieses Etwas zu beschreiben

Ein Versuch ist es nun doch Wert

Man fühlt sich ungefähr

Halbbetrunken,

Schlafwandlerisch,

Ohnmächtig,

Wie ein Stein

Oder besser

Wie ein wachsendes Kristall

Doch der Schein trügt

Ich strahle nicht

Bin sondern Reflexion

Äußerlich wertvoll

Und innen hohl

Beziehungsweise leer

Wie ein Blatt Papier
 

IV

Die Sinne täuschen mehrmals

Und ich bilde mir nur alles ein

Dann müsste diese Leere

Auch eine Einbildung sein

Die Erklärung taugt auch nichts

Denn es ist so

Als ob ich die Sterne

Und den Mond in der Nacht ignoriere

Dann wäre ich

In völliger Dunkelheit

Mit dieser Leere
 

V

Es erinnert mich an Märchen

Eben nur an traurige

Ohne einen glücklichen Schluss

Oder ohne ein Erkenntnis

Mit synthetisierten Emotionen

Einigkeit,

Freundschaft,

Vertrauen,

Gut,

Böse,

Hass,

Und, und, und

Da war doch noch dieses Etwas
 

VI

Warum löschte ich es?

Grenzte es von meinem Gedächtnis ab

Was war damals passiert?

Was war mit mir los?

War es

Schmerzhaft,

Schrecklich,

Krankhaft,

Schlimm,

Schlimmer,

Etwas?

Muss es denn gleich

So negativ sein,

Dass ich vergrub

Irgendwo, irgendwann

Was war der Grund?

Fragen helfen mir

Auf Dauer

Auch nicht weiter
 

VII

Ich schreibe gerade,

Dass ich versuche

Mich an Etwas zu erinnern,

Welches ich auch

Mit Hoffnungen

Auf ein Wiedersehen vergaß

Vielleicht war es gar nicht schlimm

Wie ein

Traum,

Wunsch,

Lust,

Schön,

Schöner,

Etwas!

Genauso könnte es gewesen sein

Jugenderinnerungen von den

Letzten Jahren

Mit einer unerwarteten

Lang hinausgezögerten

Französisch klingenden Pointe
 

VIII

Etwa ein Ende

Für ein Neuanfang

Oder ein Ende

Zielstrebig vor einem Grab,

Das leer sein könnte,

Da mir das Etwas fehlt?

Wenn dieses Etwas

Scheinbar so wichtig ist

Also, alles

In sich birgt,

Mit sich bringt,

Weiterträgt,

Immer da,

Trotzdem fern,

Somit muss Etwas

Alles sein

Und Alles

Liebe...

Suche

Suche
 

Mich zieht es wieder einmal heraus,

Ohne ein Grund und ohne ein Ziel.

Vorbei an vielen Gärten und Haus,

Kinder mit ’nem Ball spielen ein Spiel.
 

Vielleicht lockten mich Sonnenstrahlen

Oder Bäume flüsterten mich her.

Blumen mir meine Sinne stahlen

Auf der Suche nach jemand, nur wer?
 

So verloren und kalt war’s mir nie,

Ziemlich, wie ein einsamer Baumstumpf,

Geist-, lust- und wurzellos und zwar wie...
 

Scheuchend durchdringen Winde mein Rumpf.

Einzig’ Grund warum ich her bin, etwa sie?

Unklar benebelt ist’s, wie im Sumpf...

Wir

Wir
 

Sie schläft...

Ihr Kopf auf meiner Schulter

und ich betrachte sie,

ihre Haare.

Sie regen sich kaum,

auch wenn die Fenster offen sind,

im Zug.

Wir wissen nicht wohin wir fahren,

haben keine Ahnung woher wir kommen,

aber wir sind hier,

zusammen...

Stadtmärchen

Stadtmärchen
 

In dieser stürmischen Nacht

muss ich wieder an sie denken...

Wie sie manchmal verträumt

an einer Brücke oder

Straßenlaterne auf mich wartete.

Sie verschmolz fast mit ihrer

Umgebung.

So unbemerkt konnte sie sein.

Und ihre nichts sagenden Blicke,

die sie mir jedes Mal zum

Abschied schenkte,

erschreckten mich wie ein

Blitzschlag deren Donner

ich noch stundenlang spüren

konnte.

Sie ging nicht,

sondern floss geradlinig

und alles musste ihr ausweichen.

Irgendwann auch ich.

Traum

Traum
 

Heut Nacht nach vielen Jahren, umarmte mich die Liebste.

Ich umarmte sie auch und fragte wie es ihr gehe.

Doch etwas… etwas stimmte nicht am Bild, ich kann’s lesen!

Liebste, die mich umarmte… Sie war nie mein gewesen…

Nachtwache

Nachtwache
 

Es ist wohl irgendwie unvermeidbar,

Dass ich wieder auf dich warte

An derselben Stelle, auf der Karte,

Die wir gezeichnet hatten, so wunderbar
 

Doch die Tinte war mein Blut

Du warst eine der unheilvollen Sirenen,

Die Gewässer erschuf aus meinen Tränen

In denen ich ertrank, in deren Flut
 

Die grauen Straßen waren

Unsere Welt, die grünen Parkanlagen

Unser Land und die Schaukeln

Unser Heim, die die Erinnerungen aufbewahren

Aus den altvergessenen Tagen,

Die wir dann erzählen unseren Enkeln
 

Vielleicht lebe ich nicht lang

Und verende vielleicht des Kummers wegen

Allein und unserer Heimat entlegen

Zuhörend dem Eulengesang
 

Oder bin ich etwa auf ewig verdammt

An den verlassenen Straßenecken

Nach dir zu suchen an den Lichtflecken

Schmerzerfüllt dir nah zu sein und doch im Exil, verbannt
 

Ich weiß, dass die nächtliche Wache

Umsonst ist, aber es bleibt mir nun mal

Nichts, die Nacht ist nicht zu verfärben.

Obwohl da bliebe schon eine Sache

Dich zu finden, die mein Herz stahl

Um in deinen Armen zu sterben,

Wieder zu sterben und wieder zu sterben

Farben

Farben
 

Grün ist nicht grün,

Sondern hat viele Töne

Abkömmlinge und Söhne,

die sich recken, wachsen kühn
 

Blau ist nicht blau

Oben Himmel hier das Meer

Steine funkeln auch so leer

Man wird einfach nicht schlau
 

Gelb ist nicht gelb,

Gold, Weizen und die Sonne

Alles für sich eine Wonne

Zu viel? Dann brennen dieselb‘
 

Rot ist nicht rot

Die Rose und etwas Blut

Herz, die innere Glut

Und der Mensch ist in Not
 

Weiß ist nicht weiß

Wolken, Wolle und der Schnee

Manchmal matt und seh‘

wie das Haar vom Greiß
 

Schwarz ist nicht schwarz

Kohle, Rabe und die Nacht

Doch, wenn ich dich so betracht‘

Eher deiner Augen Glanz…
 

(Hat zwar nicht das Niveau der früheren Gedichte und doch liebenswer, würde ich sagen)

Venustransit

Venustransit
 

Zog vorbei wie der Morgenstern heut Nacht

Unverhofft mir meine Muse erschien

Sah sie heiter lächelnd in bunter Tracht

inmitten vergessener Melodien

Stille

Stille
 

Ein Spaziergang an der Promenade.

Die Sonne taucht ins türkisene Meer.

Orange leuchtet der Horizont

so energisch wie deine Laune,

baumelnd wie deine Umhängetasche.

Arm in Arm, eng angeschmiegt

an meine Schulter.

Du redest über heut Abend,

über die nächste Woche,

über die nächsten Monate, Jahre

und ich sage etwas

mit tief versunkenen Augen.

Bleibst stehen,

dein Arm fällt hinab.

Ich gehe weiter,

Hände in den Taschen,

ohne zurückzublicken bis

alles sich in lila hüllt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Nox
2010-05-06T21:56:17+00:00 06.05.2010 23:56
Dieses Werk hat mir am besten von dir gefallen, deswegen schreibe ich mal einen allg. Kommentar hier hin. :3
Ich mag es wie du schreibst, du drückst dich schön klar aus. Ich kann mir die Szenerie sehr gut vorstellen!
Gerne würde ich noch mehr von dir lesen. Hast du eventuell noch andere Werke von dir, die du hochladen möchtest, oder an denen du arbeitest? Würde mich freuen, wenn du mir bescheid geben würdest, da ich es wie gesagt mag, wie du schreibst. :3

LG,

Nox


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