Fieber

Fieber am Winteranfang…

Vorwort:
 

Zur Story: Ich habe von der Geografie in Konoha absolut keine Ahnung… Deshalb nehme ich mir, als FF-Autor, auch einfach mal die Freiheit heraus, zu sagen: Es IST einfach mal so, wie ich’s beschreibe, okay? XD
 

Mal gleich vorneweg:

Sämtliche auftretende Charaktere gehören Masashi Kishimoto!
 

50. Fanfiktion:

Naruto-One-Shots

- Fieber am Winteranfang… -
 

Naruto war schon am frühen Morgen dabei, ein paar Vorräte einzukaufen, als es langsam anfing, zu schneien. *Am Winteranfang MUSS es NATÜRLICH schneien…* dachte er sich sarkastisch und seufzte kurz auf. *So ein Mist! Wenn das Wetter schlimmer wird, weichen meine Beutel durch und alles wird nass…* waren seine Gedanken, als er nun einen Schritt schneller lief, um in den nächsten Laden zu gelangen. – Sein Blick fiel aus dem Fenster des Ladens, von wo aus er den Trainingsplatz sehen konnte, auf dem er immer mit dem Rest des Teams trainierte. – Dadurch, dass zu dieser Jahreszeit das ganze Laub von den Bäumen war, hatte er nun freie Sicht, auf den Trainingplatz. *Oh, mann! – Trainiert der etwa bei dem Sauwetter?* fragte sich der Blondschopf innerlich, da er eine dunkle Gestalt sah, die gerade dabei war, auf einen der Bäume einzuschlagen. – Kopfschüttelnd kaufte er ein paar Sachen in dem Laden, bevor er wieder hinausging und den nächsten ansteuerte…
 

Zwei Stunden später war ganz Konoha mit einer leichten Schneeschicht bedeckt und der Uzumaki hatte alles gekauft, was er brauchte. Mit zwei Tüten und einem aufgespannten Schirm wollte er schon wieder nach Hause, als er doch noch einen kleinen Umweg machte und zum Trainingsplatz lief. *Ich bin mal gespannt, ob er immer noch trainiert…*
 

Aber als er dort ankam, war alles weiß. *Aha! Ist er also doch gegangen…* Gerade, als sich Naruto umdrehen und seinen Weg nach Hause fortsetzen wollte, fiel sein Blick auf einen kleinen Schneehügel, der sich schnell als sein Teampartner entpuppte, der da schon eine Weile liegen musste, so, wie der Schnee diesen bedeckte…

Vor Schreck ließ der Blauäugige gleich seine Tüten, mitsamt dem Schirm, in den Schnee fallen und rannte auf Sasuke zu…

Er drehte ihn um, sodass dieser nun auf dem Rücken lag und nahm dessen Kopf auf seinen Schoß. – Mit ein paar Schlägen auf die Wangen und einem lauten „SASUKE!“ wollte der Blonde den Uchiha wecken, was allerdings nicht klappte… „Komm schon! Wach auf! Rede mit mir!“ – Als immer noch keine Reaktion von dem Schwarzhaarigen kam, hielt Naruto sein Ohr gegen dessen Mund. *Puh! Atmen tut er noch…* Hilfesuchend sah sich der Uzumaki um, doch es war niemand weiter in seiner Nähe…

Also hob er Sasuke an, warf sich diesen über die rechte Schulter, ging zu seinen Sachen und hob sowohl die Beutel, als auch den Schirm auf. – Schnellen Schrittes rannte er nun vollbepackt in die Richtung seiner Wohnung…
 

Vor der Haustür angekommen, stellte er gleich seine Beutel ab, und schloss auf. – Anschließend brachte er den Schwarzhaarigen hinein und legte ihn auf seine Couch. – Erst dann holte er seine Einkäufe herein und verschloss die Tür.

Die Tüten stellte er gleich in die Küche, bevor er Wasser ansetzte. – *AH! Er muss aus den nassen Klamotten raus!* Kaum gedacht, schon stand er vor dem Uchiha und zog ihm die Trainingssachen aus, bis dieser nur noch in Shorts auf dem Sofa lag. *So! – Und was jetzt?* überlegte Naruto weiter. *Heizdecke! – Ich muss ihn unbedingt wieder warm bekommen!* Also trug er den Schwarzäugigen in sein Schlafzimmer, deckte ihn auf seinem Bett gut zu und stellte die Heizdecke an. *Wehe, das hilft nicht!* Mit einem sorgenvollen Blick sah er noch einmal zu Sasuke, bevor er sich in die Küche begab, um dort etwas Ordnung reinzubringen.
 

Ein paar Stunden später wachte der Schwarzhaarige auf und sah sich desorientiert um. *Wo bin ich?* Sowohl das Zimmer, in dem er sich befand, als auch das Bett, in dem er lag, waren ihm unbekannt. – Außerdem schwitzte er fürchterlich, weshalb er die Decke von sich strampelte. Mit Mühe und Not richtete er sich anschließend auf. *Wieso… dreht sich alles?* Taumelnd stand er nun neben dem Bett und drohte umzufallen.

Genau in dem Moment kam Naruto herein, der ihn wohl gehört hatte. – Erstaunt sah er den Uchiha an: „Sag mal, spinnst du? Leg dich gefälligst wieder hin!“

Der Schwarzäugige kniff seine Augen zusammen, um den Blonden besser sehen zu können. „Naruto?“ hauchte er und schwankte bedrohlich.

Sofort drückte der Uzumaki den Kranken aufs Bett: „Hinlegen, habe ich gesagt!“

„Was soll denn der Quatsch?“ knurrte Sasuke.

Der Blauäugige legte seine Stirn auf die des Uchihas und meinte: „Du hast Fieber. Du glühst ja regelrecht!“

Daraufhin wurde der Schwarzhaarige eine Spur röter, als er vom Fieber ohnehin schon war. Er versuchte Naruto von sich weg zu schubsen: „Quatsch! – Lass mich! – Ich will nach Hause!“

„In DEM Zustand gehst du nirgendwohin, mein Lieber!“

Mit einem „Hast DU nicht zu bestimmen“ stellte sich Sasuke aufrecht hin, wobei er erneut zu taumeln anfing.

„Sasuke! – Du hast hohes Fieber und außerdem hat sich das Wetter verschlimmert! Es ist bereits ein unwetterartiges Schneegestöber vor der Tür!“

„Macht nichts“ kam es ein wenig kleinlaut von dem Schwarzäugigen, der in Richtung Tür schwankte.

Mit einem gefauchten „Von wegen!“ schnappte sich der Uzumaki einen der Arme des Kranken und zerrte ihn in Richtung Bett. – Zu geschwächt, um sich ernsthaft dagegen wehren zu können, musste sich dieser das gefallen lassen. – „Jetzt hör endlich auf, herumzuzappeln!“ moserte Naruto, der Mühe hatte, den Uchiha auf’s Bett zu drücken.

„Laaas miiich looos!“ kam es vom fiebrigen Jungen, der es gar nicht mochte, bevormundet zu werden.

„Wenn du nicht augenblicklich vernünftig wirst, fessle ich dich ans Bett, klar?“ kam es nun schon sauer vom Blondschopf.

Doch der Angesprochene zappelte immer noch herum und versucht sich aus Naruto’s Griff zu befreien, der nun schon halb auf ihm lag, damit dieser im Bett blieb. – Schlussendlich saß der Blauäugige auf Sasuke’s Hüften und drückte dessen Handgelenke nach unten, da der Schwarzhaarige auch angefangen hatte, wie wild um sich zu schlagen und zu treten.

„Herrje! – Jetzt beruhige dich mal wieder!“ moserte der Uzumaki herum. „Ist ja nicht so, als ob ich dich umbringen wollte…“

„Dann lass mich endlich-“ fauchte der Uchiha, kam aber nicht weiter, da der Blonde ihn einfach unterbrach, indem er ihn küsste.

Total geschockt starrte der Schwarzäugige den Obenliegenden dementsprechend an und war nun, wie zu einer Salzsäule, erstarrt.
 

Als Naruto wieder vom Kranken abließ, grinste er: „Wenn du das nicht noch mal willst, bleibst du jetzt still hier liegen. – Klar?“

Noch immer ZU geschockt, um sich zu bewegen, geschweige denn, einen Laut von sich zu geben, blieb der Schwarzhaarige stocksteif liegen und rührte sich keinen Millimeter, als der Blauäugige aufstand, die Decke vom Fußboden aufhob und Sasuke damit zudeckte. – Mit einem letzten skeptischen Blick sah der Blonde zum Uchiha, bevor er aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss.
 

Etwas später erwachte der Schwarzäugige aus seiner Starre und fuhr sich, noch immer etwas geistesabwesend, mit den Fingern über seine Lippen. *Warum…?* Doch irgendwann erlag er seinem Fieber und schlief erschöpft ein…

Naruto dagegen musste noch immer grinsen, während er etwas in der Küche herumwerkelte. *Was er wohl jetzt von mir denkt? – Oh, weh… DA hab ich ja was angerichtet… Na ja… vielleicht kann ich ihm ja auch einreden, dass er halluziniert hat? – Er hat bestimmt extrem hohes Fieber… Ach, verflixt, ich hab es gar nicht gemessen! – Na gut, dann eben später…*
 

Stunden später wachte Sasuke erneut auf, da er etwas Merkwürdiges im Mund spürte. – Durch halbgeöffnete Augen sah er den Uzumaki neben sich sitzen. – Erschrocken wollte er sich schon aufrichten, als er sanft in die Kissen zurückgedrückt wurde: „Nur noch ein paar Sekunden…“ meinte der Blondschopf, der genau in das Gesicht des Uchiha sah.

So langsam bemerkte der Schwarzhaarige auch, WORAUF der Blauäugige starrte. – Er hatte ihm doch tatsächlich ein Fieberthermometer in den Mund gesteckt. *So ein Idiot! – Ich hätte mich vor Schreck fast an dem blöden Ding verschluckt!* waren die Gedanken des Kranken, der schon ziemlich genervt war. – Doch schon ertönte das Piepen des Thermometers, welches dann von Naruto entfernt wurde. „Und? Wieviel?“ krächzte der Schwarzäugige. *Verflixt! Was ist denn mit meiner Stimme los?*

Mit einem Aufseufzen meinte der Blonde: „Knapp 40…“

Mit einem „Quatsch! Zeig her!“ setzte sich Sasuke auf und wollte dem Uzumaki das Fieberthermometer aus der Hand reißen, als ihm plötzlich wieder schwindlig wurde und er sich in die Kissen zurückfallen ließ.

„Glaubst du mir nun?“ fragte der Blauäugige genervt.

„Verdammt!“ grummelte der Uchiha nur noch heiser darauf.

„Ruh dich noch aus. – Ich mach dir was zu Essen und du bleibst solange hier liegen, ja?“ Daraufhin stand der Wohnungsbesitzer auf und verließ erneut sein Schlafzimmer.

*Als ob ich eine Wahl hätte…* dachte sich der Schwarzhaarige und schloss seine Augen.
 

Er döste allerdings nur ein paar Minuten vor sich hin, als Naruto wieder auftauchte und ihm warmes Essen brachte. – Sasuke linste ihn misstrauisch an und fragte, mit noch immer heiserer Stimme: „Was ist das?“

Etwas verlegen meinte der Blondschopf: „Ich… hab keine Hühnerbrühe, oder so was ähnliches, im Haus… deswegen hab ich dir Nudelsuppe gemacht…“

*Das ist anscheinend das Einzige, was er überhaupt hat… Ist bestimmt sein Grundnahrungsmittel… So, wie für andere Leute es Brot, oder Reis ist…*

„Ja… also… Hier!“ Mit diesen Worten hielt er es dem Uchiha hin.

*Friss, oder stirb, oder wie? – Na, was soll’s… Hunger hab ich ja schon irgendwie… Zumindest ein bisschen…* Langsam richtete sich der Schwarzäugige auf, damit ihm nicht wieder gleich schwindlig wurde und er nach hinten fiel… Dann streckte er seine Hände aus, um damit die Schüssel zu greifen, die ihm der Uzumaki vor die Nase hielt.

„Oder…“ begann der Blauäugige zaghaft. „Soll ich dich lieber füttern?“

Mit geröteten Wangen fauchte der Schwarzhaarige „Soweit kommt’s noch!“, schnappte sich die Schüssel mitsamt den obendrauf liegenden Stäbchen und fing an, zu essen.

Ein kleines Grinsen konnte sich Naruto jedoch nicht verkneifen, als er dem Essenden zusah, wie schnell dieser die Nudelsuppe verschlang. *Der scheint ja wirklich Hunger zu haben…* Mit den Worten „Bin gleich wieder da“ ging der Wohnungsbesitzer noch einmal aus dem Zimmer, nur um ein paar Sekunden später mit einem Glas, indem sich eine durchsichtige Flüssigkeit befand, wiederzukommen.
 

Skeptisch schweifte der Blick des Uchiha’s zum Glas, anschließend zum Blonden, dann wieder zum Glas, dann wieder zum Wohnungsbesitzer. Das ging so lange, bis der Kranke fertig gegessen hatte und dem Uzumaki die leere Schüssel gab. – Dieser reichte ihm dann das Glas, mit den Worten: „Ist Medizin.“

Noch immer mit einem skeptischen Blick, sah er das Getränk an, dann kurz Naruto, dann wieder das Glas. Er schnüffelte leicht daran, rümpfte aber gleich angewidert die Nase und hielt das Zeug dem Blauäugigen hin: „Das trink ich mit Sicherheit nicht!“

„Und ob du das wirst!“ fauchte der Uzumaki. „Das stinkt zwar etwas, aber es hilft gegen dein Fieber!“

Geräuschvoll setzte Sasuke das Glas auf dem kleinen Nachttisch ab, der sich über dem Kopfende des Bettes befand und erwiderte mit Nachdruck: „DAS trinke ich nicht! – Ich brauche keine Medizin!“

„Wenn du es nicht freiwillig trinkst, flöße ich es dir ein!“ Und mit einem Scheppern knallte Naruto die Schüssel ebenfalls auf das Nachttischchen.

„Vergiss es!“

Der Blondschopf setzte sich blitzschnell auf den Schoß des Uchiha und drückte diesen an den Schultern auf’s Bett runter. – So überrascht, wie dieser war, konnte er sich noch nicht einmal dagegen wehren. – Mit einem „Ich hab dich gewarnt“ umfasste er die Handgelenke des Schwarzäugigen und hielt sie über dessen Kopf mit einer Hand zusammen, sodass dieser nun total bewegungsunfähig war.

Dann griff der Uzumaki nach dem Glas, woraufhin Sasuke automatisch seine Lippen zusammenpresste. *Ich sauf das Zeug nicht! Das kann er vergessen!* Irritiert sah er, wie Naruto hinterhältig grinste, anschließend einen großen Schluck aus dem Glas nahm, es dann abstellte und nun die Nase des Kranken zuhielt, sodass dieser dadurch nicht atmen konnte. „Was soll…?“ Weiter kam der Uchiha nicht, denn sobald er seinen Mund aufgemacht hatte, küsste der Blauäugige ihn und flößte ihm dabei gleich das Getränk ein. Daraufhin versuchte der Schwarzhaarige seinen Kopf hin und her zu bewegen, um so den Uzumaki abzuschütteln, was ihm allerdings nicht gelang. – Reflexartig schluckte er nun die Medizin, woraufhin Naruto seine Hände von dessen Nase und Handgelenken nahm. Doch seine Lippen blieben noch immer auf denen des Schwarzäugigen. – Der Blonde wollte nun auch wissen, wie der Unterliegende auf einen Zungenkuss von ihm reagiert, weshalb er auch langsam in einen überging…

In diesem Moment wusste Sasuke selbst nicht, warum er darauf einging und mitmachte. – Er schob es erst einmal auf seinen angeschlagenen Gesundheitszustand…
 

Nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten, hatte der Kranke einen seltsamen Glanz in den Augen. – Klar denken konnte er auch nicht mehr, weshalb er den Uzumaki am Genick packte, ihn zu sich hinunterzog und erneut küsste. – Total verblüfft, da Naruto mit DIESER Reaktion mit Sicherheit NICHT gerechnet hatte, fing er sich jedoch recht schnell wieder… Es war ihm egal, ob der Uchiha nur deshalb seinen Gefühlen nachgab, da er gerade Fieber hatte… Auch wenn dieser es später bereuen würde… JETZT konnte er einfach nicht anders… Genauso, wie Sasuke, wollte nun auch der Obenliegende weiter machen…
 

Written by:

Bimbe, 12.12.2007

Fieber am Sommeranfang…

Vorwort:
 

Passend zum Sommeranfang gibt es von mir eine Fortsetzung zum OS „Fieber am Winteranfang“! *lach*

Und wieder geht es um dasselbe Thema (was ich anscheinend noch nicht ganz ausgeschöpft hatte *fiesgrins*). Der Leidtragende ist auch wieder Sasuke…

Viel Spaß also mit dem Pairing: NarutoSasuke! XD
 

Mal gleich vorneweg:

Sämtliche auftretende Charaktere gehören Masashi Kishimoto!
 

207. Fanfiktion:

Naruto-One-Shot

- Fieber am Sommeranfang… -
 

„Also… nichts für ungut… aber du hast keine gute gesundheitliche Konstitution, oder?“, kam es vorwurfsvoll, aber dennoch besorgt von Naruto, der seinem Teamkameraden einen Krankenbesuch abstattete, weil Kakashi ihn darum gebeten hatte. Sakura hätte den Gesundheitszustand des Schwarzhaarigen nur verschlechtert, da dieser das einzige Mädchen im Team nicht leiden konnte und der Hatake wollte, dass der Uchiha sich erholte und nicht noch einen Nervenkollaps bekam. Da er selbst sich nicht anstecken wollte, schickte er deshalb den Blondschopf zu Sasuke…

„Klappe“, ächzte der Schwarzäugige.

„Ich mein ja nur… Zuerst hat’s dich am Winteranfang erwischt und jetzt hast du pünktlich zum Sommeranfang eine dicke Erkältung.“

„Nerv nicht…“, krächzte der Uchiha. „Lass mich… einfach… in Ruhe…“ Er lag in seinem Bett, in der Bettdecke eingerollt und linste zu seinem Besucher rüber. Vorsichtshalber hatte er sich auf den Bauch gelegt, damit der Uzumaki ihn nicht wieder – wie beim letzten Mal – mit den Medikamenten überrumpeln konnte. Zweimal funktionierte bei ihm kein Trick!

Der Blondschopf verstand den finsteren Blick seines Teamkameraden nur zu gut. Aber trotzdem versuchte er es zuerst einmal auf ehrliche Art und Weise: „Wie sieht’s aus? Ist Fiebermessen okay?“

„Nein“, brummte Sasuke sofort. „Ich weiß selbst, dass ich ein bisschen Temperatur hab… Und mit Medizin brauchst du auch erst gar nicht ankommen.“ Kaum hatte er das gesagt, schon verfiel er in einen Hustenanfall.

Der Blauäugige seufzte auf. „Du benimmst dich wie ein Kleinkind.“

„Mir egal“, brachte der Schwarzhaarige mit kratziger Stimme hervor, nachdem der Hustenanfall überstanden war.

„Muss ich dich echt erst wieder dazu zwingen?“, kam es gleichgültig von Naruto – der sich innerlich jedoch darauf freute. Denn seit sie sich bei der letzten Erkältung, die der Uchiha hatte, geküsst hatten, war gar nichts mehr zwischen ihnen gewesen! Schlimmer noch! Der Blondschopf wusste nämlich nicht, ob sich Sasuke noch daran erinnern konnte, oder nicht, da dieser nicht so recht zu verstehen schien, wenn der Uzumaki entsprechende Andeutungen machte, wenn sie mal allein waren.

Mit einem knurrigen „Wag es nicht!“, aktivierte der Ältere seine Sharingan-Augen. Es sollte mit Sicherheit bedrohlich wirken – aber eigentlich sah es einfach nur niedlich aus! Wie ein kleines Kind, was trotzig war, lugte der Uchiha unter der Bettdecke hervor und starrte seinen Teamkameraden entsprechend an.

Naruto verleierte die Augen. „Ganz wie du willst…“, seufzte er auf und ging.

Kaum hörte Sasuke, wie seine Eingangstür ins Schloss fiel, schon ließ seine Anspannung nach und die Müdigkeit überkam ihn.
 

*Also echt… Wieso tue ich mir das eigentlich an?*, fragte sich der Uzumaki, der in die Richtung der nächstbesten Apotheke schlenderte. *Dass er damals eingeschlafen ist, als wir uns geküsst haben, versteh ich ja noch… Immerhin hatte er hohes Fieber und ich hab ihm dann die Medizin eingeflößt… Aber dass er dann scheinbar von nichts mehr eine Ahnung hat… Soll das wirklich so sein? Ich glaub’s ja nicht wirklich… Aber andererseits muss er dann schon ein verdammt guter Schauspieler sein – was ich aber auch irgendwie bezweifle… Ach, es ist doch zum verrückt werden!* Seufzend betrat er die Apotheke.

„Was darf es sein?“, fragte die junge Dame höflich.

„Haben Sie fiebersenkende Medizin, die man unters Essen mischen kann?“

Ein ungläubiges „Bitte?“, kam von der jungen Frau.

„Naja… Medizin, die nicht bitter schmeckt…“

„Ist es für ein Kind?“

„Nein… nur für jemanden, der sich wie ein Kind aufführt und sich weigert, Medizin zu nehmen…“

Die Frau kicherte. „Wie hoch ist das Fieber denn?“

„Weiß ich nicht. Fiebermessen darf ich auch nicht.“

„Tja… wie wäre es dann damit?“, fragte die Frau und holte ein Päckchen unter der Ladentheke hervor, hinter der sie bediente. „Wenn man sich wie ein Kind aufführt, sollte man auch so behandelt werden, nicht wahr?“, meinte sie mit einem Augenzwinkern. „Aber dennoch sollten Sie den Kranken dazu bringen, sich Fieber messen zu lassen. Damit sie wissen, wie oft sie ihm welche verabreichen müssen.“

Unmerklich funkelten Narutos Augen. „Ja, mach ich. Gute Idee…“, kam es von ihm, als er wie gebannt auf das Päckchen starrte. *Wer nicht hören will, muss eben fühlen…* Es war wirklich sehr schwer, das hinterlistige Grinsen vor der jungen Frau zu verbergen – aber es gelang dem Blondschopf!
 

Wieder bei Sasuke konnte Naruto bei dem Anblick, der sich ihm bot, einfach nicht widerstehen!

Der junge Uchiha lag noch immer auf dem Bauch – allerdings schien er nun zu schwitzen, denn er hatte die Decke, in die er sich bis vorhin noch eingewickelt hatte, beiseite geschoben und lag nur in Shorts auf dem Bett. Das Kissen, auf dem er seitlich mit dem Kopf lag, hielt er mit dem rechten Arm umklammert.

*Hmmm… Eigentlich ist er ziemlich niedlich, wie er da so liegt…*, waren die Gedanken des Uzumakis. Doch schnell schüttelte er den Gedanken ab. *Nein! Aus! Er ist immer gemein zu mir, also bin ich es jetzt auch mal zu ihm!* Ein diabolisches Grinsen schlich auf sein Gesicht. *Außerdem… ist es ja nur zu seinem Besten…* Der Blondschopf zückte das Fieberthermometer, was er im Badezimmerschrank gefunden hatte. *Wer nicht hören will, muss eben fühlen…*
 

Als er etwas Kaltes am Hintern spürte, wachte der Schwarzäugige auf. „Hey… Was…?“, bekam er mühsam zustande. „Was machst du da?!?“, giftete er aber schließlich, als er mitbekam, was sein Teamkamerad da mit ihm veranstaltete. Er war jetzt definitiv wacher – wenn auch nicht gerade fitter.

Naruto saß auf den Oberschenkeln des Uchihas und hielt mit seinen Händen die Handgelenke des Schwarzhaarigen fest. „Fieber messen“, grinste er.

„Seit wann misst man SO Fieber?“, fauchte Sasuke.

„Seit man zappeligen Kinder das Fieberthermometer irgendwohin stecken muss, wo sie es nicht so leicht herausziehen können.“ Der Blauäugige genoss die Situation sichtlich.

„Dafür wirst du büßen!“, knurrte der Kranke, der nicht nur wegen des Fiebers einen warmen Kopf hatte, sondern auch vor Scham!

„Ganz wie du meinst!“, flötete Naruto. „Nur musst du dazu erst mal wieder gesund werden, nicht wahr?!“

*Ich bring ihn um!*, waren die Gedanken des Schwarzäugigen.

„Ach übrigens… Da wir gerade dabei sind…“, begann der Uzumaki unschuldig. „Bist du sicher, dass du KEINE Tabletten nehmen willst? Wenn du dich nämlich immer noch weigern solltest, gibt es statt des Thermometers Zäpfchen in deinen Allerwertesten!“

Die entsetzte Miene des Uchihas war für den Blondschopf Gold wert!

„Ich bring dich um, wenn du das auch nur versuchst“, knirschte Sasuke mit den Zähnen.

„Oh, ich fürchte in deinem jetzigen Zustand wirst du es trotzdem nicht verhindern können“, grinste der Blauäugige. „Also? Was ist dir lieber? Tabletten oder Zäpfchen?“

„Tse! Woher willst du die überhaupt haben?“, fragte der Schwarzhaarige in einem Anflug von Mut – denn die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass sein Teamkamerad nur bluffte.

„Von der Apotheke – woher sonst?!“, konterte Naruto siegessicher. „Allerdings muss ich sagen, dass die Idee nicht von mir ist – sondern von der netten Dame, die mir die Zäpfchen gegeben hat.“

*Dann weiß ich ja, wen ich nach ihm umbringe!*, waren die Gedanken des Uchihas, während er sein Gesicht ins Kissen drückte.

„Ein paar Minuten zum Nachdenken hast du noch. Aber sobald mir das Thermometer anzeigt, wie hoch dein Fieber ist, bekommst du die Zäpfchen, wenn du dich immer noch weigerst, Tabletten zu schlucken.“

„Sadist“, kam es nuschelnd vom Schwarzäugigen.

„Pass auf, was du sagst. Ich kann auch NOCH sadistischer sein.“

„Perverser Sadist!“, kam daraufhin von Sasuke.

Der Uzumaki führte die Handgelenke des Kranken auf dessen Rücken und hielt sie nur noch mit einer Hand fest. „Sag das noch Mal und ich mache wirklich perverse Sachen.“ Mit diesen Worten schob er das Fieberthermometer ein kleines Stück tiefer rein und bewegte es hin und her.

„GYAH! Spinnst du?!?“, schrie der Schwarzhaarige auf. Es tat ihm nicht weh – war aber unangenehm. „Hör damit auf, du Perversling!“

„Hmmm… zu dumm… Jetzt hast du dein Wahlrecht verspielt…“, kam es von Naruto mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Hätte nicht gedacht, dass du auf Zäpfchen stehst.“ Kaum gesagt, schon zog er das Fieberthermometer raus.

„Wag es ja nicht!!!“, kam es lautstark vom Uchiha, der dabei jedoch einen Hustenanfall bekam.

Der Blauäugige ließ seinen Teamkamerad los, sodass sich dieser mit den Armen abstützen konnte, um so besser abhusten zu können.

Mit einem „Ich hol dir was zum Trinken“, stieg Naruto vom Schwarzhaarigen herunter.

*Scheiße! Ich bring ihn um!* Schweratmend lag Sasuke auf dem Bett, den Kopf auf seinen verschränkten Armen abgelegt. *Oh Mann… Ich hasse diese Misterkältung!* Schlapp streckte der Uchiha seine Glieder aus. Seine müden Augen hatte er seit dem Hustenanfall geschlossen und hatte auch jetzt keine Lust, sie wieder zu öffnen. Ganz ruhig und gleichmäßig atmete er nun. Alles um ihn herum war ruhig. Der Blondschopf war in einem anderen Zimmer, sodass Sasuke ihn nicht mehr hörte… Ganz still war es im Zimmer…
 

Etliche Stunden später öffnete der Blauäugige leise die Tür – wodurch sein Teamkamerad aufwachte. „Entschuldige. Habe ich dich geweckt?“, fragte der Uzumaki.

Etwas irritiert fragte der Ältere: „Wie lang habe ich geschlafen?“ Er war selbst erstaunt, dass er so schnell eingeschlafen war und hatte das Gefühl etliche Stunden geschlafen zu haben. Aber trotzdem war er noch immer sooo müde, wodurch er wiederum dachte, nur ein paar Minuten im Land der Träume gewesen zu sein.

„Lange“, grinste Naruto.

Das Grinsen war dem Schwarzäugigen unheimlich. „Hey… Hast du mir, während ich geschlafen habe, etwa…?“, krächzte er – beendete den Satz jedoch nicht.

Mit einem unschuldig klingendem „Hm?“, sah der Uzumaki den Schwarzhaarigen noch immer lächelnd an.

„Hast du mir was von den Zäpfchen gegeben?“, kam es zähneknirschend vom Kranken.

Die Mundwinkel des Jüngeren wurden immer breiter. „Glaubst du ernsthaft, dass ich ’ja’ sage, selbst wenn es so wäre?“, fragte er provozierend. Bevor Sasuke jedoch etwas darauf erwidern konnte, meinte der Blondschopf „Ich hole dir etwas zu Essen“, und ging wieder aus dem Zimmer.

*Verdammt! Hat er mir nun eins reingesteckt, oder nicht?*, fragte sich der Uchiha. Er glaubte nicht, dass sein Teamkamerad die Chance ungenutzt ließ… aber andererseits schätzte er ihn auch nicht so ein, dass er sich an jemanden vergriff, der schlief…
 

Mit einem „Ich wusste nicht, worauf du Appetit hast…“, betrat Naruto wieder das Zimmer – mit einem Teller Suppe in der einen und einem kleineren Teller geschältem Obst in der anderen Hand. „… deswegen hab ich dir verschiedenes mitgebracht.“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, schon stellte er alles auf dem Nachttisch ab, der neben dem Bett des Schwarzhaarigen stand.

„Danke“, kam es in einem heiseren Flüsterton von Sasuke, bevor er sich die Suppe zu Gemüte führte.

Der Uzumaki strahlte plötzlich über das ganze Gesicht.

„Was?“, krächzte der Uchiha, der deshalb sehr misstrauisch wurde. „Hast du irgendwas in die Suppe getan?“

Doch der Blauäugige schüttelte nur seinen Kopf und meinte glücklich: „Ich freu ich nur, dass du freiwillig etwas von mir nimmst.“

Der Kranke starrte daraufhin verlegen die Suppe an, die er weiterhin zu sich nahm.

„Ich… hab dich echt gern, Sasuke. Und das meine ich weder auf brüderliche, noch auf freundschaftliche Art.“

Der Angesprochene nahm seinen Blick jedoch nicht vom Teller, sondern aß ungerührt weiter, während er „Hm…“, brummte.

„Ich meine es ernst.“ Da der Schwarzäugige auch diese Worte nicht zu registrieren schien, kam ein eindringliches „Sasuke!“ vom Uzumaki.

Der Angesprochene sah schließlich in die blauen Augen seines Teamkameraden. „Ich hab dich verstanden“, antwortete er mit seiner brüchigen Stimme. „Ich verstehe nur nicht, warum du mir das ausgerechnet JETZT sagen musst, wo es mir eh schon dreckig geht.“

Naruto grinste und hielt ein Tablettenplättchen vor die Nase des Uchihas.

Ein Seufzen entglitt der Kehle des Schwarzhaarigen.

„Weil ich mir Sorgen um dich mache“, antwortete Naruto schließlich. „Also sei so gut und nimm was davon, ja?“ Kaum gesagt, schon wandte sich der Jüngere der Tür zu, um wieder zu gehen.

„Wohin willst du?“

„Einkaufen. Du hast kaum noch was im Kühlschrank. Lass alles stehen, ich räum’s nachher weg.“ Mit diesen Worten ging der Blauäugige aus dem Zimmer. *Ob er wirklich eine Tablette nimmt?*, fragte sich der Uzumaki jedoch, als er den Kranken allein ließ.
 

Als der Blondschopf wieder da war, schlief Sasuke wieder. Allerdings fehlte auch eine Tablette aus dem Plättchen. Mit einem schiefen Grinsen sah Naruto den Uchiha an. *Hat er sie nun genommen, oder weggeworfen?* Doch schließlich kam er zu der Erkenntnis: *Das wird er mir wohl genauso wenig verraten, wie ich ihm das mit den Zäpfchen… Aber ob er mein Geständnis wohl für voll genommen hat?* Während er in die Küche ging, nahm er sich zumindest vor: *Wenn er wieder gesund ist, sprech ich ihn noch mal drauf an…*
 

Written by:

21.06.2012