Just smile von SnipersTarget (Beyond Birthday) ================================================================================ Kapitel 4: Plain to spain ------------------------- Ein paar Weltanschauungen. Ich hoffe,dass sie dem Beyond entsprechen,den du dir vorstellst^^ Ich glaube jedenfalls,dass er so denken würde... Das hier ist überings das letzte Kapitel bevor die Mordserie richtig los geht und ich hoffe ihr langweilt euch nicht. Die Zusatzgeschichte zu lesen ist nicht zwingend notwendig,es würde mich aber freuen,wenn viele miträtseln würden^-^ --------------- „Ihr Ticket bitte, Herr...Lennox“ Es hatte Wochen gedauert bis alles so weit vorbereitet war, wie ich es wollte. Ich will es nur im Voraus klar stellen,damit der Leien nicht denkt, es wäre eine Sache von einem Tag gewesen sich einen Maskenbildner zu suchen, der bereit war sich mit dem Geld, was ich in einer Aufwändigen Aktion aus einer Kasse geklaut hatte, schmieren zu lassen. Natürlich kannte er den Ursprung des Geldes nicht, denn wie ich dieses erlangt hatte war kein Teil unseres Gesprächs, oder Handels gewesen. Natürlich sollte auch klar sein, dass ich diese Person nicht ganz ausgezahlt hatte und da, wo sie jetzt ist, wird ihr das auch egal sein. Die blutige Spur, aber hatte nichts mit meinem Spiel zu tun, es war nur eine notwendige Sicherheitsmaßnahme und diese zählen nicht. Bis dahin zählte noch keines meiner Opfer, weil keins zu dem Spiel gehörte. Ich hatte, so schnell es mir nach dem Zwischenfall im Supermarkt möglich war, die Stadt verlassen und war mit der Bahn von LA nach Vegas gefahren. Was dank der etwa vierhundert Kilometer nicht allzu viel Zeit in Anspruch genommen hatte. Das Suchen nach jemandem, der mir Abhilfe schaffen konnte und diesen jemand auch arbeiten zu lassen dauerte um einiges länger, als das. Einen guten gefälschten Ausweis zu besorgen hatte auch eine kleine Hürde dar gestellt, denn zum Glück sind die Meisten in der Szene Multitalente, oder sie kennen sich gegenseitig, wodurch man, hatte man einen von ihnen gefunden und bewiesen, dass man nicht von der Regierung kam, auch an andere Bereiche kam. Mein Ausweis wurde mit dem Foto von mir und der Maske bedacht, welche wirklich ein Kunstwerk war und sich mit ihrer Gummilegierung an meine Haut schmiegte. Das einzige, was mich störte war, dass es darunter juckte und ich schwitzte. Doch für ihre Echtheit-zumindest sah mein Gesicht erschreckend echt aus, konnte ich das in Kauf nehmen. Die oliv-grauen Kontaktlinsen stellen da schon eine größere Hürde dar, weil sie meine Augen zum tränen gebracht hatten. Auch war beinahe erschreckend mit wie wenig Aufwand-zumindest für eine normale Person, man doch an ein falsches Aussehen und eine falsche Identität kommt. Natürlich sollte ich auch erklären wofür der Aufwand-welcher mir genau genommen drei Wochen Vorsprung geklaut hatte. Dennoch wusste ich als einziger wohin ich wollte und obgleich die Vorbereitungen erst am Anfang standen(die Schachfiguren mussten ja erst aufgestellt werden)wusste ich, dass ich meinen Vorsprung noch ausbauen würde: L ist nur ein Mensch, auch wenn man ihn in der Vergangenheit durch Elektronik zu Gesicht-nein das hatte er dadurch stehts bewahrt-eher noch: zu Ohren bekommen hatte. Dadurch und durch seine Art zu sprechen hatte er sich selbst die erkennbare Menschlichkeit genommen. Emotionen aber muss er haben, denn allein dadurch, dass er damals einen Fall übernommen hatte, in dem ein Mörder nur zwei Opfer gefordert hatte(anfangs zumindest), hat er gezeigt, dass es ihm da um Persönliches ging. Dass ich etwas Persönliches war, was, wie man es Anhand meiner Taten erahnen sollte, auf Gegenseitigkeit beruhte. Für Außenstehende scheinen nicht alle meine Taten logisch zu belegen, oder menschlich zu unterlegen sein. Seine wiederum sollten nach einigem Nachdenken selbst für den Durchschnittsmenschen zu erahnen sein. Oh und jetzt zu dem Teil, zu dem ich noch gar nichts gesagt habe: Wo will ich eigentlich hin? Nach einigem Überlegen, hatte ich meinen Plan verworfen eine komplett neue Serie am altem Ort zu beginnen. Ich wollte eine Art Neuanfang und nach dem Startschuss, dem blutigem Feuerwerk in der Dusche noch bevor ich genaueres wusste, hatte ich ein neues Spiel begonnen dessen Regeln ebenso verändert worden waren, wie die Figuren. Ich hatte mir gedacht, ich könne doch auf weltferne Rätsel setzen und alle religiös unterfüttern, obgleich ich an keine höheren Mächte glaube, oder glauben will. Oh...wieder zurück zum eigentlichem-habe ich nicht gewarnt ich schweife oft ab? Ich möchte in ein neues Land....nach Spanien. Zu einer Stadt, die schon immer einen gewissen Reiz gehabt hat und zu alledem auch noch meinen Anfangsbuchstaben besitzt. Nach Barcelona. Mir wurde gesagt der Flug würde etwas länger als...er würde fast einen halben Tag dauern. Um die Langeweile aus zu schmücken, werde ich also gleich von einem sehr interessantem Gespräch erzählen, dass ich mit meinem Sitznachbarn geführt habe. Ich war auf dem Weg zu meinem Platz, als mir auffiel, dass mein zukünftiger Nachbar einen Anzug trug, was mich an einen umgangssprachlich sogenannten Rechtsverdreher erinnerte. Ja, ich gebe zu: Ich hebe Empathien gegen Anwälte, denn sie sind die Werkzeuge des Gesetzes, des Rechtssystems und missbrauchen die Schönheit der Sprache, um rechtschaffend (so wie die breite Masse das wiederum nennen würde)zu sein.Rechtschaffend...wieder eins dieser Worte, die ich mit Abscheu ausspreche. Ich hatte ihm nichtmal zugenickt und ganze zwei Stunden stillschweigend neben ihm gesessen, aus dem Fenster gesehen und über das nachgedacht, was mein Kopf mir schickte, bis sich mir eine Frage stellte, auf welche ich mir gleich darauf selbst antwortete. Etwas lauter, als es nur meine Lippen halten konnten. Das aber, war der Anlass für unser aufschlussreiches Gespräch, welches ich wirklich genossen habe, muss ich zugeben. „Denn wie es unseren Vorfahren erschienen ist: Zu spät kommt die Sparsamkeit auf dem Boden des Glases. Denn nicht nur das Geringste, sondern auch das Schlechteste bleibt ganz unten zurück.“, murmelte ich auf meine eigene Frage hin, welche besagte, dass ich mich wunderte den Herrn in der Economy-class zu sehen, wenn er doch auch erster Klasse hätte fliegen können. »Oh, sie sind mit Seneca vertraut?« „Ja, nur hatte ich grade die Sparsamkeit im tieferem Sinne bedacht. Mit der Zeit vereinbar ist sie zwar nur bedingt, der Satz passte grade nur so schön.“ »Worauf denn, wenn ich fragen darf?« „Ich habe mich gefragt, warum ein Heer, wie Sie nicht erster Klasse fliegt.“ Warum nicht ehrlich sein? »Nun. Da traf ihr Satz doch sehr zu. Es ist unnütz Geld für unnötigen Luxus zu opfern, welches doch in tiefere Angelegenheiten gesteckt werden könnte. Ich für meinen Teil habe noch Frau und Kinder zu hause.« „Sehr nobel von ihnen zuerst an ihre Familie zu denken“ »Ach Quatsch. Wenn wir nicht genug Geld hätten, würde meine Frau Aufstände machen, kann ich Ihnen sagen.« Während er sprach musste ich das Gesicht etwas abwenden. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man mir nicht ansah eine Maske zu tragen, obgleich ich mein Spiegelbild ein ums andere Mal geprüft und für zulässig befunden hatte. Natürlich sah die Haut etwas gespannt aus. Das wiederum erinnerte einfach an zu stark geliftete Leute, wie man sie nicht nur in den Medien sieht. Es war nicht schwer mit ihm ins Gespräch zu kommen, denn das war beinahe von selbst geschehen, bzw. er hatte den ersten Schritt gemacht. Das Gespräch-oder eher die Gespräche an sich haben einige Stunden in Anspruch genommen, weshalb ich gleich nur auf die interessantesten Punkte eingehen will. Was es aber zu sagen gilt ist, dass er wirklich ein angenehmer Gesprächspartner war, obgleich er in den meisten Fällen andere, hauptsächlich moralische Ansichten hielt, denn er war bereit diese auch zu erklären und ging im Gegensatz zu all den ignoranten Menschen da draußen(eine Eigenschaft, die ich verabscheue, obgleich auch ich sie manchmal an den Tag lege)auch auf das ein, was ich sagte. »Oh. Sie meinen also Leben und Verstand sind im tieferem, biologischem Sinne nicht vereinbar?« „Zugeben muss ich zwar, dass mir der Gedanke nicht gefällt nicht selbst zu beeinflussen, doch glaube ich an eine Art Ursachen-Wirkungs-Verhältnis. Aber nicht nur deshalb ist es schwer zu bestimmen wer schuldig ist und wer nicht. Der Täter weiß in der Regel einerseits, was er tut, doch die Frage ist seltener, ob er lassen könnte, was er tut-was überrings ebenso wenig belegbar, wie widerlegbar ist-es geht lediglich um die Schuldfrage und die ist meiner Meinung nach in der Welt zu finden. Ohne die Menschen-und seien es nicht die, an denen er es ausgelassen hat-wäre es doch nicht so weit gekommen, dass er das Geformte wieder gibt.“, antwortete ich entgegen seiner eben geäußerten Meinung des freien Willens und der Schuldfrage und schenkte ihm ein leichtes Lächeln, welches auf Grund der Maske wohl steifer wirkte, als es das sollte. “Ich würde also sagen, dass jeder sich auch um sich kümmern sollte-und wenn es nicht anders geht wäre Rache eine Option. Ein System sollte schlichtweg nicht das Recht haben es denen gleich zu tun, die entgegen der Normen handeln, denn Gesetze-mal etwas anderes...man schaue sich die Tierwelt an. Da gibt es nicht so viele Kranke, wie unter den Menschen, was mit daran liegt. Warum sollten sie es nicht zurück geben sollen...sozusagen als Dank dafür, dass jemand sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Wenn die Menschheit meint eine Gemeinschaft zu sein, kann auch jeder einzelne für die Fehler des anderen büßen.“ »Das sind doch sehr anarchistische Ansichten, die Sie da vertreten. Dann könnte man genau so gut sagen: Wir tun nur noch das, was die Natur und vorgegeben hat und folgen dem. Ganz nach dem Prinzip: der Stärkere überlebt. Die Natur, die sie grade ansprachen hat uns aber nicht ohne Grund ein Denken geschenkt, dass über das der Tiere hinaus geht, sie hat es nicht grundlos weiter entwickelt und uns die Fähigkeit geschenkt anders und vor allem weiter zu denken. Was Sie grade ansprachen ist etwas entgegen der Evolution. Es würde uns zurück in die Steinzeit und das Chaos stürzen. Ich für meinen Teil bin ganz zu frieden mit den heutigen Regeln, wenn auch einige überflüssig erscheinen. So lange man sich einfach dran hält, geht es einem doch gut. Und darum geht es im Leben.« „Wer sich daran halten möchte kann das ja tun. Ich aber zum Beispiel wurde nie gefragt, ob ich überhaupt einverstanden bin in einer Gemeinschaft mit Regeln zu leben. Im Gegenzug erwarte ich auch keine Rechte, ober ähnliches. Diese Meinung kann ich in der Öffentlichkeit natürlich nicht vertreten, zumal Leute nicht verstehen wollen, was ich meine und sagen würden: Wenn ihnen die Regeln nicht passen gehen sie doch wo anders hin. Das Problem da wäre nur, dass sich die Menschen einfach angemaßt haben jeden Quadratmeter dieser Welt zu beanspruchen und für ihres zu erklären. Was aber, wenn man sich weder am Regeln halten will, noch Dinge verlangt? Er wird einem ja nicht erlaubt alleine und ohne das Offizielle zu leben, ohne offizielle Regeln. Außerdem sollte nicht untergraben werden, was die Natur uns nicht geschenkt und was wir komplett selbst erdacht hatten, denn sonst könnte man genau so gut Massenvernichtungswaffen gut heißen. Die hat ja auch nur der Mensch kreiert-ich erinnere Sie in diesem Fall an “die Physiker“. Ein tolles Stück in dem diese Problematik auch besprochen wird-...und im Krieg sind die Regeln dann scheinbar auch egal und werden außer Gefecht gesetzt, so lange man nicht dazu gehört. Wie sie sehen heißt es also indirekt:alle gegen alle. Und die Regeln-zwar von Menschen gemacht, dennoch kräftiger haben sich gegen all jene erhoben und sich denen übergeordnet, die sie geschaffen haben und jene, die noch leben.“ Es war beinahe erfrischend auch mal Reaktionen auf Ansichten, oder Aussagen zu bekommen. Dieser Punkt endete aber leider mit der Einsicht keiner Partei. Zwar verstand ich, was er sagte und hatte das Gefühl das das auf Gegenseitigkeit beruhte, dennoch war er nicht bereit seine Meinung zu ändern,er wollte sich einfach ´´dem Unvermeidbarem unterordnen´´, wie er es ausdrückte. Das ist in meinen Augen rückratlos und blauäugig. Und hier sind wir wieder bei dem, was ich bereits erwähnte: Dem Weg mit dem geringstem Widerstand. Von einem zweitem Gesprächsabschnitt werde ich noch erzählen, bevor es wieder zum eigentlichem kommt, nämlich dem Grund warum ich überhaupt auf diese Gespräche gekommen war-anfangs hatte ich sie nämlich auslassen oder untergraben wollen, wie ich es bei dem Gang zur Toilette hier oft tue. Ich möchte später noch ein kleines Rätsel mit auf den Weg geben, eins ähnlicher und doch anderer Art,als beim letztem Mal. Weitergehend möchte ich von dem Teil berichten, welchen wir des Klischees, sowie des Interesse wegens, auch behandelt haben. Den Teil, wo sich immer drüber diskutieren lässt. Das Thema überhaupt. Den Sinn des Lebens. Ich habe eine feste Meinung, was das angeht, da ich nur an die Natur und keine höheren Mächte, oder ähnlichen unbelegbaren Quatsch glaube. „Die Kirche wurde doch nur gegründet, weil ein paar Spinner Einfluss bekommen wollten, oder krankheitsbedingt Trugbildern Glauben geschenkt haben. Und jeder, der sich wichtig machen wollte ist da eben aufgesprungen, jeder der krank war meinte wirklich den ganzen Quatsch zu sehen. Also nein...daran, dass man auf Probe lebt glaube ich nicht. Nicht nur Fossilen sind ein Indiz für sinnloses Leben, denn es beweist, dass die Geschichten in der Bibel, sollten sie denn wahr sein-nur methaphorisch gemeint sein können und irrtümlich als richtig befunden wurden, was schon mal an der allgemeinen Glaubwürdigkeit zweifeln lässt. Es ist eine Glaubensfrage, ob man positive Ereignisse darauf bezieht, dass eine übernatürliche Macht sie herauf beschworen hat, aber es wundert mich, dass so viele daran glauben und dem Irrsinn einfach der Einfachheit und der Hoffnung wegen Glauben schenken. Nein...es ist eher der Zufall, der uns hierhin gebracht hat. Genauso gut hätte es jeder andere Planet mit einer anderen Lebensform sein können.“ »Wie Sie bereits angemerkt haben. Das ist eine Glaubenssache und da will ich Ihnen auch nicht reinreden. Der Sinn des Lebens sollte es, wie es die alten Römer schon taten, einfach sein für die Allgemeinheit zu leben und ein Teil des Ganzen zu sein, obgleich jeder sein eigenes Leben lebt, sollte es nicht jeder für sich, aber auch nicht komplett für die anderen tun. Sozusagen als Dank dafür, dass die Vorfahren das getan und uns die Möglichkeit gegeben haben heute zu existieren, auf-dass unsere Enkel es auch werden.« „Der Sinn des Lebens soll also verallgemeinert werden? Wie sonst auch alles wird die Antwort massenkompatiebel gemacht und nicht, so wie ich raten würde, auf den individuellen Menschen angepasst. Von der Natur und dem Sinn unseres Daseins her hat unsere Existenz nur den Grund das System aufrecht zu erhalten, obgleich die Menschen sich dazu entschieden haben es sich unter zu ordnen und zu zerstören. Daher sollte es doch der einzelne Mensch sein, der seinem Leben einen Sinn gibt, denn auch nur für ihn wird sein Sinn eine Rolle spielen,oder Unterschiede machen. Und bis man den Sinn nicht gefunden hat, oder das Ende eines Sinnlosen Lebens einen einholt, stürzt man sich in Aufgaben, um abzulenken, oder einfach auf der Suche nach dem Sinn, der auf dem Weg liegen könnte. Irrtümlich hält man die Aufgaben, die man sich setzt, oder gar das Ableben für diesen, passt man nicht auf. Wenn ich also ehrlich bin ist es mir egal wozu ich auf der Welt bin und auch, dass eigentlich alles, was ich tun kann sinnlos ist...man kann sich ja nichtmal der eigenen Existenz bewusst sein. Manchmal, wenn ich da so sitze, habe ich das Gefühl ich lebe außerhalb des ganzen, außerhalb meines Kopfes und kann nur denken. Guck dir die Umgebung an, achte auf einzelne Punkte und du wirst sehen wie Irreal einem alles vorkommt...“ Ich glaube er hat mich für egozentrisch, vor allem aber verrückt gehalten, denn die Art in der ich sprach, war die mit der ich es immer, wenn ich nachdenke, tue und die ausdrückt, was ich meine...ich klinge weltfern und hätte er besser eingeschätzt auch gefährlich, denn was ich sage zeigt, was ich tue. Jetzt aber genug der Theorien und Weltanschauungen, da ich bezweifele, dass meine Leser das interessieren wird, oder er gar seine Meinung wegen mir ändert und zu dem für Hobby-Detektive weit aus spannenderem Teil, dem Rätsel. Wie bereits versprochen handelt es sich hier um eine wahre Geschichte. Die Geschichte Flaires-dem möchte-gern Auftragskiller aus dem Gefängnis. Dieses mal nur ist nicht die Frage nach dem ob, oder wer, sondern nach dem Warum. Es ist eine Art Fehler im Bild versteckt und es ist wichtig auf wirklich alles zu achten, was ich sage,denn ich werde nicht auslassen, was sich so zugetragen hat, kein einziges Detail. Du darfst dir lediglich nichts dazu denken, was nicht gesagt wird, außer natürlich, dass die Körperfunktionen des Mannes nicht beeinträchtigt waren. Zur Verteidigung des jungen Mannes: Er musste sehr aufgeregt gewesen sein, als er diesen Fehler gemacht hat-einen der dümmsten Fehler, den ich persönlich mir in der Praxis vorstellen kann. Und kaum hatte er diesen Fehler begangen, hatte man ihn auch schon gestraft. Es lässt sich ja fast vermuten, dass er für den Fehler an sich, nicht aber für die Sache gestraft wurde: Ein hohes Gebäude dem Ziel direkt gegenüber. Perfekt. Was will man also mehr? Da fällt es nichtmal auf, wenn man verschwindet, bevor der Geleitschutz auftaucht, was sicher längere Zeit in Anspruch nimmt, weil sicher gegangen werden soll, dass die anderen Politiker nicht auch Opfer des Anschlags werden und der Schuss nicht der Startschuss für Bomben war. Die ganze Szenerie hatte ihn an die Kennedys von vor über dreißig Jahren erinnert und er war sich trotz Aufgeregtheit, dank mangelnder Erfahrung,sicher genauso heil aus der Sache zu kommen, wie der Schütze von damals-zumal er sich einen vortrefflichen Tag und Ort ausgesucht hatte, wie gesagt: alles war perfekt, noch besser,als es sein sollte. Polizisten und Passanten tummelten sich auf den Straßen und warteten unter anderem auf den Mann, der sein Auftrag sein sollte. Einen hohen Vorschuss hatte er da verlangt. Stolze hunderttausend. Da er aber bekannte Freunde in der Szene hatte, war auch das kein Problem für ihn. Das ganze würde er sauber über die Bühne bringen und dann richtig ins Geschäft einsteigen,hatte er sich gedacht. Talent sprach er sich selber zu, denn seiner Meinung(und auch der einiger Polizisten nach, wie sich nach späteren Verhören heraus stellen sollte) hatte er alles gut kalkuliert bis in die letzte Minute herein, ganz ohne größere Abweichungen. Denn in etwa wusste er, wie lange es dauerte einen Schuss zurück zu verfolgen und abzusperren nachdem sich die anfängliche Panik gelegt hatte. Nicht nur der Mord an sich, den er im Übrigem mit einer soliden 13 E (von Heckler n Koch)ausführen wollte, sondern auch seine Flucht, welche nicht augenblicklich nach der Tat statt finden sollte, weil er es sich so gedacht hatte sich zwar zu beeilen, aber nicht in auffällige Eile zu geraten, welche selbst in der Menge hatte auffallen können. Und alleine bis der Schuss zurück verfolgt werden und das Gebäude daraufhin gestürmt werden konnte, würde er sich schon unter die Menschen gemischt und somit unsichtbar gemacht haben. Die Waffe, hatte er sich gedacht, würde er, um der Polizei eine Freude zu machen, so spuhrenlos, wie sie es noch vor all dem gewesen war, zurück lassen. Natürlich auch um Gepäck zu vermeiden und darauf geachtet keine Spuren zu hinterlassen hatte er mit aller ihm gegebenen Sorgfalt. Und darauf hinterlassen hatte er auch keine-also Spuren. Es sollten noch gute sechs Stunden sein und bald würde die Polizei anfangen die Straßen für den großen Umzug zu sperren, weshalb er schon jetzt das kleine leer stehende Zimmer aufgesucht hatte-nicht ohne auf mögliche Kameras zu achten, gefunden hatte er aber keine und es gab auch keine soweit ich weiß. Das Zimmer der Wohnung,welches er sich ausgesucht hatte, lag zentral zur Straße und doch hatte er es dank einer Schalorsie fertig gebracht von der Straße unentdeckt zu bleiben, schlichtweg im totem Winkel der Aufpasser zu liegen. Wie viele Male hatte er alles durchgespielt? So oft jedenfalls, dass diese Fehler so gut wie ausgeschlossen waren. Er hatte weiße Latexhandschuhe an, einfach weil andere Fasern, oder Abdrücke hinterlassen konnten und war bedacht darauf mit seinem Koffer(ebenfalls steril)in die Wohnung gekommen, hatte nach dem Betreten sämtliche Türen geschlossen. Das alte Gebäude betreten würde die Polizei nicht grundlos, denn bis auf diese und eine weitere freistehende Wohnung war es noch bewohnt. (An dieser Stelle möchte ich nochmal daran erinnern sich wirklich kein Detail und sei es noch so logisch dazu zu denken-Luft, Wände, Boden und Körperfunktionen ausgenommen.) Mit einem Lächeln hatte er fest gestellt, dass das Zimmer noch genau so aussah, wie er es vorbereitet hatte und sich zwischenzeitlich keine ungebetenen Gäste eingeschlichen hatten. Das Zimmer war im Vorherein von ihm gelüftet worden und eines der zwei Fenster, beide mit herunter gelassenen Scharlosien behangen, stand immernoch auf Kipp, eben dieses dass er vorher halb geöffnet hatte, um frische Luft herein zu lassen. Gewissenhaft schloss er das Fenster wieder und wartete, baute unterdessen seine Waffe auf, stellte sie auf einen eigens angebrachten Ständer, welchen er auf den Boden vor eines der Fenster platziert hatte und lud schon einmal, entsicherte sogar, denn er war sich sicher schnell genug zielen zu können und nicht zu früh ab zu drücken. Jetzt müsste ihm nur noch das Zielobjekt vor die Linse laufen, hatte er sich gedacht und weiter gewartet, einfach nur da gestanden und ab und an aus dem Fenster gesehen. Nach etwas länger, als sechs Stunden wurde die Parade endlich eröffnet und der Applaus der Menschen, welche in einer halben Stunde den Lärmpegel deutlich erhöht hatten, kündigte wenig später auch schon die Paradewägen an. Die Scharlosie wurde so weit hoch gezogen, dass er in Ruhe zielen und schießen konnte und dennoch nicht mehr sehen konnte, als es nötig war. Auf einem ganz oben saß der Bürgermeister. Ein äußerst lukrativer Job, aber gefährlich ist er. Die Wägen waren hauptsächlich mit Flaggen geschmückt, sehr patriotisch, mehr tut aber nicht zur Sache. Flair hatte sich auf einen alten Hocker gesetzt, den er zusätzlich mit gebracht hatte und sich in Position gebracht. Das noch lange bevor sein Zielobjekt kam und hatte den Lauf der Waffe so auf die Fensterbank gelegt, dass er gut zielen und auch treffen konnte-den Lauf dabei natürlich horizontaler gerichtet, als waagerecht und durch Kimme und Korn übte er sich schon einmal darin die Menschen vor seinem Schuss an zu visieren. Dann eine bestimmte Person. Denn da war er. Endlich. Nach all dem Warten. Nach all dem Vorbereiten. Nach den mehr als sechs Stunden, die er notwendiger Weise fast nur hatte rumsitzen oder stehen müssen. Das Ziel wurde anvisiert und der Abzug gedrückt, das Zielobjekt direkt und vor versammelten Menschen in den Kopf getroffen. Der Auftrag war erledigt, er hatte ihn ausgeführt. Das Objekt war tot. Das war es aber nicht, warum er plötzlich in Panik ausbrach. Er drehte den Kopf. Er fluchte. Beinahe kopflos und nicht so kopflos, wie er es als wahrer Profi gewesen wäre verließ er die Wohnung, knallte einige der Türen und ließ andere im Rennen offen. Er stolperte die Treppe herunter, ohne wahr zu nehmen, torkelte sie letzten stufen nur und sah noch, wie sie ihm entgegen kamen bevor er bäuchlings mit dem Gesicht an die kahle Steinwand gedrückt wurde. Eine nette Geschichte, nicht wahr? Hast du den Fehler gefunden? Hast du auch nichts bedacht, was nicht gesagt wurde, oder grade darauf geachtet,WAS genau NICHT gesagt wurde. Sein Logikfehler... Warum brach er in Panik aus, nachdem er geschossen hatte-und ich verspreche, dass es nicht die Schuldgefühle dem Opfer gegenüber waren. Und warum wusste die Polizei so schnell und trotz des allgemeinem Lärms, wo er sich aufgehalten haben muss? Nunja...ich habe betont auf die Stelle verwiesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)