Selbsthilfegruppe für verlorene Männlichkeit. von monophobie (OS-Sammlung zu Hetalia-Pärchen) ================================================================================ Kapitel 2: Kikus Grund für schlaflose Nächte -------------------------------------------- Titel: Kikus Grund für schlaflose Nächte Teil: 1/1 Pairing: ? x Japan (Kiku) (zuviele angedeutet xD) Warnings: Shounen-ai, Sinnlosigkeit?, Ich kann nicht schreibem wie betrunkene Reden. Klingt eher wie sächsisch, als wie lalln xD Ich bitte um Nachsicht! A/N: Wer weiß, welche Pairings ich favoritisiere, wird wissen auf was das hinausläuft, wenn nicht... viel Spaß beim Rätsel raten! :D Arthur hustete, klopfte sich auf die Brust und hätte beinah doch noch sein fünftes Glas Whiskey verschüttet. Die buschigen Augenbrauen zusammen gezogen und einen Finger hebend, deutete er auf den Spanier vor sich, der selbst wie ein Schluck Alkohol in der Kurve auf dem Barhocker saß. „Du verarscht unsch dosch!“ Der Engländer schüttelte den Kopf, doch der Gedanke saß in seinem Kopf fest. Antonio aber grinste nur, als einziger in dieser Runde. Sowohl Gilbert als auch Francis hatten vergessen zu trinken, sahen ihn über die Ränder ihrer Gläser an. „Wie alt ist der Kerl? Das kann ich nicht glauben.“, Gilbert nahm auf den Schrecken gleich einen weiteren Schluck Guinness. Francis nickte ihm beschwichtigend zu. „Aber wenn isch‘s euch doch sage.“, Antonio lachte, schwenkte seinen Zeigefinger, „Isch hab‘s von Heracles un‘ der is ja schließlisch sou mit ihm.“ Er zeigte zwei gekreuzte Finger, schlug wieder mit der Faust auf den Tisch. „Isch lege meine Hand für in’s Feuer! Kiku is‘ noch ‘ne Jungfrau, sowohl mit Mädels als auch Jungs.“ Arthur leerte das Glas Whiskey vor sich, schüttelte den Kopf, da die Welt sich nun noch ein wenig stärker drehte und er nicht mehr genau wusste, auf welchen der drei Antonios vor sich er deuten sollte. „Sann isch ja wohl janz klar, was isch dun mussch!“, Arthur streckte die Faust in die Luft, schwenkte sie kurz, siegessicher. Francis und Gilbert sahen sich gleichermaßen an. Diese alte Piratenmanier kam doch wirklich jedes Mal raus, wenn der Engländer trank. „Isch werde Kikus Schungfern... Schungfräulis... ach ihr wisst doch wasch isch mein, isch wird sie ihm stehlen. Schawohl!“ Und um diesen Pakt zu beschließen klopfte Arthur sich auf die Brust. Die übrigen Drei brachen daraufhin in schallendes Gelächter aus. Antonios Kopf landete auf dem Tisch und er klopfte sich auf den Schenkel, brabbelte Unmissverständliches. Francis hielt sich an Gilberts Schulter fest. Beide drohten beinah von den Stühlen zu fallen und nur unter großem Anstrengung brachte Francis ein: „Du?“ hervor. Als sie von Arthur nur einen duseligen, dennoch verständnislosen Blick erhielten, erklärte Gilbert: „Ehrlich, das exotische Häschen hat eine riesige Auswahl und ausgerechnet dich soll er an sein Höschen lassen?“ Antonio hielt sich den Bauch, prustete: „Da hätte Francis ja mehr Chancen. Der Kleine versteht schließlich was von Essen.“ Arthur, dessen Kopffarbe vor Wut schon einer von Antonios Tomaten glich, protestierte energisch auf den Tisch schlagend: „Lachd ihr nuhr! Isch kann dasch!“ Gilbert grinste zu Francis und Antonio, streckte eine Hand Arthur entgegen: „Wetten?“ Arthur wich ein wenig zurück, musterte den Deutschen misstrauisch. „Gegen disch?“, räumte er ein, doch Gilbert winkte ab. „Nicht doch.“ Er wollte es ja nicht zugeben, aber er hätte viel zu viel Schiss davor, dass Ivans Aussage „Wer sich wie ein läufiger Hund benimmt muss auch wie einer kastriert werden“ ernst gemeint war. Stattdessen deutete er auf Francis und Antonio. „Die beiden machen sicherlich mit.“ Schief grinsend hob der Spanier die Hände, wehrte ab: „Isch steh nicht sou ‘uf Asiaten und mid Romano hab isch sowiescho genug schu tun. Isch passe.“ Die Blicke der übrigen Drei fiel auf Francis, der die Schultern zuckte und mit der Hand ab wedelte: „Verratet mir erst mal den Einsatz, dann mach ich vielleicht mit.“ „Geld!“, schlug Antonio prompt vor, was von den Anderen mit einem dunklen Brummen quittiert wurde. „Du bist der einzige, der das wirklich nötig hat.“, erwiderte Francis und sah zu Gilbert der einen Finger vor seine Nase geschoben hatte: „Dann eben ein Insel. Oder ein netter, fruchtbarer Landstrich vielleicht?“, erklärte der Deutsche, „Verfügungsrechte, eine Armee, einen fähigen Mona...“ Arthur gab ihm einen Klaps auf dem Hinterkopf, motzte dunkel: „Du bischt der einzschige, der dasch nötdig had. Laber unsch nisch mid deinen Machtdräumerein voll.“ „Was dann?“, Francis sah zu Arthur, der den Kopf geneigt hatte und sich an der Wange kratzte, bevor ein dunkles Lächeln sich auf seine Züge schlich: „Der Verlierär mussch sisch eine Glatsche raschieren!“ Antonio und Gilbert lachten, doch Francis zog eine dunkle Miene. „Vergiss es.“ „Angscht schu verlieren, Froschfresscher?“ „Niemals!“ „Dann schlagg schun ain!“ „Vergisst du nicht, dass du dir dann auch eine Glatze machen müsstet und das dies deine viel zu dicken Augenbrauen nur noch betonen würde, du Inselaffe?“ Arthur brummte dunkel, angesichts der Tatsache, dass der Franzose wohl Recht hatte. Aber er würde doch nicht verlieren, oder? „Isch hab ‘nen besseren Vorschlag!“, Antonio grinste in die Runde, „Die, die falsch getippt haben, müsschen jeweils einen Abend spändieren. Also wenn Francis verliert müsschen wir drei für Arthur dreimal ausgeb‘n. Und natürlisch andersrum. Wie wär dasch?“ Da keiner einen besseren Einfall zu haben schien, nickten alle zustimmend. Doch noch bevor Arthur und Francis einschlugen, meldete sich von weiter hinten eine Stimme: „Hey! Auf was schlagt ihr da ein?“ Arthur hatte sofort seinen Pakt vergessen, wirbelte auf dem Stuhl herum, beinah von dem Hocker, schwankte ein wenig als er den Arm streckte: „Wasch schuscht du denn hier?“ Lächelnd trat Alfred näher, die Runde, die leeren Gläser und Arthurs glasigen Blick betrachtend. „Ich wusste, dass ihr euch trefft und da der Abend bereits vorrangeschritten ist, dachte ich, komme ich mal vorbei und schaue, ob ich jemanden nach Hause tragen muss. Anscheinend komme ich ja genau richtig.“ Alfred wuschelte durch Arthurs Haar, der verzweifelt versuchte ihm eine zu langen, aber nur die Luft schlug. „Verpiss disch du verschogenes Balg! Hier isch kein Platsch für Kinder. Wir handeln wischtische Männersaschen ausch. Aber da kannscht du ja nischt mitredn!“, protestierte der Engländer und wand sich von Alfred weg, wieder Francis zu. Er hob die Hand um einzuschlagen, während sich die neugierige Nase des Amerikaners über seine Schultern schob. „Was handelt ihr denn aus?“, fragte er. Noch bevor Arthur wieder meckern konnte, antwortete Gilbert, dass sie wetteten, wer Kiku entjungfern würde. „Wie kommt ihr denn drauf, dass er noch Jungfrau ist?“ Etwas verblüfft sah Alfred in die Runde, die Brauen erwartend gehoben. Antonio erklärte mit gehobenem Finger: „Heracles hat‘s erzähld. Un‘ der hadsch von Kiku persönlisch.“ Man konnte das Rattern im Kopf des Amerikaners regelrecht durch den Raum ziehen hören, bevor sich ein Grinsen auf sein Gesicht zauberte und er ebenfalls die Hand vorstreckte: „Ich wette mit.“ Arthur und Francis wanden sich mit demselben „Ha?“ an ihn, doch Alfred erklärte von sich aus: „Ich werde Kiku haben. Als erster. Was ist der Wetteinsatz?“ „Eine Runde für dschie Gewinner ausgebehn.“, erklärte Antonio und Alfred nickte beherzt, nahm die Hände von Francis und Arthur und drückte sie zusammen. „Beschlossene Sache!“, erklärte er und stellte sich breitschultrig da. „Uhwa, das wird ja richtig spannend.“, Gilbert zog eine Papierserviette heran, begann darauf etwas zu kritzeln. „Also. Ich werde das ganze verwalten.“, erklärte er, bekam dafür einen langegezogenen Blick. „Wieso denn du?“, brummte Francis, der seine Hand abgespreizt hielt, als wäre sie von Arthur und Alfred infiziert. „Welches Land hat die Bürokratie erfunden?“ Gilbert rollte mit den Augen, hob die Schultern, als wäre die Antwort selbstverständlich. „...Österreisch?“ Dafür bekam Antonio einen Schlag auf den Kopf, bevor der Deutsche weiterschrieb und erklärte: „Also. Zur Wette. Ich denke, wir sollten eine Frist setzen. Was meint ihr? Sind drei Monate angemessen?“ Zustimmendes Gemurmel und Kopfnicken war die Antwort, bevor Gilbert fortfuhr: „Wer es schafft schreibt umgehend eine Nachricht an alle. Sonst würde ich sagen, treffen wir uns hier aller zwei Wochen um Fortschritte zu besprechen? Das schließt natürlich ein, dass keiner denjenigen wechseln darf, auf den er gewettet hat.“ Gilbert erstellte eine Liste, notierte: „Also. Ich nehme an, die Wettteilnehmer stimmen jeweils für sich selbst. Antonio, für wen stimmst du?“ Der Deutsche sah nach rechts. Der Spanier wich seinem Blick aus, musterte die erwartend schauenden Männer vor sich und sagte leicht verlegen: „Francis, würd isch sag‘n.“ Gilbert notierte Antonios Namen in die Spalte, noch bevor jemand protestieren konnte. „Ich tippe auf Alfred.“, erklärte der Deutsche nun, bevor er sich selbst in eine Spalte eintrug. „Wiescho dasch denn?“, Arthur beugte sich brummend vor, schlug auf den Tisch. Gilbert zuckte nur die Schultern: „Er hat als einziger genug Druckmittel um Kiku rumzukriegen.“ „Nur weil das bei dir funktioniert, heißt dass nicht, dass der Kleine genauso ist.“ Francis sah abwertend zu dem Deutschen, wand sich dann beiseite. „Ab wann beginnt die Frist?“ „Ich würde in einer Woche vorschlagen?“, Gilbert klickte mit dem Kuli, steckte die Papierserviette ein, „Dann hat jeder Zeit sich auszunüchtern, vorzubereiten und ich kann gegeben falls noch andere Leute finden, die mit wetten wollen.“ Der Vorschlag schien akzeptiert und als Alfred Arthur vom Barhocker aufhalf, war die Aufbruchsstimmung auch schnell verbreitet. „Dann sehen wir uns in drei Wochen wieder.“, sagte Francis grinsend, während sich die Gruppe trennte. Arthur, der auf Alfred gestützt lief, deutete ihm den Mittelfinger: „Bisch dahin hab isch Kiku längscht rumbekommen!“ „Sei dir da nicht so sicher, alter Mann.“, lächelte Alfred zu ihm nieder, während er die Flüche, die ihm entgegen gemurmelt wurden, ignorierte und Arthur weiterzerrte. „Neuigkeiten, Neuigkeiten!“ Gilbert hatte sich erhoben, ein paar Zettel in der Hand und die noch nüchterne Wettrunde, die sie liebevoll „Kikus Grund für schlaflose Nächte“ genannt hatten, die Änderungen vorzutragen: „Bevor wir zu den Fortschritten komme, will ich erst mal aufzählen, wer noch so eingestiegen ist. Erstmal hat Dönermann Sadiq als er von dem Vorhaben erfahren hat, eingewilligt, mit zu machen. Aber das ist halb so wild, auf den wettet eh keiner außer ihm selbst. Wo wir bei den Leuten wären, die mit eingestiegen sind. Mein Bruder setzt wie ich auf Alfred. Er unterstützt meine Theorie.“ Der Amerikaner an der Ecke des Tisches grinste siegessicher. „Specs wettet für Arthur. Er weiß zwar, dass das unwahrscheinlich ist, aber er will Francis ärgern.“ Der Franzose brummte dunkel, zog sein Weinglas näher. „Die Zwillinge tippen dafür auf Francis. Weil er ihr Bruder ist. Die anderen Leute schienen sonst eher wenig interessiert an unserer Wette, außer Lizbet, aber die meinte, sie tippt auf keinen von allen und dass wir schon noch sehen werden. Aber das wäre doch gemein oder? Wenn sie was machen würde? Das zählt dann ja nicht.“ Die Männerrunde nickte zustimmend und Gilbert setzte sich wieder auf die Bank vor dem großen Tisch auf dem sein Bier thronte. „Wo mir einfällt.“, Antonio beugte sich vor, den Kopf auf die Hand gestützt, „Was ist eigentlich verboten? Ich meine, ihn abfüllen, Drogen oder drei Wochen Keuschheitsgürtel kann ja jeder machen. Wenn es so passiert, wäre dass doch auch unfair, oder?“ Der Spanier erhielt zustimmendes Nicken. „Verführen muss eben gelernt sein. Billige Tricks sind was für Versager.“, erklärte Francis und nippte am Wein, während Arthur bereit war, die Wangen protestierend aufzublasen. „Dann erzähl doch mal, oh großer Verführer, von deinen bisherigen Fortschritten.“ Arthur grinste leicht zu ihm und bemerkte mit Freude, dass Francis sich verschluckte. Der Franzose hob verächtlich die Brauen, kräuselte die Lippen. „Ich, mein Lieber, habe Fortschritte gemacht.“, bemerkte er und bevor die fragenden Blicke fordernder wurden, erzählte er von sich aus: „Ich habe ihn eingeladen. Zum Essen, natürlich. Auf einem Dampfer auf der Seine, nachts, den Eifelturm romantisch beleuchtet. Mit dem Besten was es in und aus Frankreich gibt. Allerdings schien er nicht viel für Käse übrig zu haben.“ Er zuckte mit den Schultern. „Und ist irgendwas passiert? Hat er dich rangelassen?“, Antonio lehnte sich nach vorn, doch Francis schüttelte den Kopf, „Er ist ständig ausgewichen.“, antwortete er, „Und einen Abschiedskuss hat er sich nur widerwillig geben lassen.“ „Dann hattest du ihn mit Sicherheit verstört!“, Alfred schlug mit der Faust auf den Tisch, „Als ich ihn eingeladen habe mit mir Filme zu schauen, war er ständig nur auf Abstand. Er wollte nicht einmal Chips oder Cola und als ich ihn gefragt habe, ob er bei mir übernachtet, hat er auch abgelehnt.“ Man hörte ein leises Räusper, bevor Arthur schief grinsend ein: „Idiot.“ murmelte. Der Engländer baute sich ein wenig auf, den Kopf in die Hand gestützt und die Brauen gehoben, sagte er: „Na dann bin ich doch wohl Kiku am nächsten gekommen.“ Die Blicke der übrigen Runde lagen auf ihm, als er wie von einer Selbstverständlichkeit erzählte: „Wir waren in Hokkaido unterwegs, haben Tempel besichtigt und...“ „Du hast ihn gelangweilt?“, Alfred bohrte einen Finger in Arthurs Wange, grinste, doch brachte den Engländer damit nicht aus der Fassung: „Und wir waren im Onsen.“ „Uhwa!“ „Merde.“ „Shit.“ „Und weiter?“, Gilbert lehnte sich grinsend vor, hob die Augenbrauen, „Unterwasser gefummelt? Ist er durch die Hitze umgekippt und du musstest ihn auffangen?“ Doch Arthur schüttelte den Kopf und die übrigen atmeten auf oder seufzten frustriert. Der Deutsche knackte mit dem Handgelenk, lehnte sich zurück, bevor er sich sein Bierglas griff. „Also hat bisher keiner wirklich Erfolg gehabt.“, brummte er dunkel, „Was seid ihr für Weicheier?“ Er gestikulierte in Alfreds Richtung: „Setz‘ ihn ein wenig unter Druck. Droh ihm an noch eine Atombombe abzuwerfen, wenn er die Beine nicht breit macht.“ Francis gab ihm einen Stoß an den Oberarm, wetterte dagegen: „Das fällt eindeutig unter die nicht erlaubten Dinge dieser Wette. Ganz davon abgesehen, dass der zerbrechliche Kiku sicherlich nicht so krankhaft veranlagt ist wie du! Der findet soviel Überdominanz sicherlich kein bisschen anziehend.“ Doch noch bevor die beiden Streithähne aufeinander losgehen konnten, unterbrach Antonio sie: „Wie sieht‘s eigentlich mit Sadiq aus? Was hat der so probiert?“ Gilbert zuckte die Schultern, nuschelte gelangweilt: „Wohl auch nicht viel. Der ist wohl noch ein wenig mit Rumstreiten beschäftigt.“ Hohl seufzend lehnten sich die Männer der Schöpfung über ihre Gläser. Damit war das Thema Kiku für heute wohl beendet. „Jungs.“, Antonio hob sein Glas, „Wir sehen uns unterm Tisch.“ „Alles klar.“ Zwei Wochen später fand sich dieselbe Runde am selben Ort wieder. Mit denselben Getränken und auch kaum neuen Geschichten. „Kiku denkt, ich würde ihn stalken. Er meinte, er wüsste nicht, was wir vor hätten, aber wir sollten es sein lassen.“ , Alfred starrte in sein Glas vor sich, Arthur und Francis schienen ähnlich frustriert. Antonio kreiste auf dem Rand des Glases mit dem Zeigefinger, stützte den Kopf auf die andere Hand, sah zu Gilbert: „Wollte Sadiq dieses Mal nicht auch kommen? Vielleicht war er erfolgreicher als ... diese Runde hier?“ Er erntete ein dunkles Brummen, Gilbert sah auf die Uhr und zuckte die Schultern. „Dönerchen wollte eigentlich pünktlich da sein. Wer weiß, vielleicht hat ihn wa...“ Die Tür des Pubs flog auf. Dem Sprichwort „Wenn man vom Teufel spricht, kommt er“ trat Sadiq ein. Allerdings deutlich durch den Wind, hektisch. Er trat an den Tisch und stützte sich mit beiden Händen ab. „Die Wette ist vorbei.“, er blickte in die Runde. Die Gesichter wandelten sich von Unglauben, zu Überraschung und erstarrten im Schock. „Was?“ Alfred und Arthur erhoben sich gleichzeitig, eindeutig bereit, Sadiq dafür zu steinigen, dass er den armen kleinen Kiku... „Wie hast du ihn rumbekommen?“, Gilbert grinste breit. Es kümmerte ihn wenig, dass er falsch gewettet hatte. Eher wollte er wissen, wie man einen steifen Japaner flachlegt. Als Sadiq jedoch die Hände abwehrend hob, verstummte die Runde. „Ich hab ihn nicht rumbekommen.“, sagte er dunkel. „Wie jetzt?“ „Ich dachte die Wette sei vorbei?“ „Was ist dann passiert?“ „Jemand war schneller.“ Sadiq ließ sich auf die Holzbank neben Francis fallen, stützte den Kopf auf die Hand, erklärte immer noch missmutig brummend: „Er ist keine Jungfrau mehr. Also nicht, dass ihr denkt, wir hätten sinnlos gewettet. Er war eine. Bis vor kurzem.“ Er wedelte mit der Hand, das genaue Datum, schien er nicht festmachen zu können. Antonio blinzelte, lehnte sich vor: „Spann uns nicht auf die Folter. Wer war es?“ „Elizabeta.“, Sadiq brummte. „Ha! ... Nein, Moment, was? Die hat sich doch den Penis abgeschnitten, als wir Kinder waren, das kann also ga...“, doch bevor Gilbert weiter spekulieren konnte, fuhr der Türke fort: „Sie hat es mir erzählt und ihr hat es Heracles erzählt. Er war es.“ „Was?“, Arthur blinzelte ungläubig. „Der verpennte Grieche?“, Francis hustete, röchelte und klopfte sich auf die Brust. „Wie um alles in der Welt?“, Alfred wand den Kopf ratlos. „Wohl eher, warum um alles in der Welt?“, Antonio lachte dunkel und klopfte sich auf den Schenkel, „Heracles? Hat er nicht erkannt, das Japan ein Mann ist? Der ist doch sonst nicht so. Warum um alles in der Welt er?“ Sadiqs Blick verfinsterte sich merklich. Er schien es nicht halb so amüsant zu finden, wie Antonio, dass Heracles Kikus Gunst genoss. Auch die übrigen schienen eher missgelaunt über den schlechten Verlauf der Wette. Gilbert aber grinste in die Runde, verschränkte die Finger. „Sagt mal.“, der Deutsche neigte den Kopf, „Wenn die Information von Lizbet kommt, könnte sie ja auch falsch sein. Die sabotiert gern Sachen. Also wie wäre es, wenn wir Heracles aufsuchen und ihn fragen? Und wenn es stimmt müssen wir ihn sowieso einladen. Also?“ Die Anwesenden schienen wenig begeistert. Es wurde nicht deutlich, ob es der Misstrauen an Elizabeta oder doch nur banale Neugier war, die sie antrieb nach genügend Alkohol doch noch loszuziehen um Heracles aufzusuchen. Sie fanden ihn. Den Blick hatte er in den Himmel gerichtet und Katzen um sich herum gescharrt. Eine schnurrte zufrieden auf seinem Schoß. Gelangweilt wand der Grieche den Kopf, als er die heran lärmende Männertruppe lichtete. Sein Ausdruck änderte sich auch nicht, als Antonio und Gilbert sich auf seine Schultern stützten. Nur kurz zuckten seine Augenbrauen, als Sadiq den Finger hob, doch von Francis zurückgehalten wurde. „Sag mal, Heracles, uns ist da was zu Ohren gekommen.“, Gilbert lehnte sich vor und piekte mit einem Finger in seine Wange. Antonio nickte, wuschelte dem Griechen durch das Haar, „Hast du wirklich was mit Kiku?“ Heracles sah zu ihnen, die Runde herum, bevor er den Blick zu der Katze senkte und sie streichelte. „Ihr kommt hier her um mich das zu fragen?“, brummte er dunkel, erntete nur Lacher. „Sag schon.“, Gilbert setzte sich neben ihn, blickte erwartend auf. Der Grieche nahm die Katze von seinem Schoß und hob sie hoch, zeigte sie ihm. „Er ist wie ein Kätzchen.“ Ratlos blickten sich Arthur und Alfred an. Hinter Heracles Rücken zeigte Sadiq dem Griechen einen Vogel und erklärte ihn vollkommen für plemplem. „Er ist niedlich.“, Heracles sprach weiter während er die Katze wieder auf seinen Schoß ließ, „Er ist zierlich und zurückhaltend, das macht ihn anziehend. Und unter dem Kimono sieht er sehr gut aus.“ Blinzelnd sah Gilbert zu Arthur und Alfred, die zu Antonio und Sadiq. Das war eindeutig zu viel Information über zu viele intime Details. „Und... also, habt ihr miteinander geschlafen?“ Antonio lächelte schief zu dem Griechen. Ohne seine Mimik zu ändern, sah der rüber, blinzelte einmal, dann nickte er. „Er hatte keine Erfahrung, da habe ich gesagt, ich änder das.“, erklärte er. „Einfach so?“ „Ja.“ Antonio lachte, klopfte auf Heracles Schulter, „Unglaublich. Alle wollen den Kleinen und strengen sich an, aber du kriegst ihn rum. Für nichts und wieder nichts. Du hast uns echt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hätten wir das gewusst, hätten wir dich in die Wette eingeschlossen.“ Mit zusammengezogenen Brauen wand Heracles den Kopf: „Wette?“ Gilbert grinste nickend, erklärte ihm die Lage: „Wir haben gewettet, wer Kiku als erstes rumbekommt. Da du das jetzt warst, schulden wir dir wohl den Wetteinsatz. Dabei hast du es gar nicht verdient. Ein wenig mehr Anstrengung hätte ja dahinter stecken können.“ Heracles sah erst zum Himmel, dann auf die Katze zu seinem Schoß. Sanft wanderte die Hand zu deren Kopf, kraulte sie zwischen den Ohren. „Ich will keinen Wetteinsatz.“, er sah langsam auf, lächelte schmal, „Nur lasst die Finger von Kiku.“ Den Kopf geneigt, sah er wieder zum Himmel, „Ich liebe ihn. Er gehört mir.“ Etwas ratlos blinzelte sich die Männerrunde um den Griechen herum an, dann lachte Antonio und stupste Gilbert von der Seite an: „Na dann war unser Unterfangen ja von vornerein sinnlos gewesen.“ Alfred zog eine Schnute, ließ den Kopf hängen: „Und was machen wir jetzt?“ Gilbert grinste schmal, lehnte sich zurück und deutete auf Alfred: „Sag mir, wie alt bist du Alfred?“ Der Deutsche hob die Brauen, sah die Männer an und schließlich zu Arthur: „Hast du ihn überhaupt schon über die Bienchen und... Bienchen aufgeklärt?“ Arthur zog ein langes Gesicht: „Frag doch gleich ob er noch Jungfrau ist.“ Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)