Shortstorie-Challenge von Nunuki ================================================================================ Kapitel 1: Regen (AtobexYuushi) ------------------------------- "Es regnet." Atobes Miene verzog sich zu einem unzufriedenen Gesichtsausdruck. "Gut erkannt.", meinte Yuushi ruhig und rückte seine Brille zurecht. "Wieso regnet es?", wollte der Grauhaarige genervt wissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Yuushi warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, bevor er wieder gerade aus in den Regen sah. Seit ein paar Minuten stand er nun mit Atobe vor der Schule, unter dem Vordach und beobachtete die Regentropfen. Er seufzte, "Also ich bin zwar kein Meteorologe, aber das hat auf jeden Fall mit den Wolken zu tun. Ich glaube-" - "Ich weiß warum es regnet!!", unterbrach Atobe ihn leicht gereizt und wandte sich ihm zu. "Aber warum heute? Gerade heute wo Ore-sama so großzügig war und ihnen das Training ausfallen hat lassen!?" Atobes Augen hatten sich leicht verenget, seine Hände waren zu Fäusten geballt. Yuushi hob unbeeindruckt eine Augenbraue. "Ich dachte du wolltest mal einen trainigsfreien Tag. Immerhin hast du-" - "Was Ore-sama getan hat tut hier nichts zur Sache! Es regnet und das läuft nicht nach Ore-samas Plan!" Nun hatte er Yuushi den Rücken zugedreht und der Blauhaarige war sich ziemlich sicher ,dass er schmollend den Kopf etwas eingezogen hatte, nachdem er die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er lächelte. "Und was war Ore-samas Plan?", fragte er leise und beugte sich ein Stück näher zu ihm. "Pah, das ist egal. Im Moment will ich diese faulen Dinger nur durch den Regen jagen!" Es war eindeutig, dass der Jungmillionär mit einer regenfreien Woche gerechnet hatte, als er vergangene Woche das Team zusammengerufen hatte und seine unsagbare Großzügigkeit noch deutlicher gemacht hatte. Er hatte sie für die kommende Woche einen Tag aussuchen lassen, an dem sie kein Training haben würden. Die einstimme Antwort war Freitag gewesen, verfrühtes Wochenende. Und heute war Freitag. Und ausgerechnet heute regnete es. Die ganze Woche war keine einzige Wolke am Himmel zu sehen gewesen. Und Atobes Laune hatte sich zusehends mit dem Himmel verfinstert. Yuushi lächelte sanft. Mit einer geschickten Handbewegung öffnete er den Schirm den er aus seiner Tasche geholt hatte. "Na komm, Yuushi lädt Ore-sama ins Kino ein.", lächelte er sanft und nahm Atobes Hand in seine, "Das war es doch, was du wolltest, nicht?" "Eh?" Überrumpelt stolperte der Grauhaarige ihm die ersten Schritte hinterher, bevor er neben ihm unter dem Schirm ging. "Aber, ich...", stotterte Atobe sichtlich verwirrt. Eigentlich wollte er Yuushi ins Kino einladen und nicht eingeladen werden. Das war ja der Grund für den trainingsfreien Tag gewesen. "Ist doch egal. Hauptsache ist doch, wir können mal wieder ein bisschen Zeit miteinander verbringen.", wehrte der Blauhaarige die Proteste gleich ab, "Oder ist Ore-sama anderer Meinung?" Langsam schüttelte Atobe den Kopf. "Nein. Ore-sama stimmt dir vollkommen zu.", meinte er leise und verhakte ihre Finger während er dem konstanten Prasseln der Regentropfen auf dem Schirm lauschte. Kapitel 2: Pechvogel (TezuEiji) ------------------------------- Pechvogel (TezuEiji) Es gibt Tage da läuft einfach alles schief. Wirklich alles. Und Eiji hatte das Gefühl heute war so ein Tag. Nicht nur ,dass er heute Morgen verschlafen hatte und somit auch ohne Frühstück außer Haus musste, er hatte auch noch Morgendienst und musste alles für das Morgentraining aufbauen. Gestern hatte er noch den Schlüssel von seinem kranken Doublespartner abgeholt. "Er wird mich um den Platz jagen, nya!" Eiligst bog der Akrobat um die Ecke zu den Tenniscourts und erstarrte. Tezuka und Fuji standen schon vor der verschlossenen Türe zum Clubraum und schienen sich zu unterhalten. Der Tensai schien ihn zu bemerken und machte auch Tezuka darauf aufmerksam. Eiji musste schlucken. "O-Ohayo, Buchou...", flüsterte er leise und zog den Schlüssel aus der Hosentasche. Wenigstens den hatte er bei sich, auch wenn er auf halben Weg nochmal umdrehen musste um ihn von zu Hause zu holen. "I-Ich... tut mir leid.", entschuldigte er sich sofort und sperrte auf. "Kein Problem, wir warten noch nicht so lange, Eiji.", lächelte Fuji ihm entgegen und ging hinein. "Du räumst nach dem Training alles weg." Eiji verzog das Gesicht. Buchou hatte gesprochen. "Nun komm schon, sei doch nicht so geknickt, Eiji.", meinte der Tensai nach der Schule aufmunternd und drückte seine Schulter leicht. "Nya, aber Fujiko-chan! Erst verschlaf ich, kann nicht frühstücken und vergess auch noch den Schlüssel. Dann ist Buchou auf mich böse, ich muss alles alleine wegräumen und komm zum Unterricht zu spät. Dann schreiben wir einen Überraschungstest auf den ich absolut nicht vorbereitet war und ich wette ich muss heute total lange dableiben weil Buchou sicher noch sauer auf mich ist.", jammerte Eiji sich bei seinem besten Freund aus und ließ die Schultern hängen. "Ach Eiji. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Außerdem war ich genauso wenig auf den Test vorbereitet." - "Du bist ja auch ein Genie, das zählt nicht! Dich könnten sie aus dem Schlaf reißen und du würdest jeden Test mit einer Eins bestehen!" Eijis Wimmern wurde lauter als er die Tür zur Umkleide aufschloss und seine Tasche beiseite stellte. "Ich wette ich bin heute sicher Inuis erstes Opfer und muss sterben wenn ich sein Gebräu trinke.", jammerte er weiter und schlüpfte aus seinen Schuhen, bevor er sein Hemd aufknöpfte. "10 Runden um den Court." Erschrocken fuhr der Akrobat herum und sah Tezuka aus großen Augen an, "Eh?! A-Aber wieso?!" Tezuka stellte seine Tasche ab und öffnete sie. "Du hast die Netzte beim Wegräumen fast verheddert." "J-Ja, aber-" - "15 Runden." Eijis Augen weiteten sich zuerst, bevor er seinen Buchou schmollend und sogar leicht gekränkt ansah. "Pah!" Schnell schlüpfte er in Trikot und Hose. "Tezuka ist so gemein! Warum muss ich nur immer der Pechvogel sein? Nya, so fies!", motzte er leise vor sich hin als er in seine Schuhe schlüpfte und hinaus stapfte. "20 Runden!", rief Tezuka ihm hinterher und legte sein Hemd zusammen. Er konnte Eijis nun fast schon gereizte Antwort gut hören, "Nya!!" "Ne, Tezuka.", fing Fuji ruhig lächelnd an und sah zu seinem Teamkollegen, "Meinst du nicht du bist in letzter Zeit ein bisschen hart zu ihm?" Langsam sah Tezuka auf und ließ seine Schnürsenkel los. "Was meinst du damit?" Bei Fuji konnte man nie wissen ob nicht vielleicht mehr hinter der Aussage steckte. Fujis Lächeln wurde breiter. "Ich hab so das Gefühl das ihr beiden euch seit knapp drei Wochen anders verhaltet. Du bist strenger zu ihm.", meinte der Tensai und überprüfte die Spannung seines Schlägers. "Wenn er etwas anstellt läuft er. Das ist bei jedem so." Amüsiert kicherte Fuji. "Nur weil er dich liebt solltest du ihn nicht laufen lassen." Tezukas Blick erstarrte kurz, ehe seine Augen sich verengten. Fuji wusste es also. "Hat er dir das gesagt?", fragte er ruhig und ließ den Tensai nicht aus den Augen. Wieder kicherte dieser. "Nein, aber der Fleck an seinem Hals letztens war eindeutig deine Handschrift.", flötete er und flitzte aus dem Raum, einen errötenden Tezuka zurücklassend. Das war noch schlimmer als wenn der Akrobat gepetzt hätte. Schnell eilte Tezuka zur Tür und steckte den Kopf hinaus: "Fuji! Kikumaru!! 50 Runden um den Court!!" "Eh!? Wieso, wieso!?", fragte Eiji entgeistert als Fuji sich mit einem amüsierten Grinsen anschloss. "Hai, Buchou!" Etwas irritiert standen die restlichen Regular vor der Garderobe. Solch eine Reaktion von ihrem Buchou war dann doch sehr irritierend und einschüchternd. "Eiji-senpai ist wirklich ein Pechvogel...", murmelte Momo seufzend und kratzte sich am Hinterkopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)