Don´t cry alone von SierraN ================================================================================ Kapitel 1: Nach der Show I -------------------------- Es war kurz vor der Show. Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Band stand schon auf der Bühne. Alles war perfekt vorbereitet. Fehlten nur noch die, um die es den heutigen Abend gehen sollte: News. Die sechs jungen Männer standen schon hinter der Bühne bereit. Einige mehr, andere weniger aufgeregt. Wie oft hatten sie schon vor großen Publikum gestanden. Wie oft hatten sie ihnen schon eine unvergessliche Show geliefert. Doch irgendwas war heute anders. Besonders Tegoshi fühlte sich etwas.. klamm. Es war nicht so, dass er Angst vor den nächsten zwei Stunden hatte. Er war es gewohnt von zig tausend Augen angestarrt zu werden. Er wusste das die Fans teilweise nur auf ihn warteten. Genauso wie der Rest nur auf Massuda oder Koyama warteten. Und Koyama war das Stichwort. Flüchtig huschte sein Blick zu dem anderen Sänger, der noch ein paar Worte mit einem der Bühnentechniker wechselte. Und irgendwie, schien es Kei heut auch etwas anders zu gehen. Er wirkte aufgeregter als sonst. Immer wieder huschten seine Augen zu Tego. Und das schon seit der Probe am frühen Nachmittag. Heut Abend würden sie eine kleine Show liefern. Er und ihr kleiner Sonnenschein. Und er freute sich darauf. Mehr als auf irgendwas sonst heute. Aber es machte auch ein mulmiges Gefühl. Den er wusste nicht, ob Tegoshi sich auch darauf freute. Oder ob es ihm unangenehm war und er einfach nur mitmachte weil es sein Job war. ~Besser nicht darüber nachdenken. Ich sollte mich lieber konzentrieren.~ Dann fing das Konzert an. Es wurde still im riesigen Dom. Alles wartete auf den lang ersehnten Auftritt. Keiner wusste genau was es dieses mal zu sehen gab. Alles lief wunderbar. Ältere Songs wechselten sich mit neueren ab. Schnell zog man sich hinter der Bühne um. Alle hatten ihren Spaß… Dann kam sie. Die Stelle im Konzert der sowohl Koyama als auch Tegoshi entgegen fieberten und gleichzeitig doch Bammel davor hatten. Bis jetzt lief alles bestens. Und so sollte es auch bleiben. Zum Glück - oder leider? - würden sie diese kleine Einlage nur heute zeigen. Es war so weit. Wie sie es in den Proben geübt hatten lag Yuya auf der Bühne - Kei über sich. Bis jetzt noch kein Problem. Sie waren Profis, sie standen das durch. Doch Kei kam ihm immer näher. Näher als in der Probe. Rasend schlug dem kleineren das Herz bis zum Hals. Was sollte das? Wen sie jetzt nicht hier, auf der Bühne, vor hunderten Menschen wären…. Tegoshi hätte nicht gewusst was er machen sollte. So lange himmelte er seinen Bandkollegen schon an. Unbemerkt, Gott sei dank. Denn wer wusste schon wie der andere darüber denken würde. Vielleicht würde er ihn für seine Gefühle hassen und verabscheuen. Nein, da war es besser er sagte nichts, lies sich nichts anmerken und berührte seinen Schwarm nur in seinen feuchten Träumen. Da war solch eine Showeinlage nicht gerade hilfreich. Und auch nicht die Lippen, die seine kurz berührten…. Moment. Lippen? Auf seinen? Hier? Jetzt? Die ganze Zeit hatte er nur in Kyamas Augen gesehen, nicht fähig überhaupt den Blick abzuwenden. Und doch hatte er es nicht bemerkt, wie der andere nur noch Millimeter von seinem Gesicht entfernt war. Überrascht riss er die Augen auf. Konnte es nicht fassen… und verpasste seinen Einsatz. Erst ein paar Augenblicke später begann er wieder zu singen, noch immer in Keis Augen schauend. Super, abgesehen von seiner heutigen Aufregung hatte er nun noch ein ganz anderes Problem. Ok, zwei. Das eine würde er in den nächsten zwei bis drei Minuten unter Kontrolle bringen müssen, das andere war Yamashita. Dieser würde ihm schon noch was zu sagen haben für seinen Patzer. Der Rest des Auftrittes lief wieder gut und ohne Vorkommnisse. Tegoshi konnte ja nicht ahnen, dass es Koyama ganz ähnlich ging. In der Zeit ihrer Show, als er über dem kleineren hockte, drehten sich etliche seiner Gedanken darum wie man Yuya am besten und schnellsten aus den Klamotten schälen konnte. Zu gern hätte er ihn berührt, hätte ihn richtig geküsst. Und hätte gehofft damit nicht auf Ablehnung zu stoßen. Eine knappe Stunde später war dann alles vorbei. Die Fans waren begeistert, die Band zufrieden und die sechs Jungs erschöpft. Zeit aus den verschwitzten Sachen zu kommen und sich den Schweiß von der Haut zu waschen. Lachend und rum albernd gingen sie zum Bandraum. Zum rumalbern war immer noch genug Kraft da. Dazu war keiner je zu erschöpft. So merkte auch keiner, dass ihr kleinster schon unter der Dusche verschwunden war. Auch wenn er sowieso immer der erste unterm Wasser war… Heut war es besonders schnell. Das hatte aber auch seine Gründe. Er war ja sonst schon immer etwas wuschlig nach einem Konzert. Na und heute, nach der Einlage mit Kei, ganz besonders. Dem wich er auch gekonnt erstmal aus, nahm sich eine Wasserflasche einfach mit unter die Dusche. Bevor auch nur irgendjemand etwas merkte, musste er verräterische Spuren beseitigen.. Mit geschlossenen Augen lies er seine Hände über seine Haut fahren, stellte sich vor es wären nicht die eigenen. Verführerische Bilder tanzten vor seinem inneren Auge. In den Hauptrollen: Kei, seine Hände und noch etwas ganz anderes. Oh ja, das waren die perfekten Bilder. Leise seufzend wanderten seine Hände in tiefere Regionen. Dahin wo sie gebraucht wurden, um kleine Probleme zu beseitigen. Zum Glück duschten die anderen immer erst etwas später. So hatte der Sänger ein wenig länger Zeit. Während er in seine “Arbeit” vertieft war, bemerkte er allerdings nicht, wie das Objekt seiner Fantasien die Dusche betrat. Koyama hatte seine Sachen schon ausgezogen und stand nackt da. Bei dem Anblick der sich ihm bot musste er tief schlucken. Vor ihm, unter dem warmen Wasserstrahl stand Tegoshi. Zwar konnte er nur Rücken und Po sehen… doch allein dieser Anblick war schon wunderbar. Langsam ging er auf ihn zu, stand dicht hinter ihm. Er könnte ihn berühren. Er müsste nur den Arm ausstrecken… Aber das wäre nicht gut. So drehte er sich etwas zur Seite und steuerte auf die andere Dusche zu, stand so nun neben seinem Bandkollegen. “He Tego. War ein geiles Konzert, oder?” Sich nichts anmerken lassend, drehte er das Wasser auf und stellte sich darunter. Es war gar nicht so einfach jetzt ruhig zu bleiben. Erschrocken über die unerwartete Stimme zuckte Tegoshi zusammen und kam in seine Hand. Irgendwie schaffte er es, jeden verräterischen Laut zu verschlucken. Nur sein Atem ging etwas schneller. Mit großen Augen sah er zu Kei rüber, lies die Spuren dabei vom Wasser weg spülen. Er wusste nicht was er sagen sollte und sah nach ein paar Sekunden wieder weg. Hastig griff er nach dem Duschgel. “..Ja.. War es… Aber musst du mich so erschrecken?..” Und dann auch noch in solch einer Situation. Hoffentlich hatte er nicht bemerkt. Ach Quatsch, natürlich hatte er es bemerkt. Das war schließlich eindeutig. ~Peinlich.~ “Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht erschrecken… Hab gar nicht mitbekommen, dass du schon duschen gegangen bist. Ich stör dich doch nicht?” Er hoffte doch nicht. Denn so hatte er Zeit den kleineren ausgiebig betrachten zu können. Na gut, ausgiebig vielleicht nicht. Aber immer noch sehr viel besser als sonst. Verstohlen huschte Koyamas Blick immer wieder hinüber, viel immer wieder auf die begehrte Haut. Er sah die leichte Röte im Gesicht, sah den schnelleren Atem und er sah das noch ganz leicht erregte Glied. Unbewusst leckte er sich über die Lippen. Wie gern würde er damit spielen. Aber es wurde schon wieder schlaff. Scheinbar hatte Tegoshi sein kleines Problemchen wieder unter Kontrolle. Fragte sich nur, warum er dieses überhaupt hatte… “Sag mal, war dir auf der Bühne auch so heiß?” Es war schon ob, dass Koyama mit unter der Dusche stand. Es war sogar ganz angenehm. So nickte er nur lächelnd und schickte seinen Freund nicht gleich wieder vor die Tür. Wozu auch. Hatte er so doch ebenfalls die Zeit Kei etwas genauer zu mustern. Dies tat er sowieso schon immer. Bei der Studioarbeit, auf der Bühne, beim tanzen, privat. Nur hier störte ihn keinerlei Kleidung. Nichts verdeckte den schönen Körper. Natürlich bemerkte er auch, dass er ebenso gemustert wurde. Allerdings versuchte er das zu ignorieren, da er sich darauf keinen Reim machen konnte. Dummerweise dachte er darum nicht besonders viel darüber nach, was er sagte. “Du glaubst gar nicht ‘wie’ heiß mir war… Vor allem, als du über mi…” Mitten im Satz unterbrach sich der brünette. Das hatte er jetzt nicht wirklich laut gesagt, oder? „Wie?“ Doch Tego schwieg sich aus und dachte auch nach Minuten nicht daran noch etwas dazu zu sagen. Schulter zuckend machte sich Kei nun daran sich zu waschen. „Du sag mal Tego?.. Also auf der Bühne… Findest du das eigentlich ok? Also das wir ab und zu solche extra Szenen machen…. Ich weiß, die Fans mögen das.. Aber was ist mit dir?“ Auf eine Antwort war er gespannt. Vor allem darauf wie diese ausfallen würde. Wenn es die richtige war, würde er sich vielleicht mehr trauen. Lange warten musste er auf eine Antwort auch nicht. „Solche Szenen wie zwischen uns vorhin, ja?“ Inzwischen war der kleine auch fertig mit der Dusche. Doch da er sich ganz gut beruhigt hatte, blieb er noch etwas länger unter dem warmen Wasser. Er konnte Koyama sogar schon wieder angucken ohne rot zu werden. „Naja.. Es kommt drauf an mit wem, was genau und wie weit… Das zwischen uns… fand ich nicht schlimm.“ Außer für seine Selbstbeherrschung. Diese Antwort schien Kei zu gefallen. Denn er lächelte… irgendwie hoffnungsvoll? Und schickte auch gleich die nächste Frage hinterher. „Mit wem würdest du so was denn nicht machen wollen? Und wo wäre bei dir die Grenze?“ Fragend schaute er den größeren an. „Warum willst du das denn wissen?.. Nun ja.. Also heut das war OK… küssen würde auch noch gehen und Berührungen über der Kleidung…. Mehr muss dann nicht unbedingt sein.“ Jedenfalls nicht vor Publikum. Obwohl die Vorstellung von ‚mehr‘ ja schon sehr reizvoll ist. Vor allem mit Kei. Nein, besser nicht daran denken, sonst wäre die Bemühung von vorhin reichlich umsonst gewesen. Aber diese Vorstellung….. Plötzlich war Kei ganz dicht hinter ihm. Er konnte die Brust an seinem Rücken spüren. Stock steif stand er da. Wie war Kei so schnell hinter ihm gekommen? Wieso hatte er das nicht bemerkt? „Entschuldige.. Ich hab mein Duschgel vergessen…. Darf ich mir deins leihen?“ Diese Nähe war absolut nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil. Sie war fast schon ZU angenehm. „Ähm.. Na klar… Hier..“ Zögernd reichte er dem größeren sein Duschgel. Eins mit dem zarten Duft von Pfirsich und Mandel, der ihn fast immer umgab. „Also.. Wenn ich schon mal hier bin… Ähm.. Soll ich dir den Rücken einseifen?..“ Das war weit aus dem Fenster gelehnt. Aber nun war die Frage ausgesprochen und es gab kein zurück mehr. Schon gar nicht als Kei mit einem freudigen „Ja“ darauf antwortete. Oh, und dieser fand die Idee toll. Er freute sich schon richtig darauf die Hände seinen Freundes auf der Haut zu spüren. Wie es wohl sein würde? Bestimmt besser als in seinen Träumen. „Danke.. Das ist lieb von dir. Dann muss ich mich nicht so verrenken. Aber nur wenn ich dich auch einseifen darf.“ Grinsend schaute er Tegoshi an. Natürlich wusste er, dass der jüngere eigentlich schon fertig war mit duschen. Doch er erntete ein zaghaftes Nicken. Schön. Er würde also sogar in den Genuss der anderen Haut kommen. Konnte dieser Tag eigentlich noch besser werden?… Ja, er konnte. „Was ist eigentlich mit dir? Findest du solche Szenen gut?“ Koyama hatte ihm schon den Rücken zugedreht und er begann nun damit die weiche Haut einzuseifen. Sie war wirklich herrlich weich. Und er konnte jeden Muskel darunter fühlen. Zeit für ein wenig Unterhaltung. Sonst würde er in seiner Konzentration abdriften. Was dann passieren konnte… besser nicht dran denken. Auch war er auf die Antwort gespannt. Immerhin wollte Kei es von ihm ja auch wissen. „Solange wir nicht dazu gezwungen werden, finde ich es in Ordnung. Und ich bin froh, dass ich das mit dir machen konnte. Ich weiß nicht… bei den anderen wäre mir das etwas unangenehm gewesen… Aber mit dir hab ich mich richtig wohl gefühlt… Das ganze Publikum war gar nicht mehr wichtig.“ Seine Ohren hörten auf die leisen Worte, seine Augen folgten den Wegen der Hände. „Du hast dich wohl gefühlt?“ Seine Bewegungen waren sehr langsam und sanft. Und seine Gedanken waren nicht wirklich bei seinen Taten. „Ging mir… auch so. Bei einem der anderen hätte ich ein mulmiges Gefühl gehabt.“ Gedanken verloren schaute der brünette vor sich hin. Nicht mehr darauf achtend wohin genau seine Hände wanderten. Diese waren längst nicht mehr nur auf dem Rücken tätig. Auch die Seiten wurden leicht mit eingeseift. Wobei das schon gar keine Rolle mehr spielte. Eine Hand glitt unbemerkt über die Hüfte nach vorn… Gerade noch rechtzeitig bemerkte Yuya dies und zog sie schnell zurück. Doch blieb der eingeschlagene Weg nicht unbemerkt. Viel mehr genoss Kei ihn. Gern hätte die Hand auch noch weiter nach vorn wandern können. Aber der kleinere zog sie zurück. Innerlich seufzte er etwas und drehte sich dann um. „Komm… ich seif dich ein…“ Schon war Tego umgedreht. Zart berührte er die helle Haut, verteilte das Duschgel langsam und gleichmäßig. Bei der Gelegenheit massierte er auch gleich etwas. Nach einem anstrengenden Auftritt tat dies immer gut. Die Haut unter seinen Händen fühlte sich unbeschreiblich gut an. Sehr viel besser, als er es sich erträumt hatte. So beschränkte er sich auch nicht nur auf den Rücken. Auch die Arme und Seiten wurden verwöhnt. Fasziniert betrachtete er die kleinen Härchen im Nacken des vor ihm stehenden. Sanft hauchte er dort einen Kuss auf die Haut. „Ich kann verstehen, warum die Fangirls so auf dich stehen.“ Nur ein Flüstern war die Stimme. Und auch nur über das Rauschen hinweg hörbar, weil Kei näher gekommen war. Die Hände strichen derweil langsam an Tegos Seiten entlang. Es war angenehm und entspannend. Doch bei dem Kuss drehte der kleine etwas den Kopf nach hinten. Unsicherheit stand in seinem Blick. Er wusste nicht was genau das nun sollte. Und anscheinend würde er auf die unausgesprochene Frage auch keine Antwort bekommen. So sah er wieder nach vorn. Beobachtete durch den nebligen Dunst ein paar Wassertropfen. Wie sie langsam an den weißen Wandfliesen nach unten rollten, sich mit anderen Tropfen verbanden, größer und schneller wurden. „Auf dich fliegen sie doch genauso… wenn nicht noch mehr… tu ich ja a…“ Im letzten Moment unterbrach er sich. Hoffte dass das Rauschen der Dusche lauter als seine Stimme war. Die Hoffnung blieb unerfüllt. Kei hatte es sehr wohl gehört. Verwundert zog er eine Augenbraue nach oben. „Du auch?“ Vorsichtig drehte er seinen Freund zu sich, sah ihm forschend in die Augen. Immer mehr näherte er sich den Lippen des anderen, strich dabei ganz sanft über die Wange. „Tegoshi~“ Keinen Moment ließ er den Blick von den braunen Augen. „darf ich dich... küssen?…“ Nur noch Zentimeter trennten die Lippen voneinander. Wie sehr würde er sich freuen, wenn der kleinere seinen Wunsch erfüllen würde. Geduldig wartete er auf eine Antwort. „Kei-chan~“ Der junge Sänger war kaum in der Lage zu antworten. Nur als ein Hauchen erklang seine Stimme. Wie oft hatte er sich das schon gewünscht? Diese Frage zu hören. Oder eine ähnliche. Oder gar nicht erst fragen, einfach tun. Und nun, wo es soweit war, wusste er nicht was er sagen sollte. Unsicher biss sich Tegoshi auf die Lippen, wich dem sanften Blick aus. Nein, egal wie lange er nachdachte, die passenden Worte wollten ihm doch nicht in den Sinn kommen. Also musste er die Situation anders retten. Wenn die Worte fehlten, mussten eben Taten sprechen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich etwas auf die Zehenspitzen stellte und Kei nun küsste. Nur ganz sanft berührten sich ihr Lippen. Fast als wäre es nicht wirklich. Der kleine vertiefte den Kuss etwas, um sich zu vergewissern nicht zu träumen. Leicht fuhr er mit der Zunge über das noch fremde Lippenpaar, bat so vorsichtig nach mehr. Er konnte sich das schon trauen. Immerhin hatte Kei angefangen. Mit dieser Aktion hatte der größere nicht gerechnet. Aber er genoss den Kuss. Mehr noch als die weiche Haut zuvor. Denn es zeigte ihm, dass er es nicht nur alleine wollte. Als er die Zunge an seinen Lippen spürte, musste Kei leicht lächeln. Bereitwillig öffnete er den Mund etwas. Es war wunderbar, die fremde Zunge im eigenen Reich willkommen zu heißen. Und nur zu gern kam er ihr entgegen. Ging auf das leichte Locken ein. Umschmeichelte sie mit der eigenen. Jetzt in dem Moment, wollte er am liebsten nie wieder damit aufhören, seinen Tegoshi zu küssen. Ihn zu berühren. Wie von selbst gingen die Hände wieder auf Wanderschaft. Erkundeten den jungen Körper. Alles wollte er kennen lernen. Alles spüren. So zog er den jüngeren näher an sich, keuchte leise in den Kuss. Dieser nackte, feuchte Körper war betörend. Er wollte mehr. Und da war er nicht der einzige. Seufzend, als sein Kuss erwidert wurde, schlag Tegoshi seine Arme um den größeren. Sanft kraulte er in den helleren Haaren, krabbelte leicht über die Haut im Nacken. Schon vorher hatte er immer alles von Kei betrachtet. Unauffällig. Nun endlich hatte er die Gelegenheit es auch zu erfühlen. Alles zu ertasten. Voll Ungeduld zwang er sich innerlich zur Ruhe. Er durfte nichts überstürzen. Zaghaft verlies eine Hand den Nacken. Wanderte über die Schulter, das Schlüsselbein nach vorn. Sacht streichelte sie über die Brust. Er konnte das Herz unter der Handfläche förmlich hören. „Kei~“ hauchte er leise in den Kuss. Schließlich löste Koyama ihren Kuss, schaute dem kleinen einfach nur in die Augen. Auch seine Hände waren auf dem Rücken zur Ruhe gekommen, nur die Finger bewegten sich noch etwas. „Tego….“ Man konnte sehen wie er nah den richtigen Worten suchte, sie aber nicht wirklich fand. Sacht strich er seinem Freund über die Wange. Betrachtete jede sich zeigende Gesichtsregung. „Ich…. Meine Gefühle…. Für dich… also… sind sehr stark…“ Anders wusste er sich einfach nicht auszudrücken. Er hoffte das es reichte. Und er hoffte das Tegoshi ihn verstehen würde. Nervös wartete er auf Zustimmung. Wartete überhaupt auf eine Antwort. Sie kam in Form eines Lächelns. Etwas anders wusste auch der jüngere nicht zu erwidern. Er glaubte ja fast schon seinen Ohren nicht zu trauen. Lächelnd schmiegte er sich etwas in die Hand an seiner Wange. Seine Augen strahlten glücklich. Heut war ein Tag der Wunder für ihn. Geburtstag, Weihnachten, Silvester und was es sonst noch zu feiern gab zusammen. „Dann…. ist das OK?“ Langsam fuhr er mit der Hand weiter nach unten. Strich kurz über die Brustwarze und den Bauchnabel. Ohne aber sich länger da aufzuhalten. Nur noch die Fingerspitzen berührten die andere Haut. Doch mehr musste auch nicht sein. Das Ziel war unverkennbar. Ruhig blieben sie im Lendenbereich stehen. Mit geschlossenen Augen verfolgte Kei den Weg der Hand. Unbewusst leckte ersah über die Lippen. „Das ist sogar.. Mehr als nur OK.“ Kam es dann auch leise zur Antwort von ihm. Das Wasser auf der Haut spürte er schon gar nicht mehr. Nur noch die sanften Finger. Und das Verlangen nach mehr. Inzwischen auch äußerlich sichtbar. „Darf ich dann auch?… Oder hast du mir alles weg genommen?“ Grinsend spiele er damit auf Tegoshis vorherige Tätigkeit an. Doch als der kleinere seinen Unterleib an ihn drückte, wurde er vom Gegenteil überzeugt. Der Kuss, die Berührungen, waren auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Und so ließ sich Koyama auch nicht lange bitten. Ohne größere Umwege machten sich seine Hände wieder auf den Weg. Eine legte sich auf den knackigen Hintern. Die andere strich nach vorn. Dabei küsste er ihn. Gab seiner ganzen angestauten Leidenschaft nach. Während des Kusses blieben auch Tegoshis Hände nicht reglos. Kurz nachdem sich ihr Lippen trafen, umschloss er Keis Glied. Fast unbemerkt hatte er dieses Ziel erreicht. Sanft fuhr er die gesamte Länge entlang, erforschte das noch fremde Gebiet. Es war unglaublich. Die Hitze, das leichte Pulsieren in seiner Hand. Er erntete ein leises Keuchen für diese Berührung. Es war wie Musik in seinen Ohren. Er wollte davon noch mehr hören. So fasste er sich ein Herz und wurde mutiger. Er massierte das Glied mit seiner Hand, spielte damit und verwöhnte es. Wie sehr er sich dies doch gewünscht hatte. Die freie Hand strich derweil den starken Rücken hinunter. Oft schon hatte er Koyama für seine ausgeprägten Muskeln bewundert. Ebenso die anderen. Er dagegen wirkte immer irgendwie mädchenhaft. Mit dieser Meinung stand er nun aber allein. Kei fand ihn ganz und gar nicht mädchenhaft. Süß, zum knuddeln, zum anbeißen, ja. Aber nicht mädchenhaft. Eher sexy und heiß. In Gedanken hatte seine Finger schon oft genau das getan, was sie jetzt gerade taten. Zart strichen sie über Tegoshis Glied, glitten sanft über die feuchte Kuppe und schoben vorsichtig die Vorhaut etwas zurück. Fast hatte er Angst er könnte den kleineren zerbrechen. Doch diese war unbegründet. „Kei~“ Zwischen zwei hastigen Küssen erschauderte er unter seinem gekeuchten Namen. Sein Freund hatte die Augen geschlossen, lehnte leicht gegen ihn. Das Wasser floss in dünnen Rinnensaalen über seine Haut, tropfte aus den dunklen Haaren. Dieses Bild hätte er sich selbst in den kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Der jüngere war wachs in den anderen Händen. Er sah sich schon die Standfestigkeit verlieren. Überlegte mit dem wenigen klaren Verstand den er noch hatte, wo er sich am besten gegen lehnen konnte. Es gab nur eine wirklich gute Lösung: Die Wand… Also lehnte er sich gegen den anderen Köper. Immer wieder musste er keuchen. Kei hatte ihn verstanden und fasste ihn nicht mehr ganz so sacht an. Und auch er selbst war nicht mehr so lieb. Er massierte den harten Schwanz in seiner Hand fester, kratzte auch mal leicht mit dem Fingernagel über die empfindliche Haut. Koyama hatte nichts dagegen. Er begrüßte es mit wohlwollenden Geräuschen und stärkeren Bemühungen seinerseits. Vorwitzig schmuggelte sich ein Finger zwischen die knackigen Pobacken. Er hatte nicht vor weiter zu gehen. Nicht bevor er das vollkommene Einverständnis dafür hatte. Lieber kümmerte er sich intensiv um das heiße Glied und die verführerischen Lippen. Aber er wollte Tego etwas reizen. Ihn heraus fordern. Ihn zum stöhnen bringen. Noch konnte er ihm nur seufzen und leises keuchen entlocken. Das Reizen quitierte der kleiner, indem er nur noch ein Finger an seinem Glied hatte. Mit dem er nun der Spitze umrundete und fest über den kleinen Schlitz fuhr. Das war gemein. Er wollte die ganze Hand um sich spüren und nicht nur einen Finger. Außerdem war da noch ein einzelner Finger, der seine Aufmerksamkeit erregte. Einer der sich an seinem Hintern zu schaffen machte. Dieses Gefühl war komisch, aber nicht unangenehm. Kurz sah er in Tegos fragende Augen und nickte dann. Es war OK so. Er wollte ihn und er vertraute ihm. Ihr Sonnenschein würde ihm nicht weh tun. Außerdem ließ dieser ihn ja auch mit seinem Finger spielen. Nur dieses gemeine Spiel an seinem Glied, dass war so fies. Nur ein einziger Finger reichte nicht. Er musste ihn dazu bringen wieder die ganze Hand zu benutzen. Mit vielen Küssen wanderte er zum Ohr, knabberte sanft am Ohrläppchen und stöhnte leise hinein. Dabei wurde seine eigene Hand schneller. Massierte das umfasste Glied stärker und härter. Die Maßnahme half. Nachdem sein eigenes Glied härter massiert wurde, gebrauchte auch Tegoshi seine ganze Hand. Und er fing an zu stöhnen. Mittlerweile war er wieder richtig hart. Nichts mehr zu spüren von der vorherigen befriedigten Erschöpfung. Allerdings hatte er nun ein anderes Problem. Sie waren so weit, sich so nahe. Da wollte es der kleinere nicht so zu ende bringen. „Warte.. Kei..“ Mit etwas Nachdruck strich sein Finger über den verborgenes Eingang. Zu gern würde er ihn da nun eindringen lassen. Doch ohne die Zustimmung des anderen würde er nichts dergleichen tun. Die Hand des größeren hielt still, als er die gehauchten Worte hörte. Sein Atem ging schneller und der Blick war schon leicht verhangen. „Wenn du…“ er musste kurz schlucken. „wenn du so weiter machst.. Dann komme ich…. gleich.“ Koyama hatte das selbe Bedürfnis wie sein Freund. Er wollte sich so gern in den anderen Körper versenken. Aber sie mussten vorsichtig sein. Immerhin waren die anderen auch noch da, und sie wollten auch noch duschen. Nicht auszudenken wenn sie die beiden erwischen würden. Vorsichtig legte Kei beide Hände auf die leicht geröteten Wangen und küsste dann die verführerischen Lippen. Tegoshi war an seiner Erregung langsamer geworden, doch ganz aufhören konnte er nicht. Dafür sah den älteren nach dem Kuss mit fragenden Blick an. „Willst du wirklich hier?“ beantwortete dieser den Blick. Wenn nun eine Zustimmung kommen sollte, dann würde Kei sich nicht mehr zurück halten können. Dann waren ihm die anderen egal. Das die anderen schon längst bescheit wussten, konnten beide ja nicht wissen. Ryo hatte nur einen kurzen Blick in die Dusche riskiert. Nun saßen alle vier um einen Tisch und zockten Karten. Achteten auch darauf, dass nicht sonst wer, aus welchen gründen auch immer, die Dusche betrat. Tegoshi genoss die kleinen Küsse, die immer wieder auf seinen Mund gehaucht wurden. Auch war die Hand in unteren Gefilden wieder etwas aktiver geworden. Eigentlich war hier nicht der ganz passende Platz. Ihr erstes Mal hatte er sich immer anders vorgestellt. Romantisch, mit ganz vielen Kerzen, in einem großen Bett, mit einem Dinner vorweg. Aber nun wollte er einfach nicht länger warten. Schon viel zu lange hatte er hierauf warten müssen. „Ich will dich jetzt.. Nicht länger warten…“ Immer noch war die Stimme mit kleinen keuchen unterlegt. Verlangend sah er in die braunen Augen. Natürlich würde er nicht machen, wenn Koyama nun nicht wollte. Doch dieser nickte nur, massierte das Glied wieder fester. „Wie weit…?“ fragte er vorsichtig… „Bis.. Zum Ende…“ kam die gekeuchte Antwort. Schließlich konnte keiner sagen ob so bald noch mal eine solche Gelegenheit kommen würde. Das musste ausgenutzt werden. Und immerhin hatten beide das gleiche Bedürfnis. Das war zu spüren. Auch Tego wurde nun wieder stärker mit seiner Hand. Massierte das Glied fester und fordernder. Saugte sich gleichzeitig förmlich an die heißen Lippen des anderen fest. Derweil bewegte er auch seinen Finger an Keis Hintern wieder. Vorsichtig, ganz langsam und sanft drang er einige Millimeter. Dabei achtete er ganz genau darauf, ob es dem größeren gefiel oder ob er doch lieber aufhören sollte. Der Finger war wirklich unangenehm. Er gehörte da nicht hin, rein physiologisch gesehen. Doch wusste er, dass dies dazu gehörte. Das Tegoshi dies tat um ihm später nicht zu sehr weh zu tun. Und er ließ es auch nur zu, weil es eben sein Bandkollege war, der dies tat. Trotzdem, es war komisch und das zeigte sich auch auf seinem Gesicht. Vor allem, weil er schon ahnte, dass es noch mehr ziehen würde. Aber er wollte es riskieren. Er würde sich dem kleineren hin geben. Mit vielen kleinen Küssen beruhigte er das besorgte Gesicht, zog den anderen Körper noch näher zu sich ran. „Tu es ruhig…. nur, sei sanft…“ Nur zu gern ließ Tego sich näher ziehen. Doch das Gesicht bereitete ihm wirklich Sorgen. Um nichts wollte er Kei weh tun, nicht mehr als unvermeidbar war. Darum hatte er schon überlegt den Rückzug anzutreten. Bis er die Einwilligung hörte. Er lächelte. Er würde sanft sein, sehr sanft sogar. Schließlich war er nicht immer Sadist… auch wenn er diese Bezeichnung weg hatte. „Keine Angst“ ein kleiner Kuss auf die heißen Lippen. „ich“ wieder ein Kuss „bin“ Kuss „vorsichtig.“ Nun küsste er ihn richtig. Tief und verlangend. Schmiegte sich dabei noch viel näher an den anderen Körper und fing an seinen Finger langsam tiefer zu schieben. Immer nur ein ganz kleines Stück. Immer darauf achtend, ob Koyama es doch lieber sein lassen wollte. Eine Abwehrreaktion kam aber nicht. Es schmerzte zwar etwas, doch war da noch die andere Hand, die ablenkend sein Glied verwöhnte. Und auch die mal stürmischen, mal verführerischen Lippen halfen dabei. So blieb der braunhaarige entspannt und merkte bald wie der anfängliche leichte Schmerz sich legte. Anderen Empfindungen platz machte. Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich nach mehr an. Und er war sich sicher, dass er auch mehr bekommen würde. Während er sich auf den Finger und auf das Entspannt -bleiben konzentrierte, hatte er allerdings seine eigenen Hände etwas vergessen und den anderen Körper derbe vernachlässigt. Doch nun, wo er sich dran gewöhnt hatte, nahm er diese Aufgabe wieder auf. Nach einer Weile, als er merkte das alles in Ordnung war, nahm Yuya einen zweiten Finge dazu. Dabei vergaß er auch nicht sich um die Erregung des anderen zu kümmern. Immerhin konnte er ihn so vom Ziehen ablenken. „Sag mir… wenn es gar nicht mehr geht.“ hauchte er dem größeren ins Ohr. Auf keinen fall wollte er, dass das ganze eine absolut unangenehme Erfahrung für Koyama wurde. Vorsichtig bewegte er beide Finger in der heißen Enge. Er musste schon schlucken, wenn er nur daran dachte, dass er bald seine eigene Erregung darin versenken würde… Nein, besser nicht daran denken. Sonst würde er ungeduldig werden und überstürzte Dinge tun. Die Finger waren gut. Und es wurde immer besser, immer heißer. Der ältere musste sich schon am anderen festhalten, um nicht aufgrund weicher Knie zu Boden zu gehen. Immer öfter entglitt ihm ein Keuchen, gelegentlich auch ein tiefes Stöhnen. Das hielt er so nicht mehr lange aus. Er wollte mehr. Jetzt. Sofort. So drückte er seinen Schatz etwas von sich und drehte sich um. Mit an der Wand abgestützten Händen, präsentierte er Tegoshi sein blankes Hinterteil. „Komm Tego~… sei in mir.“ Wie in seinen Wunschträumen stand Kei nun vor ihm. Nur ein paar kleine Bewegungen würden nötig sein, und er konnte sich tief in den begehrten Körper versenken. Nein, falsch. Das wäre überstützt. Fast schüchtern legte er seine Hand auf die weiche Haut, streichelte den Rücken nach unten und strich über den festen Po. Vorsichtig versenkte er wieder zwei Finger in ihm, bewegte sie langsam. Auch einen dritten Finger nahm er dazu, wollte den älteren gründlich auf kommendes vorbereiten. Mit stoßenden und spreizenden Bewegungen bewegte er die Finger in der Enge. Das Wasser war dabei eine ganz gute Hilfe. Schon jetzt machte ihn das fast verrückt. Um sich selbst etwas abzulenken, küsste er die feuchte Haut im Nacken des anderen. Dieser leicht salzige Geschmack war Wahnsinn. Langsam küsste sich der kleine höher, zum Ohr…. knabberte sanft am Ohrläppchen. „…tut mir leid, ….wenn ich dir ….weh tue…“ Im nächsten Moment zog der jüngere seine Finger zurück. Das Gefühl der Leere war komisch und unerwartet. Fast schon wollte Koyama dagegen protestieren. Aber etwas anders weckte seine Aufmerksamkeit und sein Interesse. Die ganze Zeit war er auf dieses Gefühl gespannt, konnte es kaum erwarten. Nun war es so weit. Ganz langsam und vorsichtig schob sich sein Partner in ihn. „…hnngg..“ Es tat weh, nicht mal gering sogar. Aber es würde vorbei gehen ganz sicher. Und dann würden wieder die schönen Gefühle kommen. Mit zusammen gebissenen Zähnen wartete er darauf, alles in sich zu haben. Es dauerte eine Weile, da Tegoshi versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein. Nach ewig langen Sekunden aber konnte er die ganze Länge in sich spüren. Es pochte leicht, zog sich durch alle Adern… „haaa ..Tego…“ Mit einem Seufzen stieß er die angehaltene Luft heraus. Das er überhaupt den Atem angehalten hatte, war ihm gar nicht bewusst gewesen. Aber dieses Gefühl ….wie er sich langsam tiefer bahnte …wie er dann ganz in ihm war… Unbeschreiblich… So wie Kei ihn fühlte, so fühlte Yuya die heiße Enge um sich. Er musste sich wirklich zusammen reißen um nicht sofort wild drauf los zu stoßen. Doch das wäre es ihm nicht wert gewesen. Was auch immer sein Freund hier von behalten würde …es sollten positive Erinnerungen sein. Er würde es jedenfalls als das beste überhaupt abstempeln. Nur ganz sacht begann er sich dann zu bewegen, legte in jeden Stoß äußerste Vorsicht …solange er sich noch darauf konzentrieren konnte. Zuerst würde es unangenehm sein, dass wusste er. Aber er wusste auch, dass es besser werden würde. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sich Tegoshi einzig auf seine Bewegungen. Ruhig und bedacht stieß er in den Körper vor sich. Dabei murmelte er immer wieder den Namen des anderen, knabberte an dessen Ohr oder verteilte kleine Küsse auf der nassen Haut. Zunehmend wurden seine Stöße so etwas schneller, fordernder und härter…. Nur das kleinste Zeichen, dass er aufhören sollte, und er würde sich zurück ziehen. Die schnelleren, heftigeren Stöße brachten Kai dazu sich richtig an der Wand abstützen zu müssen. Entstehender Schweiß wurde sofort vom Wasser weggespült, ausgestoßene Laute etwas vom Rauschen gedämpft. Trotzdem würde man sie noch vor der Tür hören können .. Es war beiden egal. Nur noch das hier und jetzt zählte. Und es wurde immer besser. War das Gefühl anfangs noch unangenehm und komisch, so verwandelte es sich jetzt in eine Hitze, die er nicht erwartet hätte. „haa… Tegoooo.. Ja… mehr…“ Mit recht verschleierten Blick sah er auf die Hand, die sich nun mit seiner an der Wand abstützte. Die Finger verschränkten sich ineinander und gaben sich so noch mehr Halt. „Kei-chan…“ Seufzend legte der Brünette seine Stirn in an den starken Nacken, zog tief die Luft ein. Es war nicht nötig etwas zu sehen. Seine anderen Sinne reichten völlig. So spürte seine Hand, die sich auf den Bach geschlichen hatte, jedes noch so kleine Zucken. Spürte die Erregung je tiefer sie wanderte. Spürte das leichte zucken beim erreichen ihres Zieles. Im Rhythmus seiner Stöße massierte er die harte Erregung. Es war atemberaubend. Nur kurz blinzelte er etwas nach unten, als sich eine Hand an seine Poseite legte. Mit der Hand am Hintern des kleineren konnte er jede Muskelbewegung spüren. Das machte alles noch intensiver. „Togo ..ich …aahh …gleich…“ Es war schwer sich zwischen stöhnen und keuchen verständlich zu machen, wenn man eigentlich nicht mal reden wollte. Nur noch fühlen. Nur noch genießen . Alles nur noch seinem Körper überlassen…. Aber er wurde verstanden. Tegoshi ging es nicht anders. „…ich …auch…“ Noch einmal verstärkte er seine Stöße, massierte das Glied fester. Wie schön wäre es nun zusammen zu kommen. Immer wieder stieß er fest zu. Es würde nicht mehr lang dauern. „Haaa..“ Den Kopf hatte er wieder etwas angehoben, leckte an Keis Ohr und spielte etwas mit dem Ohrring. „Komm …komm mit …mir….“ stöhnte er leise hinein. Auf die Worte nickte Kei nur. Er war nicht mehr in der Lage auch nur noch ein vernünftiges Wort heraus zu bringen. Nur noch Sekunden… Nur noch ein paar Stöße… Nur noch ein paar Berührungen… Mit einem lauten Stöhnen, den Kopf in den Nacken werfend, ergoss er sich zuckend in die massierende Hand…. Nur wenig später, fast gleichzeitig kam der jüngere in den begehrte Körper… Die zusätzliche Enge des zuckenden Körpers hatte ihn über die Klippe gestoßen….. Am liebsten würde er nun noch so bleiben. Warten bis sich sein Atem, sein Puls wieder beruhigt hatte. Doch Kei bewegte sich, drehte sich um und lehnte sich gegen die Wand. Wenig später lag er in seinen Armen und lehnte den Kopf an die starke Schulter. „Das …war einfach …wow…“ Das ungute, seltsame Gefühl nun wieder getrennt zu sein ignorierten beide. „Ja…“ Koyamas Stimme hörte sich an als wäre sie weit fort. „So hatte ich mir …das zwar nicht vorgestellt …aber es war unglaublich… Gut dass uns die anderen nicht gestört haben…“ Vorsichtig hob er den Kopf Yuyas etwas an und küsste ihn. Der Kuss war anders als vorher. „Tego… Ich …interessiere mich schon …so lange für dich…. Ich finde …wir würden gut …zusammen passen…?“ Es war gewagt dies jetzt zu sagen. Aber er wollte es wissen. Und er glaubte auch nicht, das der kleine nur so ..nur aus Spaß mit ihm …Sex hatte… Unsicher kaute er sich auf der Lippe rum, wartete auf eine Antwort… Mit der anderen Vorstellung stand Koyama nicht allein da. Aber das war auch egal. Es war eben hier passiert. Und es war einfach wundervoll gewesen. Auch wenn der Rest sie garantiert gehört hatte. Bei dem Gedanken wurde er etwas rot .. Und schaute Kei dann mit großen, strahlenden Augen an. Diese Worte musste er erstmal in sich aufnehmen, sie verdauen… „Ist das …ist das ein Antrag..?“ Natürlich war das mal absolut blöd ausgedrückt. Aber wenn das Gehirn mit den Informationen nicht so schnell nach kam…. Ein freches Grinsend antwortete darauf. Eines in dem auch schon Erleichterung mit drin lag. „Also heiraten wollte ich dich nun nicht gleich…. Später vielleicht… Aber ich wäre unheimlich gern mit dir zusammen. Bitte Tego, sei mein Freund. Mein fester Freund.“ Wie in der Grundschule kam er sich gerade vor. Aber das war egal. Ihm war alles egal solange Tegoshi nur ja sagen würde. Und das tat er. Freudestrahlend viel er ihm um den Hals und küsste ihn stürmisch. „Gern ..sehr gern möchte ich mit dir zusammen sein …schon seit wir als Band zusammen angefangen haben…“ Ja, er war schon so lange in den älteren verliebt. Ohne es jemanden zu sagen oder zu zeigen. Nun war es raus. Es wurde erwidert. Wurde es doch? Und es machte ihn so unheimlich glücklich…. Nochmals küsste er seinen Freund, schmiegte sich ganz dicht an ihn.. „So lange willst du mich schon?“ Ein kleines Nicken folgte auf die erstaunte Frage, worauf Kei nur lächeln musste. „Wenn ich das gewusst hätte…“ Dann wären sie wohl schon längst ein Paar. Langsam wurde das Wasser etwas kälter. Und auch ihre Haut war schon recht schrumpelig. „Ich glaube wir sollten langsam raus gehen…?“ Nicht das sie noch ganz durchweichten. Außerdem warteten die anderen bestimmt schon darauf auch endlich duschen zu können. Auf eine Antwort wartete Kei gar nicht erst. In einer einzigen Bewegung stieß er sich von der Wand ab und zog Tego einfach mit unter der Dusche vor. Diese ersten Bewegungen taten ganz schön weh. Es zog heftig im Hintern. Aber dies versuchte der ältere zu ignorieren, schaffte es nur nicht so ganz das auch vor seinem Schatz zu verbergen. Besorgt schaute dieser zu ihm auf, schon in ein Handtuch gewickelt. „Geht’s…?“ Nicht dass er ihn doch verletzt hatte, obwohl er so vorsichtig war. Ein fieses Grinsen und ein Klatsch auf den Po war die Antwort. „Autsch.. He…“ Lachend rieb er sich den Hintern. Was das bedeuten sollte, konnte er sich schon denken. Das nächste mal würde er dran sein… Und das war Ok. Langsam trockneten sie sich ab. Kei zog sich gleich hier wieder etwas an. Tegoshi begnügte sich mit einem Handtuch. „Sag mal… Das war dein erstes Mal.. Oder?“ Etwas verwundert schaute Kei auf. Hatte man das so sehr gemerkt? „Ahm …ja. Warum? War es bei dir nicht das erste Mal?“ Es wäre schon schön, wenn es so wäre. Aber wenn nicht, dann war das auch nicht schlimm. Neugierig schaute er Tego an, der sich etwas von ihm abwandte… Kapitel 2: Verhängnisvolles Interview ? --------------------------------------- Von Kei abgewandt, trocknete sich der kleine weiter ab. Er dachte darüber nach, was er ihm antworten sollte. Er wusste es nicht. Es gab viel was er sagen konnte, aber nichts davon wollte er auch nur erwähnen. Schließlich wich er der Frage mehr oder weniger aus. „Also nein… Ich …ich hatte schon was mit Männern.“ Sonst hätte er es sich auch nicht zugetraut so etwas jetzt zu tun. Zu sehr hätte er davor Angst gehabt Koyama zu verletzen. „Aber um ehrlich zu sein… Es wundert mich schon, bei dir.“ Mit einem süßen Lächeln drehte er sich wieder zu seinem Freund, schlang dabei ein neues Handtuch um seine Hüfte. Das vorherige innerliche Chaos war ihm nicht mehr anzusehen. „Bestimmt stehen auch reichlich Kerle auf dich.“ Das zögern auf seine Frage bemerkte er schon, aber eine Bedeutung maß Kei dem nicht bei. Dafür kratzte er sich etwas verlegen am Kopf und grinste. „Also …bis jetzt hat mich noch kein Kerl interessiert. Nur du …du hast mich sofort fasziniert und bezaubert… Ich weiß nicht. Vielleicht war es liebe auf den ersten Blick?“ Der Brünette war mittlerweile schon wieder komplett angezogen und wartete das auch Tegoshi soweit war. Lächelnd beobachtete er ihn dabei, wie er das benutzte Handtuch in den dafür vorgesehenen Korb warf. „Das du schon mit Männern geschlafen hast, kann ich mir irgendwie vorstellen. Dir sind sie bestimmt massenweise nach gelaufen. Sag mal? Wie war das erste mal bei dir?.. Ich meine …tat es weh? Oder warst du immer … der aktive Part?“ Die Frage war zwar schon peinlich, aber es interessierte Kei nun mal. Ihn interessierte alles was mit ihrem Sonnenschein zu tun hat. Ein wenig zuckte Tego zusammen und ließ sein Duschgel dabei fallen. Hastig hob er es auf. „Haha… Das kann schon sein… Aber bei den Masse an Mädchen …da gehen Jungs doch leicht drin unter…“ Es war leicht etwas zu überspielen. Schließlich hatte er es gelernt und lange dafür zeit gehabt. Kurz darauf war alles eingesammelt und sie konnten die Dusche eigentlich verlassen. „Nein, ich lag auch schon unten… Auch beim ersten Mal… Und es tat scheiße weh…“ Der letzte Satz wurde immer leise, aber es war wahr. Lächelnd zog Kei den kleinen an sich. Es war schön, dass dieser so offen darüber mit ihm sprach. „Naja.. Gezogen hat es schon. Aber es ist erträglich. Du hast also alles richtig gemacht.“ „Na das ist gut zu wissen.“ Zärtlich streichelte er über den zierlichen Körper. Wie lange er sich das schon gewünscht hatte. „War es …deine große Liebe? Beim ersten Mal?“ „Meine große Liebe?… Auf keinen Fall.“ Wieder zögerte er dabei kurz und überlegte ob er weiter reden sollte. Er entschloss sich dagegen. An die Vergangenheit wollte e nicht denken. Nicht wenn er mit Kei zusammen war. „Die große Liebe … hab ich erst Jahre später getroffen.“ Zuckersüß lächelte er zu dem größeren auf und küsste ihn dann sanft. Sie hatten sich noch nicht ganz wieder gelöst von dem Kuss, da erklang ein Hüsteln von der Tür her. Ein ziemlich roter Shigeaki stand da und schauter verlegen überall hin, nur nicht zu den beiden jungen Männern. Er hatte beim Kartenspielen verloren und durfte nun die zweifelhaft ehrenvolle Aufgabe übernehmen, die zwei aus der Dusche zu holen. „Ähm… Ich störe ja nur ungern … aber so langsam….“ Gern hätte Koyama noch weiter gemacht, aber Shige hatte recht. Sie blockierten die Dusche schon viel zu lange und die anderen hatten sich das warme Wasser ja auch mal verdient. „Ist gut… Wir kommen gleich.“ Der hochrote Shige verflüchtigte sich schnell und Kei wandte sich wieder Tego zu. „Du wirst dich wohl langsam anziehen müssen.“ „Tja.. Meine Sachen sind draußen. Solang wirst du mich wohl noch halb nackt hier haben.“ Das stimmte auch, die Sachen hatte er sich vor der Dusche ausgezogen und frisches hatte er sich nicht mit rein genommen. Mit sich und der Welt zufrieden traten die beiden nach draußen. Dort saß die versammelte Mannschaft am Tisch, die Karten noch wild verteilt. Alle sahen sie die Zwei gespannt und erwartungsvoll an. Es schien fast als würden sie sie genauestens mustern. „Was ist?“ Plötzlich fing Masuda an zu grinsen und Yamashita schlug die Hand auf den Tisch. „Mist! Und ich war mir so sicher…“ Von Ryo hörte man nur ein amüsiertes Lachen. Hauptsächlich über die irritierten Gesichter. Gutmütig wie er war, klärte er die beiden auf. „Sie haben gewettet …ähm … wer von euch der aktive Part ist.“ Ein wenig zerknirscht aber grinsend schnappte sich YamaPi ein Handtuch „Wer hätte das auch ahnen können.“ und verschwand in der Dusche. „Massu hat gewonnen.“ erklärte Ryo weiter und lächelte. Schließlich nahm auch er sich ein Handtuch und kurz darauf waren die restlichen vier auch endlich unter der redlich verdienten Dusche verschwunden. Gut, dass erklärte Yamashitas zerknirschtes Gesicht. Hieß aber nicht dass Koyama das ganze witzig fand. Machte man denn über so was Wetten? Und warum war es so verwunderlich, dass es eben so rum war? Er war ja der Meinung, damit gut gezeigt zu haben, wie viel ihm Tegoshi bedeutete. Auch wenn er nicht damit gerechnet hatte. In seinen Träumen war es schon immer anders rum. Aber das war ja auch egal. Es war nun mal so und es war schön. Wunderschön. Auch wenn er seine Kehrseite noch etwas merkte. „Na ganz toll…. Das darf ich mir bestimmt noch ne Weile anhören, von YamaPi. Egal.“ Mit einer schnelle Bewegung hatte er seinen Freund an sich gezogen und ihm die Arme um die Hüfte gelegt. „Dafür hab ich dich nun an meiner Seite. Das macht mich unheimlich glücklich.“ Lächelnd gab er seinem Schatz einen Kuss und dachte nicht daran, diesen so ganz schnell wieder zu lösen. Bedachter Schatz machte sich derweil Gedanken über sein… Aussehen. Ok, er war ja selber der Meinung etwas Mädchenhaft zu wirken. Manchmal. Gelegentlich. Aber so ukig wie Yamashita ihn einzuschätzen schien, war er nun auch wieder nicht. Seiner Meinung nach. Wenigstens schien Masuda ihn besser zu kennen, oder einschätzen zu können. Schlimm. Weiter konnte er darüber aber schon gar nicht nachdenken, oder sich ärgern. Zwei starke arme und ein weiches Lippenpaar brauchten seine ganze Aufmerksamkeit. Eine Ewigkeit schienen sie so dazu stehen. Bis Tego den Kuss grinsend löste. „Ich glaub nicht, dass Pi dir das vorhalten wird… Außerdem sollten wir überlegen, wie wir Shige und Massu zum Zimmertausch überreden.“ Denn nun, wo er ihn endlich hatte, wollte er Kei auch in der Nacht nicht wieder her geben. Und genau so dachte Koyama auch. Den kleinen wollte er viel lieber als Kuscheltier missbrauchen. „Das kriegen wir schon hin… Ansonsten schmeiß ich Shige einfach raus.“ „Du bist ja fies.“ Ja, war er. Aber eigentlich sah er kein Problem darin. Ihre Freunde würden schon einsichtig sein und freiwillig das Bett wechseln. „Du bist so sexy…“ Themenwechsel. Kaum das Tegoshi so schnell gucken konnte, hatte er ihm das feuchte Handtuch weg gezogen und ihn noch näher an sich gedrückt. Wieder fanden sich ihr Lippen. Wieder wollten sie nicht damit aufhören. Immer wieder fing seine Zunge ein kleines Spiel an. Immer wieder knabberte er an den roten Lippen. Nur zum Luft holen trennten sie sich kurz. Vorwitzig und verspielt erkundeten Koyamas Finger die weiche Haut, streichelten über den Po und die Hüftknochen. Er konnte die Finger einfach nicht bei sich behalten. Das ging nicht. Ein kleines Keuchen war zu hören. „Ich glaube …du ..solltest dir … was anziehen…“ Ganz langsam nur löste er die Lippen vollständig voneinander und schaute dem kleineren in die Augen. Eigentlich war dieser Anblick ja göttlich. Doch war es nicht der beste Zeitpunkt jetzt hier weiter zu machen. Und wenn der kleine nicht bald seine Haut bedeckte, dann konnte es durchaus dazu kommen. „Anziehen…?“ Irritiert blinzelten die braunen Augen. „Ach so.. ja.“ Stimmt, er war ja nackt. Und das mitten im Raum. Wo wohlgemerkt auch andere reinspaziert kommen konnten… Irgendwie war die Vorstellung erregend. Zu gern würde er da weiter machen wo sie gerade aufgehört haben. Aber er sah auch ein dass der ältere Recht hatte. Erst jetzt wurde er sich der Gänsehaut auf seinem Körper bewusst. Schnell suchte er sich frische Klamotten aus seiner Tasche und zog sich dann langsam an. Mit dem Resultat war er zufrieden. Ihm fröstelte nicht mehr und er konnte sich auch der Öffentlichkeit so zeigen. Obwohl, draußen war es dunkel und die Fans hoffentlich schon abgezogen. „So. Besser?“ Die ganze Zeit hatte der brünette die Augen nicht von ihm gelassen. War jeder seiner Bewegungen gefolgt. Hatte beobachtet wie Stück für Stück die helle Haut bedeckt wurde. „Nein. Eigentlich nicht.“ Ein leises Kichern antwortete ihm darauf. „Soll ich mich dann lieber wieder ausziehen?“ Schon war Tegos Hand am obersten Knopf um diesen wieder zu öffnen. „Nein, sollst du nicht.“ Die Stimme gehörte mal nicht zu Koyama, sondern zu Shigeaki, der gerade wieder aus der Dusche kam. „Warum darf ich eigentlich immer so was zu sehen bekommen? Wartet doch wenigstens, bis wir im Hotel sind.“ Tegoshi lachte nur und Kei grinste über den seltsamen Gesichtsausdruck ihres Freundes. „Lasst mich raten,“ fing er an während er sein Handtuch für die Haare weg legte. „ich darf umziehen zu Massu?… Nein, antwortet nicht. Das war eine rhetorische Frage.“ Wieder kicherte das frische Paar. Es war schon gut solche Freunde zu haben. Auch der Rest trabte so langsam wieder aus der Dusche. Der Zeitunterschied war schon beachtlich. „Hey Massu, ich zieh zu dir rüber?“ Das Grinsen auf Shiges Lippen konnte man ja schon förmlich in den Worten mithören. „Hö? Warum das? Tegoshi schläft doch…“ Weiter sprach er schon gar nicht, denn sein Blick fiel auf Kei und Yuya. „Ahh, alles klar. Aber wehe du schnarchst.“ „Ich und schnarchen? Das tu ich nicht. Koyama, sag ihm das ich nicht schnarche.“ Angesprochener hielt sich vorsorglich aus der Diskussion raus. Vor allem weil sein Beitrag nicht sehr hilfreich für Shige gewesen wäre. Lieber wandte er sich seinem kleinen zu. „Ich freu mich schon mit dir im Bett zu kuscheln …und deine Haut zu streicheln.“ Als Antwort wurde ihm lächelnd auf die Nase getippt. „Du weißt das wir morgen noch einen Auftritt haben?“ Gut, das würde Yuya trotzdem auch nicht davon abhalten seinem Freund nahe zu sein. Nur mehr ….das sollten sie sich für die nächste Nacht aufsparen. Und es würde ganz sicher auch so kommen. Immerhin würden sie morgen noch mal ihre kleine Show abziehen. Koyamas Gesichtszüge zeigten, dass er daran schon gar nicht mehr gedacht hatte. Und das entging auch den anderen nicht. Zumindest Ryo nicht. „Du solltest drauf achten, morgen nicht den Text und die Schritte zu vergessen.“ „Und nicht wieder den Einsatz verpassen.“ kam es von irgendwo aus der Ecke. Gemeinte gaben einstimmig ein leises Grummeln von sich. Das würden sie schon nicht vergessen. Da machte es ihnen eher sorgen, dass sie vergessen könnte das sie mitten auf der Bühne lagen. Die Fans würden sich freuen. Oder auch nicht. Während die anderen sich fertig machten, kuschelte sich das Pärchen auf dem Sofa zusammen. Der Bus würde sie erst in einer halben Stunde abholen. Zeit genug für Tegoshi um sich Koyamas Hals zu widmen. Immer wieder verteilte er kleine Küsse auf der Haut, bis er sich an einer Stelle festsaugte. Zu spät merkte sein Opfer etwas. „Hey Tego, nicht. Das kann man doch sehen.“ Ein schöner roter Fleck zierte ihn nun. „Eigentlich hättest du jetzt auch einen verdient… Aber das würde wohl zu sehr auffallen.“ Gespielt böse schaute er den braunhaarigen an, der sich grinsend noch kleiner machte als er ohnehin schon war. Ryo, der auch das mitbekommen hatte, brach in Gelächter aus. „Tja, scheint als würde er sein Revier markieren.“ Derzeit sah Tego wirklich aus wie ein kleines Hündchen. Der Vergleich passte also irgendwie. „Er darf das… bäh.“ Kindisch steckte er der Runde die Zunge raus. Es war ja auch nicht schlimm nun einen Knutschfleck zu haben. Nur der Zeitpunkt war etwas unpraktisch. Nun ja, würde er morgen wohl einen Schal tragen müssen. Ging sicher auch irgendwie. „Ich überschmink dir den auch…. Oder?“ Tegoshi ignorierte die anderen mal komplett, er hatte nur Augen für einen. Gedankenverloren strich er über sein Werk. „Vielleicht sollte man auf der anderen Seite auch einem machen? Dann sieht es gewollt aus.“ Schon machte er sich an die Arbeit. Beließ es dann aber bei einem Kuss, als er die leicht erschrockenen Augen sah. „Scherz. Das heb ich mir für später auf.“ Es dauerte dann doch noch länger als eine halbe Stunde bis der Bus kam. Aber die anderen brauchten diese Zeit auch noch um sich fertig zu machen. Schließlich wurden sie durch die lange Dusche ganz schön aufgehalten. Im Hotel half Koyama dann Shige beim umziehen und Masu unterstützte Tegoshi. So war das auch recht schnell erledigt. Ryo und Yamashita schüttelten nur den Kopf, sagten aber nichts weiter dazu und verzogen sich stillschweigend in ihr gemeinsames Zimmer. Während die beiden sich nur noch kurz unterhielten und dann schon bald im Reich der Träume weilten, alberten die anderen noch eine Weile rum. Man hatte sich dazu bei Koyama und Tegoshi getroffen. Allerdings wurde dem frischen Pärchen das ganze dann auch zu viel, so das die Belagerer recht bald wieder vor die Tür gesetzt wurden. Es war ein anstrengender Tag gewesen und es war so viel passiert. Glücklich und mit sich und der Welt zufrieden lagen die zwei in einem Bett. Morgen würde noch mal ein harter Tag werden. Darum beherrschten sie sich auch. Ganz die Finger voneinander lassen ging aber doch nicht… Viel zu schnell war die Nacht vorbei. Ein schrilles Weckerklingen riss die beiden jungen Männer aus dem wohl verdienten Schlaf. Was heißt riss? Nur gerade so wurde das nervige Geräusch wahr genommen. Und das auch nur von Tegoshi. Kei schlummerte friedlich weiter. Müde blinzelte der Brünette in den Raum, noch immer lag er in den Armen des älteren. Das erste Lächeln des Tages schlich sich auf die geschwungenen Lippen. „Kei… Kei-chan…“ Sanft hauchte er den Namen in das Ohr. Einzige vorläufige Reaktion: Ein unwilliges Grummeln. Leise lachte er in sich hinein. Das war so süß. „Kei… Wir müssen aufstehen.“ Ein zweiter Versuch, diesmal mit Unterstützung der Zähne. Ds zeigte auch wesentlich mehr Wirkung. „Ich will nicht aufwachen… Ich träum grad so schön…“ Mehr als ein Murmel war das nicht, aber es wurde verstanden. Trotzdem schlug er verschlafen die Lider auf. „Hmmm… Wie schön, ich träume immer noch. Das ist gut.“ Dann war dieses unterschwellige nervige Geräusch vorhin auch nur ein Traum. Das war schön. Das hieß er konnte in aller Ruhe weiter schlafen und hier und jetzt über seinen Traummann her fallen. Gedacht, getan. Schon versiegelte Koyama den verführerischen Mund mit seinen Lippen. Nur um sie gleich wieder zu lösen. „Oh… Ich träum ja gar nicht.“ Kurz blickte er etwas verständnislos, dann breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus. „Du bist bei mir.“ So viel Glück und Liebe schwang in diesen wenigen Worten mit. „Hihi.. Nein, ich bin kein Traum.“ Leise kicherte ihr Sonnenschein vor sich hin. Im allerersten Moment hatte er auch noch geglaubt zu träumen. Aber er war wach und das war die Wirklichkeit. Und viel besser als ein Traum. Viel wärmer. Die weichen Lippen, die sich nun wieder auf seine legten, hätte er sich so auch nie erträumen können. Genau wie den einzigartigen Geruch. Wie schön wäre es, wenn sie jetzt liegen bleiben könnten. Leider aber rief die Pflicht. „Komm nun, aufstehen. Sonst werd ich noch zum Alptraum. Der Wecker hat schon vor einer ganzen Weile geklingelt“ Lieb grinste Tegoshie das verwuschelte Etwas an. „Du und zum Alptraum? Im Leben nicht.“ Davon war Kei ganz fest überzeugt. Nach einem Blick zu Uhr war er aber auch davon überzeugt, dass sie wirklich aufstehen sollten. „Och mist…“ Naja, man konnte es nicht ändern. Außerdem war es ja vorläufig der Letzte Auftritt. Danach hatten sie zwei freie Tage. Die würde er dann so richtig auskosten. Lange schlafen, kuscheln, den anderen Körper genauer erkunden. Oh ja, das waren gute Vorstellungen. Die sich bei genauerem ausmalen allerdings auch bemerkbar machten. Wie man sehen konnte, nachdem er neben dem Bett stand. „Oh, naja. Das kommt davon, wenn man von dir träumt.“ Kurz darauf war er im Bad verschwunden und stellte sich unter eine erfrischende Dusche. Grinsend verfolgte Tegoshi, wie sich sein Freund aus der Decke schälte. Die Erregung blieb dabei natürlich nicht verborgen. Was ihn gleich noch breiter grinsen lies. Noch halb in der Decke und dem Kissen vergraben, schaute er Kei nach. Der Anblick war wirklich nicht zu verachten. Leider war das Bett ohne den anderen viel zu groß, zu leer und zu kalt. Außerdem war es einsam. So stand er auch auf, streckte sich kurz und marschierte dann ebenfalls ins Bad. Aus zwei Gründen. Erstens: Zusammen duschen ging schneller. Zweitens: Er konnte Kei schön nahe sein. Ganz leise schlich er in den Raum, wo das Wasser schon vor sich hin plätscherte und stellte sich dann ganz dicht hinter den anderen. „Soll ich dir behilflich sein?“ Mit einem glitzern in den Augen wanderte eine Hand schon bei Koyama nach vorn, ohne auf eine Antwort zu warten. Gehofft hatte er es irgendwie schon, nur ernsthaft damit gerechnet nicht. Doch nun stand Tegoshi wirklich hinter ihm und wollte ihm bei seiner Morgenlatte helfen. Der kleine war doch echt ein Geschenk der Götter. „Wenn du so lieb wärst?..“ Es dauerte auch gar nicht lange, da lag die andere Hand schon an seiner Erregung. Und auch die Lippen fanden den Weg auf seine Haut. Genießerisch legte Koyama den Kopf schräg, bot seinem Freund so mehr Platz, den dieser auch gleich ausnutzte. „Du bist zu gut zu mir….“ „Ich weiß… ich bin zu gut für diese Welt…“ Sanft kümmerte sich Tegoshi um Keis Glied. Gleichzeitig strich die andere Hand über den festen Bauch. Aber nur kurz. Sie hatten nicht viel Zeit. Jeden Moment konnte einer der anderen aufschlagen und sie zur Eile treiben. Soweit musste man es ja nicht kommen lassen. So verstärkte der jüngere seine Bewegungen, ging gleichzeitig auch zu seiner eigenen Erregung und massierte diese. Immer fester schloss er die Hand um das Heiße Fleisch, immer flinker spielten die Finger über die weiche Haut. Wohliges Keuchen und Stöhnen war im kleinen Bad zu hören. „Tego…“ Kei hatte sich umgedreht. Er wollte seinen Freund ansehen, ihn anfassen, ihn küssen. „Ich liebe dich…“ Schon verschloss er die anderen Lippen mit seinen, hielt dabei das schöne Gesicht sanft in seinen Händen. Nur blieben sie da nicht lange. Recht schnell wanderten sie nach unten und kümmerten sich um andere Sachen. Immer heißer und leidenschaftlicher wurde ihr Kuss. Immer fester und schneller ihre Bewegungen. „Gleich….“ stöhnte der größere in den Kuss. Es würde wirklich nicht mehr lange dauern. Und auch bei Tegoshi nicht, dass konnte er fühlen. Das heiße Fleisch in seiner Hand wurde immer härter, pulsierte unter seiner Haut. Doch ihn stieß es zuerst über die Klippe. „haaa…~“ Es dauerte nur ein paar Augenblicke bis sich Koyama soweit von seinem Orgasmus er holt hatte, um sich wieder voll und ganz seinem Freund zu widmen. Dieser sollte auch kommen. Bals. Und das würde er. Schon jetzt durchlief ein Zittern den jungen Körper, er wurde immer angespannte und musste sich leicht an Kei festhalten. „Das … gut…“ Mit einen lauten Stöhnen, dass er an der Schulter des älteren unterdrückte, ergoss er sich ebenfalls in die massierende Hand. Keuchend stand er unter dem warmen Wasser, lehnte sich an den ebenso schneller atmenden anderen Körper. Eine Weile standen sie so, ehe sich ihre Lippen wieder fanden. Zu einem ruhigen, liebevollen Kuss dieses mal. Kei war es der diesen dan unterbrach. Yuya hätte ja noch lieber weiter gemacht. „Komm. Wir müssen uns langsam fertig machen. Sonst kommen wir wirklich noch zu spät.“ Leider hatte er da recht. Da kannte ihr Leader ja keine Ausnahmen. Schon gar nicht bei so was. Also besser nicht zu spät kommen. Koyama war schon aus der Dusche gegangen und empfing den kleinen nun mit einem großen Handtuch. „Danke.“ Gegenseitig trockneten sie sich ab und machten sich dann ganz fertig. „Ich bin gespannt was ich heut anziehen darf. Das geplante fällt ja größtenteils weg.“ Grinsend betrachtete sich Kei im großen Spiegel. Besonders seinem Hals und der Schulter galt seine Aufmerksamkeit. Der eine Fleck war ja bekannt. Nur waren da nun noch ein paar mehr…. „Ups.. Das… hab ich gar nicht bemerkt.“ Ein verlegener Tegoshi hatte das ganze beobachtet. Auch ihm fielen die rötlichen Flecken auf. „Naja. Mal sehen wie viel wir mit Schminke hin bekommen.“ Den Rest mussten dann eben ihre fleißigen Helfer richten. In den unendlich viele Kostümen die sie so hatten, würde sich schon was passendes auftreiben lassen. Etwas das dann auch zum Rest der Band passte. Bis dahin legte er Koyama einen leichten Schal um den Hals. „So fällt das ganze schon gar nicht mehr auf.“ „Ich seh mich schon mit Rolli auf der Bühne rum laufen.“ „Na ach. Das werden sie dir schon nicht antun. Nur ausziehen darfst du dich heut nicht.“ Dieser Kommentar kam von einem grinsenden Shige, der sie schon auf dem Flur erwartet hatte. Damit musste man rechnen, wenn man über so etwas sprach, während man schon durch die Tür nach draußen ging. Auch die restlichen drei standen schon im Flur. Alles wartete nur auf sie. Und alles grinste oder kicherte. „Lasst das. Das ist nicht lustig.“ „Oh doch… Ist es.“ Nachdem noch eine Weile auf Kosten des armen Kei gelästert wurde, Tego war keine große Unterstützung, ging es dann auch wieder zur Halle. Auch dort wurde gelegentlich gegrinst. Zumindest die, die sich auf den Schal einen Reim machen konnten. Nach der Probe und den Absprachen wurde er dann geschminkt und in andere Klamotten gesteckt. Die Arbeit der Helfer war perfekt. Keinem würde was auffallen. Vorausgesetzt Kei lies die Sachen auch auf der Bühne an. Was sowohl die Fans als auch Tegoshi schon schade finden würden. Denn ein halb nackter Koyama war schon ein toller Anblick. Aber es war besser so. So würde das Publikum nicht auf böse Gedanken kommen. Von den üblichen mal ab gesehen. Dann war es soweit. Wieder ging aus auf die Bühne in einer ausverkauften Halle. Eigentlich war Yuya vor einem Auftritt immer etwas nervös und hibbelig. Das blieb auch nach jahrelanger Erfahrung nicht aus. Doch heut war er seltsam ruhig. Ruhig und absolut glücklich. Die Show lief prima. Alle waren gut drauf. Die Fans jubelten. Auch ihre gemeinsame Szene lief wie geschmiert. Wie geprobt. Bis auf die Tatsache das Kei ihn diesmal richtig küsste. Nicht nur kurz und flüchtig. Dem Publikum fiel es nicht auf. Tegos Hertz dagegen schlug vor Aufregung schneller. Immerhin waren sie Mitten in einem Konzert. Aber er ließ sich nichts anmerken und verpasste heut auch nicht den Einsatz. Der Rest der Show lief wieder ganz normal weiter. Alle waren begeistert. Erst nach drei weiteren Zugaben ließ man sie von der Bühne. Was für Yuya hieß, ganz schnell unter die Dusche. Doch soweit kam er gar nicht. Er kam nämlich nicht an Koyama vorbei. Dieser hatte sich in ihrem Raum hin gesetzt und den vorbeieilenden Tego einfach geschnappt und auf seinen Schoß gezogen. Ein erschrocknes Quicken war dabei zu hören. „Bin ich froh, wenn ich mich wieder hinlegen kann heut. Mir dir an meiner Seite.“ Die Wasserflasche, aus der er eigentlich gerade trinken wollte, war plötzlich aus seiner Hand verschwunden. Leicht entgeistert musste er mit anschauen, wie sich Tegoshis Lippen an die Öffnung legten. Diese Lippen würde er jetzt ja viel lieber woanders haben wollen. Am besten gleich. „Liegt jetzt noch was an? Wen nicht, dann nehmen wir uns schon mal ein Taxi.“ Die Frage richtete sich an Yamashita, doch Augen hatte Kei nur für ihren Sonnenschein. Yama fand das zwar nicht besonders nett, nicht mal angesehen zu werden wenn man schon mit ihm sprach, aber er antwortete trotzdem brav. „Heut ist nichts mehr. Ihr könnt also verschwinden.“ Man musste ihn nicht mal angucken um das wissende Grinsen zu sehen. „Aber morgen Vormittag ist ein Interview. Also seht zu, dass ihr… na sagen wir vorzeigbar ausseht.“ Oh ja, dass hörte sich gut an. Jetzt gleich von hier verschwinden. In ihr gemeinsames Zimmer. In ein gemeinsames Bett. Yuya konnte es kaum erwarten. Aber… „Ein Interview? Morgen? Wann ist das denn dazu gekommen?“ An den Termin konnte sich der kleine Brünette gar nicht erinnern. Shit, hatte er bei der Besprechung geschlafen? Nein, konnte nicht sein. Meist beobachtete er Kei dabei. Also entweder hatte er es vergessen oder echt nicht mitbekommen. Ihr Leader schüttelte darüber nur den Kopf. „Das stand schon letzte Woche fest, Tegoshi. Da wart ihr zwei noch nicht mal so weit und bekommt schon nichts mit. Das kann eigentlich nicht sein.“ Sowas konnte Yama gar nicht leiden. Genauso wenig wie zu einem Termin zu spät zu kommen. „Na komm, reg dich nicht auf. Nun wissen wir es ja…. Wieder.“ „Ja. Aber auch nur weil noch mal gefragt wurde. Sonst wärt ihr wohl nicht dabei gewesen.“ Koyamas ruhige Worte halfen nicht viel. Yamashita war ein wenig aufgebracht. Das hatte aber auch seinen Grund. Doch bevor er dazu kam, nahm er erstmal einen großen Schluck aus seiner Flasche. Danach ging es schon wieder besser. „Tschuldigung. Aber ich hab euren Kuss gesehen. Und auch dass der nicht gesielt war. Das hätte auch nach hinten los gehen können. Sowas will ich nicht noch mal erleben. Nicht auf der Bühne. Benehmt euch wie Profis.“ Die Standpauke hatte gesessen. Verlegen kratzte sich Koyama am Kopf und wandte sich entschuldigend seinem Schatz zu. Immerhin war es ja seine Schuld gewesen. „Tut mir Leid….. Ich konnte einfach nicht widerstehen.“ Er wandte sich wieder zu Yama. „Aber ich denke mal nicht, dass es jemanden aufgefallen ist.“ „Werden wir sehen.“ kam die seufzende Antwort. Yama war schon wieder beruhigt. Wenn mal was gesagt war, dann war auch wieder gut. „Und nun verschwindet schon. Ich seh doch das ihr darauf brennt.“ So schnell wie die zwei dann das Taxi bestellt hatten und weg waren, konnte der Rest gar nicht gucken. Ein allgemeines Seufzen war im Raum zu vernehmen. Auf der Fahrt zum Hotel machte sich Tegoshi leichte Sorgen. Aus dem Gespräch hatte er sich ja eher raus gehalten. Immerhin stand seine Standpauke ja auch noch aus. Aber wenn schon Yama ihren Kuss gesehen hatte, dann hatten ihn auch andere gesehen. Na hoffentlich würden sie sich dafür nicht noch von anderer Seite was anhören dürfen. Andererseits, was sollte man ihnen vorwerfen? Das sie eine gute Show geliefert hatten? Bestimmt nicht. Also konnte man da schon optimistisch sein. In ihrem Zimmer verschwanden beide erstmal im Bad. Nacheinander. Koyama lag schon auf dem Bett und starrte an die Decke, wartete bis sein Freund wieder bei ihm war. Lächelnd begrüßte er ihn dann. „Eigentlich ist doch alles super. Wir haben uns endlich, die Band läuft, die Fans lieben uns… hihi.. Und spinnen ihre Storys. Ob es von uns beiden wohl auch eine gibt?“ Das Lächeln verwandelte sich nach und nach in ein Breites Grinsen. Schon öfter hatte er mit der Idee gespielt da mal nachzuforschen. Bis jetzt war er aber noch nicht dazu gekommen. Andere hatte er aber schon gefunden. Im Schneidersitz saß Tegoshi inzwischen neben Kei auf dem Bett. Er war noch damit beschäftigt seine Haare trocken zu rubbeln. Damit stockte er aber und schaute den liegenden verwundert an. „Storys über uns?… Du meinst Fanfictions? … In denen wir zum Beispiel … so was tun?“ Grinsend beugte er sich über Koyama. Sah ihm erst in die Augen und küsste ihn dann ganz leicht. Genauso leicht wurde der kurze Kuss erwidert. „Ja. Genau solche meine ich.“ Mit einem lieben Lächeln strich der älter durch die noch immer feuchten Haare. Weit getrennt hatten sich ihre Gesichter nach dem Kuss nicht. „Ich hab schon ein paar gelesen… Auch schon mal mit einem von uns in de Hauptrolle. Und eigentlich fangen sie sehr schön an… Nur irgendwann kommt mir dann zu viel Dramatik dazu… und ein Ende hat mir gar nicht gefallen…. Aber eine..“ leicht stütze sich Koyama auf ein Unterarm, kam so auf die gleiche Augenhöhe. „eine war wunderschön. Und die… speziellen Szenen waren so genau beschrieben…“ Belustig schaute der kleinere in die braunen Augen. „Das du so was liest… Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ Er hielt seinen Schwarm in solchen Sachen doch immer eher für ganz lieb und brav. Aber diese Seite an ihm war gar nicht so uninteressant. „Aber ich weiß was du meinst… Ich hab zwar noch nichts von News gelesen“ darum hatte er immer einen Bogen gemacht. Aber neugierig war er trotzdem auf solche Fantasien der Fans gewesen. „aber schon über diverse andere.“ Man glaubte gar nicht, mit wem die Miyavi so alles verkuppelten. Da kamen echt witzige und auch unvorstellbare Sachen bei raus. „So so… das traut du mir also nicht zu… naja.“ Geschickt zog Kei den noch immer sitzenden auf seinen Schoß, setzte sich dabei richtig auf. Verträumt legte er den Kopf an die unbedeckte Brust. Beide hatten sich nach der Dusche nur eine Shorts angezogen. Seine Hände strichen dabei sacht über den Rücken. „Wenn du mir das schon nicht zutraust.. Was denn dann noch so nicht?“ Wäre ja auch nicht schlecht zu wissen. Ein Antwort bekam Kei nicht, jedenfalls keine die ihm Aufschluss gegeben hätte. Statt dessen wurde er zurück aufs Bett gedrückt und geküsst. Zuerst noch sanft. Doch recht schnell bat eine fremde Zunge um Einlass und begann ein ungestümes Spiel. Ok, dafür verzichtete er auch auf Worte. Die waren jetzt uninteressant. Interessanter war es, die Hände über die weiche Haut zu schicken. Gut dass sie vorhin noch die Heizung aufgedreht hatten, sonst wären ihnen schon lange recht kühl geworden. Sanft strich er über die schmalen Hüften, über die Seiten und dann zum festen Hintern. Beide waren noch aufgewühlt vom Konzert. Beide wollten es. Die Hände auf seinem Po fühlten sich gut an. Wie sie leicht die Backen kneteten. „Kei~“ Tegoshi befand sich in einer recht ungünstigen Position. Er musste sich halb abstützen, um nicht mit seinem ganzen Gewicht auf dem anderen zu liegen und viel bewegen konnte er sich auch nicht, da im Koyama inzwischen die Shorts nach unten geschoben hatte. Leise keuchte er als sich die warme Hand um seine Länge legte, sie leicht streichelte. Viel zu kurz für seinen Geschmack. Zu schnell war die Hand wieder weg, suchte sich wieder einen Weg über den Rücken und lag schließlich wieder auf dem Hintern. Das aber gab dem kleineren die Zeit sich etwas zurecht zu ruckeln und zumindest nun eine Hand komplett frei zu haben. Das Körpergewicht konnte er nun gut mit dem anderen Arm abstützen. Diese gewonnene Freiheit nutzte er auch sogleich. Ohne den verlangenden Kuss auch nur einmal zu unterbrechen. Zart strichen seine Finger über die Wange, das Kinn und den Hals… weiter nach unten über die starke Brust und des festen Bauch. Am Bauchnabel drehte er um, kehrte zu den Brustwarzen zurück und spielte mit diesen. Bis sie hart waren, sich ihm entgegen streckten… und er Kei damit ein Keuchen entlockte. Dieser genoss die sanfte Art seines Freundes sehr. Doch hatte er nicht vor unten zu liegen. Mit einer geschickten, schnellen Bewegung hatte er sie umgedreht, was ihm einen sehr überraschten Laut seines Freundes einbrachte. Fix entfernte er noch die störende Short und beugte sich dann über den schönen Körper. Genüsslich verschloss er die vollen Lippen, wanderte von diesen zum Hals. Morgen würde es nicht mehr groß auffallen, da konnte Tego auch mit Schal rum laufen. So dauerte es nicht lang und der jüngere hatte einen Knutschfleck. Genau in der Halsbeuge. Zufrieden betrachtete Koyama sein Werk und strich mit dem Finger darüber. Den vorwurfsvollen Blick ignorierte er mal ganz bewusst. Lieber betrachtete er den restlichen Körper, prägte sich jede Einzelheit ein. Jede Unregelmäßigkeit, jeden noch so kleinen Leberfleck. Es war überraschend nun so plötzlich unten zu liegen. Noch dazu so schnell ganz nackt zu sein und so genau betrachtet zu werden. Aber es machte ihm nichts. Empört war er nur über diesen Fleck an seinem Hals. Naja, er hatte ihn wohl verdient. Ausgleichende Gerechtigkeit nannte man das. Als es ihm genug war, nur angesehen zu werden, nahm er Keis Gesicht vorsichtig zwischen seine Hände und zog es zu sich runter. Zielsicher fand er die anderen Lippen und verspann sie zu einem zärtlichen Kuss. Dann verschwanden die Hände wieder nach unten. Stichen wieder über den muskulösen Körper. Schnell war auch Kei seine Shorts los. Und genauso schnell umfasste eine Hand das schon leicht erregte Glied. Die andere machte sich auf den Weg nach oben. Malte Schlangenlinien auf die leicht gebräunte Haut. Tauchte kurz in den Bauchnabel ein und blieb dann wieder an den Brustwarzen hängen. Nicht eine Sekunde hielten ihre Finger still. Überall berührten sie sich. Alles wollten sie vom anderen ertasten, erfühlen, es spüren. Schon längst ging ihr Atem schneller, waren die Lippen geschwollen vom vielen küssen. Im schummrigen Schein der Nachttischlampe glänzten ihre Körper leicht. Leise, lustvolle Laute erfüllten den Raum, steigerten sich zu lauten, leidenschaftlichen Geräuschen. Leises Gemurmel, nicht ganz so leises Stöhnen. Zwei Körper, zwei Namen, ein Gefühl….. ……… „Das war wundervoll.“ Eng aneinander geschmiegt lagen die beiden jungen Männer im Bett. Die Decke schützte ihre erhitzen Körper vor dem auskühlen. Noch immer lag die Leidenschaft der letzten Minuten im Raum. Noch immer hatte sich ihre Atmung nicht ganz beruhigt. In kleinen Bewegungen fuhr Tegoshi seinem Freund über die Brust. Sie war noch immer warm und feucht. Dieses Erlebnis war geradezu perfekt. Und es tat so gut auch noch danach die starken Arme um sich zu spüren. „Ab jetzt… wirst du mich nicht mehr los…“ Das waren schon die letzten Worte des jüngeren. Langsam wurde sein Atem ruhiger, seine kleinen Bewegungen friedlicher. Bald schon war nichts mehr von ihm zu merken. Als Drohung fasste Koyama das gar nicht auf. Er hoffte ja stark den kleinen Sonnenschein für immer an seiner Seite zu haben. Lächelnd lauschte er auf den sich beruhigenden Herzschlag, zog leicht den einzigartigen Geruch ein. Es war toll. Sie hatten sich gefunden und die anderen schienen nichts dagegen zu haben. Was sollte da noch groß schief gehen? Irgendwann schlief auch Kei ein. Den anderen Körper die ganze Zeit dicht bei sich haltend. So gut wie in dieser Nacht hatte der kleinste der Band schon lange nicht mehr geschlafen. Es war warm, kuschelig und gemütlich. Und er fühlte sich absolut sicher. Sicher in den Armen seines Freundes. Allerdings brauchte er beim Aufwachen doch ein paar Augenblicke um zu realisieren wo er war und was sie die Nacht getrieben hatten. Letzteres registrierte er, als er sich aufsetzen wollte. „Autsch…“ Das war vielleicht doch etwas zu heftig. Jedenfalls wenn man bedachte, wie lange er schon keinen Sex mehr hatte. Und dann gleich so ein Ritt. Aber das war jetzt egal. Nun mussten sie erstmal aufstehen. Sonst würde es Ärger geben. „Kei… Kei-chan…aufstehen..“ Leise und sanft hauchte er die Worte in Koyamas Ohr, knabberte leicht daran. Dieser wollte nur so gar nicht wirklich aufwachen. Dafür war es viel zu schön im Bett. Außerdem hatte er das Gefühl ganz fantastisch zu träumen. „Ich will noch nicht…“ Tego aber lies ihn nicht weiter schlafen. Mit vielen sanften Berührungen holte er ihn endlich raus aus den Träumen und in die süße Realität. „Guten Morgen mein Schatz. Können wir wirklich nicht noch ein Stündchen liegen bleiben?“ „Würde ich auch gern. Aber wir haben einen Termin.“ So musste wohl oder übel auch Kei aus den warmen Federn krabbeln. Mehr oder weniger schnell machten sich beide fertig. Wobei es sich nicht vermeiden ließ, dass sie sich immer wieder kurz berührten oder küssten. Gut, vermeiden ließ sich das schon. Aber sie konnten einfach nicht die Finger voneinander lassen. So dauerte das ganze auch etwa doppelt so lang als normal. Schließlich und endlich waren sie aber doch geduscht und angezogen. Wobei Koyama auch daran dachte nichts Hals- und Schulterfreies zu tragen. Immerhin ging es zu einem Interview. Da wurden auch so schon genug peinlicher Fragen gestellt. Vor der Tür wurden sie schon erwartet. „Hey Koyama, haben wir schon wieder Winter?“ Eine Antwort darauf ersparte sich der angesprochene. Der Rest aber kicherte leise vor sich hin. Auch Yamashita grinste mit. Wobei er noch ein „Das nächste mal leiser.“ dazu schob. Der Leader hatte das Vergnügen mit Roy im Nebenzimmer, ohne Ohrstöpsel zu liegen. Er hatte schön viel mitbekommen. Weshalb auch er etwas länger unter der Dusche stand als gewöhnlich. Die Fahrt zum Interview verlief relativ schweigend. Keiner wusste so genau was auf sie zukommen würde. Nur das es eine Live Aufnahme für eine noch recht junge Musiksendung war. Es war nicht bekannt wer noch da sein würde, um was sich die Fragen drehen würden oder überhaupt der ganze Ablauf. Auch als sie endlich da waren, konnte man ihnen noch nicht viel genaueres sagen. Nur soviel, dass wohl das zuschauende Publikum ebenfalls und hauptsächlich Fragen stellen konnte. Na das konnte ja was werden. Die Show begann mit einem kleinen Auftritt. Für alle noch der angenehmste Teil. Zumindest wenn man nicht wusste was genau einen erwartete. Doch heut waren auf jeden fall zwei von ihnen glücklich. Da konnte fast alles kommen. Nach ein paar höfflichen Plaudereien, ging dann auch schon die Fragerei los. Es wurde einfach alles gefragt. Sowohl vom Publikum als auch von den Moderatoren. Wie die Tour war. Was der bewegenste Moment dabei war. Welche Station war die beste. Was steht als nächstes auf dem Plan. Wann kommt die neue Singel. Und welche würde das sein… Die meisten der Fragen beantwortete Yamashita. So ein Leader war schon praktisch. So musste Koyama sich nicht allzu sehr auf die Fragen konzentrieren. Viel lieber studierte er das Minenspiel seines Freundes, der doch etwas mehr bei der Sache zu sein schien. Auch private Dinge wurden gefragt. Diese hauptsächlich von den weiblichen Gästen. Ob die Jungs in einer Beziehung wären. Ob sie vielleicht sogar untereinander was hätten…. Bei dieser Frage warf Yamashita ihrem frisch gebackenen Pärchen einen Kurzen Blick zu, was zum Glück unbemerkt blieb. Auch diese Fragen wurden höfflich beantwortet. Wobei aber das ausschlaggebende nicht gesagt wurde. So konnte sich jeder auch immer noch eigene Gedanken machen. Doch wie schon gestern befürchtetet, war der Bühnenkuss von Kei und Tego nicht unbemerkt geblieben. Ein junges Mädchen hatte ihn sehr wohl gesehen. „Ähm.. Ich war gestern bei dem Konzert ganz vorn…. und ich wollte fragen… der Kuss zwischen Koyama und Tegoshi… war der echt? Weil… dass sah sehr danach aus…“ Da war sie also die gefürchtete Frage. Sofort warfen sich die beiden Beschuldigten einen flüchtigen Blick zu. Beide unauffällig rot um die Nase. Und wieder war es ihr Leader der antwortete. „Nun, dieser Kuss gehörte zur Show. Jede Band hat so ihre Highlights. Das war einer von unseren. Und das er so echt auf dich wirkte, zeigt doch nur wie gut die zwei sind.“ Das ganze mit einem charmanten Lächeln. Die Antwort war sowohl auf die Show als auch auf die Schauspielerei bezogen. Die Wahrheit kannte er ja. Und für seine nette Antwort würde er noch etwas gut haben. „Aber war euch dieser Kuss denn nicht unangenehm?“ Die kleine war ja richtig nervtötend. Vor allem da sie die Antwort nun direkt von Tegoshi zu erwarten schien. Klar, schließlich war ihr Blick auf diesen gerichtet. So kam der brünette also doch nicht um eine Antwort herum. „Nun, s gibt unangenehmere Dinge, als jemanden zu küssen den man mag.“ Damit schien das Mädchen zufrieden zu sein. Was andere aber noch zu diversen Fragen anstachelte. So wurde noch gefragt, ob sie sich privat auch mal küssen und ob auch wirklich alle Solo sind, wie immer behauptet. Schließlich meldete sich ein recht erwachsenes Mädchen zu Wort. „Was ist mit den alten Vorwürfen gegen das Label? Das einige der Jungs sexuell belästigt oder missbraucht wurden?“ Das Mädchen wartete gespannt auf eine Antwort…. Diese lies allerdings auf sich warten. Mit solch einer Frage hatte keiner von ihnen gerechnet. Kei verschlug es die Sprache. Die Frage irritierte ihn. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Sicher, sie hatten von diesen Vorwürfen schon gehört. Aber es hatte sie noch nie einer danach gefragt. Er hatte sich in einem Interview noch nie so hilflos gefühlt. In dieser Lage war er aber auch nicht der einzige. Die Frage hatte auch Tegoshi mehr als erschrocken. Geschockt stieß er die angehaltene Luft aus und hoffte, dass irgendjemand was schlaues sagte. Er war dazu nämlich nicht in der Lage. „Stimmt, angeblich gab es da mal etwas. Aber richtig bewiesen wurde nichts. Und uns ist auch nichts weiter bekannt.“ Ryo war derjenige der endlich seine Sprache wieder fand. Sonderlich sicher klang er aber auch nicht. Auch ihm war diese Frage mehr als unangenehm, aber er war Profi genug sich da nicht allzu viel anmerken zu lassen. Es wunderte ihn nur, dass Yamashita dazu nichts sagte. Es folgten noch ein paar Fragen. Harmlose. Sowohl Yamashita als auch Tegoshi antworteten nur noch bei Aufforderung. Was zumindest bei Tego nicht weiter ungewöhnlich war. Die Stimmung aber war ganz schön gedrückt. Außerdem war der kleinste Blass. Sehr blass. Das fiel vor allem Koyama auf. Sofort nahm er ihn hinter der Bühne in die Arme. „Tego? Alles in Ordnung? Du siehst nicht gut aus.“ „Was..? Nein… es ist nichts..“ Endlich war das Interview vorbei. Endlich konnten sie zurück ins Hotel. Nur noch ins Bett. Nur noch Ruhe. Keiichiro fuhr mit Tegoshi und Yamashita zurück ins Hotel. Die anderen drei wollten noch ein wenig durch die Stadt gehen und vielleicht noch was trinken. Ihr Leader verzog sich sofort in das gemeinsame Zimmer mit Ryo und schnappte sich da das Telefon. Das bekam Kei schon gar nicht mehr mit. Er machte sich immer noch mehr Sorgen um die Gesichtsfarbe seines Freundes. Wobei er zugeben musste, das YamaPi auch nicht besonders gesund ausgesehen hatte. Darum würde er sich morgen kümmern. Sein Schatz hatte Vorrang. Den hielt er in ihrem Zimmer schon wieder im Arm und strich ihm über den Rücken. „Was ist los Tego?“ Yamashitas untypisches Verhalten bekam Tego gar nicht mit. Zu viele Gedanken kreisten ihm im Kopf rum. Außerdem war ihm übel. Übel von den Gedanken daran, die die Frage ausgelöst haben. „Tego? Tegoshi.“ Nein, darüber konnte er mit Kei nicht sprechen. „Es ist nichts.. Wirklich nicht…“ Mit einem versuchten, recht unglücklichen, Lächeln befreite sich der kleinere aus den haltenden Armen. „Lässt du mich eben los? Ich müsste mal ins Bad.“ Gesagt getan. Im Bad schaute er zuerst in den Spiegel. Käsig, war das erste was ihm dazu einfiel. Kein wunder das Koyama sich Sorgen um ihn machte. Was er wohl sagen würde, wenn er den Grund dafür kannte? Nein, nicht weiter darüber nachdenken. Seufzend spritzte der braunhaarige sich kaltes Wasser ins Gesicht. Zumindest sah er danach nicht mehr ganz so weiß aus. Fühlen tat er sich aber immer noch ziemlich elend. Mit hängenden Kopf stützte er sich auf dem Waschbecken ab und wartete. Wartete darauf das er wieder besser aussah, dass er wieder raus gehen könnte. Er musste nicht darauf warten. Koyama war das ganze nämlich mehr als unheimlich gewesen. So war er seinem Schatz einfach kurz darauf ins Bad nachgegangen. Mit ziemlich großen Augen sah er zu Tegoshi, der ihn nicht mal bemerkte. Hier war irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung. Vorsichtig ging er zu dem Häufchen Elend und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Was ist mit dir? Ich merk doch, dass es dir nicht gut geht.“ Wirklich verwunderte es Yuya nicht, dass Kei im Bad auftauchte. Trotzdem zuckte er ein wenig zusammen. Aber er hatte auch genug Zeit gehabt. Er hatte sich gesammelt und fühlte sich etwas besser. Oder zumindest konnte er so tun als würde er sich besser fühlen. Nicht umsonst war er Schauspieler. Als wenn nichts gewesen wäre, drehte er sich zu dem größeren um und lächelte. „Es ist wirklich nichts. Mir war schon vorher ein wenig übel. Hab wohl nur was falsches gegessen. Und dann noch diese stickige Luft in dem Studio. Naja. Jetzt ist es besser.“ Kurz bekam Kei einen kleinen Kuss auf die Lippen. „Wollen wir dann ins Bett? Schlafen?“ //Und das soll ich dir abnehmen?// Skeptisch verfolgte Koyama Tego beim umziehen und wie dieser dann unter die Decke krabbelte. Egal was vorhin war, nun benahm er sich wieder wie immer. „He was ist.. Willst du im Stehen schlafen?“ Frech wie immer. Was Kei unwillkürlich ein Lächeln entlockte. „Ich komm ja schon.“ Schnell war auch er aus den Sachen und mit unter der Decke. Sofort hatte er seinen Freund in den Armen. Ein Gedanke ließ ihn dabei aber nicht los. „Ich wird das Gefühl nicht los, dass dir etwas auf dem Herzen liegt…“ Es antwortete ihm ein liebes Lächeln, dass kein Wässerchen trüben konnte. „Mir lag höchstens was im Magen. Kei, es ist wirklich alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“ Das war leichter gesagt als getan. Die ganze Zeit, bis er auch endlich einschlief machte er sich noch Sorgen. Und Kei hatte Recht. Tegoshi lag wirklich etwas auf dem Herzen. Etwas wovon keiner was wusste und auch keiner je erfahren würde. Es war zufall, dass er jetzt wieder daran erinnert wurde. Er hatte es vergessen. Er hatte es einmal vergessen, also würde er es auch wieder vergessen können. Ganz einfach… -------------------------- Der angesprochene “Gerücht” oder auch Wahrheit….. Wir haben darauf zumindest aufgebaut. Ob es nun wirklich 100% wahr ist….. Wir können es nicht sagen… Auszug aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Johnny_%26_Associates#Johnny.27s_Gruppen >>> In den 70ern ging häufig das Gerücht um, dass Johnny Kitagawa Mitglieder seiner Boybands sexuell belästigt hatte. Zum Beispiel veröffentlichte die japanische Zeitschrift Uwasa no Shinso (????) („Die Wahrheit des Gerüchts“) von 1988 bis 1989 eine Serie von Artikeln zu diesem Thema. 1988 hatte schon ein früheres Mitglied einer Band, Koji Kita, eine Serie an Tagebucheinträgen unter dem Namen Hikaru Genji e (?Genji?) mit ähnlichen Behauptungen zu den Belästigungen veröffentlicht. Der jüngste Artikel erschien 1999 bei dem Magazin Shukan Bunshun (????). Dieser enthielt Anschuldigungen an Johnny Kitagawa in jeglicher Form der sexuellen Belästigung wie Kindesmissbrauch, Vergewaltigung oder aber unverantwortliches Verhalten wie die Genehmigung den minderjährigen Mitgliedern das Rauchen zu gewähren. Im Jahre 2002 verklagte er daraufhin aufgrund des Rufmordes die Zeitschrift, was zu einem langwierigen Prozess führte. Nach mehreren Gerichtsprozessen erkannte das Gericht die Anschuldigungen der sexuellen Belästigung an, forderte die Zeitschrift aber auf, 1.200.000 Yen zu bezahlen als Ausgleich zu anderen, nicht beweisbaren Anschuldigungen. <<<<< Wie euch vielleicht aufgefallen ist… hab ich was ausgelassen^^° Eigentlich gab es da eine doch ganz gute und ausführliche Sexszene… Aber ich hatte so was von keine Lust diese umzuschreiben…. Und wenn ich das mit Gewalt gemacht hätte, dann wärs nicht gut geworden oder ihr hättet sehr lange auf dieses Kapi warten müssen. Um das ganze nicht vollständig zu verwerfen, hab ichs einfach nur weg gelassen. Sollte ich irgendwann die Lust verspüren diese Szene ausführlich zu schreiben, wird sie nachträglich eingefügt… Aber schraubt die Hoffnung nicht zu hoch^^°°° (könnte ja das Sternchenstil teil einfügen XDDDD) Mal abgesehen davon.. Zum Glück ist die Stelle nicht wichtig^^ Also dann, bis zum nächsten Kappi^^ Kapitel 3: Neu Bekanntschafft ----------------------------- Der nächste Morgen begrüßte sie mit strahlendem Sonnenschein. Durch das Fenster war nicht eine einzige Wolke zu entdecken. Es versprach also ein wundervoller Tag zu werden. Genau das richtige um sich zu entspannen und das Leben zu genießen. Tegoshi war schon etwas länger wach und genoss mit geschlossenen Augen die Sonne in seinem Gesicht.. Obwohl er nicht damit gerechnet hatte, war die Nacht gut gewesen. Er hatte schlafen können und wurde nicht von komischen Träumen geplagt. Nicht wie früher. Das war ein gutes Zeichen. Ja, ein sehr gutes. Lächelnd drehte er sich zu seinem Freund um, als er dessen Finger auf seiner Haut bemerkte. Ah, da war also auch endlich einer wach. „Guten Morgen.“ Verträumt schaute er in Keis Augen, die ihn noch ziemlich schlaftrunken anblinzelten. „Was meinst du, wollen wir heut den ganzen Tag im Bett verbringen? Oder die Stadt erkunden?“ Gegen beides hätte der Brünette nicht einzuwenden. Solange er es mit Koyama zusammen tun konnte. Es dauerte eine Weile, bis Kei reagierte. „Oh, du bist ja wach.“ Das war es dann also mit seiner Idee, den kleineren sanft aus dem Schlaf zu streicheln. „Und da wird man am frühen Morgen gleicht vor so eine schwere Wahl gestellt.“ Darüber musste er wirklich nachdenken. „Entweder kuscheln mit dir im Bett?… Oder fummeln in aller Öffentlichkeit…..“ „Fummeln? In der Öffentlichkeit? Also hör mal… Untersteh dich…“ Das war ja wohl die Höhe. Musste ja nicht jeder gleich wissen. Aber Koyamas Grinsen zeigte schon, dass er nur gescherzt hatte. „Nicht witzig….“ grummelte Tego dazu nur noch. Weitere Grummelzeit ließ der größere ihm aber nicht. Versöhnend legte er seine Lippen auf die weichen Gegenstücke. Liebkoste sie sanft. „Wo genau möchtest du denn hin gehen? Also was möchtest du dir ansehen?“ ER selbst war noch nie in dieser Stadt gewesen. Und das Tegoshi schon mal hier war glaubte er auch nicht. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. „Der Park hier soll um diese Jahreszeit ganz wunderschön sein. Und es gibt viele kleine verwinkelte Gassen, mit Händlern, Cafés und Geschäften wo man ganz wunderbar bummeln kann. Außerdem die Altstadt mit ihren fast schon antiken Gebäuden.“ Der kleine war völlig begeistert und kam gerade auf einen Kulturtrip. Ab und zu hatte er so was schon mal. Wobei er seine Eltern früher für so was immer gehasst hatte. Mit Schwung richtete er sich auf, so dass die Bettdecke nach unten fiel. „Also.. Was ist? Auf auf, und an die frische Luft…“ Nach einem schnellen aber tiefen Kuss, war der Wirbelwind dann auch schon aus dem Bett. Mit großen Augen konnte Koyama ihm nur noch hinterher schauen, wie er im Bad verschwand. //Wieder ganz der alte und ganz normal.// Hatte er sich gestern also wirklich ganz umsonst Sorgen gemacht? Normalerweise trog ihn sein Gefühl sonst ja nicht. Aber auch gut, wenn es sich nicht bewahrheitet hatte… Trotzdem. Etwas langsamer kam auch er endlich in die Gänge. Machte sich frisch und warf sich in annehmliche Klamotten. Schick aber unauffällig. Tegoshi stand schon ungeduldig an der Tür. „Ich komm ja schon. Die Stadt läuft uns schon nicht weg.“ Manchmal konnte ihr kleinster wirklich wie ein kleines Kind sein. Aber das war gerade so richtig süß. Ungewöhnlicherweise schlief Yamashita noch, als sie sich bei ihm abmelden wollten. Aber zum glück machte Ryo ihnen auf. So wusste wenigstens eine bescheid, dass sie außer Haus waren. Den Schlüssel hinterlegten sie am Empfang, dann konnte es endlich los gehen. Stundenlang zogen sie durch die Straßen. Manche Gassen waren echt winzig und doch tummelten sich die Touristen und Einheimischen in ihnen. Überall gab es irgendwie etwas zu sehen. Alte Häuser, kleine Tempel, versteckte Lokale. Im Park machten sie das erste mal halt. An einem von Blumen gesäumten kleinen Teich. Niemand außer ihnen war hier. So konnten sie ungestört Händchen halten und aneinander lehnen. So dachte sich Koyama auch nicht viel dabei und fing doch etwas an zu fummeln. Leicht aufreizend strich er über den Oberschenkel des jüngeren, als ihm etwas einfiel. „Eigentlich schuldest du mir ja noch was..“ grinste er seinen Schatz fies an. „Ich muss dir ja noch einen Knutschfleck machen.“ Und schon war er an Tefoshis Hals, setzte die Lippen und saugte auch einmal kurz. „Was?.. Moment mal.. So geht das doch nicht… Ich mein du kannst doch nicht..“ Gut, wie es schien konnte er doch. Und so wie er ihn festhielt, konnte er nicht mal so eben schnell flüchten. Das war gemein. Allerdings hörte Kei dann auch auf, hoffentlich ohne einen verräterischen Fleck hinterlassen zu haben. Bei diesem schönen Wetter hatte er nämlich kein Halstuch oder dergleichen dabei. Der Blick aber, der ihn traf…. Frech und herausfordernd. Yuya konnte nur noch schlucken. „Na gut…. aber bitte… nicht so offensichtlich…“ und zog das Shirt etwas weiter runter. So konnte der andere gut an seinen Hals, und zwar an die Stellen, die auch ein ganz normales T-Shirt verdecken konnte… Statt aber etwas der gleichen zu tun, fing Kei an laut zu lachen. Was ihm einen sehr irritierten Blick einbrachte. „Glaubst du echt ich würde das tun?… eine Angst…. Aber…“ Das Lachen wurde von einem hinterhältigen Grinsen abgelöst. „…ich mach dir gern woanders einen.“ Und noch ehe es sich der kleinere versehen konnte, hatte Kei ihn gepackt, dass Shirt hoch gezogen und vergriff sich nun an dessen Brust und Bauch. Vor Überraschung kam von Yuya nur ein Quieken, welches sich in leises Keuchen umwandelte. Denn bei einem Knutschfleck beließ es sein Freund nicht. „He… was wenn nun einer kommt…“ „Mir egal…“ nuschelte es gegen seine Haut. „Und dir auch.“ Oh, da hatte er recht. Tegoshi wurde es auch immer egaler ob hier einer vorbei kam oder nicht. Doch schließlich hörte Koyama auf in seinem Tun, richtete sich auf und zog Tego ebenfalls wieder in aufrechte Position. „So, da wir nun ausgiebig die Landschaft genossen haben…“ dabei schielte er hinunter zu dem einen gerade noch sichtbaren Fleck, bevor Tego das Shirt drüber zog. „Was machen wir nun? Was essen gehen?“ „Essen hört sich gut an…“ Auf die Aussage mit der Landschaft ging der jüngere gar nicht erst ein, zog statt dessen nur sein Shirt wieder runter. Musste ja nicht jeder die beiden Flecken zu sehen bekommen. „Ich bin für das kleine Restaurant in der Gasse durch die wir vorhin gekommen sind. Das sah so schön heimelig aus… und danach zurück ins Hotel.“ So wurde es dann auch gemacht. Gemütlich schlenderten die beiden Jungs zu dem kleinen Restaurant. Hand in Hand versteht sich. Auch wenn es etwas komisch war, so ließ Tegoshi die andere Hand nicht los. Selbst am Tisch nicht. Wobei sie das da unterm Tisch versteckten. Das Essen hier war wirklich gut. Sie lachten viel und beklauten sich gegenseitig vom Teller des anderen. Der kleine musste echt aufpassen, dass Kei ihm nicht zu viel mopste. Zurück zum Hotel nahmen sie einen kleinen Einspänner. Der Kutscher kannte noch ein paar nette Schleichwege und wusste auch noch dies und das zu erzählen. Gelegentlich schnaufte sein Pferd dazu. Im Hotel holten sie sich ihren Schlüssel, in der Lobby trafen sie auch kurz auf Yamashita, und verschwanden dann in ihrem Zimmer. Den restlichen Tag sollte sie keiner mehr sehen. „Zeit für den Nachtisch.“ hauchte Kei dem kleineren von hinten ins Ohr, bevor er ihn umdrehte und die weichen Lippen küsste. Am liebsten würde er ihm sofort die Klamotten vom Körper reißen. Aber er konnte sich ja beherrschen. So beschränkte er sich aufs streicheln. Vorläufig. Immer wieder berührten seine Lippen die des anderen, strichen die Hände über die Arme, das Gesicht. Bis sie an den Hüften lagen und den zierlichen Körper ganz dicht ran zogen. Tegoshi war in dieser Hinsicht etwas schneller. Seine Hände wanderten fix unter Koyamas Oberteil und strichen über den starken Rücken. Undefinierbare Zeichen und Muster malten die Finger auf die glatte Haut, ehe sie nach unten schlichen und den festen Hintern in Beschlag nahmen. Allein dabei konnte Tego schon dahin schmelzen. Diesen Körper endlich berühren zu dürfen. Ohne Angst zu haben eine gescheuert zu bekommen. „Kei..~ Ich liebe dich….“ Zwischen den immer leidenschaftlicher werdenden Küssen formte er die Worte, drückte sich dabei noch näher an den anderen Mann. Schnell war das Oberteil dann auch über den Kopf gezogen und seine Hände hatten freie Bahn. Dies wurde auch ausgenutzt. Jeden einzelnen Zentimeter berührten die Hände und Finger. Jeden Muskel fuhren sie nach. Alles prägten sie sich ein. Die weiche Haut, die sanften Hebungen der Muskeln. Noch immer standen sie mitten im Zimmer. Ohne Oberteil und auch die Hosen fanden unter ungeduldigen Fingern den Weg zum Boden. Gänsehaut bildete sich auf den freien Stellen. Sie wollten mehr. Beide. Die ganze Zeit ließ Tegoshi nur kurz zum Luft holen von den anderen Lippen ab. Keine Sekunde wollte er verpassen. Aber hier war nicht die richtige Stelle. „Bett~“ Diese leisen Berührungen, das reizen der Haut… Kei genoss es aus vollen Zügen. Jeder der heißen Küsse wurde ebenso leidenschaftlich erwidert. Nur mit Mühe verstand er dabei die knappe gehauchte Aufforderung. Dafür aber kam er dieser schnell nach. Langsam bewegten sie sich zum Bett, konnten dabei Finger und Lippen nicht voneinander lassen. Die Bettkante in den Kniekehlen spürend, ließ sich Koyama darauf nieder, rutschte etwas in die Mitte und streckte seinem Liebsten die Hände entgegen. Jeden Zentimeter des anderen Körper betrachtete er dabei, leckte sich über die Lippen. „Komm her…. komm zu mir..“ Nur zu gern kam Tegoshi dieser Bitte nach. Grinsen krabbelte er über den älteren, fuhr dabei mit dem Handrücken über den schönen Körper. Ganz langsam nur und ganz leicht. Die Augen folgten der Hand, genossen den Anblick, nahmen jede Einzelheit in sich auf. Schließlich lag seine Hand auf Keis Wange. Eine Ewigkeit sah er ihm in die Augen, bewegte sich nur kaum merklich. Ganz langsam nur beugte er sich tiefer, ließ seine Haare das Gesicht des anderen kitzeln und berührte sacht dessen Lippen. Tief, lang und sinnlich. ---------------------------- Am nächsten Tag ging es für News wieder nach Hause. Zurück ins Studio und zurück an die allgemeine Arbeit. Wie immer nach einer Tour. Nur dieses mal mit einem kleinen Unterschied: Es gab ein Pärchen in der Band. Ein extrem verliebtes noch obendrein. In den ersten Tagen nach der Tour gab es hauptsächlich Nachbesprechungen. Was war gut? Was hätte besser sein können? Welche Fehler wurden gemacht? Und was war hinter der Bühne so passiert? Wobei Koyama und Tegoshi die eine oder andere Stichelei oder anzügliche frage über sich ergehen lassen mussten. Zum Glück aber nahmen es die restlichen vier gut auf, dass die zwei nun ein Paar waren. Sie wünschten auch alles das beste. Wäre dem nicht so, gäbe es in der nächsten Zeit ganz gewiss interne Probleme in der Band. So aber waren alle zufrieden. Auch liefen die Nacharbeiten wie geschmiert. Vom letzten Auftritt sollte eine DVD zusammengestellt werden. Was bei einigen Aufnahmen doch für herzhafte Lacher sorgte. So hatte man einfangen können, wie Shige mitten in seinem Solo das Mikrofon abhanden gekommen war, oder sich einer der Tänzer, dank einer kleinen Unebenheit im Boden, auf den Hintern setzte. Ganz selbstverständlich kamen solcher Momente mit auf die Scheibe. Natürlich wurde auch wieder ordentlich geprobt. Neue Songs mussten aufgenommen werden, denn der Termin für das nächste Album stand schon fast in den Startlöchern. Ein paar Interviews und kleine Showauftritte standen an. Das alles regelte Yamashita weitgehend selbst. Eine Art Manager hatten die Jungs derzeit nicht, der letzte hatte aus ganz persönlichen Gründen aufgehört. Seit dem hatte YamaPi ordentlich zu tun. Und die nächste Zeit, im Grunde das ganze nächste Jahr, würde es noch so richtig stressig werden. An dem derzeitigen Umstand musste sich also etwas ändern, so dachte sich der Chef. Immerhin konnte der Leader von News nicht die ganze Zeit alles machen und regeln und sich zusätzlich noch auf sich selbst konzentrieren. Da half alles nichts, eine Hilfe musste her. Und eine geeignete Person fiel dem Boss von Jhonnys Entertainment auch schnell ein. Schon am nächsten Tag stand er mit dieser bei seinen Schützlingen im Raum. Diese bemerkten die zwei Neuankömmlinge anfangs gar nicht, zu sehr waren sie in etliche auf dem Tisch verteilte Papierbögen vertieft. Nur unschwer war zu erraten, dass es sich dabei um Songtexte handelte. Selber geschriebene und von anderen erarbeitete. Die Jungs waren also dabei die Tracklist des neuen Albums zu erarbeiten. Das war etwas, dass die sechs schon immer lieber alleine gemacht haben. Mit einem leichten Hüsteln klopfte der Chef an die schon offene Tür und verschaffte sich so erstmal die gebotene Aufmerksamkeit. Na, zumindest zur Hälfte. So wirklich schienen sie ihn immer noch nicht zu beachten. So war das eben, wenn man selber kaum Zeit hatte und sich so auch nur selten bei seinen “Mitarbeitern” zeigte. Manche fragten schon manchmal ob es überhaupt noch einen Chef gab. Ja, den gab . Und der wurde gerade mit ganz leiser Missachtung gestraft. Dann eben einfach so. Mal sehen ob solch eine Ankündigung den gewünschten Erfolg brachte. “Guten Morgen Jungs. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Das ist Lu, ein alter Freund von mir. Er wird euch ab heute unterstützen.” Der Erfolg stellte sich sogleich ein… auf ganz unterschiedliche Art. Während Massuda, Kato, Nishikido und Koyama nur langsam aber zumindest interessiert aufsahen, flog Yamashitas Kopf geradezu in die Höhe. Von Tegoshi war fast kaum eine Reaktion zu sehen, nur ein leichtes Zusammenzucken. Ansonsten starrte er auf das Blatt in seiner Hand, ohne etwas zu lesen, ohne etwas zu sehen. Die restlichen Blicke waren auf besagten Lu gerichtet. So fielen keinem diese doch recht eigenartigen Reaktionen auf. -------------------- -------------------- Wems auffällt.. Ich hab mal wieder eine diverse Szene ausgelassen^^”” Ach was schreib ich… klar fällt das auf…. Ich weiß, Schande über mein Haupt. Aber ich darf beruhigen, es kommt garantiert noch genügend Sex drin vor. Und wenn ich das nu nicht übersprungen hätte… ja, dann hätte das Kapitel noch um einiges länger auf sich warten lassen…. Außerdem wollt ich endlich zu Lu kommen^^ Und ich gelobe feierlich, dass ich auch diese Szene, sobald ich Lust, Elan und Muse dazu habe, nachträglich einfügen werde^^ Huch ist das Kapi kurz geworden. Hoffe mal das nächste wird wieder etwas länger^^ Bis dahin *winke* Kapitel 4: Ungewollte Hilfe --------------------------- Ungewollte Hilfe Am gestrigen Tag Der Chef von Johnny`s Entertainment hatte mal wieder ziemlich viel um die Ohren. Da ein Meeting, dort ein geschäftliches Treffen. In solchen Monaten war Herr Kitagawa sehr froh darüber zuverlässige Mitarbeiter zu haben. Eigene Presseleute, Manager, Assistenten. Auf alle konnte er sich verlassen, jeder hatte seine Aufgabe, jeder wusste was er zu tun hatte, alle halfen sich untereinander. So lief der Laden ohne das er selber groß anwesend war. Natürlich wäre er viel lieber öfter im Haus, wäre lieber bei seinen Jungs um sie persönlich zu unterstützen, um ihnen zu zeigen das er hinter ihnen steht. Leider konnte er das nicht und so war er froh das alle ihre Unterstützung hatten. Fast alle. News hatte derzeit keinen Manager. Und das bereitete Kitagawa ein wenig Sorgen. Der Job der Jungs war anstrengend genug. Da tat es nicht Not, dass sich Yamashita auch noch um Sachen kümmern musste die normalerweise ein anderer übernahm. Alle anderen Bands hatten derzeit einen Manager. Noch. Herr Tzukino, der Manager von Tokio, würde wahrscheinlich bald gehen. Er hatte ein sehr gutes Angebot von einer anderen Firma bekommen. Und sehr wahrscheinlich würde er dies auch annehmen. Es sei denn er konnte ihn dazu überreden zu bleiben. Aber jetzt galt es erstmal jemanden für News zu finden. Lange blickte der Chef aus seinem Bürofenster und überlegte. In den ganzen Jahren haben viele gute Leute für ihn gearbeitet. Allesamt hatten Erfahrung und waren gut in ihrem Job. Viele waren gerade aber nicht wirklich erreichbar. Die Gründe dafür waren unterschiedlich. Familienzuwachs, anderweitige Orientierung, keine Lust mehr auf den Beruf. In seinem Kopf hatte der Boss sie noch alle. Nur einer aber passte. Da gab es nur ein kleines Problem: Der Mann hatte bei ihm gekündigt und auch klar gemacht, dass er nicht zurück kommen würde. Dummerweise war das gerade der einzige, dem Kitagawa die sechs Jungs anvertrauen würde. Es half nichts, er musste anrufen und ihn überreden. Betreffender junge Mann sollte auch sofort wissen, wer ihn da am späten Abend noch anrief. Die Nummer des Chefs war in seinem Handy eingespeichert, so brauchte Kitagawa sich nicht erst lange vorstellen. Oder anders ausgedrückt, er wurde schon begrüßt ohne überhaupt etwas gesagt zu haben. „Hey Johnny. Ist ne ganze Weile her das du mal angerufen hast? Wie geht’s?“ „Ganz gut soweit.“ Eine ganze Weile redeten sie einfach so. Nach geraumer Zeit allerdings wurde es am anderen Ende etwas ruhiger, der angerufene stutzig. „Na nun sag schon. Du rufst doch nicht einfach so an. Also, was willst du?“ War ja klar. Lu hatte ihn schon immer recht schnell durchschaut. As selbstzufriedene Lächeln konnte der Chef geradezu durchs Telefon hören. “Hach… du hast mich mal wieder ertappt. Es ist folgendes.. Ein paar meiner Jungs könnten gut Unterstützung brauchen… Du wärst perfekt dafür, der Job ist wie für dich gemacht… Was ist? Kommst du zurück? … Ich könnte dich wirklich gut gebrauchen.“ Kurze Zeit war Lu still, bis er ein tiefes Seufzen hören ließ. „Du weißt doch dass ich das eigentlich nicht wollte. Naja.. Um welche Band dreht es sich denn?“ Sehr schön, sein alter Freund schien also zumindest schon mal darüber nachzudenken. So nannte er ihm auch ganz bereitwillig den Namen der Band. Die Antwort kam prompt und ohne zu zögern. „Nein.“ Nun war es Johnny der doch ganz schön stutzig war, um nicht zu sagen verwirrt. So wie Lu reagierte, konnte man ja annehmen er hätte ihn darum gebeten vom nächsten Haus zu springen. „Ich glaub nicht das ich für News der richtige bin. Such dir einen anderen. Wie wäre es mit Hanisho? Der ist auch super in den Job.“ „Jaa~ an den hab ich ja auch schon gedacht. Aber erstens haben er und seine Frau gerade ein Kind bekommen um das er sich jetzt kümmern will und zweitens hätte ich lieber dich.“ Das war die Wahrheit. Die zwei kannten sich schon etliche Jahre und es verband sie eine innige Freundschaft. Lu genoss vollstes Vertrauen vom Chef. “Ach nun komm schon.. Dir macht der Job doch auch Spaß.. Und die Jungs sind gut und absolut pflegeleicht… Du wirst super mit ihnen zurecht kommen… Komm.. Sag ja.” Am anderen Ende klang es nun leicht gereizt. Für Kitagawa war dies ein Zeichen seinem Ziel schon näher zu sein. “Man, du nervst vielleicht. Muss ich mir auch erst ein Kind anschaffen, damit du mich mit so was in Ruhe lässt?” Wenn Lu so klang, rieb er sich für gewöhnlich den Nacken. Eine alte Marotte die Johnny gut kannte. Gerade jetzt konnte er sich das bildlich vorstellen. “Ich mein… nee, das geht nicht. Ich kann das nicht.” “Natürlich kannst du, du willst nur nicht. Lass mich doch nicht hängen.” Noch eine halbe Stunde musste der Chef Überzeugungsarbeit leisten, wobei sie auch ab und zu mal von Thema abkamen. Schlussendlich hatte er es aber geschafft Lu soweit zu nerven, dass dieser kleinbei gab. „Mensch halt die Klappe. Jaaa… ich mach es. Nur nerv verdammt noch mal nicht weiter! Ich komm morgen bei dir vorbei.“ „ja? Ja? JA? Ach du bist der beste.. Bis morgen.“ Damit war das Gespräch recht schnell beendet und der Chef seht zufrieden. Lu war für ihn der beste den er für diese Aufgabe bekommen konnte. Er kannte sich in dem Laden schon aus, kannte viele der Mitarbeiter, hatte mit vielen schon gearbeitet und verstand seinen Job. Zufrieden erledigte Kitagawa noch ein paar Kleinigkeiten und machte sich dann auch auf nach Hause, zu seiner Frau. Den nächsten Tag verbrachte der Chef hauptsächlich mal in seinem Büro, wofür er etliche Termine absagte. Er wollte es nicht riskieren Lu zu verpassen, immerhin hatten sie keine Zeit vereinbart. Nicht das dieser es sich dann anders überlegte und wieder ging. Wie gut das es auch im Büro noch jedemenge Arbeit zu erledigen gab. Kurz vor Mittag ließ seine Sekretärin Lu dann rein, sie hatte natürlich Anweisung ihn sofort rein zu schicken. „Lu. Ich freu mich so dich zu sehen.“ Kurz musterte er seinen Freund, bevor er ihn zur Begrüßung umarmte. Er hatte sich in den letzten Jahren kaum verändert, die 36 Jahre waren ihm nicht annähernd anzusehen. „Am besten gehen wir gleich mal los.“ Gesagt getan. Unterwegs hatten sie noch Zeit sich etwas zu unterhalten, wobei Lu die ganze Strecke über eher unwillig aussah. Oder eher, als würde er etwas mit sich selbst ausmachen müssen. „Ich weiß gar nicht warum du dich so sträubst. Du hast früher doch auch schon mit den Jungs hier gearbeitet.. Oder befürchtest du etwa, dass sie inzwischen abgehoben sind? Da kann ich dich beruhigen… Die sind absolut umgänglich.“ Zumindest soweit er es wusste. Bis jetzt hatte sich auf jeden Fall noch keiner über Starallüren beschwert. „Ich kenn die Jungs… Und ich weiß auch wer der Leader ist. Kann der nicht mit Kei oder so tauschen?“ Was war das denn für eine Frage, oder eher Vorschlag? Verwundert schaute der Chef den schwarzhaarigen an und wartete auf eine kleine Erklärung. „Naja.. Ich muss mich mit dem Leader ja absprechen.“ „Ähm… Du bist komisch geworden… Klar, Koyama ist gut. Aber Yamashita ist dafür einfach besser geeignet. Er hat die Rasselbande ganz gut im Griff. Jetzt mach dir da noch kein Kopf. Du wirst dich mit ihm schon verstehen. Wie gesagt: pflegeleicht.“ --- back to präsent --- Schon standen sie in der Tür, vor sich die sechs Jungs. Lu schaute immer noch nicht wirklich begeistert. Mit einem leichten Hüsteln klopfte der Chef an die schon offene Tür und verschaffte sich so erstmal die gebotene Aufmerksamkeit. Na, zumindest zur Hälfte. So wirklich schienen sie ihn immer noch nicht zu beachten. So war das eben, wenn man selber kaum Zeit hatte und sich so auch nur selten bei seinen “Mitarbeitern” zeigte. Manche fragten schon manchmal ob es überhaupt noch einen Chef gab. Ja, den gab . Und der wurde gerade mit ganz leiser Missachtung gestraft. Dann eben einfach so. Mal sehen ob solch eine Ankündigung den gewünschten Erfolg brachte. “Guten Morgen Jungs. Ich möchte euch jemanden vorstellen. Das ist Lu, ein alter Freund von mir. Er wird euch ab heute unterstützen.” Der Erfolg stellte sich sogleich ein… auf ganz unterschiedliche Art. Während Massuda, Kato, Nishikido und Koyama nur langsam aber zumindest interessiert aufsahen, flog Yamashitas Kopf geradezu in die Höhe. Von Tegoshi war fast kaum eine Reaktion zu sehen, nur ein leichtes Zusammenzucken. Ansonsten starrte er auf das Blatt in seiner Hand, ohne etwas zu lesen, ohne etwas zu sehen. Die restlichen Blicke waren auf besagten Lu gerichtet. So fielen keinem diese doch recht eigenartigen Reaktionen auf. „Hallo. Dann bin ich ab heute wohl eure Unterstützung.“ Endlich zeigte sich mal eine nette Reaktion auf Lus Gesicht, ein kleines Lächeln. Vorher hatte er sich die sechs kurz angesehen. Niemanden war aufgefallen, dass er Yamashita und Tegoshi dabei etwas länger gemustert hatte und schlucken musste. Was auch immer ihm vorher durch den Kopf ging, nun wirkte er auf jeden Fall wieder ruhiger und gelassener. So wie Kitagawa ihn kannte. Die erste wörtliche Reaktion auf die Neuigkeit kam von Massuda. „Na dann… Willkommen an Bord.“ Wie die anderen war auch er etwas verwirrt. Aber im Grunde war es ja klar, dass sie bald wieder einen Manager haben würden. Immerhin konnte YamaPi das ganze nicht die ganze Zeit alleine regeln. Nur war dieser ganz und gar nicht begeistert von der Neuigkeit. Als Lus Name fiel, war er zusammengezuckt und bekam große Augen. Er hoffte sich verhört zu haben und hob schnell den Kopf um sicher zu gehen. Zu seinem Unmut hatte er sich nicht verhört. ~Was will der hier?~ Ein nettes Lächeln antwortete seinem verschreckten Blick, woraufhin er sich schnell wieder seinen Zetteln zuband und diese sortierte. Zum Glück achtete keiner weiter auf ihn. So hatte er ein paar wertvolle Sekunden um sich wieder zu beruhigen… und den Wusch zur Flucht zu unterdrücken. Nein, er würde nicht fliehen. Er zwang sich ganz gelassen zu sein. „Das ist wirklich nett… Aber ich glaube wir kommen auch ganz gut allein zurecht.“ Jetzt achteten doch alle auf ihn. „Äh?“ kam es von Koyama, Massu und Shige wechselten verwirrte Blicke und Tego schwieg. Dieser versuchte einfach nur sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Wieder war es Massu der etwas sagte. „Aber warum denn nicht? Dann könntest du schließlich auch mal mehr ausspannen.“ Die Verwirrung der anderen war durchaus berechtigt, so auch Takahisas Frage. Doch Yamashita hatte seine Gründe. Er wollte Lu nicht haben. Er wollte ihn nicht in diesem Gebäude haben und noch weniger wollte er ihn in seiner Nähe. Wenn der Chef es aber so beschlossen hatte, dann konnte er nichts dagegen tun. Besagter Chef winkte auch ab und stimmte Massu voll und ganz zu. Es war also beschlossen. Unbemerkt ballte YamaPi die Hände zu Fäusten. Nein, das durfte doch alles nicht wahr sein… Nach nur ein paar weiteren Worten, die hauptsächlich daraus bestanden, dass er allen viel Erfolg wünschte und sie schon gut zusammen arbeiten würden, war Kitagawa dann auch weg. Zurück blieben ein grinsender Massuda, ein verwirrter Shige, ein doch erfreuter Nishikido, ein interessierter Koyama, ein wenig begeisterter Yamashita und ein recht eingeschüchterter Tegoshi. Lu fand die Situation anscheinend äußerst amüsant, seine Gesichtszüge sahen zumindest so aus. „Ich denke wir werden ganz gut zusammen arbeiten. Vorwiegend bleib ich im Hintergrund und wird euch so wenig wie möglich nerven. Also, wenn ihr noch Fragen habt, dann her damit. Sonst mach ich mich erstmal über euch schlau.“ Sprich er wollte in die Akten gucken. „Nein, keine Fragen.“ kam es sehr unwirsch von YamaPi. Was sollte es auch da für Fragen geben? Außer vielleicht was der ganze Scheiß sollte? Worum war dieser verdammte Kerl wieder da? Warum ausgerechnet bei ihnen? Der schwarzhaarige bekam nun keine weitere Beachtung mehr vom News Leader, statt dessen wandte dieser sich wieder zu seinen Jungs. „Wir machen nur das heut noch fertig und danach Schluss. Ich… muss noch wo hin.“ Beziehungsweise er musste noch zu jemanden. Zu jemand ganz bestimmten. Abgesehen von Lu, der kurz darauf auch verschwand, bemerkte keiner weiter, wie Tego sich bei Kei entschuldigt hatte und versucht unauffällig den Raum verlassen hat. Er musste da raus. Ganz dringend. Am liebsten ganz weit weg. Aus dem Raum, aus dem Haus. Weg nach Hause. Lu war da. Er war wieder da! .. Im Raum konnte der Brünette das Zittern noch unterdrücken, konnte es zurückhalten, so sehr es auch raus wollte. Jetzt, wo er auf einem Flur an der Wand lehnte, ließ er es freiem Lauf. Nur kurz. Dann musste es wieder aufhören. Es durfte doch keiner merkten. Keiner sollte merken wie nahe Lus Auftauchen ihm ging. Was es in ihm auslöste. Erinnerungen. Böse Erinnerungen. An Angst und Schmerz. Mit einiger Mühe schaffte es der Junge das Zittern zu unterdrücken, sich etwas zu beruhigen. Doch die Erinnerungen wollten sich nicht so einfach verdrängen lassen. Sie waren wieder da. So wie früher. Beherrschten sein denken. Lähmten ihn… Nein, das durften sie nicht. Wenn er sich ihnen hingab, dann würden die anderen etwas merken. Dann würden sie Fragen stellen. Er müsste ihnen ausweichen. Sie würden sich Sorgen machen.. Nein, das wollte er nicht. Auch wenn sie sich nicht so schnell wieder vergessen ließen, so war Tego stark genug die Erinnerungen in den Hintergrund zu schieben. Sie durften ihn nicht beherrschen, damit keiner etwas merkte. Das würde er doch wohl hin bekommen? Schließlich war er nicht nur Sänger sondern auch Schauspieler. Und das gar kein schlechter. Ein paar Minuten waren es nur, die Tego an der Wand gelehnt hatte… Für ihn kamen sie vor wie Stunden. Noch immer etwas zitternd stand er nun vor einem Getränkeautomaten, zog sich einen warmen Kakao. Den brauchte er jetzt, er fühlte sich kalt… Das ihm jemand gefolgt war, hatte er nicht bemerkt. So zuckte er heftig zusammen, als er von hinten angesprochen wurde. „Hallo Tegoshi.“ Die Stimme war tief, hatte etwas sanftes und schmeichelndes. Und sie war dem Brünetten nur allzu bekannt. Unbeachtet bildete ich auf dem sauberen Boden eine heiße Kakaopfütze. Nur langsam konnte der angesprochene sich umdrehen. „Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie geht es dir? Du scheinst dich gut erholt zu haben… Denkst du manchmal noch an früher? An mich und unsere gemeinsame Zeit?“ Der kleine war nicht fähig zu antworten. „Nun, ab jetzt sehen wir uns ja wieder öfter.“ Ohne auf die Panik in Tegos Augen zu achten, kam Lu noch näher. Viel zu nah. Sofort wich der kleinere zurück, doch hinter ihm war der Getränkeautomat. Kurz und leicht fuhr der schwarzhaarige ihm über den Arm, grinste dabei. „..nicht…“ Der Arm zuckte zurück, entzog sich so der ungewollten Berührung. Diese Reaktion ließ Lu nur noch mehr grinsen. „Wir sehn uns, Kleiner.“ Mit sich selbst anscheinend sehr zufrieden marschierte ihr neuer Manager den Flur hinunter und verschwand dann hinter einer Ecke. Tegoshi konnte nichts andres tun als ihm nachstarren. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Das war ein schlechter Traum… „Tego… Alles OK?“ Wieder zuckte der kleinste der Band zusammen. Koyama stand plötzlich neben ihm und sah ihn sorgenvoll an. „Was?.. Nein… ja… alles OK.“ Probehalber versuchte er ein hoffentlich überzeugendes Lächeln. Er selbst war der Meinung das es ihm gut gelang. Kei schien er damit nicht überzeugen zu können. Eher hatte es den Anschein, das dieser noch besorgter schaute. „Du zitterst und bist ganz blass.“ Etwas zögerlich trat sein Freund näher und strich ihm über den Arm. Den selben Arm den Lu berührt hatte. Es tat so unendlich gut, dass es nun Kein war. „Außerdem ist deine Haut heiß… heißer als sie sein sollte. Also ist nicht alles OK.“ „Hmm.. Wahrscheinlich war der Joghurt von heute morgen nicht mehr gut?“ „Ich hatte den selben, der war in Ordnung.“ Schweigen. Etwas anders viel Yuya gerade nicht ein. „Komm schon, was ist los?“ „Nichts… wirklich… Vielleicht.. Werd ich ja krank?“ Das war eine gute Ausrede und ein guter Grund für ein paar Tage nicht hier her zu müssen. Ein guter Grund Lu nicht begegnen zu müssen. „Der Meinung bin ich aber auch. Los, wir sagen den anderen bescheid und dann geht’s erstmal zum Arzt.“ Widersprechen brachte gar nichts, Kei bestand auf einen Arztbesuch. Yamashita war schon weg, als die beiden ihre Sachen holten und sich verabschiedeten. Für die verbleibenden drei Bandmitglieder bestand somit auch kein Grund mehr noch da zu bleiben. Ihr Leader war derweilen ein paar Flure und um ein paar Ecken gegangen und stand nun vor der Tür zum Proberaum einer anderen Johnny`s Band. Im Grunde konnten die anderen auch sonst wo im Gebäude sein. Doch YamaPi wusste, dass KAT-TUN heut den ganzen Tag einfach nur Songs proben wollten. Neue ebenso wie alte. Ganz leise öffnete er die Tür und setzte sich in eine Ecke. Er wollte die sechs Jungs nicht bei ihrer Arbeit stören. Und normalerweise ließen sich diese auch nicht stören. Schon oft hatte er einige Stunden nur da gesessen und gewartet. Er war gerne hier. Die Musik der anderen gefiel ihm. Schwungvoll, temporeich und voller Abwechslung. Heute allerdings unterbrach KAT-TUN die Probe fast sofort, gerade mal 15 Minuten waren vergangen. Stirn runzelnd kam Kamenashi heran und setzte sich neben ihm. Er sagte nichts. Er wusste das Pi anfangen würde, wenn er reden wollte. Und gerade eben sah der NewS Leader sehr danach aus. Irgendwas war passiert. Etwas das den anderen aus der Bahn geworfen hatte. Normalerweise war Pi ruhig und gelassen, wenn er sich nicht gerade über irgend etwas aufregte. Äußerlich sah er heute auch so aus. Doch er wirkte anders. Kame kannte ihn lange und gut genug um das zu durchschauen. Aufgewühlt, fiel ihm als erstes ein. Aber warum, darauf musste er warten. Es vergingen weitere 5 Minuten bis Yamashita etwas sagte, ohne ihn dabei an zu sehen. Es waren nur vier kraftlose Worte. Vier Worte die Kame jegliche Sprache verschlugen. “Er ist wieder da.” Kapitel 5: Jahre Vorher ----------------------- Der Arzt konnte bei Tegoshi nichts fest stellen, riet ihm aber trotzdem ein zwei Tage zu Hause zu bleiben, was der junge Mann nur begrüßte. Natürlich konnte der Arzt nichts finden, immerhin war der Sänger rein körperlich kerngesund. Das Innenleben war da eine andere Sache….. Schweigend fuhren die zwei dann nach Hause, was ihn ihrem Fall zu Kei hieß. Seit der Tour war Tego sowieso nur noch dort. Auf dem ganzen Weg ließ er Koyamas Hand nicht los, blieb immer in dessen nähe und ließ ihn auch in der Wohnung nicht einen Moment allein. Obwohl es eigentlich genau anderes rum war. Tegoshi wollte nicht alleine sein. Er hatte Angst. Angst das Kei ihn alleine lassen würde. So kuschelte er sich auch im Bett ganz dicht an den größeren. “Was ist nur los, Tego? Irgendwas hast du doch.” Nein, er wollte nicht darüber rden. Er wollte es nur wieder vergessen. Doch wie sollte das gehen, wen Lu von nun an ihr Manager war? “Du hast den Arzt doch gehört.. Es geht mir gut… Wahrscheinlich nur ein Schwächeanfall oder so etwas…” Kei sollte aufhören zu fragen, er sollte aufhören sich sorgen zu machen. Das war sein Problem, seine Erinnerung und würde es immer bleiben. Damit wollte er niemanden belasten. Während der jüngste langsam einschlief, lag Kei noch eine ganze Weile wache. Ganz egal was der Arzt gesagt hatte. Mit seinem Schatz stimmte etwas nicht. In all den Jahren, selbst wenn sie noch so anstrengend und stressig waren, hatte er Tegoshie noch nie so erlebt. So abweisend in einer Sache, so ausweichend, so abwesend. Und auch nicht so augenscheinlich schwach. Irgendwas lag dem Brünetten auf der Seele. Wenn er nur wüsste was?… Noch konnte sich Koyama keinen Reim auf alles machen. Und wenn Tego ihm nichts sagte, dann würde er auch noch lange weiter im Dunklen tappen. ------------- “Er ist wieder da.” Noch auf dem gesamten Weg nach Hause hallten Kamenashi die Worte im Kopf nach. Das war die schlimmste Nachricht die hatte kommen können. Sie war schlimmer als das Ende von NewS oder KAT-TUN. Aber nur er und YamaPi wussten warum. Das einzige was er dazu sagen konnte war “Scheiße.” Nicht sehr einfallsreich, aber ins Schwarze getroffen. Mehr brauchte er auch nicht sagen. Nicht in dem Moment. Nicht jetzt. Pi würde anfangen wenn er reden wollte. Gemeinsam saßen sie bei Kame auf dem Sofa, jeder eine Tasse Tee in der Hand. Er hatte immer einen kleinen Vorrat an Pi´s Lieblingstee im Haus. Doch heute war dieser so uninteressant wie alles andere. Der andere Sänger hielt seine Tasse nur fest ohne daraus zu trinken. Aber das machte nichts. In dieser Situation war dies nur verständlich. Und seit sie die Agentur verlassen hatte, war der andere schon merklich ruhiger geworden. Die Wärme an den Händen trug viel dazu bei. “Warum musste er wieder kommen?” Darauf hatte Kame gewartet. Nun war sein Freund bereit zum reden. “Ich glaube das Warum ist egal. Wir müssen ihn wieder los werden. Selbst wenn der Chef ihn angeschleppt hat. Was sagen denn die anderen dazu?” Auch wenn es hart war, so wusste der KAT-TUN Leader, dass Pi dieses Thema ganz nüchtern betrachten konnte. Über die Jahre hinweg hatten sie immer mal wieder darüber gesprochen. Natürlich wurde das Thema weniger. Aber in Vergessenheit geriet es nie. Es war nur irgendwann nicht mehr wichtig, denn es schien aus der Welt. Lu schien aus der Welt. Wie man sich doch irren konnte. “Tja.. Ich weiß nicht so genau. Koyama schien wenig angetan, Massuda war recht aufgeschlossen und der Rest hat sich nicht geäußert.” Aufmerksam sah Kame den größeren an. Bis jetzt war er der einzige, der davon wusste. Er wusste alles. Denn Pi hatte es ihm erzählt. Weil er darüber reden musste mit jemanden. Weil er gerade da war. “Du weißt, wenn wir ihn wieder los werden wollen…. dann müssen wir mit dem Chef reden und ihm alles erzählen…” Dies war ein unangenehmes Thema. Denn obwohl Yamashita darüber reden musste um damit klar zu kommen, würde er es nur mit ihm tun. Er hätte es jedem erzählen können. Viele andere Jungs waren ständig um ihn rum gewesen. Mit vielen hatte er sich gut verstanden. Aber nur ihm hatte er davon erzählt. Noch heute konnte er sich an den Tag genau erinnern. An den Tag als er davon erfahren hatte. Damals kam er gerade von einem Tanztraining. Der Lehrer hatte die ganze Gruppe ordentlich geschändet, dass der Schweiß nur so im Bächen lief. Aber das machte ihm nichts aus. Nach intensiven Training, sei es nun Tanz oder Gesang, fühlte er sich immer gut und ausgeglichen. Er hatte das Gefühl etwas geleistet zu haben. Nur dies eine Mal war er etwas unzufriedener. Die Gruppe war nicht vollständig gewesen. Yamashita hatte gefehlt. Und dieser Umstand wollte ihm nicht gefallen. Ganze drei Tage hatte er den anderen schon nicht gesehen. Drei Tage in denen er nicht mit ihm und den anderen Jungs rumalbern konnte. Seufzend bog er in die Dusche ein und wäre fast auf die harten Fliesen gestürzt. Irgend jemand streckte ihm seine zu langen Beine in den Weg. “He…” Auf den kalten, weißen Fliesen saß er “Yamashita?” und sah nicht gut aus. Haare und Kleidung waren unordentlich, das Gesicht rot und feucht, die Augen leer und verheult. Ratlos sah Kame sich um, kein Mensch war sonst hier. “Yamashita?” Langsam hockte er sich vor ihn “Yama?” bekam aber kaum eine Reaktion, außer ein kurzes Augenzucken. “Hey.. Ist alles in Ordnung mit dir?” Seine Stimme war nur ein Flüstern. “Du siehst nicht gut aus.” Vorsichtig legte er eine Hand auf die Schulter des anderen… und wurde von dessen heftiger Reaktion überrascht. Schneller als er reagieren konnte, hatte diese die Hand weg geschlagen und starrte ihn nun an. Dann blinzelte er und schien wieder im hier und jetzt zu sein. “Oh.. Hallo Kamenashi. Was machst du denn hier?” “Blöde Frage, ich will duschen… eigentlich. Aber was machst du hier? Seit Tagen hab ich dich nicht gesehen. Und nun hockst du hier rum und… siehst so aus.” Vorwurfsvoll hatte er ihn angesehen, wurde aber schon in der nächsten Sekunde sanfter. “Was ist passiert?” fragte er leise. Eine Weile hatte ihn Yama nur angesehen, bevor er seine Beine angezogen und die Arme darum geschlungen hatte. “Nichts…. Und viel zu viel… Ich hab auf dich gewartet…” “Auf mich?” Verwirrt kniete er sich hin und wartete was nun noch kommen würde. Er musste nicht lange warten. Yama schien wirklich nur auf ihn gewartet zu haben um darüber zu reden. Oder auf irgendeinen anderen. “Du kennst doch Lu…” Ein leichtes Nicken war die Antwort. Fast jeder der Juniors kannte Lu. Es war ein netter und attraktiver junger Mann. Mann konnte sagen, dass er die Neuen managte. Auch wenn das so nicht ganz stimmte. “Versprichst du mir, dass du niemandem sagst was ich dir jetzt erzähle?” Wieder folgte ein Nicken, wenn auch ein noch verwirrteres. Und dann erzähle Yama alles. Die letzten Tage war er nicht da, weil er Lu nicht begegnen wollte. Weil dieser ihm vorher zu nahe gekommen war, so nah wie man einer anderen Person nur kommen konnte. Und dies nicht nur einmal. Er erzählt wie er sich gewehrt hat, wie er geschrieen und geweint hat. Nichts hatte geholfen… Danach war Stille. Kame wusste nicht was er sagen sollte oder tun. Schlussendlich hatte er den etwas jüngeren einfach in die Arme gezogen und festgehalten. Seit dem war Yama jedes mal zu ihm gekommen, jedes mal wenn Lu ihm das wieder angetan hatte. Immer hatte er ihm alles erzählt, darüber mit ihm geredet. Man konnte sehen, dass ihm das gut tat, dass er darüber reden musste. Bis heute hatte sich daran nichts geändert. In Situationen wo er nicht weiter wusste, kam er zu ihm und suchte seine Nähe… Einige Monate und etliche dieser Übergriffe später, war Lu einfach verschwunden…. Und Kame hatte sein Versprechen gehalten. Er hatte niemanden etwas erzählt… Vielleicht war es nun an der Zeit es doch zu erzählen. “Nein…” “Pi~, Ich weiß das du es keinem anderen erzählen willst. Aber ich bezweifle, dass Lu ohne dem so einfach los zu werden ist. Nicht nachdem der Chef persönlich ihn zurück geholt hat.” Die Tatasche schien Yama gar nicht zu schmecken, denn er verzog missbilligend das Gesicht. Danach schien er zu überlegen. Manchmal konnte Kame im Gesicht seines Freundes wirklich lesen wie in einem Kinderbuch. Andre Male war es wie ein Buch mit sieben Siegeln. “Es ist so viele Jahre her… vielleicht hat er sich ja geändert…?” “Ha, dass glaubst du ja wohl selber nicht!” Der laute Ausruf kam einfach so, noch bevor er etwas dagegen tun konnte. Aber es war das was er dazu dachte. Pi äußerte sich dazu vorläufig nicht weiter. Bis er schließlich seinen inzwischen kalten Tee in einem Zug austrank und die leere Tasse auf den Tisch stellte. Oh, da hatte einer einen Entschluss gefasst. “Wahrscheinlich hast du recht. Aber dieses pädophiele Arschloch steht auf kleine Jungs.” Das konnte wahr sein. Lu wurde in der Zeit nie mit gleichaltrigen gesehen. “Also ist davon aus zu gehen, dass er kein Interesse mehr an mir hat.” “Na ich weiß nicht… Selbst wenn… es passt mir überhaupt nicht, dass der Kerl wieder in deiner Nähe ist!” Auch wenn das so sein sollte, wenn der Kerl wirklich nur auf kleine Jungs abfuhr… Kame machte sich wirkliche Sorgen um seinen Freund. Wenn das noch mal passieren sollte… “Naja.. Ich weiß ja wie hartnäckig du sein kannst. Aber ich bitte dich, pass auf. Ich trau dem Typen keinen Schritt weit.” Ein ernstes Nick war die einzige Antwort darauf. Aber das reichte auch. Er wusste das Pi auf sich aufpassen würde. Trotzdem konnte er sich ein resigniertes Seufzen nicht verkneifen. “Bleibst du heut Nacht bei mir?” “Und was ist mit deiner Freundin?” “Die kommt nicht mehr.“ Recht verlegen versteckte sich der KAT-TUN Sänger hinter seiner Tasse. “Nein, sag nicht du hast schon wieder Schluss gemacht…” Ein Axelzucken war die Antwort. Yamashita konnte nur den Kopf schütteln. In letzter Zeit wechselte Kame seine Freundinnen, wie andere Leute ihre Hemden. Für gewöhnlich hatte er kaum eine länger als einen Monat. Lange Solo war er aber auch nicht. Dabei konnte YamaPi an den meisten Mädchen echt nichts finden, woran es etwas auszusetzen gab. Gut, einige wurden mit der Zeit wirklich nervig. “Und dabei war Yuri so niedlich.” “Ich weiß es doch auch nicht. Anfangs ist das Interesse da… und süß war sie, da hast du schon recht. Aber irgendwie… ich hab das Gefühl da fehlt immer etwas…” Im Grunde war der größere ja schon ganz froh darüber, dass heute kein Mädchen hier war. So hatte er Kame ganz für sich alleine und konnte hier schlafen. Denn alleine wollte er heut nicht mehr sein. Aber trotzdem machte ihm dieser Frauenverschleiß seines Freundes auch Sorgen. Und dieser wurde die nächste Stunde rege diskutiert. Nicht zum ersten Mal wohlgemerkt. Über dieses Thema vergaßen sie sogar fast das ursprüngliche. Aber nur fast. Beide konnten es nicht ganz verdrängen. Als schon lange der Mond aufgegangen war und es selbst in Tokio etwas ruhiger wurde, lagen beide endlich im Bett. Der Inhaber des selbigen hatte vorher noch frische Wäsche aufgezogen. Decke und Kopfkissen dufteten nach Kamenashis Weichspüler und nach ihm selber. Er mochte diesen Geruch. Irgendwie süß und zart. Wohlig kuschelte sich der Sänger in die warme Decke und betrachtete seinen Gastgeber von der Seite. Das Licht der Stadt, welches durch das Fenster fiel, zauberte immer wieder andere Farben und Formen auf das ruhige Gesicht. Er war so froh darüber, dass er sich damals dem ältern anvertraut hatte. Dass dieser ihn nicht verachtete. Kaum ein anderer Mensch war so für ihn da gewesen. Allerdings wusste ja auch kein anderer davon… Und so sollte es auch bleiben. Aus verschiedenen Gründen. ----- Wie vom Arzt aufgetragen, blieb Tego den nächsten Tag zu Hause… In Koyamas Wohnung. Nur hatte dies keiner an ihren Leader weiter gegeben. So schaute dieser doch reichlich stutzig, als er nur vier weitere Jungs in ihrem Raum antraf. Auf die Frage wo ihr kleinster denn war, erklärte Kei was los war. “Hmm… ok. Ich hoffe er hat nichts ernstes und kommt bald wieder.” Üblicherweise würde er in solchen Momenten eigentlich mehr sagen und spätestens am Abend bei Kei mit aufschlagen um selber nach Teshi zu sehen. Doch war der Moment nicht gerade “üblich”, nicht nachdem auch Lu den Raum betrat. “Nanu? Nur zu fünft? Wo ist Tegoshi?” “Nicht da.” Alle schauten verwundert über die unwirsche Antwort seitens YamaPi. Gut, es war bekannt dass er nicht alle Leute mochte. Aber selbst dann hielt er sich immer noch an die angebrachten Höfflichkeiten. Warum er Lu gegenüber nun so unhöfflich war, konnte sich keiner vorstellen. “Was wollen sie?” “Nichts besonderes. Nur sehen an was ihr gerade arbeitet und was du geplant hast. Immerhin muss ich das ja wissen.” In knappen Worten erklärten die anderen vier was sie gerade machten. Im großen und ganze war das ja nicht viel, nur die Auswertung der Tour und die Zusammenstellung der DVD. Nichts aufregendes also, in ein oder zwei Tagen würden sie damit fertig sein. Mit dem Rest hatten sie dann nichts mehr am Hut. “Alles klar. Dann schau ich später noch mal rein.” Und schon war Lu wieder verschwunden, woraufhin Yamashita ein nicht hörbares erleichtertes Seufzen ausstieß. Der restliche Tag zog sich ereignislos in die Länge. Zum Glück. Und am nächsten Tag war auch Tegoshi wieder da. Was doch für einige Erleichterung sorgte. Auch war die restliche Arbeit zu sechst schneller erledigt als zu fünft. Kurz nachdem sie fertig waren, betrat ihr neuer Manager den Raum. Vier grüßten freundlich, Zwei schwiegen. Während Yama den Mann einfach ignorierte, versuchte Tegoshi sich unauffällig an Kei zu verstecken, auf dessen Schoss er gerade saß. Ein solchen Anblick waren die jungen Sänger mittlerweile gewohnt. Für Lu war das allerdings ganz was neues. So entglitten ihm auch leicht die Gesichtszüge. Nicht etwa weil er so was noch nie gesehen hatte oder das nicht gutheißen würde. Er hatte andere Gründe warum ihm diese Situation missfiel. “Ah, wie ich sehe, seit ihr fertig. Das ist gut.” Mit einen freundlichen Lächeln bedachte er jeden der Anwesenden kurz, bevor er sich mit an den Tisch setzte. “Ich hätte hier ein paar Songtexte für euch. Diesen hier find ich persönlich echt gut.” Auch Koyama und Tegoshi saßen nun wieder mit am Tisch. Gesittet nebeneinander. Als erstes bekam Ryo den Text zu lesen, dann wurde er weiter rum gereicht. Zuletzt landete er bei Kei. Nach dem lesen schaute dieser in die Runde… und zerriss den Zettel. “Sorry, aber das da ist mal so gar nicht unser Stil.” Der Rest nickte bekräftigend. “Sie kenn uns ja noch nicht wirklich. Da würde ich sagen, ist es besser, wenn wir unsere Texte selber aussuchen oder schreiben.” Im Prinzip hatte Kei damit recht. Und er hatte auch nichts böses damit sagen wollen. Doch für Lu war das schon wie ein Schlag ins Gesicht. Solche Widerworte war er wenig gewohnt. Und noch dazu war dieser Kerl viel zu nah bei Tego. Tego gehörte ihm… Nur mühsam konnte sich der älteste im Raum beherrschen. “Da hast du wohl recht. Entschuldigt.” Und schon war der schwazhaarige wieder durch die Tür verschwunden. Den anerkennenden Blick, den Yama seinem Bandkollegen zuwarf, bekam er so nicht mehr mit. ----- “Es gefällt mir immer weniger, dass der Kerl wieder in deiner Nähe ist.” Einige Tage später saß Yamashite wieder bei seinem Freund im Wohnzimmer. “Mir auch nicht. Aber ich hab darüber nachgedacht… Wie es aussieht hat er wirklich keinerlei Interesse mehr an mir, ich bin ihm zu alt. Besser der Kerl ist bei uns, als bei den Juniors.” “Hmm.. So gesehen hast du schon recht. Trotzdem… ich mach mir Sorgen um dich.” Lu war die letzte Zeit kaum zu sehen gewesen und wenn doch, so benahm er sich absolut unauffällig. Es war also durchaus Möglich das Pi recht hatte und er jegliches Interesse an dem Sänger verloren hatte. Nur wollte Kame dafür nicht unbedingt seine Hand ins Feuer legen. Lieber legte er die DVD in den Recorder, die sie sich für den heutigen Abend ausgeliehen hatten. In stillem Einvernehmen schauten sie den Film, jeder mit seinen eigenen Gedanken. Das der News Sänger hier schlafen würde, war schon beschlossene Sache, das Bett auch schon fertig gemacht, in welchem sie später nebeneinander lagen. Gleich einschlafen konnten aber beide noch nicht, obwohl die Müdigkeit sie schon lange gefangen hatte. “Sag mal, du hast doch morgen auch frei. Wollen wir mal wieder ins Aquarium gehen?” In einer kurzen Absprache mit seiner Band hatte Pi den freien Tag eingeschoben. Alle waren begeistert von der Idee. Ganz zufälliger Weise hatten auch KAT-TUN den Tag frei. Neugierig sah der ältere seinen Freund an. Er hatte sich auf einen Arm abgestützt. “Willst du Fische gucken?” Die ruhige Elleganz der Fische hatte immer eine ausgleichende Wirkung auf Yama und Kame wusste das. Früher waren sie wirklich sehr oft im Aquarium gewesen, immer wenn Pi Ruhe brauchte. “Ja. Kommst du mit?” “Gerne. Wir waren schon lange nicht mehr da.” Ein Ausflug würde beiden gut tun. Sacht gab Kamenaschie seinem Freund einen Kuss auf die Stirn, wie er es öfters tat um ihm eine gute Nacht zu wünschen. Nur das er in der Dunkelheit und mit geschlossenen Augen nicht die Stirn erwischte. Leicht unbeholfen trafen seine Lippen auf Yamas Mund. Doch war er schon viel zu müde um das noch zu merken. Auch YamaPi hatte die Augen schon geschlossen, riss sie aber wieder auf als er die fremden Lippen auf seinen spürte. Das war neu. Das war ungewohnt und komisch. Er wollte Kame schon fragen was das sollte, aber dieser lag schon auf der Seite und ließ nur noch leise Atemgeräusche von sich hören. ~Eingeschlafen.~ Er war sich nicht sicher ob er seinen Freund nun noch einmal wecken sollte.. Er entschied sich dagegen. Überhaupt entschied er sich zu schweigen, konnte dafür nun aber nicht mehr einschlafen. Kapitel 6: Im Aquarium ---------------------- Der nächste Morgen war nebelig. Aber im laufe das Tages würde der sich schon verziehen. Als erstes regte sich Kamenashi im zerwühlten Bett. Genüsslich streckte er die müden Glieder und tapste barfuss in die Küche. Was er am Anend noch angestellt hatte, wusste er nicht. Er war der festen Überzeugung, es war einer seiner üblichen Gute-Nacht-Küsse auf die Stirn. Darum verschwendete er jetzt auch gar keinen Gedanken weiter daran. Wichtiger war eh, nichts auf dem Frühstückstablett zu vergessen, dass er Pi ans Bett bringen wollte. Noch mal nachschauen. Schon mit Marmelade geschmierte Brötchen, Orangensaft, zwei Becher Kaffee, Milch, Zucker… Alles drauf. So beladen ging er zurück ins Schlafzimmer, stellte das Tablett neben dem Bett und holte erstmal seinen Freund aus dem Reich der Träume. “Auf stehen, das Frühstück ist fertig.” Yama machte darauf allerdings nicht wirklich viel Anstalten die uzen auf zu schlagen. “Na gut, dann eben anders.” Es gab schließlich einen kleinen Trick, wie man den News Leader selbst aus dem Reich der Toten aufwecken konnte. Und auch dieses mal verfehlte die Tasse verführeisch dampfenden Kaffees, direkt unter die Nase gehalten, nicht seine Wirkung. Sofort schlug der jüngere die Augen auf, “Kaffee~” setzte sich und schnappte sich die Tasse, um einen großen Schluck zu trinken. “Ah… heiß… heiß… heiß… heiß.. Heiß…” Mit einer rumwedelnden Hand versuchte sich der Sänger die Lippen zu kühlen, mit eher geringem Erfolg in Sachen Kühlung, aber sehr zur Belustigung seines Freundes. Der saß grinsend daneben, mit dem Tablett auf dem Schoss. “Süß.” Nur durch viel Glück blieb der restliche Kaffee in der Tasse und wurde nicht auf dem Bett verteilt. "Das ist gar nicht süß. Ich hätte sterben könen." Ja, manchmal konnte sich der News-Leader wie ein kleines Kind benehmen. "Ach quatsch, so leicht stibt es sich nicht. Hier, iss erstmal.” Schon stand das Frühstück zwischen ihnen und jeder biss herzhaft in eines der Brötchen. “Ich freu mich schon auf den Tag heute. Hast du gut geschlafen?” Eine ganze Weile hatten sie schweigend gegessen, ohne weitere Unfälle. Das Bett allerdings wurde zeihmlich bekrümelt. Vor ihrem Ausflug hieß es also noch Bett beziehen. "Ja, denn gnazen Tag. Ich freu mich auch. Wir waren schon lange nicht mehr so richtig zusammen weg." Und noch längerer waren sie nicht mehr im Aquarium gewesen. Ob sich da wohl viel verändert hatte? Bestimmt gab es wieder ein paar neue Fischarten. "Sag mal, weichst du meiner Frage aus?" Irriteirt sah Yamashita auf. Er hatte gar nicht gemerkt das er etwas gefragt wurde. Dafür bemerkte er aber, das sein Freund ihn komisch ansah, sehr verdächtig. Kurz überlegte er und kam auch wirklich auf die Frage. Allerdings antwortete er nun ganz bewusst nicht drauf. Immerhin hatte er die halbe Nacht kein Auge zugetan, wegen einer bestimmten Kleinigkeit. Er traute sich nicht Kamenashie darauf anzusprechen. Und zum Glück hackte dieser auch nicht weiter nach, sondern grinste ihn an. "Na dann Kleinkind, zieh dich an und mach dich frisch. Ich entkrümle inzwischen das Bett." Ohne auf die kleine Spitze ein Kommentar abzugeben, sprang Pi aus dem Bett und verschwand Richtung Bad. Sehr schnell war er fertig. Auch das Bett war frisch bezogen.. und so stand ihrem gemeinsamen Ausflug nichts mehr im Wege. Kamenshi hingegen entging ganz und gar nicht, das seiner Frage ausgewichen wurde. Allerdings konnte er sich diese dadurch auch selber beantworten. Sein Freund hatte also nicht gut geschlafen. Kopfschüttelnd sah er dem News Leader hinterher und begann dann das Bett zu machen. Auch wenn er noch mal nachharken würde, so würde er doch keine Antwort bekommen. Sicher, sie redeten über fast alles. Aber wenn Pi sich mal in den Kopf gesetzt hatte etwas nicht zu sagen, dann war das auch so. Dann konnte man ihm allerdings auch vor einfachen Tatsachen stellen. "Du hast also beschissen geschlefen. Warum? Ging dir etwas durch den Kopf?" Wieder kam keine Antwort. Welch Wunder aber auch. Seufzend ging er auf den jüngeren zu. "Komm schon, was hat dich schlecht schlafen lassen?" Egal wie sehr sich der andere auch anstrengte, er konnte ihm schon lange nichts mehr vor machen. Wenn man es genau nahm, hate er das noch nie gekonnt. Anfangs verstand Kame zwar den Grund für das gelengentlich seltsame Verhalten nicht, aber unbemerkt blieb es ihm trotzdem nicht. Sanft strich er über die Wange des entwas größeren und sah ihn weiter fragend an. Obwohl Yamashita ein aufgeklapptes Buch für ihn war, und das auch wusste, versuchte er trotzdem sich raus zu reden. "Ich hab nicht.. beschissen geschlafen. Das kann ich hier gar nicht." Ein freches Grinsen begleitete die Worte. "Hab nur über unseren nächten Auftritt nachgedacht." Das war ja fast schon ein eunverschämte Lüge. Kame wusste ganz genau, das der andere seiner Truppe bei sowas vollkommen vertraute und sich schon lange nicht mehr den Kopf über bevorstehende Auftritte machte. So war es wohl nicht wirklich verwunderlich, das die Antwort darauf ein sehr skeptischer Blick war. "a gut.. ich glaub dir zwar kein Wort.. Aber wenn du nicht darüber reden willst.." Schulterzuckend drehte sich der Sänger um. Sollte es sich der größere anders überlegen, würde er von sich aus kommen. Wie immer. Über die Sculter sah er noch zurück, seine Jacke schon in der Hand. "Na komm, mein Kleinkind.Nicht das die noch zumachen und wir noch nichtmal los sind." Eine rumgemosterte Antwort war die Folge, was Kame nur zum lachen brachte. Es dauerte kaum eine Stunde, da standen sie vor dem riesigen Gebäude, in dem das Aquarium war, und nur noch zehn Minuten später, standen sie vor den ersten Fischen. Sie alberten rum, wie üblich, und wurden dafür mit ein paar schrägen Blicken bedacht, auch wie üblich. Manchmal fragten sich beide, warum sie so selten erkannt wurden. Aber im Grunde war es ihnen egal und auch noch ganz recht so. "Na? Soll ich dir ein Krabs schenken und ein Aquarium? Damit du Gesellschaft hast? Oder doch lieber eine Schildkröte?" Besagte Tiere Hielt der andere Sänger je in einer Hand und sah nachdenklich von einem Tier zum andren. Das war das scöne an diesem Ort. Man konnte viele der Tiere, solang es nicht Fische waren und besser unter Wasser blieben, auch anfassen. Natürlich stand an solchen Schaukästen dann auch immer jemand um das Treiben zu beobachten. Dieser jemand hatte nun auch Kamenashi ganz fest im Auge. Über ein eigenes kleines Aquarium hatte Pi sogar schon nachgedacht, sogar gerade eben, als er so aus seinen Gedanken geholt wurde. "Hmm.. aber bestimmt nicht mit Krebsen oder Schildkröten. Eher mit diesen kleinen exotischen Fischen... die mit den tollen Schwänzeen." Vorhin waren sie an diesen schon vorbei gekommen. Wenn sich diese Tiere elegant im Wasser bewegten, sah es so aus als würden sie ein ausfallendes Ballkleid tragen. Oder wie kleine Elfen unter Wasser. "Ahh. Der Herr will also FIIIsche.. Lässt sich einrichten. Du meinst sicher die Schleierschwänze." "Hmm.. ja, ich glaub so hießen die." Und damit ging er auf dieses Thema auch schon nicht mehr ein. Er hatte sowieso keine Zeit für ein Tier. Den ganzen Tag schon hatte er Kame genau beobachtet, mit Unterbrechungen versteht sich. Immerhin gab es hier ja wirklich viel zu sehen. Doch der Kuss des vergangenen Abend ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. nur wusste er immer noch nicht was er davon halten sollte, oder was er dazu sagen sollte. Nur wusste er selber, das er darüber reden musste. Am besten war es wohl gleich auf den Punkt zu kommen. "Du.. Kame?" Gerade standen sie in einer Unterwasserröhre. Überall, neben und über ihnen, schwamm allerhand Getier herum. Gespannt sah er in diese andere Welt, die so schwerelos erschien. Den anderen bei dieser Frage anzusehen, traute er sich nicht. "Gestern Abend.. du hast mich geküsst... warum?.." Das den größeren etwas auf der Seele lag, war ja den ganzen Tag schon zuspüren. Aber das es sowas war? Verwundert drehte sich Kamenashi zu seienm Freund um, der ganz gespannt die Fische zu beobachten schien. "Wie? Aber ich küss dich Abends doch immer auf die Stir..." Die Gedankenfolge war durchaus richtig. Ein Gute-Nacht-Kuss gab es immer, wenn sie zusammen irgendwo schliefen, was meist die Wohnung des KATTUN Midglieds war. Aber so wie der andere sich ausdrückte und benahm.. "Oh... ich hab gar nicht deine Stirn geküsst, oder?" Ein Nicken war die Antwort. Oh, das war peinlich. Aber zumindest erklärte es das ungewöhnlich weiche Gefühl. "Es tut mir Leid.. Ich.. Ich dachte ich küsse deine stirn, so.. wie immer." Ohne das ihm aufgefallen wäre, war er nähe gekommen, stand nun genau vor dem größeren. "Es.. war so weich.." Vorsichtig streckte er die Hand aus und fuhr mit dem Daumen über Pis Lippen. "Ja.. genau so.. " Als er realisierte was er da gerade tat, zog er schnell die Hand wieder weg. "Wirklich.. es tut mir Leid. Ich wollte bestimmt nichts tun, das dich erschreckt .. oder dir nicht gefällt." Innerlich hoffte er wohl auf eine Zustimmung und das das Thema dann beendet war. Das Pi nur sagte er solle aufpassen das dies nicht noch mal passierte. Doch sein Freund überaschte ihn. "Du hast mich nicht erschreckt.. es wundert mich nur. Selbst wenn es unbewusst war.. also.. ich mein.. das Unterbewustsein.. du hast doch eine Freundin.. da kann ich doch nicht.." Wie es schien war der andere mit der Stituation leicht, oder auch etwas mehr, überfordert. "Du meinst... ich wollte das?" Nachdenklich sah er nach unten und musterte den Boden. Der war durchaus ungemein interessant. "Vielleicht hast du recht." sprach er dann leise weiter. "Vielleicht wollte ich dich wircklich küssen." Wieder sah er seinem Gegenüber in die Augen. Ein solches Gespräch hatten die beiden noch nie geführt. Vielleicht war es an der Zeit ein paar Gefühle zu llären, zu erörtern und zu verstehen. "Du weißt das ich dich gern hab undc dich auf eine gewissen Art und Weise liebe.. Und ab und an frag ich mich, ob das nicht diese Art von liebe ist, die für eine Beziehung von Bedeutung ist.. weil.. dich würde ich niemals hergeben.. aber auf meine Freundin könnte ich gut verzichten.. Ist das nicht merkwürdig? Aber ich weiß ja was du durchmachen musstest.. ich weiß, du brauchst einen Freund... nicht mehr.." Obwohl er jetzt, wo dies alles gesagt war, sich endlich selber beuwsst wurde, dass er gern mehr sein würde als nur ein Freund. Oh ja, Yamashita wusste wie gern ihn der andere Sänger hatte. Doch nun fragte er sich selber, wie ger ihn der andere haben sollte. Und selbst hatte er den brünetten ja auch furchbar gern. Nur wie sehr, das konnte er für sich selber nicht mal beantworten. Kame war der einzige Mann, der ihn etwas mehr berühren durfte. Sicher, diese Berührungen beschränkten sich bis jetzt auf liebevolle Umarmungen, etwas Gekabbel und Genecke. Doch es war alles etwas mehr, als er es beispielsweise von seinen Bandkollegen zu ließ. alle die darüber hinausgingen, hielt er gut auf Abstand. Auffallen tat dies niemanden. Sonst hätte es sicher schon lange unangenehme Fragen gegeben. "Ich weiß nicht." Langsam drehte er sich wieder weg, wieder in Wasser das sie überall umgab. Ein einzelner Fish schwamm nicht weit von ihnen. In dem Riesigen Becken sah er klein und verloren aus. "Du hast Recht.. natürlich brauch ich einen Freund... aber hauptsächlich brauch ich dich.. doch vielleicht brauch ich auch noch etwas mehr...?" "Was meinst du mit mehr?" Wieder war Kame neben ihn getreten, berührte ihn dieses mal aber nicht. "Meinst du eine Beziehung? Willst du dir etwa eine suchen?" Der Gedanke schien ihm nicht zu gefallen und ließ Pi uneweigerlich etwas lächeln. Aber sicher lag das nur daran, das sie sich in einem solchen Falle seltener sehen würden. Allerdings war diese Sorge unbegründet. YamaPi hatte nicht vor sich eine Freundin zu suchen. "Möchtest du den Fisch mitnehmen?" Ganz genau war der andere seinem Blick gefolgt und beobachtete nun auch das kleine Fischchen. "Und am besten noch einen Freund. Vielleicht den da, der gerade angeschwommen kommt? Die beiden scheinen sich zu verstehen." Wenn man bei Fischen von soetwas sprechen konnte. Aber Kame hatte Recht. Die zwei kleinen Fischen schwammen nun nebeneinander oder auch umeinander. Als würden sie spielen oder tanzen. "Man kann hier doch nicht einfach Fische mitnehmen." Grinsend schüttelte der Sänger den Kopf. "Oder doch?" Das sollte man vielleicht mal erfragen. Sicher gab es hier eine Information. Allerdings waren sie ja gerade bei einem ganz anderem Thema. "Eine Beziehung suchen?.. Ich glaube nicht.. aber die Liebe,.. das wäre schon nicht schlecht." Die zwei Fische zogen weiter gemeinsam ihre Runden. Das geübte Auge würde die kleinen Unterschiede erkennen, die sie als Männchen und Weibchen auszeichnete. Für die zwei Beobachter konnten es aber auch nur Freunde sein. "Ich kenn dich schon ewig." Weiterhin hingen Pis Augen an den kleinen Tieren. Hatter er etwa Angst ihm in die Augen zu sehen? "Und ich bin so froh darüber, dass du für mich da bist... Ich weiß gar nicht, wie ich dir das je danken soll.." In dem darauf folgenden kurzen Schweigen, gesellte sich ein dritter Fisch zu den ersten beiden. Es sah so aus, als ob ein Streit stattfinden würde. Zwei der Fische umkreisten sich kampflustig, der dritte versteckte sich halb in einem Loch. Nach kurzer Zeit schon war der Neuankömmling vertrieben. In das wieder friedliche Bild, kam wieder Yamas Stimme, noch immer ohne den Blick vom Geschehen im Aquarium zu nehmen. "Bis jetzt hattest du immer eine Freundin." Wenn auch immer nur kurz. "Da will.. wollte ich mich nicht dazwischen drängen... aber.." Ohne sich umzudrehen, griff der News Leader seine Hnad und drückte sie fest. Wohlgemerkt waren die Fische immer noch interessanter. Worauf lief das hier nur noch hinaus? "...könntest du mich vielleicht.. noch mal küssen?... richtig?.. " Hu... er traute sich also wirklich nicht ihn anzusehen. War da ja nun auch kein Wunder mehr. Verblüfft schaute Kame seinen Freund an. Er hatte ja nun mit vielem gerechnet, und er war auch froh das der andere keine Beziehung suchte, aber das? Kurz und unmerklich schüttelte er den Kopf. "Ich würde dich gern küssen... Sehr gern sogar..." ber hier und jetzt? Das war wohl eher unwahrscheinlich. "Und das mit den Mädels.. Naja, du weißt ja wie lang es imer gehalten hat... nie länger als ein paar Monate... Dabei war ich immer nur am Anfang glücklich.. das klingt zwar fies, aber danach wurden sie mir meis nur noch lässtig. Nur mit dir bin ich seit Jahren wirklich glücklich." Erst jetzt wo er es wirklich aussprach, wusste der Sänger das es die Wahrheit war. Zwar war ihm schon immer bewusst gewesen, dass Yama etwas ganz besonderes für ihn war, aber irgendwie doch noch nocht in dem Maße. Vorsichtig trat er noch einen Schritt näher an seinen Freund. "Wann möchtest du... denn das ich dich küsse?" Das mit den Mädchen hatte der news Sänger schon immer mirbekommen. Wenn man so oft auseinander hing war das ja unvermeitbar. Obwohl er sich da nie eingemischt hatte, taten sie ihm schom immer irgendwie Leid. Andererseits war er auch immer wieder froh, den anderen nach so einer kurzen Bezihung wieder ganz für sich zu haben. Wenn man so darüber nachdachte, war das schon komisch. Vor allem weil es schon immer so war, seit er denken konnte. Seit er kame kannte. War er etwa all die Jahre veröliebt ohne es wirklich zu merken? Aber woher denn auch. Selber hatte er Liebe ja gar nicht wirklich erfahren. Das erste was er in dem Zusammenhang kannte, war wenig erbaulich. Und danach hatte er natürlich nicht den größten Drang verspürt, sich eingehender damit zu beschäftigen. Viel mehr hatte er sich in seine Arbeit gestürzt, sich auf seine Kariere konzentriert. Er blinzelte.. Hatten die Fische ihm etwa gerade zugezwinkert? Nein, das konnte nicht sein. Aber trotzdem hatte ihn etwas aus seinen Gedanken geschreckt. Als den Kopf leicht drehte, bemerkte er, das Kame ihm plötzlich viel näher war. Sehr viel näher. Es machte ihn nervös. Aber irgendwie auch etwas hibbelig. Es war nun weiß Gott nicht das erste mal das sie sich so nahe waren. Und schon wesentlich öfterer waren sie sich noch näher. Aber die Stimmung war eine andere. "jetzt... gleich?.." Das dieser Zeitpunkt den anderen nicht nur geringfügig überaschte, war deutlich zu sehen. Aber schnell schlich sich auch ein Lächeln auf die Lippen des kleineren. "Möchtest du es wirklich jetzt?" Dagegen hätte Kame nun nicht wirklich etwas nur ob der Ort so passend war? Andererseits war die Umgebeung auch wieder sehr romantisch. Und zu sehen war auch kein anderer ensch. Also keiner der sie stören konnte oder sie im schlimmsten Fall erkennen konnte. Wobei letzteres dem Sänger eigentlich die wenigsten Sorgen machte, daran verschwnedete er nicht mal einen winzigen Gedanken. Leicht strich er dem größeren über die Wange und anschliesend mit dem Daumen über die Lippen. Allein der Anblick war schon unglaublich verführerisch. So konnte er sich auch nicht länger zurück halten und legte seine Lippen sanft auf die des anderen. Mit geschlossenen Augen genoss er jede Sekunde. Dieses Gefühl war traumhaft. Und er wollte mehr. Trotzdem war er ganz vorsichtig als er anfing seine Lippen zu bewegen. Nur leicht öffnete er erst seinen Mund und strich mit der Zunge über sein Gegenstück. Er hoffte das Yamapi seine Lippen auf öffnen würde. Das er die andere Zunge verwöhnen konnte. Natürlich wollte er dies nur, wenn der andere auch dazu bereit war. Aber wie es schien, brauchte er sich darum keine Sorgen zu machen. Denn Pi öffnete leicht den Mund und lies seine Zunge ein. Kurz darauf spürte er wie sich Hände auf seine Schultern legten und er lächelte leicht in den Kuss. Denn die Hände drückten ihn keineswegs weg, sondern zogen ihn mehr an sich. Auch wenn er gern mehr gewagt hätte, blieb der Kuss sanft und vorsichtig. Auf keinen Fall wollte er den Newsleader verschrecken oder ängstigen. Und um am Ende nicht doch noch zu weit zu gehen, löste er die Lippen schlißlich ven den andren. Einen kleinen schüchternen Kuss setzte er noch auf die rosigen Lippen, dann sah er dem anderen in die Augen. "Alles ok..." Für Yamashita war der Kuss äußerst ungewohnt. Freiwillige Küsse hatte er noch nie ausgetauscht. Und die anderen... Nein, darüber sollte man besser nicht nachdenken, nicht jetzt. Dieser Kuss hier war anders. Er war gewollt und schön. Und leider war er zu schnell vorbei. Leider? Noch immer lagen seine Hände auf Kames Schultern, aber sein Blick war gesenkt. Leicht nachdenklich kaunte er auf seinen Lippen rum, fuhr mit der Zungenspitze darüber. Das Gefühl von Kames Lippen auf den seinen war noch immer da. Und es war toll. Schließlich sah er seinen Freund wieder an. "Das .. war... gut.." Und das war sein voller Ernst. Ein Lächeln war die Antwort darauf. "Das freut mich....Vielleicht.. darf ich dich irgendwann ja noch mal küssen..." Die Frage war mehr als schüchtern, und eine direkte Antwort fiel ihn darauf auch nicht ein. So nickte er nur ebenso schüchtern. Die Vorstellung noch mal so geküsst zu werden war durchaus verlockend. Vielleicht sogar jetzt. Aber Kame schwebte etwas anderes vor. "Wollen wir noch weiter alles anschauen? Oder hast du das Interesse verloren?" Richtig, da war ja noch was. "Ja... lass uns.. weiter schauen." Die zwei Fische von vorhin waren auch verschwunden. Und irgendwie konnte er sich bildlich vorstellen was die zwei gerade trieben. Schließlich verließen sie den Tunnel und sahen sich den Rest des Aquariums an. Es gab auch wirklich noch reichlich zu sehen. Als sie dann endlich draußen waren, streckte sich der News Sänger. Die Sonne schien ihnen ins Gesicht. "Ich hab das Gefühl, seit dem letzten Mal haben sie hier ganz schön was dazu gebaut. So viele Fische." Auch Kamenashi wirkle mehr als zufrieden beim verlassen des großen Gebäudes. "Wie wäre es, wenn wir dir wirklich ein Aquarium besorgen?" Ein verwirrt ungläubiger Blick war auf diesen Vorschlag die Antwort. "Kann das sein das du das ernst meinst?" Natürlich meinte er das nicht so ernst. Aber allein der süße Blick war diesen Vorschlag wwert. Er wusste doch, das sein bester Freund für soetwas nicht so das Händchen hatte. Außerdem war er ja auch kaum zu Hause. Wer sollte sich dann um die Tiere kümmern. Wie Ueda das mit seinem Hund machte, war ihm immer noch ein Rätzel. Obwohl sie soviel unterwegs waren und der Golden Redriver mehr ei den Eltern war, akzeptierte das Tier immer noch ihn als Herrchen. "Lass uns erstmal was essen gehen." "Ja, aber keinen Fisch. Ich weiß auch schon wohin." Ohne die Chance auf Wiederworte zu bekommen, wurde er einfach am Ärmel gepackt und mitgeschleift. Zum Glück war er gewohnt, das Pi gelegentlich bei soetwas recht wenig Rücksicht auf Verluste nahm. Vor einem kleinen Café endete der Kurze Weg und ein Fragender Blick wollte Antwort darauf ob der Platz recht war. "Wenn du sagst das es hier gut ist?.." Schulterzuckend betrat er einfach das kleine Etablissement. Wenn Yama sagte das war gut hier, dann vertraute er ihm da blind. Und das Vertrauen war durchaus berechtig. Allein die Karte die man ihnen brachte klang schon vielversprechend. Und das Essen, was auch nicht lange auf sich warten lies, war wirklich lecker. "Du kennst ja wirklich kleine Geheimtipps. Und dabei dachte ich ich kenn sie nun mittlerweile alle." "Ich verrat dir doch nicht alle meine Geheimnisse." Grinsend pickste sich der größere ein Stück von Kames Teller auf die Gabel. "Hmm.. Lecker." Eigentlich stimmte es ja nicht ganz, das er seinem Freund nicht jedes Geheimnis verriet. Im Grunde war Kame der einzige Mensch auf der Welt, der wirklich alles von ihm wusste. Und der niemals auch nur ein noch so unwichtiges Detail über ihn einfach so ausplaudern würde. "Yamashita?.. ich werde mit Clara schluss machen." Etwas aus den Gedanken gerissen, starrte er den anderen an. "Was? Wieso?" Ohne groß darüber nachzudenken, legte er sinen Hand auf Kames. Die andere Hand wurde auch nicht weg gezogen, sondern die Geste nur mit einem Lächeln erwiedert. "Das wollte ich soweiso schon länger.. ich denke es bringt nichts, noch länger mit ihr zusammen zu sein." Wirklich überraschend kam diese Nachricht nun nicht. Allerdings war es immer ein ernstes Thema, wenn der andere Sänger ihn Yamashita nannte. "Es wird wohl das beste sein... Auch wenn sie mir leid tut... Wann wirst du es ihr sagen?" "Du mochtest sie, nicht wahr." Das war richtig. Er hatte Clara immer nur als sehr nettes Mädchen kennen gelernt. "Ich mag sie ja auch... Aber ich liebe sie nicht. Ich denke ich werde es ihr sagen, wenn ich mal wieder frei habe. Am Telefon oder über SMS will ich das nicht machen.. So ein Typ bin ich nicht." "Ich weiß." Es gab viel zu viele Kerle, die so unpersönlich schluss machten. Wenn Yama nur kurz darüber nachdachte, so war es recht auffällig, dasss sein Freund nie wirklich lange mit einem Mädchen zusammen war. Meist hielt es nur wenige Monate. Einmal hatte er sogar eine nach nur zwei Wochen wieder abserviert. Nicht sehr nett, aber er hatte ihr auch im Vorfeld keine großen Hoffnungen gemacht. "Und was machen wir jetzt, Süßer?" So durfte ihn nur der Kat-tun Sänger nennen. Bei anderen, auch wenn es nur im Schertz gesagt wurde, so erinnerte ihn die dcoh immer zu sehr an eine verhasste Person. Dementsprechend gereizt reagierte er auf diese Anrede. "Tja, ich weiß nicht. Ach ja. Kino. Wir wollten den neuen Animationsfilm sehen." "Ach sooo, stimmt ja. Kino. Das hab ich ganz vergessen." Was auch wirklich stimmte. Die Ereignisse im Aquarium, ganz speziel der Kuss, hatten ihn zu sehr abgelenkt. Schnell wurde der Rest verputzt und bezahlt, dann ging es in das nächste Großraumkino. Ein geniales und hoch modernes Gebäude,in denen sich die 15 Säle alle unterirdisch befanden. Es soll schon Leute gegeben haben, die sich darin verlaufen haben. Natürlich waren die zwei nicht die einzigen, die diesen Film sehen wollten. Aber entweder ag es daran das man sie nicht erkannte, oder an der japanischen Mentalität. Zumindest wurden sie in ruhe gelassen. Das war durchaus nicht immer so. Während des Filmes, konnte Kame es einfach nicht lassen immer wieder den anderen zu berühren. Die Hand oder auch mal das Bein. Ind sein Freund ließ es zu. Warum allerdings war nicht so ganz klar. Vielleicht nur aus Nettigkeit. Nun, den Film über hatte der kleinere jeden fallls keine Zeit sich darüber den Kopf zu zrerbrechen. Dafür war es viel zu lustig, wie sich das bekloppte Streifenhörnchen durchs Leben schlug. So war es auch nicht verwunderlich, das sie nicht als eizigste mit Lachtränen in den Augen das Kino verließen. "Komm, ich zeig dir was. Du bist nicht der einzigste, der geheime Orte kennt." "Aber das Café ist doch kein Geheimnis." "Egal. Los komm." Und schon wurde der News Leader einmal quer durch die Stadt geschleift, nur um sich auf einem Gebäudedach wieder zu finden. Schon ironisch. Erst unter der Erde und nun näher am Himmel. Das Gebäude hatte schon eine beachtliche Höhe. "Und?" Statt einer Antwort, nickte Kame nur in eine Richtung. Und als der grüßere sich in diese umdrehte, verstand er was man ihm zeigen wollte. Der Himmel war den ganzen Tag klar geblieben und nun senkte sich im Westen die Sonne herrab und zauberte ein atemberaubendes Schauspiel über den Dächern der Häuser. So groß und schlimm die Umweltverschmutzung in Tokio auch war. Immer wieder bescherte sie ihren Menschen wunderschöne Sonnenuntergänge. Beide Sänger lehnten am Geländer, bis die letzten Sonnenstrahlen verblasst waren und der Himmel sich langsam in ein schmutziges Dunkelblau verwandelte. Wirklich schwarz wurde er nie, dafür war die Stadt einfach zu hell. "Das war wunderschön." "Ja, es ist wirklich wunderschön. Diese Aussicht muss man einfach mindestens einmal am Leben genossen haben." Wobei eigentlich zuzugeben ist, das Kame die ganze Zeit weit weniger Augen für das Naturschauspiel hatte als viel mehr für seinen Freund. "Was meinst du, sollen wir noch etwas trinken gehen? Oder lieber nicht?" Am morgigen Tag stand ja wieder arbeiten auf dem Program. Und es war nicht gut, wenn sie so aussahen als ob sie wild gefeiert hätten. Oder so ähnlich. "Lass uns lieber nach Hause gehen. Kann ich wieder bei dir schlafen?" "Aber natürlich. Wir holen uns untwegs noch etwas und lassen den Tag ganz entspannt ausklingen. Und ich kann uns zu Hause ja etwas mixen." Im Grunde wäre das seine nächste Frage gewesen und eigentlich wusste er auch, dass Pi nur von ihm gemixte Coktails trank. Selbst alkoholfreie. Beim Einkaufen wurder der Korb rasch immer voller und es war Yamas Gesicht anzusehen, dass er nicht die leiseste Vorstellung hatte was aus all dem Zeug werden sollte. Gut so. Sollte er auch nicht. Während der älter zu Hause sofort in der Küche verschwand, suchte sich Pi eine DVD raus und kuschekte sich auf dem Sofa in eine Decke. Nicht jeder hatte das Privileg eine von Kames Kuscheldecken in Anspruch zu nehmen. Er hatte es. Auf dem relativ modernen Flachbildfernseher, lief ein Livekonzert von Kat-tun. Live fand er die besonders gut. Leider hatter er nur sehr selten die Gelegenheit sich ein Konzert auch wirklich Live und Vorort anzusehen. Nicht lange danach hatte er auch ein fruchtig wirkenes Glas in der Hand. "Probier." Einfache Anweisungen und er kam ihr auch sofoert nach. "Hmm.. lecker. Was ist da alles drin?" "Naja... auf jeden Fall ist der Kirschsaft mit drin... und der Rest bleibt mein Geheimnis." "Auf Kirschsaft auch noch gekommen." Angestrengt versuchte das Sänger auch die restlichen Zutaten zu erraten. Allerdings scheiterte er daran komplett. Erst jetzt schien sein Sitznachbar den Inhalt der DVD zu bemerken. "Sag mal... du hast mich doch neben dir. Also warum guckst du dir ein Konzert an. Richtig dir nicht? Obwohl ich neben dir sitzen?" Bezüglich der DVD schaute er Kame frech grinsend, von unten her an. "Wer sagt denn dass ich mir das wegen dir ansehe? Vielleicht will ich ja die anderen sehen... Ueda zum Beispiel, macht live nen guten Eindruck." Das Grinsen wurde noch weiter. "Ach so. Daher weht der Wind. Und ich dachte willst mein sexy Hüftschwung sehen. Obwohl der live natürlich viel besser ist." Herausfordernd wurde er im kleineren angesehen. Wie üblich wipten die Augenbrauen dabei. "Dein Hüftschwung?" Herausfordernd konnte er auch sein. "Bis jetzt ist mir da ja noch nicht sonderlich was aufgefallen." Kame schaute beleidigt, ließ aber jeden weiteren Kommentar bleiben. Gemeinsam schauten wir das Konzert zu Ende. Die Musik von KAT-TUN beruhigte ihn immer irgendwie. Warum das so war konnte er gar nicht sagen. Es war einfach so. Irgendwann waren die Drinks und die DVD alle. Verführerisch Sah Kame seinen Freund an. "So süßer, wollen wir ins Bett?" "Ja, lass uns ins Bett gehen." Mittlerweile war es auch schon recht spät geworden. Immerhin mussten sie morgen wieder arbeiten. Leider. Es wäre wirklich schön noch so einen tollen freien Tag zu haben. Mit Yama etwas nettes Unternehmen. Eis essen, spazieren gehen. Vielleicht in Panik. Oder was auch immer. Aber eigentlich war es auch schon genug, wenn der andere einfach nur bei ihm war. Schnell war das Bett Fertig gemacht und die beiden jungen Männer unter der kuscheligen warmen Decke. "Gute Nacht Pi." "Gute Nacht.. Kame-chan.." Chan... das hörte er so gern Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)