Durch die Blume gesagt von Selenay (Beitrag für die 7. Taito Challenge im Taito 4ever Zirkel) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Nach Yamatos Besuch im Blumenladen war Taichi den ganzen Tag über gut gelaunt gewesen, auch wenn der Blonde bei ihrer Begegnung er unbehaglich ausgesehen hatte. Kurz hatte Taichi darüber nachgedacht ihm zu erzählen, was sich auf der Party zugetragen hatte, da Yamato sich offensichtlich nicht erinnerte, hielt das dann jedoch für keine gute Idee, da er den Blonden nicht vergraulen wollte. Am Morgen war im Blumenladen so gut wie nichts losgewesen, also hatte Taichi die Gelegenheit genutzt um Hikari anzurufen. Erst hatte er gedacht, seine Schwester würde noch schlafen, doch nach dem fünften Klingeln, war sie schließlich verschlafen ans Telefon gegangen. Die Party hatte wohl noch eine ganze Weile gedauert und er beneidete seine Schwester wirklich kein bisschen darum den Saustall den ihre Freunde hinterlassen hatten auch noch aufräumen zu müssen. Sehr viel Zeit hatte sie nicht dazu, denn am nächsten Morgen würden ihre Eltern wieder nach Hause kommen. Eine Weile hatten sich die beiden Geschwister einfach nur so über belangloses Zeug unterhalten, bis Hikari das Gespräch schließlich auf Yamato gelenkt hatte. So erzählte Taichi ihr von der Begegnung mit dem Blonden im Blumenladen und versuchte gar nicht erst sich rauszureden, als Hikari ihn danach fragte, was seine Absichten Yamato gegenüber waren. Sie hatte ihm viel Glück bei seinem Vorhaben gewünscht und dann Taichi dann jegliche Fragen beantwortet, die er über den Blonden hatte. Mit diesen Informationen konnte er sich nun ein besseres Bild von dem Mann machen, der ihn auf Anhieb fasziniert hatte. Zugegeben, zuerst hatte ihn nur sein Äußeres angesprochen und er hatte nicht weitergedacht, doch auf der Party war Yamato einfach zu niedlich gewesen und er wollte mehr über ihn wissen. Das der Blonde Literatur studierte überraschte ihn wenig, zumal er ja auch seinen Professor erwähnt hatte. Nachdem er das Telefonat mit seiner Schwester beendet hatte und sich den bestellten Gestecken und Blumensträußen zugewendet hatte, war ihm eine Idee gekommen. Diese konnte er nur ausführen, wenn Yamato wieder in den Blumenladen käme, doch darauf würde er es ankommen lassen und irgendwie hatte Taichi es im Gefühl, dass der Blonde schon bald auftauchen würde und damit letztendlich recht behalten. Er hatte sich nett mit Mimi unterhalten, bis diese schließlich im Büro verschwunden war um sich um den Papierkram zu kümmern und er durch die Schaufensterscheibe Yamato unschlüssig vor dem Laden herumstehen gesehen hatte. Als der Blonde bemerkte, dass Taichi ihn gesehen hatte, betrat er den Laden und Taichi konnte sich ein strahlendes Lächeln nicht verkneifen, welches Yamato jedoch irgendwie eingeschüchtert zu haben schien. Der Blonde war ziemlich verkrampft gewesen, doch Taichi hatte beschlossen das Risiko einzugehen und ihm die zuvor präparierte Sonnenblume mitgegeben. Yamato schien den Zettel nicht bemerkt zu haben, was ihm ganz recht war und nachdem sie sich verabschiedet hatten, war er geradezu ins Büro geflüchtet und hatte sich dort vor Mimis Schreibtisch in einen Stuhl fallenlassen. Dies hatte ihm einen fragenden Blick eingebracht, doch er war noch nicht bereit darüber mit ihr zu reden, was sie auch zu bemerken schien, denn sie wendete sich wieder ihrer Arbeit zu. Leise hörte Taichi das Klingeln der Türglocke, was hieß, dass Yamato wohl den Laden verlassen hatte. "Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick?" Erstaunt ließ Mimi den Stift sinken, mit dem sie gerade einen Lieferschein ausgefüllt hatte und sah ihn forschend an. Sie schien einen Augenblick überlegen zu müssen, kaute dabei nachdenklich auf dem Ende des Stifts herum. "Ich weiß nicht, sowas ist mir noch nie passiert, was aber natürlich nicht heißen muss, dass es sowas nicht gibt." Nachdenklich nickte Taichi und fuhr sich mit einer Hand durch die braunen Wuschelhaare. Zu sagen er wäre verliebt, war wohl zu sehr aus der Luft gegriffen, doch er hatte sich bisher noch nie zu jemandem so sehr hingezogen gefühlt, wie zu Yamato. Ihm war klar, dass der Blonde ihm ziemlich übel das Herz brechen konnte, denn Taichi wusste noch immer nicht, ob dieser auf Männer stand oder nicht. Allerdings schien Yamato wirklich viel an ihn gedacht zu haben und war extra zum Laden gekommen um mit Taichi zu sprechen, obwohl er sich nicht einmal daran erinnerte, dass der andere ihn nach Hause gefahren hatte. Es war schon echt zum Verrücktwerden. "Wieso, bist du verliebt?" Mimis Frage riss ihn aus den Gedanken und Taichi starrte etwas verlegen auf seine Hände, wusste nicht so recht, wie er ihr antworten sollte. "Schon möglich..." Grinsend beugte sich die Frau mit den rosa Haaren etwas über den Schreibtisch und Taichi wich wie automatisch ein Stück zurück. Anscheinend hatte er zuviel gesagt, denn nun war ein Gespräch mit seiner Chefin und Freundin wohl nicht mehr abzuwenden. "Wer ist er? Ich will Details!" Nun lag sie schon beinahe auf dem Tisch und starrte Taichi regelrecht an. Warum sie sich so sehr für sein Liebesleben interessiert war ihm schleierhaft, doch schließlich seufzte er und gab nach. "Er heißt Yamato, ist genauso alt wie ich und der Bruder von Hikaris Freund. Blonde Haare bis zu den Schultern, blaue Augen..." Hier unterbrach ihn Mimi und ihr Grinsen schien nichts Gutes zu verheißen. "Doch nicht etwa der Typ, der dich vorhin die ganze Zeit durchs Schaufenster beobachtet hat?" Mit großen Augen schaute Taichi seine Chefin an und fragte sich, warum sie Dinge mitbekam, von denen er keine Ahnung hatte. Yamato musste ihn eine ganze Weile beobachtet haben, wenn sogar Mimi ihn gesehen hatte. Stumm nickte er nur und Mimi fing an zu quietschen, was Taichi das Gesicht verziehen ließ. Er hasste Fangirls und auch wenn Mimi zu seinen engsten Freunden gehörte, ging sie ihm manchmal gehörig auf die Nerven. "Der war echt süß, ich drück dir die Daumen!" Scheinbar hatte sie bemerkt, dass ihm das Ganze ziemlich unangenehm war und Taichi war froh, als sie sich wieder ihrer Arbeit zuwendete. Schnell verließ er das Büro und ging wieder in den Verkaufsraum zurück, ehe sie es sich doch noch anders überlegte und ihn weiterhin mit Fragen löcherte. Mit einem Lächeln auf den Lippen schwelgte Taichi weiterhin in seinen Yamato-Gedanken und wurde darin auch nur einmal von einer älteren Dame unterbrochen, die eine Topfpflanze kaufte. Als es Zeit war den Laden zu schließen, fegte er vor sich hin pfeifend den Boden und räumte den Tresen ein bisschen auf. Mimi hatte sich schon früher verabschiedet und so war er die letzten zwei Stunden ganz allein im Laden gewesen. Nachdem Taichi fertig war, warf er sich seine Jacke über, schaltete das Licht aus und verschloss die Ladentür hinter sich. Auf dem Weg nach Hause überlegte er, ob er noch irgendwo hingehen sollte, denn immerhin hatte er morgen frei, da Sonntag war, entschied sich dann jedoch dafür einfach zu Hause einen Film zu schauen und sich Pizza zu bestellen, da er keine Lust hatte noch etwas zu kochen. Grinsend schaute Taichi in den wolkenverhangenen Himmel und seufzte dann. Nun war es an dem Blonden auf seine Botschaft zu reagieren oder diese zu ignorieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)