Lost in Germany von Xulina (der Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 22: ★˙·•22.•·˙★ ----------------------- Ja~ Ich schaff es auch malweider weiter zu machen. Es ist nichtmehr viel und ich bin spät dran, aber mühseelich ernährt sich das Eichhörnchen. Wer weiß, vielleicht schaff ich es ja dieses Jahr noch. ^^" Zumindest hoffe ich es. >.< Jetzt wünsch ich euch erstmal viel Spaß mit dem folgenden Kapitel. Enjoy! ^0^ ~~~*~*~~~**~~~~~~~~~****~~~~*~~~*~*~*~**~*~*~*~*~**~*~**~~~*~**~~~*~~~~~ Schwerfällig versucht sie die Augen zu öffnen, doch nur ihre Lieder zucken. Es war wie in einem Traum. Erst der Kampf und auf einmal wurde alles hell, dann dunkel. Die einzige Veränderung ist, dass sie sich schlapp fühlt, allerdings bemerkt, dass sich was an ihr verändert haben muss. Etwas mit ihrem Körper. Langsam gelingt es ihr doch die Augen zu öffnen und das Gespür in ihrem Körper zu erweitern. Es war, als würde sie tauchen und dabei eine Sauerstofflasche, wie man sie von den Tauchern aus Meeresdokomentationen kennt, tragen. Doch die last auf ihrem Rücken fehlte. Überhaupt spürte sie nicht ein Kleidungsstück an sich, sah aber schließlich grün. Keine andere Farbe. Nicht das gelbe Licht einer Lampe erhellte ihr die sicht, sondern das durch Lampen aufgehellte grüne Wasser um sie herum. “Eine Nährlösung?”, Naomi erkannte die Flüssigkeit in der sie sich befindet nicht, sondern konnte nur vermuten. Schließlich beachtet sie aus ihrer zusammengerollten Position, was um sie herum geschieht. Anscheinend warten die drei Menschen im Kittel und Tes nur darauf, dass sie sie bemerkt um ihr zu deuten, dass sie sich hinstellen soll. Allmählich wird die Flüssigkeit abgepumpt und nach dem das Glas hoch gefahren wurde, konnte Naomi auf die Maske abnehmen. “Br, ist mir kalt”, ihr erster Kommentar reicht um ein Schmunzeln auf den Gesichtern hervorzubringen, nur Tes bleibt regungslos und hält ihr erstmal einen Bademantel hin. “Du sollst dich erst umziehen. Die Jungs sind schon weg. In einer viertel Stunde sollen wir bei der Madam antreten.” Naomi schaut aus dem Augenwinkel zu ihrer guten Freundin, während sie den Korridor entlang gehen um zu ihren Zimmern zu gelangen. “Du klingst aber genervt… Keine Angst. Sie wird uns das ganze gleich sicher erklären.” “Hoff ich doch wohl”, spricht sie murrend, “dieses blöde Zeug.” “Aber warm war es darin.” “Jetzt mach das ganze nicht gleich positiv!”, regt sie sich auf. Klar, dass sie ein Gegner von so was ist. Auch wenn sie sich in mehreren Vorstellungen, Bildern und Geschichten in Form ihres eigenen Charakters in so etwas rein gesteckt hat, verachtet sie das Zeug wegen der geahnten Zusammensetzung. Im Zimmer angekommen, findet es Naomi doch erstaunlich, wie gut es eingerichtet ist. Schnell hat sie sich den Trainingsoverall angezogen und findet auch schon den üblichen Kalender, aber etwas fehlt. “Wo ist die Puppe?” Tes seufzt auf und setzt sich auf das Bett. “Keine Ahnung. Wohl möglich noch im Hotel.” Naomi ist enttäuscht. So lange dran gearbeitet und jetzt wird sie die Stoffpuppe wohl nicht so schnell wiedersehen, wenn überhaupt. Trotzdem gilt es jetzt über etwas anderes nachzudenken, aber zu aller erst wird der Kalender wieder um ein Türchen mehr geöffnet. “>22. Dezember: Vertrauen, Hoffnung und ein bisschen Glück stützen das Leben.< Hm…” Mit Glück war bis jetzt immer Ray gemeint, doch dass es dieses Mal auch zutrifft, wagt Naomi zu bezweifeln. Sie steckt sich das zusammengefaltete Papier wieder in den engen Overall und geht schließlich mit Tes los. Sie werden sicher schon erwartet. “Freut mich, dass ihr alle so gesund und munter seit.” Der Frau begegnen jedoch nur trotzige Blicke von dem Team, was ihre Rede wohl aus den Gleisen fahren läst. “Was ist los? Was seht ihr mich so an?” Der Älteste von ihnen zieht noch einmal an seiner Zigarette. “Nichts. Was sollte sein?”, er geht einige Schritte vor, wobei er die Kippe aus dem Mund nimmt. Schließlich drückt er sie auf der sicher teuren Tischplatte aus und wendet den Blick von der Frau dabei nicht ab. “Vielleicht, dass wir gerne wissen würden, warum wir heute in dem inneren eines Wasserbettes ohne Bett aufgewacht sind?” Die Direkte Frage hat die Frau sicher schon erahnt und steht auf. “Auf eine direkte Frage sollte man auch eine direkte Antwort geben”, sie lässt per Knopfdruck eine Art Monitor auf der anderen Seite herunterfahren. Unterdessen steckt sich der Schwarzhaarige wieder eine Zigarette an und Jan stellt sich mit großen Augen neben ihm hin um die beste sicht auf den Bildschirm zu bekommen. Ein lustiges Bild, da der eine vielleicht grade mal halb so groß ist wie der andere. Auch die Jugendlichen richten ihre Blicke bald auf die Bilder. “Diese Fotos stammen aus einigen Ausgrabungsstätten alter Zivilisationen. Sie zeigen die Geschehnisse der Vergangenheit”, spricht die Frau gelassen und blättert langsam ein Foto nach dem anderen um, “Wie ihr vermutlich erkennt, wiederholen sie sich. Ein merkwürdiges Wesen geht auf eine Person über und wieder ab. Danach ist die Person in der Haltung allerdings verändert.” Sie macht das Gerät wieder aus und erlangt die Aufmerksamkeit der anderen. “Diese Wesen sind Bitbests. Sie Verbinden sich für eine gewisse Zeit mit ihrem Seelenverwandten und wandeln sie in ein eher zufriedenes Wesen um, das für einige Zeit jedoch geschwächt ist, was ihnen selber mehr Kraft gibt. Anschließend sind sie nicht mehr von einander abhängig, aber dennoch mit einander verbunden.” “Was für eine Verbindung ist das?”, will Chicko schließlich wissen, woraufhin die Frau nur grinst. “Eine Verbindung die über Leben und Tod einfließt. So lange der Seelenpartner Lebt, ist das Beast aktiv, stirbt er aber, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie Bestie sich nicht mehr blicken lässt”, sie steht auf und stellt sich vor ein Bild, das an der Wand hängt, “allerdings kann der Zusammenschluss auch aufrechterhalten werden.” “Also ist Driger wieder in mir?!”, Naomi kann es nicht fassen, doch die Frau nickt nur. “So ist es. Und das heißt für dich Unsterblichkeit, so lange es in dir ist und wenn ihr gelegentlich in der Nährlösung badet”, sie wendet sich allen zu, “Ihr habt eine enorme Kraft und weil ich euch dies ermöglicht habe, erwarte ich auch eine Gegenmaßnahme von euch.” Jan fängt schließlich jedoch an zu weinen und läuft zu Naomi. “Ich will nach Hause”, jammert er, doch die Frau schüttelt nur mit dem Kopf. “Ihr könnt nie wieder nach Hause.” “Das werden wir doch mal sehen”, der älteste macht Naomi klar, dass sie den Kleinen auf den Arm nehmen soll, was sie auch tut, “Mal sehen, wie stark ich wirklich bin!” Ein kraftvoller Schlag gegen die Wand reicht um diese zu sprengen. Das fasziniert selbst die Frau, doch dass Naomi mit dem kleinen Jungen auf dem Rücken, als erst durch das entstandene Loch springt, gefällt ihr gar nicht. Chicko und Tes folgen. “Ich steh nicht so auf Unsterblichkeit. Das ist voll out”, ruft Chicko noch. Als auch noch der Älteste bequem den Weg nimmt, knurrt die Frau und versetzt gleich alles in Alarmbereitschaft. Jetzt heißt es schnell und fifig sein, was ihnen gar nicht so schwer fällt und die Frau wissen dürfte. In einem der dunkelsten Gänge stehen sie an die Wand gedrückt und horchen den vorbeirennenden Schritten der Angestellten, bis sie vertönen. Naomi horcht noch eine weile länger, schließlich hat sie grade ein ziemlich gut ausgeprägtes Gehör, aber auch ihr Geruchssinn gibt ihr klare Anweisungen. “Wie finden wir hier den jetzt raus?”, will Jan wissen. “Ich kann die frische Luft riechen”, meldet sich Naomi hierbei zu Wort, “So müssten wir es schaffen, aber da ist auch noch ein anderer Geruch.” Sie ahnt etwas und verfolgt unter Motzen und nervigen Kommentaren diese Spur. Schließlich stehen sie vor einer Tür. Chicko drückt die Klinke runter. “Abgeschlossen…”, er schaut grinsend zu den anderen, “aber nicht mehr lange.” Er zielt mit einer Art Feuerangriff auf das Schlüsselloch, welches daraufhin zerfließt. Nun konnten sie den Raum betreten, wobei Naomi doch geschockt ist. In seinem Traum vernimmt er eine dumpfe Stimme aus der Ferne. Wer ist das? Was will sie? Was sagt sie? Alles ist so durcheinander. Er kneift die Augen zusammen. Die Stimme wird immer deutlicher. Eine Frauenstimme - oder doch die eines Mädchens. Irgendwie kommt sie ihm bekannt vor. Langsam spürt er auch wieder was in seinem Körper. Sein Kopf dröhnt, als würde er zu platzen drohen. Doch an seiner Hand spürt er Ettes anderes. Die weiche Haut einer anderen. Langsam öffnet er die Augen. Erst erkennt er nur hell und dunkel, dann Farben, schließlich bilden sich Konturen und auf einmal merkt er wie ihn jemand umarmt. Chicko steht wie auch Kai unbeteiligt im Raum und betrachtet skeptisch, wie seine gute Freundin an diesem Kerl hängt. Der Ausländer, der ihm als Brieffreund vorgestellt wurde. Anscheinend war da mehr dran faul, als sie dachten. Inzwischen hat der älteste sich mit Kenny zusammengesetzt. “Gut, dass ihr da was kaputt gemacht habt. Also werden sie uns dort in der Nähe vermuten. Es gibt zwar nur einen Ausgang und sie werden uns dort abfangen wollen, aber wir könnten uns auch unseren eigenen Ausgang bauen.” Kenny nickt nur und ergänzt mit diesem Wissen den 3D Plan auf dem Bildschirm, während sich der übliche Rest seines Teams noch irgendwie versucht auf die Beine zu bekommen im Tes und Jans Hilfe. Naomi hat inzwischen Ray versorgt. Anscheinend wurden sie nach ihrer Ohnmacht einfach in den Raum hineingeworfen, damit man sie los ist, was nichtgrade sehr sachte geschah und der Glückspilz mit dem Kopf anscheinend wo gegen prallte, was auch seine Schmerzen in dem Sinne erklärt. “Ich bin mir Sicher, dass das auf deinem Müll gewachsen ist.” Indirekt hat Naomi damit recht. Das war klar. Schließlich ist Ray nicht ohne Grund seinem Team auf den Wecker gefallen. Nachdem die Formalitäten geklärt sind geht es weiter. Einen Weg nach oben haben sie sich schon zurechtgelegt und mussten diesen nur noch ordnungsgemäß folgen, wob ei sich Chicko und Naomi als ein ziemlich gutes Team herausstellen. Während sie jegliche Gefahren aufspürt, hat er sie schnell entdeckt und erledigt das ganze auf sein Weise. Dem gegenüber bahnen Tes und Jan ab und an den Weg, wobei der Lehrer mit Kenny dirigiert, wo sie lang müssen. Das ganze läuft einigermaßen schnell ab, bis sie schließlich den letzen Raum erreichen. “Okay - jetzt wird es brennzlich. Wir werden die Leute abhalten und ihr rennt einfach nur durch”, schlagt Chicko vor. “Woher willst du wissen, dass da so viele sind? Kann doch sein, dass es leer steht”, hierauf bekommt er einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, allerdings nicht von Naomi, denn die steht direkt neben Chicko vor ihm. “Die werden wohl nicht so blöde sein”, meint die Übeltäterin Tes, während Ray sich sauer knurrend den Kopf reibt. Wenn das als Liebesbeweis gelten soll, dann ist ihm Naomis kleiner Klaps doch wesentlich lieber. “Ich rieche sie”, fügt diese schließlich hinzu um den Streit zu beenden, “es sind so viele verschiedene Gerüche. Sie sind bestimmt dort und warten.” Recht hatten sie, doch der eigentliche Angriff bleib aus. Eine Art Wasserbombe kommt ihnen entgegengeflogen und anstatt der einfachen Nässe passiert etwas weitgehend schlimmeres. Die Bitbeasts wechseln wieder in die Blades zurück, womit sie wieder beim Anfang währen. “Mist!”, flucht Chicko, doch er kann sich weiterhin wehren. Ist doch gar nicht so unpraktisch einige Selbstverteidigungskurse durchgemacht zu haben. So glücklich erging es jedoch nicht allen. Daher griff der ehemalige Referenda in das Geschehen mit ein. Sportlehrer zu sein hat also doch seine Vorteile. Auch die Blader hatten nun die Chance wieder mitzumischen und die weiterentwickelten Bitbeasts hatten noch so einige Vorteile, die sie erst grade richtig zur Kenntnis nehmen konnte. “Sie sind voll Materialisiert”, flüstert Naomi, während Jan sich von ihr entfernt und sich einen Überblick über die Lage verschafft um schließlich im Gewühl zu verschwinden. Tes ist die einzige, die den Verlust bemerkt, weiß jedoch nicht ob sie es laut sagen soll, da Naomi ansonsten wohl in Panik geraten würde. Also ließ sie es und muss kläglich dabei zusehen, wie die Wissenschaft zurückschlägt. “Warum klappt das nicht? Tyson würde die doch sonst mit Links schlagen”, murrt sie ärgerlich. “Erstens er ist Linkshänder, zweitens schau sie dir an”, damit hat Naomi etwas sicheres festgestellt, “Wir haben vor dem Treffen vorhin noch was gegessen, wer weiß, wie lange sie schon in dem Raum festgesessen hatten.” Bei genauerem Hinsehen bemerkt Tes doch wie erschöpft sie anscheinend alle sind. Selbst Kennys graue Zellen weisen deutliche Defizite auf. Plötzlich geschieht jedoch das unfassbare. Die Polizei rückt auf und greift in das Geschehen ein. Nun war es endlich beendet. Draußen wurden sie schon von ein paar Personen erwartet. “Jan!”, Naomi nimmt den kleinen Jungen hoch und wirbelt ihn herum, “Das hat du ganz toll gemacht. Du hast uns alle gerettet.” “Spitzenleistung Kleiner!”, gibt Tyson zum Anschein. “Er war genauso schnell wie wir”, meint Mr. D. ,der ebenfalls dabei steht. “Wir sind uns auf dem Revier begegnet wodurch sich ein klares Bild ergab”, spricht Hiro trocken, was wohl heißt, dass er sauer ist. Aus dem Augenwinkel erkennt Naomi jemanden und wendet sich um. Eine gewisse Frau wird grade abgeführt und bemerkt das Mädchen ebenfalls, weshalb sie sie anlächelt. “In deinem ganzen Overall steckt etwas von der Nährlösung. Wenn du es dir anders überlegst, brauchst du nur den Knopf an deinem Unterarm zu drücken.” Verwirrt resigniert Naomi den Knopf. Alleine Ray schaut grade zu ihr und bemerkt, dass irgendwas nicht stimmt, doch ehe er was sagen kann, geht Naomi schnellen Schrittes auf die Frau zu. Wird sie etwa doch von dem Versprechen der Unsterblichkeit angezogen? Doch sie gibt der Frau nur eine Schelle, woraufhin diese sie verwirrt ansieht. “Ein unendliches Leben hat keinen Wert. Weder für mich, noch sonst jemanden. Es währe doch wohl schrecklich geliebten Menschen beim sterben zusehen zu müssen oder nicht?” Allmählich dämmert es der Frau anscheinend, warum ihr Plan nicht aufgegangen ist. Das nächste, was geregelt werden musste war die Heimkehr. Naomi schickt Chicko mit der Bahn vor, da dieser seinem Vater auf der Arbeit in Köln bescheit gegeben hat. Jan wird von bekannten am Bahnhof abgeholt und was Tes angeht, fährt kommt auch sie erst einmal in Köln unter, auch wenn ihre Mutter sie sicher lieber schon zu Hause hätte, aber so leicht geht das nach 20 Uhr nicht mehr. Alleine der Referendar kommt direkt nach Hause, da er nur nach Paderborn muss und was Naomi angeht, hat sie die letzte Bahn verpasst, da sie ihr Ticket vergessen hat zu ziehen. “Wie kannst du das vergessen haben? Mr. D, hat dir doch das Geld dafür gegeben, wie auch den anderen…”, Ray sitzt verzweifelnd neben ihr am Bahnsteig, woraufhin sie doch etwas bedrückt schaut. “Tut mir ja leid, aber ich hab bei den anderen so viel drüber nachgedacht, dass ich bei mir selber… Na ja - geschlampt habe.” Zuzugeben, dass sie es mit Absicht gemacht hat um eine Ausrede zu haben einen Tag später fahren zu können, währe jetzt wohl nicht angebracht. Etwas enttäuscht schaut Naomi auf die Gleise. “Kannst du nicht mit einem anderen Zug fahren?” “Willst du das?” Auf die Frage wird Ray schließlich doch aufmerksam und erkennt ihre gebeugte Haltung. Er ahnt, dass es eine zweite Lösung geben würde. Schließlich nimmt er ihre Hand und steht mit ihr auf. “Komm. Dann pennst du eben bei uns.” “Wie bist du den auf den genialen Einfall gekommen”, Tyson ist doch etwas platt, das Mädchen wieder zu sehen und Rays tollen Einfall dabei zu hören. Hilary grinst jedoch nur. “Hast du angst, dass sie ihre Krallen ausfährt?” “Ach quatsch! Von mir aus klappt das, aber was sagt unser Sponsor dazu?” “Er meint, das geht Okay”, bringt Ray ihm nun entgegen, worauf nichts auszusetzen ist. Alleine Hilary hat jetzt noch ein anliegen. Naomis normale Kleidung ist spurlos verschwunden, also wird sie was von ihr bekommen. “Ich soll das wirklich tragen?”, Naomi seiht an sich runter. Das Kleid ist zwar nicht zu verachten und eigentlich auch warm genug, aber trotzdem ist Naomi skeptisch. “Ich hab das eh nur mitgenommen um Tyson zu ärgern, falls er wieder übermütig wird und bei dir sieht es eher normal aus”, ihr schäbiges Grinsen lässt doch noch einiges offen. Hätte eigentlich klar sein müssen, dass sie zur Feier des Tages essen gehen. Die anschließende Abendgestaltung wird jedoch jedem selber überlassen. Schon vorteilhaft, wenn man einige Zimmerschlüssel hat. “Ich komme mir komisch vor in Hilarys Klamotten.” “Ach was. Morgen holt ihr dir noch kurz was neues und dann fährst du mit der Bahn nach Hause. Eben so wie geplant. Eigentlich wollte dich ja eh keiner in dem Outfit so weit fahren lassen.” “He! Ich hab schon ganz andere Dinge getragen”, lacht Naomi, während sie etwas durch den Park gehen, “Mr. Dickenson ist wirklich ein Schatz. So einen Opi hätte ich gerne.” “Opi?”, Ray schmunzelt, “Ja irgendwie gehört er schon zur Familie, wenn man das so nennen darf.” “Darf man”, bestätigt ihm Naomi. Auf ein Mal bleibt Ray jedoch stehen und zieht sie in seine Arme. “Ray?” “Ich hatte mir Sorgen um dich gemacht. Was ist mit den Kopfschmerzen?” “Die sind nicht so schlimm”, sie lehnt sich an ihn und schließt kurz die Augen, “Ich bin hier ja unter Experten in solchen Dingen. Sicher sind sie morgen ganz weg.” “Das währe gut” Eine Weile herrscht stille, bis ein leichtes Grummeln die Stille flutet. “Ray?” “Ja und? Auch ich hab mal Hunger, also lass uns zusehen, dass wir was bekommen.” Eigentlich müsste ihm das nicht peinlich sein, aber Naomi lächelt nur. Ehe er sie weiterzehrt stellt sie sich vor ihn und legt die Arme um seine Schultern. Der dritte Kuss kommt nun also von ihr selber. Schon eine merkwürdige Sache, wenn ein Mädchen selber die Initiative ergreift. Umso merkwürdiger ist es, wenn anschließend wieder das bekannte Grummeln ertönt. “Ich hab auch Hunger.” “Dann aber schnell, ehe du mir vom Fleisch fällst.” “Torfkop.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)